Ytong Decke - Ytong Bausatzhaus GmbH
Ytong Decke - Ytong Bausatzhaus GmbH
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4.2<br />
4.2.4<br />
Produkte und Verarbeitung Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
4.2.4 <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
Die <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong> für den Wohnungs- und Gewerbebau wird auftragsbezogen aus tragenden <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelementen<br />
gefertigt (Tabelle 1). Diese werden mit Vergussprofil [1] an den Längsseiten ausgeführt.<br />
Tabelle 1: Produktkenndaten <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelement<br />
Artikel<br />
Festigkeits-/<br />
Rohdichteklasse<br />
Geregelt<br />
durch<br />
Die <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong> eignet sich besonders<br />
zur Dämmung von Wohnräumen<br />
gegenüber nicht oder wenig<br />
beheizten Kellerräumen oder<br />
Dach geschossen [2]. Zur Erfüllung<br />
der Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung<br />
EnEV 2009<br />
und für gesteigerte Anforderungen<br />
in den U-Werten bei KfW-Effizienzhäusern<br />
hilft die <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>, den<br />
Dämmstoffaufbau auf der <strong>Decke</strong> zu<br />
re duzieren.<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelement mit Vergussprofil<br />
330 Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
λ<br />
W/(mK)<br />
PDE 4,4-0,55 DIN 4223 0,14<br />
Abmessungen<br />
L x B x H<br />
mm<br />
2.250–6.000 x 625 x 200<br />
2.250–6.000 x 625 x 240<br />
2.250–6.000 x 625 x 250<br />
Die Verarbeitung erfolgt bei der <strong>Decke</strong><br />
nach dem Verlegeplan in mehreren<br />
Schritten. Nach dem Verlegen<br />
der <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente wird der<br />
statisch notwendige Ringanker und<br />
der Fugenverguss (siehe Kapitel<br />
4.2.1 „Allgemeine Einführung in die<br />
Verarbeitung“) ausgeführt.<br />
Vordimensionierung<br />
Für die Vordimensionierung der<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente mit einer<br />
1 2<br />
Eigenlast<br />
kN/m 2<br />
1,34<br />
1,61<br />
1,68<br />
Höhe von 200 mm sollten maximal<br />
4,90 m Stützweite gewählt werden<br />
(Tabelle 2). Bei größeren Stützweiten<br />
ist die Plattendicke auf 24 oder<br />
25 cm zu erhöhen.<br />
Die genaue statische Bemessung<br />
nach DIN 4223 (siehe Kapitel 6.1<br />
„Statik“) übernehmen unsere technischen<br />
Büros und stimmen die<br />
dazugehörigen Dicken und Details<br />
mit Ihnen ab.<br />
Fertig verlegte <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>
Tabelle 2: Maximale lichte Weiten zur Vorbemessung<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente PDE 4,4-0,55 (Nutzlastkategorie A nach DIN 1055-3: Tabelle 1)<br />
Plattendicke H<br />
mm<br />
Montage der <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente werden<br />
nach Abruf termingerecht auf der<br />
Baustelle liegend angeliefert. Diese<br />
sollte so weit vorbereitet sein [3],<br />
dass ein reibungsloser Ablauf der<br />
Montage erfolgen kann (siehe Kapitel<br />
4.2.1 „Allgemeine Einführung in<br />
die Verarbeitung“). <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
werden mit späterem<br />
Fugenverguss trocken verlegt. Eine<br />
Vermörtelung der Fugen, während<br />
der Montage, untereinander ist<br />
nicht erforderlich.<br />
Vorbereitete Baustelle zur Verlegung von<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelementen<br />
Eigenlast<br />
kN/m²<br />
Einhängen der <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
Die geeignete Montagezange [4]<br />
greift die liegend angelieferten<br />
<strong>Decke</strong>nelemente, um sie danach<br />
mit dem Kran waagerecht eingehängt<br />
zum Einbauort zu transportieren.<br />
Dabei sollten <strong>Ytong</strong><br />
<strong>Decke</strong>nelemen te nicht über Personen<br />
hinweggeführt werden.<br />
Mit der Montagezange darf nur<br />
das Element mit seiner Eigenlast<br />
transportiert werden.<br />
Annehmen des <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelementes<br />
Produkte und Verarbeitung Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
Charakteristische Lasten maximale<br />
lichte Weite<br />
Ständige Lasten Nutzlasten<br />
inkl. Trennwand<br />
kN/m²<br />
kN/m²<br />
m<br />
200 1,34 1,50 2,30 4,90<br />
240 1,61 1,50 2,30 5,15<br />
250 1,68 1,50 2,30 5,15<br />
1) Anhaltswerte zur Vorbemessung, die genaue Bemessung erfolgt objektbezogen nach DIN 4223<br />
2) Angabe für Feuerwiderstandsklasse F30, eine alternative Ausführung in F90 reduziert die lichte Weite um ca. 0,20 m<br />
3 4<br />
Annehmen der <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
am Montageort<br />
Das Element wird zum Einbauort<br />
geführt und dort vom Montagepersonal<br />
angenommen [5]. Die Absturz -<br />
sicherungen aller Personen müssen<br />
dabei gewährleistet sein.<br />
Das Montagepersonal nimmt das<br />
<strong>Decke</strong>nelement an und setzt dieses<br />
fluchtgerecht auf dem vorbereiteten<br />
Untergrund ab. Sobald die Einbaulage<br />
erreicht ist, wird die Montagezange<br />
entfernt. Dabei kann das<br />
5<br />
Fluchtgerechter Einbau des <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelementes<br />
331<br />
4.2<br />
4.2.4<br />
4
4.2<br />
4.2.4<br />
Produkte und Verarbeitung Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
<strong>Decke</strong>nelement begangen werden.<br />
Die auf den Verlegeplänen angegebenen<br />
Verankerungen der Platten<br />
mit der tragenden Unterkonstruktion<br />
sind nach dem Auflegen einzubauen.<br />
Öffnungen<br />
Erforderliche Stahlwechsel [6] für<br />
Öffnungen, beispielsweise für<br />
Schornsteine und Versorgungsschächte<br />
[7], sind während des<br />
Montageablaufs gemäß Verlegeplan<br />
einzubauen. Nachträglich erstellte<br />
Öffnungen in <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelementen<br />
sind nur nach Angaben auf dem<br />
Verlegeplan zulässig [8].<br />
Abschließende Montagearbeiten<br />
Nach der Montage werden die vorhandenen<br />
Längs- und Querfugen<br />
gereinigt und es erfolgt der Einbau<br />
des Fugenvergusses und des<br />
Ringankers (siehe Kapitel 4.2.1<br />
„Allgemeine Einführung in die Verarbeitung“)<br />
[9].<br />
Ausbildung der <strong>Decke</strong> als statisch<br />
wirkende <strong>Decke</strong>nscheibe<br />
Zur Aufnahme horizontaler Lasten<br />
aus Windkräften, Erdbeben oder<br />
Schiefstellungen, kann auf Wunsch<br />
die <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong> auch als <strong>Decke</strong>nscheibe<br />
(siehe Kapitel 6.1 „Statik“)<br />
ausgebildet werden. Hierbei ist vor<br />
dem Einbau des Ringankers und<br />
des Fugenbetons die statisch<br />
erforderliche Fugenbewehrung<br />
einzubauen. Angaben hierzu sind<br />
im Verlegeplan aufgeführt.<br />
332 Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
6 7<br />
Einbau eines Stahlwechsels<br />
8<br />
Baustellenseitig nachträglich hergestellte<br />
Öffnung<br />
Weiterer <strong>Decke</strong>naufbau<br />
Die <strong>Decke</strong> ist als Vollmontagedecke<br />
unmittelbar begehbar. Im weiteren<br />
Bauablauf wird nach Rohbaufertigstellung<br />
auf [10] die <strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente<br />
ein schwimmender<br />
Estrich mit Zusatzdämmung aufgebracht.<br />
Dies leistet neben dem<br />
Beitrag zur Wärmedämmung auch<br />
einen Beitrag zur Schalldämmung<br />
zwischen den beiden Geschossen.<br />
<strong>Decke</strong>nöffnung für Schornstein<br />
9<br />
Ausführung des Fugenvergusses<br />
10<br />
Fertige <strong>Decke</strong>nfläche mit Vergussbeton
Folgearbeiten<br />
1 2<br />
<strong>Ytong</strong> <strong>Decke</strong>nelemente im Rohbau<br />
Die einzelnen <strong>Ytong</strong> Dach- und<br />
<strong>Decke</strong>nelemente sind als Rohbauteile<br />
planeben und sind mit gefasten<br />
Plattenlängskanten ausgestattet<br />
[1] [2] [3].<br />
Zur optischen Gestaltung und zur<br />
Sicherstellung der luftdichten Gebäudehülle<br />
sollten Dachelemente<br />
an der Unterseite eine Oberflächenbehandlung<br />
erhalten. Auch die<br />
<strong>Decke</strong>nelemente in Wohn- und Gewerbebereichen<br />
werden für eine<br />
hochwertige Nutzung weiter behandelt.<br />
Bei untergeordneten Nutzräumen<br />
– beispielsweise im Nutzkeller –<br />
und Industriebauten kann schon ein<br />
Dispersionsanstrich [4] ausreichen.<br />
Werden höhere Ansprüche an die<br />
Oberflächenoptik [5] [6] gestellt,<br />
bestehen mehrere Möglichkeiten<br />
für eine ansprechende <strong>Decke</strong>ngestaltung.<br />
Bei allen Folgearbeiten<br />
wird zunächst die Untersicht des<br />
Daches bzw. der <strong>Decke</strong> von losen<br />
Bestandteilen durch Abkehren befreit<br />
[7]. Betonreste aus dem Fugenverguss<br />
oder Mörtelreste aus<br />
der Vermör telung der <strong>Ytong</strong> Dachelemente<br />
werden mit einem Spachtel<br />
beseitigt.<br />
Sichtbares Fugenbild<br />
Die sichtbar bleibenden <strong>Decke</strong>nfugen<br />
[8] – und eventuelle Fehlstellen<br />
– sind mit einer vergüteten<br />
Spachtelmasse nachzuarbeiten.<br />
Anschlie ßend wird die Untersicht<br />
vollflächig mit der Spachtelmasse<br />
überarbeitet. Alternativ kann auf<br />
der nachgearbeiteten Untersicht<br />
ein Dünnputz und/oder ein Spritzputz<br />
aufgebracht werden. Für das<br />
Grundieren sind die Vorschriften<br />
der Putzhersteller zu beachten. Die<br />
Untersicht wird anschließend mit<br />
einer gefüllten Dispersionsfarbe<br />
gestrichen.<br />
Glatte <strong>Decke</strong>nuntersicht<br />
Für eine glatte <strong>Decke</strong>nuntersicht<br />
müssen die gefasten Fugen – und<br />
eventuellen Fehlstellen – geschlossen<br />
werden [9]. Hierfür wird ein<br />
kunststoffmodifizierter Mörtel oder<br />
der <strong>Ytong</strong> Füllmörtel verwendet.<br />
Anschließend wird auf der Unter-<br />
Produkte und Verarbeitung Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
<strong>Ytong</strong> Dachelemente im Rohbau<br />
3<br />
Tonnendach im Industriebau mit<br />
Dispersionsanstrich<br />
Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
Folgearbeiten<br />
Unterseitig sichtbarer Stahlträger, <strong>Ytong</strong><br />
<strong>Decke</strong>nelemente passgenau ausgefräst<br />
4<br />
333<br />
4.2<br />
4.2.5<br />
4.2.5<br />
4
4.2<br />
4.2.5<br />
Produkte und Verarbeitung Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
Folgearbeiten<br />
sicht vollflächig die Fugenmasse mit<br />
einem Dünnspachtel aufgezogen und<br />
geebnet [10] [11]. Über den Fugen<br />
ist ein ca. 100 mm breiter Gewebestreifen<br />
in die Dünnspachtelschicht<br />
einzubetten. Alternativ kann auf der<br />
nachgearbeiteten Untersicht ein<br />
Dünnputz oder Spritzputz aufgebracht<br />
werden [12] [13].<br />
Erforderliches Grundieren ist nach<br />
den Herstellerangaben zu erfolgen.<br />
Die Untersicht kann abschließend<br />
mit Dispersions farbe gestrichen<br />
oder tapeziert werden.<br />
Abgehängte <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
Werden aufgrund der Raumnutzung<br />
abgehängte <strong>Decke</strong>n oder leichte Unterdecken<br />
gewünscht, so lassen sich<br />
solche <strong>Decke</strong>nsysteme schnell und<br />
einfach an <strong>Ytong</strong> Dach- und <strong>Decke</strong>nelementen<br />
anbringen. Der Einbau<br />
abgehängter <strong>Decke</strong>nsysteme lässt<br />
sich problemlos mit zugelassenen<br />
Porenbetondübeln (siehe Kapitel 3.6.4<br />
„Befestigungen“) realisieren. Alternativ<br />
können bei der Montage bereits<br />
nicht rostende Abhängehaken<br />
oder verzinkte Schlitzbandeisen in<br />
die Fugen der <strong>Ytong</strong> Dach- und<br />
<strong>Decke</strong>nelemente eingebaut werden.<br />
Diese schauen dann an der Element-<br />
unterseite heraus und später wird<br />
11<br />
Abziehen und Glätten der Fugen<br />
334 Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
5<br />
Bürogebäude mit sichtbaren <strong>Ytong</strong><br />
Dachelementen<br />
7<br />
Helle Optik mit sichtbaren <strong>Ytong</strong><br />
Dachelementen<br />
Abkehren der Unterseite Oberflächengestaltung mit sichtbarem Fugenbild<br />
9 10<br />
Füllen der Fugen<br />
12 13<br />
6<br />
8<br />
Verziehen der Fugenmasse<br />
Aufziehen des <strong>Decke</strong>nputzes Glätten des <strong>Decke</strong>nputzes
14<br />
Fertige Anschlussfuge<br />
hieran das <strong>Decke</strong>nsystem befestigt.<br />
Wichtig ist, dass im Zwischenraum<br />
der abgehängten <strong>Decke</strong> die gleichen<br />
raumklimatischen Verhältnisse wie<br />
im darunterliegenden Raum herrschen.<br />
Daher sind Randabstände<br />
der abgehängten <strong>Decke</strong> zur Luftumwälzung<br />
notwendig.<br />
Anschluss nichttragender Innenwände<br />
an <strong>Ytong</strong> Dach- und<br />
<strong>Decke</strong>nelemente<br />
Nichttragende Innenwände werden<br />
im Anschluss an die Montagearbeiten<br />
an dem Dach bzw. der <strong>Decke</strong><br />
hochgezogen. Sofern bautechnisch<br />
möglich, ist der obere Anschluss<br />
mit einer elastischen Schaumfuge<br />
die einfachste Lösung [14]. Der<br />
Montage schaum wird in den verbleibenden<br />
Zwischenraum von<br />
Wand und Dach/<strong>Decke</strong> eingebaut<br />
[15]. Nach dem Erhärten wird dieser<br />
flächenbündig abgetrennt [16].<br />
Im Wandputz wird die elastische<br />
Trennung durch einen Kellenschnitt<br />
später fortgeführt.<br />
15<br />
Produkte und Verarbeitung Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
Dach- und <strong>Decke</strong>nsysteme<br />
Folgearbeiten<br />
Ausschäumen der Fuge Wand zu Dach/<strong>Decke</strong> Abtrennen des überstehenden und erhärteten<br />
Montageschaumes<br />
16<br />
335<br />
4.2<br />
4.2.5<br />
4