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Landkreis Rottweil - Dr. Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG

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LF1<br />

Kundenauftrag<br />

Metallische Untergründe bearbeiten<br />

<strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Rottweil</strong><br />

Malerbetrieb Roth <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbepark 136<br />

45131 Essen<br />

Ihr Zeichen Ihre Nachricht Unser Zeichen Datum<br />

Auftragsvergabe<br />

Sehr geehrter Herr Roth,<br />

Bauverwaltung<br />

Königstraße 36<br />

78628 <strong>Rottweil</strong><br />

Tel. 0741 284-10<br />

Fax 0741 284-15<br />

info@ik-rw.de<br />

nach Auswertung der Angebote zur Beschichtung metallischer Untergründe<br />

am Berufschulzentrum in Schramberg erhalten Sie den Auftrag.<br />

Gesamtpreis: 5.250,80 €<br />

Folgende Arbeiten sind durchzuführen:<br />

1. Korrosionsschutzbeschichtung einer Arbeitsbühne<br />

am Kamin des Gebäudes<br />

2. Korrosionsschutzbeschichtung einer Außentür<br />

aus verzinktem Stahlblech<br />

3. Dacheinfassung des Flachdaches aus Aluminiumblech beschichten<br />

Wir erwarten eine termingerechte und fachlich einwandfreie Ausführung der<br />

angebotenen Leistungen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Für die Bauverwaltung<br />

Erwin Maier<br />

11<br />

LF1


Lernsituation 1<br />

Baustelle einrichten und einen<br />

sicheren Arbeitsplatz schaffen<br />

Informationsbeschaffung<br />

Aus der Objektbeschreibung wissen wir, dass sich die<br />

Arbeitsbühne in ca. 9 m Höhe befindet. Der Kamin ist<br />

von einem Parkplatz umgeben, der mit Autos belegt<br />

ist. Gebäude und Kamin grenzen an einen Zufahrtsweg.<br />

• Informieren Sie sich, wie die Baustelle eingerichtet<br />

werden kann, ohne die parkenden Autos zu beschädigen<br />

oder Passanten zu gefährden.<br />

• Wer sind die Ansprechpartner für die Auftragsplanung,<br />

die Arbeitsanweisungen und die Auftragsabwicklung?<br />

• Welche Vorschriften sind bei der Einrichtung der<br />

Baustelle zur Verhütung von Unfällen und für den<br />

Gesundheits- und Umweltschutz zu beachten?<br />

<strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Rottweil</strong> Bauverwaltung<br />

Königstraße 36<br />

78628 <strong>Rottweil</strong><br />

Tel. 0741 284-10<br />

Fax 0741 284-15<br />

info@ik-rw.de<br />

MERKBLATT<br />

zur Oberächenbehandlung von Außenanlagen<br />

bauliche Anlagen<br />

Amt für Immissionsschutz und Betriebe<br />

Fachamt für Energieversorger,<br />

Chemiebetriebe Abwasser versorger und<br />

1 Baustellenverordnung<br />

Umweltschutz<br />

Referat IB 232<br />

Planung<br />

Metallische Untergründe bearbeiten<br />

Damit die Baustelle zügig und störungsfrei eingerichtet<br />

werden kann, müssen wir überlegen, wie wir dabei<br />

am besten vorgehen.<br />

• Planen Sie im Team, wie Sie auf die Baustelle hinweisen<br />

können und wie Sie beim Absperren vorgehen.<br />

• Überlegen Sie, welche Anschlüsse an der Baustelle<br />

notwendig sind.<br />

• Listen Sie die einzelnen Schritte für die Einrichtung<br />

der Baustelle der Reihe nach auf.<br />

Die Entrostungs- und Beschichtungsarbeiten können<br />

von einem zuvor aufgestellten Arbeitsgerüst oder von<br />

einer Hubarbeitsbühne aus durchgeführt werden.<br />

• Entscheiden Sie, ob Sie eine<br />

Hubarbeitsbühne oder ein<br />

Gerüst einsetzen. Beachten<br />

Sie dabei die unterschiedlichen<br />

Standkosten.<br />

• Prüfen Sie, ob ein Steckrahmengerüst<br />

oder eine Hubarbeitsbühne<br />

für die Durchführung<br />

der notwendigen Ar -<br />

beiten besser geeignet ist.<br />

• Begründen Sie Ihre Entschei-<br />

dung.<br />

Durchführung<br />

Um auf einer Hubarbeitsbühne oder einem Gerüst<br />

gefahrlos arbeiten zu können, müssen diese sicher aufgestellt<br />

werden.<br />

• Welche Unfallverhütungsvorschriften müssen Sie<br />

beim Aufstellen und beim Abbau von Hubarbeitsbühnen<br />

oder Steckrahmengerüsten beachten?<br />

• Welche Regeln und Vorschriften müssen Sie beim<br />

Arbeiten auf Hubarbeitsbühnen oder auf Gerüsten<br />

unbedingt einhalten?<br />

• Durch welche Schutzmaßnahmen können Sie die<br />

Umgebung beim Entrosten gegen auftretenden<br />

Flugrost, Schleifstaub oder Funkenflug schützen?<br />

Kontrolle<br />

2 Hub-Arbeitsbühne<br />

(Fa. BERTRAM Hannover)<br />

Bevor eine Hubarbeitsbühne oder ein Gerüst benutzt<br />

wird, überprüfen wir, ob diese sicher aufgestellt wurden.<br />

• Warum ist eine solche Überprüfung notwendig?<br />

• Worauf achten Sie bei Ihrer Kontrolle besonders?<br />

13<br />

LF1


Kundenauftrag 2<br />

Roth<br />

Gesprächspartner: Datum:<br />

Hermann Weiß<br />

Weedendamm 45<br />

49733 Haren<br />

Gesprächsinhalt:<br />

Malerbetrieb Roth <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbepark 136<br />

45131 Essen<br />

fon 0201 4867-12<br />

fax 0201 4867-14<br />

e-mail: info@Malerbetrieb-roth.de<br />

www.Malerbetrieb-roth.de<br />

06.05.20xx<br />

Herr Weiß möchte an seinem Wohnhaus folgende Arbeiten<br />

durchführen lassen:<br />

– Beschichtung der Sichtbetonflächen, Fensterbänke und<br />

Faserzementblenden<br />

– Überholungsanstrich des Lamellenzauns<br />

– Beschichtung der Kunststoffhaustür<br />

Nichtmetallische Untergründe bearbeiten<br />

49<br />

LF 2


LF2<br />

Nichtmetallische Untergründe bearbeiten<br />

Objektbeschreibung<br />

Bei der Objektbegehung wurde als Istzustand festgestellt:<br />

Sichtbeton:<br />

Stahlbeton mit intakter, tragfähiger<br />

Altbeschichtung im<br />

Farbton RAL 7035 (lichtgrau).<br />

Es sind keine Risse, Abplatzungen<br />

oder andere Untergrundmängel<br />

vorhanden. Die<br />

durchzuführende Beschichtung<br />

dient lediglich dem<br />

Farbtonwechsel.<br />

Faserzementblenden:<br />

Hinterlüftete Faserzementplatten<br />

mit intakter, tragfä -<br />

higer Altbeschichtung im<br />

Farbton RAL 7035 (lichtgrau).<br />

Es sind keine Risse, Abplatzungen<br />

oder andere Untergrundmängel<br />

vorhanden. Die<br />

durch zuführende Beschichtung<br />

dient lediglich dem<br />

Farbtonwechsel.<br />

Fensterbänke:<br />

Die Fensterbänke bestehen<br />

aus Faserzementprofilen. Die<br />

Altbeschichtung ist tragfähig,<br />

weist jedoch flächig Haarrisse<br />

auf.<br />

50<br />

2 Sichtbeton<br />

3 Faserzementblende<br />

4 Fensterbank<br />

1 Gesamtansicht<br />

Lamellenzaun:<br />

Zaunelemente aus gehobeltem<br />

Fichtenholz, kesseldruckimprägniert<br />

und vor ca. 2 Jahren<br />

mit Dünnschichtlasur<br />

(lösemittelhaltig) im Farbton<br />

„Pinie“ beschichtet. Die Be -<br />

schichtung ist intakt, weist<br />

jedoch an einigen Stellen<br />

Auswaschungen auf. Die ge -<br />

plante Beschichtung soll das<br />

Holz vor Vergrauung (Ligninabbau)<br />

und Pilzbefall (Bläuepilz)<br />

schützen.<br />

Haustür:<br />

Die Haustür (einflügelig, mit<br />

angrenzendem Fensterelement)<br />

besteht aus dunkelbrau<br />

nen Kunststoff, der stellenweise<br />

ausgeblichen ist. Die<br />

Kunststoffsorte ist nicht be -<br />

kannt.<br />

5 Zaunelemente<br />

6 Haustür


LF4<br />

Kundenauftrag<br />

Oberflächen gestalten<br />

Notizen:<br />

Objektbeschreibung<br />

1 Objektansicht<br />

<br />

Maler<br />

Gespräch vom 28-09-20xx/08<br />

Roth<br />

00Uhr sonstige <br />

Herr Dipl.<strong>Ing</strong>.Seeger,beauftragtfürdas<br />

Objekt Kindergarten„Kinderland“,Tel.0172/6109303<br />

Ausführung von Malerarbeiten gem. Angebot:<br />

Innenwandfläche im Eingangsbereich mit dem Schriftzug<br />

„Kinderland“beschriften,zwei Gruppenräume und einen Ruheraum<br />

nach Beratung und Absprache eines Farbkonzepts angemessen<br />

gestalten(jeweils mit einer passenden Bordüre).<br />

Das Foto zeigt den Kindergarten „Kinderland“. Ihr Ausbildungsbetrieb<br />

hat bei der Beteiligung an einer<br />

öffentlichen Ausschreibung das günstigste Angebot<br />

eingereicht und wurde damit beauftragt, Beschriftungs-<br />

und Gestaltungsarbeiten durchzuführen.<br />

Malerbetrieb Roth <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbepark 136<br />

45131 Essen<br />

Telefon: (0201) 4867-12<br />

Fax: (0201) 4867-14<br />

E-Mail: info@malerbetrieb-roth.de<br />

Bei der Objektbegehung wurde als Istzustand festgestellt:<br />

Die Decken und Wände sind mit Putz der Mörtelgruppe<br />

P II verputzt und mit Dispersionsfarbe nach DIN EN 13 300<br />

beschichtet.<br />

39<br />

LF4


LF4<br />

Oberflächen gestalten Grundlagen der Schrift<br />

4.5 Grundlagen der Schrift<br />

4.5.1 Sprache und Schrift<br />

Die lateinische Sprache prägte wie keine andere die<br />

Kultur Europas. Sie diente bis ins ausgehende Mittelalter<br />

als länderübergreifendes Verständigungsmittel.<br />

Die Fachbegriffe der Medizin werden noch heute in<br />

Latein ausgedrückt. Viele unserer gebräuchlichen Wörter<br />

entstammen dem Latein.<br />

Auch ist die von den Römern entwickelte Schrift das<br />

Vorbild und die Ausgangsform der europäischen Schriften.<br />

Da sie nur aus Großbuchstaben besteht, wird sie<br />

Capitalis genannt. In ihrer Klarheit und Formvollendung<br />

ist sie bis heute unübertroffen.<br />

1 Capitalis Quatrata<br />

4.5.2 Romanische Schriften<br />

Frühchristliche Schriften, wie die Unziale und Halbunziale,<br />

verbreiteten sich durch die Ausdehnung des<br />

Christentums im ganzen Abendland. Sie haben bis<br />

heute Bestand.<br />

Im 8. Jh. entstand unter Karl dem Großen die wahrscheinlich<br />

von Alcuino von York geschaffene karolingische<br />

Minuskel. Durch die gerundeten Formen ist sie<br />

schnell und bequem zu schreiben. Die Ober- und Unterlängen<br />

der einzelnen Buchstaben stehen in einem ausgewogenen<br />

Verhältnis zueinander und verbessern so<br />

die Lesbarkeit. Gleichzeitig wurde die Silben- und Worttrennung<br />

eingeführt.<br />

2 Romanische Schriften<br />

Die Buchmalerei widmete sich vor allem der christlichen<br />

Literatur und der des Altertums.<br />

Bücher waren kostbar. Sie wurden von Hand in den<br />

Schreibstuben der Klöstern abgeschrieben. Dabei wurden<br />

die Initialen (Anfangsbuchstaben) kunstvoll verziert<br />

und mit handgemalten Miniaturen (kleinen Bildern)<br />

ergänzt. Die Einbände aus Leder, Edelsteinen und<br />

Goldschmiedearbeiten wurden prunkvoll gestaltet.<br />

52<br />

3 Romanische Buchmalerei<br />

(Der Evangelist Lukas ist der Schutzpatron der Maler.)<br />

4.5.3 Gotische Schriften<br />

Die karolingische Minuskel<br />

wird durch den<br />

Stilwandel von der Romanik<br />

zur Gotik ebenfalls<br />

verändert. Alle<br />

geraden und gerundeten<br />

Formen werden<br />

steil aufgerichtet und<br />

gebrochen.<br />

4 Gebrochene Schriften<br />

4.5.4 Schrift der Renaissance<br />

In der Antiqua werden<br />

die Versalien (Großbuchstaben)<br />

der römischen<br />

Capitalis durch<br />

Minuskeln ergänzt. Die<br />

Fraktur wird zeitgemäß<br />

angepasst.<br />

5 Humanistische Schrift


LF6<br />

Instandhaltungsmaßnahmen ausführen Entfernen von Beschichtungen<br />

Zur praktischen Anwendung<br />

1. Schleifen Sie von Hand eine Altlackierung trocken<br />

und nass mit dem jeweils geeigneten Schleifpapier<br />

der Körnung P 220.<br />

Stellen Sie fest, mit welchem Schleifpapier Sie<br />

die größere Schleifwirkung erzielen.<br />

2. Prüfen Sie die verschiedenen Befestigungstechniken<br />

von Schleifpapieren und Schleifscheiben an<br />

Schleifmaschinen:<br />

a) auf einfache und schnelle Befestigung,<br />

b) auf flatterfreie Befestigung,<br />

c) auf Wiederverwendung bereits benutzter<br />

Schleifmittel auf demselben Gerät.<br />

Stellen Sie fest, welche Befestigungsart das<br />

beste Ergebnis erzielt<br />

3. Prüfen Sie, welches Schleifmittel sich zum Schleifen<br />

von Hand bei Holzprofilleisten am besten eignet:<br />

a) Trockenschleifpapier P 120<br />

b) Schleifvlies Type A (rotbraun)<br />

c) Stahlwolle Sorte 00<br />

Aufgaben<br />

1. Erläutern Sie die Angabe „P 120“ auf einem<br />

Schleif papier.<br />

2. Nennen Sie die hauptsächlich eingesetzten Materialien<br />

für Schleifkörner.<br />

3. Welche Bestandteile der Schleifpapiere ent -<br />

scheiden darüber, ob sie sich als Nass- oder Trockenschleifpapier<br />

einsetzen lassen?<br />

4. Bei welchen Arbeiten ist der Einsatz von Schleifvliesen<br />

vorteilhaft?<br />

5. Wozu dienen Schleifpasten?<br />

6. Für welche Arbeiten werden Schleifklötze oder<br />

Handschleifer eingesetzt?<br />

7. Wonach richtet sich der Einsatz der unter -<br />

schiedlichen Schleifgeräte?<br />

8. Welche Vorteile haben <strong>Dr</strong>uckluftschleifgeräte?<br />

9. Durch welche Einrichtung wird die Staubentwicklung<br />

bei Schleifgeräten vermindert?<br />

10. Wie müssen Sie sich vor Gesundheitsschäden<br />

beim Arbeiten mit Rotationsgeräten schützen?<br />

6.4 Entfernen von<br />

Beschichtungen<br />

Wenn Beschichtungen rissig, schlecht haftend oder für<br />

die nachfolgende Beschichtung ungeeignet sind, müssen<br />

sie entfernt werden.<br />

90<br />

Für diese Entschichtung gibt es verschiedene Ver fahren<br />

mit ganz unterschiedlichem Einsatzbereich und<br />

Aufwand.<br />

Art der Entfernung Verfahrensbezeichnung<br />

physikalisch mechanisch<br />

Abstoßen, Abschaben, Abschleifen,<br />

Abstrahlen<br />

physikalisch thermisch Abbrennen, Flammstrahlen<br />

physikalisch lösend Abwaschen, Abbeizen mit Fluid<br />

chemisch verseifend Abbeizen mit Lauge<br />

6.4.1 Mechanische Verfahren<br />

Abstoßen und Abkratzen eignet sich nur für lose und<br />

schlecht haftende Beschichtungen oder leicht anhaftenden<br />

Schmutz. Geeignete Werkzeuge hierfür sind<br />

Ziehklingen und verschiedene Schaber. Außerdem werden<br />

verschiedene <strong>Dr</strong>ahtbürsten in unterschiedlichen<br />

Formen und <strong>Dr</strong>ahtarten verwendet. Lose sitzenden<br />

Staub oder Schmutz entfernt man üblicherweise mit<br />

dem Abstauber.<br />

Farbschaber<br />

Kardätsche<br />

Ziehklinge<br />

Messingdrahtbürste<br />

1 Werkzeuge für mechanische Verfahren<br />

Wand- und<br />

Deckenschaber<br />

Abschleifen: Hierzu eignen sich alle Schleifwerk zeuge<br />

und Geräte. Die Rotationsschleifmaschine ist dabei am<br />

wirksamsten. Der Einsatz grober Schleifmittel führt zu<br />

tiefen Kratzern und Riefen und erfordert meist ein<br />

umfangreiches Nacharbeiten.


Techniken zur Bearbeitung von Oberflächen Innenräume gestalten<br />

ort“ mit in die Heimat nehmen. Benutzer des kulturellen/gestalterisch<br />

harmonischen Komplettangebots werden<br />

in der Regel an ein Gestaltungskonzept gebunden,<br />

was nicht unbedingt ein negativer Effekt ist, denn<br />

die unendlich große Produktvielfalt macht den Markt<br />

sehr unüberschaubar.<br />

Für den Maler bedeutet es, dass er sich sehr stark am<br />

„Gestaltungstrend“ orientieren und die Entwicklung<br />

dieser Trends genau beobachten muss.<br />

9.3 Techniken zur Bearbeitung<br />

von Oberflächen<br />

Die Veredelung von Oberflächen<br />

ist ein menschliches<br />

Bedürfnis, dem schon von<br />

An beginn der Menschheit<br />

nachgegangen wird.<br />

Die Veränderung oder Bearbeitung<br />

von Oberflächen im<br />

Innen- oder Außenraum ist<br />

seit Jahrhunderten ein ge -<br />

wollter Bestandteil für die<br />

Gestaltung von Lebensräu-<br />

1 Höhlenmalerei, men. Der individuelle Einsatz<br />

Altamira, ca. 15000 v. Chr. von Farbe und Material ist<br />

von jeher ein besonderes<br />

Merkmal der Raumgestaltung. Die Verwendung und<br />

Gestaltung spezieller Materialien war und ist immer<br />

abhängig von den Vorstellungen und natürlich vom<br />

finanziellen Spielraum des Auftraggebers. Vom Mittelalter<br />

bis weit in die Barockzeit hinein ist es üblich<br />

gewesen, teure oder nicht zu beschaffende Materialien<br />

nachzuahmen. Dieser Trend lebt in unseren Tagen<br />

wieder auf. Moderne Maltechniken werden dafür verwendet,<br />

bestimmte Materialien zu immitieren oder<br />

durch Neukombination veränderte Wirkungen zu<br />

erzeugen. Renommierte Farbhersteller bieten dem<br />

Maler und Lackierer eine ganze Produktpalette verschiedener<br />

Kombinationen aus Farbe, Material und<br />

traditioneller Handwerkstechnik. Bspw. erlebt der<br />

Tadelakt, marokkanischer Kalkputz (traditionell aus<br />

der Marrakech-Region), eine Renaissance. Ebenso<br />

gehören Marmor- oder Sandsteinimitationen in das<br />

Repertoire eines zeitgemäßen Malerbetriebes. Historische<br />

Streifzüge werden auch in den nächsten Jahren<br />

für „Neuerungen“ der Materialgestaltung im Malerhandwerk<br />

sorgen. Neben dem Erhalt traditioneller<br />

Arbeitstechniken hilft der Streifzug durch die<br />

Geschichte, neue Ideen zu entwickeln, denn der Phan-<br />

2 Illusionsmalerei<br />

(Clemenskirche, Münster)<br />

tasie sind keine Grenzen gesetzt. In jeder geschichtlichchen<br />

Epoche lassen sich gestalterische und handwerkliche<br />

Inspirationen finden und mit modernen<br />

Materialien neu kombinieren.<br />

Die Kombination von Farben und Material soll beim<br />

Betrachter einen speziellen Effekt erzeugen. Der<br />

Mensch reagiert auf visuelle Botschaften und somit<br />

können individuell gestaltete Wände unterschiedliche<br />

symbolische oder emotionale Bedeutungen auslösen.<br />

9.3.1 Glättetechnik<br />

3 Illusionsmalerei,<br />

Rokoko Detail<br />

Die Glättetechnik ist eine Spachteltechnik, die häufig<br />

in anspruchsvollen Wohnbereichen, Hotels und repräsentativen<br />

Bereichen angewandt wird. Das besondere<br />

Aussehen verdankt diese Technik ihren zwei bis drei<br />

halbdurchlässigen Spachtelschichten, die einen besonderen<br />

Glanz und eine Tiefenwirkung hervorbringen.<br />

Diese transparente Farbigkeit erinnert an glatten Marmor<br />

und verleiht ihr dadurch ein sehr edles und hochwertiges<br />

Aussehen.<br />

4 Silberfarbene Spachtelung in einer Hoteltoilette<br />

145<br />

LF9


LF9<br />

Innenräume gestalten Das Material Gold<br />

1 Blattmetalle<br />

Blattgold in kleinen Heftchen aufzubewahren, hat<br />

schon eine lange Tradition, denn schon im Mittelalter<br />

wurden die Blattmetalle zwischen sehr dünne Tierhäute<br />

gelegt. Als Transfergold bezeichnet man Blattgold,<br />

das auf Seidenpapier gepresst wird und so den<br />

Arbeitsprozess um ein Vielfaches vereinfacht. Transfergold<br />

lässt sich schneiden, leichter anlegen und somit<br />

besser an den Untergrund anpassen.<br />

9.4.3 Ölvergoldung<br />

Das Prinzip der Ölvergoldung<br />

ist grundsätzlich<br />

sehr einfach: Der zu<br />

vergoldende Gegenstand<br />

wird mit einem<br />

sogenannten Anlegeöl<br />

bestrichen. Das Blattmetall<br />

wird anschließend in<br />

das angetrocknete Öl<br />

ge bettet. Im Gegensatz<br />

3 Stuckrosette als Untergrund zur Polimentvergoldung<br />

ist die Goldoberfläche<br />

nicht polierbar, weshalb sie auch als Mattvergoldung<br />

bezeichnet wird. Die Ölvergoldung ist besonders gut<br />

für den Außenbereich geeignet.<br />

Vorbehandlung des Untergrunds<br />

Ursprünglich wurden über wiegend Holzuntergründe<br />

vergoldet. Holzuntergründe wurden mit einem Kreidegrund<br />

überzogen und anschließend geschliffen. Diesen<br />

Vorgang wiederholte man sooft, bis eine dichte,<br />

glatte Oberfläche entstanden war.<br />

Heute sind Ölvergoldungen auf verschiedenen Unter -<br />

gründen möglich. Metallische Untergründe werden den<br />

Witterungsverhältnissen gemäß ge schützt und anschließend<br />

lackiert. Holz kann ebenfalls eine Lackbeschichtung<br />

erhalten. Vergol dungen sind auf seiden matten wie<br />

hochglänzen -den Oberflächen mög lich. Wich tig ist, dass<br />

die Untergrundbeschichtung sehr glatt und hart ist.<br />

Im Anschluss wird das An legeöl auf die Fläche aufgetragen.<br />

Das Anlegeöl ent hält Sikkative, um den Trocknungsprozess<br />

zu be schleu nigen. Auf hochglän zen den Lackie-<br />

156<br />

2 Transfergold<br />

rungen wird das An legeöl<br />

nach dem Auf trag wieder<br />

dünn abge zogen. Ist die<br />

Schicht zu dick, dringt das<br />

Öl durch das dünne Blattgold<br />

und die Oberfläche<br />

wird faltig. Je dünner die<br />

Schicht des Anlegeöls ist,<br />

um so höher ist der zu er -<br />

ziel ende Glanz grad der<br />

Ver gol dung. Für seidenmat<br />

te Untergrund lack ier -<br />

un gen muss aus Grün den<br />

einer mangelnden Haftung<br />

des Metalls auf dem Öl<br />

eine etwas dicke Schicht<br />

Mixtion aufge tragen werden.<br />

Es gibt ver schiedene<br />

An lege öle, die sich vornehmlich<br />

durch ihre Trocknungs<br />

zeit (3-Stun den - Mixtion<br />

und 12-Stunden-Mixtion)<br />

unterscheiden.<br />

Goldauftrag<br />

Der richtige Trockenheitsgrad<br />

des Anlegematerials<br />

lässt sich leicht mit einer<br />

Fingerberührung ermitteln:<br />

Spürt man gerade<br />

noch eine Haftung, hat das<br />

Anlegeöl den richtigen<br />

Zustand für den Vergoldungszustand<br />

erreicht.<br />

Mit dem Anschießer wird<br />

das Blattgold vom Vergolderkissen<br />

gehoben und auf<br />

die geölte Fläche ge legt.<br />

Wird Transfergold verwendet,<br />

legt man das Blattgold<br />

auf die Fläche, drückt es an<br />

und zieht das Seidenpapier<br />

ab.<br />

Will man nur bestimmte<br />

Teile einer Fläche vergolden,<br />

kann man mithilfe<br />

von Talkum verhindern,<br />

dass das Blattmetall an un -<br />

erwünschten Teilen der Fläche<br />

kleben bleibt. Ist die<br />

gesamte Fläche vergoldet,<br />

wird das Blattgold mit<br />

Schritt 1: Grundlackierung<br />

mit Ockergelb<br />

Schritt 2: Auftragen der<br />

Mixtion<br />

Schritt 3: Zuschneiden des<br />

Goldes<br />

Schritt 4: Anlegen des Goldes<br />

Schritt 5: Anschießen<br />

Schritt 6: Einkehren<br />

Schritt 7: Polieren<br />

Schritt 8: Fertige Vergoldung


LF7<br />

Kundenauftrag<br />

Dämm-, Putz- und Montagearbeiten ausführen<br />

Telefax<br />

Knoll <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. Datum: 23.06.20xx<br />

Bauunternehmung<br />

Eichenallee 88<br />

49733 Haren<br />

Malerbetrieb Roth <strong>GmbH</strong><br />

z.H. Herrn Roth<br />

Fax: 0201-486714<br />

Sehr geehrter Herr Roth,<br />

wie bei der bei Baustellenbegehung am 20.06.20xx bereits besprochen, beauftragen<br />

wir Sie hiermit, an unserem Verwaltungsgebäude folgende Arbeiten auszuführen:<br />

Pos. 01: Erstellen einer Büro-Trennwand einschl. der erforderlichen<br />

Dämm- und Spachtelarbeiten<br />

Pos. 02: Reparaturverglasung einer Nebeneingangstür<br />

mit Wärmeschutzverglasung<br />

Wir gehen von einer termingerechten Ausführung des Auftrages aus und verbleiben<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

<strong>Dr</strong>. G. Knoll<br />

Knoll <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. 05934-9304-0, xx-06-23, 16:32 Uhr, Seite 001 von 001<br />

115<br />

LF7


Trockenbau Dämm-, Putz und Montagearbeiten ausführen<br />

7.1.3 Erstellen einer Trockenbauwand<br />

Die vorgesehene Lage der Trockenbauwand wird mit<br />

einer Wasserwaage und einem Bleistift, einer Schlagschnur<br />

oder einem Rotationslaser auf dem Boden, an<br />

der Decke und an den Wänden angezeichnet. Dabei<br />

ist darauf zu achten, das die geplante Wand rechtwinkelig<br />

zu den Seitenwänden und absolut senkrecht<br />

steht.<br />

Die UW-Profile werden der Länge entsprechend mit<br />

einer Eisensäge oder Blechschere zugeschnitten. Die<br />

Rückseiten der Profile werden zur Vermeidung von<br />

Schallbrücken mit selbstklebenden Dämmstreifen<br />

beklebt und auf dem Boden sowie an der Decke mit<br />

Schrauben und Dübeln oder sogen. Schlagdübeln<br />

befestigt.<br />

1 Montage von UW-Profil<br />

Die CW-Profile werden zugeschnitten und senkrecht<br />

zwischen die UW-Profile geklemmt. Die beiden äußeren<br />

CW-Profile werden auf der Rückseite mit einem<br />

Dämmstreifen beklebt und mit diesen an die begrenzenden<br />

Wände gestellt. Der Abstand der senkrechten<br />

Profile sollte eine halbe Plattenbreite betragen (bei<br />

einer Standard-Gipsplatte mit den Maßen 1,25 m x<br />

2,00 m also 62,5 cm). Die CW-Profile werden nach dem<br />

Ausrichten mit einer Krimperzange oder durch Blindnieten<br />

an den UW-Profilen fixiert.<br />

Ist es aus Schall- oder Wärmeschutzgründen erforderlich,<br />

eine Dämmung einzubauen, deren Materialstärke<br />

die Profilbreite der Unterkonstruktion übersteigt, werden<br />

zwei UW-Profile (sowohl an der Decke als auch<br />

auf dem Boden) nebeneinander geschraubt, in die<br />

dann auch die CW-Profile doppelt eingestellt werden.<br />

Die Beplankung erfolgt dann jeweils nur auf den<br />

Außenseiten.<br />

Beim Beplanken der ersten Seite werden die Gipsplatten<br />

mit Schnellbauschrauben (bei Metallprofilen mit<br />

Feingewinde, bei Holzunterkonstruktionen mit Grobgewinde,<br />

bei Aussteifungsprofilen mit selbstschneidender<br />

Spitze) auf die Unterkonstruktion geschraubt.<br />

Die senkrechten Stoßfugen sollten mittig auf den CW-<br />

Profilen liegen.<br />

2 Beplanken der Metallkonstruktion<br />

Die Schraubenköpfe müssen bündig mit der Plattenoberfläche<br />

sein und dürfen nicht überstehen. Der Abstand<br />

zwischen den Schrauben sollte 20– 30 cm betragen. Die<br />

Gipsplatten werden mit ca. 5 mm Abstand zum Boden<br />

angesetzt. Werden Gipsplatten mit abgeflachten Kanten<br />

(AK oder HRAK) verarbeitet, sollte die Abflachung<br />

der an die vorhandenen Wände angrenzenden Kanten<br />

abgeschnitten werden, da ein erforderliches Verspachteln<br />

der Abflachung zu einer statischen Verbindung mit<br />

den angrenzenden Bauteilen führen würde.<br />

123<br />

LF7


LF11<br />

Kundenauftrag<br />

Objekte instand setzen<br />

Planen + Bauen <br />

Architektur- und <strong>Ing</strong>enieurbüro<br />

Planen+Bauen <strong>GmbH</strong>, Kirchstr. 102, 49716 Meppen Kirchstr. 102<br />

49716 Meppen<br />

Malerbetrieb Roth <strong>GmbH</strong><br />

Gewerbepark 136 05931-6394<br />

45131 Essen<br />

BV EFH Klett, Kornblumenweg 12, 49811 Lingen<br />

Sehr geehrter Herr Roth,<br />

visionen@planen.de<br />

Meppen, 17.09.20xx<br />

für die Sanierung des o.g. Gebäudes beauftragen wir Sie, ein nach<br />

DIN EN 13499/DIN EN 13500 geeignetes Wärmedämmverbundsystem zu liefern<br />

und auf die Fassade aufzubringen. Als Schlussbeschichtung ist ein Reibeputz,<br />

Kornstärke 3 mm, Farbton weiß oder hell getönt, vorgesehen. Die Fenster- und<br />

Türöffnungen sind mit 6 cm breiten, farbig abgesetzten Faschen zu versehen.<br />

Als Vertragsgrundlage gilt die VOB DIN 18363 in der jeweils aktuellen Fassung.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

135<br />

LF11


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140<br />

Objekte instand setzen Wärmedämmsysteme<br />

1 Ansetzen der Dämmplatten<br />

2 Bohren der Dübellöcher<br />

3 Verdübelte Dämmplatten<br />

4 Anbringen der Eckverstärkung<br />

5 System-Bauteil Fenstereinfassung<br />

6 Anbringen des Armierungsgewebes<br />

7 Abreiben des Putzes


LF12<br />

Dekorative und kommunikative Gestaltung ausführen Schriftgestaltung am Bau<br />

1 Der Schriftstil passt sich dem Stil des Hauses an.<br />

punkt, dem die Schrift dienen soll, beschrieben. Entweder<br />

liegt der Schwerpunkt auf der freien gestal -<br />

terischen Wirkung oder auf der informativen Verwendung<br />

und damit zur schnellen und sicheren Verbreitung<br />

von Informationen. Allerdings kann dabei<br />

nur die Schrift eine Information übermitteln, die schnell<br />

zu erfassen und damit gut durchgeformt ist. Die dekorativen<br />

Schriften fesseln zwar eher die Aufmerksamkeit,<br />

dies geschieht aber meist zulasten der Lesbarkeit.<br />

Eine erste Orientierung zur Schriftgestaltung bietet<br />

zunächst einmal der Schriftträger oder der Zusammenhang,<br />

in dem Schrift platziert wird. So sind z. B. Fassaden<br />

historisch gebunden und am Fahrzeug entscheidet<br />

die Karosserieform mit. Die beste Gestaltung mit<br />

Schrift ist immer dann erreicht, wenn der Schriftcharakter<br />

z. B. dem Stil des Hauses angepasst ist und sich<br />

nach Größe und Farbe in die Fassade integriert.<br />

Schriftgestaltung am Bau<br />

Die Schriftgestaltung an Fassaden bleibt meist über<br />

eine lange Zeit erhalten. Einige Grundregeln sollten<br />

daher beachtet werden, damit die Schriftgestaltung<br />

über einen längeren Zeitraum Bestand haben kann:<br />

1. Der Baustil des Gebäudes muss berücksichtigt werden<br />

und damit die Stilmerkmale der Architektur und<br />

der Schriftgestaltung (siehe hierzu Lernfelder 4 und<br />

10).<br />

2. Die Schrift muss Bestandteil der Fassade sein. Sie<br />

darf diese nicht dominieren oder zerstören. Dies<br />

wird erreicht, indem sich die Schrift in Farbe und<br />

Material an die Fassade anpasst.<br />

3. Die Größe der Schrift muss den Größenverhältnissen<br />

der Fassade und auch der Umgebung entsprechen.<br />

4. Die Schrift braucht Raum, um zu wirken. Sie sollte<br />

daher nicht in Friese oder Bänder gezwängt werden,<br />

in denen sie sich nicht entfalten kann. Eine<br />

8<br />

angemessene Fläche um die Schrift herum lässt sie<br />

stärker zur Geltung kommen.<br />

Auch darf die Schrift nicht auf der Dachkante stehen.<br />

Dort platzierte Schrift wird immer schwer zu<br />

lesen sein, weil der Betrachter beim Lesen gleichzeitig<br />

in den Himmel schauen muss.<br />

5. Schrift sollte immer im Sichtbereich des Betrachters<br />

angebracht werden. In Schaufenstern ist dies meist<br />

im oberen <strong>Dr</strong>ittel des Glases oder auf den Markisen.<br />

Außerdem sollte die Sichtfläche zur Schrift nicht<br />

durch Bäume, Verkehrsschilder o. ä. verstellt sein.<br />

6. Besteht ein Gegensatz zwischen der Statik der Architektur<br />

und der kursiven Lage der Buchstaben, so<br />

sollte die Schrift auf einem von der Fassade getrennten<br />

Schriftträger aufgebracht werden. Dadurch<br />

erhält die Schrift ihren eigenen Lebensraum, der seinerseits<br />

der Architektur entspricht und gleichzeitig<br />

in sie integriert ist.<br />

Schriftbeispiele<br />

2 Anpassung der Schrift an<br />

den Stil der Fassade<br />

4 Anpassung der Schrift an<br />

den Stil der Fassade<br />

3 Anpassung der Schrift an<br />

den Stil der Fassade in Salzburg<br />

5 Schriftgestaltung am Riet-<br />

feld-Schröderhaus in Holland


Anwendung von Schriftfolien Dekorative und kommunikative Gestaltung ausführen<br />

Montage von Selbstklebebuchstaben<br />

1.<br />

Die ausgeplottete Schrift wird<br />

in eine saubere Form geschnitten,<br />

damit man sie gerade auf<br />

den Untergrund auflegen kann<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Die Übertragungsfolie wird<br />

aufgetragen.<br />

Es wird mit einer Negativform<br />

gearbeitet. Das, was später farbig<br />

auf der Fläche erscheinen<br />

soll, wird mitsamt dem Aufkleberträger<br />

abgezogen. Zurück<br />

bleibt die Schablone und die<br />

Schablonierfolie.<br />

Zur richtigen Platzierung des<br />

Aufklebers können Hilfslinien<br />

gezogen werden. Die Folie wird<br />

jetzt mithilfe eines Rakels auf<br />

den Untergrund geklebt. Dabei<br />

müssen unbedingt Luftblasen<br />

an den Kanten der Schrift vermieden<br />

werden, weil später<br />

Farbe in die Blasen laufen kann.<br />

Nachdem die Übertragungsfolie<br />

abgezogen wurde, kann die<br />

Schablone jetzt mit der ge -<br />

wünschten Farbe ausgelegt<br />

werden. Dabei sollte sie nicht<br />

zu fett auf einmal aufgetragen<br />

werden, damit sie später nicht<br />

ausläuft.<br />

Die Farbe sollte einen kurzen<br />

Moment anziehen. Erst wenn<br />

die Farbe nicht mehr überläuft,<br />

aber noch nicht durchgetrocknet<br />

ist, kann der Aufkleber<br />

abgezogen werden. Hierbei<br />

kann wieder ein Cutter- oder<br />

Schabloniermesser helfen, einen<br />

Anfang an dem Aufkleber zu<br />

finden. Anschließend wird die<br />

Folie scharf über die Schräge<br />

abgezogen.<br />

Das Ergebnis wird dann z. B. so aussehen:<br />

1 eine goldene Schrift zeigt den Namen des Geschäftes.<br />

Zur praktischen Anwendung<br />

Erstellen Sie eine Musterplatte mit einem Schriftzug<br />

für das Blumengeschäft Florale.<br />

a. Legen Sie einen Beobachtungsbogen für Ihre weiteren<br />

Tätigkeiten an. Halten Sie darin ihre einzelnen<br />

Arbeitsschritte und auftretende Probleme<br />

fest. Anhand dieses Bogens können Sie im<br />

Anschluss an die Übung Ihre Vorgehensweise<br />

bewerten und Fehlerquellen erkennen. Füllen Sie<br />

den Bogen während des Arbeitsvorgangs aus.<br />

b. Entwerfen Sie einen Schriftzug und zeichnen Sie<br />

ihn auf Papier.<br />

c. Übertragen Sie diesen Schriftzug von Papier auf<br />

eine geeignete Klebefolie und schneiden Sie ihn<br />

mit einem Skalpell aus.<br />

d. Übertragen Sie den Schriftzug mithilfe einer Übertragungsfolie<br />

auf ihre Musterplatte.<br />

e. Legen Sie den Schriftzug gemäß Ihrer Planung<br />

farbig aus.<br />

f. Überprüfen Sie Ihre Musterplatte auf Sauberkeit,<br />

technische Durchführung und Tragfähigkeit des<br />

Entwurfs. Benennen Sie Ihre Fehler und halten<br />

Sie schriftlich fest, was Sie bei der nächsten Schriftgestaltung<br />

anders machen müssen.<br />

11<br />

LF12

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