Leseprobe
Leseprobe
Leseprobe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
fit und gesund<br />
Brummen führt. Ist das Weibchen in Paarungsstimmung,<br />
erwidert es das Trommeln, indem es sich<br />
mit den Vorderbeinen trommelnd auf das Männchen<br />
zu bewegt. Sobald sich die Tiere berühren,<br />
geht alles recht schnell.<br />
Begattung Das Männchen stemmt das Weibchen<br />
hoch, um darunterzukriechen. Das Weibchen ist<br />
ihm dabei behilflich, indem es sich ein wenig hochdrückt.<br />
Sogleich führt das Männchen seine Bulben<br />
abwechselnd in die Geschlechtsöffnung des Weibchens<br />
an der Unterseite des Opisthosomas ein und<br />
gibt sein Sperma ab.<br />
Trennung Das Männchen entfernt sich nach der<br />
Spermaabgabe schnell und klettert beispielsweise<br />
an einem Baumstamm hoch. Das Weibchen stellt<br />
ihm unter Umständen nach, kann das viel leichtere<br />
Männchen aber kaum erreichen, wenn es irgendwo<br />
hochklettert. Das Weibchen begibt sich dann wieder<br />
in seinen Unterschlupf, während das Männchen<br />
52<br />
Die kleine Nymphe fühlt sich in ihrem Spiderling-<br />
Terrarium wohl, muss allerdings in ein größeres<br />
Terrarium umziehen, wenn sie größer wird.<br />
ein vorübergehendes Versteck sucht, um neue<br />
Kräfte zu sammeln und gegebenenfalls die Bulben<br />
wieder mit Sperma zu füllen. Anschließend macht<br />
es sich wieder auf die Suche nach einem paarungsbereiten<br />
Weibchen.<br />
Eiablage und Jungenaufzucht<br />
Nach der Paarung reifen in den nächsten Wochen<br />
und Monaten in den Ovarien des Weibchens die<br />
Eier heran. In der Zeit versucht es, so viel Beute wie<br />
möglich zu machen, damit es ausreichend Energie<br />
für die Reifung möglichst vieler Eier und die an -<br />
strengende Betreuung des Nachwuchses hat. Zum<br />
Ende der natürlichen Regen- oder Winterzeit verschließt<br />
das Weibchen seinen Unterschlupf von innen<br />
und spinnt ein tellerartiges dichtes Gewebe auf<br />
den Boden. Auf dieses Gewebe legt es die Eier ab.<br />
Während die Eier den Körper verlassen, werden sie<br />
mit dem Sperma des Männchens befruchtet, das in<br />
den Samentaschen gespeichert war.<br />
Kokon Nach der Eiablage webt das Weibchen viele<br />
Schichten Spinnseide über die Eier, bis ein runder<br />
Kokon entstanden ist. Den Kokon schiebt es unter<br />
den Vor derkörper und bewacht ihn die nächsten<br />
Wochen, während in den Eiern die Spinnen heranreifen.<br />
Nach einigen Wochen schlüpfen die Spinnen<br />
aus den Eiern im Kokon. Diese Prälarven sehen aus<br />
wie Eier mit Beinen, weil sie ein sehr großes, mit<br />
Dotter gefülltes Opisthosoma haben. Etwa drei Wo -<br />
chen später häuten sich die Prälarven ins Larvenstadium.<br />
Jetzt sehen die Kleinen schon wie Spinnen<br />
aus, aber die kräftige Behaarung fehlt ihnen noch.<br />
Wieder zwei bis drei Wochen später häuten sich die<br />
Larven in das erste Nymphenstadium und sind voll<br />
ausgereifte kleine Spinnen.<br />
Jungspinnen Jetzt öffnet die Mutter den Kokon,<br />
und die Jungtiere verteilen sich im Unterschlupf,