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KDA - Laboratorium

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Griechenland – was tun?<br />

Studienreise nach Athen<br />

Drastische Kürzungen bei Kindergeld, Renten und Gehältern.<br />

Massenhafte Entlassungen aus dem Staatsdienst. Fast jeder vierte<br />

Grieche ist arbeitslos. Etwa 55 % der 15- bis 24-Jährigen suchen<br />

Arbeit. Drohende humanitäre Krise im griechischen Gesundheitssystem.<br />

Für viele Krankenversicherte besteht bereits heute faktisch<br />

kein Versicherungsschutz mehr. Medikamente werden fast<br />

ausschließlich gegen Barzahlung ausgegeben, viele Ärzte behandeln<br />

nur gegen Vorkasse, in staatlichen Krankenhäusern finden<br />

Behandlungen und Operationen nicht statt, weil es am Nötigsten<br />

fehlt. Armut und Obdachlosigkeit wachsen rasant. Nationalistische<br />

und rechtsextreme Gruppierungen haben großen Zulauf.<br />

Die Krisennachrichten aus Griechenland wollen nicht enden. Die<br />

Griechische Regierung versucht unter dem Druck der Troika aus<br />

EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem<br />

Währungsfonds mit drastischen Sparprogrammen der Schulden-<br />

und Finanzkrise Herr zu werden. Darunter leidet vor allem die<br />

Bevölkerung.<br />

Die öffentliche Meinung in Deutschland ist nach wie vor geprägt<br />

durch plakative Zuschreibungen: „Die faulen Griechen“, „1000<br />

deutsche Arbeit-Nehmer leisten die Arbeit von 3000 Griechen“,<br />

„die selbstverschuldete Krise“. Neben den vielen dramatischen<br />

humanitären und sozialen Entwicklungen gibt es aber auch viele<br />

Beispiele von Solidarität, Selbstorganisation und bürgerschaftlichen<br />

Initiativen. Freiwilligenorganisationen kümmern sich um<br />

Obdachlose, selbstverwaltete Gesundheits-Zentren versuchen die<br />

Gesundheitsversorgung in armen Stadtvierteln aufrecht zu erhalten.<br />

Und auch in der Ökonomie entstehen Alternativprojekte:<br />

Landbaukommunen, Handwerkergenossenschaften, Mieterkooperativen,<br />

Tauschbörsen, Kulturprojekte, Gesundheitskollektive<br />

und Pflegegemeinschaften.<br />

Die Studienreise soll Gelegenheit bieten, sich ein eigenes Bild von<br />

dem krisengeschüttelten Land und den Auswirkungen der Krise<br />

auf das Leben der Menschen vor Ort zu machen. Geplant sind<br />

Gespräche mit politischen und sozialen Gruppen und Initiativen,<br />

mit Alternativprojekten und mit Mitarbeitenden der Diakonie in<br />

Athen.<br />

1. Halbjahr 2013<br />

Seite 17

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