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Ausgabe September 2012 - RWE

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NR. 3/<strong>2012</strong> NORDREVIER<br />

hier:<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN<br />

VON <strong>RWE</strong> POWER<br />

hier:WWW.<strong>RWE</strong>.COM/NACHBARSCHAFT<br />

FRAUENPOWER<br />

Nadja Bochinsky ist die erste Baggerführerin bei <strong>RWE</strong><br />

Power. So wie die 21-Jährige stehen Tag für Tag Frauen<br />

aus dem Revier ihren Mann. Lesen Sie mehr ab Seite 6<br />

GEWINNSPIEL<br />

KREUZWORTRÄTSEL<br />

LÖSEN – TOLLE PREISE<br />

GEWINNEN!<br />

SEITE 22<br />

+++ Fußballgolf +++ Strompreis im Detail +++ Basteln im Herbst +++


ANSICHT<br />

<strong>RWE</strong> Technology-Chef Matthias Hartung,<br />

<strong>RWE</strong> Power-Betriebsrat Dieter Faust,<br />

Peter Altmaier, <strong>RWE</strong>-Chef Peter Terium,<br />

Hannelore Kraft, Landrat Hans-Jürgen<br />

Petrauschke, <strong>RWE</strong> Power-Chef Johannes<br />

Lambertz (v. l. n. r.)<br />

2<br />

SYMBOLISCHER KNOPFDRUCK FÜR NEUES BRAUNKOHLENKRAFTWERK<br />

Bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Braunkohlenkraftwerks BoA 2&3 in Neurath ließ <strong>RWE</strong> Power die VIPs die beiden Blöcke<br />

nicht herauf-, sondern herunterfahren. Und das mit purer Absicht: um den 400 Festgästen – darunter Bundesumweltminister Peter<br />

Altmaier (3. v. l.) und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft – zu zeigen, wie flexibel die Doppelblockanlage ist. Block F und G lassen<br />

sich zusammen in nur 15 Minuten um insgesamt 1.000 Megawatt drosseln und ebenso schnell wieder hochfahren. Das entspricht der<br />

Leistung von 400 modernen Windkraftanlagen. So können die natürlichen Schwankungen der erneuerbaren Energien Wind und Sonne<br />

zuverlässig ausgeglichen werden. Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich auch die Anwohner davon überzeugen.<br />

Lesen Sie mehr auf Seite 15.<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER


Fotos: Klaus Görgen (u. a. Titel), <strong>RWE</strong> Power, Oliver Tripp<br />

die Arbeit in technologisch<br />

getriebenen<br />

Unternehmen wie unserem<br />

wird immer<br />

noch gern als „Männerdomäne“bezeichnet;<br />

ein Begriff, der in<br />

die Mottenkiste gehört. Die gesellschaftliche<br />

Realität ist eine andere. Natürlich besteht<br />

in verschiedenen Bereichen von<br />

Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung<br />

noch Nachholbedarf. Die Defizite<br />

IN DIESEM HEFT<br />

HIER: BEI UNS Meldungen und Termine aus der Region SEITE 4<br />

FRAUENPOWER SEITE 6<br />

Frauen aus der regionalen Politik und Wirtschaft erzählen ihre Geschichte<br />

HIER: IM NORDREVIER Lokale Meldungen und Termine SEITE 12<br />

KRAFTWERKE SEITE 14<br />

Das Werk in Neurath feiert sein 40-Jähriges; BoA 2&3 den Betriebsstart<br />

PLUS FÜR DIE REGION Musikfestival im Wasserkraftwerk Heimbach SEITE 16<br />

SERVICE Darum wird der Strom immer teurer SEITE 17<br />

POWER-MIX Nachrichten aus dem Unternehmen SEITE 18<br />

<strong>RWE</strong> So stellt sich der Konzern neu auf SEITE 19<br />

MENSCHEN VON HIER: SEITE 20<br />

Die ehrenamtlichen Helfer der Tiertafel Bergheim im Porträt<br />

GEWINNSPIEL Rätsel lösen und tolle Preise gewinnen SEITE 22<br />

AUSBLICK Herbstzeit ist Bastelzeit – Ideen zum Nachmachen SEITE 23<br />

KONTAKT: SO ERREICHEN SIE UNS<br />

HIER:-REDAKTION<br />

Tel: 0800/88 33 830 (kostenlos)<br />

E-Mail: hier@rwe.com<br />

www.rwe.com/nachbarschaft<br />

Sie möchten die „hier:“ nicht mehr bekommen?<br />

E-Mail an hier-zustellung@rwe.com genügt.<br />

Oder rufen Sie an: 0800/88 33 830 (kostenlos)<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

sind erkannt, an ihnen wird gearbeitet. Die<br />

Erfolge sind sichtbar: etwa Nadja Bochinsky,<br />

die erste Frau bei <strong>RWE</strong> Power, die einen<br />

Schaufelradbagger steuert. Auch in<br />

unseren Kraftwerken arbeiten Frauen, wie<br />

Sarah Wallus, die in den Forschungs anlagen<br />

in Niederaußem tätig ist, oder<br />

Christiane vom Bauer, die mit ihren Kollegen<br />

die Veredlung ausbaut. Nicht zu vergessen<br />

Elisabeth Mayers-Beecks, die als<br />

Leiterin der Umsiedlungsabteilung erste<br />

Ansprechpartnerin für Bürger der betroffe-<br />

<strong>RWE</strong>-KUNDENSERVICE:<br />

Tel: 0800/888 88 70 (kostenlos)<br />

Postfach 10 28 10, 44728 Bochum<br />

<strong>RWE</strong>-SERVICETELEFON<br />

BERGSCHADENSBEARBEITUNG<br />

Tel: 0800/88 22 820, werktags 9–15 Uhr<br />

06<br />

12<br />

20<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>RWE</strong> Power AG<br />

INHALT<br />

nen Gemeinden sowie Fachleute ist. In der<br />

„hier:“ sprechen sie – und weitere erfolgreiche<br />

Frauen aus Politik und Wirtschaft –<br />

über ihren Werdegang, ihren Antrieb sowie<br />

die besonderen Herausforderungen.<br />

Viel Spaß mit der neuen „hier:“<br />

Ihr<br />

Dr. Johannes Lambertz, Vorsitzender des<br />

Vorstands der <strong>RWE</strong> Power AG<br />

Anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen<br />

Stüttgenweg 2, 50935 Köln<br />

V.i.S.d.P.: Stephanie Schunck, <strong>RWE</strong> Power AG<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

<strong>RWE</strong> Power AG / ergo Unternehmenskommunikation<br />

GmbH & Co. KG, Köln<br />

3


AHA-EFFEKTE<br />

MIT DREI „E“<br />

Online. 3malE ist das neue Online-Bildungsportal des <strong>RWE</strong>-<br />

Konzerns in Deutschland. Mit 3malE – Bildung mit Energie<br />

können Kinder und Jugendliche, Studenten, Lehrer und El tern<br />

Energie entdecken, erforschen und erleben. Das Portal soll ab<br />

Oktober junge Menschen und Erwachsene für die Welt der Energie<br />

begeistern – mit Experimenten, Angeboten für Familien- und<br />

Klassenausflüge in die Region, Unterrichtsmaterial, inter aktiven<br />

Lernspielen sowie in Diskussionen und Wettbewerben. Auch<br />

Infos zu Praktika, wie dem Turbo-Praktikum bei <strong>RWE</strong> Power<br />

(s. u. rechts), und Ausbildung sowie Studienunterstützung finden<br />

Interessierte auf der Webseite. INFO: www.3malE.de<br />

DAS RUNDE MUSS<br />

INS RUNDE<br />

Elsdorf-Berrendorf. Auf der ersten Fußballgolf-Anlage in NRW<br />

versuchen die Spieler, die Bälle mit möglichst wenigen Schüssen<br />

einzulochen.<br />

Kicken mit Weitblick und ganz viel Gefühl lautet jetzt in Elsdorf-Berrendorf<br />

das Motto beim Fußballgolf. Auf den 18 Bahnen der Fußballgolf-Anlage<br />

gegenüber dem Forum :terra nova geht es darum, einen Fußball<br />

über 45 bis 120 Meter mit so wenigen Schüssen wie möglich in ein Loch<br />

im Boden zu befördern. Geschick, Taktik und Ballgefühl sind gefragt. Ob<br />

die Trendsportart Spaß macht – diese Frage beantwortet der Drittklässler<br />

Timon Gantze aus Kerpen-Sindorf (siehe Foto), der die Fußballgolf-<br />

Anlage in Berrendorf mit seinem Vater getestet hat, mit einem klaren Ja.<br />

Geöffnet ist die Anlage täglich von 10 bis 19 Uhr (letzte Startzeit).<br />

INFO: www.fussballgolf-berrendorf.de<br />

KURZTRIP INS<br />

ARBEITSLEBEN<br />

Turbo-Praktikum. Vor seiner Ausbildung als Elektroniker bei<br />

<strong>RWE</strong> Power kam für Sascha Kreiterling (links) der Strom aus<br />

der Steckdose. Jetzt, am Ende des ersten Lehrjahres, weiß es<br />

der Kerpener genauer. Souverän erklärt er den Schülern beim<br />

Turbo-Praktikum in Niederaußem, wie eine Schaltung funkti-<br />

oniert. Die Ausbildungszentren Niederaußem, Frechen, Grevenbroich<br />

und Eschweiler bieten Achtklässlern die Chance,<br />

einen Tag lang in einen der technischen Ausbildungsberufe<br />

bei <strong>RWE</strong> Power reinzuschnuppern. „Oft weiß man nach einem<br />

Tag, ob der Job Spaß machen könnte“, so Ausbilder Thomas<br />

Lahey. „Deshalb bieten wir schon vor dem Betriebspraktikum<br />

in der 9. Klasse Einblicke in die Arbeitswelt.“ Erst stellen die<br />

Ausbilder kurz <strong>RWE</strong> Power vor, dann dürfen sich die Turbo-<br />

Praktikanten in der Werkstatt selbst beweisen. Sascha Kreiterling<br />

und seine Kollegen stehen den Schülern mit Rat und<br />

Tat zur Seite. INFO: www.3malE.de<br />

4 DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER


Fotos: Dr. Heiner Renneberg, Jörg Schüren, Regina Kresin, <strong>RWE</strong> Power, <strong>RWE</strong> Deutschland<br />

TERMINE<br />

HERBSTZAUBER<br />

Bergheim. Rund hundert Aussteller<br />

präsentieren vom 6. bis 7. Oktober im<br />

Schloss Dyck hochwertige Produkte<br />

passend zur Jahreszeit. Jeweils von<br />

10 bis 18 Uhr können sich die Besucher<br />

von herbstlichen Köstlichkeiten<br />

verwöhnen lassen und den „Schlossherbst“<br />

genießen. Erwachsene zahlen<br />

10 Euro (ermäßigt 7 Euro), Kinder zwischen<br />

7 und 16 Jahren 1 Euro Eintritt.<br />

www.stiftung-schloss-dyck.de<br />

JAZZCLUB<br />

Hürth. Am 3. November lädt der<br />

Jazzclub Hürth zur 21. Hürther Jazznacht<br />

ein. Im Bürgerhaus Hürth treten<br />

unter anderem Klaus Doldingers<br />

Passport, Joscho Stephan und Twana<br />

Rhodes auf. Beginn: 20 Uhr, Eintritt:<br />

29 Euro (Vorverkauf), 34 Euro (Abendkasse).<br />

www.jazzclub-huerth.de<br />

BAUERNMARKT<br />

Erkelenz-Hohenbusch. Ab Samstag,<br />

den 6. Oktober, können Besucher des<br />

14. Bauernmarktes zwei Tage lang Produkte<br />

aus Landwirtschaft, Gartenbau<br />

und Handwerk kaufen. Dazu gibt es<br />

ein umfangreiches Kinderprogramm.<br />

Tageseintritt: Erwachsene 1,50 Euro.<br />

Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre<br />

haben freien Eintritt.<br />

www.bauernmarkt-hohenbusch.de<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

Radtour nach London: Am Ziel wird Jürgen<br />

Fuß (m.) von Hockeyspieler Oskar Deecke<br />

begrüßt.<br />

MIT GANZEM HERZEN<br />

HIER: BEI UNS<br />

Spendenaktion. Jürgen Fuß, 46, fuhr mit dem Fahrrad von Köln nach<br />

London zu den olympischen Spielen – und löst damit ein Versprechen ein,<br />

das er sich selbst gegeben hat.<br />

Rückblende: Vor drei Jahren macht das Herz des Kölners plötzlich nicht mehr mit,<br />

schwerer Herzinfarkt. Das schnelle Eingreifen der Ärzte rettet ihm das Leben. Es folgen<br />

sieben Operationen und ein Reha-Marathon. Der Lokführer von <strong>RWE</strong> Power<br />

kämpft. 2010 fasst er den Entschluss: „Ich will zu Olympia.“ Er gibt das Rauchen auf,<br />

stellt seine Ernährung um, trainiert unter ärztlicher Kontrolle. 2011 startet Fuß die Aktion<br />

„Zurück ins Leben” und sammelt Spenden für die Kinderabteilung des Herzzentrums<br />

Köln. Fuß: „Herzkrank zu sein heißt nicht, kein Leben mehr zu haben. Das will ich<br />

beweisen.“ Ein Jahr später, im Juli <strong>2012</strong>, fährt er tatsächlich mit dem Rad Richtung<br />

London. Sieben Tage später wird er dort von Oskar Deecke empfangen und überreicht<br />

dem Hockey-Nationalspieler Bilder, die von Kindern des Kölner Herzzentrums<br />

gemalt wurden. Der Glücksbringer hat gewirkt, die Hockey-Herren holten Gold!<br />

INFO: www.juergenfuss.de, Spendenkonten: Stichwort „Zurück ins Leben“<br />

Raiffeisenbank Frechen-Hürth eG, BLZ 370 62 365, Konto-Nr.: 333 034<br />

Sparkasse Köln-Bonn, BLZ 370 501 98, Konto-Nr.: 20 102 950<br />

NEUE MÜHLE SICHERT ARBEITSPLÄTZE<br />

Hürth. Feiner Staub aus Braunkohle entsteht,<br />

wenn die neue Walzenschüsselmühle<br />

auf dem Knapsacker Hügel loslegt. Das Geschäftsfeld<br />

Veredlung hat die Mühle jetzt in<br />

Betrieb genommen und sichert damit 40 Arbeitsplätze.<br />

„Braunkohlenstaub ist preisstabil<br />

und damit für die Industrie eine günstige<br />

Alternative zu Erdgas, Erdöl und Steinkohle“,<br />

begründete Josef Heuter, Geschäftsführer<br />

von Rheinbraun Brennstoff,<br />

bei der Einweihung vor 250 Gästen die<br />

40-Millionen-Investition. Der rheinische<br />

Braunkohlenstaub ist europaweit gefragt.<br />

Er wird jetzt unter dem Namen „Lignite<br />

Energy Pulverized“ vermarktet.<br />

5


FRAUENPOWER<br />

STARKES GESCHLECHT<br />

GLEICHBERECHTIGUNG: Es gibt noch zu wenige Frauen in Führungspositionen, aber es gibt<br />

sie – auch bei uns. Im öffentlichen Leben, in Unternehmen, in Verbänden entscheiden sie mit,<br />

wo es langgeht. In der „hier:“ erzählen acht Frauen ihre Geschichte.<br />

as Ganze ist mehr als die Summe<br />

seiner Teile. Was schon der Philosoph<br />

Aristoteles seinerzeit feststellte,<br />

wissen auch die Personalverantwortlichen<br />

von heute: Die Leistung eines<br />

Teams ist immer besser als die Summe<br />

der Leistungen Einzelner.<br />

6<br />

Perfekt funktionierende Teams vereinen<br />

Menschen mit unterschiedlichen Stärken<br />

und Eigenschaften. Der richtige Mix<br />

bringt den Erfolg. Das gilt etwa im Sport,<br />

genauso aber auch in der Arbeitswelt.<br />

In der öffentlichen Diskussion wird<br />

diese Vielfalt vor allem daran festge-<br />

macht, ob Frauen angemessen in Führungspositionen<br />

vertreten sind – also auf<br />

der Ebene, wo es um hohe Verantwortung,<br />

weitreichende Entscheidungen<br />

und viel Geld geht. Hier holen Frauen<br />

kräftig auf – auch im rheinischen Braunkohlenrevier.<br />

Marlies Sieburg, 52, Bürgermeisterin der Kolpingstadt Kerpen<br />

„Arbeit ist sehr wichtig für mich. Dies hat sich so ergeben und hängt sicher auch damit zusammen, dass unsere Ehe kinderlos<br />

geblieben ist. Etwa 60 bis 70 Arbeitsstunden pro Woche kommen in meinem Job leicht zusammen. Mein Mann steht hinter mir<br />

und hält mir den Rücken frei. Viele Frauen wollen es ,allen recht machen‘ – das sehe ich als Problem. Mein Rat ist, authentisch zu<br />

bleiben und sich an den eigenen Stärken zu orientieren. Selber habe ich mit der Männerwelt keine oder kaum Probleme. Neben<br />

dem Beruf habe ich mich schon früh politisch in meiner Heimatstadt Kerpen engagiert und wurde 2001 vor die Entscheidung<br />

gestellt, ob ich mir eine Kandidatur als hauptamtliche Bürgermeisterin bei der Wahl 2004 vorstellen kann. Für mich war es ein großer<br />

Anreiz, in meiner Heimatstadt etwas bewegen zu können. Oft bekomme ich positive Rückmeldungen von Menschen, die es<br />

gut finden, wenn sich Frauen in Politik und Wirtschaft etablieren. Von einer Frauenquote halte ich aber nicht viel. Wohl aber unterstütze<br />

ich mit unserer Gleichstellungsbeauftragten, die übrigens für Frauen und Männer zuständig ist, sinnvolle Förderprojekte.“<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER<br />

Fotos: Klaus Görgen, Stadt Kerpen, <strong>RWE</strong> Power


Nadja Bochinsky, 21, Großgeräteführerin aus Grevenbroich<br />

„Mein Beruf ist das Größte für mich. Das passt irgendwie, denn schließlich arbeite ich ja mit den größten Schaufelradbaggern<br />

der Welt. Nach meiner Ausbildung zur Industriemechanikerin habe ich zu Beginn dieses Jahres die Möglichkeit bekommen,<br />

mich zur Großgeräteführerin weiterzubilden – diese Chance wollte ich unbedingt nutzen. Ich war schon immer von den Baggern<br />

fasziniert und wie sie sich durch die Erdschichten in den Braunkohletagebauen arbeiten. Zu lernen, wie diese Riesen<br />

gesteuert werden, fand ich total spannend. Inzwischen ist das für mich selbstverständlich, die vielen Knöpfe und Hebel in der<br />

Kanzel zu bedienen. Dass ich die erste Frau bin, die diesen Job macht, ist schon toll. Früher hieß es ja immer: ‚Frauen gehören<br />

nicht auf den Bagger.´ Das hat sich geändert, und meine männlichen Kollegen unterstützen mich super. Vielleicht kann ich ja<br />

weitere Frauen für diese Arbeit begeistern? Wenn ich nicht auf Schicht bin, tanze ich zum Ausgleich am liebsten. Ich bin Funkemariechen,<br />

seit ich drei bin. Ich tanze in der Funkengarde Rot-Weiß Gustorf-Gindorf und mache Jazztanz.“<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

7


8<br />

Anke Dorfmüller, 37, aus Köln, Betriebsleiterin der Brasserie Schloss Paffendorf<br />

„Betriebsleiterin eines Restaurants zu sein – das ist ein Fulltime-Job, den ich sehr liebe. Als gelernte Hotelfachfrau durfte ich<br />

schon ganz unterschiedliche Betriebe kennenlernen, entsprechend vielseitig waren und sind meine Aufgaben und Tätigkeiten.<br />

Seit zwei Jahren leite ich die Brasserie, und es entwickelt sich richtig gut. Zusammen mit meinem Team verantworte ich den<br />

Restaurantbetrieb sowie die Veranstaltungen im Schloss; vom Gourmetabend über den Weihnachtsmarkt bis hin zu den<br />

Schlosskonzerten oder der Osterrallye. Mir ist wichtig, dass sich unsere Kunden auf meine Mannschaft und mich verlassen können.<br />

Wir begrüßen viele verschiedene Gäste in der Brasserie. Radfahrer, die Rast machen, Sonntagsausflügler, die auf Kaffee<br />

und Kuchen vorbeikommen, Gesellschaften und auch Konzernvorstände gehören dazu. Toll finde ich, dass hier fast jedes<br />

Wochenende Hochzeitsgesellschaften feiern, denn heiraten kann man im Schloss Paffendorf auch.“<br />

Dr. Christiane vom Bauer, 39, aus Köln, Veredlungsplanung<br />

und -technik<br />

„Ich bin seit mehr als zehn Jahren bei <strong>RWE</strong> – langweilig war<br />

es bisher nie. Ich mag keine Routine. Seit ich vor drei Jahren<br />

vom Kraftwerksbereich in den Bereich Veredlung ge -<br />

wechselt bin, beschäftige ich mich vor allem mit der Errichtung<br />

neuer Anlagen für die Aufbereitung sowie der Veredlung<br />

von Braunkohle an den Standorten Frechen und<br />

Ber renrath. Es ist sehr spannend, einem alten Standort,<br />

der kurz vor der Schließung stand, neues Leben einzuhauchen<br />

und so eine Perspektive zu schaffen. Etwas bewegen<br />

zu können, Einfluss zu nehmen und neue Wege zu gehen<br />

– das gefällt mir am besten an meiner Arbeit. Als einzige<br />

Frau im Team ist es manchmal nicht ganz einfach, sich zu<br />

behaupten. Ich glaube, als Frau steht man immer etwas<br />

mehr im Fokus. Damit komme ich aber sehr gut zurecht.“<br />

Christiane Karl, 57, aus Eschweiler,<br />

ein Sohn, stellvertretende<br />

Städteregionsrätin<br />

„Bis unser Sohn in die Schule kam, arbeitete<br />

ich als Hebamme. Schichtdienst, Nachtarbeit<br />

– das funktionierte nicht mehr. Um zu<br />

Hause arbeiten zu können, habe ich eine<br />

Ausbildung zur Kosmetikerin gemacht. Nun<br />

ist unser Sohn erwachsen und studiert, und<br />

mein Hauptberuf ist die Politik geworden.<br />

Mir wurde schon gesagt, ich sei eine ‚Frau für<br />

Frauen‘. Wahrscheinlich, weil mein wichtigstes<br />

politisches Thema die Kinderbetreuung<br />

ist. Für die Zukunft schwebt mir ein 24-Stunden-Kindergarten<br />

vor – nicht in dem Sinne,<br />

dass Kinder dort abgegeben werden, sondern<br />

ein Ort, an dem Frauen, die etwa im<br />

Schicht- oder Nachtdienst arbeiten, ihre Kinder<br />

zu flexiblen Zeiten gut betreut wissen.<br />

Wenn man die richtigen Partner findet, ist so<br />

etwas möglich. Ich setze ich mich dafür ein,<br />

dass es eher früher als später klappt.“


FRAUENPOWER<br />

Irmtraud Pawlik, 60, aus Bonn, Geschäftsführerin<br />

der Hydro Aluminium Deutschland GmbH<br />

„Interessanterweise werde ich immer wieder aufgefordert,<br />

mich in unserem Unternehmen für die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf einzusetzen – obwohl ich im Gegensatz zu<br />

den männlichen Kollegen um mich herum keine Kinder<br />

habe. Es ist eben nicht so leicht, Klischees aus der Welt zu<br />

räumen, auch wenn sich im Vergleich zu früher einiges<br />

geändert hat. 1983 war ich als Rechtsreferentin die einzige<br />

Frau unter acht Juristen bei dem Aluminiumproduzenten<br />

VAW, heute Hydro. Mein Chef konnte seine Skepsis nicht<br />

wirklich verbergen, aber ich habe mich bewiesen und wurde<br />

Leiterin der Rechtsabteilung. Seit 2004 gehöre ich zur<br />

Geschäftsführung. Ich glaube, dass ein weiblicher Führungsstil<br />

eher sachlich ist. Frauen brauchen den Ego-Trip<br />

nicht so sehr, wobei wir wieder bei den Klischees sind. Dennoch<br />

glaube ich, dass sich Frauen in Firmen immer wieder<br />

neu durchsetzen müssen – gerade in Männerdomänen.“<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong> 9


FRAUENPOWER<br />

„ÜBERHOLTE VORURTEILE“<br />

Vier Fragen an den Vorstandschef<br />

der <strong>RWE</strong> Power AG, Dr. Johannes<br />

Lambertz, zur Frauenförderung im<br />

Unternehmen.<br />

Warum macht <strong>RWE</strong> Power bei der<br />

Förderung von Frauen Druck?<br />

Dr. Johannes Lambertz: Wir wollen die<br />

besten Bewerber. Und da die Mehrzahl<br />

der Abiturienten und Hochschulabsolventen<br />

mit erfolgreichen Abschlüssen<br />

weiblich ist, ist das eine logische Konsequenz.<br />

Wir müssen uns daher stärker<br />

bemühen, als Arbeitgeber für Frauen<br />

interessant zu sein.<br />

Kommt diese Erkenntnis nicht ein wenig<br />

spät?<br />

Es ist ja nicht so, dass wir zuvor nicht<br />

offen für Bewerberinnen waren.<br />

Ganz im Gegenteil. Aber vor dem<br />

Hintergrund unserer Geschäftsfelder<br />

– Bergbau und Kraftwerksbetrieb<br />

– gab gab es in der Vergangenheit<br />

oft nur ganz ganz we we -<br />

nige Bewerberinnen.<br />

Viele Vie le Tätigkeiten bei<br />

uns passen in in das Bild<br />

der der sogenannten traditionellenMännerberufe,berufe,<br />

und wir ha ha -<br />

ben bisher oft nicht<br />

ausreichend deutlich<br />

gemacht, dass dass<br />

dies dies in in der der Praxis<br />

längst überholte<br />

10<br />

FÖRDERUNG UND INITIATIVE<br />

CHARTA DER VIELFALT<br />

Vor fünf Jahren bereits unterzeichnete <strong>RWE</strong> die „Charta der Vielfalt“.<br />

Worum es dabei geht, beschrieb Charta-Geschäftsführerin<br />

Aletta Gräfin von Hardenberg im Juli auf einer Führungskräfteveranstaltung<br />

von <strong>RWE</strong> so: „Wir dürfen uns nicht auf Geschlechterrollen<br />

reduzieren. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung<br />

erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität,<br />

ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung,<br />

Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Anerkennung und<br />

Förderung dieser Potenziale schafft wirtschaftliche Vorteile.“<br />

INFO: www.charta-der-vielfalt.de<br />

Vor urteile sind. Die Attraktivität unserer<br />

Arbeitsplätze liegt zum Beispiel im<br />

Umgang mit modernster und faszinierender<br />

Technik. Wir bieten viel Raum, um<br />

eigene Ideen einzubringen und fördern<br />

unsere Mitarbeiter konsequent – das ist<br />

für Männer und Frauen gleichermaßen<br />

interessant. Außerdem haben auch wir<br />

längst er kannt, dass gute Leistung und<br />

Kreativität gerade auch in gemischten<br />

Teams entstehen können. Wo früher ausschließlich<br />

Männerrunden dominierten,<br />

arbeiten heu te zunehmend Kolleginnen<br />

und Kollegen Hand in Hand. Davon wollen<br />

und müssen wir noch mehr haben.<br />

Hand aufs Herz, wie viele Frauen<br />

haben bei <strong>RWE</strong> Power Führungsverantwortung?<br />

Leider noch viel zu<br />

wenige. Unser Ziel: Wir<br />

wollen die Anzahl der<br />

weiblichen Füh-<br />

FRAUENNETZWERK FÜR CHANCENGLEICHHEIT<br />

Der im Mai 2004 gegründete Verein FrauenNetzWerk für Chancengleichheit<br />

in der Arbeitswelt Rhein-Erft-Kreis betreibt Lobby arbeit<br />

für Frauen mit dem Ziel, diese in ihrer beruflichen Entwicklung<br />

(Einstieg, Wiedereinstieg und Aufstieg) zu unterstützen und Infos<br />

bereitzustellen. Das Netzwerk möchte die Erwerbssituation von<br />

Frauen und Mädchen öffentlich machen und auf eine tatsächliche<br />

Chancengleichheit hinwirken. Es setzt sich zusammen aus Akteurinnen<br />

der Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Bildung, Wohlfahrtsund<br />

Frauenverbänden sowie freien Trägern.<br />

INFO: http://frauennetzwerk.rhein-erft.net<br />

rungskräfte bis zum Jahr 2018 verdoppeln.<br />

Damit liegen wir zwar noch unter<br />

einer 30-Prozent-Quote, wie sie von Teilen<br />

der Politik angedacht wird. Aber wir<br />

haben derzeit sowohl intern als auch<br />

extern einfach zu wenig Bewerberinnen.<br />

Hier müssen wir uns etwas einfallen lassen.<br />

So müssen wir noch stärker in Schulen<br />

und Universitäten präsent sein, um<br />

bereits dort auf die Attraktivität unserer<br />

Arbeitsplätze hinzuweisen. Darüber hinaus<br />

müssen wir noch stärker auf unsere<br />

internen Angebote hinweisen. Zum Beispiel<br />

auf das Power-Frauennetzwerk für<br />

weibliche Führungskräfte, das wir unterstützen.<br />

Bei unseren weiteren internen<br />

Angeboten wie unserer Nachfolgeplanung<br />

und unserem Mentoring-Programm<br />

stehen Beratung und Förderung im<br />

Fokus. Kurz und knapp geht es darum,<br />

dass die Mitarbeiterinnen frühzeitig ihre<br />

Perspektiven im Unternehmen erkennen<br />

und aktiv angehen können.<br />

Wie fördert <strong>RWE</strong> Power die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf?<br />

Unsere Betriebsvereinbarung zur Elternzeit<br />

ermöglicht Vätern und Müttern eine<br />

Verlängerung um maximal zwölf Monate<br />

über die gesetzliche Elternzeit hinaus.<br />

Flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office<br />

und Ähnliches sind in modernen Unternehmen<br />

wie unserem schon lange an der<br />

Tagesordnung. Zusätzlich gibt es aber<br />

auch viele kleine Angebote – etwa den<br />

English Holiday Club in den Ferien.<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER


Dr. Sarah Wallus, 31, aus Mülheim/Ruhr, Technologien und Entwicklungskonzepte<br />

„Ich habe mir immer darüber Gedanken gemacht, wie wir die Energieversorgung mit Blick auf den Klimawandel gestalten. Auch<br />

deshalb habe ich mich nach der Promotion vor drei Jahren für <strong>RWE</strong> Power entschieden. Als Chemikerin arbeite ich unter anderem<br />

in den Forschungsanlagen im Kraftwerk Niederaußem und beschäftige mich mit der Abtrennung, Umwandlung und Nutzung von<br />

CO 2. Seit einiger Zeit leite ich auch Projekte. Das ist herausfordernd, aber auch eine vielfältige und interdisziplinäre Aufgabe. So<br />

habe ich es immer gewollt. Es ist etwas anderes, praktisch in einem Betrieb zu arbeiten, als die Theorie im Studium zu lernen. Bei<br />

vielen Terminen bin ich die einzige Frau. Es kommt auch vor, dass ich E-Mails mit der Anrede ‚Sehr geehrter Herr‘ bekomme. Aber<br />

ich habe den Eindruck, dass ein Wandel eingesetzt hat. Für mich geht es nicht darum, ob jemand männlich oder weiblich ist, sondern<br />

um die fachliche Qualifikation.“<br />

Elisabeth Mayers-Beecks, 53, aus Frechen-Königsdorf,<br />

Abteilung Umsiedlungen<br />

„Als Leiterin der Umsiedlungsabteilung bei <strong>RWE</strong> Power bin ich<br />

Ansprechpartnerin für Bürger und Fachleute beim Land und in<br />

den Rathäusern der betroffenen Gemeinden. In der gemeinsamen<br />

Arbeit bin ich dafür mitverantwortlich, dass die Interessen<br />

ausgeglichen und faire Lösungen gefunden werden. Transparenz,<br />

Gleichbehandlung und Offenheit für besondere Belange –<br />

das sind die Leitplanken meiner Arbeit. So trage ich dazu bei,<br />

dass die Umsiedlungen gut gestaltet werden. Ich übernehme<br />

gerne Verantwortung. Es reicht nicht, Dinge auf sich zukommen<br />

zu lassen. Entscheidungen fällen und sie vertreten, das ist im<br />

Beruf wichtig, und auch privat. Frauen – und Männer – müssen<br />

entscheiden, welchen beruflichen Weg sie im Einklang mit privaten<br />

Vorstellungen gehen. Das vermittle ich auch anderen<br />

Frauen, etwa im <strong>RWE</strong>-Power-Frauen-Netzwerk. Bei mir war es<br />

ein Glücksfall, dass mein Mann einen großen Teil der Kindererziehung<br />

übernommen hat. Doch es darf eben kein Glücksfall<br />

sein, dass eine Frau Karriere und Familie vereinbart. Trotz Be -<br />

triebskitas und Eltern-Kind-Zimmern ist es noch ein langer Weg.<br />

Ein Unternehmen braucht gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter.<br />

Fahrlässig wäre, sich dabei nur auf Glück zu verlassen.“<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

11


Maßarbeit: Auf dem Jüchener Feld<br />

werden vier Windkraftanlagen errichtet.<br />

Jüchen. Die Arbeiten an den Windkraftanlagen auf dem Jüchener Feld zwischen der A 46 und der A 540 sind in vollem Gange.<br />

Auf der rekultivierten Fläche des Tagebaus Garzweiler werden vier leistungsstarke Windkraftanlagen installiert. Ende <strong>2012</strong> gehen<br />

diese in den Betrieb. „Der Großteil der Arbeiten ist damit abgeschlossen. Die Beeinträchtigungen werden somit drastisch<br />

weniger“, versichert Ralf Schürkamp von <strong>RWE</strong> Innogy. Jährlich erzeugt der Windpark dann bis zu 32.500 Megawattstunden<br />

Strom. Das reicht für rund 10.000 Haushalte. INFO: www.rweinnogy.com<br />

1 12<br />

WINDPARK IM BAU<br />

MÄDELS AUS‘M<br />

BAGGERLOCH<br />

umsiedlung. einmal bei der Klompenkirmes dabei sein, wünschten sich fünf<br />

Freundinnen aus Otzenrath. als „die mädels aus‘m baggerloch“ meldeten sie<br />

sich an. das war 2003. der Ort ist seitdem dem tagebau gewichen. doch auch<br />

in neu-Otzenrath wird Klompenkirmes gefeiert. „die mädels aus‘m baggerloch“<br />

sind immer noch dabei. eine von ihnen ist Lena Vomberg, 28 (dritte v. r.):<br />

„Mittlerweile sind wir 18 Mädels, die meisten aus Otzenrath. Die Klompenkirmes ist<br />

unser fester Termin. Seit neun Jahren sind wir ‚Die Mädels aus’m Baggerloch’, auch<br />

wenn wir jetzt erwachsen sind. Wie es zu dem Namen kam? Er ist lustig – und passt. Es<br />

gab ja das Loch vor der Haustür. Wir wollten zeigen, dass wir trotz Umsiedlung Spaß<br />

haben, und das Leben weitergeht. Für uns war es ein Neuanfang. Ich finde, das Gemeinschaftsgefühl<br />

ist jetzt viel stärker. Wir reden mehr miteinander. Diese Verbundenheit<br />

fühlte ich in dem alten Ort nicht. Heute engagiere ich mich im Vorstand der Dorfgemeinschaft,<br />

weil es mir wichtig ist, was hier passiert. Im Nachhinein sind die meisten<br />

Otzenrather, die ich kenne, zufrieden. Auch wenn sie, wie meine Oma, den alten<br />

Ort vermissen. Freunden wir uns damit an, dass wir es eigentlich ganz schön haben.<br />

Verstecken müssen wir uns jedenfalls nicht. Das zeigt auch die Klompenkirmes, die<br />

sich jedes Jahr lohnt. Auch wenn danach die Füße schmerzen, von den Holzschuhen.“<br />

WINDPARK JÜCHEN<br />

• inbetriebnahme: Ende <strong>2012</strong><br />

• turbinen: 4<br />

• höhe: 180 Meter<br />

• Leistung: 12 Megawatt<br />

• CO 2-minderung:<br />

rund 25.000 Tonnen jährlich<br />

SELTENE<br />

FALTER<br />

neurath. Erfüllt ein rekultiviertes Gelände<br />

alle Bedingungen für eine artenreiche Flora<br />

und Fauna? Dieser Frage geht der Schmetterlingskundler<br />

Heinrich Bombelka auf der<br />

Neurather Höhe und in der Königshovener<br />

Mulde nach, indem er das Gebiet auf seine<br />

Vielfalt an Tag- und Nachtfaltern überprüft.<br />

Dafür stellen er und seine Kollegen<br />

von der Entomologischen Gesellschaft<br />

Düsseldorf in der Abenddämmerung<br />

Leuchtfallen auf, die Falter wie Magnete<br />

anziehen. Auf diese Weise zählten die<br />

Fachleute bereits 240<br />

Nachtfalterarten – darunter<br />

den Weißlich Grauen<br />

Zahnspanner, der in der<br />

Niederrheinischen Bucht<br />

als ausgestorben galt, sowie<br />

den seltenen Jakobs-Jakobskrautbär<br />

und die Spanische<br />

Flagge.<br />

Zunächst waren die Experten skeptisch, ob<br />

in einer von Menschenhand geschaffenen<br />

Umgebung etwas zu finden sei. Doch der<br />

Artenreichtum an Faltern belegt die intakte<br />

Natur. Die Rekultivierung des Tagebaus<br />

Garzweiler erweist sich als vielfältiger Lebensraum.<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER


Fotos: Bastian Semm, Elmar Gasten/Bürgerstiftung Rommerskirchen, Fliegender Wechsel, Hans Jazyk, Klaus Görgen, Mädels aus‘m Baggerloch/privat, <strong>RWE</strong> Power<br />

TERMINE<br />

COuntry-Legende<br />

grevenbroich. Der Musiker Bastian<br />

Semm zeichnet die bewegte Lebensgeschichte<br />

von<br />

Johnny Cash<br />

nach. Persönlich<br />

und unplugged<br />

interpretiert er<br />

die Musik der<br />

Country-<br />

Legende und verknüpft diese mit Auszügen<br />

aus dessen Autobiografie. So dringt<br />

Semm tief in die Seele von Johnny Cash<br />

ein. Wann: 5. Oktober um 20 Uhr. Wo:<br />

Villa Erckens, Eintritt: 10 Euro.<br />

http://a-singer-of-songs.com<br />

FLiegender WeChseL<br />

erkelenz. Spannende, amüsante und<br />

unglaubliche Geschichten hat das<br />

Improvisationstheater„FliegenderWechsel“<br />

zu bieten.<br />

Die Ideen dafür<br />

liefert das<br />

Pub likum. Am<br />

27. Oktober ab 20 Uhr erleben Besucher<br />

der Leonhardskapelle einen Abend voller<br />

Witz und Kreativität und dirigieren<br />

als Regisseure selbst das Bühnenstück.<br />

www.fliegenderwechsel.de<br />

bürgerstiFtung rOmmersKirChen<br />

»Unsere Stiftung verpflichtet sich dem Allgemeinwohl aller Bürgerinnen<br />

und Bürger in Rommerskirchen. Wir wollen dort tätig<br />

sein, wo Handlungsbedarf besteht und Engagement gefordert<br />

ist. Statt Missstände lediglich zu beklagen, möchten<br />

wir aktiv das Gemeinwesen in allen Ortsteilen unterstützen.<br />

Wer uns dabei helfen möchte, ist herzlich eingeladen.«<br />

Eckart Roszinsky, 1. Vorsitzender<br />

hier: im nOrdreVier<br />

ZieLe: Kindern und Jugendlichen sowie älteren Mitmenschen helfen,<br />

kulturelle Einrichtungen und Sozialarbeit fördern, Umwelt- und<br />

Naturschutz stiFtungsOrgane: Vorstand und Kuratorium gegründet: 2008<br />

besOnderes: Im Rahmen eines Wettbewerbes ehrt die Bürgerstiftung jedes<br />

Jahr den besten Azubi aus beziehungsweise in Rommerskirchen.<br />

INFO: www.rommerskirchen.de/start/gemeinde/buergerstiftung/index.html<br />

KOntaKt: e.roszinsky@unitybox.de<br />

RETTUNGSWACHE AUF PROBE<br />

grevenbroich/rommerskirchen. Im Notfall soll ein Rettungswagen<br />

innerhalb von zwölf Minuten am Einsatzort sein. Um kurzfristig<br />

die Versorgungssituation in der Gemeinde Rommerskirchen<br />

und im Süden der Stadt Grevenbroich zu verbessern, hat der Rhein-<br />

Kreis Neuss <strong>RWE</strong> Power um Unterstützung gebeten. Diesen zeitlich<br />

befristeten Wunsch haben der Kraftwerksleiter und die Werkfeuerwehr<br />

des Standortes sofort unterstützt und in der modernen<br />

Feuerwache Räume für die Aufnahme der Rettungssanitäter und<br />

des Rettungsfahrzeuges bereitgestellt. Kraftwerks-Chef Eberhard<br />

Uhlig: „Wir helfen gerne, wenn es darum geht, den Gesundheitsschutz<br />

in der Region zu verbessern.“ Seit Sommer ist deshalb ein<br />

Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes im Kraftwerk Neurath<br />

stationiert. In den kommenden Monaten soll ein langfristiges<br />

Konzept abgestimmt werden. In der Zwischenzeit wird ermittelt,<br />

wie die Einsatzzeiten in der Region durch den zweiten Standort –<br />

neben der Wache in der Parkstraße – verbessert werden.<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

Vitamine: An Schulen in Rommerskirchen verteilt die Bürgerstiftung Obst und Gemüse.<br />

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Margarete Kranz und<br />

Heidemarie Schreyeck (DRK), Werksleiter Eberhard Uhlig (v. l.)<br />

MELDEN SIE<br />

SICH BEI UNS!<br />

WIR STELLEN<br />

LOKALE VEREINE UND<br />

PROJEKTE VOR:<br />

HIER@<strong>RWE</strong>.COM<br />

13


KRAFTWERKE<br />

TRADITION UND MODERNE<br />

JUBILÄUM: Der Grevenbroicher Stadtteil Neurath hat eine lange Tradition in Sachen Energie. Vor<br />

über 150 Jahren wurde die erste Braunkohle in der Nähe entdeckt und vor 40 Jahren der erste<br />

Kraftwerksblock in Betrieb genommen. Die Geschichte wird mit BoA 2&3 weitergeschrieben.<br />

nno 1858 wird das erste Braunkohlenvorkommen<br />

des Nordreviers<br />

ganz in der Nähe von Neurath entdeckt.<br />

Über Jahrzehnte veredeln zwei benachbarte<br />

Brikettfabriken die im Tagebau<br />

gewonnene Braunkohle. Diese Betriebe haben<br />

längst der Rekultivierung Platz gemacht.<br />

Trotz dieser Bergbautradition, die der<br />

Historiker Peter Zenker (www.peter-zenker.<br />

de) aufgearbeitet hat, ist Neurath jung im<br />

14<br />

1970<br />

1981<br />

Vergleich zu den anderen rheinischen<br />

Kraftwerksstandorten. Der erste Block ging<br />

1972 ans Netz. Bis 1976 wurden insgesamt<br />

drei 300-Megawatt-Blöcke und zwei<br />

600-Megawatt-Blöcke in Betrieb genommen.<br />

1987/88 wurden die fünf Blöcke mit<br />

einer Rauchgas-Entschwefelungs-Anlage<br />

(REAs) ausgestattet. Im <strong>September</strong> 1991<br />

ging am Ostufer des rekultivierten Neurather<br />

Sees eine Photovoltaik-Anlage der<br />

Die Arbeiten für den ersten Block, der 1972 startet, sind voll im Gange.<br />

Im Gewächshaus vor dem Kraftwerk wird die Abwärme genutzt.<br />

<strong>RWE</strong> ans Netz, die viele Erkenntnisse für<br />

den Ausbau der Solarenergie in Deutschland<br />

geliefert hat.<br />

2006 war Baubeginn für den Doppelblock<br />

BoA 2/3. Weil die Zahlenangabe als<br />

„zwei Drittel“ missverstanden werden<br />

konnte, wurde das Projekt bald in BoA 2&3<br />

umgetauft. Die Anlage ist mittlerweile als<br />

Block F und G („Friedrich“ und „Gustav“ in<br />

der Sprache der Kraftwerker) im kommerziellen<br />

Betrieb. Kraftwerksleiter Dr. Eberhard<br />

Uhlig: „Wir Neurather Kraftwerker haben<br />

in diesem Jahr das Glück, nicht nur das<br />

40-jährige Bestehen unseres Standorts zu<br />

begehen, sondern mit BoA 2&3 auch ein<br />

ausgesprochen zukunftsorientiertes Projekt<br />

offiziell in Betrieb zu nehmen. Der<br />

Rückblick auf Geleistetes und der Ausblick<br />

in die Zukunft der Braunkohlenverstromung<br />

kommen also auf ideale Weise zusammen.“<br />

630 <strong>RWE</strong>-Mitarbeiter im<br />

Kraftwerk Neurath beschäftigt<br />

<strong>RWE</strong> Power hat auch die Blöcke A bis E<br />

weiter modernisiert. Zum einen wurden<br />

sie an die heizwertreichere Braunkohle<br />

der heutigen Tagebaue angepasst. Zum<br />

anderen galt es, ihren Wirkungsgrad,<br />

ihre Klimafreundlichkeit und vor allem<br />

ihre Flexibilität zu steigern. Kraftwerksleiter<br />

Uhlig: „Wir haben Neurath ständig<br />

auf dem neuesten Stand der Technik gehalten.“<br />

Zusätzlich wurde ein großer Unterglas-<br />

Gartenbaubetrieb buchstäblich vor dem<br />

Werkstor angesiedelt. Er nutzt die lauwarme<br />

Abwärme des Kraftwerks, um damit<br />

seine Treibhäuser zu heizen und das<br />

Wachstum Hunderttausender Tomatenpflanzen<br />

zu beschleunigen.<br />

Das Kraftwerk Neurath beschäftigt 630<br />

<strong>RWE</strong>-Mitarbeiter. Es kann den Strombedarf<br />

von 20 Millionen Menschen decken.<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER


Fotos: <strong>RWE</strong> Power<br />

BEI BOA 2&3 ZU GAST<br />

BESUCHERANDRANG: Unterhaltung und Information aus erster Hand – das war das Erfolgsrezept<br />

beim Tag der offenen Tür im modernsten Braunkohlenkraftwerk der Welt, BoA 2&3,<br />

im Grevenbroicher Stadteil Neurath.<br />

ei strahlendem Sonnenschein genossen<br />

die Besucher aus der Region ein<br />

abwechslungsreiches Programm und<br />

erhielten spannende Eindrücke am, im und<br />

auf dem neuen Kraftwerk.<br />

„Seit vier Jahrzehnten sind wir ein zuverlässiger<br />

Stromproduzent und Partner<br />

der Region. Das neue Kraftwerk wird diese<br />

Tradition in Sachen Energie am Standort<br />

fortsetzen und flexibel und umweltfreundlich<br />

die Energieversorgung sichern“, betonte<br />

Guido Schöddert, stellvertretender<br />

Leiter des Kraftwerks Neurath, die wichtige<br />

Rolle von BoA 2&3.<br />

Wie das Kraftwerk funktioniert und wie<br />

es flexibel Strom produzieren kann, konnten<br />

die Gäste bei Führungen über das Kraft-<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

Start der BoA 2&3: Bei der offiziellen Inbetriebnahme<br />

waren Bundesumweltminister<br />

Peter Altmaier, Grevenbroichs Bürgermeisterin<br />

Ursula Kwasny, NRW-Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft und Landrat Hans-Jürgen<br />

Petrauschke dabei. Infos zu BoA 2&3<br />

finden Sie im Sonderheft „hier: extra“ unter<br />

www.rwe.com/nachbarschaft<br />

Infos, Spannung und Action: Azubis erklärten Gästen<br />

am Modell, wie das Kraftwerk funktioniert, Besucher<br />

lernten die Anlage in Führungen kennen (unten) und<br />

Wagemutige flogen hoch hinaus (links).<br />

werksgelände und in der Anlage erfahren.<br />

Auszubildende zeigten ihnen an einem<br />

selbst gebauten Modell im Festzelt, wie erneuerbare<br />

Energien und Braunkohle einander<br />

ergänzend Strom erzeugen. Für diejenigen,<br />

die lieber hoch hinaus wollten, öffnete<br />

sich von der Aussichtsplattform auf<br />

dem Kesselhaus ein faszinierender Panoramablick<br />

aus 170 Metern Höhe.<br />

„Wir haben ein sehr positives Feedback<br />

von den Besuchern bekommen. Der Besucherandrang<br />

ist das beste Zeugnis dafür,<br />

dass die Menschen hier in der Region zu der<br />

heimischen Stromerzeugung stehen“, zog<br />

Ingenieur Schöddert ein positives Fazit.<br />

INFO: www.rwe.com/boa2und3<br />

15


16<br />

FÜR DIE REGION<br />

n dieser einen Woche im<br />

Juni haben die Musiker<br />

das Wort im Kraftwerk,<br />

oder besser, den Ton: Dann<br />

werden von Spitzenkräften<br />

ihrer Zunft, aber auch Nachwuchskünstlern<br />

die Werke<br />

bedeutender Komponisten<br />

auf höchstem Niveau interpretiert<br />

und den täglich bis<br />

zu 550 Gästen zu Gehör gebracht.<br />

<strong>RWE</strong> Power, <strong>RWE</strong> Innogy<br />

und <strong>RWE</strong> Deutschland sind<br />

Hauptsponsoren der Veranstaltung<br />

und sorgen beispielsweise<br />

dafür, dass einen<br />

Tag lang auch rund 500 Schülerinnen<br />

und Schüler kostenlos in Heimbach<br />

in die Welt der klassischen Musik<br />

eintauchen können. Zudem wird „Spannungen“<br />

im Deutschlandfunk übertragen<br />

und erreicht so eine halbe Million<br />

Musikfreunde übers Radio.<br />

Der Höhepunkt in diesem Jahr war<br />

das Sonderkonzert in der Turbinenhalle<br />

des im Jahr 1905 im Jugendstil erbauten<br />

MUSIK IM<br />

KRAFTWERK<br />

KLASSIK: Einmal im Jahr schweigen die Turbinen im Wasserkraftwerk Heimbach in der Nordeifel<br />

für eine Woche; und das bereits seit 15 Jahren. Dann laden der Pianist Lars Vogt und der Kunstförderverein<br />

Düren zum Kammermusikfestival „Spannungen: Musik im Kraftwerk Heimbach“ ein.<br />

Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück im Ge spräch<br />

mit Lonie Lambertz und mit <strong>RWE</strong>-Power-Chef Johannes Lambertz.<br />

Kraftwerks. Meisterwerke von Mozart,<br />

Dvorák und Brahms standen auf dem<br />

Programm. Als Gäste konnte <strong>RWE</strong>-Power-Vorstandschef<br />

Johannes Lambertz<br />

beispielsweise den damaligen NRW-<br />

Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger<br />

und den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten<br />

sowie Bundesfinanzminister<br />

Peer Steinbrück begrüßen. Letzterer<br />

Hörgenuss: Auch der Musikernachwuchs<br />

spielt beim Festival „Spannungen“ groß auf.<br />

ist sogar Stammgast bei den<br />

„Spannungen“, war er doch einst<br />

Schirmherr des Festivals.<br />

In seiner Begrüßungsrede verglich<br />

Lambertz die musikalischen<br />

„Spannungen“ mit einem ak tuellen<br />

Megaprojekt in Deutschland:<br />

„Mit der Energiewende haben<br />

wir gemeinsam ein großes<br />

Experiment begonnen, dessen<br />

Ausgang heute noch ungewiss<br />

ist. Ein Experiment mit vielstimmigen<br />

Tönen, dem auch Disharmonien<br />

nicht fremd sind. Gute<br />

Musik entsteht aber nur in einem<br />

guten Ensemble. Wenn nicht nur<br />

Solisten am Werk sind, sondern<br />

wenn man aufeinander hört. Das<br />

ist ein schönes Bild, das auch für unsere<br />

Energiewende gelten sollte. <strong>RWE</strong> möchte<br />

in diesem Sinne seinen Teil der Partitur<br />

gerne spielen.“<br />

Lambertz kündigte an, dass die <strong>RWE</strong>-<br />

Gesellschaften die „Spannungen“ auch<br />

im nächsten Jahr unterstützen werden.<br />

INFO: www.spannungen.de<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER


Fotos: <strong>RWE</strong> Effizienz, <strong>RWE</strong> Power<br />

DAS STECKT IM STROMPREIS<br />

VERBRAUCHER: 16,53 Cent – so teuer war eine Kilowattstunde durchschnittlich im Jahr 1999.<br />

Heute kostet sie fast 26 Cent. Warum ist der Preis für Strom dermaßen gestiegen? Wie setzt er<br />

sich zusammen? Und was sind EEG-Umlage oder Konzessionsabgabe? Das erfahren Sie hier.<br />

Im Vergleich zu früher kostet die Stromerzeugung<br />

an sich gar nicht so viel mehr –<br />

steigende Kosten für für Transport und<br />

Brennstoffe sind eingepreist. Hauptkostentreiber<br />

sind Steuern und<br />

Abgaben: Abgaben: Sie Sie machen machen rund rund 45 45<br />

Prozent des Preises aus. Ein<br />

Drei-Perso nen-Haushalt Haushalt mit<br />

einem Verbrauch von<br />

3.500 Kilowatt stunden im<br />

Jahr zahlt monatlich im<br />

Schnitt 41 Euro nur für<br />

den Strom und 34 Euro<br />

obendrauf.<br />

Kostentreiber Steuern<br />

Steuern und Abgaben sind<br />

in den vergangenen Jahren<br />

stetig gestiegen. So zahlten<br />

die Deutschen vor der Jahrtausendwende<br />

jährlich etwa 2,3 Milliarden<br />

Euro Aufschlag auf den reinen<br />

Strompreis, heute sind es 23,7 Milliarden.<br />

Den mit etwas mehr als 14 Milliarden<br />

Euro größten Anteil hat die EEG-Umlage,<br />

die eingeführt wurde, um Stromerzeugung<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

2003<br />

WER BEKOMMT WAS?<br />

2002<br />

2004<br />

16,11 Cent*<br />

17,96 Cent*<br />

2001<br />

14,32 Cent*<br />

18,66 Cent*<br />

2005<br />

ENERGIEVERSORGUNGSUNTERNEHMEN (EVU):<br />

Erzeugung, Transport, Vertrieb<br />

STAAT:<br />

Mehrwertsteuer<br />

Konzessionsabgaben<br />

Stromeinspeisungsgesetz (StrEG) und<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG)<br />

§-19-Umlage für Stromkunden<br />

Stromsteuer<br />

* Durchschnittsstrompreis: Drei-Personen-Haushalt (Verbrauch: 3.500 kWh/Jahr)<br />

17,19 Cent*<br />

2000<br />

13,94 Cent*<br />

19,46 Cent*<br />

2006<br />

20,64 Cent*<br />

1999<br />

16,53 Cent*<br />

2007<br />

<strong>2012</strong><br />

25,74 Cent*<br />

<strong>2012</strong><br />

25,74 Cent*<br />

21,65 Cent*<br />

2008<br />

aus erneuerbaren Energien zu fördern.<br />

Dann gibt es noch die Konzessionsabgabe,<br />

die Gemeinden etwa dafür erhalten,<br />

dass Netzbetreiber öffentliche<br />

Wege nutzen dürfen, um das<br />

Stromnetz aufzubauen. Dazu<br />

kommen die Abgabe zur För<br />

e derung der der Kraft-Wärme-<br />

Kraft<br />

Kopplung, die Strom- Strom und<br />

die Mehrwertsteuer.<br />

25,23 Cent*<br />

r<br />

t<br />

u<br />

i<br />

23,21 Cent*<br />

2011<br />

2009<br />

2010<br />

23,69 Cent*<br />

SERVICE<br />

Scheibe für den<br />

Durchblick<br />

Die Strompreis-Drehscheibe<br />

von <strong>RWE</strong> (Grafik)<br />

verdeutlicht die Entwick<br />

lung des Preises einer Kilo<br />

wattstunde über die ver<br />

gangenen 14 Jahre. Sie zeigt<br />

klar, wie sich die Kosten für<br />

Strom zusammensetzen und in<br />

welchem Umfang etwa die Steuer<br />

abgaben gestiegen sind. Die Angaben<br />

stammen vom Bundesverband der Ener<br />

gie- - und Wasserwirtschaft (BDEW).<br />

INFO: www.rwe.com, www.bdew.de<br />

17


POWER-MIX<br />

18<br />

FORSCHUNGSSTELLE<br />

REKULTIVIERUNG<br />

GEHT INS FORUM<br />

:TERRA NOVA<br />

Seit Ende August hat die Forschungsstelle<br />

Rekultivierung – eine<br />

Kooperation von <strong>RWE</strong> Power und<br />

dem Kölner Büro für Faunistik – im<br />

Forum :terra nova in Elsdorf eine<br />

neue Heimat gefunden.<br />

Durch ihre ständige wissenschaftliche<br />

Begleitung, Auswertung<br />

und Erfolgskontrolle zur Wiedernutzbarmachung<br />

von Tagebauflächen<br />

trägt die Forschungsstelle<br />

einen großen Teil dazu bei, dass<br />

die Rekultivierung im rheinischen<br />

Braunkohlenrevier in Fachkreisen als<br />

Forschungsstelle Rekultivierung<br />

ab sofort im Forum :terra nova<br />

weltweit führend gilt. Ihre Aufgaben<br />

sind eine ideale Ergänzung zum<br />

:terra nova-Projekt, das sich der Gestaltung<br />

von neuer Landschaft, dem<br />

Umweltwandel und den Anforderungen<br />

von Menschen an diese Umgebung<br />

widmet.<br />

Während der Eröffnung hatte<br />

das Forschungsstellen-Team mit ehrenamtlichen<br />

Naturschutzinitiativen<br />

im Rahmen einer Messe über aktuelle<br />

Projekte informiert. Zukünftig<br />

soll eine Veranstaltungsreihe aufgelegt<br />

werden, die der Information<br />

und dem Austausch dient. Sie wird<br />

sich abwechselnd an die Fachöffentlichkeit<br />

sowie an interessierte Bürgerinnen<br />

und Bürger richten.<br />

INFO: www.forschungsstellerekultivierung.de,www.rwe.com/Artenschutzkonzept<br />

ZEHN METER GLEIS<br />

HERAUSGETRENNT<br />

Polizeieinsatz nötig: Protestler ketteten<br />

sich an die Gleise der Hambachbahn.<br />

Hambach. Wegen einer ganzen Reihe von Vorfällen im Umfeld des Tagebaus Hambach<br />

hat <strong>RWE</strong> Power Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Wiederholt seien Hochsitze zerstört,<br />

Wald- und Rettungswege blockiert, Brunnen beschädigt, Materialien gestohlen,<br />

Schranken demoliert und Warnschilder entfernt worden, berichtet Karl-Heinz Stauten,<br />

Leiter Infrastruktur bei <strong>RWE</strong> Power. In einem Fall wurden Mitarbeiter vom Tagebaurand<br />

aus mit Steinen beworfen und übel beschimpft. Während des Klimacamps <strong>2012</strong> in Kerpen-Manheim<br />

haben rund 60 Aktivisten am 7. August tagsüber die Hambachbahn blockiert<br />

und den Einsatz einer Hundertschaft der Polizei ausgelöst. Einen Tag später ketteten<br />

sich drei Protestler an die Schienen. Mitarbeiter des Technikzentrums Tagebaue<br />

mussten zwei insgesamt zehn Meter lange Schienenstücke heraustrennen und mit<br />

schwerem Gerät aus dem Gleis heben. Die Polizei nahm die Protestler und zwei Begleiter<br />

in Gewahrsam. Die Ermittlungen laufen.<br />

Kommentar von Dieter Faust, Vorsitzender des<br />

Gesamtbetriebsrats der <strong>RWE</strong> Power<br />

„Ich vertrete allein 11.000 Arbeitnehmer von <strong>RWE</strong> Power hier im<br />

Revier, also Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Arbeit zur Sicherung<br />

unserer Energieversorgung beitragen. Wir alle respektieren<br />

das Recht auf Demonstrationsfreiheit. Dass man in Deutschland<br />

für ein wichtiges Anliegen auf die Straße gehen darf, dafür<br />

haben auch wir Gewerkschafter einst gekämpft. Doch wir haben<br />

kein Verständnis dafür, seine Meinung mit Straftaten durchzusetzen.<br />

Das gilt besonders für die Chaoten, die sich an die Gleise der<br />

Hambachbahn gekettet haben. Das war keine freie Meinungsäußerung, das war Randale.<br />

Zum Glück gibt es bei uns eine große Mehrheit, die anders denkt und handelt. Was<br />

wir brauchen, sind Gestalter, keine Blockierer. Fortschritte kann es auch im Klimaschutz<br />

nur geben, wenn Menschen auf Basis ihres Wissens neue Ideen entwickeln. Auch die Erfolge<br />

beim Bau klimafreundlicher Kohlekraftwerke oder beim Ausbau der Erneuerbaren<br />

sind das Ergebnis von harter Arbeit, nicht von Verweigerung.“<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER<br />

Fotos: Klaus Görgen, <strong>RWE</strong> Power


<strong>RWE</strong> fasst zum Jahreswechsel die Stromerzeugung<br />

ihrer deutschen, niederländischen<br />

und englischen Töchter in einer<br />

europäischen Gesellschaft zusammen.<br />

Warum?<br />

<strong>RWE</strong> muss sich finanzielle Solidität und<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern.<br />

Das geht nicht ohne weitere Verbesserungen<br />

unserer Effizienz. Eine unserer<br />

Maßnahmen betrifft die Zusammenfassung<br />

der Erzeugungsaktivitäten<br />

in Westeuropa. Wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass eine Bündelung von Aufgaben,<br />

zum Beispiel bei Betrieb und Wartung<br />

wie auch beim Bau von Kraftwerkblöcken,<br />

erhebliche Synergien schafft.<br />

Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Dabei<br />

werden wir – das ist mir sehr wichtig – uns<br />

auch in der neuen Struktur nicht von unseren<br />

Wurzeln im rheinischen Revier verabschieden.<br />

Im Gegenteil: Wir wollen die<br />

Stärke regionaler Nähe mit den Chancen<br />

größerer Internationalität verbinden.<br />

Die Kommunen beklagen sich über Gewerbesteuerausfälle.<br />

Was ist der Anlass?<br />

Für <strong>2012</strong>/2013 erwartet <strong>RWE</strong> nach derzeitigem<br />

Planungsstand einen negativen<br />

Gewerbeertrag. Deshalb sind die Vorauszahlungen<br />

ab <strong>2012</strong> auf null Euro festgesetzt<br />

worden. Gründe hierfür sind zum<br />

Beispiel Entscheidungen im Bereich der<br />

Energiepolitik wie etwa der Kernenergieausstieg,<br />

um nur einen Aspekt zu<br />

nennen, der unser Ergebnis extrem be-<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

lastet. Die Festsetzung und Zerlegung<br />

der Gewerbesteuer in Deutschland folgt<br />

festen Regularien des Gewerbesteuergesetzes,<br />

an die wir uns selbstverständlich<br />

zu halten haben. Dass nun auch die Kommunen<br />

die Folgen spüren, bedauern wir.<br />

Was tun Sie, um den Ergebnisrückgang<br />

aufzufangen?<br />

Wir wollen die Talsohle möglichst schnell<br />

durchschreiten, um wieder Ergebnisse<br />

erzielen zu können, die auch die Zahlung<br />

von Gewerbesteuern zur Folge hat. Das<br />

liegt in unserem ureigensten Interesse!<br />

Schließlich sind wir und unsere Beschäftigten<br />

von der Ergebnissituation zuallererst<br />

betroffen. Wir werben deshalb da- da-<br />

<strong>RWE</strong> POWER<br />

„WURZELN BLEIBEN IM REVIER“<br />

UMSTRUKTURIERUNG: Europas Stromerzeugungsmarkt ändert sich grundlegend.<br />

Mit einer paneuropäischen Erzeugungsgesellschaft begegnet <strong>RWE</strong> den Herausforderungen.<br />

Die Gesellschaft soll als Societas Europaea mit Sitz in Deutschland 2013 starten.<br />

Erwin Winkel ist Personalvorstand von<br />

<strong>RWE</strong> Power und damit zuständig für<br />

rund 11.000 Mitarbeiter allein im<br />

rheinischen Braunkohlenrevier.<br />

für, das zum Beispiel die Braunkohle im<br />

Wettbewerb nicht benachteiligt wird.<br />

Unabhängig von der Gewerbesteuer<br />

möchten wir natürlich, dass die Kommunen<br />

auch in anderer Weise von unserem<br />

Unternehmen profitieren, zum Beispiel<br />

durch die vielen Aufträge an die regionale<br />

Wirtschaft oder durch die Arbeits-<br />

und Ausbildungsplätze in unseren Betrieben.<br />

19


TIERLIEBES TRIO<br />

HILFE: Jede Woche versorgt die <strong>Ausgabe</strong>stelle Bergheim der Tiertafel Deutschland e. V.<br />

bedürftige Tierbesitzer mit Futter für deren Lieblinge. Die Spenden sind oft knapp und die<br />

Zukunft des Vereins unsicher. Doch entmutigen lassen sich die ehrenamtlichen Helfer nicht.<br />

In der Not der beste Freund: Futter gibt<br />

es bei der Tiertafel Bergheim nur für<br />

Tiere aus bedürftigen Haushalten.<br />

20<br />

Jeden Freitag in der <strong>Ausgabe</strong>stelle: die<br />

Ehrenamtler bei der freiwilligen Arbeit.


Leidenschaft für Hunde und Co.:<br />

Volker Schütten, Dagmar Oetken<br />

und Birgit Korfmann leiten<br />

gemeinsam die <strong>Ausgabe</strong>stelle der<br />

Tiertafel in Bergheim (v. l. n. r.).<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

Fotos: Oliver Tripp<br />

reitagnachmittag im August. Ob die<br />

Woche erfolgreich war, entscheidet<br />

sich für Volker Schütten, Birgit Korfmann<br />

und Dagmar Oetken erst jetzt, um 15<br />

Uhr. Dann öffnet die <strong>Ausgabe</strong>stelle Bergheim<br />

der Tiertafel Deutschland – für drei<br />

Stunden. „Danach wissen wir, ob unsere<br />

gesammelten Spenden für alle Tiere gereicht<br />

haben“, sagt Schütten.<br />

Mehr als drei Dutzend bedürftiger<br />

Menschen warten bereits seit einer halben<br />

Stunde draußen vor der Tür. Einige<br />

haben ihre Haustiere mitgebracht;<br />

Katzen, Hunde, einen Wellensittich und<br />

einen Hamster. Im Laufe des Nachmittags<br />

wird die Tafel fast hundert Tierbesitzer<br />

mit Futter und Sachspenden für<br />

ihre Lieblinge versorgen. Eine Tierärztin<br />

verteilt Medikamente. „Es werden von<br />

Jahr zu Jahr mehr Bedürftige“, stellt<br />

Schütten fest. Der Bergheimer leitet gemeinsam<br />

mit Birgit Korfmann und Dagmar<br />

Oetken die <strong>Ausgabe</strong>stelle in der<br />

Otto-Hahn-Straße 1. Zudem engagieren<br />

sich rund 20 weitere freiwillige Helfer;<br />

auch eine Hundephysiotherapeutin und<br />

eine Familienhundetrainerin sind dabei.<br />

Seit 2009 gibt es die Tiertafel in Bergheim,<br />

gegründet wurde sie von Eva<br />

Schütten. Nach ihrem Tod übernahm<br />

Ehemann Volker Schütten wenige Monate<br />

später die Leitung. „Der Verein ist<br />

ihr Erbe an uns“, sagt er.<br />

Menschen helfen, aber nicht<br />

die Verantwortung abnehmen<br />

Die Tiertafel Bergheim ist eine von über<br />

25 <strong>Ausgabe</strong>stellen der Tiertafel<br />

Deutschland. Diese unterstützt bundesweit<br />

Geringverdiener, Obdachlose,<br />

Hartz-IV-Bezieher oder Menschen mit einer<br />

geringen Rente, die sich das Tierfutter,<br />

Zubehör, Tierarztkosten oder teure<br />

Medikamente nicht mehr leisten können.<br />

Voraussetzung: Die Haustiere müssen<br />

schon im Haushalt gelebt haben, bevor<br />

der Notfall eingetreten ist, und die<br />

Tierhalter müssen nachweisen, dass sie<br />

bedürftig sind. Futter gibt es nur für maximal<br />

zwei Tiere pro Art. „Die Regeln<br />

MENSCHEN VON HIER:<br />

sind klar, und wir achten sehr darauf,<br />

diese einzuhalten“, sagt Schütten. „Wir<br />

möchten den Menschen zwar helfen, ihnen<br />

aber nicht die Verantwortung abnehmen.“<br />

Nicht selten kommen bis zu<br />

hundert Leute an einem Tag<br />

Schütten, Oetken und Korfmann vereint<br />

ihre Liebe zu den Tieren. „Ohne die geht<br />

es nicht“, sagt Oetken. Die Frau aus Kerpen-Horrem<br />

wurde über einen Aushang<br />

beim Tierarzt auf die Tiertafel aufmerk-<br />

sam. „Wenn ich<br />

sehe, wie glücklich<br />

wir die<br />

Leute machen,<br />

weiß ich, dass<br />

sich der Auf- Auf--<br />

wand lohnt.“ Bir-<br />

git Korfmann<br />

nickt zustim- -<br />

mend. Nachdem<br />

die die Hundehalterin<br />

aus Bergheim in<br />

Rente gegangen<br />

war, suchte sie eine neue Aufgabe. „Ich<br />

wollte eine gute Sache unterstützen“,<br />

sagt sie. Das Trio ist ein eingespieltes<br />

Team. Schütten: „Die Arbeit macht uns<br />

viel Freude.“<br />

Dabei haben sie durchaus mit Problemen<br />

zu kämpfen. So reichen die Spenden<br />

in der <strong>Ausgabe</strong>stelle Bergheim nicht immer<br />

aus. „Bis zu hundert Leute an einem Freitag<br />

sind keine Seltenheit, da sind die Vorräte<br />

knapp“, so Korfmann. Zudem ist der Verein<br />

auf der Suche nach neuen Räumen, da der<br />

Mietvertrag Ende <strong>2012</strong> ausläuft. „Wenn wir<br />

nichts finden, geht es im nächsten Jahr<br />

nicht weiter“, sagt Oetken. Entmutigen lassen<br />

sich die Ehrenamtler nicht. Auch nicht<br />

von der Kritik an ihrer Arbeit. „Manchmal<br />

hören wir, es sei wichtiger, Menschen mit<br />

Nahrung zu versorgen“, sagt Schütten. Er<br />

lasse das aber nicht gelten. „Tiere sind in<br />

der Not oft die besten Freunde. So helfen<br />

wir auch den Menschen.“<br />

INFO: http://tiertafelbergheim.wordpress.com/<br />

21


GEWINNSPIEL<br />

RÄTSEL LÖSEN – TOLLE PREISE GEWINNEN!<br />

Senden Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift an: hier@rwe.com oder per Post an die <strong>RWE</strong> Power AG, Informationszentrum<br />

Schloss Paffendorf, Burggasse, 50126 Bergheim. Einsendeschluss ist der 31. Oktober <strong>2012</strong>. Viel Glück!<br />

1. Preis: Kaffeevollautomat Philips Saeco<br />

Exprelia<br />

Weiterenglisch:ent<br />

Kuba<br />

wicklung<br />

Trend-,<br />

Funsportart<br />

auf<br />

Rasen<br />

Holzblasinstrument<br />

mit 23<br />

Löchern<br />

Zeichen<br />

für RutheniumFriedenstruppe<br />

in<br />

Afghanistan<br />

(Kw.)<br />

Abk.:<br />

Tonne<br />

Schrägstützbalken<br />

Lösungswort:<br />

„Rekultivierung“ lautete die Lösung des Preisrätsels der letzten „hier:“ (<strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2012</strong>). Gewonnen haben Familie Kirschnick aus Bergheim (1. Preis, Familienzelt), Klemens<br />

Schiffer aus Bedburg (2. Preis, Luftmatratzen und Schlafsäcke) und Anne Buch aus Bergheim (3. Preis, Schlauchboot und Paddel). Herzlichen Glückwunsch!<br />

Teilnahmeberechtigt an den Gewinnspielen in diesem Heft sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die keine Mitarbeiter von ergo Kommunikation, nicht mit<br />

der Organisation der Gewinnspiele betraut oder mit solchen Personen verwandt sind. Die Namen der Gewinner werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> dieses Magazins veröffentlicht.<br />

Zur Abwicklung der Preise erhält ergo die Kontaktdaten der Gewinner. Die Preise können von den Abbildungen abweichen. Der ordentliche Rechtsweg wird ausgeschlossen.<br />

22<br />

Zimmer<br />

Fluss zur<br />

Unterelbe<br />

Anschluss<br />

Fernseher-<br />

DVD-Player<br />

Information<br />

bzg.<br />

Strom u.<br />

Heizung<br />

anderer<br />

Name<br />

für Eibe<br />

3<br />

Skatausdruck<br />

Nacht- ältester<br />

essen<br />

Sohn<br />

Noahs<br />

(franz.) (A. T.)<br />

1<br />

8<br />

Figur in<br />

„Die<br />

Fledermaus“<br />

englisch:<br />

Nebel<br />

nord.<br />

Götter<br />

Abwandlung,<br />

Variante<br />

Abk.: Landessozialgericht<br />

ugs.: zäh,<br />

robust<br />

Kf.: Hauptbahnhof<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

2<br />

Pilgerstraße<br />

nach<br />

Spanien<br />

Hebemaschine<br />

Zeichen<br />

für Aluminium<br />

schaukeln<br />

ital.<br />

Tonsilbe<br />

hin<br />

und ...<br />

3<br />

4<br />

2. Preis: WMF-Messerblock,<br />

9-teilig<br />

5<br />

Hautöffnung<br />

holprig,<br />

wellig<br />

Abk.:<br />

Landrat<br />

Ankerplatzbeweglich<br />

weibliche<br />

Huftiere<br />

Ausruf<br />

des Ekels<br />

5<br />

Stadt in<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

6<br />

11<br />

südamerik.<br />

ugs.: Ein-<br />

u. mexik. geweide<br />

Währung<br />

Zeichen<br />

für Neon<br />

Pflanzenspross<br />

7<br />

10<br />

männl.<br />

Blutsverwandter<br />

einsame<br />

Gegend<br />

Ziererei<br />

ungeordnet,verworren<br />

8<br />

aufbinden,<br />

locker<br />

machen<br />

unentschieden<br />

(franz.)<br />

Fragewort<br />

9<br />

3. Preis: Samsung Mikrowelle mit<br />

Grill & Heißluft<br />

9<br />

10<br />

1<br />

Inseleuropäer<br />

Netzhaut<br />

des<br />

Auges<br />

franz.<br />

WärmeWärme männl.<br />

spender<br />

Vorname<br />

Abk.:<br />

an der<br />

Weser<br />

Abk.: Dt.<br />

Volleyball-<br />

Verband<br />

Eselslaute<br />

11<br />

6<br />

Bauart,<br />

Modell<br />

Abk.:<br />

European<br />

Space<br />

Agency<br />

Abk.:<br />

Seemeile<br />

anhänglich<br />

DAS NACHBARSCHAFTSMAGAZIN VON <strong>RWE</strong> POWER<br />

4<br />

Abk.:<br />

engl.:Winter- Vielfalt schlussverkauf<br />

2<br />

Kfz-Z.<br />

Senegal<br />

WAP-<br />

Handy-<br />

Dienst<br />

(Abk.)<br />

dt. Name<br />

von<br />

Praha<br />

®<br />

7<br />

svd1713.2-3<br />

Fotos: Philips, Samsung, thinkstock, WMF AG, Oswald Kunstmann - Fotolia.com


STEMPEL UND KÜRBISSE<br />

AUSBLICK<br />

BASTELTIPPS: „Aus Blättern, Kastanien, Bucheckern, Eicheln, aber auch Kartoffeln und<br />

Kürbissen kann man tolle Dinge basteln“, weiß Ariane Kresin. Die Betreuerin der Grund-<br />

schule „An der Kopfbuche“ in Pulheim-Stommeln verrät euch einige ihrer Bastel-Ideen.<br />

Kastanienmännchen<br />

astanienmännchen<br />

Für diesen Bastel-Klassiker braucht<br />

ihr, na klar, Kastanien (so viele, wie ihr<br />

wollt), einen Dosenpiekser und Zahnstocher.<br />

So geht‘s: Mit dem Dosenpiekser<br />

stecht ihr Löcher in die dickeren Kastanien,<br />

da hinein kommen die Zahnstocher als<br />

Arme, Beine und Hals. Kleinere Kastanien<br />

nehmt ihr am besten für Füße, Arme und<br />

Kopf. Fertig!<br />

hier: NR. 3/<strong>2012</strong><br />

Kürbisköpfe<br />

Ihr mögt es an Halloween ein bisschen gruselig? Dann bastelt<br />

doch einen Geister-Kürbiskopf. Dazu braucht ihr die Hilfe<br />

eurer Eltern, die mit einem Messer den Kürbisdeckel abschnei-<br />

den müssen. Jetzt könnt ihr den den Kürbis mit einem Löffel aushöhlen.<br />

Mama oder Papa schnitzen nun ein Gesicht in die Hülle, und<br />

ihr befestigt eine Kerze im Inneren. Ist diese<br />

angezündet, gibt es einen echt schaurigen Effekt.<br />

Blätterkette<br />

Sammelt im Wald buntes Herbstlaub,<br />

etwa roten Ahorn, gelbes Eichenlaub und hellbraune<br />

Birkenblätter. Um die Stängel der Blätter wickelt ihr<br />

etwas Basteldraht. Dann packt mit euren Eltern die<br />

Weihnachtslichterkette aus. Daran könnt ihr jetzt die<br />

bunten Herbstblätter hängen. Licht an – und die Blätterkette<br />

leuchtet!<br />

Kartoffelstempel<br />

Halbiert ein paar große Kartoffeln und<br />

schnitzt in die glatten Flächen vorsichtig<br />

Formen hinein; was auch immer ihr<br />

wollt, Vierecke, Sterne oder Halbkreise.<br />

Dann taucht ihr die Kartoffel-<br />

stempel in Wasserfarben und drückt sie<br />

auf Papier. So entstehen wunderschöne<br />

bunte Muster.<br />

23

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