de - Vorwerk
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Umweltbericht 2011<br />
mit <strong>de</strong>r konsolidierten Umwelterklärung<br />
<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG<br />
Standorte Laaken und Rauental
Erfolgsfaktor Umweltschutz<br />
„Wir streben nach ... hoher Umweltfreundlichkeit<br />
unserer Produkte und Prozesse sowie schonen<strong>de</strong>m<br />
Umgang mit <strong>de</strong>n Ressourcen.“<br />
Aus <strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Division Engineering<br />
„Der schonen<strong>de</strong> Umgang mit Ressourcen ist schon<br />
mehr als 20 Jahre gelebter Bestandteil unserer<br />
Unternehmensgrundsätze. So haben wir schon früh<br />
begonnen, unsere Produkte und Prozesse auf<br />
ökologische Aspekte zu prüfen und konsequenterweise<br />
unser Umweltmanagementsystem zu implementieren.<br />
<strong>Vorwerk</strong> konnte sich damit eine Vorreiterrolle im<br />
umweltbewussten Wirtschaften erarbeiten. Heute,<br />
in Zeiten von knappen und teuren Ressourcen,<br />
profitieren wir sehr von unserer Pionierarbeit.“<br />
Heinrich Peterwerth<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke<br />
„Energiesparmaßnahmen wirken nachhaltig und<br />
sichern damit die Grundlagen für wirtschaftlichen<br />
Erfolg auch in ferner Zukunft. Auch darum geht es<br />
im Familienunternehmen <strong>Vorwerk</strong>: Das Geschaffene<br />
auch für zukünftige Generationen zu sichern.“<br />
Dr. Jörg Mittelsten Scheid<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Beirats <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG<br />
„Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke zeigen in hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Weise, in welchen Bereichen Energie effektiv eingespart<br />
wer<strong>de</strong>n kann.“<br />
Dr. Axel Horstmann<br />
Ehemaliger Minister für Verkehr, Energie und Lan<strong>de</strong>splanung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
Nordrhein-Westfalen (von November 2002 bis Juni 2005)<br />
INHALT<br />
Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke am Standort Wuppertal<br />
Umweltpolitik und Umweltmanagementsystem<br />
Wesentliche Umweltaspekte<br />
Umweltschutz in Zahlen<br />
Umweltprogramm und Ziele<br />
Gültigkeitserklärung<br />
Nachhaltigkeit – Aspekte <strong>de</strong>s Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutzes sowie Soziales<br />
3<br />
6<br />
7<br />
12<br />
18<br />
24<br />
36<br />
40<br />
43<br />
51<br />
VORWORT<br />
UMWELTERKLÄRUNG 2011<br />
IMPRESSUM
und Han<strong>de</strong>ln in langfristigen Zusammenhängen“ lautet einer <strong>de</strong>r fünf<br />
Grundsätze <strong>de</strong>s Familienunternehmens <strong>Vorwerk</strong>. Wer nicht gezwungen ist,<br />
„Denken<br />
im Rhythmus von Quartalsberichten zu <strong>de</strong>nken, hat größere Freiheiten, in <strong>de</strong>n<br />
schonen<strong>de</strong>n Umgang mit Ressourcen zu investieren, auch wenn <strong>de</strong>r Nutzen nicht bereits nach<br />
wenigen Monaten ökonomisch messbar ist. Hier liegt die wesentliche Antwort auf die Frage nach<br />
<strong>de</strong>n Wurzeln unseres Engagements für <strong>de</strong>n betrieblichen Umweltschutz und umweltschonen<strong>de</strong><br />
Produkte.<br />
Als Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Gruppe und exklusiver Produzent <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Haushaltsgeräte<br />
für <strong>de</strong>n weltweiten Direktvertrieb ist es unser Anspruch, durch innovative Produkte<br />
von höchster Qualität die Arbeit für Haushalt und Familie zu erleichtern. Wir helfen somit <strong>de</strong>n<br />
„Familien-Managerinnen“ überall auf <strong>de</strong>r Welt, die Tag für Tag für ihre Familien Großartiges<br />
leisten.<br />
Unsere Haushaltsgeräte wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m <strong>Vorwerk</strong>-spezifischen Konstruktionskonzept<br />
entwickelt und produziert. Für die vornehmlich in Wuppertal produzierten Staubsauger be<strong>de</strong>utet<br />
dies: Energetische Optimierung „vom Staubkorn bis zum Filter“ (herausragend gute Staubaufnahme<br />
bei außeror<strong>de</strong>ntlich niedrigem Energieverbrauch), große Haltbarkeit und gute<br />
Wie<strong>de</strong>rverwertbarkeit <strong>de</strong>r Komponenten nach einer langen Lebensdauer.<br />
Unserem Qualitätsanspruch muss auch die Herstellung genügen. Der betriebliche<br />
Umweltschutz hat bei uns Tradition: Seit 1986 gibt es einen Umweltbeauftragten. Die Einrichtung<br />
eines Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 und nach <strong>de</strong>r EG-Öko-Audit-<br />
Verordnung (EMAS) an unserem Standort Wuppertal-Laaken (Produktion) und später auch<br />
an unserem Standort Wuppertal-Rauental (Forschung und Entwicklung) war für uns ein<br />
konsequenter nächster Schritt auf diesem Weg. Nach <strong>de</strong>r erfolgreichen Überprüfung durch <strong>de</strong>n<br />
externen Gutachter haben wir 1998 unsere erste Umwelterklärung erstellt, um die Öffentlichkeit<br />
über <strong>de</strong>n Umweltschutz bei <strong>Vorwerk</strong> zu informieren.<br />
VORWORT<br />
3
4<br />
Heute nehmen wir im Rahmen <strong>de</strong>r Öko-Audit-Verordnung mit <strong>de</strong>r vierten konsolidierten<br />
Umwelterklärung erneut die Gelegenheit wahr, Auskunft über unsere Umweltschutzaktivitäten<br />
zu geben und <strong>de</strong>n begonnenen Dialog mit <strong>de</strong>r Öffentlichkeit fortzusetzen.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren haben wir viele Erfahrungen sammeln und für die weitere<br />
Verbesserung unseres betrieblichen Umweltschutzes nutzen können. Ressourcenschonung<br />
und Kosteneinsparungen aufgrund unserer Umweltschutzaktivitäten haben mit dazu beigetragen,<br />
die Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>s Geschäftsbereiches Engineering weiter zu erhöhen.<br />
Wir haben mit unserem Umweltmanagementsystem ein erfolgreiches Instrumentarium<br />
geschaffen, um über die gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen hinaus Umweltschutz zu betreiben. Wir<br />
sehen darin einen Beitrag zum Schutz <strong>de</strong>r natürlichen Lebensgrundlagen und entsprechen <strong>de</strong>n<br />
steigen<strong>de</strong>n Erwartungen <strong>de</strong>r Öffentlichkeit an nachhaltige Produktion und Produkte. Gera<strong>de</strong> im<br />
Bereich hochwertiger Güter wird diese Nachhaltigkeit zunehmend ein relevantes Differenzierungsargument<br />
sein.<br />
Weil das Thema Nachhaltigkeit in <strong>de</strong>r Umwelt<strong>de</strong>batte an Be<strong>de</strong>utung gewinnt, berichten<br />
wir zusätzlich zur diesjährigen Umwelterklärung erstmalig auch über Aspekte <strong>de</strong>s Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutzes sowie zum Thema „Soziales“.<br />
Heinrich Peterwerth<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung
„Forschung heißt für uns, <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von Rohstof fen und<br />
Energie ständig zu optimieren.“
6<br />
Umwelterklärung 2011<br />
(mit <strong>de</strong>n Umweltbilanzdaten <strong>de</strong>r Jahre 2007–2010)<br />
Standort Laaken im Wechsel <strong>de</strong>r Zeit: 1960 sowie 2011<br />
<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG<br />
Standorte Laaken und Rauental
DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />
Innovationen schreiben Unternehmensgeschichte<br />
Die Geschichte <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke am Standort Wuppertal ist auch die Geschichte von<br />
innovativen Entwicklungen. So verließ 1929, 46 Jahre nach <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r „Barmer<br />
Teppichfabrik <strong>Vorwerk</strong> & Co.“ am 12. April 1883, <strong>de</strong>r erste Kobold Handstaubsauger die<br />
<strong>Vorwerk</strong>-Produktion – und sorgte damit für eine Revolution im Haushalt. Denn im Gegensatz zum<br />
Wettbewerb war <strong>de</strong>r Kobold Staubsauger kein Ungetüm, son<strong>de</strong>rn bestach durch seine Handlichkeit<br />
und seine Qualität. Vertrieben wird <strong>de</strong>r Kobold im Direktvertrieb – eine Vertriebsform, die Werner<br />
Mittelsten Scheid im Jahr 1930 einführte und die bis heute dank <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Nähe zum<br />
Menschen Garant für <strong>de</strong>n wirtschaftlichen Erfolg von <strong>Vorwerk</strong> ist.<br />
Die Anregung für die nächste Produktrevolution kam 1970 aus Frankreich. Die dort<br />
entwickelte I<strong>de</strong>e, Koch- und Mixerfunktion in einem Gerät zu vereinen, wur<strong>de</strong> von <strong>Vorwerk</strong><br />
aufgegriffen. Im Jahr 1971 kam <strong>de</strong>r Ur-Thermomix VM 2000 auf <strong>de</strong>n Markt und wur<strong>de</strong> seit<strong>de</strong>m<br />
stets weiterentwickelt. Das aktuelle Mo<strong>de</strong>ll, die multifunktionale Küchenmaschine Thermomix<br />
TM 31, zerkleinert, hackt, püriert, wiegt, rührt, reibt, mahlt, mixt, gart, kocht und ersetzt somit<br />
min<strong>de</strong>stens zwölf Haushaltsgeräte. Das spart nicht nur eine Menge Platz, son<strong>de</strong>rn auch viel Zeit<br />
sowie Energie.<br />
Mehr zur Unternehmensgeschichte:<br />
http://corporate.vorwerk.com/<strong>de</strong>/portraet/unternehmensgeschichte/<br />
Teil eines weltweiten Unternehmens<br />
Im Laufe <strong>de</strong>r mehr als 125-jährigen Firmengeschichte entwickelte sich die <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG<br />
von <strong>de</strong>r einstigen Teppichfabrik zu einer breit aufgestellten, globalen Unternehmensgruppe<br />
(siehe Abbildung 1). Dabei ist <strong>Vorwerk</strong> bis heute ein Familienunternehmen geblieben. Kerngeschäft<br />
von <strong>Vorwerk</strong> ist seit 1930 <strong>de</strong>r Direktvertrieb hochwertiger Produkte – hier nimmt das<br />
Unternehmen weltweit einen führen<strong>de</strong>n Rang ein. Die Produktpalette umfasst im Direktvertrieb<br />
Haushaltsgeräte ebenso wie hochwertige Kosmetika. Das Portfolio wird durch die akf Bankengruppe,<br />
die HECTAS Gebäu<strong>de</strong>dienste und die <strong>Vorwerk</strong> Teppichwerke sinnvoll abgerun<strong>de</strong>t.<br />
Die Nähe zum Menschen, <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Zugang zum Kun<strong>de</strong>n, ist allen Geschäftsbereichen<br />
gemeinsam und macht die Beson<strong>de</strong>rheit von <strong>Vorwerk</strong> aus. Der Vorteil <strong>de</strong>s direkten Wegs:<br />
Die Repräsentanten können ihre Kun<strong>de</strong>n intensiv beraten und ihnen Produktvorteile direkt vor<br />
Ort erläutern.<br />
7
DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />
8<br />
Weltweit sind rund 623.760 Menschen für <strong>Vorwerk</strong> tätig, davon ca. 32.500 als Fachberater<br />
im Bereich Haushaltsgeräte und über 569.000 bei JAFRA Cosmetics. <strong>Vorwerk</strong> erwirtschaftet einen<br />
Konzernumsatz von 2,372 Milliar<strong>de</strong>n Euro (2010) und ist in 66 Län<strong>de</strong>rn aktiv. Die <strong>Vorwerk</strong> Gruppe<br />
ist in folgen<strong>de</strong>n Geschäftsbereichen tätig:<br />
• Direktvertrieb <strong>Vorwerk</strong> Kobold: Raumpflegesystem mit Handstaubsauger, Elektrobürste,<br />
Hartbo<strong>de</strong>nreinigungsgerät Pulilux und Polsterboy sowie umfangreichem Zubehör;<br />
in Deutschland und Österreich auch: Bo<strong>de</strong>nstaubsaugervariante Tiger<br />
• Direktvertrieb <strong>Vorwerk</strong> Thermomix:<br />
Multifunktionale Küchenmaschine mit Kochfunktion<br />
• Direktvertrieb JAFRA Cosmetics: Gesichts- und Körperpflege, Dekorative Kosmetik,<br />
Wellness-Produkte und Düfte<br />
• Direktvertrieb Lux Asia Pacific: Wasserfilter und Staubsauger im asiatisch-pazifischen Raum<br />
• <strong>Vorwerk</strong> Engineering<br />
• akf Bankengruppe: Leasing und Finanzierung von Investitionsgütern, Flottenmanagement<br />
• HECTAS Gebäu<strong>de</strong>dienste: Infrastrukturelle Gebäu<strong>de</strong>dienstleistungen<br />
• Teppichwerke: Teppichbo<strong>de</strong>n und Teppich<br />
<strong>Vorwerk</strong><br />
Kobold<br />
Italien<br />
Deutschland<br />
China<br />
Österreich<br />
Spanien<br />
Tschechien<br />
Frankreich<br />
Japan<br />
Schweiz<br />
Russland<br />
+ Distributoren<br />
JAFRA<br />
Cosmetics<br />
Mexiko<br />
USA<br />
Deutschland<br />
Brasilien<br />
Italien<br />
Schweiz<br />
Österreich<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Dominik. Republik<br />
Russland<br />
Indien<br />
+ Distributoren<br />
Abb. 1: Organigramm <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG, Stand Juli 2011<br />
Unternehmensleitung <strong>Vorwerk</strong> & Co. KG | Wuppertal<br />
Direktvertrieb Dienstleister Teppich<br />
<strong>Vorwerk</strong><br />
Thermomix<br />
Italien<br />
Spanien<br />
Frankreich<br />
Deutschland<br />
Portugal<br />
Polen<br />
Taiwan<br />
Mexico<br />
Tschechien<br />
+ Distributoren<br />
Lux Asia<br />
Pacific<br />
Indonesien<br />
Thailand<br />
Taiwan<br />
Philippinen<br />
Vietnam<br />
Singapur<br />
+ Distributoren<br />
Engineering High<br />
Ticket Products<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
China<br />
HECTAS<br />
Deutschland<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
Belgien<br />
Luxemburg<br />
Ungarn<br />
akf-Gruppe<br />
Deutschland<br />
Spanien<br />
Polen<br />
Italien<br />
<strong>Vorwerk</strong><br />
Teppichwerke<br />
Deutschland<br />
Reihenfolge <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rgesellschaften<br />
nach Umsatz
DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />
In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Abbildung sind die fünf Standorte <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs Engineering High Ticket<br />
Products aufgeführt:<br />
Deutschland (Laaken)<br />
Wuppertal-Laaken –<br />
das Mutterwerk <strong>de</strong>r<br />
<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke.<br />
Frankreich<br />
Die Heimat <strong>de</strong>r guten<br />
Küche ist auch die<br />
Heimat <strong>de</strong>sThermomix.<br />
China<br />
In Shanghai wird<br />
speziell für <strong>de</strong>n asiatischen<br />
Markt gefertigt.<br />
Abb. 2: Standorte <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs Engineering High Ticket Products<br />
<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke<br />
Die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke am Standort Wuppertal gehören zum Geschäftsbereich<br />
Engineering High Ticket Products <strong>de</strong>r weltweiten <strong>Vorwerk</strong> Gruppe. Weitere Standorte<br />
befin<strong>de</strong>n sich in Frankreich, Italien und China (Abbildung 2).<br />
Deutschland (Rauental)<br />
Unser Forschungs- und<br />
Entwicklungszentrum.<br />
Italien<br />
Hier befin<strong>de</strong>t sich unsere<br />
Produktionsstätte für die<br />
Hartbo<strong>de</strong>npflegegeräte.<br />
Unser Haupt-Produktionsstandort befin<strong>de</strong>t sich in Wuppertal-Laaken, am Ufer <strong>de</strong>r Wupper<br />
zwischen gemischten Arbeits- und Wohngebieten und einem Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet<br />
gemäß EU-Richtlinie 92/43/EWG („FFH-Richtlinie“). Die Richtlinie verfolgt das Ziel, wildleben<strong>de</strong><br />
Arten, <strong>de</strong>ren Lebensräume sowie die europaweite Vernetzung dieser Lebensräume zu sichern<br />
und zu schützen. Daraus resultieren<strong>de</strong> Konsequenzen wer<strong>de</strong>n bei betrieblichen Entscheidungen<br />
mitberücksichtigt.<br />
9
DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />
10<br />
In Wuppertal-Laaken stellen wir mit ca. 635 Mitarbeitern<br />
<strong>de</strong>n Kobold Handstaubsauger, elektrisch betriebene Vorsatzgeräte<br />
(wie z.B. Teppichbürste und Polsterboy) und alle Motoren (auch für<br />
<strong>de</strong>n Thermomix und das Hartbo<strong>de</strong>nreinigungsgerät Pulilux) her.<br />
In Laaken befin<strong>de</strong>n sich auch die administrativen Bereiche<br />
wie z. B. das Personalwesen.<br />
Die Forschung & Entwicklung mit ca. 115 Mitarbeitern ist<br />
am nahe gelegenen Standort Rauental in Wuppertal ansässig. Der<br />
Standort liegt ebenfalls am Ufer <strong>de</strong>r Wupper und in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zu Wohn- und Gewerbegebäu<strong>de</strong>n.<br />
Laaker Teich auf <strong>de</strong>m Werksgelän<strong>de</strong><br />
Die im folgen<strong>de</strong>n beschriebenen umweltrelevanten Daten<br />
und Fakten beziehen sich sowohl auf <strong>de</strong>n Produktionsstandort Laaken als auch auf <strong>de</strong>n Forschungsund<br />
Entwicklungsstandort Rauental.<br />
Kernkompetenzen in <strong>de</strong>r Produktion<br />
Die Produktion am Standort Wuppertal-Laaken erfolgt organisatorisch aufgeteilt in zwei<br />
selbstständigen Fertigungseinheiten – <strong>de</strong>m Gerätewerk und <strong>de</strong>m Elektromotorenwerk.<br />
Bei<strong>de</strong> Bereiche zeichnen sich durch hochkomplexe technische Verfahren und mo<strong>de</strong>rne<br />
Anlagen aus. Das Gerätewerk umfasst dabei die Kunststofftechnik, <strong>de</strong>n Kunststoffspritzguss und<br />
die Gerätemontage. In <strong>de</strong>r Kunststofftechnik sind die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke fe<strong>de</strong>rführend bei <strong>de</strong>r<br />
Erstellung von Werkzeugkonzepten, maßgeschnei<strong>de</strong>rten Temperiersystemen und spritzgießgerechten<br />
Artikelkonstruktionen. Ebenso verfügen die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke über ein breit<br />
gefächertes Wissen bei Son<strong>de</strong>rverfahren <strong>de</strong>s Spritzgusses, welches durch permanente Forschung<br />
weiterentwickelt wird. Die Kunststofftechnik hat nicht nur in Hinblick auf die Planung <strong>de</strong>r<br />
Produktionsverfahren einen Einfluss auf unsere Umweltauswirkungen, son<strong>de</strong>rn auch durch die<br />
Qualität <strong>de</strong>r Werkzeuge einen hohen Anteil daran, wie hoch <strong>de</strong>r Produktionsabfall ist.<br />
Mit rund 40 Maschinen von 80 bis 650 Tonnen wer<strong>de</strong>n Bauteile im Kunststoffspritzgussverfahren<br />
für unsere Geräte aus Kunststoffgranulat hergestellt. Verschie<strong>de</strong>ne Materialien wie ABS,<br />
PA o<strong>de</strong>r PP sowie mo<strong>de</strong>rnste Verfahren wie das 3 K Spritzgießen wer<strong>de</strong>n dabei angewandt.<br />
Neben zahlreichen Montageschritten, die in Handarbeit an Einzelarbeitsplätzen erfolgen,<br />
kommen in <strong>de</strong>r Geräte-Montage mo<strong>de</strong>rnste Schraub- und Prüfautomaten zum Einsatz. Am Standort<br />
Wuppertal-Laaken fin<strong>de</strong>t die Montage <strong>de</strong>s Kobold Handstaubsaugers sowie <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nbürste<br />
und <strong>de</strong>s Polsterboys statt.<br />
Im Elektromotorenwerk wer<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r Automatendreherei Stangenmaterial –<br />
darunter Automaten- und Chromstahl – sowie Aluminium und Messing verarbeitet. Dabei
DIE VORWERK ELEKTROWERKE AM STANDORT WUPPERTAL<br />
verfügen die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke in <strong>de</strong>r Automatendreherei über verschie<strong>de</strong>ne Anlagen wie<br />
Drehautomaten, Schleifmaschinen und Son<strong>de</strong>rmaschinen.<br />
In <strong>de</strong>r Stanzerei wird Bandmaterial wie Dynamo-, Stahl- o<strong>de</strong>r Chromstahlbleche,<br />
Aluminium, Kupfer und Messing auf Schnellläuferpressen, Pressen, Montage- und Schweißautomaten<br />
sowie spanen<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rmaschinen verarbeitet.<br />
In <strong>de</strong>r Wickelei wer<strong>de</strong>n Kupferdraht, Gießharze und weitere Bauteile zu <strong>de</strong>n Spulen <strong>de</strong>r<br />
Elektromotoren verarbeitet.<br />
Die Motorenmontage ist mo<strong>de</strong>rn ausgestattet mit Montage-, Einlauf- und Prüfsystemen,<br />
Hochspannungsprüfung, automatischen elektronischen sowie mit Schwingungsprüfung.<br />
…und in Forschung & Entwicklung<br />
Alle <strong>Vorwerk</strong> Produkte entstehen in bereichsübergreifen<strong>de</strong>n Projekten von Forschung,<br />
Entwicklung, Vertrieb und Produktion. Ziel sind immer innovative und hochwertige<br />
Produkte, die praktisch und nützlich sind und außergewöhnlich lange halten. Zentraler<br />
Sitz <strong>de</strong>r Forschung & Entwicklung ist <strong>de</strong>r Standort Wuppertal-Rauental.<br />
In einer eigenen Designabteilung mit angeschlossener Werkstatt wer<strong>de</strong>n die Produkte<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rn ausgestatteten Konstruktion in Form gebracht. In unserem Bereich<br />
Chemie entwickeln wir zu<strong>de</strong>m umweltfreundliche Reinigungsprodukte und hochwertige Filtersysteme.<br />
Kooperationspartner vor Ort<br />
Mit <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong>management HochTief Solutions, <strong>de</strong>r Logistik und Verpackung unserer<br />
Produkte (bis zum 30.10.2011: proLog, seit <strong>de</strong>m 01.11.2011 Firmierung unter <strong>de</strong>m neuen<br />
Namen: Fiege Logistik Wuppertal GmbH), <strong>de</strong>m Reinigungs- und Sicherheitsmanagement<br />
hectas, <strong>de</strong>m Kantinenbetrieb Aramark und <strong>de</strong>r Schreinerei Karsten Schmidt liegen verschie<strong>de</strong>ne<br />
Aufgaben in <strong>de</strong>r Zuständigkeit von externen Dienstleistern, die an unseren Standorten tätig sind.<br />
Hier gewährleistet unser Umweltmanagementsystem, dass auch diese Kooperationspartner unsere<br />
umweltbezogenen Anfor<strong>de</strong>rungen einhalten.<br />
Mit Ausnahme <strong>de</strong>r Schreinerei Schmidt verfügen alle Dienstleister über ein zertifiziertes<br />
Umwelt-Management-System gemäß <strong>de</strong>r weltweit gültigen Norm ISO 14001.<br />
Weiteres über <strong>Vorwerk</strong> und die Elektrowerke:<br />
http://corporate.vorwerk.com/<strong>de</strong>/ma<strong>de</strong>-by-vorwerk/produktionsstandorte/<br />
11
UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />
12<br />
Umweltpolitik<br />
Die umweltschonen<strong>de</strong> Produktion gewinnt immer mehr an Be<strong>de</strong>utung, wenn es um Standorterhaltung<br />
und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Wachstums- und Wettbewerbsfähigkeit<br />
auf <strong>de</strong>n internationalen Märkten geht.<br />
Deshalb ist für uns <strong>de</strong>r betriebliche Umweltschutz seit langem integraler Bestandteil<br />
unserer Unternehmensstrategie und bereits seit 1992 als Unternehmensziel in <strong>de</strong>n Unternehmensgrundsätzen<br />
<strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Gruppe verankert.<br />
Die Umweltpolitik <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG, die wir erstmals 1997 schriftlich<br />
festgelegt und Anfang <strong>de</strong>s Jahres 2011 aktualisiert haben, verstehen wir als eine Konkretisierung<br />
dieser Selbstverpflichtung in Sachen Umweltschutz. Im Rahmen <strong>de</strong>s soeben eingeführten<br />
integrierten Managementsystems für Qualität und Umwelt wur<strong>de</strong>n neue umfassen<strong>de</strong> Unternehmensgrundsätze<br />
<strong>de</strong>r Division Engineering erarbeitet und freigegeben:<br />
Ausrichtung<br />
Die Qualität <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong>-Produkte setzt weltweit Maßstäbe im Markt.<br />
Der Innovationsgrad, die Funktionserfüllung, die Robustheit und Langlebigkeit, sowie die<br />
Umweltfreundlichkeit sind für unsere Produkte markenprägend.<br />
Wir streben nach<br />
• erstklassiger Qualität in <strong>de</strong>r Produktion<br />
• Entwicklung innovativer Neuprodukte mit überragen<strong>de</strong>r Zuverlässigkeit<br />
• hoher Umweltfreundlichkeit unserer Produkte und Prozesse sowie schonen<strong>de</strong>m Umgang mit<br />
<strong>de</strong>n Ressourcen<br />
• hoher Zufrie<strong>de</strong>nheit unserer Endverbraucher, Fachberater, Vertriebe und Mitarbeiter<br />
• größtmöglicher Sicherheit zum Schutz unserer Mitarbeiter<br />
Strategie<br />
Wir erzielen die hohe Qualität und Umweltfreundlichkeit unserer Produkte und Prozesse durch<br />
• konsequente Ausrichtung aller Mitarbeiter und Prozesse auf die Erfüllung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nerwartungen<br />
• ein hohes Qualitäts- und Umweltbewusstsein unserer Mitarbeiter<br />
• die hohe Qualifikation aller unserer Mitarbeiter, die wir kontinuierlich weiterentwickeln<br />
• Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt, Fairness in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit
UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />
• ein zertifiziertes, durch Zielvereinbarungen und ein Umweltprogramm gestütztes Manage-<br />
mentsystem.<br />
• die vorbeugen<strong>de</strong> und kontinuierliche Verbesserung aller unserer Produkte und Prozesse<br />
• sicherem Transfer von <strong>de</strong>r Entwicklung in die Produktion<br />
• ständige Verbesserung <strong>de</strong>r Energieeffizienz und Vermeidung von Umweltbelastungen<br />
• die konsequente Auswahl, partnerschaftliche Einbindung und Weiterentwicklung unserer<br />
Lieferanten<br />
• kontinuierliche Feldbeobachtung<br />
• die stets aktuelle Kenntnis <strong>de</strong>r an die Organisation gestellten rechtlichen und an<strong>de</strong>ren<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen und <strong>de</strong>ren Einhaltung als Min<strong>de</strong>stziel<br />
• offenen Dialog mit Behör<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
Umweltmanagementsystem<br />
Mit unserem Umweltmanagementsystem, aufgebaut gemäß <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r europäischen<br />
EMAS-Verordnung und <strong>de</strong>r weltweit gültigen Norm ISO 14001, stellen wir<br />
die Erfüllung <strong>de</strong>r umweltbezogenen Anfor<strong>de</strong>rungen sicher und erhalten uns gleichzeitig<br />
Flexibilität und Handlungsspielräume.<br />
Register-Nr.: DE-181-00016<br />
13
UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />
14<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten für <strong>de</strong>n Umweltschutz<br />
Umweltbezogene Aufgaben und Zuständigkeiten haben wir ein<strong>de</strong>utig mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />
Pflichtenübertragung zugewiesen. In unserer vierköpfigen Geschäftsführung an <strong>de</strong>r Spitze<br />
<strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke ist ein Verantwortlicher für die Umweltschutzbelange benannt.<br />
Ergänzend dazu wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Umweltmanagementvertreter stellvertretend für die Geschäftsführung<br />
die Pflichten für <strong>de</strong>n Umweltschutz übertragen. Die weitere Delegierung über die Leiter<br />
<strong>de</strong>r autonomen Fertigungsbereiche bis hin zu <strong>de</strong>n Meistern und Gruppenleitern schließt die<br />
Kette <strong>de</strong>r Verantwortlichkeiten lückenlos ab (Abbildung 3). Diese Pflichtenübertragung anhand<br />
<strong>de</strong>r Funktions- und Stellenbeschreibungen gewährleistet die verbindliche Einbeziehung aller<br />
betroffenen Mitarbeiter.<br />
Abb. 3: Pflichtenübertragung<br />
Geschäftsführung<br />
Leiter <strong>de</strong>r Fertigungsbereiche<br />
Meister / Gruppenleiter<br />
Bereits seit 1986 ist ein Umweltschutzbeauftragter eingesetzt. Dieser ist direkt <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung unterstellt und Ansprechpartner für alle Fragen <strong>de</strong>s betrieblichen Umweltschutzes.<br />
Der Umweltschutzbeauftragte nimmt in Personalunion die Funktionen <strong>de</strong>r umweltrechtlich<br />
gefor<strong>de</strong>rten Betriebsbeauftragten für Abfall, Gewässerschutz und Gefahrgut wahr.<br />
Für die Bereiche Arbeitssicherheit und Brandschutz sind weitere Mitarbeiter benannt.<br />
Betriebsbeauftragte für Laser- und für Strahlenschutz run<strong>de</strong>n das Gesamtbild <strong>de</strong>r Schutzbeauftragten<br />
ab (Abbildung 4).
Umweltmanagementvertreter<br />
Umweltschutzbeauftragter<br />
Abb. 4: Betriebsbeauftragte<br />
Abfallbeauftragter<br />
Personalunion<br />
Gewässerschutzbeauftragter<br />
Informations- und Berichtspflichten<br />
UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />
Abläufe für <strong>de</strong>n Umweltschutz<br />
Die Organisation unserer Abläufe unterliegt hohen Anfor<strong>de</strong>rungen, damit Tätigkeiten<br />
vor allem in umweltsensiblen Bereichen ordnungsgemäß erfolgen und unsere hohen<br />
Ansprüche erfüllt wer<strong>de</strong>n. Die dabei zu berücksichtigen<strong>de</strong>n neuen bzw. geän<strong>de</strong>rten<br />
rechtlichen Vorgaben wer<strong>de</strong>n im ersten Schritt durch die jeweiligen Betriebsbeauftragten<br />
ermittelt. Anschließend wird die Relevanz für <strong>Vorwerk</strong> geprüft. Falls sich Handlungsbedarf ergibt,<br />
wer<strong>de</strong>n konkrete Vorschläge zur Umsetzung erarbeitet. Als letzter Schritt erfolgt die Wirksam-<br />
keitsprüfung <strong>de</strong>r ergriffenen Maßnahmen.<br />
Geschäftsführung<br />
Gefahrgutbeauftragter<br />
(Leiten<strong>de</strong>)<br />
Sicherheitsfachkraft<br />
Strahlenschutzbeauftragter<br />
Beauftragter <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung<br />
für Arbeitssicherheit<br />
Laserschutzbeauftragter<br />
Die Basis unserer Arbeit sind unsere motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Je<strong>de</strong>r<br />
„<strong>Vorwerk</strong>er“ trägt mit seinem Han<strong>de</strong>ln zum Erfolg unseres Unternehmens und zur Umweltschutz-<br />
arbeit bei. Dies gelingt, in<strong>de</strong>m sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Umweltschutzaufgaben<br />
i<strong>de</strong>ntifizieren. Und das tun sie – am besten im Team: Egal, ob in <strong>de</strong>r Produktion<br />
o<strong>de</strong>r im Büro – die Art <strong>de</strong>r Gruppenarbeit bei uns ist vielfältig, för<strong>de</strong>rt je<strong>de</strong> Mitarbeiterin und je<strong>de</strong>n<br />
Mitarbeiter individuell und schafft Handlungsfreiräume.<br />
Dabei nimmt je<strong>de</strong> Mitarbeiterin und je<strong>de</strong>r Mitarbeiter min<strong>de</strong>stens einmal im Jahr an einer<br />
Umweltschutz-Unterweisung teil. Betrieblicher Umweltschutz ist Teil <strong>de</strong>r Auswahl unserer Programme<br />
zur Personalentwicklung und integrierter Part <strong>de</strong>r regelmäßigen Unterweisungen im<br />
Arbeitsschutz. Mit Hilfe <strong>de</strong>s Umweltschutz-Schulungssystems stehen <strong>de</strong>n Meistern und Vorgesetzten<br />
EDV-Unterweisungsmodule zu verschie<strong>de</strong>nen Aspekten <strong>de</strong>s betrieblichen Umweltschutzes für das<br />
15
UMWELTPOLITIK UND UMWELTMANAGEMENTSYSTEM<br />
16<br />
Training ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Abgerun<strong>de</strong>t wird unser Schulungssystem durch die EDV-gestützte<br />
Organisation <strong>de</strong>r Schulungstermine und -inhalte, die mit einer Betriebsvereinbarung<br />
implementiert wur<strong>de</strong>.<br />
Ein Beispiel für die erfolgreiche übergreifen<strong>de</strong> Umweltschutzarbeit<br />
ist die enge Kooperation mit <strong>de</strong>n Dienstleistungsbereichen.<br />
Viele Aufgaben <strong>de</strong>s Arbeitsschutzes überschnei<strong>de</strong>n<br />
sich mit wichtigen Umweltschutzaufgaben, wie beispielsweise <strong>de</strong>r Umgang mit Chemikalien. Die<br />
Abteilung Technische Dienste hat mit <strong>de</strong>r Berücksichtigung von Umweltfragen bei <strong>de</strong>r Planung<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n und gebäu<strong>de</strong>technischen Anlagen ebenfalls wichtige Umweltaufgaben. Bei <strong>de</strong>r<br />
Auswahl <strong>de</strong>r Materialien und <strong>de</strong>r Baufirmen ist Umweltschutz ebenso ein Thema wie z. B. bei<br />
<strong>de</strong>r richtigen Entsorgung <strong>de</strong>r Baustellenabfälle o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Sanierung von Abwasserleitungen.<br />
Hier sorgen intensive Kommunikation und klare Vorgaben für die Einhaltung unserer Umweltanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Instrumente <strong>de</strong>r Erfolgskontrolle<br />
Innerhalb von drei Jahren prüfen wir im Rahmen <strong>de</strong>r Umweltbetriebsprüfung bzw. <strong>de</strong>s<br />
Umwelt-Audits alle Elemente <strong>de</strong>s betrieblichen Umweltschutzes min<strong>de</strong>stens einmal auf<br />
Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen. Ausgewählte Bereiche wer<strong>de</strong>n häufiger, min<strong>de</strong>stens<br />
jährlich auditiert; dies gilt z. B. für umweltsensible Tätigkeiten o<strong>de</strong>r für Bereiche, in <strong>de</strong>nen die<br />
erfolgreiche Umsetzung vereinbarter Maßnahmen zu kontrollieren ist wie z.B. das Gefahrstofflager.<br />
Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Prüfergebnisse legen wir Maßnahmen zur weiteren Verbesserung<br />
unserer Umweltleistungen fest.<br />
Ein weiteres wesentliches Managementinstrument zur Kontrolle und Verbesserung ist die<br />
regelmäßige Bewertung durch die Geschäftsführung, das Managementreview. Hierbei wer<strong>de</strong>n<br />
min<strong>de</strong>stens jährlich die Leistungen <strong>de</strong>s Umweltmanagementsystems systematisch geprüft und<br />
beurteilt und darauf aufbauend geeignete Maßnahmen zur weiteren kontinuierlichen Verbesserung<br />
<strong>de</strong>s Systems und zur Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen entwickelt und festgelegt.<br />
Mittels dieser und weiterer Instrumente sowie mit <strong>de</strong>r kontinuierlichen Überwachung<br />
stellen wir auch die Einhaltung <strong>de</strong>r relevanten Umweltvorschriften sicher.
„Im Einkauf achten wir darauf, energiesparen<strong>de</strong><br />
Anlagen und umweltfreundliche<br />
Rohmaterialien zu beschaf fen.“
WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />
18<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Umweltauswirkungen<br />
Wir wollen unsere Umweltleistung ständig verbessern, um die negativen Umwelt-<br />
auswirkungen unserer Tätigkeiten und Produkte zu senken. Damit wir dabei unsere<br />
Ressourcen auf die wesentlichen Umweltauswirkungen konzentrieren, haben wir nach<br />
<strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r EMAS ein Verfahren entwickelt, mit Hilfe <strong>de</strong>ssen wir die wesentlichen direkten<br />
und indirekten Umweltaspekte und damit auch die wichtigsten Umweltauswirkungen unserer<br />
Tätigkeiten und Produkte ermitteln (Abbildung 5).<br />
Abb. 5: Verfahren zur Ermittlung <strong>de</strong>r wesentlichen Umweltaspekte<br />
Ermittlung aller Umweltaspekte<br />
Bestimmung <strong>de</strong>r Bewertungskriterien<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r wesentlichen Umweltaspekte durch die Bewertung<br />
Je<strong>de</strong>r Umweltaspekt wird anhand <strong>de</strong>r Kriterien<br />
a) Wesentlichkeit und<br />
b) Beeinflussbarkeit<br />
hinsichtlich ihrer Signifikanz bewertet. Diese wie<strong>de</strong>rum ergeben sich aus <strong>de</strong>n Kriterien:<br />
– umweltrechtliche Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
– Erkenntnisse zu ihren Auswirkungen,<br />
– Kosten,<br />
– Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>n interessierten Kreisen bzw. <strong>de</strong>ren Standpunkten<br />
Das Ergebnis dieser systematischen Bewertung ist in Abbildung 6 wie<strong>de</strong>rgegeben.
Auswirkungen beim Auftragnehmer<br />
Produktbezogene Auswirkungen<br />
Berufsverkehr<br />
Warenverkehr<br />
Natur- und Artenschutz<br />
Bo<strong>de</strong>n- und<br />
Flächenbeanspruchung<br />
Umweltrelevante Risiken<br />
Gefahrgut<br />
Abluft<br />
Abb. 6: Umweltaspekte 2011<br />
WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />
Rohstoffverbrauch<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
(Gefahrstoffe)<br />
Energieverbrauch<br />
Wasserverbrauch<br />
Lärm<br />
Abfälle<br />
Abwasser<br />
Abwärme<br />
Aus <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r ermittelten Umweltaspekte geht hervor, dass <strong>de</strong>r Energieverbrauch<br />
sowie die Umweltrelevanten Risiken wie z.B. Brän<strong>de</strong> die signifikantesten Aspekte sind (-> dunkle<br />
Farben).<br />
Folglich enthält unser Umweltprogramm (vgl. mit <strong>de</strong>m Kapitel „Umweltprogramm und -ziele“)<br />
zum größten Teil Maßnahmen zur Verringerung <strong>de</strong>s Energieverbrauchs sowie zur Vermeidung und<br />
Vermin<strong>de</strong>rung umweltrelevanter Störungen wie z.B. Brän<strong>de</strong>n.<br />
Beim Energieverbrauch sind die hohe Abhängigkeit vom Energiemarkt und unsere langjährigen<br />
Bestrebungen zur Senkung <strong>de</strong>s Energiebedarfs weiterhin wesentlich für diese Einstufung.<br />
Die Einstufung <strong>de</strong>r Umweltrelevanten Risiken als wesentliche Signifikanz resultiert aus<br />
<strong>de</strong>r systematischen und regelmäßigen Prüfung unserer Notfallvorsorgemaßnahmen und<br />
-einrichtungen. Deshalb wird unser Alarmierungssystem <strong>de</strong>rzeit im Rahmen einer Masterthesis<br />
eines Stu<strong>de</strong>nten hinsichtlich Optimierungspotential analysiert.<br />
19
WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />
20<br />
Im Rahmen einer praktischen Brand-<br />
schutzübung lernten 118 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Berichtszeitraum <strong>de</strong>n richtigen<br />
Umgang mit Feuerlöschern.<br />
Weitere signifikante Umweltaspekte<br />
unserer Tätigkeiten und Produkte sind die<br />
halbdunklen Farben (z.B. Abfall, Abwasser<br />
und Gefahrgut), insbeson<strong>de</strong>re aufgrund<br />
<strong>de</strong>ren umweltrechtlichen Vorgaben.<br />
Als vernachlässigbar sind die hell<br />
Praktische Handhabung von Feuerlöschern<br />
markierten Umweltaspekte Natur- & Artenschutz<br />
sowie Abwärme zu betrachten, weil<br />
diese von unserer Tätigkeit und Produkten weniger beeinflusst wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Berichtsjahr war die Umsetzung <strong>de</strong>r novellierten Gefahrstoff-Verordnung sowie die<br />
teilweise Einführung <strong>de</strong>s GHS-Systems mit <strong>de</strong>r Konsequenz neuer Gefahrstoffsymbole und<br />
-kennzeichnungen eine <strong>de</strong>r Hauptaufgaben <strong>de</strong>s betrieblichen Umweltschutzes. Auch dieses<br />
Thema konnte mit Unterstützung eines Stu<strong>de</strong>nten im Rahmen eines Praxissemesters systematisch<br />
angegangen wer<strong>de</strong>n.<br />
Einen Überblick über die Umweltaspekte unserer Standorte, die jeweiligen negativen<br />
Auswirkungen auf die Umwelt und die ursächlichen Prozesse an unseren Standorten gibt die<br />
Tabelle 1.<br />
GHS: Achtung!<br />
Komprimierte<br />
Gase<br />
GHS: Gefahr!<br />
Gesundheitsschädlich<br />
GHS: Achtung!<br />
Gesundheitsgefähr<strong>de</strong>nd
„Durch ständige Zuverlässigkeitsprüfungen<br />
gewährleisten wir die Langlebigkeit<br />
unserer Produkte.“
WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />
22<br />
Umweltaspekt Wirkung auf die Umwelt Ursächliche Prozesse Umweltaktivität<br />
Rohstoffnutzung<br />
(Materialeffizienz)<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
(Chemikalien)<br />
Energienutzung<br />
(Energieeffizienz)<br />
Ressourcenverknappung Verarbeitung von Metallen wie Stahl, Kupfer und<br />
Messing, sowie von Kunststoffen in <strong>de</strong>r Fertigung<br />
Stoffe sind z. T. umweltgefähr<strong>de</strong>nd<br />
Ressourcenverknappung<br />
Ressourcenverbrauch an<br />
nichterneuerbaren Energieträgern<br />
Wassernutzung Ressourcenverbrauch<br />
(wegen regionaler Wassersituation<br />
nur gering)<br />
Lärm Lärmbelastung <strong>de</strong>r Nachbarschaft<br />
(wegen Autobahn-Nähe erschwerte<br />
Bewertung)<br />
Abfälle Nutzung von Verbrennungskapazitäten<br />
Flächenverbrauch durch<br />
Deponierung<br />
Umweltaspekte 2011<br />
Einkauf und Montage von extern erstellten<br />
Baugruppen, z. B. elektronische Bauteile<br />
Einsatz von Ölen – insbeson<strong>de</strong>re Hydrauliköle –<br />
Fetten und Kühlschmierstoffen in <strong>de</strong>r Motorenfertigung<br />
sowie in <strong>de</strong>n Spritzgussmaschinen<br />
Verwendung von Gießharzen zur Stabilisierung<br />
<strong>de</strong>r Motorenspulen<br />
Strom für die Produktions- und Infrastrukturanlagen,<br />
die Beleuchtung und <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r gebäu<strong>de</strong>technischen<br />
Einrichtungen<br />
Heizung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> durch Verbrennung von<br />
Erdgas in Brennwertkesseln<br />
Einsatz von Wasser aus <strong>de</strong>r Eigenför<strong>de</strong>rung aus<br />
Brunnen sowie aus <strong>de</strong>r Wupper zu Kühlzwecken<br />
in <strong>de</strong>r Produktion<br />
Verwendung von Wasser aus <strong>de</strong>m öffentlichen<br />
Netz (Stadtwasser) in <strong>de</strong>r Produktion, in sanitären<br />
Anlagen und zu Kühlzwecken<br />
Produktions- und Infrastrukturanlagen in <strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n (Abluft wird über Schalldämpfer ins Freie<br />
geführt)<br />
Transportvorgänge auf <strong>de</strong>m Standortgelän<strong>de</strong><br />
Wesentliche Abfallfraktionen aus <strong>de</strong>r Fertigung<br />
sind Metall- und Kunststoffabfälle sowie Elektronikbauteile<br />
und Alt-Motoren. Weiterhin fallen vor allem<br />
Papier und Pappe (aus Verpackungen), gemischte<br />
Siedlungsabfälle, Bauschutt und Schlämme aus<br />
Öl- und Fettabschei<strong>de</strong>rn an (s. Anmerkung).<br />
Abwasser Belastung <strong>de</strong>r Kläranlage vor allem Nutzung zu Sanitärzwecken<br />
(Waschräume, Toiletten, Küche)<br />
geringer Anteil <strong>de</strong>r Abwasserinhaltsstoffe<br />
aus <strong>de</strong>r Produktion<br />
Abwärme Erwärmung <strong>de</strong>s Mikroklimas Wärme <strong>de</strong>r Produktions- und Infrastrukturanlagen<br />
wird über Wärmetauscher, Außenluftventilatoren<br />
und Kühlwasser abgeführt<br />
vgl. Kapitel Rohstoffe<br />
vgl. Kapitel Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
(Chemikalien)<br />
Der Anteil <strong>de</strong>s Stroms aus<br />
erneuerbaren Energiequellen<br />
am jährlichen Verbrauch lag in 2009<br />
bei ca. 27,1%. (Quelle: Wuppertaler<br />
Stadtwerke AG 2009)<br />
weitere Angaben: vgl. Kapitel Energie<br />
vgl. Kapitel Wasser<br />
Seit Abschluss <strong>de</strong>s Lärmmin<strong>de</strong>rungsprogramms<br />
Oktober 1999<br />
Unterschreitung <strong>de</strong>r vorgegebenen<br />
Richtwerte, Kontrolle durch<br />
regelmäßige Lärmmessungen<br />
vgl. Kapitel Abfälle<br />
Fertigungsbedingte Abwassereinleitungen<br />
wer<strong>de</strong>n freiwillig regelmäßig<br />
durch ein externes Labor<br />
untersucht. Die ermittelten Konzentrationen<br />
liegen unterhalb <strong>de</strong>r vorgegebenen<br />
Grenz- und Richtwerte.<br />
Kompressoren wer<strong>de</strong>n mit Anlagen<br />
zur Wärmerückgewinnung ausgerüstet<br />
Kühlwasser wird im Kreislauf<br />
geführt und die Einleittemperatur<br />
wird überwacht
Umweltaspekt Wirkung auf die Umwelt Ursächliche Prozesse Umweltaktivität<br />
Abluft Emissionen bei Erzeugung von<br />
Strom (CO2, SO2, NO2 ...) mit<br />
Einfluss auf Treibhauseffekt,<br />
Sommersmog<br />
Gefahrgut Risiko beim Transport Transporte von gefährlichen Abfällen vom Werk zum<br />
Entsorger<br />
Umweltrelevante<br />
Risiken<br />
Bo<strong>de</strong>n- & Flächenbeanspruchung<br />
(biologische Vielfalt)<br />
Natur- & Artenschutz<br />
(biologische Vielfalt)<br />
Waren- und<br />
Berufsverkehr<br />
Produktbezogene<br />
Auswirkungen<br />
Auswirkung bei<br />
Auftragnehmer<br />
Transporte kleiner Mengen von Hilfs- und<br />
Betriebsstoffen<br />
Bedrohung für Wasser, Bo<strong>de</strong>n, Luft Produktionsbedingte Risiken (z.B. Brandrisiko,<br />
Blitzeinschlag, Transport und Lagerung von<br />
umweltgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen ...)<br />
Versiegelte Fläche Standort Laaken: ca. 120.000 m² Fläche,<br />
davon ca. 60 % versiegelt<br />
Standort Rauental: ca. 10.500 m² Fläche,<br />
davon weniger als 60 % versiegelt<br />
nicht bebaute Flächen Teile <strong>de</strong>s Betriebsgelän<strong>de</strong>s Laaken gehören zu<br />
einem gemäß <strong>de</strong>r EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie<br />
ausgewiesenen Schutzgebiet<br />
Emissionen aus Kraftstoffverbrauch<br />
führen zu Sommersmog, Treibhauseffekt,<br />
Versauerung von Bö<strong>de</strong>n und<br />
Gewässern<br />
Lärmbelästigung<br />
Transport führt zu Flächenzerschneidung,<br />
Entzug von Lebensraum<br />
Ressourcenverbrauch durch<br />
Verpackung bei <strong>de</strong>r Auslieferung<br />
Energieverbrauch bei <strong>de</strong>r Nutzung<br />
Abfallanfall nach <strong>de</strong>r Nutzung<br />
Materialeinsatz vor Ort<br />
Personal<br />
Tabelle 1: Umweltaspekte 2011<br />
Emissionen bei <strong>de</strong>r Verbrennung<br />
von Erdgas (CO2, NO2 etc.)<br />
mit Einfluss auf Treibhauseffekt,<br />
Sommersmog<br />
Emission von Kohlenwasserstoffen<br />
Umweltaspekte 2011<br />
Neben <strong>de</strong>n Energienutzungsbedingten<br />
CO2-Emissionen bedingen unsere Tätigkeiten und<br />
Produkte keine weiteren Treibhausgasemissionen.<br />
Die Energienutzungsbedingten Emissionen<br />
an SO2, NOX und Staub sind nicht zu ermitteln<br />
(Strom) bzw. vernachlässigbar gering (Erdgas)<br />
(s. Anmerkung).<br />
weitere Angaben: vgl. Kapitel Energie<br />
Kühlschmierstoffnebel und flüchtige Stoffe <strong>de</strong>r<br />
Gießharze in <strong>de</strong>r Motorenfertigung wer<strong>de</strong>n über<br />
Entlüftungsanlagen aus <strong>de</strong>n Fertigungshallen<br />
abgesaugt<br />
Transportvorgänge von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen<br />
sowie Produkten und Abfällen<br />
Arbeitsweg <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
Schutz <strong>de</strong>r Qualität unserer Ware durch<br />
intelligente Verpackungssysteme<br />
energiesparen<strong>de</strong>s Design unserer Produkte<br />
recyclinggerechte Konstruktion unserer Produkte<br />
Arbeiten von Auftragnehmern an unseren<br />
Standorten<br />
WESENTLICHE UMWELTASPEKTE<br />
vgl. Kapitel Energie<br />
Die Abluft <strong>de</strong>r Produktionsanlagen<br />
wird über Filter ins Freie geführt.<br />
Transporte erfolgen nur durch zertifizierte<br />
Entsorgungsfachbetriebe.<br />
Wir stellen durch Überwachung und<br />
Kontrolle sicher, dass auf unserem<br />
Gelän<strong>de</strong> und während <strong>de</strong>s Transports<br />
alle erfor<strong>de</strong>rlichen Schutzmaßnahmen<br />
getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />
umfassen<strong>de</strong> Maßnahmen zur<br />
systematischen Risikominimierung<br />
(u.a. in <strong>de</strong>n vergangenen Umweltprogrammen),<br />
regelmäßige Risiko-<br />
Schulungen <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
–<br />
In <strong>de</strong>m Gebiet wer<strong>de</strong>n keine<br />
Tätigkeiten ausgeführt.<br />
Vermeidung von Leerfahrten<br />
durch optimierte Routenplanung<br />
vgl. Kapitel Produktverpackungen<br />
vgl. Kapitel Produktökologie<br />
Strenge Vorgaben <strong>de</strong>s Umweltmanagementsystemsgewährleisten<br />
die Einhaltung unserer<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen auch durch unsere<br />
Auftragnehmer.<br />
23
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
24<br />
Wir erfassen systematisch die relevanten Umweltdaten unserer Standorte. Diese Daten<br />
erlauben uns eine Beurteilung, welche Umweltaspekte und damit welche Umwelt-<br />
auswirkungen unserer Tätigkeiten und Produkte von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung sind,<br />
so dass ein Handlungsbedarf für uns besteht.<br />
Eine zusammenfassen<strong>de</strong> Darstellung unserer Umweltauswirkungen gibt die Abbildung 7.<br />
Sie zeigt in Form einer Input-Output-Bilanz <strong>de</strong>r Stoff- und Energiemengen die wesentlichen<br />
Umweltdaten unserer Standorte für das Jahr 2010.<br />
Abb. 7: Input-Output-Bilanz 2010<br />
Input Output<br />
Stadtwasser 4.915 m 3<br />
Brunnenwasser 46.026 m 3<br />
Wupperwasser 8.960 m 3<br />
Strom 13.886 MWh<br />
Erdgas 9.175 MWh<br />
Rohstoffe (Metalle) 4.602 t<br />
Rohstoffe (Kunststoffe) 3.275 t<br />
Elektr. Baugruppen 3.391.000 Stück<br />
Verpackungen 796 t<br />
Gase Argon & Sauerstoff 416 m 3<br />
Gase Kohlendioxid 67,9 t<br />
Öle 8,9 t<br />
Fette 5,8 t<br />
Imprägnierharz 5,4 t<br />
Chemikalien & Reiniger 2,0 t<br />
Kühlschmierstoffe 1,0 t<br />
Sonstiges 1,1 t<br />
Standort <strong>Vorwerk</strong> Wuppertal<br />
Abwasser Kanalisation 2.953 m 3<br />
Abwasser Wupper 54.986 m 3<br />
CO2 (Strom) 5.887 t<br />
CO2 (Erdgas) 2.805 t<br />
Geräte 1.605.449 Stück<br />
Motoren 2.211.543 Stück<br />
Verpackungen 796 t<br />
Abfall zur Verwertung 2.362 t<br />
Abfall zur Beseitigung 265 t<br />
Gefahrgut (incl. Abfall) 19 t
„Wir lieben die Natur. Daher ist<br />
es gut zu wissen, dass unsere Produkte<br />
umweltschonend hergestellt wer<strong>de</strong>n.“
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
26<br />
Umweltrelevante Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Einer <strong>de</strong>r wichtigsten umweltrelevanten<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe sind die<br />
Träufelharze. Träufelharze wer<strong>de</strong>n zur<br />
Fixierung <strong>de</strong>r Kupferdrahtwicklungen von<br />
Elektromotoren verwen<strong>de</strong>t. Die Abbildung 9<br />
spiegelt die Entwicklung <strong>de</strong>s Träufelharzverbrauchs<br />
<strong>de</strong>r letzten vier Jahre wi<strong>de</strong>r:<br />
Aufgrund einer Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Technologie<br />
in <strong>de</strong>r Motorenwickelei ist <strong>de</strong>r Verbrauch<br />
<strong>de</strong>s umweltrelevanten Träufelharzes im<br />
letzten Jahr von 8.975 kg auf 5.395 kg <strong>de</strong>utlich<br />
zurück gegangen.<br />
Rohstoffe<br />
Der Input an Rohstoffen spiegelt die Verän<strong>de</strong>rungen unserer Produkte wi<strong>de</strong>r (Abbildung 8):<br />
Sowohl die <strong>de</strong>utliche Erhöhung <strong>de</strong>s Kunststoffverbrauchs (PA, ABS, PP) um fast 40 %<br />
als auch die Reduzierung beim Bedarf an Messing und Kupfer gehen auf die Fortschritte<br />
in <strong>de</strong>r Produktentwicklung zurück. Auch die Gesamtmenge wuchs gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um<br />
17 %.<br />
E<strong>de</strong>lstahl: 462 t<br />
Kupfer: 391 t<br />
Stahl: 3.633 t<br />
Abb. 8: Rohstoffe, 2010 [t]<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
–<br />
11.400<br />
5.400<br />
Abbildung 9: Träufelharzverbrauch [kg]<br />
8.975<br />
Messing: 3 t<br />
Aluminium: 113 t<br />
Kunststoff: 3.275 t<br />
5.395<br />
2007 2008 2009 2010
Aus <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Übersicht geht die<br />
Aufteilung <strong>de</strong>s Verbrauchs an <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
umweltrelevanten Stoffen hervor:<br />
Unter <strong>de</strong>m Mengenaspekt sind die<br />
Hydraulik-, Schneid- und Getriebeöle die<br />
wichtigsten umweltrelevanten Stoffe, gefolgt<br />
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
von <strong>de</strong>n Fetten. Insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Fette insgesamt: 5.805 kg<br />
Spritzgießerei wer<strong>de</strong>n große Mengen dieser<br />
Betriebsstoffe benötigt.<br />
Abbildung 10: Verbrauch an Ölen, Fetten, Reinigern<br />
Vom Gesichtspunkte <strong>de</strong>r Gefährlich-<br />
und sonstigen Stoffen 2010 [kg]<br />
keit sind die Reiniger und die sonstigen Stoffe<br />
be<strong>de</strong>utsam, da es sich hierbei zum überwiegen<strong>de</strong>n<br />
Teil um Gefahrstoffe han<strong>de</strong>lt, die beispielsweise als ätzend o<strong>de</strong>r reizend eingestuft sind.<br />
Am Standort Rauental wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Gesamtmenge an sonstigen Stoffen jährlich<br />
ca. 600 kg unterschiedlicher Chemikalien verbraucht, vor allem Gießharze, Silikone und<br />
Verdünner in jeweils kleinen Einzelmengen. Dieser Chemikalieneinsatz ist in Art und Menge zur<br />
Erforschung von Produkt-Materialeigenschaften unabdingbar.<br />
Energie<br />
Öle insgesamt 8.863 kg<br />
sonstiges: 1.112 kg<br />
Reiniger insgesamt: 1.418 kg<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r genutzten Energiemengen wird in Abbildung 10 wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
Der Stromverbrauch wie auch die genutzte Erdgasmenge stiegen gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Vorjahr.<br />
Während <strong>de</strong>r Stromverbrauch weitgehend<br />
im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Produkti-<br />
Erdgas Laaken (MWh)<br />
Strom Laaken (MWh)<br />
Erdgas Rauental (MWh)<br />
Strom Rauental (MWh)<br />
onsmengen steht, ist <strong>de</strong>r Erdgasverbrauch<br />
abhängig vom Heizbedarf. Die Entwicklung<br />
25.000 MWh<br />
20.000 MWh<br />
493<br />
455<br />
479<br />
559<br />
<strong>de</strong>r letzten Jahre wird <strong>de</strong>utlich, wenn man die<br />
15.000 MWh<br />
7.861<br />
7.703<br />
7.443<br />
8.616<br />
Erdgasmengen in Relation zum Wärmebedarf<br />
10.000 MWh<br />
1.435<br />
1.278<br />
1.609<br />
1.745<br />
während <strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong> setzt. Hierfür ziehen<br />
5.000 MWh<br />
12.221 12.209 11.645 12.141<br />
wir die Gradtagzahl heran, errechnet aus <strong>de</strong>r<br />
0 MWh<br />
vor Ort gemessenen Außentemperatur. Zeigte<br />
2007 2008 2009 2010<br />
die daraus resultieren<strong>de</strong> Energiekennzahl für Abb. 10: Energiemengen, 2007–2010<br />
27
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
28<br />
2008 und 2009 einen Rückgang von ca. 11 bzw. 2 %, so blieb sie in 2010 konstant gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahreswert, Abbildung 11. Bezogen auf <strong>de</strong>n Erdgasverbrauch zu Beginn unseres Energiemanagements<br />
1982 konnte <strong>de</strong>r Jahresverbrauch um fast 70 % vermin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Unsere Energienutzung ist mit <strong>de</strong>r Emission von CO2 verbun<strong>de</strong>n – entwe<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Stromerzeugung<br />
im Kraftwerk o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>n Brennwertkesseln an unseren Standorten. Abbildung 12<br />
gibt die Entwicklung <strong>de</strong>r CO2-Emissionen <strong>de</strong>r letzten Jahre wie<strong>de</strong>r.<br />
8,8<br />
8,6<br />
6,8<br />
Mio.<br />
kWh<br />
Erdgas (Mio. kWh) MWh / a * GTZ<br />
2,50<br />
8,4 2,40<br />
8,2 2,35<br />
8,0 2,30<br />
7,8 2,25<br />
7,6 2,20<br />
7,4 2,15<br />
7,2 2,10<br />
7,0 2,05<br />
2007 2008 2009 2010<br />
2,00<br />
Energiekennzahl<br />
2,45<br />
Abb. 11: Erdgasverbrauch und Energiekennzahl, 2007–2010 Abb. 12: CO2-Emissionen <strong>de</strong>r Energieversorgung, 2007–2010<br />
Anm.: bei angenommenen, 409 (2007), 506 (2008), 355 (2009), 402 (2010) kg CO2/MWh<br />
el. Strom und 284 kg CO2/MWh Erdgas und kg CO2/MWh (Quellen: Wuppertaler<br />
Stadtwerke AG 2006, 2007, 2009; 2010; GDF SUEZ Energie Deutschland AG, 2008).<br />
Wasser<br />
Die Versorgung mit Wasser ist ein wesentlicher Umweltaspekt unserer Tätigkeiten,<br />
insbeson<strong>de</strong>re wegen <strong>de</strong>r damit erfor<strong>de</strong>rlichen Genehmigung: Wir verfügen über eine<br />
wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser. Die sich<br />
daraus ergeben<strong>de</strong>n Nebenbestimmungen bzw. Auflagen wie z.B. Maximalför<strong>de</strong>rmengen wer<strong>de</strong>n<br />
eingehalten und geprüft, beispielsweise durch Messungen unabhängiger Institute.<br />
Die genutzten Wassermengen sind aufgrund <strong>de</strong>r unterschiedlichen Verwendung von<br />
verschie<strong>de</strong>nen Faktoren abhängig: Die Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Werte von Wupper- sowie Grundwasser,<br />
zu Kühlzwecken in <strong>de</strong>r Produktion eingesetzt, beruhen vor allem auf Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Außentemperatur.<br />
Zusätzlich sind auch unterschiedliche Bedarfe im Kühlwasserprozess auszugleichen.<br />
10.000 t<br />
9.000 t<br />
8.000 t<br />
7.000 t<br />
6.000 t<br />
5.000 t<br />
4.000 t<br />
3.000 t<br />
2.000 t<br />
1.000 t<br />
0 t<br />
145<br />
2.451<br />
811<br />
4.998<br />
Erdgas Laaken<br />
Strom Laaken<br />
140<br />
2.232<br />
587<br />
6.178<br />
129<br />
2.188<br />
647<br />
4.134<br />
Erdgas Rauental<br />
Strom Rauental<br />
136<br />
2.144<br />
571<br />
5.148<br />
2007 2008 2009 2010
Das Wasser, das aus <strong>de</strong>m öffentlichen Netz<br />
zu uns gelangt (Stadtwasser), wird dagegen<br />
vor allem zu Sanitär- und nachrangig zu<br />
Produktions- und Kühlzwecken verwen<strong>de</strong>t.<br />
Abbildung 13 zeigt die Entwicklung <strong>de</strong>r genutzten<br />
Wassermengen <strong>de</strong>r letzten Jahre.<br />
Der Anstieg <strong>de</strong>r zu Kühlzwecken genutzten<br />
Wassermengen in 2010 geht vor allem<br />
auf die im Durchschnitt höheren Außentemperaturen<br />
im Sommer und <strong>de</strong>m damit<br />
verbun<strong>de</strong>nen größeren Kühlwasserbedarf<br />
zurück.<br />
70.000 m 3<br />
60.000 m 3<br />
50.000 m 3<br />
40.000 m 3<br />
30.000 m 3<br />
20.000 m 3<br />
10.000 m 3<br />
Produktion<br />
0 m 3<br />
5.408<br />
47.100<br />
1.425<br />
4.896<br />
Stadtwasser Rauental<br />
Stadtwasser Laaken<br />
1.944<br />
37.707<br />
1.541<br />
5.188<br />
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
5.337<br />
41.222<br />
1.299<br />
3.907<br />
Wupperwasser<br />
Brunnenwasser<br />
8.960<br />
46.026<br />
1.388<br />
3.527<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Abb. 13: Wassernutzung, 2007–2010<br />
Quellen: Wuppertaler Stadtwerke AG 2007, 2009; 2010<br />
Eigenablesung aufgrund fehlerhafter Lieferantendaten, 2008.<br />
Die Produkte unserer Standorte lassen sich grob einteilen in Motoren, die wir unter<br />
an<strong>de</strong>rem auch an unsere Schwesterwerke in Frankreich, Italien und China versen<strong>de</strong>n,<br />
und Komplett-Geräte, die wir in Wuppertal-Laaken montieren.<br />
Erfreulich ist <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>r Produktmengen im abgelaufenen Jahr: Sowohl die Anzahl<br />
an Elektromotoren als auch die Menge <strong>de</strong>r gefertigten Geräte am Standort Wuppertal sind um<br />
ca. 2 % leicht angestiegen.<br />
Produktökologie<br />
Betrachtet man das Produktleben eines Staubsaugers von seiner Herstellung und <strong>de</strong>m<br />
Vertrieb über die Nutzung im Haushalt bis hin zur Entsorgung, so fällt auf, dass mehr als<br />
90 % <strong>de</strong>s Energieverbrauchs beim Gebrauch <strong>de</strong>s Staubsaugers anfallen*. Darum legen wir<br />
in <strong>de</strong>r Produktentwicklung <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke einen Schwerpunkt auf die Energieeffizienz<br />
und die Gewichtseinsparung – vor allem mit Blick auf das Gerät, aber auch hinsichtlich <strong>de</strong>r Auswahl<br />
<strong>de</strong>r Rohstoffe und <strong>de</strong>ren Herstellung (vgl. Kapitel Rohstoffe).<br />
29
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
30<br />
Die folgen<strong>de</strong> Darstellung veranschaulicht <strong>de</strong>n kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP)<br />
bei <strong>de</strong>r Entwicklung energieeffizienter und ressourcenschonen<strong>de</strong>r Elektromotoren:<br />
800 W<br />
aus 2,4 kg<br />
250 W<br />
aus 1,1 kg<br />
Gewichtsentwicklung bei Motoren<br />
900 W<br />
aus 1,1 kg<br />
900 W<br />
aus 0,6 kg<br />
Weitere Leitaspekte unserer Forschung und Entwicklung sind die Verwendung hoch-<br />
wertiger Materialien und die Steigerung <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit. Die Berücksichtigung dieser Punkte<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Produktentwicklung wird durch unser Milestones-Konzept gewährleistet: Zu fest-<br />
gelegten Zeitpunkten wird in <strong>de</strong>n Arbeitspaketen<br />
– Definition von Markt- und Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen,<br />
– Abschätzung <strong>de</strong>r Umweltverträglichkeit <strong>de</strong>s Produkts (incl. Verpackung) und <strong>de</strong>r Fertigungsverfahren<br />
und<br />
– Beurteilung <strong>de</strong>r Umweltverträglichkeit <strong>de</strong>r Werkstoffe und <strong>de</strong>r Fertigungsverfahren<br />
systematisch die Umweltverträglichkeit unserer Produkte voran getrieben.<br />
Der neue Staubsauger VK 140, <strong>de</strong>ssen Produktion Anfang 2010 anlief, zeichnet sich ganz in<br />
diesem Sinne durch eine Gewichtsreduzierung von mehr als 600 g sowie einen <strong>de</strong>utlich geringeren<br />
Bedarf an produktbezogenen Chemikalien gegenüber <strong>de</strong>m Vorgängermo<strong>de</strong>ll aus:<br />
VK 130<br />
4,1 kg<br />
VK 135<br />
3,6 kg<br />
Gewichtsentwicklung bei Kobold Staubsaugern<br />
VK 140<br />
< 3 kg
„Als Fachberater arbeite ich gern für <strong>Vorwerk</strong>,<br />
weil <strong>de</strong>ren Haushaltsgeräte beson<strong>de</strong>rs wenig<br />
Energie verbrauchen. Das ist vorbildlich.“
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
32<br />
Die Erfolge dieser Arbeit können sich – auch im Vergleich mit <strong>de</strong>m Wettbewerb – sehen<br />
lassen: Die allgemeine Entwicklung <strong>de</strong>r letzten Jahre zeigt eine beträchtliche Erhöhung <strong>de</strong>r<br />
Leistungsaufnahme von Staubsaugern. Mittlerweile beträgt die Leistungsaufnahme eines<br />
han<strong>de</strong>lsüblichen Staubsaugers ca. 1.900 Watt* – <strong>de</strong>r Kobold weist dagegen eine Nennleistung<br />
von ca. 1.000 Watt auf.<br />
Bei einer durchschnittlichen wöchentlichen Nutzungsdauer von einer Stun<strong>de</strong>* führt die<br />
Verwendung <strong>de</strong>r Jahresmenge unserer Produkte zu einer Energieeinsparung gegenüber han<strong>de</strong>lsüblichen<br />
Staubsaugern von ca. 28.800 MWh, dies entspricht <strong>de</strong>r doppelten Menge <strong>de</strong>s gesamten<br />
Stromverbrauchs unserer Standorte!<br />
Gleichzeitig beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Staubsaugers ca. 10 Jahre* –<br />
ein <strong>Vorwerk</strong> Kobold bringt es dagegen auf durchschnittliche 15 Jahre.<br />
Produktverpackungen<br />
Die Verpackung unserer Produkte fällt in die Verantwortung unseres Kooperationspartners<br />
ProLog GmbH – <strong>de</strong>nnoch gehören die dabei anfallen<strong>de</strong>n Mengen zu unseren Umweltauswirkungen.<br />
Daher wird auch ihre Entwicklung hier wie<strong>de</strong>rgegeben, Abbildung 14.<br />
Der Verpackungsaufwand für unsere Produkte konnte im Zeitraum zwischen 2007 und 2009<br />
in allen Fraktionen kontinuierlich gesenkt wer<strong>de</strong>n. Im letzten Jahr dagegen stieg die Menge <strong>de</strong>s<br />
Verpackungsmaterials um 3,6 % wie<strong>de</strong>r leicht an. Dieser Anstieg ist mit <strong>de</strong>r in gleicher Größenordnung<br />
angestiegenen Produktionsmenge zu erklären.<br />
1.000 t<br />
900 t<br />
800 t<br />
700 t<br />
600 t<br />
500 t<br />
400 t<br />
300 t<br />
200 t<br />
100 t<br />
0 t<br />
11,1<br />
50,3<br />
822<br />
Papier/Pappe Kunststoff Verbun<strong>de</strong><br />
10,3<br />
46,2<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Abb. 14: Produktverpackungen, 2007–2010<br />
(*Quelle: Aussagen aus <strong>de</strong>m Entwurf <strong>de</strong>r Vorstudie Nr. 17, zur Umsetzung <strong>de</strong>r EuP-Richtlinie von Juli 2008, www.ecovacuum.org)<br />
797<br />
6,2<br />
41,9<br />
721<br />
0,7<br />
42,5<br />
754
Abfall<br />
Im betrachteten Zeitraum lag die Verwertungsquote unserer Abfälle bei fast 90 %. Weil die<br />
Fraktion „Gewerbliche Siedlungsabfälle“ im Jahr 2010 erstmalig nicht mehr <strong>de</strong>r Verwertung<br />
zugeordnet wur<strong>de</strong>, ist <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r beseitigten Abfälle entsprechend gestiegen, wie folgen<strong>de</strong><br />
Grafik ver<strong>de</strong>utlicht:<br />
Wesentliche Einflussfaktoren auf<br />
unsere Abfallmengen sind in erster Linie die<br />
produzierten Stückzahlen und nachrangig<br />
3.000 t<br />
90,8<br />
Bautätigkeiten an <strong>de</strong>n Standorten, die im<br />
2.500 t<br />
121,5<br />
148,5<br />
265,0<br />
vergangenen Jahr wie<strong>de</strong>r vermehrt mit Abfall-<br />
2.000 t<br />
anfall verbun<strong>de</strong>n waren. Die Entwicklung<br />
1.500 t<br />
2.381,6 2.490,8 2.596,9<br />
2.362,2<br />
<strong>de</strong>r Abfallmengen wird in Abbildung 15<br />
1.000 t<br />
wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
500 t<br />
Ein Schwerpunkt <strong>de</strong>r betrieblichen<br />
Abfallwirtschaft im Berichtszeitraum war die<br />
0 t<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Einführung <strong>de</strong>s elektronischen Abfall-Nachweisverfahrens<br />
(eANV). Nach<strong>de</strong>m die erfor-<br />
Abb. 15: Abfallmengen, 2007–2010<br />
<strong>de</strong>rliche Hardware beschafft, die Software eingeführt und die betroffenen Mitarbeiter geschult<br />
wur<strong>de</strong>n, konnte die papierlose Nachweisführung <strong>de</strong>r Abfallströme erfolgreich umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Neben wenigen Hilfs- und Betriebsstoffen<br />
sind ein Teil <strong>de</strong>r gefährlichen<br />
Abfälle noch als Gefahrgut einzustufen,<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Klassen 3 und 4.1.:<br />
Die Gefahrgutabfallmengen betrugen im<br />
Jahr 2010 ca. 16,3 t und lagen damit <strong>de</strong>utlich<br />
über <strong>de</strong>m Vorjahreswert (8,7 t). Der Grund für<br />
<strong>de</strong>n Anstieg sind die im Berichtszeitraum<br />
durchgeführten Baumaßnahmen, bei <strong>de</strong>nen<br />
etwa 13 t asbesthaltige Bauabfälle anfielen.<br />
Gefahrgut<br />
Klasse 3: Entzündbare<br />
flüssige Stoffe<br />
Gefahrzettel (Placards)<br />
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
Gesamt zur Verwertung Gesamt zur Beseitigung<br />
Klasse 4.1: Entzündbare<br />
feste Stoffe<br />
33
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
34<br />
Sammelbehälter für Mehrwegputztücher<br />
Die zweitgrößte Gefahrgutfraktion sind die<br />
waschbaren Mehrweg-Putztücher, die etwa 3 t <strong>de</strong>s jährlichen<br />
Gefahrgutaufkommens ausmachen. Diese unterliegen nicht<br />
<strong>de</strong>m Abfallrecht. Die Verwendung <strong>de</strong>r Mehrweg-Putztücher<br />
stellt einen Beitrag zur Vermeidung <strong>de</strong>s Abfallaufkommens<br />
dar.<br />
Abwasser<br />
In Analogie zu <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Genehmigung zur Entnahme von Grund- und Oberflächen-<br />
wasser verfügen wir auch über eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung von Nie<strong>de</strong>rschlagsund<br />
Kühlwasser in die Wupper. Die Direkteinleitung dieses Abwasserteilstroms führt zu keinen<br />
negativen Umweltbelastungen, weil das Wasser we<strong>de</strong>r biologisch noch chemisch verän<strong>de</strong>rt wird:<br />
Lediglich eine leichte Temperarturerhöhung <strong>de</strong>s in die Wupper eingeleiteten Abwassers aufgrund<br />
<strong>de</strong>s vorangegangenen Kühlzwecks ist festzustellen.<br />
Als vorbeugen<strong>de</strong> Maßnahme zur Verhin<strong>de</strong>rung einer Gewässerbelastung ist ein Leichtstoffabschei<strong>de</strong>r<br />
mit Sandfang installiert, um eine Rampenfläche vor einer Werkshalle zu entwässern.<br />
Regelmäßige Messungen bestätigen die Unbe<strong>de</strong>nklichkeit <strong>de</strong>r Direkteinleitung.<br />
Haushaltsähnliche Sanitärabwässer, Kantinenabwässer sowie Abwasser aus Produktionsbereichen<br />
(z.B. zur Reinigung) wer<strong>de</strong>n über das öffentliche Abwassernetz <strong>de</strong>r städtischen Kläranlage<br />
zugeführt.<br />
Umweltkernindikatoren<br />
Im vergangenen Kapitel wur<strong>de</strong>n die relevanten Umweltdaten <strong>de</strong>tailliert geschil<strong>de</strong>rt, so dass<br />
zu <strong>de</strong>n wesentlichen Umweltaspekten quantitative und qualitative Aussagen getroffen wer<strong>de</strong>n<br />
konnten.<br />
Im folgen<strong>de</strong>n Abschnitt wer<strong>de</strong>n einige dieser Umweltdaten als standardisierte Kennzahlen<br />
(Umweltkernindikatoren) gemäß <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r EMAS- Verordnung (Anhang IV C Nr. 2a)<br />
angegeben. Hiermit soll erreicht wer<strong>de</strong>n, die Umweltleistungen von VORWERK übersichtlicher<br />
und einheitlicher darzustellen. Als Bezugsgröße wird hierzu die Bruttowertschöpfung verwen<strong>de</strong>t.
UMWELTSCHUTZ IN ZAHLEN<br />
Weil mit <strong>de</strong>n Angaben Betriebsgeheimnisse bzw. vertrauliche Daten veröffentlicht wür<strong>de</strong>n,<br />
wird eine Indizierung <strong>de</strong>r Daten vorgenommen: Das Jahr 2006 wird als Bezugsjahr mit <strong>de</strong>r Messziffer<br />
100 festgelegt, auf das sich die aktuellen Zahlen <strong>de</strong>s Jahres 2010 beziehen:<br />
Schlüsselbereich Input- bzw. Auswirkungen Kernindikator<br />
2006<br />
Energieeffizienz Jährlicher Gesamtenergieverbrauch<br />
Materialeffizienz<br />
Wasser<br />
Abfall<br />
Emissionen<br />
Abb. 16: Umweltkernindikatoren<br />
Eine Bewertung <strong>de</strong>r ermittelten Kernindikatoren führt zu unterschiedlichen Ergebnissen:<br />
Während einige Indikatoren relativ konstant geblieben sind (z.B. Energieeffizienz und<br />
Emissionen), gibt es bei an<strong>de</strong>ren Kennzahlen erhebliche Abweichungen, z.B. bei <strong>de</strong>m Abfall-<br />
aufkommen zur Beseitigung. Die scheinbare <strong>de</strong>utliche Verschlechterung liegt daran, dass die<br />
in <strong>de</strong>r Vergangenheit als Verwertung eingestufte Entsorgung hausmüllähnlicher Gewerbeabfälle<br />
seit 2010 als Beseitigung eingestuft wird.<br />
Jährlicher Massenstrom <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Einsatzmaterialien<br />
(ohne Energieträger und Wasser)<br />
a) Kunststoffe 100<br />
b) Metalle<br />
c) Träufelharz<br />
e) Verpackungen aus Papier / Pappe / Kartonagen<br />
Jährlicher Wasserverbrauch<br />
a) Wupperwasser<br />
b) Brunnenwasser<br />
c) Stadwasser<br />
Jährliches Gesamtabfallaufkommen<br />
Abfälle zur Verwertung<br />
Abfälle zur Beseitigung<br />
Gesamtes jährliches Abfallaufkommen an gefährlichen Abfällen<br />
Jährliche Gesamtemissionen von Treibhausgasen<br />
(-> nur CO 2, da CH 4, N 2O, Hydrofluorcarbonat, Perfluorkarbonat,<br />
SF 6 nicht anfallen)<br />
Kernindikator<br />
2010<br />
100 99,03<br />
Die scheinbare Verbesserung <strong>de</strong>r Materialeffizienz bei <strong>de</strong>n Metallen liegt schlicht daran,<br />
dass bestimmte Bauteile, die bisher aus metallischen Rohstoffen produziert wur<strong>de</strong>n, nunmehr<br />
aus Kunststoffen gefertigt wur<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits ist <strong>de</strong>r Kernindikator für die Kunststoffe <strong>de</strong>utlich<br />
gestiegen, was fälschlicherweise eine Verschlechterung <strong>de</strong>r Materialeffizienz suggeriert.<br />
VORWERK veröffentlicht diese Umweltkernindikatoren und kommt damit <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r EMAS-Verordnung nach.<br />
Für interne Steuerungszwecke wer<strong>de</strong>n die Umweltkernindikatoren dagegen aus <strong>de</strong>n<br />
genannten Grün<strong>de</strong>n nicht verwen<strong>de</strong>t.<br />
100<br />
123,43<br />
23,66<br />
100 40,51<br />
100 71,19<br />
100 84,41<br />
100 102,71<br />
100 74,89<br />
100 98,10<br />
100 95,66<br />
100 127,02<br />
100 166,16<br />
100 98,63<br />
35
UMWELTPROGRAMM UND -ZIELE<br />
36<br />
Um unsere Umweltschutzleistung kontinuierlich zu verbessern, setzen wir uns Umweltziele,<br />
die wir im Umweltprogramm zusammenfassen. Dabei berücksichtigen wir neben <strong>de</strong>n<br />
Anliegen unserer externen Partner sowie <strong>de</strong>n aktuellen rechtlichen, wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Entwicklungen vor allem unsere wesentlichen Umweltaspekte. Das Umweltprogramm<br />
wird regelmäßig geprüft und, sofern erfor<strong>de</strong>rlich, angepasst, um die Zielerreichung<br />
unter geän<strong>de</strong>rten Voraussetzungen zu sichern.<br />
Neben unseren umweltbezogenen Zielen sind im Umweltprogramm die zugehörigen<br />
Umsetzungsmaßnahmen sowie Verantwortlichkeiten, Termine und eingeplante Kosten bzw.<br />
Investitionen aufgelistet. Das Umweltprogramm wird jährlich fortgeschrieben und angepasst,<br />
so dass wir auch künftige Entwicklungen, die wir mit unserem Umweltmanagementsystem<br />
registrieren und bewerten, berücksichtigen können.<br />
Aus <strong>de</strong>m Programm <strong>de</strong>s vergangenen Jahres (2010) ist von <strong>de</strong>n insgesamt 13 Maßnahmen<br />
eine wie<strong>de</strong>r in das aktuelle Umweltprogramm 2011 aufgenommen wor<strong>de</strong>n. Dazu haben wir 16 neue<br />
Umweltmaßnahmen bzw. -ziele <strong>de</strong>finiert, von <strong>de</strong>nen eine bereits erfolgreich umgesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
konnte.<br />
Gemäß <strong>de</strong>r Signifikanzbewertung unserer Umweltauswirkungen liegen die Schwerpunkte<br />
<strong>de</strong>r Maßnahmen auf <strong>de</strong>r Optimierung <strong>de</strong>s Energieeinsatzes (10) sowie <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rung umweltrelevanter<br />
Risiken (4).
„<strong>Vorwerk</strong> geht mit gutem Beispiel voran und<br />
baut auf recycelbare Verpackungsmaterialien.<br />
Das sollte es überall geben.“
UMWELTPROGRAMM UND -ZIELE<br />
38<br />
Übersicht über <strong>de</strong>n Abarbeitungsstand <strong>de</strong>s Umweltprogramms 2010:<br />
Zielsetzung Einzelziel Maßnahme Investition/<br />
Einsparung<br />
Kosten<br />
Energie Kosten CO2 I. Senkung <strong>de</strong>s<br />
Energieverbrauchs<br />
II. Senkung <strong>de</strong>s<br />
Brand- und<br />
Katastrophenrisikos<br />
III. Senkung <strong>de</strong>r<br />
Abwasserbelastung<br />
IV. Optimierung<br />
<strong>de</strong>r Transparenz<br />
<strong>de</strong>r Abfalldaten<br />
V. Optimierung<br />
<strong>de</strong>s Umwelt-<br />
Management-<br />
Systems (UMS)<br />
(kWh/a) (€/a) (t/a) (€)<br />
Optimierung <strong>de</strong>s Energieeinsatzes Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>s<br />
Kompressors<br />
el 14.000 2.100 7,5 Gebäu<strong>de</strong> B (Austausch)<br />
th 70.000 2.800 19,88<br />
Optimierung <strong>de</strong>s Energieeinsatzes Fenstersanierung<br />
Gebäu<strong>de</strong> B<br />
el<br />
th 100.000 4.000 28,4<br />
Optimierung <strong>de</strong>s Energieeinsatzes Mo<strong>de</strong>rnisierung durch<br />
Wärmerückgewinnung<br />
el<br />
(WRG) am Kompressor<br />
Gebäu<strong>de</strong> D<br />
th 85.000 3.400 24,14<br />
Optimierung <strong>de</strong>s Energieeinsatzes<br />
el<br />
th<br />
Senkung <strong>de</strong>s Katastrophenrisikos<br />
durch Brand<br />
Ausbau <strong>de</strong>s Erfassungsnetzes<br />
für Stromverbrauch<br />
(Messgeräte,<br />
Zähler, Messungen)<br />
Verantwortlich Stand im<br />
Mai 2011<br />
17.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
100.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
3.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
3.500 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
el 84.000 k.A. 36,0 Mitarbeiterschulung 5.000 Werksplanung<br />
zum Drucklufteinsatz<br />
und zur richtigen<br />
Druckluftverwendung<br />
(Kämper)<br />
Senkung <strong>de</strong>s Katastrophenrisikos<br />
durch Brand<br />
Senkung <strong>de</strong>s Katastrophenrisikos<br />
durch Brand<br />
Senkung <strong>de</strong>s Katastrophenrisikos<br />
durch Brand<br />
Störungsfreie Ableitung<br />
<strong>de</strong>s Abwassers<br />
Erneuerung von<br />
Brandschutztüren<br />
und Rolltoren<br />
Austausch <strong>de</strong>fekter<br />
Anlagenteile Sprinkleranlage<br />
Gebäu<strong>de</strong> D/F<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r<br />
Lüftung für die<br />
Trafostation<br />
Einrichtung einer<br />
neuen Unterverteilung<br />
im Keller Rauental<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r Fallleitung<br />
(Schmutzwasser)<br />
in drei Treppenhäusern<br />
Gebäu<strong>de</strong> B<br />
Kennzahlen ermitteln Gegenüberstellung<br />
Abfallgewicht zu<br />
Nutzgewicht<br />
Effiziente Anwendung <strong>de</strong>s UMS Integration <strong>de</strong>s Umweltund<br />
<strong>de</strong>s Qualitäts-<br />
Management-Systems<br />
(UMS und QMS)<br />
Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s UMS auf die<br />
an<strong>de</strong>ren Standorte<br />
Aufbau und Implementierung<br />
eines UMS bei<br />
<strong>de</strong>r Semco/Frankreich<br />
30.000 Werksplanung,<br />
Arbeitsschutz<br />
(Hr. Schorzmann)<br />
5.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
5.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
3.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
11.000 Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
Bemerkung<br />
umgesetzt Austausch erfolgt<br />
(mit Wärmerückgewinnung)<br />
umgesetzt 1. Stufe <strong>de</strong>s<br />
Austausches<br />
erledigt<br />
umgesetzt Wärmerückgewinnung<br />
eingebaut<br />
umgesetzt Zählernetz um drei<br />
Zähler erweitert<br />
noch nicht<br />
erledigt<br />
Übernahme <strong>de</strong>r<br />
Maßnahme ins<br />
Umweltprogramm<br />
2011<br />
umgesetzt Verschie<strong>de</strong>ne<br />
Türen und Tore<br />
ausgetauscht<br />
umgesetzt Teilweise<br />
ausgebaut und<br />
nicht ersetzt<br />
umgesetzt Brandsichere<br />
Entlüftung und<br />
Temperaturhaltung<br />
gewährleistet<br />
umgesetzt Durch VdS-Sachversicherer<br />
geprüft<br />
umgesetzt Keine Geruchsbelästigung<br />
im<br />
Gebäu<strong>de</strong> mehr<br />
3.000 T 3 umgesetzt Ergebnisse liegen<br />
bei Herrn Uibel vor<br />
Fazit: Bis auf eine Maßnahme wur<strong>de</strong>n alle Aktionen erfolgreich umgesetzt. Die noch nicht umgesetzte Maßnahme wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb erneut mit in das<br />
Umweltprogramm 2011 aufgenommen<br />
15.000<br />
15.000<br />
Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
Werksplanung<br />
(Kämper)<br />
umgesetzt Durch integriertes<br />
Handbuch<br />
(IMH_R01_DE)<br />
sowie Verfahrensanweisungen<br />
(PVs) auch<br />
formal umgesetzt<br />
umgesetzt Durch verliehenes<br />
ISO 14001-Zertifikat<br />
am 15.4.2011<br />
extern bestätigt
Übersicht über das neue Umweltprogramm 2011:<br />
Nr. Umweltziel Maßnahme<br />
Umwelt- Finanzieller Verant- Termin<br />
entlastung Aufwand wortung<br />
1 I. Senkung <strong>de</strong>s Mitarbeiterschulung<br />
elektrischen sowie<br />
thermischen<br />
Energieverbrauchs<br />
zwecks Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Emissionen<br />
(insbeson<strong>de</strong>re CO2) zum Drucklufteinsatz und<br />
zur Druckluftverwendung<br />
2 Wärmedämmung an<br />
Ventilen und Armaturen <strong>de</strong>r<br />
Heizzentrale in Halle D<br />
3 Erneuerung <strong>de</strong>r Beleuchtung<br />
im Hochregallager im<br />
Gebäu<strong>de</strong> Halle B<br />
4 Erneuerung <strong>de</strong>r Beleuchtung<br />
in <strong>de</strong>r Spritzgießerei im<br />
Gebäu<strong>de</strong> Halle F<br />
5 Erneuerung <strong>de</strong>r Beleuchtung<br />
an <strong>de</strong>r Rampe im Gebäu<strong>de</strong><br />
Halle F<br />
6 Erneuerung <strong>de</strong>r großen<br />
Klimaanlage (BJ 1981)<br />
7 Fenstersanierung im Gebäu<strong>de</strong><br />
Halle B<br />
8 Installation einer optimierten<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Ampelanlage zur<br />
Vermeidung von Leerlaufbetrieb<br />
<strong>de</strong>r PKWs/LKWs<br />
9 Sanierung <strong>de</strong>r Dachfläche auf<br />
<strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Halle B<br />
(ggfs. Sanierung <strong>de</strong>r Rauch- und<br />
Wärmeabzugsanlagen inklusive<br />
Sanierung <strong>de</strong>s Dachaufbaus)<br />
10 Erneuerung <strong>de</strong>s Dachaufbaus<br />
im Gebäu<strong>de</strong> Halle C (TMK)<br />
84.000 kWh/a<br />
36 t CO 2/a<br />
70.000 kWh/a<br />
14 t CO 2/a<br />
21.000 kWh/a<br />
9 t CO 2/a<br />
91.000 kWh/a<br />
39 t CO 2/a<br />
3.000 kWh/a<br />
1,3 t CO 2/a<br />
ca. 20 %<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
11 II. Verringerung Kältetechnische Ergänzung <strong>de</strong>r R407c weist<br />
<strong>de</strong>s Einsatzes Lüftungsanlage im Gebäu<strong>de</strong> C im Gegensatz<br />
umweltgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r (1. OG) durch Umstellung auf ein zu R22 kein<br />
Einsatzstoffe umweltverträglicheres Kältemittel Ozonabbau-<br />
(statt 18 kg R22 nunmehr 20 kg potential<br />
R407c)<br />
(ODP) auf<br />
12 III. Verringerung Erneuerung <strong>de</strong>r Brandschutztüren<br />
<strong>de</strong>r Umweltauswirkungen<br />
im Brandfall<br />
sowie <strong>de</strong>r Rolltore in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Gebäu<strong>de</strong>n bzw. Hallen<br />
13 Erneuerung <strong>de</strong>r Brandschutzsteuerung<br />
(Brandabschlüsse<br />
För<strong>de</strong>rtechnik)<br />
14 IV. Verringerung Erneuerung <strong>de</strong>s innerbetrieb-<br />
<strong>de</strong>r Grundwasserbelastung<br />
lichen Kanalisationsnetzes<br />
im Gebäu<strong>de</strong> C<br />
15 Erneuerung <strong>de</strong>r Ölaufbereitungsund<br />
Späneschleu<strong>de</strong>ranlage<br />
16 V. Optimierung <strong>de</strong>r Ausweitung <strong>de</strong>s Umwelt-Manage-<br />
organisatorischen<br />
Voraussetzungen<br />
im betrieblichen<br />
Umweltschutz<br />
ment-Systems auf <strong>de</strong>n italienischen<br />
Standort in Arcore durch<br />
Zertifizierung gemäß ISO 14001<br />
17 Ausweitung <strong>de</strong>s Umwelt-Management-Systems<br />
auf <strong>de</strong>n chinesischen<br />
Standort in Shanghai druch<br />
Zertifizierung gemäß ISO 14001<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
nicht zu<br />
quantifizieren<br />
5.000 €<br />
UMWELTPROGRAMM UND -ZIELE<br />
Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
4.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
14.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
35.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
8.100 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
145.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
90.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
30.000 € Abteilung<br />
Arbeitsschutz<br />
(TDA)<br />
145.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
30.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
50.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
30.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
21.000 € Abteilung<br />
Arbeitsschutz<br />
(TDA)<br />
40.000 € Abteilung<br />
Technische<br />
Dienste (TD)<br />
70.000 € Abteilung<br />
Automatendreherei<br />
noch nicht<br />
bestimmt<br />
noch nicht<br />
bestimmt<br />
Abteilung<br />
Umweltschutz<br />
(TDA/U)<br />
Abteilung<br />
Umweltschutz<br />
(TDA/U)<br />
Bemerkung<br />
30.09.2011 Maßnahme<br />
wur<strong>de</strong> aus 2009<br />
übernommen<br />
31.03.2011 Maßnahme<br />
erfolgreich<br />
umgesetzt<br />
30.06.2011<br />
30.06.2011<br />
31.12.2011<br />
30.09.2011 Durch die Komplexität<br />
<strong>de</strong>r Anlage lässt sich<br />
ein Wert nur schätzen<br />
30.09.2011<br />
30.09.2011<br />
30.09.2011 Es geht um Substanzverbesserung;<br />
eine zusätzliche<br />
Isolierung wird<br />
nicht angebracht<br />
30.09.2011<br />
31.12.2011<br />
31.12.2011<br />
31.12.2012<br />
31.12.2013<br />
Abbau von<br />
asbesthaltigen<br />
Verkleidungen<br />
Zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r sommerlichenArbeitsbedingungen<br />
wird<br />
die Kühlleistung<br />
erhöht<br />
39
GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG<br />
40<br />
Termin für die nächste Umwelterklärung<br />
Dies ist die erste Umwelterklärung <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Validierungszyklus <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong><br />
Elektrowerke GmbH & Co. KG in 42270 Wuppertal an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Standorten Laaken und<br />
Rauental, die <strong>de</strong>r zugelassenen Umweltgutachterin Frau Cornelia Fricke zur Gültigkeitserklärung<br />
vorgelegt wur<strong>de</strong>. Parallel fand das externe Audit zur Zertifikatserteilung nach ISO 14001<br />
sowie ISO 9001 statt.<br />
Wir führen jährlich umfassend interne Umweltaudits durch und stellen dabei sicher,<br />
dass in einem Dreijahreszyklus je<strong>de</strong>r Bereich min<strong>de</strong>stens einmal auditiert wird. Gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m aktualisierten Verzeichnis <strong>de</strong>r relevanten Umweltauswirkungen und <strong>de</strong>n Daten und Fakten<br />
<strong>de</strong>s vergangenen Jahres bil<strong>de</strong>n die Auditberichte die Grundlage einer Managementbewertung<br />
und <strong>de</strong>r Fortschreibung unseres Umweltprogramms. Daraus erstellen wir jährlich eine aktualisierte<br />
Umwelterklärung.<br />
Unsere nächste konsolidierte Umwelterklärung wer<strong>de</strong>n wir nächstes Jahr vorlegen,<br />
durch <strong>de</strong>n Umweltgutachter für gültig erklären lassen und veröffentlichen.<br />
Wuppertal, <strong>de</strong>n 17. Juni 2011<br />
Heinrich Peterwerth<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Geschäftsführung
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Auch wenn <strong>de</strong>r Arbeitsschutz explizit nicht Bestandteil <strong>de</strong>r ISO 14001 als Standard für<br />
Umwelt-Management-Systeme ist, berücksichtigt VORWERK auch Aspekte <strong>de</strong>s Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutzes bei <strong>de</strong>r Ausgestaltung <strong>de</strong>s Umwelt-Management-Systems.<br />
Im folgen<strong>de</strong>n sind einige Beispiele aufgeführt, welche die Integration von Arbeitsschutzthemen<br />
ver<strong>de</strong>utlichen.<br />
Betriebsärztlicher Dienst<br />
VORWERK verfügt über einen eigenen betriebsärztlichen<br />
Dienst: Eine Betriebsärztin,<br />
die von einer weiteren Mitarbeiterin unterstützt<br />
wird, steht für die medizinische<br />
Betreuung <strong>de</strong>r Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Neben <strong>de</strong>n klassischen arbeitsmedizinischen<br />
Aufgaben kümmert sich <strong>de</strong>r Betriebsärztliche<br />
Dienst darüber hinaus auch um individuelle<br />
gesundheitliche Probleme <strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />
Vielen Mitarbeitern mit Nacken- o<strong>de</strong>r<br />
Rückenbeschwer<strong>de</strong>n konnte im Berichtszeitraum<br />
beispielsweise durch die Verschreibung<br />
von Massagen durch eine Physiotherapeutin<br />
geholfen wer<strong>de</strong>n; die Massagen wer<strong>de</strong>n vor<br />
Ort angeboten.<br />
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
Wichtige Anmerkung:<br />
Der folgen<strong>de</strong> Abschnitt ist nicht Bestandteil <strong>de</strong>r validierten Umwelterklärung.<br />
Arbeitsmedizinische Untersuchung durch <strong>de</strong>n<br />
betriebsärtzlichen Dienst<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Ähnlich wie im Umweltschutz verfolgt VORWERK auch im Arbeitsschutz das Ziel, gesundheitliche<br />
Belastungen <strong>de</strong>r Mitarbeiter möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen, son<strong>de</strong>rn diese durch<br />
präventive Maßnahmen zu vermei<strong>de</strong>n. Deshalb führt VORWERK mehrere Maßnahmen zur<br />
Gesundheitsvorsorge durch:<br />
43
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
44<br />
Im Berichtszeitraum wur<strong>de</strong>n beispielsweise Aktionstage zu <strong>de</strong>n<br />
Themen „Blutdruck“ o<strong>de</strong>r „Gesun<strong>de</strong> Ernährung“ durchgeführt, die auf<br />
positive Resonanz <strong>de</strong>r Mitarbeiter getroffen sind. Auch die Unterstützung<br />
eines Programmes zur Raucherentwöhnung zielte auf <strong>de</strong>n vorsorgen<strong>de</strong>n<br />
Gesundheitsschutz.<br />
Demografischer Wan<strong>de</strong>l<br />
Der <strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l mit einer im Durchschnitt älteren Belegschaft ist eine große Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
unserer Zeit.<br />
VORWERK begegnet <strong>de</strong>n <strong>de</strong>mografischen Realitäten aktiv und hat <strong>de</strong>shalb mehrere<br />
Maßnahmen zum Erhalt <strong>de</strong>r Arbeitsfähigkeit auch von älteren Mitarbeitern ergriffen.<br />
Im Berichtszeitraum gewann beson<strong>de</strong>rs das Thema „Ergonomie“ an Be<strong>de</strong>utung im<br />
Arbeitsschutz. Im Rahmen mehrerer Projekte wur<strong>de</strong>n dabei Vorschläge zur alters- und alternsgerechten<br />
Gestaltung von Arbeitssystemen erarbeitet. Die Vorschläge umfassten dabei beispielsweise<br />
technische (z.B. Hebehilfen) o<strong>de</strong>r organisatorische Maßnahmen (z.B. Gestaltung von<br />
Arbeitszeiten). Einige <strong>de</strong>r erarbeiteten Vorschläge konnten bereits erfolgreich bei vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Arbeitssystemen umgesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />
Praktischer Einsatz einer Hebehilfe
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
VORWERK beteiligt sich auch an <strong>de</strong>m Präventionsprogramm <strong>de</strong>r Deutschen Renten-<br />
versicherung zum Umgang mit gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz: Betsi (Beschäfti-<br />
gungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern). Mit Betsi wird das Ziel verfolgt, die Lebensqualität zu<br />
sichern und die berufliche Leistungsfähigkeit lange zu erhalten. Das Präventionsprogramm för<strong>de</strong>rt<br />
gezielt gesun<strong>de</strong> Lebens- und Arbeitsstrategien z.B. zur Ernährung und Bewegung, um bereits vor<br />
<strong>de</strong>m Eintritt eines konkreten Rehabilitationsbedarfs etwas für die Gesundheit zu tun.<br />
Betriebssport<br />
Weil sportliche Aktivitäten ein wichtiger<br />
Baustein <strong>de</strong>r Gesundheit <strong>de</strong>r Mitarbeiter sind,<br />
för<strong>de</strong>rt VORWERK dies. Im Betriebssportverein<br />
<strong>Vorwerk</strong> & Co. e.V. können die Mitarbeiter<br />
beispielsweise Fußball und Tennis spielen<br />
o<strong>de</strong>r kegeln.<br />
In allen Sparten steht die Freu<strong>de</strong> an<br />
<strong>de</strong>r Bewegung und Geselligkeit im Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />
nicht <strong>de</strong>r unbedingte sportliche Erfolg<br />
– schließlich geht es primär um die För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Gesundheit.<br />
Tennisturnierteilnehmer Betriebssport<br />
Fußballturnierteilnehmer Betriebssport<br />
Neben <strong>de</strong>m Betriebssport haben<br />
die Mitarbeiter auch die Möglichkeit, <strong>de</strong>n im<br />
Oktober 2008 errichteten Fitnessbereich für<br />
ihre körperliche Fitness kostenfrei zu nutzen.<br />
Derzeit gibt es 337 angemel<strong>de</strong>te Nutzer. Mit<br />
219 Frauen (65 %) liegt <strong>de</strong>r Anteil weiblicher<br />
Nutzer <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Männer (118<br />
Männer = 35%).<br />
Fitnessbereich am Mühlenweg<br />
45
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
46<br />
Soziales<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r aktuellen politischen Debatte über Nachhaltigkeit wird verstärkt auf die so-<br />
ziale Komponente verwiesen. VORWERK ist sich seiner sozialen Verantwortung für seine Mitarbeiter<br />
bewusst. Deshalb bietet das Unternehmen vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r sozialen<br />
Situation <strong>de</strong>r Beschäftigten an, von <strong>de</strong>nen einige im folgen<strong>de</strong>n beispielhaft vorgestellt wer<strong>de</strong>n:<br />
<strong>Vorwerk</strong> Family Fonds<br />
Mit <strong>de</strong>m im Jahre 2002 gebil<strong>de</strong>ten VORWERK Family Fonds wer<strong>de</strong>n SOS-Kin<strong>de</strong>rdörfer<br />
unterstützt, die sich in 130 Län<strong>de</strong>rn für eine chancenreiche, friedliche Zukunft von Kin<strong>de</strong>rn<br />
einsetzen.<br />
Mitarbeiter, Fachberater und die Unternehmensleitung haben durch ihr starkes Engagement<br />
bisher einen Betrag von insgesamt mehr als 1.200.000 Euro an <strong>de</strong>n Fonds gespen<strong>de</strong>t.<br />
Familienberatung<br />
Ein harmonisches Familienleben ist wichtig für die erfolgreiche Bewältigung <strong>de</strong>s Berufsalltags.<br />
Deshalb arbeitet VORWERK mit <strong>de</strong>r AWO Wuppertal als qualifiziertem Partner zusammen. Bei<br />
Fragen rund um die Themen Erziehung, Sucht, Schul<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Migration/Integration<br />
können sich die Mitarbeiter kostenlos durch qualifizierte Fachkräfte <strong>de</strong>r AWO Wuppertal beraten<br />
lassen.
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
Betreuungshilfe<br />
Wenn die Mitarbeiter Unterstützung bei <strong>de</strong>r Versorgung eines älteren, kranken o<strong>de</strong>r behin<strong>de</strong>rten<br />
Angehörigen benötigen o<strong>de</strong>r Hilfe bei <strong>de</strong>r Suche nach einer geeigneten Kin<strong>de</strong>rbetreuung<br />
brauchen, können sie sich auf die Beratung und Vermittlung <strong>de</strong>s pme Familienservice verlassen.<br />
Audit Beruf und Familie<br />
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Thema, mit <strong>de</strong>m sich die <strong>Vorwerk</strong><br />
Gesellschaften weltweit befassen. Mit <strong>de</strong>m Grundzertifikat zum Audit „Beruf und Familie“ hat<br />
die <strong>Vorwerk</strong> Holding bereits 2006 Maßstäbe in punkto Familienfreundlichkeit gesetzt. Auch<br />
die <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke sind seit 2007 mit <strong>de</strong>m Zertifikat zum Audit „Familie und Beruf“<br />
ausgezeichnet.<br />
An die Zertifizierung knüpft sich vor allem die Aufgabe, bereits vorhan<strong>de</strong>ne Maßnahmen<br />
zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter voranzutreiben und zu verbessern, um eine ausgewogene<br />
Balance zwischen Unternehmensbelangen und Mitarbeiterinteressen zu schaffen. Auf<br />
diese Weise kann eine verantwortungsvolle Personalpolitik das Familienbewusstsein im Unternehmen<br />
stärken und dadurch auch <strong>de</strong>n Unternehmenserfolg voranbringen.<br />
Zu <strong>de</strong>n angestrebten Maßnahmen zählen unter an<strong>de</strong>rem Angebote zur Kin<strong>de</strong>rbetreuung,<br />
die Vereinbarung flexibler Arbeitszeiten o<strong>de</strong>r auch die Arbeitsorganisation in altersgemischten<br />
Teams, um <strong>de</strong>m <strong>de</strong>mographischen Wan<strong>de</strong>l gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Auf diese Weise sollen die Fehlzeiten<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Unternehmens gesenkt, das Image gesteigert und die Rekrutierung von<br />
Fach- und Führungskräften vereinfacht wer<strong>de</strong>n.<br />
47
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
48<br />
Schwerbehin<strong>de</strong>rtenvertretung<br />
<strong>Vorwerk</strong> setzt sich beson<strong>de</strong>rs für Menschen mit Behin<strong>de</strong>rungen ein. Deshalb wur<strong>de</strong> am Standort<br />
auf freiwilliger Basis eine Schwerbehin<strong>de</strong>rtenvertreterin gewählt, die sich aktiv um die Hilfe <strong>de</strong>r<br />
behin<strong>de</strong>rten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmert.<br />
Mitarbeiterkin<strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r sind etwas Wun<strong>de</strong>rvolles und verdienen unsere beson<strong>de</strong>re Unterstützung.<br />
Foto vom <strong>Vorwerk</strong>-Familientag<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r AWO Wuppertal bietet VORWERK <strong>de</strong>shalb spezielle Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendreisen in <strong>de</strong>n Sommerferien an. Für dieses Jahr stehen neben Urlaub in Deutschland<br />
auch Reiseziele in Italien, Korsika, Kroatien und Spanien auf <strong>de</strong>m Programm. Die AWO ermöglicht<br />
Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen einen abwechslungsreichen Urlaub unter Gleichaltrigen, mit <strong>de</strong>r<br />
Garantie einer qualifizierten Betreuung und<br />
günstigen Preisen.<br />
Auch das Angebot eines fünftägigen<br />
Fußballferiencamps in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>de</strong>m TSV Union Wuppertal stößt auf eine<br />
große Resonanz. Die Trainer <strong>de</strong>s für seine<br />
gute Jugendarbeit ausgezeichneten Vereins<br />
verfügen nicht nur über die fachlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen (Lizenzen), son<strong>de</strong>rn zeichnen<br />
sich auch durch ihren guten Umgang mit<br />
Kin<strong>de</strong>rn aus. Auf <strong>de</strong>n Spuren von Philipp Lahm & Co.
Ein Klassiker im VORWERK-Termin-<br />
kalen<strong>de</strong>r ist die jährliche Theateraufführung,<br />
die jeweils in <strong>de</strong>r Weihnachtszeit kostenlos<br />
für alle Mitarbeiterkin<strong>de</strong>r angeboten wird.<br />
Am 3.12.2010 wur<strong>de</strong> das Stück „Peter Pan“<br />
in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>r VORWERK angeboten.<br />
Etwa 100 begeisterte Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong>er<br />
genossen das Theaterstück und fieberten mit<br />
<strong>de</strong>n Darstellern.<br />
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
Spielfreu<strong>de</strong> beim Kin<strong>de</strong>rtheater Peter Pan<br />
Familientag im Wuppertaler Zoo<br />
Anlässlich <strong>de</strong>s 75. Geburtstags von Dr. Jörg Mittelsten Scheid waren am 15. Mai 2011 alle <strong>de</strong>utschen<br />
<strong>Vorwerk</strong> Mitarbeiter, <strong>de</strong>ren Partner und Kin<strong>de</strong>r zum <strong>Vorwerk</strong> Familientag eingela<strong>de</strong>n.<br />
Fast 3.000 Personen folgten <strong>de</strong>r Einladung und staunten über einen riesigen Biber,<br />
blaue Frösche und viele Attraktionen insbeson<strong>de</strong>re für die kleinen Gäste, wie Kin<strong>de</strong>rschminken,<br />
Seifenblasenmachen und Spiele zur Sinneswahrnehmung. Für das leibliche Wohl war in <strong>de</strong>r<br />
Zoo Arena gesorgt.<br />
Seehundfütterung Verpflegungsbereich beim Familientag<br />
49
NACHHALTIGKEIT – ASPEKTE DES ARBEITS-<br />
UND GESUNDHEITSSCHUTZES UND SOZIALES<br />
50<br />
<strong>Vorwerk</strong>er können auch feiern<br />
Nach <strong>de</strong>r gelungenen Premiere im Jahr 2004 und diversen Fortsetzungen fand auch 2010 eine<br />
After Work Party statt. Alle Mitarbeiter <strong>de</strong>r <strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke konnten an einem warmen<br />
Septemberabend in die 70er Jahre eintauchen und mit Schlaghosen sowie bunten Klei<strong>de</strong>rn<br />
zu <strong>de</strong>n bekannten Hits einer Abba Cover Band tanzen.<br />
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg für <strong>de</strong>n Zusammenhalt aller Kolleginnen und<br />
Kollegen und soll auch 2011 wie<strong>de</strong>r stattfin<strong>de</strong>n – dann unter <strong>de</strong>m bayerischen Motto: „O’zapft is!“<br />
„Dancing Queen“ Back to the seventies
Weitere Informationen<br />
Die Umwelterklärung ist für die Öffentlichkeit<br />
bestimmt und steht im Internet unter<br />
www.vorwerk.<strong>de</strong> zur Verfügung. Für eine<br />
gedruckte Fassung, weitere Informationen<br />
o<strong>de</strong>r Rückfragen können Sie sich schriftlich<br />
o<strong>de</strong>r telefonisch an uns wen<strong>de</strong>n:<br />
Impressum<br />
<strong>Vorwerk</strong> Elektrowerke GmbH & Co. KG<br />
Blombacher Bach 3 / Rauental 38<br />
42270 Wuppertal<br />
Telefon: + 49 202 564-0<br />
www.vorwerk.<strong>de</strong><br />
Texte und Redaktion<br />
Martin Klümper<br />
Umweltmanagementvertreter<br />
Thomas Behrends<br />
Telefon: + 49 202 564-2799<br />
Telefax: + 49 202 564-2822<br />
thomas.behrends@vorwerk.<strong>de</strong><br />
umweltschutz@vorwerk.<strong>de</strong><br />
Zum Titelbild<br />
50 Jahre, ein Standort im Wan<strong>de</strong>l: Das Werk Laaken 1960 – als ehemaliges Textil-Fabrikationswerk<br />
gekauft – und im Jahr 2011 ein mo<strong>de</strong>rnes Unternehmen in renovierten und neuen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />
Layout und Lithografie<br />
HTR MedienService GmbH<br />
44867 Bochum-Wattenscheid<br />
www.htr-medienservice.<strong>de</strong><br />
htrmedien@t-online.<strong>de</strong><br />
Druck<br />
Buersche Druck- und Medien GmbH<br />
46238 Bottrop · Gabelsbergerstraße 4<br />
Wir danken unseren Mitarbeitern für die aktive Teilnahme an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Fotos:<br />
Klaus Fatum, Pascal Groß, Bruno Hensel, Anita Kellermann, Sven Klein, Jeka Mariola, Simone Reske, Claudia Schellenberg,<br />
Eric Putsch, Birgit Schwerm und Proju Vasiligi.<br />
Mit <strong>de</strong>m FSC ® Warenzeichen wer<strong>de</strong>n Holzprodukte ausgezeichnet, die aus verantwortungsvoll<br />
bewirtschafteten Wäl<strong>de</strong>rn stammen, unabhängig zertifiziert nach <strong>de</strong>n strengen Kriterien<br />
<strong>de</strong>s Forest Stewardship Council (FSC). Diese Nachhaltigkeitsbroschüre wur<strong>de</strong> gedruckt auf<br />
ARCTIC THE VOLUME FSC von Berberich.<br />
Die in <strong>de</strong>r Internet-Fassung aufgezeigten Links sind nicht Bestandteil <strong>de</strong>r Validierung.<br />
IMPRESSUM
Produktökologie in Zahlen<br />
Mit einer Jahresproduktion Kobold Staubsauger wer<strong>de</strong>n<br />
16 Millionen Kilowattstun<strong>de</strong>n Strom eingespart.<br />
Bei einer um fast 50 Prozent geringeren Leistungsaufnahme<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Markt könnten mit dieser<br />
Einsparung 3.600 Haushalte in Deutschland mit Strom<br />
versorgt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die austreten<strong>de</strong> Luft <strong>de</strong>s <strong>Vorwerk</strong> Kobold Staubsaugers<br />
ist 1000 mal sauberer als die Raumluft. Sie ist so rein,<br />
dass sie <strong>de</strong>r Luftqualität in sterilen Operationsräumen<br />
entspricht. Schon <strong>de</strong>r Geruchsfilter mit einer Gesamtoberfläche<br />
von 200 Tennisplätzen reinigt die Luft von<br />
Geruchsmolekülen.<br />
15 Jahre hält ein <strong>Vorwerk</strong> Staubsauger im Durchschnitt<br />
– so lange sorgt <strong>de</strong>r Kobold für Sauberkeit und Frische.<br />
Wenn alle 39 Millionen <strong>de</strong>utschen Haushalte einen<br />
Kobold anstelle eines an<strong>de</strong>ren Saugers einschalten,<br />
könnte ein ganzes Kraftwerk mit ca. 400 Megawatt<br />
abgeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
Der <strong>Vorwerk</strong> Thermomix verbin<strong>de</strong>t in einzigartiger<br />
Weise die Funktionen von mehr als zwölf Küchengeräten<br />
und spart so Material und schont die Umwelt.