Wie kinderfreundlich ist Salzburgs Gastronomie? - Bambini-On-Tour
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Stadtblatt Nr. 15, 8. April 2009<br />
17 ST<br />
<strong>ist</strong> <strong>Salzburgs</strong> <strong>Gastronomie</strong>?<br />
Kneipe: Das Stadtblatt zog mit einer Expertin los und schaute sich die Lokale genauer an<br />
Das Durchschnittliche<br />
Arge-Beisl<br />
Josef-Preis-Allee 16<br />
5020 Salzburg<br />
Im Arge-Beisl entdeckten die<br />
Stadtblatt-Tester gleich drei Kinder-<br />
Hochstühle. Zwei davon wurden<br />
allerdings als Blumenständer für die<br />
zahlreichen Grünpflanzen im Lokal<br />
genutzt, der dritte wirkte durch seine<br />
Instabilität wenig geeignet. Mit dem<br />
Das mit der Spielecke<br />
Republic<br />
Anton-Neumayrplatz 2<br />
5020 Salzburg<br />
Das Republic scheint gut für seine<br />
kleinen Gäste gerüstet. Eine Spielecke<br />
mit Tafel, Stofftieren und einem<br />
Mini-Zelt bege<strong>ist</strong>erte den kleinen<br />
Felix. Durch die großzügig gestellten<br />
Tische, gibt es auch mit Kinderwägen<br />
kein Problem. Gleich neben dem Kin-<br />
Kinderwagen mussten Manuela<br />
Rettenbacher und Klein-Felix einen<br />
Hindernislauf bis zum freien Sitzplatz<br />
am Fenster überwinden. Zum<br />
Wickeln wurde die Mutter in die benachbarte<br />
Krabbelstube geschickt.<br />
Hier hieß es besonders leise zu sein,<br />
da die Kinder dort gerade Mittagsschlaf<br />
hielten. Unterhaltung gab es<br />
für Felix dann in Form von Buntstiften<br />
und Papier, das die Kellnerin nach<br />
längerer Suche hervorzauberte.<br />
derbereich <strong>ist</strong> auf der Behinderten-<br />
Toilette ein Wickelttisch zu finden.<br />
Nettes Extra: Auf der Speisekarte gibt<br />
es ein Mutter-Kind-Frühstück. „Was<br />
dabei allerdings fehlt, <strong>ist</strong> ein kleines<br />
Kinderbesteck und ein Latzerl“, meint<br />
Expertin Manuela Rettenbacher. Eine<br />
gesonderte Kinderkarte für Mittag-<br />
oder Abendessen gibt es nicht.<br />
Manko: Der Kinderstuhl verfügt über<br />
keinen Sicherheitsgurt und war am<br />
Bein provisorisch geklebt.<br />
Das ohne Wickeltisch<br />
Raschhofer‘s Rossbräu<br />
Alpenstraße 48<br />
5020 Salzburg<br />
„Wir haben leider keinen Wickeltisch,<br />
aber wenn Sie eine<br />
Decke mithaben, können Sie<br />
den Kleinen auf dem Boden im<br />
Behinderten-WC wickeln“, hieß<br />
es von der freundlichen Kellnerin<br />
im Raschhofer. Dafür bekam Felix<br />
Das Verrauchte<br />
Gärtnerwirt<br />
Plainstraße 93<br />
5020 Salzburg<br />
Eine verrauchte Gaststube zeigte<br />
sich den Stadtblatt-Testern im<br />
Gärtnerwirt. „Absolut nichts für<br />
Kinder“, lautete das entsetzte Fazit<br />
der Expertin. Die Kellnerin war allerdings<br />
besonders freundlich, brachte<br />
lächelnd einen extra Teller und einen<br />
Test*<br />
17<br />
auf Nachfrage ein Malbuch mit<br />
Buntstiften. Und: Nur in diesem<br />
Lokal fanden die Stadtblatt-Tester<br />
eine eigene Kinderkarte. Dafür<br />
enttäuschte der vorhandene Hochstuhl:<br />
Die Auflage war zerrissen<br />
und ziemlich verschmutzt. Auch<br />
von den Räumlichkeiten her <strong>ist</strong><br />
dieses Lokal mit seinen zahlreichen<br />
Stufen, Erhöhungen und<br />
Gittern nur bedingt für die ganz<br />
kleinen Gäste zu empfehlen.<br />
Kindersitz für Felix. Dieser war allerdings<br />
nur bedingt geeignet: Er wurde<br />
an der Tischplatte angedockt und<br />
sollte sich dort ausschließlich mit<br />
dem Eigengewicht seines „Insassen“<br />
halten. „Eher für wirklich kleine Kinder<br />
geeignet“, vermutete Manuela<br />
Rettenbacher. Auch Unterhaltung für<br />
den Kleinen konnte der Gärtnerwirt<br />
nicht bieten. So begnügte sich der<br />
Zweijährige mit seinen Spielzeugautos,<br />
die er selbst mitgebracht hatte.