D-41748 Viersen-Helenabrunn Nähe Galgenberg Dieser Quarzstein
D-41748 Viersen-Helenabrunn Nähe Galgenberg Dieser Quarzstein
D-41748 Viersen-Helenabrunn Nähe Galgenberg Dieser Quarzstein
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
V532<br />
Kategorie: 2<br />
Künstlerstein<br />
Funddatum : 06.10.2012<br />
Fundort: D-<strong>41748</strong> <strong>Viersen</strong>-<strong>Helenabrunn</strong> <strong>Nähe</strong> <strong>Galgenberg</strong><br />
<strong>Dieser</strong> <strong>Quarzstein</strong> wiegt 802 gr. und hat die Maße 15,5x8x5,5 cm.<br />
Es handelt sich bei dem Fund um einen Künstlerstein, welcher durch ein Medaillon<br />
gekennzeichnet ist. Bei den Funden H901 (940 gr.), R507 (1038 gr.) und W949S (936<br />
gr.) findet sich die gleiche Gestaltung. Während letztere aus Jaspis sind, ist der hier<br />
beschriebene Fund aus dem besonders harten Material Quarz. Der Künstler beweist<br />
auch darin seine herausragende Fertigkeit, dass er seine „Muse“ in superhartes Quarz<br />
einzugravieren in der Lage war.<br />
Varianten I II III<br />
Variante I visualisiert<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 1
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Medaillon im Vergleich mit Figur aus Fund W949S<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 2
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
W949S<br />
H901<br />
Die Medaillons von vier Künstlersteinen zum Vergleich<br />
Gemeinsame Merkmale der Künstlersteine sind die Darstellung eines Frauenkopfes in<br />
der Form eines Medaillons, das beim Gebrauch der Steine als Werkzeug nicht von der<br />
Hand des Künstlers bedeckt war.<br />
Bei den Funden H901 und R507 ist die Darstellung eines Frauenkopfes eindeutig. Bei den<br />
Funden V532 und W949S interpretiert der Autor die Kopfdarstellung auf Grund<br />
weiterer Funde in seinem Besitz als weiblich. Merkmale sind auch dort ein breiter Mund,<br />
rundliches Gesicht und wallende Haartracht.<br />
Der Autor hätte die Zuordnung des hier beschriebenen Künstlersteines ohne die bereits<br />
im Fundus seiner Stiftung befindlichen vergleichbaren Steine wohl nicht treffen<br />
können.<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 3<br />
V532<br />
R507
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Oberkante mit freigelegten Quarzadern<br />
Das Medaillon liegt in dem umrandeten Bereich<br />
Stein mit nach unten gerichtetem Bulbus 1<br />
1 Schlagbuckel<br />
Bulbus<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 4
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Der künstlich erzeugte Bulbus aus der <strong>Nähe</strong><br />
Hält man den Stein waagerecht, berührt nur der Bulbus eine darunterliegende Ebene.<br />
Griffkante<br />
Bulbus<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 5
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Arbeitskante<br />
Während die Griffkante geglättet ist, zeigt die Arbeitskante eine grobe Retuschierung.<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 6
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Rückseite mit Griffmulden der Handhalte in der grünlich gefärbten Zone und GS-Maße.<br />
Die größte Breite liegt im Golden Schnitt (GS) der Gesamtlänge.<br />
15,5 / 1,61 = 9,6<br />
15,5<br />
Siehe dazu die eingezeichnete Zahlenkette mit der Dimension [cm].<br />
9.6<br />
0.0<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 7
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Vorderansicht in senkrechter Position<br />
Die anderen Künstlersteine enthalten ebenfalls eine groteske Gesichtsdarstellung.<br />
Ob dies auch hier vom Künstler gewollt war, sei der Entscheidung des Lesers überlassen.<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 8
Begonnen am: 09.10.2012 Letzter Stand: 06.02.2013<br />
Gewicht eines modernen Werkzeugs: 824 Gramm – Fund V532 wiegt 802 Gramm<br />
Die Funde H901 (940 gr.), R507 (1038 gr.), W949S (936 gr.) und V532 haben im<br />
Schnitt ein Gewicht von 930 gr. Dies macht sie hinsichtlich des Schlaggewichtes als<br />
Werkzeuge effektiv einsetzbar. Sie sind jedoch wiederum nicht so schwer, dass die<br />
Arbeit mit ihnen wegen Ermüdung der das Tool führenden Hand häufig unterbrochen<br />
werden musste.<br />
An dieser Fertigung hat sich seit der Steinzeit also nicht viel geändert. Ein<br />
weiterer Schluss besteht darin, dass die Muskelkraft der Steinzeitler der des<br />
modernen Menschen glich.<br />
<strong>Nähe</strong>re Beschreibungen der Funde H901 und R507 unter:<br />
www.hans-grams.de/Fund_Heitersheim_PDF/H901.pdf<br />
www.hans-grams.de/Fund_Ransberg_PDF/R507.pdf<br />
Fund_<strong>Viersen</strong>_Word\V5XX\V532.doc Seite: 9