Facharbeit Lichtverschmutzung
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4. <strong>Lichtverschmutzung</strong> auf dem Hunsrück<br />
Dieses Kapitel behandelt die gegenwärtige <strong>Lichtverschmutzung</strong> auf dem Hunsrück. Wie schon<br />
angerissen, wird mit Hilfe eines Messgerätes die Aufhellung des Nachthimmels objektiv<br />
vermessen und fotografisch festhalten.<br />
4.1 Messung der <strong>Lichtverschmutzung</strong><br />
Der Hersteller Unihedron hat ein sogenanntes „Sky Quality Meter“, kurz SQM 13 auf den Markt<br />
gebracht. Das Gerät ist mit einer Photozelle ausgestattet, welche in einer bestimmten Zeit die<br />
Hintergrundhelligkeit des Nachthimmels misst und daraus die mittlere spezifische<br />
Leuchtdichte in Magnitude pro Quadratbogensekunde 14 (mag/arcsec²) errechnet.<br />
Je weniger „mag“ das Gerät misst, desto höher ist die Leuchtdichte. Daher bedeutet ein<br />
höherer SQM-Wert grundsätzlich einen dunkleren Himmel.<br />
Die Messung kann jedoch durch viele Faktoren beeinflusst werden. Da das Gerät nur die<br />
Himmelshintergrundhelligkeit misst und dabei weder Staub noch Dunst berücksichtigt,<br />
können die Werte von Tag zu Tag schwanken.<br />
Beispielsweise können bei Rückseitenwetterlage mit extrem klarer Luft auch in Stadtnähe<br />
sehr gute Werte gemessen werden, welche sonst eher bescheiden sind. Staubpartikel und<br />
Wolken streuen das von den Städten ausgesandte Licht in der Atmosphäre und hellen somit<br />
den Himmel auf. In Gegenden mit geringer <strong>Lichtverschmutzung</strong> schwanken diese Werte meist<br />
nur gering.<br />
Die Messungen sollten im Allgemeinen im Frühjahr vorgenommen werden, da so der Einfluss<br />
der Milchstraße entfällt. Somit sind Werte, welche im Frühjahr gemessen wurden meistens die<br />
Besten, während die, die im Sommer gemessen wurden, am schlechtesten sind. Messwerte<br />
verschiedener Orte sollten aus diesem Grund möglichst zeitgleich erfolgen, um sie objektiv<br />
miteinander vergleichen zu können.<br />
Auch die Neigung der Erdachse spielt eine entscheidende Rolle: Da die astronomische<br />
Dämmerung erst dann eintritt, wenn die Sonne 18° unter dem Horizont steht, werden<br />
Messungen um die Sommersonnenwende ab dem 48. Breitengrad zusätzlich beeinflusst.<br />
Anhand von Messwerten verschiedener Orte kann eine grobe Einteilung 15 erstellt werden, die<br />
einen Anhaltspunkt zur Interpretation der Messwerte liefert:<br />
13: http://unihedron.com/projects/darksky/ (05.2011, Webseite des Herstellers)<br />
14: http://www.extrasolar.ch/skyqualitymeter.html („Sky Quality Meter (SQM)“ Schenker, Jonas; 05.2011)<br />
15: Interstellarum 65, August/September 2009: S. 49 („Grenzgröße ade“ Glahn, Uwe; Stoyan, Ronald; Strnad, Achim)<br />
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