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BWP Dossier Forbach.indd - BergwaldProjekt

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DAS BERGWALDPROJEKT IN FORBACH


Die Entstehung des Nordschwarzwaldes<br />

Im gesamten Schwarzwald sind zwei geologisch<br />

völlig verschiedene Baueinheiten<br />

zu unterscheiden: Der ältere Grundgebirgssockel<br />

und die darüber liegenden jüngeren<br />

Deckgebirge.<br />

Im Grundgebirge lassen sich zwei Einheiten<br />

trennen: Ein älterer prävariskischer Anteil mit<br />

Umwandlungsgesteinen, das Gneisgebirge,<br />

und das in variskischer Zeit entstandene<br />

Granitgebirge.<br />

Die ältesten im Nordschwarzwald vorkommenden<br />

Gesteine sind Gneise, die aus<br />

Grauwacken, Sandschiefern und Arkosen<br />

entstanden. Vor rund 620 Millionen Jahren<br />

wurden diese Gesteine durch Druck mechanisch<br />

verändert. Ihre Kristalle wurden<br />

zertrümmert und innerhalb des Druckfelds<br />

neu ausgerichtet. Dadurch erhielten sie ein<br />

Schieferungsgefüge. Dieser Vorgang wird<br />

auch als Vergneisung bezeichnet.<br />

Mit Beginn der variskischen Gebirgsbildung<br />

setzen in der Tiefe wieder ausgedehnte<br />

magmatische Vorgänge ein. Durch Aufschmelzung<br />

(Anatexis) wurden die Gneise<br />

in verschiedenem Maße umgewandelt und<br />

es entstanden sogenannte Gneisanatexite.<br />

Darüber hinaus kam es durch tektonische<br />

Vorgänge zum Einströmen von Magma in<br />

Gesteinshohlräume, durch langsame Erstarrung<br />

bildeten sich die Granite des Nordschwarzwaldes.<br />

Auf dem Grundgebirge liegt der Buntsandstein<br />

mit einer Mächtigkeit von (heute) bis<br />

zu 400m auf, der durch eine Verfrachtung<br />

von Sanden, Konglomeraten und (wenigen)<br />

Tonen aus dem Westen und Südwesten ins<br />

heutige Schwarzwaldgebiet vor ca. 230 bis<br />

215 Millionen Jahren entstand. Innerhalb<br />

des Buntsandsteins unterscheidet man den<br />

Unteren Buntsandstein, Mittleren Buntsandstein<br />

(Eck‘sches Konglomerat, Bausandstein,<br />

Hauptkonglomerat) und Oberen Buntsandstein<br />

(Karneolhorizont, Plattensandstein,<br />

Röttone). Der Mittlere Buntsandstein besitzt<br />

mit 200-300m im Nordschwarzwald die<br />

größte Mächtigkeit.<br />

Geologische Karte des Schwarzwaldes<br />

Charakteristisch für den Nordschwarzwald<br />

sind ausgedehnte Blockhalden und Felsenmeere.<br />

Der Granit verwittert entlang der<br />

Klüftung, der Grus, das Feinmaterial, wird<br />

anschließend ausgespült. Im Buntsandstein<br />

kommt es nach Ausspülung weicherer Lagen<br />

unter härteren Bänken zum Nachbrechen<br />

von Blöcken. Relikte aus der Würm- Eiszeit<br />

sind die Karseen des Nordschwarzwaldes.<br />

Sie entstanden durch Gletschererosion nahe<br />

unterhalb der damaligen Schneegrenze aus<br />

Quellnischen, wobei der gebankte Sandstein<br />

mit seinen tonigen Einlagerungen die<br />

Karbildung besonders begünstigte. Nur sieben<br />

der Kare besitzen noch offene Wasserflächen,<br />

der Rest ist verlandet.<br />

Fichte: heute Hauptbaumart im Nordschwarzwald


Waldgeschichte und Einfluss<br />

des Menschen<br />

Nach der letzten Eiszeit vor etwa 15 000<br />

Jahren kehrten mit der Wiedererwärmung<br />

auch im Nordschwarzwald Sträucher und<br />

Bäume in die kahle Kältesteppe zurück. Aus<br />

der Zusammensetzung der verschiedenen<br />

Blütenpollen von Waldbäumen, die in Proben<br />

aus definierten Tiefen in Mooren des<br />

Nordschwarzwaldes bestimmt wurden, lässt<br />

sich ein ungefähres Bild über die Baumartenzusammensetzung<br />

zeichnen.<br />

In diese zunächst waldlose Flora wandern<br />

Birken und Kiefern mit Hilfe ihrer leichten<br />

Flugfrüchte als Pioniere ein. Vor etwa 9000<br />

Jahren wird es wärmer und Haselstrauch und<br />

Eiche, später dann auch Linde, Ulme und<br />

Esche breiten sich aus. Diese Eichenmischwälder<br />

dominieren das Landschaftsbild bis<br />

etwa 2000 v.Chr.. Ab diesem Zeitraum wird<br />

es wieder kälter und der Siegeszug der robusten<br />

Buche beginnt. In den Schwarzwald-<br />

Tälern breiten sich Buchen-Tannen-Wälder<br />

mit vereinzelten Kiefern und Eichenbeständen<br />

aus und in der Vorbergzone dominiert<br />

der vom Römer Tacitus beschriebene „unheimliche<br />

und undurchdringliche Buchen-<br />

Spuren des Menschen im Wald<br />

wald“. Fichtenpollen wurden in den Analysen<br />

nur wenige gefunden, ein Hinweis<br />

darauf, das die Fichte im Nordschwarzwald<br />

zu dieser Zeit nur auf Sonderstandorten heimisch<br />

gewesen sein kann.<br />

Für die einwandernden Alemannen war der<br />

Schwarzwald lange ein abschreckendes<br />

und schwer zu überwindendes Hindernis.<br />

Nur langsam nahm der Mensch den Wald in<br />

Kultur.<br />

Mit zunehmendem Bevölkerungswachstum<br />

wurde der Wald dort gerodet, wo die Böden<br />

landwirtschaftlich nutzbar waren. Die fortschreitende<br />

Besiedlung mit Brandrodung,<br />

Waldweide und Streunutzung drängte den<br />

Wald zurück. Die schwach geneigten Hochlagen<br />

des Nordschwarzwaldes wurden seit<br />

dem 11.Jahrhundert in einer Art „Almbetrieb“<br />

im Sommer beweidet. Die sogenannten<br />

„Grinden“ sind teilweise bis heute als<br />

Folge der früheren Waldweide kahl. Noch<br />

um 1800 wurde im Bereich von Schönmünzach<br />

ein großer Waldbrand vermutlich<br />

von Hirten gelegt, die sich neue Weidegründe<br />

verschaffen wollten.<br />

Die Holznutzung war im Mittelalter auf die<br />

Bedarfsdeckung an Brenn- und Bauholz<br />

ausgerichtet und erfolgte im Schwarzwald


überwiegend durch ungeregelte Einzelstammnutzung<br />

(„Plünderung“, Plenterung).<br />

Holz war im allgemeinen noch im Überfluss<br />

vorhanden, insoweit waren die Holznutzungen<br />

für den Wald nicht gefährlich. An der<br />

Fichte erfolgte gewinnbringende Harznutzung,<br />

weswegen die Baumart gezielt gefördert<br />

wurde.<br />

Die Ausbreitung holzverbrauchender Gewerbe,<br />

z.B. Köhlerei und Glashütten, verwüsteten<br />

aber allmählich den Wald auf großer<br />

Fläche. Schließlich wurden die großen Altholzvorräte<br />

des Schwarzwaldes systematisch<br />

genutzt, nachdem eine hohe Nachfrage<br />

nach starkem Stammholz entstanden war.<br />

Holland und England bauten ihre Kriegs-<br />

und Handelsflotten samt den Hafenanlagen<br />

aus. Die Flößbarmachung der Schwarzwaldflüsse<br />

und der Rhein als Wasserstraße nach<br />

Holland ermöglichten es, das in Holland und<br />

England fehlende Holz zu ersetzen.<br />

Die Waldnutzung erfolgte durch Handelsgesellschaften.<br />

Das verwendbare Holz wurde<br />

im Großkahlschlag eingeschlagen, meist<br />

blieben nur wenige Samenbäume stehen. Die<br />

Verjüngung der Flächen wurde sich selbst<br />

überlassen. Waldweide war üblich und für<br />

die natürliche Verjüngung besonders schädlich.<br />

Daneben drängten Köhler, Aschebrenner<br />

und Glasmacher mit ihren „waldfressen-<br />

Nadelholzgeprägter Nordschwarzwald bei <strong>Forbach</strong><br />

Holznutzung im Nordschwarzwald<br />

den“ Gewerben bis in die hintersten Winkel<br />

des Schwarzwaldes hinein. So lösten sich<br />

die zusammenhängenden Waldlandschaften<br />

immer mehr auf.<br />

Die Flößerei erlebte ihren Höhepunkt im<br />

18.Jhr. In der Zeit von 1770-1800 dürfte die<br />

Entwaldung im Schwarzwald ihre größte Ausdehnung<br />

erreicht haben. Die massive Nutzung<br />

hatte einschneidende Veränderungen<br />

der Waldstruktur und Baumartenzusammensetzung<br />

zur Folge. Die Waldverwüstungen<br />

hatten die ökologischen Bedingungen für<br />

die Walderneuerung grundlegend verändert.<br />

Künstliche Wiederaufforstung und natürliche<br />

Wiederbewaldung waren nur mit Baumarten<br />

möglich, die aufgrund ihres Pioniercharakters<br />

auf freier Fläche gedeihen konnten.


Die frostharte und lichtbedürftige Kiefer und<br />

die ebenfalls an das Freiflächenklima angepasste<br />

Fichte boten sich als geeignete Baumarten<br />

an. Eine Verjüngung auf Buche und<br />

Tanne war dagegen nur unter Schirm von<br />

Altbeständen erfolgreich und seinerzeit anbautechnisch<br />

nicht realisierbar.<br />

Hinzu kam, dass aus Angst vor einer Holzknappheit<br />

im 19.Jhr. die Fichte auch aufgrund<br />

ihres großen Holzproduktionspotentials<br />

gefördert wurde. Diese wirtschaftlichen<br />

und kulturtechnischen Rahmenbedingungen<br />

haben in erheblichem Ausmaß zum Aufbau<br />

strukturarmer und gleichaltriger Wälder beigetragen.<br />

Die Ausbreitung der Fichte ging dabei zu<br />

Lasten der Schattbaumarten Buche und<br />

Tanne. So setzte sich die Abkehr von der<br />

regionaltypischen, natürlichen Ausprägung<br />

der Waldlandschaften fort. Diese Entwicklung<br />

hielt bis in die 60er Jahre des letzten<br />

Jahrhunderts an.<br />

Trotzdem dieser Entwicklungstendenzen<br />

stellt der Waldaufbau im 19. und in der ersten<br />

Hälfte des 20.Jahrhunderts eine große<br />

Aufbauleistung dar. Die Erhaltung des Waldes<br />

konnte gesichert werden, die nachhal-<br />

Moderne Holzbringung<br />

Waldlandschaft bei <strong>Forbach</strong><br />

tige Holzproduktion der Wälder hat sich verdreifacht,<br />

der Holzvorrat mehr als verdoppelt<br />

und der Pflegezustand erheblich verbessert.


Heute ist der Nordschwarzwald ein ausgeprägtes<br />

Nadelbaumgebiet.<br />

Die Nadelbäume Fichte, Kiefer, Douglasie,<br />

Lärche und Tanne nehmen zusammen etwa<br />

90% der Fläche ein, etwa 9% der Fläche<br />

entfallen auf Laubbäume, hauptsächlich die<br />

Buche, der Rest sind unbestockte Flächen.<br />

Verfolgt man die Entwicklung der Baumartenanteile<br />

seit Ende des vorletzten Jahrhunderts,<br />

so erkennt man einen dramatischen<br />

Rückgang der heimischen Weißtanne.<br />

1910 waren im württembergischen Staatswald<br />

40% der Fläche mit Tannen bestockt.<br />

Nach der Forsteinrichtungsstatistik ist dieser<br />

Anteil bis Mitte der 50er Jahre auf 25%<br />

und bis 1985 auf 22% zurückgegangen.<br />

Die Gründe dafür liegen in der waldbaulichen<br />

Behandlung der Flächen, da die Tanne<br />

nur unter Schirm und kaum auf der Freifläche<br />

zu verjüngen ist (Frostempfindlich!),<br />

einer hohen Empfindlichkeit gegen Schadstoffe<br />

und Trockenheit, aber auch in den erhöhten<br />

Schalenwildbeständen von Reh- und<br />

Rotwild die eine natürliche Verjüngung ohne<br />

Zaun verhindern.<br />

Seit etwa 40 Jahren gelten die waldbaulichen<br />

Anstrengungen im Schwarzwald vor<br />

allen Dingen der Tanne in den weit verbreiteten<br />

Fichten-Tannen-Buchen-Mischwäldern.<br />

Inversionswetterlage im Murgtal<br />

Weißtanne mit Verbissschutz<br />

Auch heute ist die Sicherung und Erhöhung<br />

des Tannenanteils ebenso wie der Anbau der<br />

Buche ein Schwerpunkt des waldbaulichen<br />

Handelns. Tanne und Buche sind die natürlichen<br />

Baumarten des Schwarzwaldes! Mit<br />

ihrem tiefreichendem Wurzelwerk fest im Boden<br />

verankert, sorgt die Tanne für Stabilität<br />

der Bestände gegen Schnee und Sturm, die<br />

Buche wirkt bodenpfleglich und stabilisiert<br />

den Nährstoffkreislauf.


Die Funktionen des Waldes<br />

im Nordschwarzwald<br />

Die Wälder sind das landschaftsprägende<br />

Element des Nordschwarzwaldes. Sie haben<br />

hohe Bedeutung für den Schutz der<br />

natürlichen Lebensgrundlagen (Boden,<br />

Wasser, Klima, Luft, Tier- und Pflanzenwelt),<br />

für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Region sowie für Naherholung und<br />

Fremdenverkehr.<br />

Nutzfunktion<br />

In Zeiten ständig steigender Rohölpreise<br />

und der Erkenntnis der Endlichkeit der fossilen<br />

Energie, gewinnt der Wald mit seinem<br />

nachwachsenden Rohstoff Holz immer<br />

mehr an Bedeutung. Der Wald liefert nachhaltig<br />

Bau-, Papier- und Energieholz. Der<br />

Wald stellt im Nordschwarzwald lokal und<br />

regional einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor<br />

dar.<br />

Die nachhaltige, umweltverträgliche Produktion<br />

von Holz ist deshalb nach wie vor<br />

eine wichtige Aufgabe der Forstwirtschaft<br />

und bildet die wirtschaftliche Basis der<br />

Forstbetriebe.<br />

Nutzung von Fichte<br />

Astreiche Solitärfichte<br />

Die Holzerlöse sind deren Haupteinnahmequelle<br />

und ermöglichen die pflegliche Waldbewirtschaftung,<br />

die Vorraussetzung für die<br />

umfassende Erfüllung aller Waldfunktionen.


Schutzfunktion<br />

Der Wald bietet in der Kulturlandschaft als<br />

ein relativ naturnahes Landschaftselement<br />

Lebensraum und Rückzugsraum für viele<br />

Pflanzen und wildlebende Tiere. Er hat daher<br />

für den Natur-, Biotop- und Artenschutz<br />

große Bedeutung. Der Reichtum an seltenen<br />

Lebensräumen und seltenen Arten ist<br />

im Nordschwarzwald überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Der Waldboden speichert das Niederschlagswasser<br />

und sorgt für eine gleichmäßige<br />

Spende sauberen Trinkwassers. Dieser<br />

ausgleichenden Wirkung ist es zu verdanken,<br />

dass Quellen stetig fließen und Hochwasserspitzen<br />

gedämpft werden.<br />

Das Wurzelgeflecht des Waldes und die<br />

Waldvegetation schützen Boden und Bodenfruchtbarkeit.<br />

Auf steilen Hängen wird<br />

Bodenerosion verhindert.<br />

Der Wald ist aber nur dann in der Lage, die<br />

Schutzfunktionen voll zu gewähren, wenn er<br />

selbst nicht durch Immissionen, Borkenkäfer,<br />

Sturm oder zu hohe Schalenwildbestände<br />

beeinträchtigt oder zerstört wird.<br />

Erholungsfunktion<br />

Wald schützt vor Erosion Wald schafft Erholung<br />

Der Wald filtert in großen Mengen Staub aus<br />

der Luft und lindert als Psychotop die „seelische<br />

Hungersnot“ des modernen Büromenschen.<br />

Intensives Naturerleben kann Stress<br />

abbauen, die Konzentrationskraft steigern,<br />

Blutdruck und Gemütslage harmonisieren<br />

sowie Verspannungen lösen. Naturkontakt -<br />

voll von Schönheit und Geheimnis - wird für<br />

den Menschen in einer entzauberten, technischen<br />

Ersatzwelt zur Seelennahrung, zum<br />

Vitamin für sein Gemüt.<br />

Der Nordschwarzwald ist ein bedeutendes<br />

Naherholungsgebiet für etwa 3 Millionen<br />

Menschen zwischen den Ballungsräumen<br />

Stuttgart, Pforzheim und Karlsruhe. Im Mittel<br />

der letzten Jahre haben darüber hinaus<br />

rund 1,5 Millionen Menschen diese Region<br />

besucht und für 6,7 Millionen Übernachtungen<br />

bezahlt.


<strong>Forbach</strong> im FFH- Gebiet<br />

Mit dem europäischen Schutzgebietssystem<br />

Natura 2000 haben sich die Staaten der<br />

Europäischen Union die Erhaltung der biologischen<br />

Vielfalt in Europa zum Ziel gesetzt.<br />

Bereits 1992 beschlossen sie mit der FFH-<br />

Richtlinie (Fauna = Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt,<br />

Habitat = Lebensraum) den Aufbau<br />

eines Netzes von natürlichen und naturnahen<br />

Lebensräumen und von Vorkommen gefährdeter<br />

Tier- und Pflanzenarten, um so das<br />

europäische Naturerbe für kommende Generationen<br />

zu bewahren. Hierfür sind ausgewählte<br />

Lebensräume von europäischer<br />

Bedeutung aus verschiedenen geografischen<br />

Regionen miteinander zu verknüpfen.<br />

Sie bilden zusammen mit den Gebieten der<br />

1979 erlassenen EU-Vogelschutzrichtlinie<br />

das europäische Schutzgebietsverbundsystem<br />

Natura 2000. FFH-Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie<br />

sind verbindlich umzusetzendes<br />

EU-Recht.<br />

Vorrangiges Ziel ist es, die in Europa vorhandene<br />

biologische Vielfalt zu erhalten und<br />

zu fördern. Für die Auswahl der Gebiete<br />

maßgebend ist das Vorkommen bestimmter<br />

Lebensräume und ausgewählter Tier- und<br />

Pflanzenarten. Die Mitgliedstaaten sind ver-<br />

Murg bei Raumünzach<br />

Von der Murg geformte Steine<br />

pflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass diese<br />

Lebensräume und Arten in einem günstigen<br />

Erhaltungszustand verbleiben.<br />

Im Bereich von <strong>Forbach</strong> liegen allein fünf<br />

Gebiete mit FFH-Status, darunter Wiesen,<br />

Moore und Heiden bei <strong>Forbach</strong>, Oberes<br />

Murgtal und Unteres Murgtal mit Seitentälern.<br />

Viele seltene Tier- und Pflanzenarten<br />

nach Anhang II, FFH- Richtlinie kommen<br />

hier vor, wie z.B. der Luchs, der Hirschkäfer,<br />

die Gelbbauchunke, das Grüne Koboldmoos<br />

und der Prächtige Dünnfarn. Auch äußerst<br />

seltene FFH- Leitarten wie die Schmetterlingsart<br />

Spanische Flagge kommen hier vor.


Das Bergwaldprojekt in<br />

<strong>Forbach</strong><br />

Der Revierförster Andreas Wacker vom<br />

ehem. Forstamt <strong>Forbach</strong> besuchte Anfang<br />

der 90er Jahre ein Bergwaldprojekt in Jaun<br />

in der Schweiz. Die wertvollen Erfahrungen<br />

aus dieser Arbeitswoche begeisterten ihn so<br />

sehr, das er Kontakt mit dem Verein Bergwaldprojekt<br />

aufnahm, um in seinem Heimatbereich<br />

einen Projekteinsatz möglich zu<br />

machen. Man wurde sich schnell einig und<br />

im Jahr 1993 fanden die ersten beiden <strong>BWP</strong>-<br />

Wochen in den Revieren Gausbach und<br />

Bermersbach des Gemeindewalds <strong>Forbach</strong><br />

statt.<br />

Die Gemeinde <strong>Forbach</strong> hat einen Waldanteil<br />

von über 90% und ist gekennzeichnet durch<br />

schmale Wiesen -Täler mit z.T. blocküberlagerten<br />

Hängen und malerischen Bergmischwäldern<br />

aus Fichten, Tannen, Buchen und<br />

alten Kiefernbeständen.<br />

Greenpeace-Stifterhain in Bermersbach<br />

Der Schwerpunkt der Arbeiten lag zunächst<br />

im<br />

• Bau von Hordengattern als Wildschutzzäune<br />

• Pflanzung von Weißtanne und Rotbuche,<br />

meist als Voranbau<br />

• Entfichtung zur Förderung vorhandener<br />

Tanne und Buche<br />

• Einzelschutz (chemisch) durch Spritzen<br />

und Streichen als Wildverbissschutz<br />

Später dann auch in der Gestaltung des<br />

Greenpeace-Stifterhains in Bermersbach<br />

mit Rodungsarbeiten, Anlage einer Streuobstwiese<br />

mit alten regionalen Obstsorten<br />

sowie in der Gestaltung der Anlage mit Natursteinmauern<br />

und Treppen. Weitere Arbeitsschwerpunkte<br />

des Bergwaldprojekts<br />

sind der Abbau von Drahtzäunen, die ihre<br />

Funktion erfüllt haben und die Landschaftspflege<br />

von Seitentälern der Murg, um eine<br />

übermäßige Bewaldung zu verhindern.


Die Arbeiten des Bergwaldprojekts<br />

in <strong>Forbach</strong><br />

Einzelschutz<br />

Einige Bereiche des Gemeindewalds in <strong>Forbach</strong><br />

sind jagdlich verpachtet. Dies hat zur<br />

Folge, das Reh- und Rotwild in vielen Bereichen<br />

in zu hoher Zahl vorhanden sind und so<br />

die natürliche Verjüngung vor allem der Weißtanne<br />

ohne Zaun unmöglich machen. Um<br />

diese Naturverjüngung bzw. die Voranbauten<br />

der Tanne in zaunfreien Bereichen möglich<br />

zu machen, müssen die Tannen einzeln geschützt<br />

werden. Dabei wird ein Streich- oder<br />

Sprühmittel auf Kalkbasis verwendet, dem<br />

für das Wild unangenehme Geschmacksstoffe<br />

beigegeben sind. Die Freiwilligen des<br />

<strong>BWP</strong> gehen in Reihe und in gleichmäßigen<br />

Abständen durch die Voranbau- bzw. Naturverjüngungsbestände<br />

und bestreichen bzw.<br />

besprühen den Terminaltrieb der Tannen mit<br />

dem Verbissschutzmittel. Diese Arbeiten<br />

wurden seit Projektbeginn im Jahre 1993 jedes<br />

Jahr im Herbst sorgfältig durchgeführt.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In<br />

vielen verpachteten Revierbereichen kommt<br />

trotz hoher Wildbestände auf vielen Flächen<br />

die Tanne aus Naturverjüngung oder wird<br />

nach der Pflanzung vor dem Verbiss durch<br />

Schalenwild bewahrt. Dieser hohe Aufwand<br />

lässt sich aber nur mit den Freiwilligen des<br />

Bergwaldprojekts finanzieren.<br />

Einzelschutz an Weißtanne<br />

Hordengatterbau und Zaunabbau<br />

Da die Schalenwildbestände in <strong>Forbach</strong><br />

in einigen Bereichen noch zu hoch sind,<br />

ist es manchmal notwendig die Laubholzpflanzungen<br />

mit Hordengattern aus Holz zu<br />

schützen. Die Zaunelemente werden an einer<br />

zentralen Stelle einzeln vorgefertigt und<br />

dann im Gelände aufgestellt. Die einzelnen<br />

Elemente werden fest aber dynamisch, um<br />

nicht bei Schneedruck abzubrechen, mit<br />

Draht verdrillt. Die Verwendung von Hordengattern<br />

hat den Vorteil, das die Zäune nicht<br />

mehr abgebaut werden müssen, da sie nach<br />

Funktionserfüllung im Wald verrotten und<br />

Auerwild die Zäune gut erkennt und nicht im<br />

Drahtgeflecht verendet. Der Nachteil liegt im<br />

höheren Kontrollaufwand im Gegensatz zum<br />

Drahtzaun.<br />

Das <strong>BWP</strong> baut auch Drahtschutzzäune ab,<br />

die ihre Funktion verloren haben. Wenn die<br />

Zäune einwachsen und nicht entfernt werden,<br />

sind sie eine Todesfalle für Rot- und<br />

Rehwild, welches sich im Drahtgeflecht verfängt<br />

und qualvoll verendet.<br />

Beim Abbau wird zunächst die oft eingewachsene<br />

Zauntrasse mit der Motorsäge<br />

von Bewuchs befreit, um überhaupt das<br />

Drahtgeflecht erreichen zu können. Danach<br />

werden die Befestigungskrampen und die<br />

Zaunheringe gelöst und das Drahtgeflecht zu<br />

kompakten Paketen aufgerollt, an die Forstwege<br />

gebracht und abtransportiert.<br />

Zaunabbau


Pflanzung von Weißtanne und Buche<br />

Einer der wichtigsten Arbeitsbereiche des<br />

Bergwaldprojekts in <strong>Forbach</strong> ist die Pflanzung.<br />

Seit 1993 pflanzen die <strong>BWP</strong>- Teilnehmer<br />

in den Revieren der Gemeinde <strong>Forbach</strong><br />

Weißtanne und Rotbuche im Voranbau.<br />

Voranbau bedeutet das Tanne und Buche<br />

unter dem Altbestand (meist Fichte!) langsam<br />

und qualitativ hochwertig aufwachsen<br />

können. Die großen und alten Bäume geben<br />

den schattenverträglichen jungen Bäumen<br />

Schutz vor Frost und Hitze. Da sie nicht<br />

unter Freiflächenbedingungen aufwachsen<br />

müssen, bilden sie feine Äste aus und wachsen<br />

schlank und qualitativ hochwertig in die<br />

Höhe.<br />

Pflanzung<br />

Transport der Setzlinge<br />

Entfichtung zur Förderung vorhandener<br />

Tanne und Buche<br />

In den drei Forstrevieren der Gemeinde <strong>Forbach</strong><br />

fördert das Bergwaldprojekt durch<br />

Mischwuchsregulierung und Entfichtung die<br />

vorhandene Naturverjüngung von Buche,<br />

Tanne und Bergahorn. Ziel dieser arbeitsintensiven<br />

und sehr sorgfältig auszuführenden<br />

Arbeit ist es, die auf den armen Ausgangsgesteinen<br />

und sehr sauren Humusformen<br />

sich stark verjüngenden Fichten zurückzudrängen,<br />

um die noch natürlich vorhandenen<br />

Verjüngungskerne aus Tanne, Buche<br />

und Ahorn, die dort standortsheimisch sind,<br />

zu erhalten und zu fördern.<br />

Entfichten während der Waldschulwoche<br />

Entfichten mit der Handsäge


Anlage und Pflege des Greenpeace-<br />

Stifterhains<br />

Im Jahre 2002 suchte die Greenpeace-Stiftung<br />

eine Fläche, um ihren Förderern die<br />

Möglichkeit zu geben, nicht nur Geld für einen<br />

guten Zweck zu stiften, sondern auch<br />

gleichzeitig damit etwas schönes und ökologisch<br />

sinnvolles zu gestalten. Mit Hilfe des<br />

Bergwaldprojekts wurde die Stiftung in der<br />

Gemeinde Bermersbach bei <strong>Forbach</strong> fündig.<br />

Im Herbst 2002 begann das <strong>BWP</strong> mit der<br />

Gestaltung des Greenpeacestifterhains.<br />

Dazu musste die Fläche zunächst intensiv<br />

gerodet werden. Nach und nach wurden<br />

dann alte Obstsorten gepflanzt und im Jahre<br />

2004 der Eingangsbereich zum Hain mit<br />

einer Trockenmauer mit integrierter Natursteintreppe<br />

sowie einer Steinskulptur des<br />

örtlichen Künstlers Rüdiger Seitz vollendet.<br />

In den Folgejahren wird das <strong>BWP</strong> weitere<br />

Obstgehölze pflanzen und die Fläche intensiv<br />

pflegen.<br />

Pflanzung von heimischen Obst im Stifterhain<br />

Setzen der Stützpfähle für die Jungbäume


Landschaftspflege-Offenhaltung der<br />

Murgseitentäler<br />

Seit 2005 arbeitet das Bergwaldprojekt auch<br />

in der Landschaftspflege im Bereich der Gemeinde<br />

Bermersbach. Auch in Bermersbach<br />

liegt der Waldanteil über 90%. Wenn die<br />

Wiesen-Täler rechts und links der Murg nicht<br />

freigehalten werden, nimmt der Wald wieder<br />

Besitz von den Flächen und ihre wichtige<br />

ausgleichende Klimafunktion geht verloren.<br />

Sind die Täler intakt, begünstigen sie Fallwinde,<br />

die frische Luft aus dem Wald durch<br />

die Ortschaften und zu tiefer gelegenen Tälern<br />

leiten.<br />

Die Flächen sind zudem ein wichtiger Lebensraum<br />

für seltene Pflanzen, Käfer und<br />

Schmetterlinge die auf Freiland als Lebensraum<br />

angewiesen sind. Um eine teure und<br />

arbeitsintensive weitere Pflege zu vermeiden,<br />

gründete sich in Bermersbach der Verein<br />

der Ziegenfreunde. Mit der Ziege als „Landschaftspfleger“<br />

wird gewährleistet, das die<br />

vom <strong>BWP</strong> freigeschnittenen Flächen brach<br />

liegen, zuwachsen, verbuschen und schließlich<br />

zu Wald werden. Durch den intensiven<br />

Ziegenfraß, der durch Zäune begrenzt wird,<br />

wird der in diesem Fall unerwünschte Jungwald<br />

effektiv zurückgehalten. Hiermit wird<br />

ein wertvoller Beitrag zum Erhalt einer alten<br />

Kulturlandschaft geleistet!<br />

Schlagräumung<br />

<strong>BWP</strong>-TeilnehmerInnen bei der Schlagräumung in der Landschaftspflege<br />

Verbrennen der Reisighaufen


<strong>BWP</strong> Waldschule in <strong>Forbach</strong><br />

Unter dem Label Waldschule bietet das <strong>BWP</strong><br />

verschiedene interdisziplinäre Arbeitsprojekte<br />

für Schüler, Studenten, Lehrer und Pädagogen<br />

an, die dem gleichen Ziel dienen:<br />

Förderung des Bewusstseins für die Zusammenhänge<br />

in der Natur und die eigenen Bezüge<br />

zum Ökosystem.<br />

Hierin sehen wir einen wichtigen Beitrag,<br />

um auch die kommende Generation für das<br />

Ökosystem Wald zu sensibilisieren und den<br />

„Multiplikatoreneffekt“ einer Teilnahme am<br />

Bergwaldprojekt gezielt zu nutzen.<br />

Im Oktober 2006 fand im Rahmen dieses Labels<br />

der erste Einsatz für Kinder in <strong>Forbach</strong><br />

statt. Schülerinnen und Schüler der Erich<br />

Kästner Schule, einem privaten sonderpädagogischen<br />

Förderzentrum in Kitzingen/<br />

Unterfranken, verrichteten unter Anleitung<br />

von Projektförster Christoph Wehner verschiedene<br />

leichtere Pflegearbeiten und trugen<br />

Verbissschutz auf Tannen und Buchen<br />

auf. Die Kinder zwischen 12 und 13 Jahren<br />

erprobten beim Zaunabbau Ihre Teamfähigkeit<br />

und pflanzten Douglasien in einer vom<br />

Borkenkäfer verwüsteten Fläche.<br />

Durch den intensiven Kontakt mit der Natur,<br />

dem Erkennen der eigenen Leistungsfähigkeit<br />

und dem Spaß am gemeinsamen Arbeiten<br />

wurden schon nach wenigen Tagen<br />

überraschende positive Veränderungen im<br />

Entfichten mit der Handsäge<br />

Sozialverhalten und der Arbeitsmotivation<br />

erkennbar.<br />

Aus Sicht des Bergwaldprojektes und der<br />

Schulleitung ist deshalb die Weiterführung<br />

dieses Projektes eine wirksame Möglichkeit<br />

zur Förderung des Umweltbewusstseins, der<br />

Lernfähigkeit und der sozialen und emotionalen<br />

Entwicklung.<br />

In unserer Zeit, in der eine Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung immer wichtiger wird,<br />

um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten,<br />

kommt den Kindern eine Schlüsselposition<br />

zu.<br />

Waldschulprojekte sind nur durch Drittmittelförderungen<br />

realisierbar, weshalb wir hier<br />

dringend auf Sponsorpartner angewiesen<br />

sind.<br />

„Kinder sind die lebenden Botschaften, die<br />

wir einer Zeit übermitteln, an der wir selbst<br />

nicht mehr teilhaben werden.“<br />

Neil Postman, US Medienkritiker<br />

Fällen mit der Zugsäge<br />

Pflanzen


Erfolgreiche Bilanz des Bergwaldprojekts<br />

in <strong>Forbach</strong><br />

• Seit 1993 18 500 geleistete<br />

Arbeitsstunden<br />

• Bisher über 670 Teilnehmer<br />

• Über 52 000 Pflanzen wurden gesetzt,<br />

dabei hauptsächlich Buche und Bergahorn<br />

• 300 ha Wald wurden gegen Wildverbiss<br />

geschützt<br />

• 9 km Wildschutzzaun wurden errichtet<br />

• 8 km funktionslos gewordener Zaun<br />

abgebaut<br />

• Anlage und Gestaltung des Greenpeace-<br />

Stifterhains in Bermersbach<br />

<strong>BWP</strong>-Exkursion mit Förster Bernhard Ott in <strong>Forbach</strong><br />

Exkursion: Mehr als der Abschluss<br />

einer Arbeitswoche<br />

Das Bergwaldprojekt verbindet handfeste<br />

Waldarbeit, eigenes Erleben, fachliche Information<br />

und Gemeinschaftserlebnis. Ein<br />

wichtiger Baustein dieses Konzeptes ist die<br />

Exkursion, die zusammen mit dem lokalen<br />

Förster landschaftliche und ökologische Besonderheiten<br />

der einzelnen Regionen vermittelt<br />

und so das Gesamtbild dieser Woche<br />

für die Teilnehmer komplettiert.<br />

<strong>BWP</strong>-Exkursion mit Förster Andresa Wacker Förster Hansjörg Wiederrecht


Arbeitsweise des Bergwaldprojektes<br />

Vier bewährte Prinzipien:<br />

• Es werden nur Arbeiten durchgeführt, die<br />

ökologisch wie waldbaulich sinnvoll sind<br />

und zu einer nachhaltigen Waldentwicklung<br />

beitragen.<br />

• Die Projektwochen stehen unter der<br />

Leitung eines beim Bergwaldprojekt<br />

angestellten Försters.<br />

• Das Bergwaldprojekt arbeitet in Kooperation<br />

mit den lokalen Forstverwaltungen<br />

und Forstbetrieben.<br />

• Die Arbeiten selbst werden im Team ausgeführt:<br />

kleine Gruppen, die fachlich von<br />

erfahrenen Mitarbeitern betreut werden.<br />

Blick ins Murgtal<br />

Ziele und nachhaltiger Ansatz<br />

des Bergwaldprojektes<br />

Das Bergwaldprojekt hat sich dem gemeinnützigen<br />

Zweck der Erhaltung, der Pflege<br />

und dem Schutz des Waldes und der Kulturlandschaft<br />

verschrieben.<br />

Die Bergwaldprojektteilnehmer übernehmen<br />

in den Einsatzwochen konkret ein Stück Verantwortung<br />

für die Zukunft!<br />

Die Arbeit lässt uns die Zusammenhänge<br />

in der Natur hautnah erleben und zeigt uns<br />

ebenso unsere Abhängigkeit von den natürlichen<br />

Lebensgrundlagen.<br />

Dieses Bewusstsein, welches beim Einsatz<br />

im Wald entsteht, wirkt über die Projektwochen<br />

hinaus und hilft Alltagsverhalten neu zu<br />

bewerten und zu überdenken.<br />

Hier wird verständlich, dass wir unsere natürlichen<br />

Ressourcen nur dauerhaft nutzen<br />

können, wenn wir uns nachhaltig verhalten.<br />

Der Wald ist hier ein idealer Lehrer, denn er<br />

zeigt uns, dass dies nur gelingt, wenn die<br />

Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt<br />

werden, ohne die Bedürfnisse der kommenden<br />

Generationen zu gefährden.<br />

Bergwaldprojekt e.V.<br />

Pickelstrasse 2, 97080 Würzburg<br />

Tel.: 0931 - 45 21 171<br />

www.bergwaldprojekt.de<br />

Text: Peter Naumann, Fotos : Bernhard Kauler u.a.<br />

Gestaltung: Annegret Range

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