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Seite 6 MR-Aktuell — 1/13 Innviertel Bericht von Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker Landwirtschaftliche Produktion hat Zukunft Von Geschätzte Mitglieder und Freunde des Maschinering Innviertel! Auf den Rohstoff- und insbesondere auf den Agrarmärkten hat sich in den letzten Jahren eine grundlegende Trendwende vollzogen. Trotz der weltweit schwachen wirtschaftlichen Konjunktur erreichen Rohstoff-, Energie- und Agrarpreise derzeit in vielen Bereichen Höchststände. Aufgrund der erfolgten Rücknahme von Marktordnungsinstrumenten (zB. öffentliche Lagerhaltung, Exporterstattungen bzw. Exportsteuern, Zölle) sowie der erfolgten Öffnung der Agrarmärkte schlagen internationale Entwicklungen mittlerweile voll auf den EU-Markt durch. Die anhaltend hohen Energiepreise dürften künftig auch für die Agrarmärkte ein höheres Preisniveau als in der Vergangenheit vorzeichnen. Die Landwirtschaft sieht sich nun nicht mehr mit Überschussdiskussionen konfrontiert, sondern ist gefordert notwendige Beiträge zur weltweiten Ernährungssicherung sowie für eine nachhaltige und klimaverträgliche Energieversorgung zu leisten. Die Landwirtschaft ist wieder gut beraten in die Produktion und insbesondere in die Steigerung der Produktivität zu investieren. Neuer Einheitswert und Pauschalierung bieten Planbarkeit Zur Sicherstellung einer entsprechenden Lebensmittelproduktion brauchen die Bauern taugliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Dazu gehören insbesondere auch die Einheitswerte und die Einkommensteuerpauschalierung. Nach längeren und intensiven politischen Verhandlungen sowie einer zunehmenden verfassungsrechtlichen Infragestellung der Einheitswerte konnte zuletzt ein tauglicher Kompromiss für eine Modernisierung und Aktualisierung des Einheitswert- und Pauschalierungssystems erzielt werden. Für die Berechnung von Steuern in der Landwirtschaft wird damit weiterhin der Ertragswert herangezogen. Die getroffene Neuregelung entspricht der wirtschaftlichen Realität auf den Höfen. Wir Bauern leben nicht vom Verkauf unserer Grundstücke, sondern von dem, was wir daraus erwirtschaften. Der Einheitswert bleibt damit die Grundlage für die pauschale Einkommensermittlung und die Sozialversicherung. Das neue Einheitswert- und Pauschalierungssystem stellt ein durchaus abgerundetes Gesamtpaket dar. Trotzdem ist festzuhalten, dass aufgrund der neuen Bewertungsgrundlagen und der seit 1988 unterbliebenen Anpassung Betriebe von möglichen Einheitswerterhöhungen betroffen sein werden. Diese mussten aber in Kauf genommen werden, um die Besteuerungsregelungen auf eine verfassungsrechtlich gesicherte Grundlage zu stellen. GAP-Verhandlungen in entscheidender Phase Eine zentrale Herausforderung bei den laufenden Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik stellt die Absicherung der EU-Finanzierung dar. Auf Drängen der Bauernvertretung setzt sich die österreichische Bundesregierung mit Nachdruck für eine weitgehend stabile Agrarfinanzierung ein. Die Bauernvertretung wehrt sich mit Nachdruck gegen weitere Finanzmittelkürzungen. Daneben konnten auch bei den Verhandlungen zur inhaltlichen Ausgestaltung der Agrarreform zuletzt wesentliche Fortschritte erzielt werden. So soll die Flächenuntergrenze für die Fruchtfolgeauflage im Rahmen des Greenings gegenüber dem Kommissionsvorschlag von 3 auf 10 Hektar angehoben werden. Auch die Verpflichtung zur Anlage einer 7-prozentigen Öko-Vorrangfläche soll nach dem derzeitigen Verhandlungsstand erst ab einer Acker- und Dauerkulturenfläche von 10 Hektar wirksam werden. Für die oberösterreichischen Bauern ist insbesondere entscheidend, dass für die geplante 7-prozentige Ökobrache neben Terrassen und Landschaftselementflächen auch Blühflächen, Energieholzflächen sowie Ackerkulturen ohne Stickstoffdüngung Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker (Soja und Körnerleguminosen) sowie Begrünungsflächen anrechenbar sein sollen. Die Landwirtschaftskammer setzt sich in den anstehenden entscheidenden Verhandlungen zur GAP-Reform mit Nachdruck für weitere Vereinfachungen ein. Neues Regionalmodell für Direktzahlungen Die neue Gemeinsame Agrarpolitik macht eine Umstellung vom bisherigen historischen Betriebsprämienmodell auf eine einheitliche Basisprämie zwingend erforderlich. Die Bauernvertretung hat dazu bereits im Herbst eine gemeinsame Positionierung erarbeitet, um erforderliche EU-Rechtsgrundlagen noch verhandeln und Planungssicherheit für die Bauern schaffen zu können. Dabei gibt es eine klare Entscheidung für ein Österreichmodell anstatt eines Bundesländermodells. Zentraler Inhalt dieses Modells ist die prämienmäßige Gleichstellung von Acker und Grünland. Mit den angestrebten progressiven Übergangsregelungen sollen insbesondere Direktzahlungsverluste für Tierhalter in der Rinder- und Milchproduktion möglichst lange hinaus gezögert werden. Nur mit diesem Modell können extreme Brüche und Verwerfungen auf einzelbetrieblicher Ebene noch am besten abgefangen werden. Es ist aber klar festzuhalten, dass die EU-Vorgaben für die Modellgestaltung keinen Spielraum für einzelbetriebliche Lösungsmöglichkeiten bieten. Im Bereich der Ländlichen Entwicklung strebt die Landwirtschaftskammer OÖ weiter einen möglichst breiten Programmzugang unter besonderer Berücksichtigung von Futterbau- und Veredelungsbetrieben an. Zudem ist für den Bereich der agrarischen Investitionsförderung künftig eine höhere Finanzmittelausstattung erforderlich, um die Weiterentwicklung von Betrieben auch in Zukunft bestmöglich unterstützen zu können. Euer Franz Reisecker Maschinennring Innviertel, 4984 Weilbach 34, Tel.: 07757 70 07, Fax: DW 77, innviertel@maschinenring.at
www.maschinenring.at Wenn der Frühling kommt ... Seite 7 Der Garten im Winter Vorbereitung für den Frühling MR-Aktuell — 6/09 Gerade wenn der Garten einige Wochen unter Eis und Schnee begraben lag, ist es sinnvoll, sich einen Überblick über den Garten und eventuelle Schäden zu verschaffen. Viel Frost und Schneebruch können einige Arbeit verursachen. Daher kann man schon jetzt Vorbereitungen für einen gelungenen Gartenfrühling treffen. Rosen schützen und unterstützen Es schadet nicht, einen Blick auf Rosen und andere Gehölze zu werfen, um festzustellen, ob sie beschädigt sind. Was lässt das Gärtnerherz höher schlagen, als das erste frische Grün, die ersten zarten Knospen? Diese kann man unter Umständen durchaus schon im Januar finden. Oft passiert es gerade bei Rosen, dass durch große Schneelast Zweige brechen. Beschädigtes sollte entfernt werden - gefährdete Triebe mit Reisig stützen oder aufbinden. Vorsicht beim Betreten der Staudenbeete, denn die ersten Frühblüher wie Krokusse strecken schon im Spätwinter ihre Blätter hervor. Der Winter ist die traditionelle Zeit des Obstbaumschnittes Da dies eine Wissenschaft für sich ist, sollte man sich mit Hilfe von entsprechender Literatur über den richtigen Schnitt informieren. Noch besser ist es, einen Schnittkurs, der oft von Baumschulen, Gartenbauvereinen oder von Fachpersonen vom Maschinenring angeboten wird, zu absolvieren. Damit ist man für eine fachgerechte Baumpflege ausreichend gerüstet… Bei jungen (Obst-)Bäumen kommt es durch den Wechsel von Frost und starker Sonneneinstrahlung zu Spannungen in der Rinde, die dadurch reißen kann. Als Schutz dient hier klassisch der Weißanstrich, der das Sonnenlicht reflektiert und so das Überhitzen der Stämme verhindert. Aber auch durch das Anbringen von Schilfmatten, luftdurchlässigem Vlies oder das Schattieren durch Bretter kön- nen die Bäume geschützt werden. Stauden im Winter in Form bringen Wuchernden, robusten Sträuchern wie dem Ranunkelstrauch (Kerria japonica) kann man Einhalt gebieten, indem man die Ausläufer absticht. Eine schönere Form erhält der Strauch auch, wenn man ihn auslichtet, das heißt, ältere Triebe bodennah entfernt. Dies lässt sich am besten erledigen, so lange noch kein Laub am Strauch ist. Auch für den Sibirischen Hartriegel (Cornus alba ‚Sibirica‘) rückt in den nächsten Wochen die Schnittzeit heran. Die typische Gehölzfärbung, die der Hartriegel im Winter zeigt, tritt nur am jungen Holz auf. Schutz im Winter Auch wenn es sich viele wünschen, ist der Winter oft noch nicht vorbei. Gerade dann, wenn die schützende Schneedecke getaut ist und die Sonneneinstrahlung von Woche zu Woche intensiver wird, droht vielen Gartenpflanzen Gefahr durch Kahlfröste. Indem man immergrüne Pflanzen und frisch gepflanzte Stauden oder empfindliche Rosen mit Reisig abdeckt, kann man sie gut schützen. Hervorragend eignet sich dafür der klein geschnittene Weihnachtsbaum, wenn er seine Nadeln noch nicht verloren hat. Gießen nicht vergessen Winterharte Topf- und Kübelpflanzen, die unter Dachvorsprüngen, im Kaltgewächshaus oder ähnlich geschützt stehen, müssen bei frostfreier Witterung gegossen werden. Außerdem sollte kontrolliert werden, ob sich Schädlinge auf den Pflanzen befinden. Wir sind telefonisch erreichbar: Mo - Fr: 8:00 - 17:00 Uhr Sa: 8:00 - 9:00 Uhr
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