Schiedsrichter im FVN aktuell_April 2010
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Schiedsrichter im FVN aktuell_April 2010
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^<br />
Rolf Göttel<br />
geehrt<br />
Seite 2<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Offizielle Informationsschrift des VSA <strong>im</strong> <strong>FVN</strong><br />
Ausgabe 6 – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Liebe<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>innen,<br />
liebe <strong>Schiedsrichter</strong>,<br />
das Jahr <strong>2010</strong> ist Wahljahr.<br />
Alle Instanzen, angefangen<br />
von den Kreisausschüssen<br />
bis hin zu den DFB-Gremien,<br />
müssen sich in diesem Jahr<br />
VSO Jürgen Kreyer dem Votum der Delegierten<br />
stellen. Somit stellt sich auch<br />
der <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss<br />
des Fußballverbandes Niederrhein in diesem Jahr<br />
zur Wahl. Wie sicherlich schon hinlänglich bekannt,<br />
werde ich nicht mehr als Vorsitzender des Ausschusses<br />
zur Verfügung stehen, um für eine andere<br />
Position <strong>im</strong> Präsidium des <strong>FVN</strong> zu kandidieren.<br />
Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei allen,<br />
die mich als Hauptverantwortlichen <strong>im</strong> <strong>Schiedsrichter</strong>wesen<br />
des <strong>FVN</strong> in den letzten sechs Jahren begleitet<br />
haben, von ganzem Herzen für die Unterstützung<br />
und die Mithilfe bedanken. <strong>Schiedsrichter</strong>,<br />
KSA-Mitglieder, Beobachter und viele andere hier<br />
nicht Genannte, alle haben durch ihre professionelle<br />
Einstellung zur erfolgreichen Arbeit des VSA in<br />
den letzten Jahren beigetragen. Nicht zuletzt gilt<br />
Manchmal ungeliebt-<br />
<strong>im</strong>mer unverzichtbar<br />
ab Seite 5<br />
DFB Bundestag <strong>2010</strong><br />
Aus den Kreisen<br />
ab Seite 8<br />
mein Dank auch meinen Mitarbeitern <strong>im</strong> VSA, welche<br />
die vollzogenen Veränderungen nicht nur mitgetragen<br />
und umgesetzt, sondern vor allem durch<br />
ihre konstruktiven Entscheidungen mitgestaltet haben.<br />
Somit ist die sehr gute Stellung des <strong>FVN</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Schiedsrichter</strong>wesen nicht mein Verdienst, an ihm<br />
sind sehr viele engagierte Mitstreiter beteiligt.<br />
Für die Zukunft stehen <strong>im</strong> <strong>Schiedsrichter</strong>wesen<br />
richtungsweisende Änderungen bevor. Durch die<br />
auf dem außerordentlichen Bundestag beschlossenen<br />
neuen Wege in der Förderung und vor allem<br />
Betreuung der Spitzenschiedsrichter, wird es auch<br />
in den Verbänden zu einer kritischen Reflexion ihrer<br />
Arbeit kommen müssen. Der designierte Vorsitzende<br />
der DFB-<strong>Schiedsrichter</strong>kommission, Herbert<br />
Fandel, hat dazu einige interessante Ausführungen<br />
getätigt. Ich bin mir sicher, dass der neu zu wählende<br />
VSA <strong>im</strong> Dialog mit den Kreisen hier die richtigen<br />
Entscheidungen treffen wird und wünsche<br />
den <strong>Schiedsrichter</strong>n auf diesem Weg alles Gute<br />
und viel Erfolg.<br />
Der Außerordentliche Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)<br />
<strong>im</strong> Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt am Main ist erfolgreich zu Ende<br />
gegangen. In den vergangenen Wochen hatte der frühere FIFA-<br />
Referee Herbert Fandel gemeinsam mit dem zuständigen DFB-Direktor<br />
Stefan Hans sowie Lutz Michael Fröhlich, DFB-Abteilungsleiter <strong>Schiedsrichter</strong>,<br />
und Hellmut Krug als Vertreter der Liga an Vorschlägen zu einer<br />
Strukturreform des deutschen <strong>Schiedsrichter</strong>wesens gearbeitet. Inhaltlich<br />
soll das <strong>Schiedsrichter</strong>wesen transparenter und den Erfordernissen der<br />
Zukunft angepasst werden. Alle zwölf Anträge wurden einst<strong>im</strong>mig angenommen<br />
- der Neuordnung <strong>im</strong> <strong>Schiedsrichter</strong>wesen steht nichts mehr <strong>im</strong><br />
Wege.<br />
Seite 1
Bundesverdienstkreuz für Rolf Göttel<br />
Eine verdiente Ehrung wurde dem Ehrenmitglied<br />
des Fußballverbandes Niederrhein, Rolf Göttel, zuteil.<br />
Oberbürgermeister Norbert Bude überreichte<br />
dem langjährigen Vorsitzenden des Verbands-<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>ausschusses am 10. März <strong>im</strong> Rathaus<br />
seiner He<strong>im</strong>atstadt Mönchengladbach das<br />
vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz.<br />
Er würdigte dabei das fünfzigjährige<br />
ehrenamtliche Engagement von Rolf Göttel, insbesondere<br />
<strong>im</strong> <strong>Schiedsrichter</strong>wesen.<br />
Rolf Göttel und OB Norbert Bude<br />
den.<br />
Noch heute gehört<br />
der Geehrte der<br />
Kommission Ehrenamt<br />
des Deutschen<br />
Fußball-Bundes an<br />
und verfolgt die<br />
Entwicklungen <strong>im</strong><br />
Fußball weiterhin<br />
mit Interesse und<br />
Tatkraft. Auch seinem<br />
Verein BorussiaMönchengladbach<br />
ist Rolf<br />
Göttel nach wie vor,<br />
als Mitglied des<br />
Ehrenrates, verbun-<br />
Natürlich war es Ehrensache, dass der Präsident<br />
des Fußballverbandes Niederrhein, Walter Hützen,<br />
der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes,<br />
Hermann Korfmacher, der Vorsitzende seines<br />
He<strong>im</strong>atkreises Mönchengladbach-Viersen, Franz<br />
Josef Vos, und als Ratsmitglied Schulleiter Robert<br />
Baues, zu den Gratulanten gehörten.<br />
v.l.: R. Baues, R. Göttel, H. Korfmacher, F-J. Vos, W. Hützen<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Der in Mönchengladbach nicht nur aus seiner ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit als Stadionsprecher bekannte<br />
Rolf Göttel wurde für seine Verdienste <strong>im</strong> sportlichen<br />
Bereich <strong>im</strong> Rahmen seiner Tätigkeit als<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>, als Beisitzer des <strong>Schiedsrichter</strong>ausschusses<br />
und später als Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses<br />
und seiner verschiedenen<br />
Tätigkeiten <strong>im</strong> DFB ausgezeichnet.<br />
Auch die Vertreter der Ratsfraktionen überbrachten<br />
Glückwünsche und Dankesworte.<br />
Seit 1958 ist Göttel Mitglied der Borussia VFL 1900<br />
Mönchengladbach. 1959 legte er die <strong>Schiedsrichter</strong>prüfung<br />
ab und leitete seitdem erfolgreich Fußballspiele<br />
<strong>im</strong> Fußballverband Niederrhein. 1965<br />
berief der Kreistag des Kreises Mönchengladbach-<br />
Viersen ihn als Beisitzer in den <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss.<br />
1969 wurde er dessen Obmann. 1975<br />
wählte der Verbandstag des Fußballverbandes<br />
Niederrhein ihn in seinen <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss,<br />
aus dem er 2004 als <strong>Schiedsrichter</strong>-Obmann des<br />
Verbandes auf eigenen Wunsch ausschied. Im selben<br />
Jahr wurde er Beisitzer des <strong>Schiedsrichter</strong>ausschusses<br />
des Westdeutschen Fußballverbandes.<br />
1986 wählte der Verbandstag des Fußballverbandes<br />
Niederrhein ihn zum Vorsitzenden des Verbandschiedsrichterausschusses.<br />
1989 berief ihn<br />
der <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss des Westdeutschen<br />
Fußballverbandes zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden.<br />
Von 2001 bis 2004 übernahm er den<br />
Vorsitz. Auf Verbandsebene gab er den Anstoß<br />
dazu, dass ein Lehrstab eingerichtet wurde, der die<br />
Weiterbildung der <strong>Schiedsrichter</strong> konzipierte und<br />
koordinierte. Als stellvertretender Vorsitzender des<br />
Ausschusses gehörte er von 1989 bis 1995 dem<br />
DFB <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss an. Von 1989 bis<br />
1997 übte er das Amt des <strong>Schiedsrichter</strong>-<br />
Beobachters in der Bundesliga aus. 2004 wählte<br />
der DFB-Bundestag Göttel als Beisitzer in <strong>Schiedsrichter</strong>angelegenheiten<br />
in das DFB-Sportgericht.<br />
Seit 2007 ist er Mitglied der DFB-Kommission "Ehrenamt".<br />
An sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement<br />
als Stadionsprecher erinnert heute noch<br />
seine sonore Ansage "Tor für die Borussia", die bei<br />
He<strong>im</strong>spielen <strong>im</strong> Borussia-Park als Konserve zu hören<br />
ist.<br />
Seite 2
Das kann Schule machen<br />
Freitags, vierzehn Uhr an der Gesamtschule Mittelkreis<br />
in Goch am Niederrhein. Der Schulgong ertönt<br />
zum Nachmittagsunterricht. Fünfzehn Schüler,<br />
unter ihnen ein Mädchen, sitzen hoch motiviert in<br />
den Reihen und erwarten ihren Lehrer.<br />
Doch wer glaubt, dass nun Selina (16), Florian (14)<br />
und all die anderen englische Vokabeln oder mathematische<br />
Gleichungen pauken, liegt hier falsch.<br />
Heute steht die Regel 12 auf dem Lehrplan des<br />
Ergänzungskurses Jugendschiedsrichterausbildung.<br />
Sportlehrer Edwin Zaschka unterrichtet die<br />
Regelkunde des Fußballs, sein Schulbuch ist das<br />
Regelheft, Hausaufgaben bestehen aus Regelfragen<br />
und am Ende des Halbjahres gibt es keine<br />
Zeugnisnoten, sondern einen <strong>Schiedsrichter</strong>ausweis.<br />
Seit 2007 wird das am Niederrhein einzigartige<br />
Projekt an der Gesamtschule Mittelkreis durchgeführt<br />
und erfreut sich zunehmender Beliebtheit<br />
unter den Schülern.<br />
Die Idee zu dazu ist so genial wie einfach. „Bei<br />
Schulwettkämpfen müssen Sportlehrer ihre Teams<br />
betreuen und coachen, für andere Tätigkeiten<br />
bleibt ihnen kaum Zeit“ berichtet Pädagoge Zaschka.<br />
Aus diesem Grund werden durch den Landessportbund<br />
LSB seit vielen Jahren so genannte<br />
Sporthelfer aus den Reihen der Schüler ausgebildet.<br />
Die Ausbildung von Wettkampfrichtern und<br />
neuerdings auch Unparteiischen <strong>im</strong> Fußball ist in<br />
Goch dabei eine sinnvolle Maßnahme.<br />
Die so ausgebildeten <strong>Schiedsrichter</strong> werden aber<br />
nicht nur bei Vergleichsspielen von Schulmannschaften<br />
eingesetzt. Ein zentrales Anliegen des Ergänzungskurses<br />
besteht darin, die jungen Unparteiischen<br />
über die Tätigkeit bei Schulwettbewerben<br />
hinaus, für das Amt des <strong>Schiedsrichter</strong>s zu begeistern.<br />
Eine Kooperation der Gesamtschule Mittelkreis mit<br />
dem <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss des Kreises Kleve-<br />
Geldern gewährleistet eine professionelle Begleitung<br />
der Ausbildung durch den Fußballverband<br />
Niederrhein. Nach erfolgreichem Bestehen des Ergänzungskurses<br />
unterziehen sich die Schüler einer<br />
ordentlichen Anwärterprüfung und werden danach<br />
auch als Unparteiische bei Spielen <strong>im</strong> Kreisgebiet<br />
eingesetzt. Vierzig neue Jungschiedsrichter wurden<br />
seit Beginn ausgebildet. „Nicht alle bleiben dabei!“<br />
ist sich auch Edwin Zaschka, selbst ausgebildeter<br />
Fußballschiedsrichter, bewusst. „Das eine oder andere<br />
Talent wurde aber schon durch den <strong>Schiedsrichter</strong>ausschuss<br />
des Kreises Kleve ausgemacht“<br />
bestätigt auch der zuständige <strong>Schiedsrichter</strong>ob-<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
mann Andreas Mohn.<br />
Die Schiri AG der Gesamtschule Mittelrhein<br />
Viele der neu ausgebildeten <strong>Schiedsrichter</strong> konnte<br />
Edwin Zaschka zudem an Vereine vermitteln, in<br />
denen sie als Unparteiische aktiv sind. „Dort sind<br />
sie ebenfalls gut aufgehoben und auch von der<br />
Straße, wenn sie sich <strong>im</strong> Verein einleben!“ ist sich<br />
der engagierte Sportlehrer auch der sozialen Bedeutung<br />
des Projektes bewusst. Zaschka sieht<br />
auch in der Persönlichkeitsentwicklung seiner<br />
Schüler durch das Amt des <strong>Schiedsrichter</strong>s einen<br />
weiteren Pluspunkt der Ausbildung. „Durch diese<br />
Tätigkeit werden die Jugendlichen befähigt, unter<br />
Berücksichtigung von Fairness, Toleranz und Partnerschaftlichkeit<br />
in Regelstrukturen zu praktizieren!“<br />
so Zaschka in seinem Fazit.<br />
Nach neunzig Minuten Fußballregelkunde beendet<br />
ein erneutes Klingeln wieder einen Freitag in der<br />
Gocher Gesamtschule. Florian hat heute wieder<br />
Dinge gelernt, die er auch als aktiver Spieler bisher<br />
noch nicht wusste. Bis er und die anderen Schüler<br />
endlich ihren <strong>Schiedsrichter</strong>ausweis in Händen halten<br />
können, liegen noch einige Unterrichtseinheiten<br />
vor ihnen. Sie mögen diesen Unterricht und brennen<br />
darauf, bei ihren ersten Spielleitungen Verantwortung<br />
zu übernehmen.<br />
Die Zusammenarbeit von Schule und Fußballverband<br />
wird in Goch an einem vorbildlichen Beispiel<br />
<strong>im</strong> Fach Sport praktiziert. Und wer weiß, vielleicht<br />
gibt es ja bald einen namhaften <strong>Schiedsrichter</strong> aus<br />
Goch, welcher <strong>im</strong> wahrsten Sinne des Wortes bei<br />
seiner Ausbildung die Schulbank drückte.<br />
Seite 3
SR - Masters <strong>2010</strong> in Nettetal<br />
Einige Impressionen vom Turnier am 09/10 Januar<br />
<strong>2010</strong> in Nettetal. Mit dem Kreis 1 gab es sicher einen<br />
nicht unbedingt hoch gewetteten Sieger. Aber<br />
das trug best<strong>im</strong>mt auch zu der pr<strong>im</strong>a Atmosphäre<br />
in der Halle bei.<br />
Das steigerte sich noch am Samstagabend bei der<br />
Playersnight, hier ging <strong>im</strong> wahrsten Sinne die Post<br />
ab. Gutes Essen, reichlich und zügig Getränke und<br />
nach kurzen Programm, bei der T<strong>im</strong> Pelzer, SR <strong>im</strong><br />
Kreis 6, mit seiner Band die St<strong>im</strong>mung hoch brachte,<br />
feierten die <strong>Schiedsrichter</strong> ausgelassen, fröhlich,<br />
singend und tanzend bis die Busse alle zurückbrachten.<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Am Samstagnachmittag trafen sich <strong>im</strong> Kreisjugendhe<strong>im</strong><br />
des <strong>FVN</strong> die Vorsitzenden der <strong>Schiedsrichter</strong>ausschüsse<br />
mit dem VSA und besprachen<br />
<strong>aktuell</strong>e Themen. Auch hier war es ein harmonisches<br />
Treffen, es war pünktlich zu Ende, so dass<br />
diese Teilnehmer auch den Abend in Ruhe angehen<br />
konnten.<br />
Für uns als KSA Kreis 6 war es eine gelungene<br />
Veranstaltung und wir bedanken uns bei allen Gästen<br />
für das sportliche und gesellige Miteinander an<br />
diesem Wochenende.<br />
Jetzt beginnt die Vorfreude auf das nächste Turnier<br />
<strong>2010</strong> in Duisburg.<br />
Werner Gatz<br />
Seite 4
Manchmal ungeliebt – <strong>im</strong>mer unverzichtbar<br />
3000 <strong>Schiedsrichter</strong>innen und <strong>Schiedsrichter</strong>n <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> sind aktiv -<br />
Besorgnis erregend bleibt die hohe Fluktuation<br />
Vier Mal <strong>im</strong> Jahr 60 Seiten rund um den Fußball<br />
am Niederrhein - das verspricht das neue Verbandsmagazin<br />
des Fußballverbandes Niederrhein,<br />
das am Freitag, den 5.März <strong>2010</strong>, erstmals erschienen<br />
ist. Auch die <strong>Schiedsrichter</strong> werden <strong>im</strong>mer<br />
wieder Gelegenheit erhalten über sich zu berichten,<br />
wie auch in der ersten Ausgabe.<br />
Ein Bericht von Andreas Thiemann:<br />
Sie gehören zu einem Fußballspiel, wie die beiden<br />
um Punkte spielenden Mannschaften. Fans haben<br />
sie nicht, viele sehen sie als notwendigen Bestandteil<br />
des Spiels, mehr nicht. Die einst in schwarz,<br />
heute in bunter Farbenpracht auflaufenden Unparteiischen,<br />
die Woche für Woche als <strong>Schiedsrichter</strong><br />
des <strong>FVN</strong> <strong>im</strong> Einsatz sind, um den Spielregeln Geltung<br />
zu verschaffen. Canan Cosgun, Christian<br />
Bandurski, und Dennis Hohrath sind drei von<br />
knapp dreitausend am Niederrhein. Sie verbindet<br />
die Leidenschaft für ihr Hobby, obwohl ihre bisherigen<br />
Werdegänge unterschiedlicher nicht sein könnten.<br />
Nicht <strong>im</strong>mer werden sie um ihr Hobby beneidet,<br />
oft stehen sie <strong>im</strong> Mittelpunkt der Kritik. Hat<br />
man an ihren Leistungen nichts auszusetzen, empfinden<br />
sie das schon als Anerkennung. Und trotzdem<br />
sind sie gerne <strong>Schiedsrichter</strong>.<br />
Sie begannen ihr Hobby wie jeder andere <strong>Schiedsrichter</strong><br />
auch durch einen Besuch der so genannten<br />
Anwärterlehrgänge in ihrem He<strong>im</strong>atkreis. Dort ausgestattet<br />
mit den Grundkenntnissen des Regelwerks,<br />
sind sie als neutrale Spielleiter bei den Fußballspielen<br />
aktiv. Vor allen aber hielten sie durch<br />
und leiten entgegen dem allgemeinen Trend auch<br />
nach anfänglichen Rückschlägen <strong>im</strong>mer noch Fußballspiele.<br />
Niemand kann das<br />
besser beschreiben als Dennis<br />
Hohrath (15) aus Wuppertal. Er<br />
stellt sich den<br />
Herausforderungen eines<br />
Jungschiedsrichters. Vor allem<br />
der Umgang der Eltern und<br />
Trainern und damit verbunden<br />
eine oft nicht angemessene<br />
Dennis Hohrath<br />
Wertschätzung des Amtes,<br />
zählen zu den negativen<br />
Eindrücken, die Dennis in seiner zweijährigen<br />
Laufbahn erfahren musste. Mit den Spielern <strong>im</strong> C-<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Junioren Alter hat er dagegen kaum nennenswerte<br />
Probleme. „Man muss sich als junger <strong>Schiedsrichter</strong><br />
bei den Trainern und Eltern durchsetzen können!“<br />
so der junge Unparteiische. Es ist schwer<br />
nachvollziehbar, warum Erwachsene, die <strong>im</strong> normalen<br />
Leben sehr viel Wert auf Erziehung und korrektes<br />
Verhalten legen, <strong>im</strong> Umgang mit den jungen<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>n alle Ideale vergessen und ihre fa-<br />
natischen Ziele ohne Rücksicht auf die meist ju-<br />
gendliche Person in schwarz ausleben.<br />
Ans Aufhören hat Dennis noch nie gedacht. „Man<br />
darf einfach nicht alles hören und muss <strong>im</strong> richtigen<br />
Moment cool bleiben!“ arrangiert er sich mit seiner<br />
derzeitigen Situation. Damit gehört er zur Minderheit,<br />
denn von ca. 500 <strong>im</strong> Jahr 2009 ausgebildeten<br />
Referees werden nach einem Jahr weniger als die<br />
Hälfte noch aktiv sein. „Nach zwei Jahren, sind oft<br />
bis zu 80 Prozent aller Ausgebildeten nicht mehr<br />
dabei“ konstatiert VSO Jürgen Kreyer nüchtern. Die<br />
Ursachen hierfür sind vielfältig und hängen ab vom<br />
beruflichen und familiären Umfeld, leider aber auch<br />
vom Umgang der Aktiven untereinander und mit<br />
dem <strong>Schiedsrichter</strong>. „Negative Schlagzeilen rund<br />
um die Gewalt <strong>im</strong> Fußball erschweren uns den Zulauf<br />
und die Motivation zum Bleiben“ so Kreyer. Die<br />
Folgen dürften klar sein, <strong>im</strong>mer weniger Spiele<br />
können von neutralen <strong>Schiedsrichter</strong>n geleitet werden.<br />
News – Ticker<br />
Das mit Abstand längste Team des <strong>FVN</strong><br />
war zuletzt in der NRW Liga, in Siegen,<br />
unterwegs. Mit Patrick Vossnacke 1,99 m,<br />
Florian Kötter, 2,03 m und Dalibor Guzijan<br />
1,96 m, überragten sie alle Spieler. Für<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> Dalibor Guzijan ein ungewöhnliches<br />
Bild, zumal er <strong>im</strong>mer alle<br />
„überragt“.<br />
D. Guzijan, F. Kötter, P. Vossnacke<br />
Seite 5
Christian Bandurski (27) aus Essen kennt die Erfahrungen<br />
von Dennis zu gut, schließlich hat auch<br />
er seine ersten Spiele <strong>im</strong> Jugendbereich geleitet.<br />
1998 wurde er durch seinen damaligen Nachbarn<br />
und heutigen KSO Thomas Weiz für das Amt des<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>s begeistert. Schnell wurde man auf<br />
sein Talent weit über die Verbandsgrenzen hinaus<br />
aufmerksam und beförderte ihn als Referee in die<br />
zweite Bundesliga. Bei seinen Spielen <strong>im</strong> Profibereich<br />
muss Christian alles andere ausblenden, um<br />
sich auf das Spiel zu konzentrieren und gegen die<br />
Stars zu behaupten. Hier sind es die Zuschauermassen,<br />
die versuchen, den <strong>Schiedsrichter</strong> in seinen<br />
Entscheidungen zu beeinflussen. Die Anforderungen<br />
an den Spielleiter <strong>im</strong> Profibereich sind aus<br />
Christians Sicht vor allem das hohe Tempo sowie<br />
die sehr starke Medienpräsenz und die damit verbundene<br />
mentale Herausforderung. Deren Analyse<br />
und vor allem das Lernen daraus ist Grundvoraussetzung,<br />
um als Unparteiischer Karriere zu machen.<br />
Die Fehlentscheidungen eines <strong>Schiedsrichter</strong>s<br />
können zudem Folgen für ihn haben. Neben<br />
einem umfangreichen Fortbildungsprogramm mit<br />
ständigen Überprüfungen der theoretischen und<br />
körperlichen Fitness, haben auch die Beobachter<br />
mit ihren Bewertungen und Analysen eine wichtige<br />
Rolle. Wer bei den Unparteiischen Erfolg haben<br />
will, muss sich diesem Auswahlverfahren stellen.<br />
Dazu zählen auch der Auf- und Abstieg.<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>in Canan<br />
Cosgun (24) leitet Spiele in<br />
der Bezirksliga und Frauen<br />
Niederrheinliga. Bis vor kurzer<br />
Zeit war sie auch als<br />
Assistentin in der Frauen-<br />
Bundesliga aktiv. Einst<br />
spielte sie selbst in einer<br />
Mannschaft und kritisierte<br />
ihrem Trainer zu häufig die<br />
Canan Cosgun<br />
Entscheidungen der Unparteiischen.<br />
Versehen mit dem<br />
Kommentar „Mach es doch besser“ wurde sie von<br />
ihm zur <strong>Schiedsrichter</strong>ausbildung geschickt. In der<br />
Bezirksliga leitet sie die Spiele ohne Assistenten<br />
und hat <strong>im</strong> Umgang mit dem männlichen Geschlecht<br />
ihre eigenen Erfahrungen gemacht. „Nicht<br />
ich habe Probleme, sondern die Männer mit mir!“<br />
berichtet die resolute Bocholterin. Sie kämpft sehr<br />
häufig mit Vorbehalten und wird vor und während<br />
dem Spiel besonders kritisch beäugt. Dabei ist eine<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>in <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> durchaus kein Exot mehr.<br />
104 <strong>Schiedsrichter</strong>innen sind aktiv, drei von ihnen<br />
leiten Spiele in der Frauen Bundesliga. Gleich vier<br />
von ihnen werden zu Spielen der Herren Niederrheinliga<br />
eingesetzt und Marija Kurtes aus Düsseldorf<br />
steht in der NRW-Liga ihre Frau. Und dennoch<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
muss auch Canan sich <strong>im</strong>mer wieder besonders<br />
beweisen, um gegen Meinungen, wie „Was eine<br />
Frau pfeift? Das kann ja was werden!“ durchzusetzen.<br />
In ihren Spielen gelingt ihr die Überzeugungsarbeit<br />
dank ihres couragierten Auftretens schnell<br />
und sie gibt auch mit einem Augenzwinkern zu,<br />
dass ihr in mancher kritischer Situation ihr Charme<br />
durchaus hilft. ,Dennis, Christian und Canan gehören<br />
zur Spezies <strong>Schiedsrichter</strong>. Die an sie gestellten<br />
Anforderungen sind äußerst unterschiedlich,<br />
ihre Empfindungen <strong>im</strong> Spiel dagegen nahezu<br />
gleich. Sie sehen jedes Spiel als Herausforderung,<br />
sich gegen die Aktiven zu behaupten, Beeinflussungen<br />
zu widerstehen und für Fairness zu sorgen.<br />
Sie geben dabei <strong>im</strong>mer ihr Bestes und wissen zu<br />
genau, dass sie eher an ihren Fehlern als an ihren<br />
richtigen Entscheidungen gemessen werden. Das<br />
alles hält sie aber nicht davon ab, genau das an<br />
jedem Spieltag neu zu suchen.<br />
Ins Schwärmen geraten alle drei, wenn die die<br />
Stärken eines <strong>Schiedsrichter</strong>s beschreiben. Hierzu<br />
zählen die Persönlichkeit, körperliche Fitness und<br />
Regelsicherheit sowie die Entscheidungsfreudigkeit.<br />
„Faszinierend an unserem Hobby ist unter anderem<br />
die Entwicklung von Führungsqualitäten und<br />
der Aufbau von Kontakten und Freundschaften“<br />
beschreibt Christian die positiven Eigenschaften<br />
seines Hobbys.<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> sind in ihren Gruppen ähnlich organisiert<br />
wie in einem Verein. „Die Organisation von<br />
sozialen Netzwerken in den Vereinigungen der Unparteiischen<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil der<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>erhaltung“ berichtet VSO Jürgen<br />
Kreyer stolz mit Blick auf die vielfältigen Aktivitäten<br />
in den Kreisen. Die gemeinsame Freizeitgestaltung<br />
gehört ebenso dazu, wie der Schulungsabend oder<br />
die Trainingsgemeinschaft.<br />
Einen Wunsch äußern <strong>Schiedsrichter</strong> aber <strong>im</strong>mer<br />
wieder. Eine höhere Anerkennung der Referees in<br />
der Öffentlichkeit! Auch wenn sich das Image des<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>s vor allem auch durch Aktionen wie<br />
„Faszination <strong>Schiedsrichter</strong>“ deutlich gebessert hat<br />
„werden wir noch zu oft als notwendiges Übel akzeptiert“<br />
beschreibt Canan den Stellenwert des<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>s in der Öffentlichkeit.<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> gehören zu jedem Spiel einfach dazu.<br />
Sie werden nicht <strong>im</strong>mer geliebt, bleiben für den<br />
Fußball unverzichtbar. Ganz klar, sie machen auch<br />
Fehler. Diese sind aber die Konsequenz einer in<br />
der Situation nicht korrekten Wahrnehmung. Der<br />
leider viel zu häufig geäußerte Vorsatz ist einfach<br />
nicht richtig. Es ist und bleibt eine wichtige Aufgabe<br />
des Fußballs, <strong>Schiedsrichter</strong>n wie Dennis, Christian<br />
und Canan die Freude an ihrem Hobby zu bewahren<br />
und neue zu motivieren. Davon haben alle etwas.<br />
Seite 6
Tagung der Jungschiedsrichterreferenten<br />
Bei der Tagung der Jungschiedsrichterreferenten<br />
am 20. und 21.02.<strong>2010</strong> in der Sportschule Wedau<br />
stieß der Vortrag von DFB-SR-Lehrstabsmitglied<br />
Wolfgang Mierswa auf großes Interesse. Er stellte<br />
neue Medien in der Aus- und Weiterbildung von<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>n vor, welche durch den FV Niedersachsen<br />
erfolgreich erprobt wurden. Insbesondere<br />
ein Videoportal mit Anwendungsaufgaben für die<br />
Unparteischen stellt eine interessante Alternative<br />
zu den bekannten Ausbildungsverfahren dar.<br />
Zudem wurden die Belange der Nachwuchsschiedsrichter<br />
<strong>im</strong> <strong>FVN</strong> während der zweitägigen<br />
Sitzung intensiv besprochen.<br />
U 20 Lehrgang<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Wolfgang Mierswa bei seinem Vortrag in der Sportschule<br />
Vom 06. bis 09.04.<strong>2010</strong><br />
mann gewonnen<br />
nahmen 28 Schieds-<br />
werden. Sie<br />
richter, unter ihnen drei<br />
sorgten durch<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>innen und<br />
spannende Vor-<br />
je ein Vertreter des FV<br />
träge für Kurzweil<br />
Mittelrhein sowie des<br />
bei den Zuhören-<br />
Berliner FV, am traditioden.<br />
zu den<br />
nellen U20 Lehrgang des<br />
Spielleitungen<br />
VSA in der Sportschule<br />
eingesetzt wur-<br />
Wedau teil. Flankiert<br />
den. Die Lehr-<br />
wurde diese Maßnahme<br />
gangleitung um<br />
erneut durch das parallel<br />
Andreas Thie-<br />
dazu stattfindende C1-<br />
mann und He-<br />
Juniorenlager des <strong>FVN</strong>,<br />
bei dem die Teilnehmer<br />
v.l. Ralf Wemelinghoff und Heribert Lang, v.r. Andreas Thiemann mit den<br />
U 20 <strong>Schiedsrichter</strong>n<br />
ribert Lang war<br />
mit den gezeig-<br />
zu den Spielleitungen eingesetzt wurden. Die ten Leistungen mehr als zufrieden. „Nicht nur bei<br />
Lehrgangleitung um Andreas Thiemann und Heri- den Spielen, auch bei den theoretischen Inhalten,<br />
bert Lang war mit den gezeigten Leistungen mehr waren die Aktiven äußerst motiviert!“ bestätigte zu-<br />
als zufrieden. „Nicht nur bei den Spielen, auch bei dem Ralf Wermelinghoff, der als Kameramann die<br />
den theoretischen Inhalten, waren die Aktiven äu- Leistungen der Spielleitungen dokumentierte und<br />
ßerst motiviert!“ bestätigte zudem Ralf Wermeling- für die Analysen am Abend aufbereitete. Als Refehoff,<br />
der als Kameramann die Leistungen der renten konnten für diesen Lehrgang VSO Jürgen<br />
Spielleitungen dokumentierte und für die Analysen Kreyer, Bundesligaschiedsrichter Guido Winkmann,<br />
am Abend aufbereitete. Als Referenten konnten für Zweitligaassistent Marcel Pelgr<strong>im</strong>, DFBdiesen<br />
Lehrgang VSO Jürgen Kreyer, Bundesliga- Lehrstabsmitglied Heinz Willems und <strong>FVN</strong> Lehrschiedsrichter<br />
Guido Winkmann, Zweitligaassistent stabsmitglied Jörg Grotehusmann gewonnen wer-<br />
Marcel Pelgr<strong>im</strong>, DFB-Lehrstabsmitglied Heinz Wilden. Sie sorgten durch spannende Vorträge für<br />
lems und <strong>FVN</strong> Lehrstabsmitglied Jörg Grotehus- Kurzweil bei den Zuhörenden.<br />
News – Ticker<br />
Am 20.05.<strong>2010</strong> findet in der Sportschule Wedau der Verbandsschiedsrichtertag statt.<br />
Seite 7
Aus den Kreisen – Kreis 3 Wuppertal/ Niederberg<br />
Kreis 3 geht mit seinen Jungen <strong>Schiedsrichter</strong>n neue Wege<br />
Mit seinen Jungschiedsrichtern veranstaltete der<br />
Kreis 3 <strong>im</strong> Sporthotel von Borussia Düsseldorf ein<br />
Wochenendseminar und begeht in diesem Bereich<br />
neue Wege. Unter der Leitung des Jugendansetzers<br />
Ralf Trögel und des JSR-Referenten Jannis<br />
Stergiopoulos wurde an diesem Wochenende den<br />
14 Teilnehmern einiges vermittelt, was zum Rüstzeug<br />
eines Jungschiedsrichter gehört – vom Spielbericht<br />
bis zu den Regelfragen. Darüber hinaus<br />
mussten die Teilnehmer in Gruppen eigenständig<br />
vorgegebene Themen erarbeiten und stellten die<br />
Ergebnisse anschließend vor. Bei den gezeigten<br />
Videoszenen aus der Bundesliga wurde sehr lebhaft<br />
diskutiert und dabei der Unterschied zu ihren<br />
Jugendspielen herausgestellt. Aufgelockert wurde<br />
das Seminar durch Vorträge von <strong>Schiedsrichter</strong>n<br />
aus der Bezirksliga bis zur Landesliga. Carsten<br />
Stamm referierte über das Verhalten eines<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>s vor, während und nach dem Spiel.<br />
Der Landesliga-<strong>Schiedsrichter</strong> Gregor Hoffmann<br />
beschrieb die Anforderungen, die an einen<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> gestellt werden, der unter Verbandsbeobachtung<br />
steht. T<strong>im</strong>m Schemann berichtete,<br />
wie er es in drei Jahren vom <strong>Schiedsrichter</strong>anwärter<br />
bis zum Landesliga-<strong>Schiedsrichter</strong> geschafft<br />
hatte. Alle Teilnehmer waren begeistert und<br />
wünschten sich eine Wiederholung des Seminars.<br />
Der KSO Wolfgang Vaak, das KSA-Mitglied Eric<br />
Mahler und der Lehrwart Marc Möhlmann, die an<br />
diesem Wochenende auch dabei waren, äußerten<br />
sich ebenfalls sehr positiv über die rege Mitarbeit<br />
und Selbstdisziplin der jungen Teilnehmer.<br />
Hoher<br />
Besuch bei den Jungschiedsrichtern in Wuppertal/ Niederberg<br />
Vor knapp 50 Jungschiedsrichtern referierte Andreas<br />
Thiemann <strong>im</strong> Kreisjugendhe<strong>im</strong> in Wuppertal<br />
über die Möglichkeiten, die ein junger <strong>Schiedsrichter</strong><br />
in seinem Kreis, aber besonders <strong>im</strong> Verband<br />
hat. Sehr gespannt und mit großem Interesse folgten<br />
sie den Ausführungen Thiemanns. Besonderes<br />
interessierten sich die Jungschiedsrichter für die<br />
Karrieremöglichkeiten, die der Verband bietet.<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
li. Benjamin Kersten, Daniel Altengarten, Fatih Sögüt,<br />
Denis Hohrath<br />
Szenen aus der Gruppenarbeit<br />
li. Tristan Bode, Christian Szewczyk, Domic<br />
Medri<br />
Seite 8
Andreas Thiemann stellte dann auch die Stützpunktstruktur<br />
und die Fördermöglichkeiten des<br />
Verbandes vor.<br />
Passend dazu referierte <strong>im</strong> März Ralf Wermelinghoff<br />
vor knapp 30 Jungschiedsrichtern über das<br />
Ehrungen<br />
v.l. KSO Wolfgang Vaak, Manfred Gr<strong>im</strong>m, Horst Ohm und VSA-<br />
Mitglied Martin Bur am Orde<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Laufvermögen eines <strong>Schiedsrichter</strong>s. Er stellte die<br />
Wichtigkeit der körperlichen Fitness und des Stellungsspiels<br />
für eine gute Spielleitung hervor. Mit<br />
Videoszenen wurden viele Aspekte seines Vortrages<br />
veranschaulicht.<br />
Eine besondere Ehrung stand auf der Agenda des<br />
KSO Wolfgang Vaak. Für 40 Jahre Mitgliedschaft in<br />
der <strong>Schiedsrichter</strong>vereinigung Wuppertal/ Niederberg<br />
wurde Manfred Jürgen Gr<strong>im</strong>m geehrt. Gr<strong>im</strong>m<br />
war neben seiner aktiven Zeit als <strong>Schiedsrichter</strong>, in<br />
der er Spiele bis zur Oberliga Nordrhein leitete,<br />
lange Jahre <strong>im</strong> KSA und beobachtete auch Spiele<br />
für den Verband. Der Kreisbetreuer des VSA, Martin<br />
Bur am Orde, stellte diese Verdienste Gr<strong>im</strong>ms in<br />
seiner Laudatio heraus. Horst Ohm wurde für 25<br />
Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ohm gehört zu der<br />
Sorte <strong>Schiedsrichter</strong>, die eine <strong>Schiedsrichter</strong>vereinigung<br />
braucht. Seit einem Vierteljahrhundert leitet<br />
er vorwiegend Jugendspiele und ist mit dieser Tätigkeit<br />
sehr zufrieden. Er ist <strong>im</strong>mer da, wenn er gebraucht<br />
wird.<br />
Alle 3 Berichte von Jannis Stergiopoulos<br />
Seite 9
Aus den Kreisen – Kreis 7 Moers<br />
Moerser <strong>Schiedsrichter</strong> spenden für Kinder<br />
Anlässlich der Jahresabschlussfeier der <strong>Schiedsrichter</strong>vereinigung<br />
des Kreises 7<br />
Moers wurde eine Spendenaktion<br />
für den Verein „Klartext für<br />
Kinder“ durchgeführt. Obmann<br />
Thomas Pr<strong>im</strong>on appellierte an<br />
die Anwesenden, den Verein zu<br />
unterstützen, denn dieser<br />
arbeitet aktiv gegen Kinderarmut<br />
<strong>im</strong> Moerser Umland. Unterstützt<br />
werden regionale Vorhaben, die<br />
vor allem Kindern und<br />
Jugendlichen aus sozial<br />
schwachen familiären Umfeldern<br />
zugute kommen. Jetzt konnte<br />
dem Verein die stattliche Summe von<br />
Es soll das Highlight des Jahres werden. Am 10.<br />
und 11. Juli <strong>2010</strong> findet auf der Sportanlage des<br />
DJK Twisteden dass Jungschiedsrichtermasters<br />
<strong>2010</strong> statt. Der Kreis 8 Kleve/Geldern ist sehr stolz<br />
in diesem Jahr das Masters der Jungschiedsrichter<br />
auf einer der schönsten Sportanlagen des Kreises<br />
austragen zu dürfen.<br />
Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.<br />
Neben dem eigentlichen Turnier der Jungschiedsrichter<br />
ist ein tolles Rahmenprogramm geplant.<br />
Auch die Players-Night soll ganz <strong>im</strong> Zeichen des<br />
Fußballs stehen. Neben der Übertragung des FIFA<br />
WM Spiels um Platz 3 auf einer Großleinwand, ist<br />
ein schöner Abend mit guter Musik geplant. Der<br />
Kreis 8 Kleve – Geldern freut sich am 10. und<br />
11.07.<strong>2010</strong> alle Spieler, Trainer, Betreuer und Fans<br />
aus den Kreisen, den VSA und den Lehrstab, die<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
666 Euro übergeben werden. Hans-Dieter Wichert,<br />
Vorstandsmitglied des Vereins und gleichzeitig<br />
auch <strong>Schiedsrichter</strong> und<br />
Vorsitzender des Kreises<br />
7 Moers, bedankte sich<br />
bei den Moerser<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>n und<br />
lobte das vorbildliche<br />
Engagement der<br />
Moerser Referees. „Mit<br />
dieser Spende zeigten<br />
sie nun schon zum<br />
v.l. KSO Thomas Pr<strong>im</strong>on, KV Hans-Dieter Wichert und<br />
KSA Mitglied Peter Fitten<br />
Aus den Kreisen – Kreis 8 Kleve/ Geldern<br />
Jungschiedsrichtermasters <strong>2010</strong> <strong>im</strong> Kreis 8 Kleve/Geldern<br />
News – Ticker<br />
Am 19.06.<strong>2010</strong> findet der Verbandstag statt.<br />
wiederholten Male Herz<br />
und griffen Bedürftigen<br />
erneut tatkräftig unter die<br />
Arme“ so KV Hans-<br />
Dieter Wichert.<br />
KSO´s sowie die Jungschiedsrichterreferenten und<br />
viele Gäste bei diesem großartigen Event begrüßen<br />
zu können.<br />
Ein weiteres Highlight hat der Kreis 8 bereits vor<br />
dem Turnier gesetzt. Seit einigen Tagen ist die Offizielle<br />
Homepage des Jungschiedsrichtermasters<br />
<strong>2010</strong> online. Unter www.masters.sr-kreis8.de erfahrt<br />
ihr alles rund um das diesjährige Masters der<br />
Jungschiedsrichter.<br />
An dieser Stelle möchte ich nochmal Werbung machen<br />
und alle recht herzlich einladen, am 10. und<br />
11. Juli <strong>2010</strong> nach Twisteden zu kommen.<br />
Vorab wünscht der Kreis 8 allen Spielern und<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>n ein schönes, erfolgreiches und vor<br />
allem faires Turnier und wir freuen uns sehr euch<br />
alle be<strong>im</strong> diesjährigen Jungschiedsrichtermasters<br />
begrüßen zu können.<br />
Dennis Kewitz<br />
Seite 10
Aus den Kreisen – Kreis 9 Duisburg- Mülhe<strong>im</strong>- Dinslaken<br />
Ehrenobmann Gerd Hennig verabschiedet<br />
Am 25.03.<strong>2010</strong> fand der Kreisschiedsrichtertag <strong>im</strong><br />
Kreis 9 statt. Insgesamt 183 <strong>Schiedsrichter</strong> und<br />
zahlreiche Gäste versammelten sich um eine Legende<br />
zu ehren und nach 36 Jahren Obmann-<br />
Tätigkeit zu verabschieden.<br />
Die Rede ist natürlich von Gerd Hennig, welcher<br />
durch "seine" <strong>Schiedsrichter</strong> zum Ehrenobmann<br />
ernannt wurde.<br />
VSA-Mitglied Andreas Thiemann hielt eine gelungene<br />
Rede, bevor die Laudatio durch Überraschungsgast<br />
und Wegbegleiter Günter Linn folgte.<br />
Durch minutenlange Standing Ovations wurde<br />
Gerd gleichzeitig verabschiedet und zum Ehrenobmann<br />
ernannt.<br />
Gerd Hennig leitete zwischen 1964 und 1982 insgesamt<br />
161 Spiele der ersten Fußball-Bundesliga<br />
sowie mit dem Start der 2. Fußball-Bundesliga<br />
1974 bis 1982 insgesamt 52 Zweitligaspiele. Zwischen<br />
1979 und 1982 stand Hennig auf der FIFA-<br />
Liste und leitete drei A-Länderspiele und zwei Europacupspiele.<br />
Zum Abschluss seiner Karriere als<br />
DFB-<strong>Schiedsrichter</strong> leitete er das DFB-Pokal-Finale<br />
1982 zwischen dem FC Bayern München und dem<br />
1. FC Nürnberg (4-2).<br />
Aus den Kreisen – Kreis 10 Oberhausen/ Bottrop<br />
Ausgezeichnete <strong>Schiedsrichter</strong><br />
Viele Jahre und Jahrzehnte SR-Erfahrung versammelten<br />
sich am 16.01. in der Gaststätte Re<strong>im</strong>ann<br />
in Oberhausen-Osterfeld.<br />
Der KSA <strong>im</strong> Kreis 10 Oberhausen/Bottrop hatte<br />
seine Jubilare zum "Ehrungsnachmittag" eingeladen.<br />
Folgende Referees wurden ausgezeichnet:<br />
Seit über 40 Jahren ist Wolfgang Kogler (2. v. l.;<br />
Sportfreunde 06 Sterkrade) als SR aktiv. Aus den<br />
Händen von Martin Bur am Orde (VSA) konnte er<br />
seine Jubiläumsurkunde in Empfang nehmen.<br />
Weiter v. l. Thomas Drothler (KSA), Wolfgang<br />
Scherer (Vikt. 21 Bottrop; 15 Jahre), Dieter Brohs<br />
(SV Vonderort; 10 Jahre), Roman Dubiel (RW<br />
Oberhausen; 25 Jahre), Thorsten Kubitza (BDKJ<br />
Breitensport, 10 Jahre), Bernhard Althoff (KSA),<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Karsten Horstmann (KSA), vorne Markus Stinhöfer<br />
(TB Oberhausen; 10 Jahre), Bastian Hein (GW Hol-<br />
Seite 11
ten; 10 Jahre) und Michael Krick (Sterkrade 06/07;<br />
25 Jahre). Leider nicht teilnehmen konnten die<br />
beiden Jubilare Jürgen Brockmann (SSV Bottrop<br />
Aus den Kreisen – Kreis 11 Rees/ Bocholt<br />
Mit Herz und Bauch dabei - das könnte das Motto<br />
des Sportreporters Werner Hansch sein. Leidenschaft<br />
am Mikro ist sein Markenzeichen, er bringt<br />
(brachte) die Emotionen aus dem Fußballstadion in<br />
die Wohnungen seiner Zuschauer und Hörer.<br />
Hansch ließ es sich nicht nehmen, der Einladung<br />
des Kreislehrwartes Walter Aryus ins Sportcenter<br />
Rees zu folgen. Noch am Vormittag hatte er <strong>im</strong><br />
Barsinghäuser Sporthotel Fuchsbachtal den VfL-<br />
Stürmer Edin Dzeko als „Fußballer des Jahres<br />
<strong>2010</strong> in Niedersachsen" ausgezeichnet.<br />
In lockerer Form schilderte Hansch die Etappen<br />
seines schulischen und beruflichen Werdegangs.<br />
Er erläuterte, dass er noch vor seinem Studium als<br />
Bahnkommentator auf der Trabrennbahn Recklinghausen<br />
ausgeholfen und dort so viel Zuspruch erntete,<br />
dass er fortan als Bahnsprecher aller vier<br />
westdeutschen Trabrennbahnen fungierte. Auf diese<br />
Weise finanzierte er sein Politik- und Soziologiestudium.<br />
1973 vertrat er den verhinderten Stadionsprecher<br />
des FC Schalke 04.<br />
Er hatte zu diesem Zeitpunkt keinen blassen<br />
Sch<strong>im</strong>mer von Fußball und leistete sich einen „historischen<br />
Versprecher“ als er den Torhüter der<br />
Schalker wie folgt ankündigte: „Mit der Startnummer<br />
eins: Norbert Nigbur“. Pferde haben Startnummern,<br />
Fußballer jedoch Rückennummern. Ein<br />
Versprecher, der zwar peinlich war, ihm jedoch nie<br />
geschadet hat.<br />
Seine unbekümmerte Art und Leichtigkeit sowie<br />
seine markante St<strong>im</strong>me begeisterten die Verantwortlichen<br />
des FC Schalke 04 und so trat er auch<br />
prompt in die Fußstapfen des damaligen Stadionsprechers.<br />
Bereits 1974 folgte der Job als Stadionsprecher<br />
bei der Fußball WM <strong>im</strong> Parkstadion in<br />
Gelsenkirchen.<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
1951) und Jörg Hermsdorf (Arminina Klosterhardt),<br />
die seit über 25 Jahren als SR <strong>im</strong> Amt sind.<br />
Werner Hansch – am 12.04.10 zu Besuch bei den <strong>Schiedsrichter</strong>n der Gruppe Bocholt/<br />
Emmerich/ Wesel<br />
In seinen Ausführungen wies Hansch darauf hin,<br />
dass er <strong>im</strong>mer ein besonderes Verhältnis zu den<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>n gepflegt hat. Er hat großen Respekt<br />
und großes Verständnis für die Leistungen,<br />
die die <strong>Schiedsrichter</strong> vollbringen. Es gehörte zu<br />
seinem Selbstverständnis, dass er vor einer Bundesligapartie<br />
ein Gespräch mit dem verantwortlichen<br />
Referee geführt hat. Ihm war es wichtig, die<br />
Teilnehmer darauf hinzuweisen, dass der <strong>Schiedsrichter</strong><br />
sich nach dem Spiel auch den mitunter kritischen<br />
Fragen stellen sollte. Nur so kann er die eine<br />
oder andere Entscheidung aus seiner Sicht verständlich<br />
machen.<br />
Zudem sprach er sich für die Beibehaltung des<br />
Amateurstatus <strong>im</strong> <strong>Schiedsrichter</strong>wesen und gegen<br />
technische Entscheidungs-Hilfsmittel, wie das Unterbrechen<br />
von Spielen zur Auswertung von Zeitlupen,<br />
aus. "Der Fußball lebt auch von den Fehlern"<br />
unterstrich Hansch.<br />
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Aus den Kreisen – Kreis 13 Essen Nord-West<br />
Frühlingshaftes Weihnachtsturnier in Tampa/Florida<br />
Im nachfolgenden Bericht möchte ich euch ein paar<br />
Eindrücke eines durch die Refex vermitteltem, internationalem<br />
Schülertunier in Amerika schildern.<br />
„Refex“ ist eine <strong>Schiedsrichter</strong>vermittlung aus Dänemark,<br />
die es <strong>Schiedsrichter</strong>n aus aller Welt möglich<br />
macht, Turniere auf der ganzen Welt zu pfeifen.<br />
Am 25.12.2009 um 8.45 Uhr trafen sich sieben<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> des Kreises 13 (Ewert, Frank, Heep,<br />
Menze, Schwerdtfeger, Telahr und Waschitzki) und<br />
zwei Begleiterinnen am Flughafen Düsseldorf, um<br />
sich von dort aus auf den Weg nach Übersee zu<br />
machen. Nach Startschwierigkeiten be<strong>im</strong> Einchecken<br />
ging es schließlich auf die lange Reise. Neun<br />
Stunden später landeten wir <strong>im</strong> kalten, verschneiten<br />
Chicago, warteten dort vier Stunden auf unseren<br />
Anschlussflug und flogen schließlich weiter ins<br />
ca. 20° wärmere Tampa. Völlig erschöpft bezogen<br />
wir unsere Hotelz<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Crowne Plaza, womit<br />
der erste Tag auch zu Ende ging.<br />
Am nächsten Tag fand um 13.00 Uhr das erste<br />
Treffen mit der „Refex“ statt. Der „Chef“, Michael<br />
Wachowiak, begrüßte uns und eine Gruppe von<br />
<strong>Schiedsrichter</strong>n aus San Francisco und gab uns<br />
wertvolle Tipps, sowie die Regeln für das Turnier.<br />
Am Abend folgte dann die offizielle Begrüßungsfeier<br />
von Turnierdirektor Mike Mecklenburg. Alle<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> bekamen ihre Ansetzungen für den<br />
ersten Turniertag. Ein Blick auf die Ansetzungen<br />
vermochte nichts Gutes… Wir mussten: Morgens<br />
früh aufstehen!<br />
Wir alle durften nämlich zu dem am weitesten entfernten<br />
Spielort fahren. Lake Parker liegt etwa 40<br />
Meilen entfernt vom Hotel. Die ersten Spiele be-<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
gannen um 9:00 Uhr, so dass wir uns um 7:30 Uhr<br />
auf den Weg machten. Dort angekommen, begrüßten<br />
wir die „einhe<strong>im</strong>ischen“ <strong>Schiedsrichter</strong> aus Florida<br />
und bereiteten uns alle auf unsere Einsätze<br />
vor. Jeder von uns hatte an dem Tag mindestens<br />
drei Spiele mit Spielzeiten von 2x35 bis 2x45 Minuten.<br />
Um 9:00 Uhr hatte ich direkt meinen ersten<br />
Einsatz. Mit Michael Wachowiak und einem Kollegen<br />
aus San Francisco leitete ich ein U17-Spiel.<br />
2x35 Minuten später ging ein ereignisloses Spiel zu<br />
Ende. Während unserer Pausen verfolgten wir<br />
Spiele, aßen ein bis zwei Cheeseburger – der ein<br />
oder andere auch ein paar mehr- und bereiteten<br />
uns auf die folgenden Aufgaben vor. Drei Einsätze<br />
später ging der erste Tag gegen 17:00 Uhr zu Ende<br />
und am Pool des Hotels tranken wir unser wohlverdientes<br />
„Feierabendbier“.<br />
Am 28. und 29.12. pfiffen wir mit unseren Kollegen<br />
aus Amerika in Brandon. Brandon liegt etwa 20 Minuten<br />
vom Hotel entfernt und ist sehr schnell zu<br />
erreichen. In den Morgenstunden, in denen die<br />
Sonne noch nicht so stark war, war es in diesem<br />
Jahr echt kalt. Lange Trikots mussten her. Doch als<br />
die Sonne den H<strong>im</strong>mel eingenommen hatte, musste<br />
anstelle der langen Trikots Sonnencreme auf die<br />
Haut. So genossen wir die spielfreie Zeit am Platz<br />
mit einem Bad in der Sonne. Doch die Zeit war<br />
gering. Mindestens drei von uns hatten an den beiden<br />
Tagen nämlich vier bis fünf Spiele zu leiten.<br />
Zwei als <strong>Schiedsrichter</strong> und zwei bis drei als Assistent.<br />
Ich zum Beispiel hatte am 29.12. das erste<br />
Spiel um 9:00 Uhr und der fünfte Einsatz endete<br />
um 18:45 Uhr. Doch ich muss sagen, der Tag kam<br />
mir gar nicht so lange vor.<br />
Am letzten Turniertag (30.12.), an dem die Finalspiele<br />
stattfanden, war ein Team aus Deutschland<br />
noch zusammen <strong>im</strong> Einsatz. Nachdem Dennis<br />
Heep am Vortag eines der beiden U-19 Halbfinalspiele<br />
leiten durfte, hatte ich mit Stephan Menze<br />
und Sebastian Frank an diesem Tag eines der U-<br />
17 Halbfinals. Ein gutes Spiel, das <strong>im</strong> Elfmeterschießen<br />
entschieden wurde und in dem wir den<br />
einzigen Platzverweis zu verbuchen hatten. Der<br />
vorgeschriebene Sonderbericht war natürlich in<br />
englischer Sprache zu verfassen. Doch mit der Hilfe<br />
der amerikanischen <strong>Schiedsrichter</strong>, die den Vorfall<br />
auch gesehen hatten, gab es dabei keinerlei<br />
Probleme. Die Finalspiele leiteten <strong>im</strong> Anschluss die<br />
Kollegen aus Amerika.<br />
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So ging dieses Turnier zu Ende. Wir alle waren geschafft,<br />
aber auch glücklich an diesem Turnier teilgenommen<br />
zu haben und Erfahrungen mit Kollegen<br />
aus aller Welt auszutauschen.<br />
News – Ticker<br />
<strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong> – <strong>April</strong> <strong>2010</strong><br />
Am Abend besuchten wir zu Beginn der sieben Urlaubstage,<br />
die wir an das Turnier anhingen, ein<br />
NHL-Spiel in Tampa und freuten uns schon auf die<br />
weiteren Tage in Naples und Miami.<br />
Sven Waschitzki<br />
In den letzten Wochen standen in den Kreisen die Kreisschiedsrichtertage an. Alte<br />
und neue Obleute wurden gewählt.<br />
In unserer nächsten Ausgabe werden wir den neuen VSA, wie auch die 14 Kreisobleute<br />
des <strong>FVN</strong> vorstellen.<br />
Kontakt<br />
Ansprechpartner für Öffentlichkeitsarbeit <strong>im</strong> VSA: Andreas Thiemann: andreas.thiemann@arcor.de<br />
Mitarbeiter <strong>Schiedsrichter</strong> <strong>im</strong> <strong>FVN</strong> <strong>aktuell</strong>:<br />
Andreas Thiemann: andreas.thiemann@arcor.de<br />
Karl-Heinz Klein: jkhklein@t-online.de<br />
Boris Guzijan: guboris@hotmail.de<br />
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