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„Einladung zu Wort und Sakrament –<br />
Fünf Kapitel über die lutherische Messe“<br />
von Pfarrer i.R. Jürgen Diestelmann<br />
Ca. 120 Seiten – mit zahlreichen, teils farbigen, historischen<br />
Bilddokumentationen - Preis: € 15,-<br />
Verlag Pro Business Berlin – ISBN 978-3-863386-196-4<br />
Bitte bestellen Sie per e-mail über info@luther-in-bs.de oder über<br />
den Buchhandel<br />
Jürgen Diestelmann, bis 1990<br />
Pfarrer in St. Ulrici-Brüdern in<br />
Braunschweig, wurde durch seine<br />
Forschungen zur lutherischen Sakramentstheologie<br />
bekannt, die er<br />
in mehreren wissenschaftlichen<br />
Veröffentlichungen vorlegte. Sein intensives Quellenstudium brachte<br />
überraschend neue Erkenntnisse über den lutherischen Gottesdienst<br />
in der Reformationszeit, die im heutigen ökumenischen Zeitalter von großer Aktualität<br />
sind.<br />
Mit diesem Buch möchte der Verfasser die Aktualität seiner Forschungsergebnisse nicht nur den<br />
Fachtheologen, sondern einem breiteren Leserkreis vorstellen.<br />
Zu den überraschenden Forschungsergebnissen des Verfassers gehört u.a.:<br />
- Luther hat die Messe nicht abgeschafft. Sein Ideal war nicht der schlichte Predigtgottesdienst,<br />
sondern die mit viel Musik und Zeremonien ausgestattete Messe, in der das Evangelium gepredigt<br />
wurde.<br />
- Die geringe Wertschätzung des Heiligen Abendmahles im heutigen Protestantismus im Vergleich<br />
zur röm.kath. Kommunionfreudigkeit würde Luther aufs heftigste mißbilligen. Luther ermunterte<br />
die Gläubigen nicht zur zum Hören auf Gottes Wort, sondern auch zum häufigen<br />
Empfang des Heiligen Abendmahles.<br />
- Luthers Abendmahlsglaube steht der röm.kath. Eucharistielehre erstaunlich nahe. Eine Rückbesinnung<br />
darauf kann sich für das ökumenische Miteinander sehr belebend auswirken. Da hierzu<br />
die Rede des Papstes Benedikt XVI im Augustinerkloster zu Erfurt neue Aspekte eröffnete, ist<br />
die Forderung des Verfassers, auch in lutherischen Gemeinden das Fronleichnamsfest zu feiern,<br />
keineswegs so abwegig wie es auf den ersten Blick erscheint.<br />
Der 500. Jahrestag des Thesenanschlags von Martin Luther im Jahr 2017 gibt Anlaß zum Nachdenken,<br />
wie wir als Lutheraner vor dem Werk des großen Reformators heute bestehen können.<br />
Dazu gehört in erster Linie die Besinnung auf die Bedeutung von Wort und Sakrament.<br />
Im Vorwort schrieb der Verfasser u.a.:<br />
„Am Abend meines Lebens angelangt möchte ich die Ergebnisse meiner Arbeit aber auch im Lichte der Er -<br />
fahrungen wiedergeben, die ich in den zurückliegenden Jahrzehnten als Pfarrer und Seelsorger im Hinblick<br />
auf die Feier der lutherischen Messe persönlich machen konnte. Dadurch bekommt dieses Buch auch einen<br />
persönlichen, autobiographischen Charakter, in der Hoffnung, daß diese Form die Leser mehr anzusprechen<br />
vermag als eine trockene dogmatische Abhandlung.“
Rezensionen zu diesem Buch, (drei auf deutsch, eine auf schwedisch):<br />
1 Jürgen Diestelmann, Einladung zu Wort und Sakrament. Fünf Kapitel über die lutherische Messe, Pro<br />
Business Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-386386-194-4, 194 S., 15,00,- €.<br />
Jürgen Diestelmann, bis 1990 Pfarrer in St. Ulrici-Brüdern in Braunschweig hat dieses Büchlein „am Abend seines<br />
Lebens" diesmal ausdrücklich nicht für Fachtheologen, sondern für „theologisch interessierte Nichttheologen" herausgegeben.<br />
Er versteht es auch als Zusammenfassung seiner früher erschienenen theologischen Untersuchungen<br />
zum Thema Messe: „Actio Sacramentalis 1 und „Usus und Actio". 2 Das gesamte Büchlein lebt auch durch Schilderungen<br />
von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen und trägt somit weithin autobiographische Züge. Die fünf<br />
Kapitel behandeln folgende Themenkreise:<br />
1. Für die regelmäßige Feier der lutherischen Messe<br />
z. Für ein vertieftes Sakraments- und Kirchenverständnis<br />
3. Für das apostolische Schriftverständnis und vollmächtige Predigt<br />
4. Für die ehrfürchtige Feier der Messe und häufige Kommunion<br />
5. Für ein lutherisches Fronleichnamsfest.<br />
Letzteres klingt für Lutheraner überraschend und provozierend allerdings nur, wenn man es (noch nicht) richtig gelesen<br />
hat. Alle Themenkreise untermauert er mit den Lutherischen Bekenntnisschriften.<br />
Ich lese dieses Büchlein als ein letztes mich tief bewegendes Vermächtnis eines mir lieb gewordenen ehrwürdigen<br />
Amtsbruders, mit dem ich mich in der Abendmahlsfrömmigkeit und im Glauben, Lehren und Bekennen sehr verbunden<br />
weiß, oft weit mehr als mit dem einen oder anderen in meiner eigenen Kirche. Bei einem solchen sakramentalen<br />
Reichtum von St. Ulrici-Brüdern und ihrer Pastoren muß ich wohl weiterhin darunter leiden, daß zwischen<br />
unseren Kirchen (und Gemeinden) keine erklärte Abendmahlsgemeinschaft und Kirchengemeinschaft vorhanden<br />
ist und ich damit zwar Mitfeiernder aber dennoch nur Zuschauender dieser Messe sein kann oder darf. So<br />
hätte es wohl nicht nur mir gut getan, wenn das auf S. 32ff entwickelte Kirchenverständnis auch darauf hätte eingehen<br />
können, haben doch die „Selbständigen Lutheraner" seit je her den steinigen Weg von St. Ulrici-Brüdern bis<br />
heute sorgenvoll und betend begleitet. Gerade erst habe ich - wieder einmal - die bewegenden Zeugnisse aus dem<br />
BRÜDERN RUNDBRIEF der frühen 50er Jahre gelesen. Ob nicht bei diesem Schrift- und Sakramentsverständnis<br />
ekklesiologische Konsequenzen für alle Beteiligten letztlich hilfreicher und segensreicher hätten sein können? Gerade<br />
auch als „selbständiger Lutheraner" habe ich darauf keine allgemeingültige Antwort.<br />
Doch das angezeigte Buch ist und bleibt eine sehr empfohlene Lektüre für alle Lutheraner - über alle Kirchengrenzen<br />
hinweg. Johannes Junker<br />
2 Jürgen Diestelmann: Einladung zu Wort und Sakrament. Fünf Kapitel über die lutherische Messe.Verlag<br />
Pro Business Berlin 2012. ISBN 978 - 3 - 863386 - 4.<br />
Seit Jahrzehnen befasst sich Diestelmann wissenschaftlich mit der Geschichte der lutherischen Abendmahlstheologie<br />
und - frömmigkeit. Für Fachtheologen stellte er das vor allem in seinen Büchern „Actio Sacramentalis“ (1996)<br />
und „Usus und Actio“ (2007) dar. Dort finden sich auch die wissenschaftlichen Belege und Fakten, die das vorliegende<br />
Buch beschreibt. Die „Einladung zu Wort und Sakrament“ bringt der Verfasser in fünf Kapiteln dem Leser<br />
nahe: „1. Für die regelmäßige Feier der lutherischen Messe“ (6 - 30): Es ist eine weit verbreitete Fehlmeinung, Luther<br />
habe die Messe abgeschafft. Lutherische Kirchenordnungen bezeugen, dass bei den Lutheranern überall die<br />
Messe, mit Predigt und Abendmahl gefeiert wurde. Die lutherische Reformation hat keine neuen Gottesdienstformen<br />
entworfen, sondern die überkommene Messe nur überarbeitet und ist in der katholischen Tradition geblieben.<br />
Der Wurzelboden Bachscher Kirchenmusik war die lutherische Messe (25).<br />
2. „Für ein vertieftes Sakraments- und Kirchenverständnis“ (32 - 50). Wo das Bekenntnis zur Realpräsenz geleugnet<br />
wird, ist eine gemeinsame Kommunion nicht möglich (42). Daher wird man sich deutlich von der „Leuenberger<br />
Konkordie“ absetzen müssen (45). „Am Altar wird deutlich, was es heißt, dass wir uns zur ‚Einen, heiligen, katho-<br />
1 Ders. Groß Oesingen 1996, rezensiert in dieser Zeitschrift von Malte Haupt 1997, S. 215f.<br />
2 Ders. Berlin 2007, rezensiert in dieser Zeitschrift von Thomas Junker 200, S. 259-262.
lischen und apostolischen Kirche’ bekennen“ (48).<br />
3. „Für das apostolische Schriftverständnis und vollmächtige Predigt“ (52 - 65): Der Verfasser setzt sich kritisch<br />
mit der sogenannten „historisch -kritischen“ Bibelauslegung auseinander, welche in der ev. Kirche zur Standardmethode<br />
der Bibelauslegung geworden ist.<br />
4. „Für die ehrfürchtige Feier der Messe und häufige Kommunion“(66-84): Im Großen Katechismus (1529) fordert<br />
Luther, das Hl. Abendmahl oft zu empfangen. „Er hatte es an sich selbst erfahren, dass man regelmäßig aus<br />
der Kraft des Sakramentes leben muss“ (68). Auch solle man „das hochwürdige Sakrament des Altares mit allen<br />
Ehren anbeten“ (69).<br />
Durch den Einfluss des Rationalismus wurde die „lutherische Messe immer weiter zurückgedrängt, weil das große<br />
Wunder der Gegenwart Christi der menschlichen Vernunft nicht fassbar ist. An die Stelle der Messe trat darum<br />
der protestantische Predigtgottesdienst“ (80).<br />
5. „Für ein lutherisches Fronleichnamsfest“ (85 - 97): „Auch für uns heutige Lutheraner ist es möglich, das<br />
‚Hochfest des Leibes und Blutes Christi’ mit einer feierlichen lutherischen Messe zu begehen und damit zu betonen,<br />
welchen Stellenwert das Altarsakrament bei uns hat - ganz im Sinne Luthers.“ (95).<br />
Diestelmann kommt zu dem Fazit: „Luther hat die Messe nicht abgeschafft. Sein Ideal war nicht der ‚schlichte Predigtgottesdienst’,<br />
sondern die mit viel Musik und Zeremonien ausgestattete Messe, in der das Evangelium gepredigt<br />
wurde. Die geringe Wertschätzung des Heiligen Abendmahles im heutigen Protestantismus im Vergleich zur<br />
röm.-kath. Kommunionfreudigkeit würde Luther aufs heftigste missbilligen. Luthers Abendmahlsglaube steht der<br />
röm.-kath. Eucharistielehre erstaunlich nahe. Eine Rückbesinnung darauf kann sich für das ökumenische Miteinander<br />
sehr belebend auswirken“.<br />
Angesichts einer weit verbreiteten ökumenischen Stagnation ist das Buch ein guter Baustein auf dem Weg zur Kirchengemeinschaft<br />
in Wort und Sakrament.<br />
3 Jürgen Diestelmann, EINLADUNG ZU WORT UND SAKRAMENT, Fünf Kapitel über die lutherische<br />
Messe, Berlin: Pro Business 2012 ISBN 978-3-978-3-86386-196-4 1. Auflage 2012 , 114 Seiten<br />
Was für ein Gottesdienst-Verständnis hatte Martin Luther? Wie sollte nach seiner Meinung der Gottesdienst gefeiert<br />
werden? In seinem Buch „Einladung zu Wort und Sakrament“ beschäftigt sich der Autor Jürgen Diestelmann<br />
ebenso leidenschaftlich wie kompetent mit diesen Fragen. Dies ist für den Leser von heute von besonderem Interesse,<br />
da er in der Evangelischen Kirche eine verwirrende Fülle unterschiedlichster Gottesdienstformen wahrnimmt.<br />
Das Buch richtet sich an theologisch interessierte Gemeindeglieder, „die Wort und Sakrament lieb haben und sich<br />
nach einer gottesdienstlichen Erneuerung in unserer Zeit sehnen“ (Diestelmann) und möchte verhelfen zur Freude<br />
an den „schönen Gottesdiensten des Herrn“. (Ps.27,4) Der Verfasser schreibt nicht nur als ausgewiesener Theologe<br />
und Lutherexperte, sondern auch aus seiner langjährigen Erfahrung als Seelsorger und Pfarrer an St. Ulrici in<br />
Braunschweig. In fünf Kapiteln entfaltet er die Bedeutung der lutherischen Messe und bezieht sich im Wesentlichen<br />
ausdrücklich auf die Heilige Schrift, die Confessio Augustana (Augsburger Bekenntnis als luth. Bekenntnisschrift)<br />
und den Großen Katechismus. Auf spannende Weise vermittelt dieses Buch Kenntnisse und Wissen der<br />
Gottesdienst-Theologie Martin Luthers, die zum Teil selbst bei Kirchenleitenden lutherischer Kirchen unbekannt<br />
sein dürften.<br />
Im ersten Kapitel geht es darum, die regelmäßige Feier der lutherischen Messe als Gottesdienstform mit dem Hinweis<br />
auf Confessio Augustana 24 zu betonen: „…dass die Messe , ohn Ruhm zu reden, bei uns mit größerer Andacht<br />
und Ernst gehalten wird“ . Diestelmann räumt auf mit der weit verbreiteten, aber falschen Meinung, Luther<br />
habe die Messe abgeschafft habe und an deren Stelle den schlichten Predigtgottesdienst gesetzt und betont, dass<br />
Predigt (Wort) und hl. Abendmahl stets die beiden Hauptbestandteile der Messe (lutherischen Messe) waren. „Über<br />
der lutherischen Messe lag die Faszination des Heiligen und des Geheimnisses, die dem Glauben an die Realpräsenz<br />
Christi ( seiner wirklichen Gegenwart im hl.Abendmahl unter Brot und Wein) entspricht. „Das konfessionelle<br />
Charakteristikum der Lutheraner war also die sonntägliche Feier der Gemeindemesse und die häufige Kommunion<br />
(Abendmahlsempfang) der Gemeindeglieder“.(Jürgen Diestelmann)
Im zweiten Kapitel geht es dem Verfasser um ein vertieftes Sakraments- und Kirchenverständnis. Es komme beim<br />
hl. Abendmahl nicht nur darauf an, beim Essen von Brot und Wein an den Heiland Jesus Christus zu denken, sondern<br />
Leib und Blut Christi zu empfangen und seine wirkliche Gegenwart in diesen Elementen zu glauben. Der Autor<br />
betont die einsetzungsgemäße Feier (Verwaltung) des hl. Abendmahles: „Das i s t mein Leib das i s t mein<br />
Blut“. Martin Luther sieht hier ein Wunder, das eucharistische Geheimnis, das sich jedem philosophischen Erklärungsversuch<br />
entzieht. Daher verwirft er die Lehre von der Wandlung (Transsubstantiationslehre) und bekräftigt<br />
umso stärker den Geheimnischarakter und die wirkliche Gegenwart Christi (Realpräsenz) im heiligen Mahl.<br />
In seinem dritten Kapitel geht es dem Autor um das apostolische Schriftverständnis und die vollmächtige Predigt<br />
im Gottesdienst. Dabei setzt er sich kritisch mit der „historisch-kritischen“ Bibelauslegung auseinander. „Hätte Luther<br />
als Reformator in Berufung auf Gottes Wort so unerschütterlich auftreten können, wenn er die Bibel „historisch-kritisch“<br />
gelesen hätte?“ Diestelmann führt aus, dass die Bejahung der Textkritik, die behauptet, der Bibeltext<br />
sei nicht zuverlässig und hinsichtlich der Wahrheit zu hinterfragen, einer vollmächtigen Predigt im Wege steht: „Es<br />
muss mit aller Deutlichkeit festgestellt werden, dass sich das Schriftverständnis, das der historisch-kritischen Bibelauslegung<br />
zugrunde liegt, grundsätzlich von dem traditionellen apostolischen Schriftverständnis unterscheidet, das<br />
jahrhundertelang galt und das auch von Luther und den lutherischen Vätern vertreten wurde.“<br />
Das vierte Kapitel trägt die Überschrift „Für die ehrfürchtige Feier der Messe und häufige Kommunion“. Der Verfasser<br />
zitiert Martin Luther im Großen Katechismus: „… weil wir nun den rechten Verstand und die Lehre von<br />
dem Sakrament haben, ist wohl auch eine Vermahnung und Reizung nötig, dass man solchen großen Schatz, den<br />
man täglich unter Christen handelt und austeilt, nicht lasse umsonst vorübergehen. Das ist, dass die Christen sein<br />
wollen, sich dazu schicken, das hochwürdige Sakrament oft zu empfangen.“ Jürgen Diestelmann geht der Frage<br />
nach: Was geschieht eigentlich mit den übrig gebliebenen Hostien und dem Rest des konsekrierten Weines? Für<br />
den ehrfurchtsvollen Umgang mit dem Altarsakrament sei es nicht hinnehmbar, das konsekrierte Sakrament mit<br />
gewöhnlichem Brot und Wein zu vermischen oder gar zu entsorgen.<br />
Eine gewisse Provokation liegt im 5. Kapitel mit der Überschrift Für ein lutherisches Fronleichnamsfest. Hier<br />
lässt sich Diestelmann vom ökumenischen Anliegen der Einheit der Kirche leiten. So sehr er sich gegen eine lutherische<br />
Fronleichnamsprozession ausspricht, so sehr spricht er sich dafür aus, an diesem Tag bewusst anbetend<br />
und ehrfurchtsvoll das hl. Abendmahl zu feiern, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Schließlich resümiert<br />
der Autor, dass Luthers Abendmahlsglaube der röm.-kath. Eucharistielehre erstaunlich nahestehe. Für das<br />
ökumenische Miteinander sei diese Erkenntnis sehr belebend. Dieses Buch eignet sich nicht nur für theologisch interessierte<br />
Laien, sondern auch für Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter im Gespräch in der Bibelstunde und in Gesprächsgruppen.<br />
Es ist eine Hilfe zu einem tiefen, ehrfurchtsvollen Gottesdienstverständnis, zu freudiger und anbetender<br />
Glaubenspraxis und Gottesdienstfeier. Ulrich Rüß<br />
4 Schwedisch:<br />
Fascinerad av det heliga<br />
Staden låg i ruiner. Den medeltida klosterkyrkan i stadens centrum stod utbränd och utan tak. Prästen hade<br />
nyss kommit tillbaka från krigsfångenskap. I ett nödtorftigt återställt sidokapell hade man börjat fira gudstjänst.<br />
Det var situationen i Braunschweig 1948. Kyrkan bar namnet Brüdern St Ulrici och prästen hette Max Witte.<br />
Just under dessa till det yttre torftiga förhållanden började en väckelse, som haft verkningar under mer än ett halvt<br />
sekel. I denna yttre nöd och fattigdom blev reformationens budskap och gudstjänst på nytt levande. Bibelns ord<br />
förkunnades och togs emot som ett budskap från Gud, sakramenten firades som en verklig närvaro av den levande<br />
Herren. Vad som hände i Brüdern hade förberetts redan före kriget, när betydande teologer hade förberett marken<br />
genom sin undervisning. En av dem var Hermann Sasse i Erlangen. Efter kriget fördes hans verk vidare av Ernst<br />
Sommerlath i Leipzig, drottning Silvias farbror.<br />
Till Brüdern kom en ung prästkandidat, Jürgen Diestelmann. Han fick där outplånliga intryck och blev så småningom<br />
Wittes efterträdare. I en rad väldokumenterade böcker har han reflekterat över reformationens gudstjänstliv
och dess betydelse för vår egen tid. Den senaste har titeln Einladung zu Wort und Sakrament – fünf Kapitel über<br />
die lutherische Messe (www.book-on-demand.de).<br />
En av Diestelmanns viktigaste insatser är att han har samlat ett bildmaterial om gudstjänsten under reformationstiden.<br />
Detta är ett unikt grepp. I den svenska lutherforskning under 1950-talet, som fick internationell uppmärksamhet,<br />
användes bilden aldrig som kunskapskälla. Samma sak gäller den viktiga finska lutherforskningen under senare<br />
årtionden. Med de bilder, som Diestelmann funnit, kan han visa att reformationstidens gudstjänst i stor utsträckning<br />
hade samma gestalt som den Max Witte firade i Brüdern – utan att veta om bilderna. Orsaken är givetvis att<br />
grundhållningen inför gudstjänsten var densamma som i reformationen: gudstjänst är att möta levande Gud genom<br />
Ordet och sakramenten. Diestelmann beskriver det som en fascination inför det heliga. Därför finns det en rik kyrkokonst,<br />
skrudar, tända ljus, knäböjande församling, tillbedjan. En av de mest dramatiska bilderna kommer från ett<br />
av Luthers egna verk. Man ser församlingen knäböja vid läsandet av instiftelseorden till nattvarden. Prästen höjer<br />
upp brödet, som nu blivit Kristi kropp och – en demon ger sig på flykten. Starkare kan knappast tron på Kristi<br />
verkliga närvaro i sakramentet uttryckas.<br />
Reformationen innebar i vitalisering av hela gudstjänstlivet. Kyrkorna fylldes av aktivt deltagande skaror på ett<br />
sätt, som varit okänt under medeltiden. Här tar Diestelmann arkitekturhistorien, musikhistorien och religionssociologin<br />
till hjälp. Det är nämligen nu man blir tvungen att bygga läktare i kyrkorna för att rymma alla, som ville fira<br />
gudstjänst. Genom kyrkobokföringen kan han visa att nattvardsdeltagandet var allmänt och regelbundet. Kyrkomusiken<br />
blommade upp och fick en höjdpunkt med Bach. Medeltidens kristna hade kommit för att se mässan. Under<br />
reformationstiden och därefter kom man för att deltaga. Ofta var det under fria former. En del bilder visar kyrkor<br />
utan bänkar, där deltagarna rör sig fritt, i andra fall finns det redan bänkkvarter.<br />
Hermann Sasse skrev en gång: ”Människor i den gamla lutherska Kyrkan gick till den heliga nattvarden, därför<br />
att de visste vad de där tog emot.” De fick genom predikan och katekesundervisning en grundlig och saklig kunskap<br />
om vad Gud vill och gör genom sakramentet.<br />
Det som Diestelmann beskriver bröts steg för steg ner under 1700-talets andra hälft genom att ettt nytt sätt att<br />
tänka kom att prägla teologin och därmed så småningom församlingarna. Det har kallats rationalism. Uppenbarelsens<br />
verklighet skulle rymmas inom förnuftets ramar. Därmed försvann det heligas fascination. Skrudarna lades<br />
undan, ljusen släcktes, predikningarna blev föredrag, psalmsången likriktades, nattvardsborden tömdes. Det kallades<br />
upplysning, bildning och utveckling. Men i nöden efter 1945 miste allt detta sin relevans. I ruinen av Brüdern<br />
St Ulrici i Braunschweig levde reformationstidens tro och gudstjänst upp igen – och lever ännu.<br />
Christian Braw