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C0 – Vergiftung / Rauchgasinhalation 

Für 

Feuerwehr 

Rettungsdienst 

Polizei 

First Responder 

Rettet den Retter 

Unterschätzte 

Gefahr?? 

26.11.2011 Winfried Hillebrand RW Brilon 

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Literaturnachweis 

• Institut für Arbeitsschutz der deutschen gesetzlichen 

Unfallversicherung 

• Brandschutz 02/09 

• Universitätsklinikum Düsseldorf 

• Universitätsklinikum Halle 

• Klinische Toxikologie, Daunderer 

• Verband Deutscher Druckkammerzentren 

• Masimo, Deutschland 

• IdF Sachsen-Anhalt, Heyrothsberge 

• Feuerwehr Wiesbaden, Feuerwehr Wien 

• Internet 


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Aktuell 

• 24.11.11 Wiesbaden. 

Internistischer Notfall >>>Notarzt gerufen. 

Der Mediziner stellte im Blut des inzwischen Bewusstlosen 

einen erhöhten Kohlenmonoxid-Gehalt fest. 

Die Feuerwehr überprüfte nach einer Kohlenmonoxid- 

Messung alle Wohnungen. 

Im dritten Stock fanden die mit Atemschutzgeräten 

ausgestatteten Einsatzkräfte fünf schwer verletzte Mitglieder 

einer Familie. Fazit: 

– 3 Tote 

– 2 mit schweren Verletzungen 

– Vier mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. 

– 20 wurden ambulant versorgt. 

– 100 Retter im Einsatz / Wohnblock mit ca. 36 Wohnungen 


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“CO der stille Killer” 

• Kohlenmonoxid kann eine Person töten, 

ohne 

dass diese 

sich über ihren Vergiftungszustand 

bewusst ist. 

Lernziel heute: 

Sensibilisierung 

der Sicherheitsbeauftragten 


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• Berliner Familie starb an Kohlenmonoxid- 

Vergiftung (26.07.2011) 

• CO-Vergiftung durch defekte Therme 

(25.10.2011) 

• Kohlenmonoxid-Vergiftungen im Innenraum 

nehmen zu (Bundesinstitut für Risikobewertung) 

• Suizid mit Holzkohlegrill in einer Wohnung 

• Deutschland: 373 Tote durch Co-Unfälle im 

Jahr 2009 

• Aktuell: Einsatz Olsberg vom 15.11.2011 


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CO und die Gefahren der Einsatzstelle 

• Atemgifte 

• Angstreaktion 

• Ausbreitung des Schadensereignisses 

• Atomare Strahlung 

• Chemische Stoffe 

• Erkrankung / Verletzung 

• Explosion 

• Elektrizität 

• Einsturz 


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Kohlenmonoxid - Eigenschaften 

• Farblos, 

• Geruchlos 

• Geschmacklos 

• Heimtückisch, weil es keine Atemnot auslöst 

• Leichter als Luft. (Leitgas) 

• Explosionsgrenzen (Vol.% in Luft) 12,5 – 74 % 

• Unter normalen Bedingungen immer gasförmig 

>Atemgift mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen< 


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CO - Vorkommen 

• Produkt unvollständiger Verbrennung 

• In geringen Mengen in der natürl. Atmosphäre 

• Bestandteil technischer Gase / Synthesegas 

• Bestandteil des Zigarettenrauchs 

• CO kommt in natürlichem Umfang im 

Menschen vor. 

• Selbstmordversuche mit Abgasen, 

Holzkohlegrill etc. 


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CO – 

Behandlung von Lebensmittel 

Die Behandlung bzw. das Aufpeppen von 

Lebensmittel (hier Thunfisch) war in der USA 

möglich. In Europa aber verboten. 


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CO 

• Ein alter Feuerwehrspruch: 

"5 Atemzüge reichen zum Sterben„ 

• Rauchgasvergiftungen = Mischvergiftungen 

mit verschiedenen Gasen (CO, HCN, Nitro- und 

Chlorgase etc.). 

Nahezu alle – 98% – der Todesfälle bei 

Rauchgasvergiftungen sind durch CO 

verursacht. 


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CO – im menschlichen Körper 

• CO verdrängt Sauerstoff vom roten 

Blutfarbstoff (Hämoglobin) 

• CO bindet sich mindestens 200 fach stärker an 

den Blutfarbstoff als Sauerstoff 

• CO blockiert den Sauerstofftransport 

• CO blockiert den intrazellulären Sauerstoff- 

Transports 

• CO blockiert den Kurzzeitsauerstoffspeicher 

am Herzen 


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Messung in der (Raum)Luft 

• Die CO-Konzentration wird bei Messungen 

(Feuerwehr, Arbeitsschutz) in der Luft als 

parts per million (ppm) angegeben. 

• 1 ppm CO => 0,0001% CO 

• 100 ppm CO => 0,01% CO leichte Vergiftung 

• 1.000 ppm CO => 0,1% CO 

• 10.000 ppm CO => 1,0% CO 

Wohnungsbrand 

• 100.000 ppm CO => 10,0% CO 

• MAK-Werte : 

CO 30ppm = 30mg/cbm Luft = 0,003 Vol% 


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Messung von CO im Blut 

• CO wird im Blut als CO-Hb (Carboxihämoglobin) gemessen: 

Blutgasanalyse (BGA) 

Pulsoxymeter 

• 10,0 % CO-Hb > 90,0% O2-Hb > 95% spO2 

• 25,0 % CO-Hb > 75,0% O2-Hb > 90% spO2 

• 48,7 % CO-Hb > 51,3% O2-Hb > 80% spO2 

100ppm CO / Luft > 15-30 min. ca. 15% CO-Hb 

1000ppm CO / Luft > 15-30 min. ca. 60% CO-Hb 


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Abhängig von: 

CO - Aufnahme 

• CO - Konzentration in der Atemluft 

• Einwirkungsdauer 

• Atemfrequenz = Ventilationsrate 

• Körperlichen Belastung 

Beispiel: Eine Person mit 

>Ruheatmung 10l/min, CO-Konzentration von 0,5 

Vol% (5000ppm), Einwirkungsdauer 5 min, 

>leichter Aktivität 20l/min, CO-Konzentration von 0,5 

Vol% (5000ppm), Einwirkungsdauer 5 min, 

11 CO-Hb 

23 CO-Hb 


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CO - Giftigkeit 

• Konzentration und Einwirkungsdauer die 

tödlich sein kann: 

– 40000ppm x 2 min 

– 16000ppm x 5 min 

– 8000ppm x 10 min 

– 3000ppm x 30 min 

– 1500ppm x 60 min 


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CO: das Chamäleon der Notfallmedizin 

(Symptome einer CO-Intox entstehen aus einer Sauerstoff-Unterversorgung ) 

• > 10 -20 %CO-Hb Kopfschmerz (besonders 

stark oder neu aufgetreten) Abgeschlagenheit, 

Kurzatmigkeit bei Belastung, 

• >20 - 40 % CO-Hb Übelkeit und Schwindel, 

Verwirrtheit, nachlassende Urteilsfähigkeit, 

Selbstrettung nicht mehr möglich, 

Schmerzen / Druckgefühl in der Brust (wie bei 

Herzinfarkt / Angina pectoris) 

Herzrhythmusstörungen, 

• >40 – 60% CO-Hb Bewusstsseinstörungen, 

Krampfanfälle, Atemdepressionen, Koma 

• > 60 %CO-Hb Atemstillstand, Tod 


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Die 

CO – Vergiftung 

kann mit einer 

Alkoholintoxikation 

verwechselt werden!! 


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CO – medizinische Therapie 

• Rettung aus dem Gefahrenbereich 

• Sicherstellen der Vitalfunktionen 

• Sauerstoffgabe !!! (8-15l/min, Demandventil) 

• Ggfs. Intubation und Beatmung 

• Ggfs. Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) 

Druckkammer: (UNI-Düsseldorf, UNI-Halle, 

Minden, Münster, Hannover, Kassel, Aachen) 


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CO – Eliminierung 

• Bei der Atmung von Raumluft ist nach ca. 240 

Minuten die Hälfte der CO eliminiert 

• Bei der Atmung von reinem Sauerstoff 

verkürzt sich die Zeit auf ca. 90 Minuten 

• Bei reiner Sauerstoffatmung und 20m Tiefe 

(3bar Gesamtdruck) verkürzt sich die Zeit auf 

ca. 22 Minuten. 


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Hyperbaren Sauerstoffbehandlung 

Für Bewohner, Feuerwehr- und 

Rettungskräfte, Suizid-Patienten usw. die: 

• komatös oder bewusstlos waren 

• eine geringe Toleranz gegen CO haben, z.B. 

– bei allen Schwangeren, (ab 12 %) 

– Säuglinge und Kleinkinder 

• die neurologisch und/oder psychisch auffällig sind 

• die an einer koronaren Herzerkrankheit (KHK) leiden 

(je nach klinischer Symptomatik bzw. CO-Hb) 


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CO – Spätfolgen!!! 

• 10 bis 40 % der Opfer bekommen Folgeschäden 

an Herz und Nervensystem, die auch bei leichten 

Vergiftungen beobachtet wurden. 

• Die Spätschäden können nach Tagen bzw. bis zu 

einem Jahr nach CO-Vergiftung auftreten: z.B. 

– Gedächntnis - und Konzentrationsstörungen, 

Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit, Psychosen, 

parkinson-ähnliche Erkrankungen 

– Vielfältige Rhythmusstörungen oder dauerhafte 

Leistungsschwäche am Herzen, 

• UNUMKEHRBAR (bleibende Schäden). 

Golf-Krieg – brennende Ölquellen – gesundheitliche Spätfolgen – US Army 


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Messgerät zur präklinischen, nichtinvasiven 

Bestimmung des Kohlenmonoxidanteil im Blut 

oder einfach 

RAD-57 


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Lichtschutz 

RAD-57 

• schnelle und effektive Sichtung 

bei einer vermuteten / bekannten 

CO-Belastung, 

• effektivere Behandlung 

•verbesserte Therapieentscheidung, 


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RAD-57 Gerätbeschreibung 

• Messung nach der Spektalfotometrie 

( 8 Wellenlänge) 

• Signaldaten werden berechnet und 

angezeigt 

• kontinuierliche Messung folgender 

Parameter: 

• Sauerstoffsättigung (spO²), 

Pulsfrequenz (PR) und 

Perfusionsindex (PI) 

• Carboxihämoglobinsättigung (spCO) 

• Methämoglobin(SpMet) 

• Über 8 Stunden Batteriekapazität bei 

kontinuierlicher SpCO/SpO2 Messung 

• Umgebungstemperatur bei Betrieb 5C 

bis 40C 


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Andere Messgeräte 

Messgerät toxCO 

•Atemmessgerät 

•Misst ppm CO >>> %CO-Hb (0-80) 

•Einfache Handhabung 

•Kalibrierung alle 6 Monate 

•Probesysteme für bewusstlose Patienten 

Gasmessgerät Altair (PSA) 

•Messwert von 0 – 1500ppm 

•-20C bis +50C 

•Aufzeichnung von Messwerten 

•Staub / Spritzwasserschutz 

•Akustischer Alarm / Vibrationsalarm 


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RAD-57 

• Frühzeitiges Erkennen und die rechtzeitige 

Behandlung einer Co-Vergiftung 

• Vermeidung unnötiger stationärer Aufnahme und 

Behandlung in Krankenhäusern, 

• Arbeitsschutz und Sicherheit für Einsatzkräfte 

• Standort: Rettungswache Brilon, 

• Anfordern kann Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei 

• Wird zur Einsatzstelle gebracht, ist Kostenfrei, 

• Anforderung über Lts HSK ( muss noch hinterlegt werden) 


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CO – Ausbreitung des Schadenereignisses 

• CO – mitverantwortlich für Ausbreitung von 

Bränden (Nach- u. Durchzündung) 

• Tödliche Konzentrationen 

– im Abzugsbereich des Brandrauches 

– In der Nachbarschaft zum Brandraum 

– und das auch in einiger Entfernung 

• CO strömt durch Wände und Decken! 


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Fazit: 

• CO ist und bleibt gefährlich! 

• CO ist eine kurzfristige Gefahr mit langfristigen 

Gesundheitsproblemen 

• Sensibilisierung aller Einsatzkräfte 

• Verbesserung der Arbeitssicherheit der Einsatzkräfte 

• Neue Techniken müssen zum Einsatz kommen 

• Überprüfung / Änderung der Einsatztaktik ??: 

> Wohnungs- o. Gebäudebrand, Türöffnung, usw.< 

– Untersuchung aller Betroffenen / Bewohner? 

– Kontrolle / Messung aller angrenzenden Bereiche? 


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Danke für eure Aufmerksamkeit! 


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