Jahresbericht 2003 - GBS Initiative e.V.
Jahresbericht 2003 - GBS Initiative e.V.
Jahresbericht 2003 - GBS Initiative e.V.
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2003</strong><br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.<br />
Carl – Diem - Str. 108<br />
D-41065 Mönchengladbach<br />
Tel. 02161 – 480499<br />
Fax. 02161 – 480205<br />
Internet: www.gbsinfo.de<br />
E-Mail: info@gbs-initiative.de<br />
Für den Vorstand der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.<br />
Mönchengladbach im Januar <strong>2003</strong><br />
Albert Handelmann Irmgard Frambach<br />
1. Vorsitzender 2. Vorsitzende<br />
® <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Einleitung und Zusammenfassung 3<br />
Januar 5<br />
Gesprächskreis "Weser-Ems" in Oldenburg 5<br />
Februar / März / April 6<br />
Konferenz der englischen <strong>GBS</strong> Gruppe 6<br />
Jahreshauptversammlung der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. 7<br />
Mai / Juni 8<br />
Gesprächskreis "Weser-Ems" in Lingen 8<br />
Juli 9<br />
Gesprächskreis "Rostock" in Mecklenburg - Vorpommern 9<br />
August / September 10<br />
Gespächskreis "Hannover" in der Medizinischen Hochschule 10<br />
Oktober 11<br />
Gesprächskreis "Köln" im Holiday Inn 11<br />
November 12<br />
Gesprächskreis "Großraum Hamburg" in Stade 12<br />
Jahrestreffen der niederländischen <strong>GBS</strong> Gruppe 13<br />
Dezember 14<br />
Weihnachtlicher Gesprächskreis in Mönchengladbach 14<br />
Ziele 2004 15<br />
Organigramm 16<br />
Gedenktafel: In Memoriam 20<br />
2
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Einleitung und Zusammenfassung<br />
Die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. informiert mit diesem <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong> die Mitglieder, Förderer und<br />
befreundete Organisationen über die wesentlichen Tätigkeiten des Jahres <strong>2003</strong>. Der Finanzbericht für<br />
<strong>2003</strong> wird separat erstellt.<br />
***<br />
Als bundesweite (teilweise europaweite) Organisation haben wir mehrere Aufgaben, die wir<br />
flächendeckend für Mitglieder und Betroffene zu erfüllen haben. Zu unseren Standardleistungen<br />
gehören tägliche Informations- und Beratungsgespräche mit Betroffenen oder deren Angehörige.<br />
Gelegentlich werden auch Informationen an praktische Ärzte und Gutachter weitergegeben. Die Dauer<br />
der jeweiligen Gespräche, die im Durchschnitt 2-3x täglich geführt werden, variiert den Umständen<br />
entsprechend jeweils zwischen 20 Minuten und anderthalb Stunden. Dabei werden Mitglieder und<br />
Nichtmitglieder informiert und beraten. Die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. betreut ca. 800 Betroffene im<br />
deutschsprachigen Europa und Polen. Ebenfalls damit verbunden ist das Versenden von<br />
Informationsmaterial.<br />
***<br />
Die Auflage von <strong>GBS</strong> Aktuell, unsere Vereinszeitung, liegt derzeit bei 2000. Die Herausgabe für<br />
Mitglieder, Nichtmitglieder, Betroffene sowie deren Angehörige, Kliniken, Mediziner und Therapeuten<br />
gehört bereits mit zu unserer Standardleistung. Sie wird europaweit und darüber hinaus auch in<br />
Überseeländer wie Australien, Neuseeland und Nordamerika versendet. Weiterhin ist diese Zeitschrift<br />
auch in elektronischer Form verfügbar und wird pro Ausgabe ca. 200 mal durchschnittlich per eMail<br />
zugestellt. Ab dem Jahr 2004 soll sie 4 x pro Jahr (bisher 3 x) erscheinen. Die Redaktion ist<br />
ehrenamtlich mit einer weiteren Redakteurin besetzt worden.<br />
***<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> sind 7 große Veranstaltungen mit insgesamt über 250 Teilnehmern (weitere kleinere<br />
Veranstaltungen mit insgesamt über 50 Teilnehmern) durchgeführt worden. Bei diesen Veranstaltungen<br />
referiert in der Regel ein erfahrener Fachmediziner (Neurologe). Im Anschluss daran folgt eine<br />
Diskussionsrunde mit den Teilnehmern. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass aufgrund dieser<br />
Informationen die Besuche <strong>GBS</strong> betreffend bei den jeweiligen behandelnden Medizinern<br />
(niedergelassene Ärzte) wesentlich eingeschränkt werden konnten. In Einzelfällen konnten auch die<br />
Behandlungsmethoden verbessert werden. Zu diesen Veranstaltungen kommen Mitglieder, Mitglieder<br />
anderer <strong>GBS</strong> Gruppen und Nichtmitglieder. Die Teilnahme an diesen Informations- und<br />
Gesprächsrunden ist kostenlos. Für gereichte Snacks und Getränke wird um Spende gebeten.<br />
***<br />
Mit dem Besuch von Akut- und Rehabilitationskliniken wurden im Jahr <strong>2003</strong> sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht. Die Besuche werden in der Regel durch unsere regionalen Repräsentanten durchgeführt und<br />
sind daher sehr wirtschaftlich. Hier werden den Betroffenen durch ehemalige Betroffene Mut und<br />
Geduld für den monatelangen Genesungsverlauf vermittelt. Gelegentlich muss auch zwischen<br />
Betroffenen und Pflegepersonal vermittelt werden.<br />
***<br />
Auf Anfrage des Vorstandes erklärt sich Herr Dr. Günter Krings, Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
bereit, die Schirmherrschaft für die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> zu übernehmen.<br />
3
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
In den Jahren 2002 und <strong>2003</strong> haben wir an folgenden internationalen Veranstaltungen teilgenommen:<br />
• Internationales Guillain-Barré Syndrom (<strong>GBS</strong>) Symposium in den USA (L.A.)<br />
• Jahresversammlung der englischen <strong>GBS</strong> Support Gruppe in Huntingdon<br />
• Jahresversammlung der niederländischen <strong>GBS</strong> Gruppe in Amsterdam<br />
Aufgrund der Seltenheit des Guillain-Barré Syndroms halten wir den internationalen<br />
Erfahrungsaustausch für besonders wichtig. Sehr viele Erfahrungen konnten mitgenommen und auch<br />
weitergegeben werden. Ebenso konnten unsere Erfahrungen übermittelt werden.<br />
Unser Informationsangebot im Internet ( www.gbsinfo.de ) wird ständig erweitert. Über unsere WEB<br />
Seiten haben wir ein offenes und ein geschlossenes Diskussionsforum eingerichtet. Im geschlossenen<br />
Forum haben wir derzeit über 200 Teilnehmer aus ganz Europa registriert. Auch Betroffene anderer<br />
Selbsthilfegruppen erfreuen sich dieser beiden Foren. Insgesamt betreuen wir zwischenzeitlich über 800<br />
Betroffene im deutschsprachigen Raum von Europa.<br />
„Sozial Schwache“ können bei uns auf Vorstandsbeschluss von der Beitragspflicht entbunden werden.<br />
Wir wollen auch diese Betroffenen mit einbinden und nicht aufgrund fehlender Mittel ausgrenzen.<br />
Für das Jahr 2004 haben wir uns vorgenommen, eine <strong>GBS</strong> Broschüre fertig zu stellen. Der Inhalt wird<br />
derzeit durch Mediziner des Beirates erarbeitet. Weiterhin wollen wir Weiterbildungsseminare für<br />
regionale Repräsentanten bzw. Ansprechpartner durchführen und mindestens einen Landesverband der<br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. gründen (Niedersachsen / Bremen). Die Unterstützung soll auch auf die Türkei<br />
ausgedehnt werden.<br />
***<br />
Das Guillain-Barré Syndrom (<strong>GBS</strong>) wird auch als „akute idiopatische Polyneuritis“ bezeichnet. Es ist<br />
eine entzündliche Erkrankung der peripheren Nerven. Charakteristisch beginnt das <strong>GBS</strong> einige Tage<br />
oder Wochen nach einer Infektion mit allgemeiner Schwäche, zunehmenden Empfindungsstörungen und<br />
Lähmungserscheinungen in Beinen und Armen. Gelegentlich wird auch die Atemmuskulatur betroffen.<br />
Eine Behandlung erfolgt normalerweise mit Plasmapherese oder Immunglobulinen auf der<br />
Intensivstation. Innerhalb von 3-4 Wochen wird im Allgemeinen der Höhepunkt der Krankheit, die<br />
Plateauphase, erreicht. Die meisten Patienten können gesundheitlich wieder völlig hergestellt werden.<br />
Das kann jedoch Monate oder noch länger dauern. Einige Betroffene behalten geringfügige<br />
Langzeitschäden.<br />
Statistisch erkranken ca. 1-2 Personen pro Jahr auf 100 000 Einwohner. <strong>GBS</strong> kann jeden treffen,<br />
unabhängig von Alter, Geschlecht oder Rasse. In Deutschland wird die Zahl der Neuerkrankungen auf<br />
900 bis 1800 pro Jahr geschätzt.<br />
Die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. unterstützt in Deutschland, Liechtenstein, Österreich, der Schweiz und Polen<br />
Betroffene und deren Angehörige, fördert erfolgversprechende Forschungsprojekte und betreibt<br />
Aufklärung zur Früherkennung.<br />
***<br />
Der Vorstand der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. bedankt sich ganz herzlich auf diesem Wege bei allen Mitgliedern,<br />
Helferinnen und Helfern, Förderern und Freunden, die mit zur erfolgreichen Weiterentwicklung dieser<br />
<strong>GBS</strong> Organisation beigetragen haben.<br />
4
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Januar<br />
Es findet die erste Vorstandssitzung des Jahres statt. Es werden die Jahresplanungen und verschiedene<br />
Vorhaben beschlossen. Der <strong>Jahresbericht</strong> und der Kassenabschluss werden genehmigt. Weiterhin<br />
werden verschiedene Kliniken besucht, und es finden einige Veranstaltungen beim Paritätischen statt, an<br />
denen die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> teilgenommen hat..<br />
In Oldenburg findet der erste Gesprächskreis „Weser-Ems“ statt. Hier der Bericht:<br />
<strong>GBS</strong> Gesprächkreis „Weser-Ems“ am 25. Januar <strong>2003</strong> im Reha - Zentrum Oldenburg.<br />
Es war die erste Gesprächsrunde im neuen Jahr und gleichzeitig die erste in der Region „Weser-Ems“.<br />
Christian Fooken, Ansprechpartner der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. für diese Region hatte hierzu eingeladen. 26<br />
Betroffene und Angehörige folgten dieser Einladung. Einige Teilnehmer kannten sich bereits aus<br />
gemeinsamer Reha Zeit, und so war die Begrüßung bereits vor Beginn der Veranstaltung sehr herzlich.<br />
Besonders wurde sich über die zwischenzeitlich gemachten Fortschritte ausgetauscht. Heinz S., der im<br />
Sommer noch fast völlig bewegungslos im Rollstuhl saß, konnte bereits Arme und Hände voll bewegen.<br />
Der Händedruck war schon ganz schön kräftig.<br />
Christian Fooken, noch vor 9 Monaten auf der Intensivstation, begrüßte alle Anwesenden ganz herzlich.<br />
Ganz besonders begrüßt wurde Herr Dr. med. Norbert Eilers, Chefarzt der Neurologie des Reha-<br />
Zentrums Oldenburg, welches auch die Räumlichkeiten zum <strong>GBS</strong> Gesprächskreis zur Verfügung stellte.<br />
Nachdem die Agenda von Christian Fooken vorgestellt wurde, gab Albert Handelmann eine kurze<br />
Information zum derzeitigen Status der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> bekannt. U.a. auch, dass die <strong>Initiative</strong> in wenigen<br />
Tagen ihr 2 jähriges Bestehen hat und auf sehr erfolgreiche Arbeit zurückblicken kann. So wurde kurz<br />
auf die Mitgliedschaften in den Dachorganisationen wie Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
(DPWV) und dem Kindernetzwerk e.V. eingegangen. Weiterhin wurde auf die enge nationale<br />
Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) und der internationalen<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>GBS</strong> Foundation USA sowie der englischen <strong>GBS</strong> Support Group hingewiesen.<br />
Die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. betreut derzeit ca. 600 Betroffene im deutschsprachigen Raum von Europa.<br />
Herr Dr. Norbert Eilers stellte in seinem Referat das Rehazentrum Oldenburg mit den<br />
Behandlungsschwerpunkten vor und ging danach zum Thema <strong>GBS</strong> über. Manchmal sind bis zu 5 <strong>GBS</strong><br />
Patienten gleichzeitig in der Klinik zur Rehabilitation. In der sich anschließenden Diskussion wurden<br />
neben <strong>GBS</strong> auch statistische Fragen erörtert. So liegt die Anzahl der Neuerkrankungen in der<br />
Bundesrepublik Deutschland schätzungsweise bei 800 bis 1400 pro Jahr.<br />
Nach der Kaffeepause gab es eine weitere Premiere. Albert Handelmann begrüßte als heutigen<br />
Ehrengast Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Trabert, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik am Hans-Susemihl Krankenhaus in Emden. Sein 1983 als Dissertation erschienenes<br />
Buch „Das Guillain-Barré-Syndrom“ wurde als Neuauflage vorgestellt. Ein Kontingent an Büchern<br />
konnte daher persönlich signiert werden. Die Erlöse aus dem Buchverkauf werden auch in Zukunft<br />
vollständig der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank<br />
an Prof. Wolfgang Trabert.<br />
So gegen 17:00 ging es in die Verabschiedungsrunde.<br />
Die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. bedankt sich bei Herrn Dr. Norbert Eilers für das Referat und die Bereitstellung<br />
der Räumlichkeiten.<br />
Oldenburg, 25. Januar 2002 , Albert Handelmann<br />
5
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Februar / März<br />
Es findet eine Veranstaltung beim Paritätischen statt, an der die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. teilgenommen hat.<br />
Die erste Ausgabe von <strong>GBS</strong> Aktuell in <strong>2003</strong> „Hibiskusblüte“ wird vorbereitet und im März ausgeliefert.<br />
Das CIDPnetz wird für chronisch Betroffene gegründet.<br />
***<br />
April<br />
Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Kindernetzwerks e.V. in Mainz. / Die ersten Zusagen<br />
für Mittel aus der Förderung der Krankenkassen gehen ein. / Teilnahme an einem Vortrag des<br />
Paritätischen über Tinnitus. / Teilnahme an der Jahreshauptversammlung der Englischen <strong>GBS</strong><br />
Selbsthilfegruppe in Huntingdon. / Organisation und Durchführung der Jahreshauptversammlung der<br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. in Mönchengladbach. Hier die Berichte:<br />
UK Konferenz der englischen <strong>GBS</strong> Support Group (<strong>GBS</strong>SP) am 12. April <strong>2003</strong> in<br />
Huntingdon, Cambridge. Ein Reisebericht von Albert Handelmann<br />
Samstag früh um 4:00 war die Nacht vorbei. Aufstehen, etwas Frühstück, und dann fuhr ich zum Köln /<br />
Bonner Fughafen, um den 7:40 Flug nach London/Luton mit Germania zu erwischen. Alles verlief sehr<br />
pünktlich. In Luton wurde ich von Howard Sanders abgeholt, und nach ca. einer Stunde Fahrt trafen wir<br />
so gegen 9:00 Ortszeit (in Deutschland war es bereits 10:00) im Marriott Hotel ein. Noch während des<br />
Eincheckens klemmte Howard mir das Namenschild an.<br />
Vor Beginn der Konferenz besuchte ich die Ausstellung (Bücher, Broschüren, <strong>GBS</strong> Shop Artikel etc. )<br />
der <strong>GBS</strong> Support Group und traf dort bereits die ersten Bekannten, die ich auf der 2001er Konferenz in<br />
Bristol kennen gelernt hatte. Dabei machte ich die ersten Fotos von Eileen Evers (CIDP<br />
Ansprechpartner der <strong>GBS</strong>SP) und Andy Leitch, der dazu noch ein Gespräch mit Prof. Richard Hughes<br />
führte.<br />
Nach der Begrüßung begann der erste Vortrag mit Prof. R A C Hughes:<br />
„What have I got, <strong>GBS</strong>, CIDP or something else?“<br />
„Was habe ich, <strong>GBS</strong>, CIDP oder etwas anderes?“<br />
Er ging zunächst auf das Akute <strong>GBS</strong> ein, welches in weniger als 4 Wochen den Höhepunkt erreicht. Auf<br />
einem Bild wurde stark vergrößert ein „demyelisierender“ Nerv dargestellt.<br />
Es folgte eine Erklärung zum Miller Fisher Syndrom (MFS), eine Variante des <strong>GBS</strong>, er erwähnte die<br />
Tendon Reflexe und kam dann hauptsächlich auf die Funktionsstörungen der Augenbewegungen zu<br />
sprechen. MFS ist eine überlappende Form des <strong>GBS</strong>.<br />
Zum CIDP hörte ich zum ersten Mal Erklärungen zur Variante „Lewis Sumner Syndrom“. In der <strong>GBS</strong><br />
<strong>Initiative</strong> e.V. gibt es ein Mitglied, welches unter dem Lewis Sumner Syndrom leidet. Leser des offenen<br />
Forum erinnern sich möglicherweise an die vor 2 Jahren geführten Diskussionen. Die Erklärungen zum<br />
Lewis Sumner Syndrom waren sehr anschaulich. So sagte Prof. Hughes, dass z. B. das rechte Bein<br />
betroffen sein kann, während das linke völlig normal ist.<br />
Es folgte Dr. Jane Pritchard mit „Latest Research“ „Neue Forschungsergebnisse“<br />
Zum <strong>GBS</strong> wurde die Aussage getroffen, dass Gene allein kein <strong>GBS</strong> verursachen können. Ebenso ist es<br />
nicht vererbbar.<br />
6
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Derzeit läuft eine Studie mit 19 Patienten und Interferon – Beta. Das Ergebnis soll im Juli <strong>2003</strong><br />
vorliegen.<br />
Martin Evers, der Ehemann von Eileen (CIDP) berichtete über das Leben mit CIDP.<br />
Es wurde eine Achterbahn dargestellt, so wie auch das CIDP verläuft. Eileen erkrankte 1988 an CIDP.<br />
Auf einer Karte (beiliegende Bildergalerie) erklärte Martin den sehr langen Verlauf und die Behandlung.<br />
So wartete man später nicht mehr mit der Abgabe von IVIG, bis sich der Zustand wieder<br />
verschlechterte, sondern verkürzte den Zeitraum und begann immer früher mit der Behandlung. Heute<br />
ist keine Behandlung mehr nötig. Eileen spielt begeistert Golf.<br />
Nach der Mittagspause war Prof. H. Willison (Universität Glasgow) an der Reihe. Er präsentierte<br />
zusammen mit 2 seiner Studenten eine Fallstudie.<br />
Interessant war, dass Jahr für Jahr ca. 500 Blutproben von <strong>GBS</strong> Betroffenen aus der ganzen Welt nach<br />
Glasgow geschickt werden, um dort analysiert zu werden. Dabei wurden anhand von Schautafeln die<br />
Vorgänge im Labor erläutert.<br />
Dann wagte Prof. Willison eine Prognose der Behandlung von <strong>GBS</strong> Betroffenen im Jahr 2016, die in der<br />
Bildergalerie zu sehen ist.<br />
Nach den medizinischen Teilen folgten noch Abstimmungen über Satzungsänderungen, so wie sie auch<br />
in Deutschland üblich sind.<br />
Beim Abendessen saß ich mit dem Ehepaar Roland Price (er ist Vorsitzender der <strong>GBS</strong>SG), Morin<br />
Brown aus London und dem Ehepaar Pritchard aus Merseyside an einem Tisch. Dann gab es Quizz nach<br />
englischer Art, bis die Veranstaltung endgültig beendet wurde.<br />
Am Sonntag Mittag wurde die Heimreise angetreten. Eine Mutter, deren Tochter (13) an CIDP erkrankt<br />
ist, nahm mich mit nach Luton zum Flughafen. Sonntag um Mitternacht (genau 23:50) hatte mich<br />
Mönchengladbach wieder.<br />
Albert Handelmann, 18. April <strong>2003</strong><br />
Am 17. April <strong>2003</strong> bekam ich einen Anruf aus dem Süden Deutschlands: Symptome des Lewis Sumner<br />
Syndroms.<br />
***<br />
Jahreshauptversammlung der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. am 26. April <strong>2003</strong> mit anschließendem<br />
Gesprächskreis im FORUM der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach – Zentrum.<br />
Um 13:00 begrüßte Albert Handelmann die ersten knapp 30 Teilnehmer, einige kamen aufgrund der<br />
Verkehrssituation etwas später; denn es fand am gleichen Nachmittag auch ein Bundesligafußballspiel<br />
(Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen) statt.<br />
Nach der Begrüßung begann Prof. Dr. med. Jean Haan, Chefarzt der Neurologie an den Kliniken Maria<br />
Hilf, mit einem Referat über das Guillain-Barré Syndrom. Nach einer kurzen Einführung über <strong>GBS</strong> mit<br />
geschichtlichem Hintergrund wurden neben dem akutem <strong>GBS</strong> die verschiedenen Varianten des <strong>GBS</strong>,<br />
wie z. B. das Miller – Fisher Syndrom und auch die chronische Verlaufsform des <strong>GBS</strong> (CIDP) sowie die<br />
allgemeinen Behandlungsformen der unterschiedlichen Varianten sehr anschaulich und verständlich<br />
erklärt. Danach begann der Fragenkomplex. Hier wurden u. a. Themen wie <strong>GBS</strong> während der<br />
7
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Schwangerschaft, Beta – Interferon bei CIDP, Rehabilitationsverläufe und Restdefizite nach akutem<br />
Guillain - Barré Syndrom diskutiert.<br />
„Es hat uns allen sehr viel geholfen“, war nach dem Referat die einhellige Meinung aller Anwesenden,<br />
und man wünschte sich weiterhin und öfter derartige Veranstaltungen.<br />
Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung wurden Vorstand und Kassenwart einstimmig<br />
entlastet. Harald Niemann, als „Sprecher der Mitglieder“, sprach dem Vorstand und allen „kleinen<br />
Helferchen“ im Namen aller Mitglieder Dank und Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit aus. So<br />
etwas hört der Vorstand gern und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Im Fazit hat die<br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. seit Bestehen sehr gut gewirtschaftet und zwischenzeitlich mehr als 800 Betroffenen<br />
geholfen.<br />
Als besondere Herausforderung für <strong>2003</strong> wurde der Aufbau und Ausbau des CIDPnetzes dargestellt.<br />
Nach der offiziellen „Schließung“ der Veranstaltung wurde noch weiter diskutiert. Teilweise in der<br />
angrenzenden Cafeteria und später im Hotel Buchenhof.<br />
Die Liste der Ansprechpartner konnte um die Zahl „2“ erweitert werden. So sind nun Wolfgang Piltz aus<br />
Stade und Christine Rother - Pusecker aus Lehrte bei Hannover mit hinzugekommen.<br />
Insgesamt war der Vorstand mit der Veranstaltung sehr zufrieden.<br />
Albert Handelmann, Mönchengladbach, 26. April <strong>2003</strong><br />
***<br />
Mai / Juni<br />
Insgesamt müssen drei Fälle im ferneren Ausland betreut werden: Malaysia, Äthiopien und Spanien. /<br />
Es werden verschiedene Kliniken besucht und an einigen Veranstaltungen des Paritätischen<br />
teilgenommen. / Herr Dr. Günter Krings, Mitglied des Deutschen Bundestages erklärt seine Bereitschaft,<br />
die Schirmherrschaft für die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. zu übernehmen. / Es findet die Mitgliederversammlung<br />
des örtlichen Paritätischen statt. / Ein Gesprächskreis in der Hedon Klinik (Lingen) wird durchgeführt.<br />
Hier der Bericht:<br />
Gesprächskreis in Lingen (Hedon Klinik) am 6. Juni <strong>2003</strong><br />
Arrangiert hatte es wieder einmal unser Christian Fooken, der übrigens vor wenigen Wochen zum<br />
zweiten Mal Vater geworden ist. Noch vor einem Jahr war er selber an den Rollstuhl gebunden und<br />
rehabilitierte in der Hedon Klinik.<br />
In der Klinik waren gerade zwei <strong>GBS</strong> Betroffene zur Rehabilitation. Da war Elke R. aus Südgeorgsfehn,<br />
die im März dieses Jahres kurz nach der Geburt ihres Kindes an <strong>GBS</strong> erkrankte und einige Wochen<br />
beatmet werden musste. Am heutigen Tage probierte sie vor uns die ersten Schritte mit dem Rollator,<br />
und das ging schon ganz gut. Weiterhin war derzeit in der Klinik Peter Rodekuhr aus Bremerhaven, der<br />
nach einer Odyssee durch eine Bad Oeynhausener Klinik endlich in einer Rehabilitationsklinik war, wo<br />
er aufgrund der dortigen Krankengymnastik erste Erfolge sah. Peter Rodekuhr erkrankte Anfang dieses<br />
Jahres an <strong>GBS</strong>. Ausführlich berichtet wird über seinen Verlauf in der örtlichen Presse von Bremerhaven,<br />
der Nordseezeitung vom 12.4.<strong>2003</strong> mit dem Titel: „Aber aufgeben wird er nicht“, vom 17./18. 4. <strong>2003</strong><br />
mit dem Titel: „Hilfe für Peter Rodekuhr“ und der Ausgabe vom 17.5.<strong>2003</strong> mit dem Titel: „Gitarre<br />
8
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
unterm Tannenbaum“. Einer seiner großen Wünsche ist es, wieder Gitarre spielen zu können und das auf<br />
der diesjährigen Weihnachtsfeier der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e. V.<br />
Bis dahin muss er aber noch viel Krankengymnastik machen und üben; denn derzeit merkt er schon in<br />
den Beinen einige Kräfte zurück kommen, aber in den Händen ist noch „Geduld“ angesagt.<br />
Der Gesprächskreis wurde gegen 17:00 beendet; denn da begann das Grillfest der Hedon Klinik.<br />
Albert Handelmann, Lingen, 6. Juni <strong>2003</strong><br />
***<br />
Juli<br />
In Rostock findet der erste Gesprächskreis in Mecklenburg Vorpommern statt. / Empfang einer <strong>GBS</strong><br />
Patientin aus Malaysia in der Flughafenklinik des Frankfurter Flughafens. / Teilnahme am Tag der<br />
offenen Tür in der Ambrock Klinik (Hagen). Hier die Berichte:<br />
<strong>GBS</strong> Gesprächskreis „Rostock“ am 12. Juli <strong>2003</strong> in Rostock „Zum Bauernhaus“<br />
Idyllisch und einladend liegt das Cafe - Restaurant „Zum Bauernhaus“ im Rostocker Süden, wo der<br />
Gesprächskreis für Betroffene mit dem seltenen Guillain – Barré Syndrom (<strong>GBS</strong>) und deren Angehörige<br />
stattfand. Es war nicht nur der erste <strong>GBS</strong> Gesprächskreis in Rostock, sondern auch der erste in<br />
Mecklenburg - Vorpommern.<br />
Hardo Schildt, ehrenamtlicher Ansprechpartner der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. für Mecklenburg – Vorpommern<br />
hatte zu diesem Gesprächskreis eingeladen. Insgesamt waren 21 Personen (Betroffene und Angehörige)<br />
anwesend. Sie kamen aus Rostock, Ribnitz – Damgarten, Bentwisch, Dummerstorf, Grimmen, Perleberg<br />
(Brandenburg), Berlin und Mönchengladbach (NRW).<br />
Nach der Begrüßung durch Hardo Schildt referierte Albert Handelmann (Vorsitzender der <strong>GBS</strong><br />
<strong>Initiative</strong> e.V. aus Mönchengladbach) über Erfahrungen mit dem Guillain – Barré Syndrom und den<br />
unterschiedlichen Verläufen. Danach gab er die neuesten Vereinsdaten der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. bekannt.<br />
Diese Organisation ist international aufgestellt und betreut Deutschland, Liechtenstein, Österreich,<br />
Schweiz und Polen. Weitere östliche Länder sind in der Planung.<br />
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass der Bundestagsabgeordnete Herr Dr. Günter Krings die<br />
Schirmherrschaft über die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. übernommen hat und somit die politische Unterstützung<br />
für Erkrankte mit dem seltenen Guillain – Barré Syndrom gewährleistet ist. „Auch seltene Erkrankungen<br />
brauchen politische Unterstützung“, so Dr. Krings in einer Presseerklärung.<br />
Mehr darüber im Internet unter www.gbsinfo.de /Berichte/Reports/News/ Nr. 19.<br />
In der anschließenden Vorstellungsrunde konnte jeder Betroffene seinen <strong>GBS</strong> Verlauf in Kürze selber<br />
schildern. Auch die heute 12 jährige Nicole aus Rostock, die ca. eine Woche künstlich beatmet wurde,<br />
berichtete „wieder quicklebendig“ über ihr <strong>GBS</strong>, welches vor etwas über einem Jahr den Höhepunkt<br />
erreichte. Jana aus Perleberg, deren Hilferuf vor ca. 4 Jahren über das Internet kam, bekommt demnächst<br />
einen Internetanschluss, um damit besseren Kontakt zu weiteren Betroffenen aufzubauen und in den<br />
Foren mit zu diskutieren. Zwei Betroffene konnten bereits seit kurzer Zeit wieder selbstständig gehen.<br />
9
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Silke Kopplin - Mutter von Nicole - erklärte sich bereit, als weiterer zentraler Ansprechpartner für <strong>GBS</strong><br />
bei Kindern in der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. ehrenamtlich mitzuarbeiten. Dafür bedankt sich der Vorstand und<br />
wird das Organigramm erweitern.<br />
Die Teilnehmer verabschiedeten sich mit den Worten „Bis zum nächsten Mal“. Es hat allen Beteiligten<br />
sehr gut gefallen.<br />
Albert Handelmann bedankte sich im Namen des Vorstandes bei Hardo Schildt für die sehr gute<br />
Organisation des Gesprächskreises.<br />
Rostock, 12. Juli <strong>2003</strong>, Albert Handelmann<br />
Tag der offenen Tür in der Klinik Ambrock, Hagen am 16. Juli <strong>2003</strong><br />
Die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. war dort mit einem eigenen Stand vertreten. Insgesamt wurden 26<br />
Beratungsgespräche geführt. Viele Besucher waren „Ehemalige“ Patienten der Klinik.<br />
***<br />
August / September<br />
Im August werden verschiedene Kliniken besucht. / Im September findet in Hannover der erste<br />
Gesprächskreis der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. in der Medizinischen Hochschule statt. Hier der Bericht:<br />
<strong>GBS</strong> Gesprächskreis "Hannover" am 20. September <strong>2003</strong> in der MHH<br />
(Medizinische Hochschule Hannover)<br />
Man nahm die Gelegenheit wahr. Im Anschluss an den wissenschaftlichen Kongress der Deutschen<br />
Gesellschaft für Muskelkranke fand der erste Gesprächskreis „Hannover“ für <strong>GBS</strong> Betroffene, deren<br />
Angehörige und Freunde der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. statt.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung von Christine Rother-Pusecker, Ansprechpartnerin der <strong>GBS</strong><br />
<strong>Initiative</strong> e.V. für den Raum Hannover. Sie ist bei der medizinischen Hochschule beschäftigt und<br />
erkrankte vor ca. 2 Jahren am akuten Guillain-Barré Syndrom. Für die gelungene Organisation bedankt<br />
sich der Vorstand der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.<br />
Insgesamt trafen sich 27 Teilnehmer, die aus Hamburg, Braunschweig, Neustadt am Rübenberge, Lehre,<br />
Lehrte, Salzgitter, Göttingen, Wietze, Niederorschel, Bad Sachsa (Harz), Steina, Auetal und<br />
Mönchengladbach angereist waren. Noch vor dem offiziellen Beginn bekam jedes Kind ein Geschenk.<br />
Es waren 3 betroffene Kinder anwesend. Ruben aus Neustadt am Rübenberge, der einen chronischen<br />
<strong>GBS</strong> Verlauf hat und daher noch behandelt wird, Vanessa aus Wietze, die bereits wieder „gehen“<br />
konnte. Sie kann an Wochenenden von der Reha in Bremen nach Hause. Bei Vanessa ist es ähnlich wie<br />
bei Nicole aus Rostock; denn sie müssen in der Schule einiges nachholen. Und Rebecca aus<br />
Niederorschel, Rebecca geht noch in den Kindergarten. Alle drei betroffenen Kinder bekommen noch<br />
ein passendes T-Shirt mit dem „Marienkäfer auf Efeu“ zugeschickt.<br />
Ganz herzlich begrüßt wurde als Fachreferentin Frau Dr. Susanne Petri von der Neurologie der<br />
Medizinischen Hochschule.<br />
Nach der Begrüßung durch Albert Handelmann, in der u. a. die neuesten Vereinsdaten und das<br />
CIDPnetz vorgestellt wurden, würdigte er die Verdienste von Wulf Schwick. Wulf ist berufstätig, hat<br />
10
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
einen an CIDP erkrankten Sohn (Uli), und seine Frau ist am Emphysem erkrankt. Trotzdem verwaltet<br />
Wulf 2 WEB Seiten (Emphysem + <strong>GBS</strong>) und zwei Diskussionsforen im Internet. An Wochenenden und<br />
während des Urlaubs kümmert er sich auch noch um „Betroffene“. Darüber hinaus ist Wulf noch<br />
Mitglied des Vorstandes der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. Bei derart viel Engagement entschied der Vorstand,<br />
Wulf mit dem <strong>GBS</strong> Sticker der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. , dem „Goldenen Macro auf Efeu“ auszuzeichnen.<br />
Frau Dr. Susanne Petri erklärte ihren Tätigkeitsbereich in der Neurologie der MHH. Dann wurden viele<br />
Fragen zum akuten und chronischen Verlauf des Guillain-Barré Syndroms beantwortet. Es wurde über<br />
Diagnose, Zeiträume und Behandlung diskutiert. Auch die Gabe von Betaferon war ein Thema.<br />
Nach der medizinischen Fragestunde wurde das reichhaltige Buffet eröffnet.<br />
In den anschließenden Gruppendiskussionen wurde über Schwerbehinderung, Eingliederung und<br />
Rehakliniken diskutiert. Auch das Autofahren mit Behinderung war ein Thema.<br />
Ingesamt fand der erste Gesprächkreis in Hannover großen Anklang. Bis zum nächsten Mal!<br />
Albert Handelmann, Hannover, 20. September <strong>2003</strong><br />
***<br />
Oktober<br />
Es werden Betroffene und Kliniken im Süden Deutschlands besucht. / Besuch der Rehacare<br />
(Rehabilitationsveranstaltung auf dem Messegelände) in Düsseldorf. / In Köln wird der dritte <strong>GBS</strong><br />
Gesprächskreis durchgeführt. Hier der Bericht:<br />
3. Kölner Gesprächskreis der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. am 25. Oktober <strong>2003</strong> von 14:00 – 17:00 im<br />
Holiday Inn am Stadtwald.<br />
Es war der 3. Kölner Informations- und Gesprächskreis, der am 25. Oktober <strong>2003</strong> im Holiday Inn am<br />
Stadtwald stattfand. Schon traditionell wird der „Kölner Kreis“ jeweils im Herbst eines jeden Jahres von<br />
der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. veranstaltet.<br />
Nach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmer, die u.a. auch aus Hamm, Olpe, dem Siegerland, dem<br />
Westerwald und der Eifel angereist waren, ging es direkt zur <strong>GBS</strong> Fragestunde über. Hierzu konnte die<br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. Herrn Dr. med. Christian van der Ven vom Rehabilitationszentrum Godeshöhe aus<br />
Bonn Bad Godesberg begrüßen.<br />
So mussten Fragen nach der Dauer eines vom chronischen <strong>GBS</strong> (CIDP) Betroffenen genauso<br />
beantwortet werden wie z.B. Grippeimpfung nach <strong>GBS</strong>. Hierbei kommt es auf den besonderen<br />
Einzelfall sowie das Umfeld an. Letztendlich trägt aber der behandelnde Mediziner die Verantwortung.<br />
Auch Fragen nach dem „Zwischenparken“ von <strong>GBS</strong> Patienten in einem Pflegeheim wurden diskutiert.<br />
Ein Pflegeheim nimmt „Gastpatienten“ eigentlich nur auf, wenn auch feststeht, wie lange dieser Patient<br />
dort bleibt und vor allen Dingen, wo er nach dem Aufenthalt hinkommt. Gedacht war solch ein<br />
„Gastaufenthalt“ für Familien, die einen pflegebedürftigen Angehörigen dort übergangsweise versorgen<br />
lassen können, um einmal Erholungsurlaub zu machen. Es wird offensichtlich als Nischenlösung<br />
gelegentlich von Krankenhäusern missbräuchlich in Anspruch genommen.<br />
Weitere Themen waren das Messen der Nervenleitgeschwindigkeit, das erneute Auftreten des akuten<br />
<strong>GBS</strong> und die Diagnosemöglichkeit des akuten <strong>GBS</strong> und der chronischen <strong>GBS</strong> Variante CIDP. Für die<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Gabe von Immunglobulinen als Nachbehandlung von akut Betroffenen in Reha und der Zeit danach<br />
gibt es überhaupt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die eine verbesserte Wirkung bestätigen. Eine<br />
gute Krankengymnastik ist also allemal besser. Keine Frage ist die dauerhafte Gabe von<br />
Immunglobulinen bei Betroffenen mit der chronischen Variante, wo eine Wirksamkeit (von besonderen<br />
Einzelfällen abgesehen) bereits bestätigt ist.<br />
Nach der Fragestunde, aus der fast 2 Stunden wurden, traf man sich noch im Foyer zu einem<br />
gemütlichen <strong>GBS</strong> Plausch. Hier konnte jeder noch einmal seine persönlichen Fragen an Dr. med.<br />
Christian van der Ven stellen. Auch die Eltern von David, dem Jungen mit dem Miller-Fisher Syndrom,<br />
konnten sich über den weiteren Verlauf informieren. David war mit seinen Eltern bereits beim Bonner<br />
Kreis dabei, der im Sommer dieses Jahres stattfand. David bekam außerdem vom Vorsitzenden einen<br />
großen Marienkäfer geschenkt. Für Kinder, die zum Gesprächskreis kommen, hat die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong><br />
e.V. immer eine „Kleinigkeit“ dabei.<br />
Bei einer 70jährigen Betroffenen wunderte sich sogar der Vorsitzende über die schnelle Genesung. Im<br />
Juli noch im Rollstuhl und jetzt ohne Gehhilfen beim Treffen. Sie hat sehr viel geübt, meinte der<br />
Ehemann.<br />
Gegen 17.30 Uhr wurde die Veranstaltung beendet.<br />
Albert Handelmann, Köln, 25.10.<strong>2003</strong><br />
***<br />
November<br />
Veranstaltung des ersten Gesprächskreises im Großraum Hamburg. Er findet in den Elbe Kliniken in<br />
Stade statt. / Gleichzeitig findet in der Nähe von Amsterdam die Jahreshauptversammlung der<br />
niederländischen <strong>GBS</strong> Gruppe statt, an der die <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. teilnahm. / In Wuppertal findet die<br />
Jahreshauptversammlung des Landesverbandes des Paritätischen statt, bei der zum ersten Mal auch die<br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. vertreten war. / Weiterhin wurden verschiedene Kliniken besucht. / Hier die<br />
Berichte aus Hamburg und Amsterdam:<br />
Informations- und Gesprächskreis Großraum Hamburg am 15. November <strong>2003</strong> von 11.00<br />
bis 15.00 Uhr im Elbe Klinikum Stade.<br />
Der örtliche Repräsentant der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V., Wolfgang Piltz, sprach die Eröffnungsworte zum 1.<br />
Gesprächskreis in der Region Hamburg. Albert Handelmann folgte mit den neuesten Daten der <strong>GBS</strong><br />
<strong>Initiative</strong> e.V. Birgit zum Felde wurde vom Vorsitzenden aufgrund ihrer Teilnahme an den<br />
Hilfsmaßnahmen während der Oderflut (<strong>GBS</strong> Aktuell berichtete darüber in der Ausgabe „Herbstliche<br />
Weide“) mit dem „Goldenen Macro“ ausgezeichnet. Danach kam eine <strong>GBS</strong> Präsentation vom Chefarzt<br />
der Neurologie, Dr. med. Jörg Igloffstein.<br />
Die Präsentation führte über die verschiedenen Stufen des akuten Guillain-Barré Syndroms bis hin zu<br />
den Varianten des chronischen Guillain-Barré Syndroms (CIDP). Anhand von detaillierten Schaubildern<br />
wurden die verschiedenen Schäden der Myelinschicht und der Axons sowie die Wiederbemarkung und<br />
das Auswachsen von Axonen erläutert.<br />
Jedem Teilnehmer wurde bewusst, warum es bei einigen Betroffenen eine schnelle Genesung gibt und<br />
bei anderen Betroffenen die Erholungsphase auch 2 Jahre dauern kann. Höhepunkt war die Darstellung<br />
eines derzeit ambulant in der Klinik behandelten Patienten, der eigens zu dieser Veranstaltung aus<br />
Cuxhaven angereist war. Er schilderte den langen Verlauf seiner Krankheit seit 1991. Im Jahre 1998<br />
12
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
wurde in den Elbekliniken die MMN Variante (MMN steht für Multifokale Motorische Neuropathie)<br />
diagnostiziert und danach gleich behandelt. Im Gegensatz zu CIDP, auf die sowohl IVIG als auch<br />
Kortikosteroide ansprechen, sind bei MMN Immunglobuline wirksam. Aufgrund der<br />
Erhaltungstherapie, die aus regelmäßigen Gaben von Immunglobulinen besteht, kann er seinen rechten<br />
Arm wieder voll bewegen.<br />
Für die umfassende Präsentation gab es starken Beifall für Dr. med. Jörg Igloffstein.<br />
Nach der Mittagspause ging es dann in die zweite Runde, in der sich die Teilnehmer zu einem Kreis<br />
zusammensetzten und individuelle <strong>GBS</strong> Themen sowie die Notwendigkeit zu dringenden Reformen<br />
unseres Gesundheitssystems diskutierten. Für seltene Erkrankungen sind teilweise eindeutig zusätzliche<br />
Hürden zu überwinden.<br />
Die Zeit für diese Diskussionen wurde für zu kurz befunden, und die Anforderung an weitere<br />
Gesprächskreise wurde deutlich.<br />
Die Teilnehmer verabschiedeten sich „bis zum nächsten Mal“ und tauschten Telefonnummern aus.<br />
Der Vorstand der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. bedankt sich auf diesem Wege ganz besonders bei Chefarzt Dr.<br />
med. Jörg Igloffstein für die umfassende Präsentation, der Bereitstellung der Räumlichkeiten und die<br />
freundliche Bewirtung. Vielen Dank auch an Wolfgang Piltz für die Organisation des Gesprächskreises.<br />
Stade am 15. November <strong>2003</strong>, Albert Handelmann<br />
***<br />
Jahrestreffen der niederländischen <strong>GBS</strong>-Selbsthilfegruppe<br />
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der niederländischen Abteilung der <strong>GBS</strong> Foundation International<br />
lud Patricia Blomkwist-Markens, Vorsitzende der Selbsthilfegruppe, am 15. November <strong>2003</strong> zum<br />
Jahrestreffen in die Niederlande. Rund 400 Betroffene und deren Angehörige sowie ca. 20 Vertreter aus<br />
Amerika, Belgien, Deutschland (<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.), Großbritannien und Schweden folgten der<br />
Einladung nach Nijkerk in der Nähe von Amsterdam.<br />
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch Patricia Blomkwist-Markens folgte ein Vortrag<br />
von Dr. P.A. van Dorn, der die Krankheitsbilder <strong>GBS</strong>, CIPD, Miller Fisher und MMN vorstellte.<br />
Hierbei ging es besonders darum, noch einmal auf die Ursachen, Symptome und Heilungschancen<br />
hinzuweisen und die verschiedenen Krankheitsbilder voneinander angrenzen, da bei den verschiedenen<br />
Varianten unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Tragen kommen. Auf die Verschiedenartigkeit<br />
ging auch Dr. M.P.J. Garssen ein, der über einige seiner erst kürzlich abgeschlossenen Forschungen im<br />
Themenfeld Guillan-Barré-Syndrom berichtete. So hat er in verschiedenen Versuchen festgestellt, dass<br />
eine Behandlung mit Medikamenten, die Amantandin enthalten, anders als angenommen nicht gegen die<br />
Müdigkeitserscheinungen, die bei <strong>GBS</strong> auftreten, helfen.<br />
Nach einer kurzen Pause stellte Prof R.A.C. Hughes die Ergebnisse der weltweiten <strong>GBS</strong>-Forschung und<br />
das „Chonchrane Project“ vor. Das „Chonchrane Project“ ist eine Zusammenarbeit von Medizinern und<br />
Laien, die medizinische Artikel zu verschiedenen Krankheiten auswerten: Pro Jahr erscheinen mehr als<br />
2 Millionen Artikel zu verschiedenen medizinischen Themen und Forschungsergebnissen. Das Problem<br />
besteht darin, dass viele dieser Artikel noch nicht katalogisiert sind. Somit ist es auch nicht möglich, die<br />
Forschungsergebnisse zu bewerten. Um diese jedoch richtig bewerten zu können, wäre es notwendig,<br />
mehr vereinheitlichte Versuche durchzuführen. Dies gilt nicht nur für, aber gerade besonders für das<br />
Guillain-Barré-Syndrom, zu dem es bisher nur 95 koordiniert durchgeführte Versuche gegeben hat.<br />
13
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Vor einer kurzen Pause gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen.<br />
Nach der Pause fanden dann Workshops zu Themen wie Müdigkeit, emotionale Aspekte,<br />
Krankengymnastik und MMN (Multifokale Motorische Neuropathie) statt.<br />
Um den Geburtstag der Selbsthilfegruppe und den Erfolg der Veranstaltung angemessen zu feiern, fand<br />
am Abend noch ein Essen mit den internationalen Vertretern und den Sponsoren Baxter und Aventis<br />
statt, in dessen Rahmen nochmals das Engagement der Vereinsvorsitzenden und Organisatorin der<br />
Veranstaltung, Patricia Blomkwist-Markens, hervorgehoben wurde.<br />
Bericht von Tanja Laidig, <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. , Öffentlichkeitsarbeit<br />
***<br />
Dezember<br />
Es werden verschiedene Kliniken und Betroffene besucht. / Teilnahme an einem Seminar für<br />
Fördermaßnahmen in Witten (Ruhr). / Es findet der 3. weihnachtliche Gesprächskreis in<br />
Mönchengladbach statt. Hier der Bericht:<br />
Dritte weihnachtliche Informations- und Gesprächskreisveranstaltung der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. am<br />
6. Dezember <strong>2003</strong> von 13:00 bis 18:00 im Haus Ambour, Mönchengladbach – Giesenkirchen.<br />
Es war Nikolaustag, und Albert Handelmann konnte ca. 50 geladene Gäste zu Beginn der Veranstaltung<br />
begrüßen. Viele hatten wieder eine weite Anreise in Kauf genommen, um mit anderen Betroffenen zu<br />
diskutieren. Besonders begrüßt wurde der Referent des heutigen Tages, Herr Dr. med. Hubertus Köller,<br />
Oberarzt in der Neurologie der Universitätsklinik in Düsseldorf, den einige bereits im Vorjahr kennen<br />
gelernt und in sehr guter Erinnerung hatten. In einem kurzen Jahresrückblick nannte Albert Handelmann<br />
die wesentlichen Ereignisse des Jahres <strong>2003</strong> und erläuterte auch einige Vorhaben, wie z. B.<br />
weiterführende Seminare und Fortbildung für die Repräsentanten der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. für das Jahr<br />
2004. Wie immer gab es auch einige Vereinsdaten wie die erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahl<br />
von nunmehr über 200 in knapp 3 Jahren des Bestehens der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.<br />
Thema des heutigen Referats war die chronische Variante des Guillain-Barré Syndroms (CIDP =<br />
Chronische Inflammatorische Demyelisierende Polyneuropathie). In einem ca. 30 Minuten dauernden<br />
Lichtbildervortrag erläuterte Dr. Köller die unterschiedlichen <strong>GBS</strong> Varianten und ging insbesondere auf<br />
die chronische Form und deren Behandlungsmöglichkeiten ein. Anhand eines Schaubildes (siehe<br />
Bildergalerie) wurde die Entstehung einer chronischen Variante dargestellt und mit einfachen Worten<br />
erläutert. Danach kam die Fragestunde, und es mussten wieder sehr viele Fragen beantwortet werden.<br />
Ausführlich diskutiert wurden Impfungen nach akutem Guillain-Barré Syndrom mit den daraus<br />
resultierenden Risiken einer Neuerkrankung. Das Risiko ist nach überstandenem akutem Guillain-Barré<br />
Syndrom nach einer britischen Untersuchung mit Patienten der dortigen Selbsthilfeorganisation höher<br />
als bei Gesunden, nimmt aber im Verlauf der Folgejahre wahrscheinlich wieder ab. Bei der Abwägung<br />
des Nutzens und des Risikos einer Impfung muss das durchgemachte <strong>GBS</strong> sicher berücksichtigt werden.<br />
Für sein Referat erhielt Herr Dr. Köller starken Applaus.<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr trat nun ein Bläserchor aus Brüggen in Aktion und begeisterte mit<br />
weihnachtlichen Klängen.<br />
Wenig später wurde der Schirmherr der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V., Herr Dr. Günter Krings, Mitglied des<br />
Deutschen Bundestages, ganz herzlich begrüßt. Nach einer Begrüßungsansprache, in der er die<br />
Notwendigkeit von aktiven und ehrenamtlich organisierten Selbsthilfegruppen<br />
14
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
im Hinblick auf zukünftige Gesundheitsreformen unterstrich, wurde zur Tat geschritten. Die Künstlerin<br />
Gudrun Lück aus Kommern (Eifel) hatte das Vereinssymbol der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong>, den Marienkäfer auf<br />
Efeu (kurz Macro genannt) als Ölgemälde der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> zu Weihnachten geschenkt. Dieses<br />
wohlverpackte Gemälde sollte nun offiziell enthüllt und übergeben werden. Das wurde von Dr. Günter<br />
Krings und der 9 jährigen Alexandra übernommen (siehe Bildergalerie). Das Gemälde wurde in die<br />
Obhut des 1. Vorsitzenden übergeben und soll im Laufe des Jahres 2004 meistbietend versteigert<br />
werden.<br />
Nach dem Abendessen kam der große Auftritt des Nikolaus. Er hatte sehr viel lobende Worte für die<br />
<strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> (einschließlich Schirmherr + Vorstand) zu verkünden. Der Nikolaus bekam für seinen<br />
professionellen Auftritt sehr viel Beifall. Zum Abschied bekam jeder Teilnehmer ein<br />
Weihnachtsgeschenk in Form einer „gläsernen“ Christbaumkugel, die in der Mitte den Marienkäfer auf<br />
Efeu zeigt. Die Kugeln wurden in langen Abendstunden von Mitgliedern des Vorstandes gefertigt. Auch<br />
dafür gab es Beifall.<br />
Schirmherr und Vorstand der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. wünschen eine recht frohe Weihnachten und ein<br />
glückliches neues Jahr.<br />
Mönchengladbach, 6. Dezember <strong>2003</strong>, Albert Handelmann<br />
Status am 31. Dezember <strong>2003</strong> 2002 2001<br />
Anzahl der Teilnehmer am geschlossenen Forum: < 200 171 115<br />
Anzahl der Teilnehmer am CIDPnetz: 34 - -<br />
Anzahl der Mitglieder der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. 203 136 64<br />
Anzahl der zu betreuenden <strong>GBS</strong> Betroffenen < 800 ca. 600 ca. 300<br />
Ziele für 2004<br />
• Fertigstellung einer <strong>GBS</strong> Broschüre<br />
• Gründung von mindestens einem Landesverband<br />
• Erweiterung der Gesprächskreise<br />
• Ausbau des CIDPnetzes<br />
• Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Ausweitung der Gesprächskreise. (Berlin, Frankfurt, Süden Deutschlands.)<br />
• Durchführung von Seminaren für <strong>GBS</strong> Repräsentanten<br />
***<br />
***<br />
15
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
ORGANIGRAMM<br />
Aufgabenbeschreibung<br />
Vorstand und Verwaltung<br />
Der Vorstand nimmt seine Aufgaben gemäß der Satzung der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V. wahr.<br />
- Geschäftsführung des Vereins<br />
- Kassenführung<br />
- Mitgliederverwaltung und deren Betreuung<br />
Der medizinische Beirat berät den Vorstand in besonderen <strong>GBS</strong> Fragen.<br />
Sachgebiete + Verantwortliche Ansprechpartner<br />
Die einzelnen Sachgebiete wurden eingerichtet, um den vielfältigen und unterschiedlichen<br />
Aufgaben des Vereins im nichtmedizinischen Bereich gerecht zu werden.<br />
Die jeweils verantwortlichen Ansprechpartner haben aufgrund ihrer Vorbildung und<br />
Erfahrung Kenntnisse erworben, um diese Aufgaben zu erfüllen. Unterstützung<br />
erhalten die Ansprechpartner vom Vorstand und ggf. den medizinischen Fachkräften,<br />
die der <strong>Initiative</strong> direkte Unterstützung zugesagt haben. (Beirat).<br />
Die verantwortlichen Ansprechpartner der Sachgebiete unterstützen bei Bedarf die<br />
örtlichen Ansprechpartner oder Betroffenen direkt.<br />
Die Serviceline nimmt Anrufe entgegen und leitet diese entsprechend weiter.<br />
Örtliche Ansprechpartner<br />
Die Aufgaben der örtlichen Ansprechpartner sind im Wesentlichen:<br />
- Betreuung Betroffener in der Region<br />
- Kontakt halten zu Kliniken in der Region<br />
- Kontakte mit anderen Selbsthilfegruppen in der Region (DGM)<br />
- Gestaltung von örtlichen Gesprächsrunden<br />
- Verbindung halten mit den örtlichen Krankenkassen<br />
Bei ihren Aktivitäten werden die örtlichen Ansprechpartner vom Vorstand und<br />
Sachgebietsverantwortlichen unterstützt.<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Schirmherr Dr. Günter Krings Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
Vorstand und Verwaltung<br />
1. Vorsitzender Albert Handelmann Mönchengladbach<br />
2. Vorsitzende Irmgard Frambach Mönchengladbach<br />
1. Kassenwart / Schatzmeister Frank Milke Viersen<br />
2. Kassenwart / Schatzmeister Wulf Schwick i. P. Braunschweig<br />
Schriftführerein Giesela Handelmann Mönchengladbach<br />
Kassenprüfer Erika Bohlmann Duisburg<br />
Karin Gleißberg Mönchengladbach<br />
Medizinischer und wissenschaftlicher Beirat nach Alphabet<br />
Prof. Dr. med. Wolfgang Greulich Chefarzt Klinik Ambrock, Hagen<br />
Prof. Dr. med. Jean Haan Chefarzt Neurologie, Maria Hilf, Mönchengladbach<br />
Dr. med. Christian van der Ven Oberarzt Rehabilitationszenztrum Godeshöhe Bonn<br />
Sachgebiete<br />
Internationale Koordination Eva Fels Boos<br />
Akutes <strong>GBS</strong> Albert Handelmann Mönchengladbach<br />
Chronisches <strong>GBS</strong> ( CIDP ) Albert Handelmann Mönchengladbach<br />
" Karin Gleißberg Mönchengladbach<br />
" Herbert Kuhl Neuss<br />
<strong>GBS</strong> und CIDP / Kinder Silke Kopplin Rostock<br />
" Christiane Leisten Würselen<br />
<strong>GBS</strong> / CIDP Forschung Albert Handelmann Mönchengladbach<br />
Rehabilitation Birgit Späth Frankfurt<br />
Öffentlichkeitsarbeit Julia Kraft Frankfurt<br />
" Tanja Laidig Frankfurt<br />
Redaktion <strong>GBS</strong> Aktuell Julia Kraft Frankfurt<br />
" Tanja Laidig Frankfurt<br />
Internetauftritt Wulf Schwick Braunschweig<br />
Internet Diskussionsforen Wulf Schwick Braunschweig<br />
Mitgliederbetreuung Irmgard Frambach Mönchengladbach<br />
Recht und Soziales Deutsche Gesellschaft Freiburg<br />
für Muskelkranke DGM<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Örtliche Ansprechpartner der <strong>GBS</strong> <strong>Initiative</strong> e.V.<br />
Deutschland<br />
Schleswig Holstein Flensburg Stefan Elsen<br />
18<br />
Kiel Annegret Gössing<br />
Hamburg (Stade) Wolfgang Piltz<br />
Bremen Brake Christian Fooken<br />
Niedersachsen Nord / Elbe Stade Wolfgang Piltz<br />
Niedersachsen / Oldenburg / Weser-Ems Brake Christian Fooken<br />
Niedersachsen / Emden / Lingen / Weser-Ems Brake Christian Fooken<br />
Niedersachsen / Hannover / Braunschweig Braunschweig Wulf Schwick<br />
Niedersachsen / Hannover / Lehrte Lehrte Christine Rother-Pusecker<br />
Niedersachsen Süd Göttingen Heinz-Dieter Heer<br />
Hessen Nord Göttingen Heinz-Dieter Heer<br />
Hessen Mitte / Giessen Lollar Hans-Jürgen Geis<br />
Hessen Mitte / Frankfurt Frankfurt Dr. Georg Fischer<br />
Mecklenburg Vorpommern Rostock Hardo Schildt<br />
Brandenburg<br />
Berlin Berlin Barbara Baer<br />
Sachsen Anhalt<br />
Thüringen / Erfurt<br />
Sachsen / Dresden<br />
Sachsen / Leipzig (Halle)<br />
Nordrhein Westfalen / Bielefeld / Güterloh Bielefeld Birgit Epp<br />
Nordrhein Westfalen / Duisburg / Krefeld Duisburg Erika Bohlmann<br />
Nordrhein Westfalen / Essen / Bochum /Gelsenkirchen<br />
Nordrhein Westfalen / Wuppertal / Hagen Solingen Ruth Stein<br />
Nordrhein Westfalen / Dortmund / Remscheid Solingen Ruth Stein<br />
Nordrhein Westfalen / Düsseldorf / Neuss Mönchengladbach Albert Handelmann<br />
Nordrhein Westfalen / M.-Gladbach / Bergheim Mönchengladbach Karin Gleißberg
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Nordrhein Westfalen / Köln / Berg.-Gladbach Köln Norman Litzel<br />
Nordrhein Westfalen / Köln / Siegburg Sankt Augustin Peter Fischer<br />
Nordrhein Westfalen / Bonn / Bad Godesberg Bonn Harald Niemann<br />
Nordrhein Westfalen / Aachen Würselen Christiane Leisten<br />
Saarland<br />
Rheinland Pfalz / Ludwigshafen (Mannheim) Jördis Jung<br />
Baden Württemberg / Heidelberg / Mannheim Mannheim Jördis Jung<br />
Baden Württemberg / Stuttgart Stuttgart Christine Mass<br />
Baden Württemberg / Freiburg<br />
Baden Württemberg / Bodenseeraum<br />
Freiburg Dr. Georg Fischer<br />
Baden Württemberg / Ulm (Boos) Eva Fels<br />
Bayern / Nürnberg / Fürth / Erlangen Nürnberg Doris Krönert<br />
Bayern / Memmingen<br />
Bayern / München<br />
Bayern / Regensburg / Passau<br />
Boos Eva Fels<br />
International<br />
Liechtenstein<br />
Vaduz / Ruggell Ruggell Vroni Gschwenter<br />
Österreich<br />
Wien / Schönkirchen Schönkirchen Rudolf Weber<br />
Schweiz<br />
Zürich / Hägendorf Hägendorf Daniel Zihlmann<br />
Polen<br />
(Düsseldorf) Krystyna Zimmer<br />
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2003</strong><br />
Wir gedenken unseren verstorbenen Mitgliedern<br />
In Memoriam<br />
<strong>2003</strong><br />
Jens Bunjes<br />
Varel<br />
Werner Hunold<br />
Wedel<br />
Das Leben vergeht, die Erinnerung bleibt<br />
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