Steuer- und Vereinsrecht in der Feuerwehr
Steuer- und Vereinsrecht in der Feuerwehr
Steuer- und Vereinsrecht in der Feuerwehr
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<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
Diplom-Kaufmann (Uni.) Raphael Sellmann, <strong>Steuer</strong>berater,<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Eslohe, LG Reiste<br />
Diplom-Ökonom Siegmar Moritz,<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Meschede, LG Berge<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 1
Die <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
n retten<br />
n löschen<br />
n bergen<br />
n schützen<br />
n<strong>und</strong> dafür auch noch <strong>Steuer</strong>n zahlen ???<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 2
Themenübersicht:<br />
nTätigkeitsbereiche <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>und</strong><br />
rechtliche Gestaltung<br />
n<strong>Steuer</strong>rechtliche Betrachtung <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong>tätigkeiten<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 3
Tätigkeitsbereiche <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>und</strong> rechtliche<br />
Gestaltung<br />
Diplom-Kaufmann (Uni.) Raphael Sellmann,<br />
<strong>Steuer</strong>berater, Eslohe - Reiste<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Eslohe, LG Reiste<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 4
Bestandsaufnahme<br />
o<strong>der</strong> was macht e<strong>in</strong>e Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> so alles ?<br />
1. RETTEN, LÖSCHEN, BERGEN, SCHÜTZEN<br />
2. Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />
3. Üben<br />
4. ....<br />
5. Kameradschaftspflege<br />
6. selbst feiern<br />
7. <strong>und</strong> FEIERN VERANSTALTEN<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 5
Zivil- <strong>und</strong> steuerrechtliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen<br />
für <strong>Feuerwehr</strong> <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />
o<strong>der</strong><br />
was die Rechtsprechung sich unter<br />
<strong>Feuerwehr</strong> vorstellt<br />
(<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> BFH <strong>in</strong> München)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 6
Geschäftsführer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
§ Die Getränke auf den <strong>Feuerwehr</strong>festen für die<br />
Kameraden bezahlen ?<br />
§ Die „Bierkasse“ führen <strong>und</strong> reichlich zu bestellen !<br />
§ Miete für die Leihtische <strong>und</strong> -bänke vere<strong>in</strong>nahmen !<br />
§ Die Aufwandsentschädigungen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de an die<br />
Kameraden weiterleiten bzw. <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Hauptkasse“ zu<br />
horten ?<br />
§ Für Überschuss aus den veranstalteten Festen zu<br />
sorgen !<br />
§ Und Gerätschaften, die sich die Kameraden o<strong>der</strong><br />
besser <strong>der</strong> „Chef“ schon immer gewünscht haben, aus<br />
diesen Überschüssen zu bezahlen !<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 7
Zivilrechtliche Struktur<br />
als Hoheitsbetrieb <strong>der</strong> Kommune<br />
(Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Städte als Träger des Feuerschutzes §<br />
1 FSHG (NRW))<br />
Retten, Löschen, Bergen,<br />
Schützen<br />
(BOS - Aufgaben)<br />
fö<strong>der</strong>aler Hoheitsbetrieb<br />
Funktions- <strong>und</strong> Hoheitsbereich unter Aufsicht <strong>der</strong><br />
Kommune, Kreis, Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong><br />
Dispositionsbereich <strong>der</strong> fö<strong>der</strong>alen<br />
Hoheitsträger wie Bürgermeister <strong>und</strong> Kämmerer <strong>der</strong><br />
kommunalen Träger <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
Bspw.: Aufwandserstattung für E<strong>in</strong>sätze, Kauf<br />
von <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeugen, Abrechnung<br />
kostenpflichtiger E<strong>in</strong>sätze = Übernahme<br />
hoheitlicher Aufgaben<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
als Personenzusammenschluss<br />
mit „vere<strong>in</strong>sähnlichen“<br />
Charakter (BFH-Urteil v.18.12.1996)<br />
„Kommerz“<br />
(Geselligkeiten, Veranstalter, Feiern)<br />
Privatrechtlicher Bereich<br />
rechtsfähiger <strong>und</strong> nichtrechtsfähiger Vere<strong>in</strong><br />
Eigenverantwortliche Vermögens- <strong>und</strong><br />
F<strong>in</strong>anzdisposition <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> bzw. <strong>der</strong><br />
gewählten Vertreter<br />
Bspw.: Bewirtung bei Kreis-, Stadt- <strong>und</strong><br />
Geme<strong>in</strong>defeuerwehrtagen, öffentliche Feste = alle<br />
Tätigkeiten bei denen mit <strong>der</strong> privaten Wirtschaft<br />
<strong>in</strong> Konkurrenz getreten wird<br />
Folie 8
Problemfel<strong>der</strong><br />
n Der Hoheitsbetrieb umfasst nur den<br />
technischen <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
n Alle an<strong>der</strong>en Betätigungen f<strong>in</strong>den im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es quasi „automatisch entstandenen“<br />
„nichtrechtsfähigen Vere<strong>in</strong>s“ <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
statt<br />
n Für alle an<strong>der</strong>en Betätigungen ist <strong>der</strong> „nicht<br />
rechtsfähige Vere<strong>in</strong> <strong>Feuerwehr</strong>“ a l l e i n<br />
verantwortlich - <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die<br />
möglicherweise entstehenden <strong>Steuer</strong>n<br />
(BFH-Urteil vom 18.12.1996 IR 16/1996)<br />
Anm.: Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> ist <strong>in</strong> NRW direkt <strong>der</strong> Gebietskörperschaft <strong>und</strong> hier dem Hoheitsbereich (i.d.R. Amt<br />
für öffentliche Ordnung) zuzuordnen. An<strong>der</strong>s als bspw. <strong>in</strong> Baden-Württemberg, wo die <strong>Feuerwehr</strong> nach dem<br />
FSHG Baden-Wb. e<strong>in</strong> „Son<strong>der</strong>vermögen“ <strong>der</strong> Gebietskörperschaft ist.<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 9
Haftungsproblematik<br />
Hoheitsbetrieb <strong>der</strong> Kommune<br />
(Geme<strong>in</strong>den als Träger des Feuerschutzes § 1 FSHG (NRW))<br />
Retten, Löschen, Bergen,<br />
Schützen<br />
(BOS - Aufgaben)<br />
Öffentliches Amt gem. Artikel 34 Gr<strong>und</strong>gesetz<br />
ggf. Amtsträger i.S.v. § 7 AO<br />
Technischer Dienst = FwDV<br />
Verwaltungsdienst = Geme<strong>in</strong>deordnung NW<br />
Haushaltsgr<strong>und</strong>sätzegesetz ...<br />
Vermögenshaftung (Privatvermögen) nur<br />
bei strafbarer Verletzung <strong>der</strong> Dienstvorschriften<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
Personenzusammenschluss<br />
mit „vere<strong>in</strong>sähnlichen“ Charakter<br />
„Kommerz“<br />
Geselligkeiten, Veranstalter, Feiern<br />
Bürger bzw. Privatperson<br />
<strong>Steuer</strong>pflichtiger § 33 AO<br />
alle deutschen Gesetze<br />
(BGB, AO, KStG ...)<br />
Vermögenshaftung<br />
(Privat- <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>svermögen)<br />
bei jedem Gesetzesverstoß<br />
strafrechtliche Verfolgung bei Verstoß gegen die Vorschriften des StGB<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den <strong>Steuer</strong>gesetzen<br />
(§§ 369 ff. AO <strong>Steuer</strong>verkürzung, <strong>Steuer</strong>h<strong>in</strong>terziehung)<br />
Folie 10
<strong>Steuer</strong>liche Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
Tatsächliche Betätigung <strong>Steuer</strong>liche Zuordnung<br />
Die Aufwandentschädigungen des<br />
Feuerschutzträgers Stadt o<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de auszahlen /<br />
weiterleiten<br />
Kameradschaftspflege <strong>und</strong> Anschaffungen<br />
Gerätschaften für die <strong>Feuerwehr</strong> aus Spenden <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>svermögen<br />
anschaffen; Feiern im geschlossenen Kreis auf Umlagebasis o<strong>der</strong>/<strong>und</strong><br />
aus Zuschüssen des Feuerschutzträgers ...<br />
Vermögenserträgnisse<br />
Z<strong>in</strong>sen auf Sparkonten (Achtung Geldanlage bei geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Vere<strong>in</strong>en i.d.R. nur kurzfristig möglich) <strong>und</strong> langfristige Vermietung<br />
von Vere<strong>in</strong>svermögen<br />
Wirtschaftliche Tätigkeit ohne Konkurrenz zu an<strong>der</strong>en<br />
Unternehmen<br />
Bierkasse für notwendige Erfrischungsgetränke im Rahmen des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>dienstes führen (Stichwort Getränkeumlagekasse);<br />
zusätzliche Dienstkleidung beschaffen …<br />
Wirtschaftliche Tätigkeit mit vergleichbaren<br />
Leistungen wirtschaftlicher Unternehmen<br />
Feste veranstalten, Bewirtungsleistungen <strong>und</strong> Weiteres bspw.<br />
kurzfristige Vermietung von Inventar ( Verleih von Tischen <strong>und</strong> -<br />
bänken, Zelten)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Zahlungsweiterleitungsstelle für den Feuerschutzträger<br />
Stadt o<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de (steuerlich irrelevante Zahlungs-<br />
Mittlerfunktion – steuerliche <strong>und</strong> beitragsrechtliche Haftung liegt beim<br />
Feuerschutzträger)<br />
Ideeller Bereich<br />
(<strong>Steuer</strong>frei)<br />
Vermögensverwaltung (nicht steuerpflichtig bzw. den<br />
Kapitale<strong>in</strong>künften bzw. Vermietungse<strong>in</strong>künften<br />
zuzuordnen)<br />
Zweckbetrieb<br />
(<strong>Steuer</strong>frei)<br />
Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
(partielle <strong>Steuer</strong>pflicht)<br />
Folie 11
Handlungsempfehlung für die<br />
Praxis<br />
n Gründung e<strong>in</strong>es „nicht<br />
rechtsfähigen Vere<strong>in</strong>“<br />
(bspw. Kameradschaftskasse<br />
...)<br />
n Beantragung <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
beim F<strong>in</strong>anzamt<br />
n Beachtung <strong>der</strong><br />
steuerlichen Grenzen,<br />
Erklärungs- <strong>und</strong><br />
Aufzeichnungspflichten<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Vere<strong>in</strong>sgründung<br />
(nicht rechtsfähigen Vere<strong>in</strong>)<br />
Beachtung<br />
steuerlicher Grenzen<br />
(Erklärungs- <strong>und</strong><br />
Aufzeichnungspflichten beachten)<br />
Erlangung<br />
<strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
(Beantragung beim F<strong>in</strong>anzamt)<br />
Folie 12
Gestaltungsempfehlung<br />
Rechtspersönlichkeit<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>getragene Vere<strong>in</strong> (e.V.) als<br />
rechtsfähiger Vere<strong>in</strong><br />
eigene Rechtspersönlichkeit mit<br />
E<strong>in</strong>tragung im Vere<strong>in</strong>sregister<br />
Handelt Vorstand lt. BGB m<strong>in</strong>destens 2<br />
Personen mit<br />
Gesamtgeschäftsführungsbefugnis<br />
Haftung Gesetzlich beschränkt auf das<br />
Vere<strong>in</strong>svermögen<br />
Gründung Satzung m<strong>in</strong>destens 7 Mitglie<strong>der</strong> sowie<br />
notarielle Vere<strong>in</strong>sregistere<strong>in</strong>tragung<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
<strong>der</strong> nicht rechtsfähige Vere<strong>in</strong><br />
formal ke<strong>in</strong>e eigene Rechtspersönlichkeit<br />
„Teilrechtsfähigkeit“ - passive gerichtliche Parteifähigkeit<br />
aber ke<strong>in</strong>e aktive Parteifähigkeit - § 50 II ZPO volle<br />
Parteifähigkeit<br />
Vorstand als Vertretungsberechtigter<br />
"Gesellschafter" (ähnlich <strong>der</strong> GbR)<br />
Beschränkung auf das Vere<strong>in</strong>svermögen<br />
nach Rechtsprechung Abweichung <strong>der</strong> Haftungsregel §<br />
54 BGB - Gr<strong>und</strong>sätzlich haften die Mitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es<br />
nichtrechtsfähigen Vere<strong>in</strong>s nicht mit ihrem Privatvermögen für<br />
Vere<strong>in</strong>sverb<strong>in</strong>dlichkeiten.(BVerwG 21.07.1999 - 1 KSt 3/99;<br />
Reichert: Handbuch des Vere<strong>in</strong>s- <strong>und</strong> Verbandsrechts; 11. Auflage<br />
2007; Terner: Neues zum <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong>; Neue Juristische<br />
Wochenschrift - NJW 2008, 16)<br />
Versicherungsschutz für das Ehrenamt<br />
NRW (Haftpflicht u. Unfallvers. – CallNRW 0180 3100110)<br />
Satzung <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens 7 Mitglie<strong>der</strong><br />
Satzung körperschaftliche Struktur (mit Vorstand, Mitglie<strong>der</strong>versammlung unter Anwendung des<br />
Mehrheitspr<strong>in</strong>zip = das Bestehen des Vere<strong>in</strong>s ist unabhängig vom Mitglie<strong>der</strong>wechsel)<br />
Folie 13
Zusammenfassung<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
als<br />
kommunaler Hoheitsbetrieb<br />
mit Sicherheitsaufgaben<br />
- Retten -<br />
- Löschen -<br />
- Bergen -<br />
- Schützen -<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
als<br />
Personenzusammenschluss<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>es nicht<br />
e<strong>in</strong>getragenen Vere<strong>in</strong><br />
- Festveranstaltung -<br />
- Bewirtung -<br />
- Vermietung -<br />
Folie 14
Zusammenfassung<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
kommunaler Hoheitsbetrieb<br />
Die Tätigkeit hat ke<strong>in</strong>e<br />
steuerliche Bedeutung<br />
als<br />
Organ <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Hand<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
<strong>Feuerwehr</strong> als<br />
Personenzusammenschluss<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen<br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
als Vorraussetzung für<br />
steuerliche Vergünstigungen<br />
Achtung<br />
das Überschreiten <strong>der</strong><br />
steuerlichen Grenzen<br />
(Überschuss <strong>und</strong> Umsatz) beim<br />
wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />
können e<strong>in</strong>e partielle<br />
<strong>Steuer</strong>pflicht herbeiführen<br />
Folie 15
Grossveranstaltungen<br />
o<strong>der</strong><br />
wenn e<strong>in</strong>e Veranstaltung zu groß <strong>und</strong> zu erfolgreich wird<br />
Problemstellung<br />
Soweit Veranstaltungen bestimmte Grenzen überschreiten, kann e<strong>in</strong>e<br />
partielle <strong>Steuer</strong>pflicht entstehen.<br />
Betroffen s<strong>in</strong>d hiervon nur wirtschaftliche Geschäftsbetriebe =<br />
Betriebe, die mit <strong>der</strong> privaten Wirtschaft <strong>in</strong> Konkurrenz treten.<br />
<strong>Steuer</strong>liche Problembereiche s<strong>in</strong>d hier:<br />
a) Umsatzsteuerpflicht <strong>der</strong> Gesamten Tätigkeit<br />
b) partielle Körperschaft- <strong>und</strong> Gewerbesteuerpflicht<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 16
Gestaltungsempfehlung<br />
Ausglie<strong>der</strong>ung von selbständigen<br />
Geschäftsbereichen – sog. „Outsourc<strong>in</strong>g“<br />
Weitere selbständige Körperschaften übernehmen Teile des<br />
wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs bspw. selbständige Teile e<strong>in</strong>er<br />
Festbewirtschaftung. Im Gegenzug kann e<strong>in</strong>e Pacht vere<strong>in</strong>bart werden.<br />
Voraussetzung:<br />
1. Nur bei e<strong>in</strong>em selbständigen Geschäftsbereich (bspw. Imbiss o<strong>der</strong><br />
Theke) möglich<br />
2. Tatsächliche Geschäftsausübung bzw. Unternehmerrisiko bei <strong>der</strong><br />
übernehmenden Körperschaft (Gefahr e<strong>in</strong>es<br />
Gestaltungsmissbrauchs § 42 AO)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 17
Weitere Gestaltungen <strong>in</strong> Form<br />
e<strong>in</strong>es „re<strong>in</strong>en“ För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>s<br />
1. För<strong>der</strong>tätigkeit alle<strong>in</strong> durch<br />
• mittelbare Maßnahmen (bspw. Bezuschussung)<br />
o<strong>der</strong><br />
• unmittelbare Maßnahmen (bspw. Beschaffung von Geräten)<br />
2. För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
3. Mittelbeschaffung aus steuerbegünstigten<br />
Spenden <strong>und</strong> Beiträgen<br />
= unproblematisch bis auf die Möglichkeit e<strong>in</strong>er<br />
Mittelfehlverwendung<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 18
Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong><br />
Vere<strong>in</strong>sbuchführung<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Aufzeichnungspflichten <strong>und</strong> -<br />
Aufzeichnungstechnik<br />
Folie 19
Warum Aufzeichnungen ?<br />
Geme<strong>in</strong>nützige Vere<strong>in</strong>e müssen die die <strong>Steuer</strong>freiheit rechtfertigende<br />
korrekte Mittelverwendung im Interesse <strong>der</strong> Öffentlichkeit nachweisen.<br />
E<strong>in</strong>e Pflicht zur unmittelbaren Information besteht gleichwohl nicht.<br />
Adressaten <strong>der</strong> Berichterstattung s<strong>in</strong>d die F<strong>in</strong>anzverwaltung, die Mitglie<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> Gesellschafter, bei rechtsfähigen Stiftungen auch die staatliche<br />
Stiftungsaufsicht.<br />
Nach § 140 AO s<strong>in</strong>d außersteuerliche Vorschriften welche zur Führung von<br />
Büchern <strong>und</strong> Aufzeichnungen verpflichten, auch für die Besteuerung zu<br />
erfüllen s<strong>in</strong>d. Danach erlangen die Rechnungslegungsvorschriften des<br />
HGB, AG, GmbHG, des <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong>s sowie des Stiftungsrechts (BGB)<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Landesstiftungsgesetze auch steuerlich Bedeutung.<br />
Das Geme<strong>in</strong>nützigkeitsrecht selbst enthält nur die rudimentäre Regel, daß<br />
"ordnungsmäßige Aufzeichnungen" über die E<strong>in</strong>nahmen <strong>und</strong> Ausgaben zu<br />
führen seien (§ 63 Abs. 3 AO).<br />
E<strong>in</strong>e verbale Berichterstattung über die Zweckerfüllung <strong>in</strong>nerhalb<br />
abgelaufener Zeiträume wird von <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzverwaltung über das<br />
Zahlenwerk h<strong>in</strong>aus erwartet.<br />
Sie wird i.d.R. <strong>in</strong>haltlich eng verwandt se<strong>in</strong> mit dem von Stiftungen an die<br />
staatliche Aufsicht zu erstattenden Tätigkeitsbericht, ggf. sogar mit diesem<br />
identisch se<strong>in</strong>.<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 20
Verfahrensfragen<br />
Geme<strong>in</strong>nützige Vere<strong>in</strong>e müssen im Rhythmus von 3 Jahren e<strong>in</strong>e<br />
Überprüfung durch die F<strong>in</strong>anzverwaltung zum Nachweis <strong>der</strong><br />
Voraussetzung <strong>der</strong> <strong>Steuer</strong>befreiung veranlassen.<br />
Das F<strong>in</strong>anzamt prüft dann nach dem Inhalt dieser Erklärung, <strong>der</strong> dazu<br />
e<strong>in</strong>gereichten Anlagen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Aktenlage <strong>und</strong> erteilt ggf. e<strong>in</strong>en neuen<br />
Freistellungsbescheid für den überprüften Zeitraum zum Nachweis <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit.<br />
Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Durchschriften <strong>der</strong> erteilten Spendenbesche<strong>in</strong>igungen für<br />
Nachweiszwecke aufzubewahren.<br />
Auf Spendenbestätigungen <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen Körperschaft ist <strong>der</strong><br />
jeweils aktuellste vorliegende Bescheid mit <strong>Steuer</strong>nummer <strong>und</strong> Datum zu<br />
erwähnen.<br />
Vere<strong>in</strong>e mit steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben müssen<br />
jährlich <strong>Steuer</strong>erklärungen abgeben.<br />
Ebenso müssen Vere<strong>in</strong>e, welche von Gerichten als Empfänger von<br />
Geldauflagen <strong>und</strong> Strafen benannt wurden, die Überprüfung durch die<br />
F<strong>in</strong>anzverwaltung aufgr<strong>und</strong> außersteuerlicher Vorschriften jährlich<br />
dulden.<br />
Zusätzlich zu dieser Überprüfung f<strong>in</strong>den Außenprüfungen <strong>der</strong><br />
F<strong>in</strong>anzverwaltung auch bei geme<strong>in</strong>nützigen Körperschaften statt.<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 21
Gestalt <strong>der</strong> Aufzeichnungen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich bestehen zwei Möglichkeiten für <strong>der</strong> Führung<br />
<strong>der</strong> Aufzeichnungen<br />
1. E<strong>in</strong>nahmen – Überschussrechnung (Vergleich<br />
<strong>der</strong> tatsächlichen E<strong>in</strong>nahmen mit den Ausgaben<br />
i.S.v. § 4 Abs. 3 EStG)<br />
2. Bestandsvergleich (Bilanz mit Gew<strong>in</strong>n –<strong>und</strong><br />
Verlustrechnung i.S.v. § 4 Abs. 1 EStG)<br />
Die E<strong>in</strong>nahmen – Überschussrechnung ist die „e<strong>in</strong>fachste“<br />
Form <strong>der</strong> zulässigen steuerlichen<br />
Gew<strong>in</strong>nermittlungsformen, weshalb Sie auch im<br />
Vere<strong>in</strong>sbereich die am meisten gebräuchlichste ist!<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 22
E<strong>in</strong>nahmen – Überschussrechnung<br />
§ 4 Abs. 3 EStG für Vere<strong>in</strong>e<br />
Ideeller Bereich<br />
E<strong>in</strong>nahmen<br />
Ausgaben Teilergebnis<br />
Zweckbetrieb<br />
E<strong>in</strong>nahmen<br />
Ausgaben Teilergebnis<br />
Vermögensverwaltung<br />
E<strong>in</strong>nahmen<br />
Ausgaben Teilergebnis<br />
Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
E<strong>in</strong>nahmen<br />
Ausgaben Teilergebnis<br />
Überschuß / Fehlbetrag des Geschäftsjahres Gesamtergebnis<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 23
Vermögensaufstellung <strong>und</strong><br />
Rücklagenentwicklung<br />
Aktiva<br />
Anlagenvermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Passiva<br />
Eigenkapital /<br />
Rücklagen<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
langfristig nutzbare<br />
Vermögensgegenstände<br />
(bspw. PC, Kfz etc.)<br />
Teilsumme<br />
Teilsumme<br />
kurzfristige verfügbare<br />
Vermögensgegenstände, Mittel <strong>und</strong><br />
Geldbestände<br />
(bspw. Bankguthaben <strong>und</strong><br />
Kassenbestand)<br />
Summe Aktiva Gesamtsumme<br />
Rücklagen nach § 58 Nr. 6 AO Rücklage<br />
für steuerbegünstigten Zwecke <strong>und</strong><br />
nachhaltig Betriebsmittelrücklage<br />
Rücklage nach § 58 Nr. 7a AO freie<br />
Rücklage<br />
Rücklage nach § 58 Nr. 7b AO Rücklage<br />
für notwendige Beteiligungsmittel<br />
An<strong>der</strong>e Rücklagen Teilsumme<br />
Kredite bei Banken <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Teilsumme<br />
Dritten<br />
Summe Passiva Gesamtsumme<br />
Folie 24
Berichterstattung <strong>und</strong> Tätigkeitsbericht<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Rücklagen stellt als Beschluss des Vorstandes die Verwendung des<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten Überschuss- o<strong>der</strong> Fehlbetrages dar. Weiterh<strong>in</strong><br />
wird hier<strong>in</strong> die Verwendung <strong>der</strong> vorhandenen Rücklagen für zukünftige Vere<strong>in</strong>sleistungen<br />
<strong>und</strong> Vorhaben dokumentiert. Die Vermögensaufstellung sollte mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />
Vorstandsbeschluss über die Rücklagenglie<strong>der</strong>ung enden (Unterschrift mit Datum des<br />
Vorstands). Die steuerlichen Vorschriften zu <strong>der</strong> Rücklagenglie<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d zu<br />
beachten !<br />
Die Positionen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahmen – Überschussrechnung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vermögensaufstellung mit<br />
<strong>der</strong> Rücklagenentwicklung sollten verbal erläutert werden. Daneben sollten die<br />
För<strong>der</strong>leistung <strong>und</strong> die Mitglie<strong>der</strong>entwicklung <strong>in</strong> Wort <strong>und</strong> Zahl dargestellt werden.<br />
Die verbale Berichterstattung kann ähnlich wie bei den Kapitalgesellschaften um e<strong>in</strong>en<br />
Lagebericht ergänzt werden, welcher die zukünftige Entwicklung <strong>und</strong> die<br />
Entwicklungsmöglichkeiten des Vere<strong>in</strong>s aus Sicht des Vorstandes darstellt.<br />
Es empfiehlt sich aus Dokumentationsgründen, soweit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Satzung e<strong>in</strong>e<br />
Rechnungsprüfung vorgesehen ist, e<strong>in</strong> Protokoll <strong>der</strong> Rechnungsprüfer über die<br />
Prüfung des abgeschlossenen Geschäftsjahres schriftlich zur Rechnungslegung<br />
zu nehmen.<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 25
<strong>Steuer</strong>rechtliche Betrachtung<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>tätigkeiten<br />
Diplom-Ökonom Siegmar Moritz<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Meschede, LG Berge<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 26
<strong>Steuer</strong>rechtliche Betrachtung:<br />
nHoheitliche Tätigkeiten <strong>und</strong> <strong>Steuer</strong>n<br />
nVere<strong>in</strong>sbereich <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Steuer</strong>n<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 27
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
Mögliche <strong>Steuer</strong>befreiungsvorschriften:<br />
n § 3 Nr. 12 EStG Aufwandsentschädigungen aus<br />
öffentlichen Kassen (pauschal max. 2.100€ o<strong>der</strong><br />
1/3 <strong>der</strong> Vergütung)<br />
n § 3 Nr. 26 EStG Übungsleiterpauschale max.<br />
2.100€ pro Person für alle Tätigkeiten<br />
n § 3 Nr. 26a EStG Ehrenamtspauschale max.<br />
500€ pro Person für alle Tätigkeiten<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 28
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> rückt zu e<strong>in</strong>em<br />
Verkehrsunfall aus; anschließend<br />
überweist die Stadt die E<strong>in</strong>satzent-<br />
schädigung an den Löschzug, da<br />
Gefährdungshaftung vorliegt.<br />
- steuerfrei ???<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 29
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
E<strong>in</strong>satzentschädigung e<strong>in</strong>es<br />
Verkehrsunfalls:<br />
- Zurechnung <strong>der</strong> Entschädigung auf<br />
jeweilige E<strong>in</strong>satzkräfte<br />
- ke<strong>in</strong> Aufwandsersatz nach § 3 Nr. 12<br />
EStG, son<strong>der</strong>n Zeitvergütung<br />
- ke<strong>in</strong> § 3 Nr. 26 EStG, da ke<strong>in</strong>e<br />
„pädagogische“ Tätigkeit<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 30
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
E<strong>in</strong>satzentschädigung e<strong>in</strong>es<br />
Verkehrsunfalls:<br />
- Ehrenamtspauschale (§ 3 Nr. 26a EStG)<br />
bis 500€ pro Jahr <strong>und</strong> Person möglich,<br />
soweit nicht schon an<strong>der</strong>weitig<br />
ausgeschöpft<br />
- darüber h<strong>in</strong>aus ggf. Pauschalversteuerung<br />
o<strong>der</strong> M<strong>in</strong>ijob-Regelung möglich<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 31
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
E<strong>in</strong>satzentschädigung e<strong>in</strong>es<br />
Verkehrsunfalls:<br />
- verantwortlich für Beachtung <strong>der</strong><br />
gesetzliche Regelungen<br />
=> Stadtverwaltung<br />
Gleiche Regelungen gelten für an<strong>der</strong>e kostenpflichtige<br />
E<strong>in</strong>sätze <strong>und</strong> Brandwachen<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 32
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
pauschale Aufwandsentschädigungen<br />
<strong>der</strong> Kommunen an Funktionsträger:<br />
- werden als pauschaler Auslagenersatz<br />
aber auch für Zeite<strong>in</strong>satz gewährt<br />
=> § 3 Nr. 12 EStG zum Teil anwendbar<br />
- Funktionsträger durchweg auch<br />
„pädagogisch“ tätig => § 3 Nr. 26 EStG<br />
ebenfalls mit anwendbar<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 33
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
pauschale Aufwandsentschädigungen<br />
<strong>der</strong> Kommunen an Funktionsträger:<br />
- daher Aufteilung auf Übungsleitertätigkeit<br />
<strong>und</strong> pauschaler Aufwandsentschädigung<br />
(40 – 80% Übungsleiteranteil)<br />
- ke<strong>in</strong>e Ehrenamtspauschale !!!<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 34
Hoheitliche Tätigkeiten<br />
Vergütungen für Unterrichtsst<strong>und</strong>en:<br />
- ke<strong>in</strong> § 3 Nr. 12 EStG, da Zeitvergütung<br />
- Übungsleiterpauschale möglich<br />
- Pauschalversteuerung o<strong>der</strong> M<strong>in</strong>ijob<br />
möglich<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 35
<strong>Steuer</strong>rechtliche Betrachtung:<br />
nHoheitliche Tätigkeiten <strong>und</strong> <strong>Steuer</strong>n<br />
nVere<strong>in</strong>sbereich <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Steuer</strong>n<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 36
<strong>Steuer</strong>regelungen für alle Vere<strong>in</strong>e<br />
nUmsatzsteuer:<br />
nAnwendung <strong>der</strong> für alle Unternehmer<br />
geltenden Regelungen, z.B.<br />
nKle<strong>in</strong>unternehmer-Regelung (§ 19 UStG)<br />
=> ke<strong>in</strong>e USt, wenn Vorjahresumsatz<br />
brutto <strong>in</strong>kl. <strong>Steuer</strong>n < 17.500€<br />
<strong>und</strong> lfd. Jahr voraussichtlich < 50.000€<br />
=> ke<strong>in</strong> USt.-Ausweis<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 37
<strong>Steuer</strong>regelungen für alle Vere<strong>in</strong>e<br />
nKörperschaft- <strong>und</strong><br />
Gewerbesteuer:<br />
n=> Freibetrag für Gew<strong>in</strong>n von 5.000€<br />
(§ 24 KStG bzw. § 11 Abs. 1 Nr. 2<br />
GewStG)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 38
Beson<strong>der</strong>heiten bei<br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 39
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nVoraussetzungen i.S. <strong>der</strong> Abgaben-<br />
ordnung (§§ 51 – 68) für <strong>Feuerwehr</strong>- <strong>und</strong><br />
För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>e möglich (Zweck = Rettung<br />
aus Lebensgefahr bzw. Feuer- <strong>und</strong><br />
Katastrophenschutz)<br />
nZweckb<strong>in</strong>dung sämtlicher Mittel<br />
nÜberwachung <strong>der</strong> Voraussetzungen durch<br />
F<strong>in</strong>anzamt alle drei Jahre<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 40
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nAufteilung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>saktivitäten <strong>in</strong> vier<br />
Bereiche :<br />
Øideeller Bereich (Mitgliedsbeiträge, Spenden,<br />
Ausgaben für Satzungszwecke)<br />
ØVermögensverwaltung (Z<strong>in</strong>sen, langfr.<br />
Vermietung von Vere<strong>in</strong>svermögen)<br />
ØZweckbetrieb (wirtschaftl. Betätigung zur<br />
Erfüllung von Satzungszwecken)<br />
Øwirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 41
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nAufteilung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>saktivitäten <strong>in</strong> vier<br />
Bereiche :<br />
Øideeller Bereich (Mitgliedsbeiträge, Spenden,<br />
Ausgaben für Satzungszwecke)<br />
ØVermögensverwaltung (Z<strong>in</strong>sen, langfr.<br />
Vermietung von Vere<strong>in</strong>svermögen)<br />
ØZweckbetrieb (wirtschaftl. Betätigung zur<br />
Erfüllung von Satzungszwecken)<br />
Øwirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 42
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nAufteilung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>saktivitäten <strong>in</strong> vier<br />
Bereiche :<br />
Øideeller Bereich (Mitgliedsbeiträge, Spenden,<br />
Ausgaben für Satzungszwecke)<br />
ØVermögensverwaltung (Z<strong>in</strong>sen, langfr.<br />
Vermietung von Vere<strong>in</strong>svermögen)<br />
ØZweckbetrieb (wirtschaftl. Betätigung zur<br />
Erfüllung von Satzungszwecken)<br />
Øwirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 43
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nWeitere <strong>Steuer</strong>vorteile:<br />
Ø ermäßigter <strong>Steuer</strong>satz von 7% bei <strong>der</strong> Umsatzsteuer<br />
für Umsätze im Rahmen <strong>der</strong> Vermögensverwaltung<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Zweckbetriebe<br />
Ø Freigrenze bei Körperschaft- <strong>und</strong> Gewerbesteuer von<br />
35.000€ (Brutto-E<strong>in</strong>nahmen aus allen wirtschaftl.<br />
Geschäftsbetrieben)<br />
Ø Möglichkeit zur steuerfreien Auszahlung von<br />
Pauschalvergütungen bis 500€, soweit lt. Satzung<br />
zulässig <strong>und</strong> auch ohne Rückspende f<strong>in</strong>anziell<br />
möglich<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 44
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nProbleme im Zusammenhang mit<br />
Spenden:<br />
ØAufwands- o<strong>der</strong> Rückspende<br />
ØSpendenhaftung<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 45
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nAufwands- o<strong>der</strong> Rückspende:<br />
ØAnspruch muss durch Satzung, Vorstandsbeschluss<br />
o<strong>der</strong> üblichem Vertrag vorher klar<br />
geregelt se<strong>in</strong><br />
Øf<strong>in</strong>anzielle Mittel des Vere<strong>in</strong>s müssen die<br />
tatsächliche Erstattung ohne Rückspende<br />
ermöglichen<br />
Øke<strong>in</strong> Zwang zur „Rückspende“<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 46
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nSpendenhaftung:<br />
Bei Verstoß gegen Zweckb<strong>in</strong>dung, unzulässiger<br />
Ausstellung von Zuwendungsbesche<strong>in</strong>igungen<br />
o<strong>der</strong> Aberkennung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
Haftung für <strong>Steuer</strong>ausfall<br />
Ø30% Körperschaftsteuer bzw.<br />
E<strong>in</strong>kommensteuer zuzügl.<br />
Ø15% Gewerbesteuer<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 47
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nProbleme durch die allgem. Voraus-<br />
setzungen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigkeit:<br />
ØVerlustausgleichsbeschränkung<br />
ØBewirtungen <strong>und</strong> Geschenke an<br />
Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong><br />
Øzeitnahe Mittelverwendung<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 48
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nVerlustausgleichsbeschränkung:<br />
ØVerluste dürfen nur im ideellen Bereich o<strong>der</strong><br />
im Zweckbetrieb entstehen<br />
ØVerluste bei wirtschaftl. Geschäftsbetrieben<br />
<strong>und</strong> Vermögensverwaltung nur zulässig,<br />
soweit e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Fehlkalkulation, e<strong>in</strong><br />
ausgleichen<strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>n im Folgejahr o<strong>der</strong><br />
zusammen mit Gew<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> letzten 6 Jahre<br />
e<strong>in</strong> Totalgew<strong>in</strong>n vorliegt<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 49
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nBewirtungen <strong>und</strong> Geschenke:<br />
ØGeschenke aus beson<strong>der</strong>em Anlass<br />
(Verabschiedung nach langjähriger<br />
Vorstandstätigkeit, beson<strong>der</strong>er Geburtstag<br />
etc.) an Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong> nur bis 35€ pro<br />
Jahr <strong>und</strong> Mitglied zulässig<br />
ØVere<strong>in</strong>sfeste dürfen nicht zum Hauptzweck<br />
werden !<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 50
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nBewirtungen <strong>und</strong> Geschenke:<br />
Ø unentgeltliche Abgabe von Speisen <strong>und</strong> Getränken<br />
bei Jahreshauptversammlungen, Vere<strong>in</strong>sfesten etc.<br />
an Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong> nur bis zur Höhe des<br />
Jahresbeitrages, max. jedoch 35€ je Jahr <strong>und</strong><br />
Mitglied zulässig. Bargeldgeschenke s<strong>in</strong>d nicht<br />
zulässig<br />
Ø daneben „Helferfeiern“ für unentgeltliche Tätigkeiten<br />
im Rahmen von wirtschaftl. Geschäftsbetrieben als<br />
Betriebsausgaben bis 40€ je Person <strong>und</strong> Jahr<br />
zulässig (s. R 19 Abs. 6 LStR)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 51
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
nzeitnahe Mittelverwendung:<br />
Øgr<strong>und</strong>sätzlich s<strong>in</strong>d sämtliche Mittel im<br />
Folgejahr für Vere<strong>in</strong>szweck e<strong>in</strong>zusetzen<br />
ØAusnahme: Rücklagen<br />
o Betriebsmittelrücklage für laufend wie<strong>der</strong>kehrende<br />
Ausgaben, z.B. Mieten, Gr<strong>und</strong>besitzabgaben etc.<br />
o Investitionsrücklage für ernsthaft geplante <strong>und</strong><br />
durchführbare Anschaffungen im ideellen Bereich<br />
o freie Rücklage <strong>in</strong> den Grenzen gem. § 58 AO<br />
(1/3 Gew<strong>in</strong>n Vermögensverw. + 10% Rest)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 52
Praxisbeispiel:<br />
Jubiläumsfeier wird von e<strong>in</strong>em Löschzug<br />
durchgeführt mit folgenden Daten:<br />
E<strong>in</strong>nahmen Getränkeverkauf 17.000€,<br />
Ausgaben Getränke netto 6.800€ zuzügl.<br />
1.292€ ausgewiesene USt.<br />
E<strong>in</strong>nahmen Speisenverkauf 8.000€,<br />
Ausgaben Speisen netto 2.600€ zuzügl.<br />
200€ ausgew. USt.<br />
sonstige Kosten (Halle, Musik etc.) 4.000€<br />
(<strong>in</strong>kl. 600€ USt.)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 53
Praxisbeispiel:<br />
Wenn <strong>der</strong> Löschzug nicht geme<strong>in</strong>nützig ist, fallen folgende<br />
<strong>Steuer</strong>n an:<br />
Gew<strong>in</strong>n vor <strong>Steuer</strong>n: 10.108,00€<br />
§ Umsatzsteuer (ger<strong>und</strong>et) 1.900,00€<br />
§ Körperschaftsteuer + SolZ 413,00€<br />
§ GewSt bei angenommenen Hebesatz 420% 382,00€<br />
Gew<strong>in</strong>n nach <strong>Steuer</strong>n: 7.413,00€<br />
(Berechnungen im Anhang)<br />
Durch Geme<strong>in</strong>nützigkeit (z.B. För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> als Veranstalter)<br />
würden KSt, SolZ <strong>und</strong> GewSt entfallen (Freigrenze). Durch<br />
Outsourc<strong>in</strong>g könnte auch die USt vermieden werden, wenn z.B.<br />
Theke <strong>und</strong> Imbiss gegen Entgelt verpachtet werden.<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 54
Praxisbeispiel:<br />
Achtung:<br />
Verträge bei Outsourc<strong>in</strong>g müssen tatsächlich <strong>und</strong> zu<br />
üblichen Konditionen durchgeführt werden,<br />
wirtschaftliches Risiko muss übergehen,<br />
ke<strong>in</strong>e Aufsplittung e<strong>in</strong>er identischen<br />
Personengruppe auf mehrere Vere<strong>in</strong>e !<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 55
Weitere Hilfen<br />
nBroschüre mit<br />
CD-ROM<br />
„Vere<strong>in</strong>e <strong>und</strong> <strong>Steuer</strong>n“<br />
(01803) 100 110<br />
14,10 € o<strong>der</strong> Broschüre kostenlos als<br />
PDF-Download unter<br />
http://www.nordrhe<strong>in</strong>westfalendirekt.de/b<br />
roschuerenservice/commons/<strong>in</strong>dex.php?<br />
lid=13& (Suchbegriff: Vere<strong>in</strong>e)<br />
nInternet:<br />
www.fm.nrw.de<br />
www.f<strong>in</strong>anzamt.nrw.de<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
nF<strong>in</strong>anzamt Arnsberg:<br />
02931 / 875 - 0<br />
Frau Henkel - 2331<br />
Frau Keller - 2333<br />
nF<strong>in</strong>anzamt Brilon:<br />
02961 / 788 - 0<br />
Frau Lahme - 2181<br />
Herr Padberg - 2182<br />
nF<strong>in</strong>anzamt Meschede:<br />
0291 / 950 - 0<br />
Herr Gerke - 2615<br />
Herr Padberg - 2614<br />
Folie 56
ENDE<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit <strong>und</strong><br />
„Gut Schlauch“<br />
Folie 57
Anhang<br />
1. Mustersatzung<br />
2. Gründungsprotokoll<br />
3. Antrag auf Geme<strong>in</strong>nützigkeit beim F<strong>in</strong>anzamt<br />
4. Berechnungen des Praxisbeispiels<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 58
Anhang 1<br />
Mustersetzung – Geme<strong>in</strong>nütziger, nicht rechtsfähiger Vere<strong>in</strong><br />
§ 1 Sitz des Vere<strong>in</strong>s, Zweck <strong>und</strong> Ziel<br />
Mit <strong>der</strong> Versammlung vom ................ wird <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> ...................... (Bezeichnung)<br />
gegründet. Der Vere<strong>in</strong> strebt vorbehaltlich späterer Beschlüsse <strong>der</strong><br />
Generalversammlung nicht die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong>s Vere<strong>in</strong>sregister an.<br />
Der Sitz des Vere<strong>in</strong>s ist <strong>in</strong> ........................ (Geme<strong>in</strong>e) beim jeweiligen<br />
Vorstandsvorsitzenden. Da <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, gilt er<br />
als Idealvere<strong>in</strong> im S<strong>in</strong>ne des Bürgerlichen Gesetzbuches.<br />
Der Vere<strong>in</strong> verfolgt ausschließlich <strong>und</strong> unmittelbar - geme<strong>in</strong>nützige Zwecke im S<strong>in</strong>n<br />
des Abschnitts „<strong>Steuer</strong>begünstigte Zwecke” <strong>der</strong> Abgabenordnung. Der Zweck des<br />
Vere<strong>in</strong>s ist die För<strong>der</strong>ung des Feuerschutzes <strong>und</strong> die Hilfeleistung bei Katastrophen.<br />
Der Satzungszweck wird verwirklicht <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch sowohl unmittelbar durch<br />
die För<strong>der</strong>ung des Feuerschutzes bspw. <strong>in</strong> Form <strong>der</strong> Durchführung von<br />
Öffentlichkeitsarbeit wie mittelbar durch die Bezuschussung von Vorhaben <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong>. Mittel des Vere<strong>in</strong>s dürfen auch an an<strong>der</strong>e, den gleichen o<strong>der</strong> ähnlichen<br />
Zwecken dienende Körperschaften weitergegeben werden, soweit diese die<br />
Voraussetzungen e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>nützigen <strong>und</strong> steuerbegünstigten Mittelverwendung<br />
erfüllen <strong>und</strong> als geme<strong>in</strong>nützig anerkannt s<strong>in</strong>d.<br />
§ 2 Selbstlosigkeit<br />
Der Vere<strong>in</strong> ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie eigenwirtschaftliche<br />
Zwecke.<br />
§ 3 Mittelverwendung<br />
Mittel des Vere<strong>in</strong>s dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> erhalten ke<strong>in</strong>e Zuwendungen aus Mitteln des Vere<strong>in</strong>s.<br />
Die Organe des Vere<strong>in</strong>s haben Anspruch auf Auslagenersatz <strong>und</strong><br />
Aufwandsentschädigungen. Die Höhe <strong>der</strong> Aufwandsentschädigungen ist durch die<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung zu genehmigen, dies gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für pauschale<br />
Aufwandsentschädigungen. Soweit die F<strong>in</strong>anzverwaltung die gewährte<br />
Aufwandsentschädigung als unangemessen e<strong>in</strong>stuft, ist diese rückwirkend ab dem<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Gewährung an den Vere<strong>in</strong> zurück zu erstatten.<br />
§ 4 Uneigennützigkeit<br />
Es darf ke<strong>in</strong>e Person durch Ausgaben, die dem Zweck <strong>der</strong> Körperschaft fremd s<strong>in</strong>d,<br />
o<strong>der</strong> durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.<br />
§ 5 Mitgliedschaft<br />
Die Mitgliedschaft steht gr<strong>und</strong>sätzlich jedem frei, <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Satzung <strong>und</strong> den<br />
Zielen des Vere<strong>in</strong>s verpflichtet.<br />
§ 6 Höhe des Mitgliedsbeitrags<br />
Der Jahresbeitrag beträgt ...................... EUR.<br />
Die Beiträge werden nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet; Zuwendungen an<br />
Mitglie<strong>der</strong> aus Mitteln des Vere<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d unzulässig.Zahlungsunwilligkeit führt zum<br />
Ausschluss aus dem Vere<strong>in</strong>, wenn <strong>der</strong> Vorstand e<strong>in</strong>en entsprechenden Beschluss<br />
fasst.<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
§ 7 Ende <strong>der</strong> Mitgliedschaft/Kündigung - Ausschluss aus dem Vere<strong>in</strong><br />
Die Mitgliedschaft endet zum Jahresschluss, wenn die Kündigung im Laufe e<strong>in</strong>es<br />
Jahres dem Vorstand <strong>in</strong> Schriftform vorgelegt wird.Die Mitgliedschaft endet weiter<br />
durch Ausschluss gemäß Vorstandsbeschluss. E<strong>in</strong> Ausschluss mit sofortiger<br />
Wirkung ist ausnahmsweise zulässig, wenn e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s schwerer Fall<br />
vere<strong>in</strong>sschädigenden Verhaltens dem Vorstand e<strong>in</strong>en wichtigen Gr<strong>und</strong> zur fristlosen<br />
Kündigung gibt.<br />
§ 8 Vere<strong>in</strong>sorgane<br />
Die Organe des Vere<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d die ordentliche Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Vorstand.<br />
§ 9 Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
Die ordentliche Mitglie<strong>der</strong>versammlung f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal im Jahr statt. E<strong>in</strong>geladen wird<br />
durch öffentlichen Aushang, welche m<strong>in</strong>destens 14 Tage vor dem<br />
Versammlungsterm<strong>in</strong> ausgehangen werden muss.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung beschließt über die Genehmigung <strong>der</strong> Jahresrechnung,<br />
die Entlastung des Vorstandes, die Neuwahl des Vorstandes, Anträge auf<br />
Satzungsän<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>schl. des Antrags auf Auflösung des Vere<strong>in</strong>s.<br />
Beschlüsse <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung ergehen mit <strong>der</strong> Stimmenmehrheit <strong>der</strong><br />
anwesenden Mitglie<strong>der</strong>. Satzungsän<strong>der</strong>ungen bedürfen e<strong>in</strong>er Dreiviertelmehrheit <strong>der</strong><br />
Anwesenden, desgleichen e<strong>in</strong> Beschluss über die Auflösung des Vere<strong>in</strong>s.<br />
Über den Abstimmungsmodus (offene o<strong>der</strong> geheime Stimmabgabe) entscheidet die<br />
Mehrheit <strong>der</strong> erschienenen Mitglie<strong>der</strong>.<br />
§ 10 Der Vorstand<br />
Der Vorstand leitet den Vere<strong>in</strong> <strong>und</strong> vertritt ihn gerichtlich <strong>und</strong> außergerichtlich <strong>in</strong> allen<br />
Vere<strong>in</strong>sangelegenheiten. Der zivilrechtilche Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden<br />
<strong>und</strong> dem Geschäftsführer. Daneben besteht <strong>der</strong> Vorstand aus dem 1. Beisitzer <strong>und</strong><br />
dem 2. Beisitzer. Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung kann festlegen, dass<br />
Rechtshandlungen, die den Vere<strong>in</strong> im E<strong>in</strong>zelfall mit mehr als ....................... Euro<br />
verpflichten würden, nur nach vorheriger Zustimmung durch den gesamten Vorstand<br />
vorgenommen werden dürfen.<br />
§ 11 Auflösung des Vere<strong>in</strong>s<br />
Bei Auflösung des Vere<strong>in</strong>s o<strong>der</strong> bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das<br />
Vermögen des Vere<strong>in</strong>s an die für die örtliche <strong>Feuerwehr</strong> zuständige Geme<strong>in</strong>de mit<br />
<strong>der</strong> Auflage, die Mittel unmittelbar <strong>und</strong> ausschließlich für die <strong>in</strong> dieser Satzung<br />
genannten geme<strong>in</strong>nützigen Zwecke zu verwenden.<br />
......................, den ................<br />
.........................................................<br />
Unterschriften <strong>der</strong> 7 Gründungsmitglie<strong>der</strong><br />
Folie 59
Anhang 2<br />
Muster e<strong>in</strong>es Gründungsprotokolls<br />
Protokoll über die Gründung <strong>und</strong> erstmalige Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong><br />
För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Löschgruppe ......................<br />
Am ............ trafen sich die <strong>der</strong> Teilnehmerliste (Anlage 1 zu diesem Protokoll)<br />
aufgeführten Personen um .............. Uhr im Schulungsraum <strong>der</strong> Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>in</strong> ........................... , um den Vere<strong>in</strong> ………………………......................<br />
zu gründen.<br />
Herr ..................... leitete zunächst die Sitzung <strong>und</strong> eröffnete die Versammlung. Auf<br />
Vorschlag von Herrn ............................ wurde Herr .......................... von den<br />
Anwesenden als Versammlungsleiter bestätigt.<br />
Als Protokollführer wurde Herr ....................... vorgeschlagen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>stimmig<br />
gewählt. Dieser nahm die Wahl an.<br />
Sodann wurde den Gründungsmitglie<strong>der</strong>n die Tagesordnung zur Genehmigung<br />
vorgeschlagen. Nach kurzer Aussprache wurde die Tagesordnung <strong>in</strong> dieser Form<br />
gebilligt.<br />
Die allen Anwesenden vorgelegte Satzung wurde daraufh<strong>in</strong> erläutert.<br />
Die anwesenden Mitglie<strong>der</strong> bekräftigen den Beschluss, den Vere<strong>in</strong><br />
………………………...................... zu gründen. Der Vere<strong>in</strong> wird als nicht<br />
rechtsfähiger Vere<strong>in</strong> gegründet / soll durch E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Vere<strong>in</strong>sregister<br />
rechtsfähig werden <strong>und</strong> ab diesem Zeitpunkt den Zusatz „e.V.“ zum Namen führen.<br />
Die Vere<strong>in</strong>ssatzung wird angenommen.<br />
Sodann erklärten die Anwesenden, dass sie dem Vere<strong>in</strong> als Mitglie<strong>der</strong> beitreten<br />
wollen.<br />
Aus dem Kreis <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> wurden folgende Personen zur Wahl <strong>in</strong> den Vorstand<br />
vorgeschlagen:<br />
Herr .............................. als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>und</strong> Herr .............................. als<br />
Geschäftsführer. Die vorgeschlagenen Mitglie<strong>der</strong> erklären sich zur Kandidatur bereit.<br />
Ohne Wi<strong>der</strong>spruch wurde sodann die Wahl <strong>in</strong> offener Abstimmung durchgeführt. Die<br />
Wahl fiel e<strong>in</strong>stimmig aus.Die gewählten Vorstandsmitglie<strong>der</strong> nahmen die Wahl an.<br />
Auf Vorschlag aus dem Kreis <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> wurden weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>stimmig gewählt -<br />
als 1. Beisitzer .......................................... <strong>und</strong> als 2. Beisitzer<br />
.......................................... . Die Gewählten nahmen die Wahl an.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong>stimmig <strong>der</strong> Beschluss gefasst, den Jahresmitgliedsbeitrag auf<br />
jährlich EUR......... festzusetzen.<br />
Die Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong> beauftragten daraufh<strong>in</strong> den Vorstand, (die E<strong>in</strong>tragung des<br />
Vere<strong>in</strong>s zu erwirken <strong>und</strong>) beim F<strong>in</strong>anzamt die Anerkennung des Vere<strong>in</strong>s als<br />
geme<strong>in</strong>nützig herbeizuführen.<br />
Der vertretungsberechtigte Vorstand wurde im weiteren durch e<strong>in</strong>stimmigen<br />
Beschluss ermächtigt, ggf. notwendige Ergänzungen o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong><br />
Satzung vorzunehmen, falls von Seiten des Registergerichts o<strong>der</strong> des F<strong>in</strong>anzamts<br />
Bedenken gegen die E<strong>in</strong>tragung bzw. gegen die Anerkennung des Vere<strong>in</strong>s als<br />
geme<strong>in</strong>nützig vorgebracht werden.<br />
Die Gründungsversammlung wurde um ............... Uhr geschlossen.<br />
..............................<br />
(Protokollführer)<br />
..............................<br />
Vorsitzende/Versammlungsleiter<strong>in</strong>)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW Folie 60
Anhang 3<br />
Muster-Schreibens an das F<strong>in</strong>anzamt zwecks Anerkennung <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />
Absen<strong>der</strong>: XX-Vere<strong>in</strong><br />
An das<br />
F<strong>in</strong>anzamt<br />
(Anschrift)<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Antrag auf vorläufige Anerkennung als geme<strong>in</strong>nütziger Vere<strong>in</strong><br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
Datum:....................<br />
durch die Gründungsversammlung vom .................... wurde unser Vere<strong>in</strong><br />
………...................... gegründet. Der Vere<strong>in</strong> verfolgt ausschließlich geme<strong>in</strong>nützige<br />
Zwecke im S<strong>in</strong>ne von § 52 <strong>der</strong> Abgabenordnung.<br />
Wir übersenden Ihnen e<strong>in</strong>e Satzung sowie e<strong>in</strong>e Kopie mit den Unterschriften <strong>der</strong><br />
Gründungsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> das Versammlungsprotokoll.<br />
Wir bitten Sie, uns nach Prüfung <strong>der</strong> Satzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> beigefügten Unterlagen e<strong>in</strong>e<br />
vorläufige Besche<strong>in</strong>igung zur Anerkennung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>nützigkeit entsprechend <strong>der</strong><br />
von uns angestrebten steuerbegünstigten Vere<strong>in</strong>sziele zu erteilen.<br />
Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
(Unterschrift des vertretungsberechtigten Vorstands)<br />
Anlagen<br />
Folie 61
Anhang 4:<br />
Berechnungen des Praxisbeispiels<br />
Ergebnis für den nicht geme<strong>in</strong>nützigen Löschzug:<br />
E<strong>in</strong>n. Getränke 17.000,00 €<br />
Ausg. netto 6.800,00 €<br />
VorSt. 1.292,00 € -8.092,00 €<br />
Überschuss Getränke 8.908,00 €<br />
E<strong>in</strong>n. Speisen 8.000,00 €<br />
Ausg. netto 2.600,00 €<br />
VorSt. 200,00 € -2.800,00 €<br />
Überschuss Speisen 5.200,00 €<br />
Rohgew<strong>in</strong>n: 14.108,00 €<br />
allgem. Kosten brutto <strong>in</strong>kl. VorSt -4.000,00 €<br />
USt.-Zahllast ger<strong>und</strong>et (Erlöse brutto * 0,19/1,19 -VorSt) -1.900,00 €<br />
E<strong>in</strong>künfte 8.208,00 €<br />
./. Freibetrag 5000€ = steuerl. E<strong>in</strong>kommen 3.208,00 €<br />
./. KSt. / SolZ (15%+5,5% von 15%) -413,00 €<br />
./. GewSt bei angen. Hebesatz 420% -382,00 €<br />
Gew<strong>in</strong>n nach <strong>Steuer</strong>n: 7.413,00 €<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 62
Anhang 4:<br />
Berechnungen des Praxisbeispiels<br />
Ergebnis für e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>nützigen För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>:<br />
E<strong>in</strong>n. Getränke 17.000,00 €<br />
Ausg. netto 6.800,00 €<br />
VorSt. 1.292,00 € -8.092,00 €<br />
Überschuss Getränke 8.908,00 €<br />
E<strong>in</strong>n. Speisen 8.000,00 €<br />
Ausg. netto 2.600,00 €<br />
VorSt. 200,00 € -2.800,00 €<br />
Überschuss Speisen 5.200,00 €<br />
Rohgew<strong>in</strong>n: 14.108,00 €<br />
allgem. Kosten brutto <strong>in</strong>kl. VorSt. -4.000,00 €<br />
USt.-Zahllast ger<strong>und</strong>et (Erlöse brutto * 0,19/1,19 -VorSt) -1.900,00 €<br />
E<strong>in</strong>künfte 8.208,00 €<br />
Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahmen wirtschaftl. Geschäftsbetriebe:<br />
(kle<strong>in</strong>er 35.000€) 25.000,00 €<br />
Gew<strong>in</strong>n nach <strong>Steuer</strong>n: 8.208,00 €<br />
Vorteil gegenüber Ausgangsbeispiel: 795,00 €<br />
<strong>Steuer</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>srecht</strong> bei <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>in</strong> NRW<br />
Folie 63
Anhang 4:<br />
Berechnungen des Praxisbeispiels<br />
Ergebnis für den För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> bei Verpachtung <strong>der</strong> Theke an<br />
Nachbar-Löschgruppe A für 7.800€ <strong>und</strong> Imbissstand an<br />
Löschgruppe B für 4.700€:<br />
Verpachtung Theke 7.800,00 €<br />
Verpachtung Imbiss 4.700,00 €<br />
Rohgew<strong>in</strong>n: 12.500,00 €<br />
allgem. Kosten -4.000,00 €<br />
USt.-Zahllast (Kle<strong>in</strong>unternehmer-Regelung) 0,00 €<br />
E<strong>in</strong>künfte 8.500,00 €<br />
Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>nahmen wirtschaftl. Geschäftsbetriebe:<br />
(kle<strong>in</strong>er 35.000€) 12.500,00 €<br />
Gew<strong>in</strong>n nach <strong>Steuer</strong>n: 8.500,00 €<br />
Vorteil gegenüber Ausgangsbeispiel: 1.087,00 €<br />
zusätzlich Gew<strong>in</strong>n bei Löschgruppe A 1.108,00 €<br />
Gew<strong>in</strong>n bei Löschgruppe B 500,00 €<br />
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Folie 64