150 Jahre TSV Babenhausen
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1862 - 2012 <strong>150</strong> JAHRE<br />
TURN-UND SPORTVEREIN<br />
1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
JUBILÄUMS-FESTSCHRIFT<br />
1
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />
Text: <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. und die einzelnen Abteilungen/Sparten<br />
Bilder: <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V., Georg Seitz, Brigitte Moosmann, Siegfried Moosmann, Martina Gleich, Fotostudio Siggi Müller<br />
Koordination Werbung/Sponsoring: Werner Sutter<br />
Layout, Gestaltung, Bildbearbeitung: Gerhard Herter, Martin Gleich, Martina Gleich, Ernst Dreier<br />
Textüberarbeitung: Fritz Settele<br />
<strong>TSV</strong>-Logo: Roland Miller<br />
Datenübernahme, Druck, Herstellung: Druckerei und Verlag Ziegler e.K., Krumbach<br />
2
SEITENFOLGE<br />
Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Veranstaltungen anlässlich der <strong>150</strong>-Jahr-Feier des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Organisation der <strong>150</strong>-Jahr-Feier 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Die Vorstandschaft des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> im Jubiläumsjahr 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Totengedenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Mitgliederentwicklung nach dem 23. August 1947 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Chronik 1862 - 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Abschlussauswahl von Bilddokumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />
Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
MITARBEIT AN DER FESTSCHRIFT UND JUBILÄUMSORGANISATION<br />
An der Entstehung und Gestaltung der vorliegenden Festschrift haben maßgeblich mitgewirkt:<br />
<strong>TSV</strong>-Präsident Martin Gleich, Rosemarie Gleich, Martina Gleich, Gerhard Herter, Georg Seitz, alle Abteilungen und Sparten<br />
des <strong>TSV</strong> 1862 e.V. <strong>Babenhausen</strong>.<br />
Mit hohem ehrenamtlichem Einsatz und Zeitaufwand haben alle Beteiligten zum Gelingen der Festschrift beigetragen.<br />
Dafür sei ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />
Den gleichen Dank und die Anerkennung für die eingebrachten Stunden in vielen Sitzungen, Planung und Ideenentwicklung<br />
zur Festorganisation haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppen und deren Ausschüsse unter der Koordination von Erwin<br />
Schedler verdient.<br />
3
4<br />
Grußwort<br />
des Bayerischen Ministerpräsidenten<br />
Horst Seehofer<br />
<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />
Jubiläumsjahr 2012<br />
Meinen herzlichen Gruß<br />
zum Jubiläum des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong>!<br />
Seit <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n treffen sich Junge und Alte, Sportler und<br />
Turner, Fitnessfreunde und Gesundheitsbewusste in<br />
diesem Verein. Seine stolze Chronik berichtet von Glanzleistungen<br />
und bewunderten Erfolgen, von vorbildlichem<br />
ehrenamtlichen Engagement und von einer Begeisterungsfähigkeit,<br />
die Generationen umspannt und auch<br />
frühere Gegensätze zusammenführt.<br />
Turner und Sportler haben nicht immer so harmonisch an<br />
einem Strang gezogen wie heute. Vor dem Ersten Weltkrieg<br />
galten die einen als überzeugte und besonders<br />
patriotische Anhänger der Körperertüchtigung, die anderen<br />
als eher kosmopolitisch eingestellte Freunde des<br />
Spielens als Selbstzweck. Aber die Gemeinsamkeiten<br />
haben sich gegen alle Vorurteile durchgesetzt. Die Turnund<br />
Sportvereine haben diese Verbindung von turnerischen<br />
und sportlichen Gedanken sogar ausdrücklich zum<br />
Programm gemacht, und das ist gewiss eine gute Idee.<br />
Ich bin sicher, dass die Gründerväter, auf die sich der<br />
<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> beruft, glücklich wären mit dieser<br />
Entwicklung. Zumal der <strong>TSV</strong> nicht nur Turner und Sportler<br />
integriert, sondern auch Zugereiste und Zugewanderte.<br />
Über den gemeinsamen Sport entwickelt sich schnell ein<br />
Bewusstsein für Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeit,<br />
und damit leisten die Vereine einen Beitrag für das<br />
Wohl unseres Landes.<br />
Ich wünsche den Mitgliedern des Jubiläumsvereins viel<br />
Glück und Erfolg - über das Jubiläumsjahr hinaus!
Grußwort<br />
<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> Turn- und Sportverein 1862<br />
<strong>Babenhausen</strong> e. V.<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
dem <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong>, der in die Ehrenloge der <strong>150</strong>-jährigen<br />
Turn- und Sportvereine im Bayerischen Landes-<br />
Sportverband mit Freude aufgenommen ist.<br />
Mit derzeit 2.361 Mitgliedern kann der Verein seit seiner<br />
Gründung auf eine beachtliche Entwicklung zurückblicken.<br />
Die aktive Sportgemeinschaft bietet in sechs Abteilungen<br />
mit 18 Sparten ein ansprechendes Sport- und Freizeitprogramm.<br />
Hier wird Sport getrieben vom Kleinkind bis zum<br />
Senior. In allen Abteilungen wird der Breitensport, aber<br />
auch der Leistungssport von ca. 50 qualifizierten Übungsleiterinnen<br />
und Übungsleitern begleitet und betreut.<br />
Beachtlich ist auch, dass die Sportanlagen ständig erweitert<br />
und umweltbewusst auf den neuesten Stand gebracht<br />
wurden.<br />
Ich gratuliere zu diesem <strong>150</strong>-jährigen Jubiläum der<br />
gesamten Vorstandschaft, an seiner Spitze dem Präsidenten<br />
Martin Gleich sowie allen Mitgliedern, die stets dafür<br />
gesorgt haben, dass der Verein heute das ist, was man<br />
sich von einer modernen Sportgemeinschaft erwartet: ein<br />
sinnvolles Nutzen der Freizeit, Förderung der zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen, Freude an der sportlichen<br />
Bewegung und am Wettkampf in seiner anspruchsvollsten<br />
Form.<br />
Dem Vereinsvorstand, seiner Führungsmannschaft und<br />
allen, die sich mit Engagement für die Mitglieder und das<br />
Vereinsleben einsetzen, möchte ich meinen ausdrücklichen<br />
Dank und meine Anerkennung für die geleistete Arbeit<br />
aussprechen, verbunden mit den besten Wünschen für die<br />
Zukunft.<br />
Günther Lommer<br />
BLSV-Präsident<br />
5
6<br />
Grußwort des 1. Bürgermeisters<br />
Dem <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> gratuliere ich zu seinem<br />
<strong>150</strong>-jährigen Jubiläum im Namen des Marktes<br />
<strong>Babenhausen</strong> recht herzlich. Die Vorstandschaft und die<br />
Mitglieder dürfen aus diesem Anlass mit Freude und Stolz<br />
auf eine Vereinsgeschichte zurückblicken, in der zahlreiche<br />
große Erfolge erzielt und in der viele junge und auch<br />
reifere Menschen für das Sporttreiben begeistert wurden.<br />
Der Sport ist heute aus der Gesellschaft nicht wegzudenken,<br />
genauso wenig wie der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> aus<br />
dem Leben in unserer Marktgemeinde. Auch bei uns<br />
möchten die Menschen etwas für ihre Gesundheit tun,<br />
ihre Fitness steigern oder einfach im Kreise Gleichgesinnter<br />
ihre Freude an der Bewegung ausleben, denn der alte<br />
Spruch „Sport ist im Verein am schönsten“ ist nach wie<br />
vor aktuell. Darüber hinaus bietet der Sport einen willkommenen<br />
Ausgleich für den Alltag und steigert das<br />
Wohlbefinden.<br />
Der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> wartet dazu mit einer<br />
großen Angebotspalette von Einzel- und Mannschaftssportarten<br />
auf, in der jeder etwas finden kann, was seinen<br />
sportlichen Neigungen und Talenten entspricht.<br />
Es freut mich sehr, dass der Verein in allen Abteilungen<br />
eine intensive Jugendarbeit betreibt. Kinder und Jugendliche<br />
schon früh dafür zu begeistern, Sport zu treiben, ist<br />
eine Aufgabe von größter gesellschaftlicher Bedeutung,<br />
denn der Sport kann ihnen viel vermitteln. Nicht nur<br />
Körperbeherrschung, sondern auch Zielstrebigkeit,<br />
Kameradschaftlichkeit und Fairness. Werte, die auch in<br />
unserer Zeit von nicht zu unterschätzender Bedeutung<br />
sind.<br />
All dies über viele <strong>Jahre</strong> gewährleistet zu haben, ist eine<br />
große Leistung. Dahinter stecken viel Engagement und<br />
Organisationsgeschick, Durchhaltevermögen und Idealismus.<br />
Viele Frauen und Männer haben sich in den letzten<br />
anderthalb Jahrhunderten in <strong>Babenhausen</strong> der Sache des<br />
Sports fest verschrieben und viel Zeit, Kraft und Energie in<br />
die Vereinstätigkeit gesteckt. Das ist nicht selbstverständlich,<br />
auch wenn man sich dem Sport eng verbunden fühlt,<br />
denn diese Tätigkeit wird ehrenamtlich, wird in der eigentlich<br />
freien Zeit erbracht.<br />
Für diesen großen Einsatz möchte ich der Vorstandschaft,<br />
den Abteilungs- und Übungsleitern und allen Mitgliedern<br />
heute Dank und Anerkennung aussprechen. Ihre Tätigkeit<br />
dient nicht nur dem Sport, sondern leistet auch einen<br />
Beitrag zur Lebensqualität in unserem Ort.<br />
Für die Zukunft wünsche ich dem <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />
weiterhin ein reges Vereinsleben und viele sportliche<br />
Erfolge.<br />
Den Veranstaltungen rund um das Vereinsjubiläum<br />
wünsche ich einen guten Verlauf und allen Sportlern und<br />
Gästen einige schöne Stunden.<br />
Otto Göppel, 1. Bürgermeister
Grußwort<br />
des Präsidenten<br />
Martin Gleich<br />
in unserer Festschrift zum <strong>150</strong>-jährigen Jubiläum haben<br />
Sie die Möglichkeit, die Entwicklung des <strong>TSV</strong> von der<br />
Gründung als Turnverein im <strong>Jahre</strong> 1862 bis zum heutigen<br />
Tag in Wort und Bild nachzuvollziehen. Sie werden in den<br />
Berichten der verschiedenen Abteilungen und Sparten<br />
sehen, wie umfangreich das sportliche Angebot bei uns<br />
war und ist. Dies wurde in den letzten <strong>Jahre</strong>n um die neuesten<br />
Trendsportarten ergänzt und wuchs dadurch stetig<br />
an.<br />
Diese Festschrift mit Chronik soll auch dazu dienen, allen<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern, Übungsleitern und Helfern,<br />
allen Mitgliedern, Gönnern und Sportfreunden dafür zu<br />
danken, dass sie mitgeholfen haben, das zu schaffen, was<br />
der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> heute der Jugend und der<br />
gesamten Bevölkerung bieten kann. Unser Dank gilt<br />
ebenso dem Markt <strong>Babenhausen</strong>, den Schulverbänden<br />
und unseren Sponsoren für die jederzeit starke Unterstützung<br />
und gute Zusammenarbeit.<br />
Am 16. November 1862 wurde der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />
unter der damaligen Bezeichnung Turnverein gegründet.<br />
Seit mehr als <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n bietet dieser unseren Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern die Möglichkeit, Sport zu betreiben.<br />
Gleichzeitig gehört der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> zu den ältesten<br />
Sportvereinen im Landkreis Unterallgäu. Anlässlich unseres<br />
Jubiläums können wir mit Stolz auf die bisherige Entwicklung<br />
zurückblicken. Gerade auf die Jugendarbeit wird<br />
größter Wert gelegt. Bei 2.361 Mitgliedschaften werden<br />
840 Kinder und Jugendliche trainiert und betreut. In 6<br />
Abteilungen und 17 Sparten betreibt der <strong>TSV</strong> eine solide<br />
Breitenarbeit, auf der natürlich auch der Leistungssport<br />
aufbaut. Diese Bemühungen werden durch hervorragende<br />
Leistungen, darunter viele Siege bis hin zu deutschen<br />
Meisterschaften, belohnt. Es gilt aber auch nach vorne zu<br />
schauen und sich stets weiter zu entwickeln, denn das<br />
Motto „Stillstand“ bedeutet Rückschritt. Dieses passt ja<br />
wohl selten so gut wie bei einem Turn- und Sportverein.<br />
Zum <strong>150</strong>-jährigen Gründungsfest darf ich bereits heute<br />
alle Mitglieder, Freunde, Helfer, Gönner und natürlich alle<br />
Bürgerinnen und Bürger <strong>Babenhausen</strong>s zu den Veranstaltungen<br />
recht herzlich einladen und willkommen heißen.<br />
Martin Gleich<br />
Präsident<br />
7
VERANSTALTUNGEN<br />
ANLÄSSLICH DER <strong>150</strong>-JAHR-FEIER DES <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
Samstag, 11. Februar 2012<br />
20:12 Uhr<br />
32. Ball des Sports, alte Turnhalle<br />
Motto „anno dazumal“<br />
Freitag, 17. Februar 2012<br />
18 - 22 Uhr<br />
<strong>TSV</strong>-Schüler- und Jugendball (alkoholfrei), alte Turnhalle<br />
Sonntag, 19. Februar 2012<br />
14 - 17 Uhr<br />
<strong>TSV</strong>-Kinder- und Familienball, alte Turnhalle<br />
Mittwoch, 16. Mai 2012<br />
18:30 - 20 Uhr<br />
5. Nordic-Walking-Jubiläumslauf<br />
Start/Ziel: Vereinsheim <strong>TSV</strong> am Stadion,<br />
anschließend Nudel-Grill-Party, Ausschank Jubiläumsbier<br />
Freitag, 25. Mai 2012<br />
18:30 Uhr<br />
Fußball-Jubiläumsspiel<br />
AH <strong>Babenhausen</strong> - Traditionsmannschaft FC Augsburg<br />
Stadion an der Weinrieder Straße<br />
Samstag, 30. Juni 2012<br />
17 Uhr<br />
Open-Air-Konzert mit der „Hermes House Band“<br />
und Andi Scheiter (Moderator bei Radio 7)<br />
Sportanlage Süd<br />
Samstag, 7. Juli 2012<br />
13:30 Uhr<br />
Tag des Fußballs, Stadion an der Weinrieder Straße<br />
Samstag, 14. Juli 2012<br />
8 - 17 Uhr<br />
Tennis-Kleinfeldturnier, Tennisanlage beim Stadion<br />
Sonntag, 15. Juli 2012<br />
9 - 17 Uhr<br />
57. Schüler- und Jugendturnfest des Turngau Allgäu<br />
3-fach-Turnhalle und Sportanlage Süd<br />
8<br />
Sonntag, 29. Juli 2012<br />
10 Uhr<br />
Festgottesdienst im Stadion an der Weinrieder Straße<br />
anschließend Präsentation und Vorführungen der einzelnen<br />
Abteilungen des <strong>TSV</strong> und Bewirtung durch den <strong>TSV</strong><br />
Ausweichtermin: 5. August 2012<br />
Samstag, 11. August 2012<br />
19 Uhr<br />
Festabend für geladene Gäste<br />
Veranstaltungshalle Schulzentrum<br />
Freitag, 7. September 2012<br />
18 Uhr<br />
Fußball-Freundschaftsspiel<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - SC Freiburg (1. Bundesliga)<br />
Stadion an der Weinrieder Straße<br />
Samstag, 15. September 2012<br />
8 - 17 Uhr<br />
Bayerische Meisterschaft „Brazilian Jiu-Jitsu“<br />
3-fach Turnhalle Schulzentrum<br />
Samstag, 6. Oktober 2012<br />
10 Uhr<br />
„Art of Kicking“<br />
Präsentation mit Großmeister Chang Jae-Hee<br />
(7. Dan Teakwon-Do)<br />
ab 11 Uhr Gemeinschaftstraining mit Chang Jae-Hee<br />
3-fach Turnhalle Schulzentrum<br />
Sonntag, 21. Oktober 2012<br />
14 Uhr<br />
Tanztreff und Tanzwettbewerb „Let’s Dance“<br />
3-fach-Turnhalle Schulzentrum
ORGANISATION<br />
DER <strong>150</strong>-JAHR-FEIER 2012 DES <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
FESTAUSSCHUSS<br />
Gesamtorganisation: Erwin Schedler<br />
Martin Gleich<br />
Georg Seitz<br />
Michael Blume<br />
Frank Bolkart<br />
Martina Gleich<br />
Jürgen Heinzmann<br />
Siegfried Moosmann<br />
Stephanie Schedler<br />
Werner Sutter<br />
Rosemarie Gleich<br />
ARBEITSGRUPPEN<br />
Einladungsliste<br />
Siegfried Moosmann<br />
Helmut Spiegel<br />
Georg Seitz<br />
Alois Haugg<br />
Feldmesse / Altar / Bewirtung<br />
Jürgen Heinzmann<br />
Hedi Schmidt<br />
Uli Winkler<br />
Max Meier<br />
Manuela Huber<br />
Richard Brauchle<br />
Hubert Rendle<br />
Festabend, Gestaltung und Bewirtung<br />
Erwin Schedler<br />
Anton Rohrmeir<br />
Sylvia Gleich<br />
Stephanie Schedler<br />
Martina Gleich<br />
Peter Valentin<br />
Helmut Spiegel<br />
Gerhard Herzer (Moderator)<br />
Gabriele Waltenberger (Festrednerin)<br />
Präsentation<br />
Frank Bolkart<br />
Rosemarie Gleich<br />
Helmut Ammann<br />
Walter Bertele<br />
Rudi Speiser<br />
Erich Maier<br />
Michael Blume<br />
Petra Schedler<br />
Finanzausschuss<br />
Michael Blume<br />
Peter Valentin<br />
Sylvia Gleich<br />
Fotodokumentation<br />
Martina Gleich<br />
Georg Seitz<br />
Brigitte Moosmann<br />
Stephanie Schedler<br />
Ausstellung<br />
Martina Gleich<br />
Stephanie Schedler<br />
Uli Winkler<br />
Georg Seitz<br />
Josef Oehl<br />
Hans Gerneth<br />
Helmut Ammann<br />
Helmut Spiegel<br />
Erwin Schedler<br />
Anton Rohrmeir<br />
Hubert Rendle<br />
Markus Ammann<br />
Sponsoring, Werbung<br />
Werner Sutter<br />
Martin Gleich<br />
Siegfried Moosmann<br />
Christian Ehrmann<br />
Open-Air-Konzert<br />
Martin Gleich<br />
Werner Sutter<br />
Hubert Rendle<br />
Siegfried Moosmann<br />
Martina Gleich<br />
Michael Blume<br />
Stephanie Schedler<br />
Katharina Graf<br />
Reinhold Graf<br />
Rosemarie Gleich<br />
Erwin Schedler<br />
Helmut Spiegel<br />
Georg Seitz<br />
Sylvia Gleich<br />
Richard Brauchle<br />
Peter Valentin<br />
Anton Graf<br />
Thomas Kast<br />
Presseausschuss / Festschrift<br />
Gerhard Herter<br />
Martin Gleich<br />
Rosemarie Gleich<br />
Georg Seitz<br />
Fritz Settele<br />
9
DER <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V. STELLT SICH VOR<br />
DIE FÜHRUNG DES GESAMTVEREINS<br />
IM JUBILÄUMSJAHR 2012:<br />
Präsidium:<br />
Martin Gleich, Präsident<br />
Christian Ehrmann, Vizepräsident<br />
Michael Blume / Peter Valentin, Hauptkassierer<br />
Hans Gerneth, Hauptschriftführer<br />
Abteilung Turnen und Turnspiele:<br />
Rosemarie Gleich, 1. Abteilungsleiterin Turnen<br />
Jutta Schmidt, 2. Abteilungsleiterin Turnen<br />
Jürgen Heinzmann, 1. Abteilungsleiter Turnspiele<br />
Klaus Seidler, 2. Abteilungsleiter Turnspiele<br />
Klaus Seidler, 1. Abteilungskassierer<br />
Michael Blume, 2. Abteilungskassierer<br />
Cathrin Horeischi, 1. Abteilungsschriftführerin<br />
Brigitte Überle, 2. Abteilungsschriftführerin<br />
Spartenleiter und Beisitzer:<br />
Caroline Fischer, Martina Gleich, Heinhard Metzenrath,<br />
Josef Oehl, Martin Reiser, Georg Sauter sen., Stephanie<br />
Schedler, Hedi Schmidt, Traudl Staiger, Wolfgang Storhas<br />
und Jochen Wiedemann<br />
Abteilung Fußball:<br />
Siegfried Moosmann, 1. Abteilungsleiter<br />
Frank Bolkart, 2. Abteilungsleiter<br />
ab Juli 2012 1. Abteilungsleiter<br />
Marianne Benischke, Kassiererin<br />
Max Karl, Schriftführer<br />
Maik Bähringer, Jugendleiter<br />
Beisitzer:<br />
Alois Bock, Werner Hörmann, Armin Jehle, Steffen Meyer,<br />
Hermann Obermeier, Hubert Rendle, Georg Sauter jun.,<br />
Helmut Spiegel, Werner Sutter, und Roman Zebe<br />
Abteilung Tennis:<br />
Helmut Ammann, 1. Abteilungsleiter<br />
Anton Rohrmeir, 2. Abteilungsleiter<br />
Markus Ammann, Kassierer<br />
Thomas Kast, Sportwart<br />
Michael Wolfgram, Jugendwart<br />
Gabriel Schmieder, Schriftführer<br />
Beisitzer:<br />
Hans-Joachim Böck, Dr. Stefan Held, Regina Poppele,<br />
Dr. Hans Reiner, Anton Straka, Thomas Thater und Luise<br />
Walter<br />
10<br />
Abteilung Ski:<br />
Manuela Huber, 1. Abteilungsleiterin<br />
Josefine Röger, 2. Abteilungsleiterin<br />
Ekkehard Fischer, Kassierer<br />
Rudolf Speiser, Schriftführer<br />
Beisitzer:<br />
Thomas Euler, Armin Rothdach, Melanie Schiefele<br />
und Sebastian Speiser<br />
Abteilung Kegeln:<br />
Max Meier, 1. Abteilungsleiter<br />
Walter Bertele, 2. Abteilungsleiter<br />
Rudi Graf, Kassierer<br />
Rudi Graf, Schriftführer<br />
Josef Ehrentreich, Sportwart<br />
Walter Bertele, Jugendleiter<br />
Beisitzer:<br />
Carolin Nadler und Manfred Schmidt<br />
Abteilung Kampfsport:<br />
Richard Brauchle, 1. Abteilungsleiter<br />
Erich Maier, 2. Abteilungsleiter<br />
Ekkehard Fischer, Kassierer<br />
Nicole Maier, Schriftführerin<br />
Beisitzer:<br />
Irene Maier und Manfred Ströbele<br />
1. Förderverein:<br />
Georg Sauter jun., 1. Vorstand<br />
Martina Gleich, Kassiererin<br />
Roman Zebe, Schriftführer<br />
Beisitzer:<br />
Alois Bock und Werner Sutter<br />
Chronist und Ehrenamtsbeauftragter:<br />
Georg Seitz<br />
Chronist und Versicherungs-/Unfallsachbearbeiter:<br />
Uli Winkler<br />
Ehrenrat:<br />
Irmgard Gerneth, Elisabeth Stölzle, Gerhard Herter<br />
EDV Programm:<br />
Peter Huber und Jürgen Huber
Mitglieder im Hauptausschuss des <strong>TSV</strong><br />
Präsidium des <strong>TSV</strong><br />
von links: Christian Ehrmann, Michael<br />
Blume, Martin Gleich, Peter Valentin,<br />
Hans Gerneth<br />
von links, vorne: Manuela Huber, Finni Röger, Traudl Staiger, Hedi Schmidt, Helga Held, Rosi Gleich, Jutta Schmidt, Cathrin Horeischi,<br />
Brigitte Überle, Martina Gleich.<br />
Mitte: Klaus Seidler, Helmut Ammann, Max Meier, Uli Winkler, Georg Seitz, Gerhard Herter, Josef Dilger, Martin Gleich, Georg Sauter<br />
jun., Richard Brauchle, Jürgen Heinzmann, Jochen Wiedemann, Erwin Schedler, Peter Valentin, Josef Oehl.<br />
Hinten: Siegfried Moosmann, Hans Gerneth, Frank Bolkart, Markus Ammann.<br />
11
12<br />
1862 - 2012<br />
Unseren gefallenen und verstorbenen Mitgliedern zum Gedenken.<br />
Gemeinsame Ziele und gemeinsames Wirken für den Verein<br />
rufen sie uns in diesen Tagen ins Gedächtnis zurück.
MITGLIEDERENTWICKLUNG NACH DEM 23. AUGUST 1947<br />
namentlich gemeldete und versicherte Mitglieder im <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />
2250<br />
2000<br />
1750<br />
<strong>150</strong>0<br />
1250<br />
1000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
141<br />
1947<br />
396<br />
575<br />
1960 1980 2000 2012<br />
Die Zahl der Mitglieder, die sich aus allen Schichten der Bevölkerung zusammensetzen, wuchs von 141<br />
Personen bei der Gründung bis zu 2.361 Personen im <strong>Jahre</strong> 2012 an.<br />
Mitgliederstand in den Abteilungen im Jahr 2012<br />
unter Berücksichtigung von Mehrfach-Mitgliedschaften und Passiv-Mitgliedern<br />
Abteilung Schüler Jugend Erwachsene Gesamt<br />
Turnen und Turnspiele 343 135 806 1.284<br />
Fußball 134 59 206 399<br />
Tennis 65 29 286 380<br />
Ski 19 26 171 216<br />
Kampfsport 18 7 19 44<br />
Kegeln – 5 33 38<br />
Gesamtmitglieder 579 261 1.521 2.361<br />
2.361<br />
13
Chronik<br />
1862 - 2012<br />
<strong>150</strong> JAHRE TURN- UND SPORTVEREIN<br />
1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
14<br />
Erstellt nach Aufzeichnungen von Heinrich Rauschmayr<br />
aus dem Jahr1962 und weitergeführt durch den <strong>TSV</strong> und<br />
seinen Abteilungen
Abbildungen linke und rechte Seite:<br />
„Protocoll über die Gründung des Turnvereins und die Wahl des Turnrathes desselben.“<br />
Erste und letzte Seite des Origanal-Dokuments, aus der alten ledergebundenen Chronik, mit dem Datum vom 16. November 1862<br />
15
16<br />
DIE ENTWICKLUNG DES „TURNVEREINS“<br />
ZUM „TURN- UND SPORTVEREIN 1862 BABENHAUSEN E.V.“<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Freiw. Feuerwehr<br />
Spiel- und<br />
Sportvereinigung<br />
TURNVEREIN BABENHAUSEN<br />
Turn-Feuerwehrverein<br />
Turnverein <strong>Babenhausen</strong><br />
Ortsverband für<br />
Leibesübungen<br />
Sportclub <strong>Babenhausen</strong><br />
Turnverein <strong>Babenhausen</strong><br />
TURN- UND SPORTVEREIN 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
1862<br />
Gründung des<br />
„Turnvereins <strong>Babenhausen</strong>“<br />
1866<br />
Gründung der „Freiwilligen<br />
Feuerwehr“<br />
1872<br />
Zusammenschluss der Freiwilligen<br />
Feuerwehr mit dem Turnverein<br />
zum „Turn-Feuerwehrverein“<br />
1905<br />
Trennung der Freiw. Feuerwehr<br />
vom Turnverein . . .<br />
. . . zurück zum Gründernamen<br />
1924<br />
Trennung von Turnern und Fußballspielern,<br />
Gründung der<br />
„Spiel-und Sportvereinigung“<br />
1938<br />
Vertraglicher Zusammenschluss<br />
der beiden Vereine im<br />
„Ortsverband für Leibesübungen“<br />
1945<br />
Neugründung des Vereins<br />
unter der Bezeichnung<br />
„Sportclub <strong>Babenhausen</strong>“<br />
1947<br />
Gründung des heutigen<br />
„Turn- und Sportverein 1862<br />
<strong>Babenhausen</strong> e.V.”
Als um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die politischen<br />
Auseinandersetzungen verebbten und sich in<br />
Deutschland eine liberale Einstellung anzubahnen vermochte,<br />
konnten allmählich die bis dahin bestehenden<br />
Hindernisse zur Bildung von Vereinen für körperliche<br />
Ertüchtigung beseitigt werden. In den 60er-<strong>Jahre</strong>n ging<br />
dann eine ganze Welle von Vereinsgründungen durch<br />
Deutschland.<br />
Die Chronik des heutigen <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />
muss in zwei getrennten Abschnitten betrachtet werden, da<br />
es die Geschichte zweier Vereine ist; einmal die des<br />
Turnvereins von 1862 und schließlich - nach mehrfachen<br />
Veränderungen - die des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />
DER TURNVEREIN VON 1862<br />
(1862 - 1872)<br />
Es war der damalige Apotheker Ludwig Kuhn, dem die<br />
Gründung unseres Turnvereins im Frühjahr 1862 zugesprochen<br />
werden muss. Kuhn hatte eine enge Bindung an die<br />
Heimat und zur Babenhauser Bürgerschaft. Bereits im<br />
<strong>Jahre</strong> 1868 wird er zum Ehrenmitglied, dem ersten des<br />
Vereins, ernannt und zwar auf Antrag des zu dieser Zeit<br />
amtierenden Vorstandes, des Uhrmachers Andreas Zettler.<br />
Das Protokollbuch besagt darüber:<br />
"In schöner Rede bezeichnete derselbe (Zettler), dass vor<br />
sechs <strong>Jahre</strong>n der Turnverein <strong>Babenhausen</strong> von dem lieben<br />
und geachteten Bürger, Herrn Apotheker Kuhn, dahier,<br />
gegründet wurde und derselbe alsbald dem Vereine eine<br />
herrliche Gabe, bestehend in einer schwarz-rot-goldenen<br />
Turnerfahne überreichte. Vorstand Zettler schlägt vor, Herrn<br />
Kuhn als Ehrenmitglied zu ernennen, was sofort von der<br />
ganzen Versammlung freudigst angenommen wurde".<br />
So ist Ludwig Kuhn nicht nur Gründungsmitglied, sondern<br />
er vermachte dem Verein auch die erste Fahne. Im <strong>Jahre</strong><br />
1888 siedelte Kuhn nach Kempten über. Stets blieb er auch<br />
von dort aus in ständigem Kontakt mit "seinem" Turnverein.<br />
Teilnehmer am bayerischen Turnfest<br />
1896 in Kempten<br />
Von links nach rechts: Xaver Tanner,<br />
Max Kaifler, Joachim Wittlinger,<br />
Bürgermeister Johann Ranz, Karl Winter,<br />
Josef Raffler, Anton Dürr, Josef<br />
Schaumann, Josef Bonzani, Josef Rugel<br />
DER TURN- UND FEUERWEHRVEREIN<br />
(1872 - 1905)<br />
Am 13. Mai 1866 regte der damalige Bürgermeister Jakob<br />
Winter die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr im Kreise<br />
der Turner an. Die Eingliederung der Feuerwehr in den<br />
Turnverein erfolgte dann laut Protokollbuch im <strong>Jahre</strong> 1872.<br />
Die Verbindung dauerte bis zum 13. März 1905, da Turner<br />
und Feuerwehrleute meist beides in einer Person waren.<br />
Die Trennung erfolgte deshalb, weil der Aufgabenbereich<br />
beiderseits immer größer und vielgestaltiger wurde.<br />
DER TURNVEREIN<br />
(1905 - 1938)<br />
Mehrmalige Geldgeschenke, die Überreichung des<br />
Fuggermarsches, die liebevolle Fürsorge für die<br />
Babenhauser Turner anlässlich des Bezirksturnfestes im<br />
<strong>Jahre</strong> 1905 in Kempten, die gleichzeitige Widmung einer<br />
Erinnerungstafel an dieses Fest und vieles andere mehr<br />
bezeugen die tiefe Verbundenheit Kuhns mit den<br />
Geschicken unseres und seines Turnvereins.<br />
Wenden wir uns nun den anderen Männern zu, welche<br />
zuverlässig als Mitbegründer des Vereins bezeichnet werden<br />
können. Hier sind in den Protokollen folgende Namen<br />
verzeichnet:<br />
Uhrmacher Andreas Zettler, Kupferschmied Reinisch,<br />
Bäcker Jakob Winter, Nagelschmied Bammert, Lehrer<br />
Wind, Lehrer Gebele, Buchhalter Schwarz, Sailer-Stury,<br />
Maler-Stury, Flaschner Ferdinand Miller, Hutner J. Miller,<br />
Kürschner Schild, Buchbinder Johann Heiligsetzer,<br />
Kaufmann Heinrich Engel und Schreinermeister Wilhelm<br />
Engel. Letzterer nahm im Alter von 94 <strong>Jahre</strong>n noch am<br />
Gauturnfest 1932 teil. Für diese Leistung wurde er mit dem<br />
großen goldenen Ehrenblatt mit Ehrennadel, die höchste<br />
Auszeichnung, welche die deutsche Turnerschaft zu vergeben<br />
hatte, ausgezeichnet. Das kleine silberne Ehrenblatt<br />
17
mit Ehrennadel erhielten Bürgermeister Rauschmayr,<br />
Anselm Mayer, Georg Baur, Josef Hudler, Heinrich<br />
Rauschmayr und 1. Vorstand Arkad Huber.<br />
Die Liebe dieser Männer zu den hohen Zielen der deutschen<br />
Turnerschaft vererbte sich auch auf ihre Nachkommen,<br />
deren Namen in der Geschichte des Vereins sowohl<br />
als aktive und organisatorisch tätige Mitglieder vertreten<br />
sind.<br />
DIE LEITENDEN MÄNNER<br />
Die Leitung des Turn-Vereins hatten während seines<br />
Bestehens die folgenden Persönlichkeiten im genannten<br />
Zeitraum als Vorstände inne:<br />
Ludwig Kuhn (6 <strong>Jahre</strong>), Andreas Zettler (10 <strong>Jahre</strong>), Maler-<br />
Stury (2 <strong>Jahre</strong>), Melchior Winter (2 <strong>Jahre</strong>), Josef Lang (8<br />
<strong>Jahre</strong>), Johann Ranz (12 <strong>Jahre</strong>), Karl Betzenhofer (2 <strong>Jahre</strong>),<br />
Arkad Huber (16 <strong>Jahre</strong>), Anton Göppel (2 <strong>Jahre</strong>), Hans<br />
Tanner (8 <strong>Jahre</strong>), Josef Hudler (8 <strong>Jahre</strong>) und Leopold<br />
Diepolder (5 <strong>Jahre</strong>).<br />
Von all diesen Männern gingen außerordentlich wichtige<br />
Maßnahmen und Anregungen entsprechend der zeitlichen<br />
Notwendigkeit aus. Besonders erwähnt werden muß<br />
Vorstand Hans Tanner, der den Verein in einer wirtschaftlich<br />
sehr schwierigen Zeit übernahm.<br />
In den Nachkriegs- und Revolutionsjahren galt es, die<br />
Jugend wieder dem Turnen und dem Sport zuzuführen, was<br />
ihm, wenn auch nicht auf einmal, so doch im Laufe der<br />
<strong>Jahre</strong> weitgehend gelang. In seine Vorstandszeit fiel auch<br />
der Umbau der Fürstlich-Fuggerschen Sommerhalle zur<br />
Turnhalle. Beispielhaft war damals die Mitarbeit der aktiven<br />
Turner, welche durch ihren freiwilligen Einsatz wesentliche<br />
Umbaukosten einsparen halfen.<br />
Im Juni 1932 übernahm Josef Hudler die Leitung des<br />
Vereins. Schon als Schriftführer gründete er am 26. Juli<br />
1938 den Ortsverband für Leibesübungen, in der<br />
Erkenntnis, dass nur durch kameradschaftliche<br />
Zusammenarbeit der beiden Vereine, Turn-Verein und<br />
Spiel- und Sportvereinigung, diesen ein Erfolg in der<br />
Jugendertüchtigung beschieden sein konnte. Die Führung<br />
der Geschäfte des Ortsverbandes übernahmen Josef<br />
Hudler und Heinrich Rauschmayr seitens des Turn-Vereins,<br />
Schöllhorn und Hans Adler seitens der Spiel- und<br />
Sportvereinigung. Viele gemeinsam durchgeführte<br />
Veranstaltungen rechtfertigen weitestgehend den<br />
Zusammenschluss.<br />
Als größte Aufgabe in seiner Stellung als 1. Vorstand setzte<br />
sich Josef Hudler das Ziel, die gemeindliche Kiesgrube mit<br />
dem Fußballplatz in eine Sportanlage in der heutigen Form<br />
umzubauen. Durch die Mitarbeit des 2. Vorstands,<br />
Landwirtschaftsdirektor Hermann Lochbrunner, mit<br />
Unterstützung durch Gemeinde und Reichsarbeitsdienst,<br />
gelang dieses Werk. Die Einweihung bzw. Eröffnung<br />
erfolgte am 27. August 1937. Die Marktgemeinde<br />
<strong>Babenhausen</strong> verfügte nun über ein Naturstadion, das bei<br />
den auswärtigen Besuchern höchste Anerkennung fand.<br />
18<br />
DIE KASSENWARTE<br />
Eine große Ausdauer in der Vereinsvorstandschaft zeigten<br />
die sechs Männer, welchen das Kassenwesen übertragen<br />
war. Sie hießen: J. Bammert mit 34, Melchior Reinisch mit<br />
13½, Fritz Hoermann mit 1½, Georg Bauer mit 6 und<br />
Anselm Mayer mit 24 Dienstjahren. Das<br />
Gründungsmitglied J. Bammert versah also 34 lange <strong>Jahre</strong><br />
das verantwortliche Amt des Kassiers. Peinlich genau führte<br />
er Buch. Er war sehr darauf bedacht, die Turnerkasse im<br />
Gleichgewicht zu halten. Die anderen Kassiere traten in die<br />
Fußstapfen ihrer jeweiligen Vorgänger. Kassier Anselm<br />
Mayer muss ebenfalls besonders gedankt werden. Im<br />
Turnwesen von frühester Jugend an tätig, wusste er als<br />
Finanzbewahrer sehr wohl, dass der Zusammenhalt im<br />
Verein besonders auch von der Kassenlage abhängt. Er<br />
erreichte immer den Ausgleich von Defiziten und führte<br />
seine Geschäfte zäh und ohne eigenes Aufsehen. Er war es<br />
auch, der zusammen mit Hans Tanner den Turnverein während<br />
der Inflationszeit finanziell hoch hielt. Im<br />
Zusammenhang damit sei an dieser Stelle auch erwähnt,<br />
dass die Frauen der Genannten dem Verein die gleiche<br />
Gebefreudigkeit entgegenbrachten. Sie finanzierten nach<br />
dem Krieg die notwendige Renovierung der Vereinsfahne,<br />
wofür den beiden Turnerfrauen die Ehrenmitgliedschaft verliehen<br />
wurde.<br />
DIE SCHRIFTWARTE<br />
Die Arbeit der Schriftwarte war gleichfalls groß und<br />
beschwerlich genug. Für sie galt es, all die verschiedenen<br />
Anträge, Vorkommnisse und Berichte in entsprechende<br />
Worte zu kleiden. In ihren oft übertrieben ausführlichen<br />
Berichten über das Vereinsgeschehen spiegeln sich um die<br />
Jahrhundertwende die friedliche Zeit und das biedere<br />
gesellschaftliche Zusammenleben in unserer Heimat vor<br />
dem ersten Weltkrieg wider.<br />
Das Schlusswort, welches Schriftführer Schwarz an das<br />
Generalversammlungsprotokoll 1868 setzte, soll hier vermerkt<br />
werden: "Und das Erfreulichste ist für die Jetztzeit,<br />
unsere ungestörte Einigkeit; darum Fluch dem, der es wagt,<br />
durch Willkür oder Egoismus den tiefen Frieden unseres<br />
Vereins zu stören".<br />
Die Namen der Schriftwarte sind: Buchhalter Schwarz,<br />
Math. Unglehrt, Aktuar Sarauer, Lehrer Brugger, Johann<br />
Heiligsetzer, Wilhelm Müller, Anselm Magel, Adolf<br />
Wiedemann, Johann Schild, Xaver Gebele, Westermayer,<br />
Kinadeter, Franz Zumsteg, Michael Wiedemann, Simon<br />
Kuhn, Melchior Reinisch, G. Uhl, Karl Geisel, Anton<br />
Gallermeier, A. Göppel, Karl Wiedemann, Anselm<br />
Wiedemann, Josef Hudler (von 1925-1932 auch<br />
Gauschriftwart) und Hermann Ammann.<br />
VON DEN TURNWARTEN<br />
Ihnen oblag die praktische Turnarbeit, die bekanntlich sehr<br />
viel Geduld und Hingabe erfordert. Die körperliche<br />
Ertüchtigung der ehemaligen und heutigen Jugend in<br />
<strong>Babenhausen</strong> verdanken wir ihnen an erster Stelle.
Bis 1914 waren als 1. Turnwart tätig:<br />
Melchior Reinisch von 1862-1871, Josef Lang von 1871-<br />
1878, Johann Schild von 1878-1884, Josef Raffler von<br />
1893-1897, Hans Maier von 1897-1908 und Josef<br />
Sporer.<br />
2. Turnwarte und Zöglingsturnwarte:<br />
Thomas Wittlinger, Georg Wagner, Georg Winter, Josef<br />
Schaule, Max Kaifler, Hans Dreier, Josef Fickler, Simon<br />
Tanner und die Spielwarte Karl Geisel und Hans Wachter.<br />
1919 wurde der Turnverein neu organisiert. Als Turnwarte<br />
waren tätig:<br />
Josef Lamprecht von 1919-1925, Math. Sauter als 1. und<br />
2. Turnwart von 1922-1930, Josef Fischer, Josef<br />
Marksteiner mit Unterbrechungen von 1922-1930,<br />
Heinrich Rauschmayr als Spielwart bzw. Oberturnwart von<br />
1925-1940, Alois Schuster als Zöglingsturnwart von<br />
1930-1932, Ludwig Zedelmaier, Emanuel Hoermann und<br />
Herrmann Ammann als Zöglingsturnwarte von 1930-<br />
1940.<br />
Die weiblichen Jugendgruppen wurden in der Zeit von<br />
1932-1945 von Senta Hirschberger, Cläre Baur, Anni<br />
Mayer und Anni Weidmann betreut.<br />
DIE KNEIPWARTE<br />
Die Protokolle weisen davon 26 auf. Bis zum <strong>Jahre</strong> 1898<br />
waren es meist Lehrer, weil ja innerhalb des Vereins auch<br />
der Gesang sehr gepflegt wurde. Lehrer Gebele dürfte von<br />
allen am längsten in Amt und Würden gewesen sein. Von<br />
den späteren Kneipwarten seien noch Otto Schömers,<br />
Hans Tanner, Ferdinand Miller, Albert Meer und Fritz<br />
Fahrenschon genannt. Das Amt des Kneipwartes wurde<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr besetzt, da die<br />
Jugend andere Vorstellungen bezüglich des kameradschaftlichen<br />
Vereinslebens entwickelte.<br />
ZEUGWARTE UND BEISITZER<br />
Im Ausschuss bzw. in der Organisation des Vereins wären<br />
noch 21 Zeugwarte und eine größere Zahl von Beisitzern<br />
zu erwähnen. Sicher hatten auch die Zeugwarte bei der<br />
meist nicht großen Ordnungsliebe Jugendlicher in der<br />
Verwaltung der Turngerätschaften keinen leichten Stand.<br />
DIE MITGLIEDER<br />
Die Mitglieder des Turnvereins stammten von jeher aus<br />
allen Kreisen der Einwohnerschaft. Handwerker,<br />
Bauernsöhne, Gewerbetreibende und Angestellte, Ärzte<br />
und Beamte, Arbeiter, Gesellen und auch Lehrlinge kamen<br />
und kommen in die Reihen der Turner. Selbst die<br />
Geistlichkeit zählte zu den passiven Mitgliedern des<br />
Vereins.<br />
Hochwürden Geistlicher Rat M. Zott war von 1912 bis an<br />
sein Lebensende im Turnverein, Benefiziat Maucher drei<br />
<strong>Jahre</strong>.<br />
Die Mitgliederzahlen bewegten sich in den Gründerjahren<br />
zwischen 40 und 60.<br />
Im Jahr 1869 berichtet jedoch Schriftführer Schwarz schon<br />
von 108 Mitgliedern. Ihre Zahl stieg dann bis zum Jahr<br />
1896 auf über 200 an.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1914 mussten 186 Sportler aus den Reihen des<br />
Turnvereins in den 1. Weltkrieg ziehen. Auch sie haben mitgekämpft,<br />
gelitten, Leben und Gesundheit geopfert.<br />
Zusammen mit den Turnwarten Josef Sporer, Josef Fickler<br />
und Simon Tanner ruhen 48 Turner in fremder Erde. Auch<br />
der 2. Weltkrieg forderte seine Opfer im Verein. Neben<br />
Turnwart Emanuel Hoermann starben 37 Mitglieder des<br />
Turnvereins und des Turn- und Sportvereins den<br />
Soldatentod. Möge ihr Gedenken in treuer kameradschaftlicher<br />
Verbundenheit bewahrt bleiben.<br />
Vor genau 125 <strong>Jahre</strong>n, am 30. Mai 1887, erhielt Augustin<br />
Weinhart als Gründungsmitglied zum 25-jährigen Jubiläum<br />
des Vereins, damals „Turn Feuerwehrverein“, ein Ehren-Diplom<br />
TURNERISCHE TÄTIGKEIT<br />
Der Vereinszweck wurde gleich bei der Gründung statutenmäßig<br />
festgelegt. Wie überall, so waren auch hier<br />
Turnvater Jahns große Gedanken wegweisend. Durch alle<br />
Zeiten hindurch war auch insbesondere die jeweilige<br />
Vorstandschaft auf die Einhaltung der festgeschriebenen<br />
Vorschriften bedacht. In dieser Beziehung berichten die<br />
Analen von Strenge und Milde, Tadel und Lob, von Zorn<br />
und Rechtlichkeitsgefühl, von Ausschlussdrohung und von<br />
19
Ausschlüssen selbst. Anfänglich wurde an zwei Abenden<br />
wöchentlich geturnt. Der Eifer und Wettstreit war naturgemäß<br />
in den einzelnen <strong>Jahre</strong>n verschieden. Aber immer,<br />
wenn die Einsatzbereitschaft zu wünschen übrig ließ, fand<br />
sich ein starker Mann, um das auf die Fahne geschriebene<br />
Ziel von neuem aufzuzeigen. Bis zum Jahr 1914 wurde im<br />
Verein ausschließlich Geräteturnen und Leichtathletik<br />
betrieben. Als Turnspiel kam später Faustball dazu.<br />
Als Übungsraum diente das „Frauenhaus“, was für die<br />
Bedürfnislosigkeit der damaligen Aktiven spricht. Um so<br />
schöner war der Turnplatz am Espach unter den alten<br />
Linden, welcher bis 1945 dafür Verwendung fand und sich<br />
bei den Aktiven großer Beliebtheit erfreute.<br />
Aus dem Bericht von Turnwart Sporer bei der Generalversammlung<br />
vom 7. Dezember 1913 geht hervor, dass die<br />
Turnerabteilungen „aus 36 Turnern, 30 Zöglingen und 15<br />
Mann der Männerriege bestand. Geturnt wurde an 186<br />
Turnabenden mit 2800 Turnbesuchen“. Hieraus ist zu ersehen,<br />
dass im Verein um diese Zeit auf sehr breiter Basis<br />
gearbeitet wurde. Während des Ersten Weltkrieges kam der<br />
Übungsbetrieb fast völlig zum Erliegen. Vorstandsmitglieder,<br />
Turnwarte und Turner mussten die helle Turnjacke mit<br />
dem feldgrauen Soldatenrock tauschen.<br />
Am 1. Februar 1919 war es 1. Vorstand Arkad Huber wieder<br />
möglich, den Verein auf einer Generalversammlung<br />
mit einer Mitgliederzahl von 131 neu zu organisieren. Das<br />
große Interesse der Jugend bewiesen 77 Neuanmeldungen.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1920 verzeichnete das Protokoll 51 neue<br />
Zugänge. Um den Wiederaufbau des Turnbetriebs in den<br />
ersten <strong>Jahre</strong>n nach dem Krieg haben sich besonders die<br />
Turnwarte und Turner Mathias Sauter, Josef Lamprecht,<br />
Hans Weinhart, Josef Fischer, Alois Schuster und Josef<br />
Marksteiner verdient gemacht. Geübt wurde an zwei<br />
Abenden wöchentlich im Saal des Gesellenhauses (Pfarrzentrum).<br />
Es zeigte sich aber bald, dass die Aktiven nicht<br />
gesonnen waren, sich mit diesem Turnraum auf Dauer zu<br />
begnügen. Die Generalversammlung vom 17. Dezember<br />
1921 befasste sich mit dem Turnhallenbauprojekt.<br />
Der Umbau der Fürstlich-Fuggerschen Sommerhalle zur<br />
Turnhalle (Saalbau), bei dem sich die Aktiven durch freiwil-<br />
Riege beim Gauturnfest in Neu-Ulm<br />
1911<br />
von links<br />
obere Reihe: Vorstand Arkad Huber, Georg<br />
Egger, Josef Fickler, Xaver Wachter, Turnwart<br />
Josef Sporer, Georg Winter, Josef Miller,<br />
Josef Schaule, Schriftführer Göppel<br />
mittlere Reihe: Anton Mayer, Bitz, Simon<br />
Tanner, Hans Dreier<br />
untere Reihe: Hans Tanner, Georg Wagner<br />
20<br />
lige Mitarbeit hervorragend einsetzten, brachte eine<br />
brauchbare Übungsstätte. Dem Turnbetrieb wurde ein<br />
neuer Aufschwung gegeben, da Leichtathleten und Fußballspieler<br />
in der Halle ihr Wintertraining aufnehmen konnten.<br />
Das Übungsprogramm wurde neuzeitlich und durch<br />
die Einführung von Hallenspielen mit dem Medizinball vielseitiger<br />
gestaltet. Laufspiele, auch Handball und Fußball,<br />
wurden in das Hallenübungsprogramm eingegliedert,<br />
womit das Interesse neuer Mitglieder geweckt wurde.<br />
Wichtig für die Erfassung der Jugend zur körperlichen<br />
Ertüchtigung war schließlich der vertragliche Zusammenschluss<br />
des Turnvereins mit der<br />
SPIEL- UND SPORTVEREINIGUNG<br />
(1924 - 1938)<br />
zum<br />
OR<strong>TSV</strong>ERBAND FÜR LEIBESÜBUNGEN<br />
(1938 - 1945)<br />
Zwei aktive Mannschaften, eine Jugendmannschaft und<br />
einige passive Anhänger des Fußballsports waren am 31.<br />
März 1924 versammelt, um den neuen Verein zu organisieren<br />
und wählten als Vorstandschaft:<br />
Vorstand Xaver Blumberger, zweiter Vorstand Heinrich<br />
Rauschmayr, Schriftführer Adolf Rugel, zweiter Schriftführer<br />
Anselm Schlegel, Kassier Josef Meer, zweiter Kassier<br />
Johann Sauter (Platzkassier), Zeugwart Johann Adler,<br />
Platzwart Joseph Fuchs.<br />
Spielausschuss: H. Ertl, F. Vogel, J. Lamprecht.<br />
Die durchwegs jungen und im Vereinsleben noch unerfahrenen<br />
Leute sahen sich vor eine schwierige Aufgabe<br />
gestellt. Der Fußballsport war erst in der Entwicklung und<br />
die Zahl der Anhänger, damit auch die Zahl der Zuschauer,<br />
gering. Die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage nach<br />
der Geldentwertung wirkte sich auch nachteilig auf das<br />
Vereinsleben aus. 47 Mitglieder, die einen Monatsbeitrag<br />
von 30 Pfennig zahlten, bildeten die Grundlage, auf der<br />
man aufbauen konnte!
Mit dem Optimismus der Jugend ging man unbeschwert<br />
ans Werk. Im Sinne der Mitgliederwerbung wurde ein<br />
umfangreicher Spielbetrieb neben der Verbandsrunde aufgezogen<br />
und das Training intensiv gefördert, mit dem<br />
Ergebnis, dass im Spieljahr 1924/25 die Zahl von 33<br />
Spielen der ersten und 19 Spielen der zweiten Mannschaft<br />
verzeichnet werden konnten. Zur Verbesserung der vorhandenen<br />
Sportanlage wurde in Gemeinschaftsarbeit der<br />
Hang auf der Westseite des Platzes als Stehtribüne ausgebaut.<br />
Im weiteren Bericht kann sich der Chronist nur auf das<br />
Protokollbuch der Spiel- und Sportvereinigung, das Auskunft<br />
über die jeweiligen Ausschussversammlungen,<br />
Generalversammlungen und die gesellschaftlichen Veranstaltungen<br />
in kurzer Form gibt, stützen. Spielberichte über<br />
Verbands-, Privat- und Pokalspiele fehlen. Mündliche Überlieferungen<br />
waren oft ungenau und widersprechend. Aus<br />
Fotos und Zeitungsberichten lässt sich aber trotzdem ein<br />
Bild über den damaligen Spielbetrieb rekonstruieren.<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 1924 bis 1932 hatte der Verein trotz günstiger<br />
Entwicklung und wachsender Mitgliederzahlen mit<br />
erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.<br />
Die Spieleinnahmen waren noch zu gering um einen<br />
Ausgleich für die Kosten der Organisation, wie die<br />
Beschaffung von Dress, Schuhen, Verbands- und<br />
Fahrtkosten usw., zu bieten.<br />
Dies mag wohl mit ein Grund gewesen sein, weshalb<br />
DIE VEREINSLEITUNG<br />
im Laufe von rund 20 <strong>Jahre</strong>n Vereinsgeschehen so oft<br />
wechselte und eine überraschend hohe Zahl von Namen<br />
aufweist, die sich um Organisation und Aufbau bemühten.<br />
Als 1. Vorsitzender waren tätig:<br />
Xaver Blumberger von März 1924 bis Juli 1925,<br />
Josef Hudler von Juli 1925 bis März 1927,<br />
Pius Joas von März 1927 bis Juni 1929,<br />
W. Schöllhorn von Juni 1929 bis März 1933,<br />
F. Henle von März 1933 bis März 1936,<br />
Dr. Franz Nagel von März 1936 bis Mai 1945.<br />
Als 2. Vorstand waren im Amt:<br />
H. Rauschmayr, H. Treuleben, J. Käßmaier, H. Breu,<br />
A. Schaffstall, Fr. Henle, H. Adler, A. Rohrmeir.<br />
Die Kassiere:<br />
Jos. Meer, Jos. Lamprecht, Andr. Müller, J. Käßmeyer,<br />
Karl Wiedemann, Xaver Ammann, A. Kornes.<br />
Die Schriftführer:<br />
A. Rugel, J. Käßmaier, H. Breu, H. Adler, Fr. Henle,<br />
L. Stiegeler, X. Ammann.<br />
Die Spielführer der 1. Mannschaft:<br />
H. Treuleben, H. Rauschmayr, X. Dillinger, H. Adler,<br />
A. Fuchs, Fr. Gropper.<br />
Auf den verschiedenen Posten als Spielausschussmitglieder,<br />
Trainer, Platzkassier, Platzaufsicht, Beisitzer usw. fungierten:<br />
H. Treuleben, K. Tanner, H. Ertl, A. Schorer, A. Müller, A.<br />
Rugel, H. Sauter, L. Ackermann, E. Vogt, H. Escher, L.<br />
Stiegeler, A. Bock, H. Ammann, F. Fuchs, Fr. Reisch und A.<br />
Schuster.<br />
Sportplatz der Spiel- und Sportvereinigung in den 1930er <strong>Jahre</strong>n<br />
damals war die Spielrichtung des Platzes noch quer angelegt (von der Tiroler Straße in Richtung Weinried). Die beiden Häuser stehen<br />
noch heute an gleicher Stelle<br />
21
Urkunde der Spiel- und Sportvereinigung<br />
Ernennung zum Ehrenmitglied von Hans Treuleben, Mai 1924<br />
DER WETTSPIELBETRIEB<br />
Er konzentrierte sich all die <strong>Jahre</strong> auf die Wettspiele während<br />
der Verbandsrunde. Wie überall gab auch hier das<br />
Endergebnis ein klares Bild über die Spielstärke der<br />
Mannschaft. Zum Lob der 1. Mannschaften der Spiel- und<br />
Sportvereinigung kann gesagt werden, dass sie die Farben<br />
des Vereins stets erfolgreich getragen haben und in der<br />
Verbandsrunde „Illertal“ einen guten Namen hatten.<br />
Zwei bedeutende Erfolge sollen hier besondere Erwähnung<br />
finden: Die Illertalmeisterschaft im <strong>Jahre</strong> 1927 mit der<br />
Mannschaft L. Ackermann, A. Fuchs, H. Rauschmayr, H.<br />
Ertl, K. Tanner, C. Huber, H. Escher, H. Adler, X. Dillinger,<br />
H. Breu und H. Treuleben. Die gleiche Meisterschaft holte<br />
sich 1938 die Mannschaft A. Kornes, J. Renz, A. Zauscher,<br />
J. Willer, A. Bock, A. Götzfried, F. Gropper, E. Wirth, Weber<br />
und F. Reiber.<br />
11 Pokale, 6 Wimpel und 3 Erinnerungsstücke erzählen<br />
von Fußballkämpfen und Fußballsiegen. Die Pokalturniere<br />
zählten selbstverständlich zu den Höhepunkten des jeweiligen<br />
Spieljahres.<br />
Neben den normalen Verbands- und Pokalrunden wurde<br />
der Spielbetrieb stets durch einen umfangreichen<br />
22<br />
Propaganda- und Privatspielbetrieb ergänzt. Vielseitige und<br />
gute sportkameradschaftliche Verbindungen wurden in dieser<br />
Hinsicht besonders mit dem FC Memmingen und mit<br />
den Ulmer Vereinen FC Wacker, FC Eintracht und UFV 94<br />
Ulm gepflegt. Durch all diese <strong>Jahre</strong> waren die Mitglieder<br />
zum Teil auch als Handballspieler und Leichtathleten in den<br />
Mannschaften des Turnvereins aktiv.<br />
Bei verschiedenen größeren Veranstaltungen wie beim<br />
Werbe-, Turn- und Sporttag und der Sportplatzeröffnung,<br />
wurde das Wettkampfprogramm gemeinsam mit dem TV<br />
gestaltet und die erste Mannschaft mit einem Werbespiel in<br />
den Zeitplan eingegliedert.<br />
Das gesellschaftliche Leben der Spiel- und Sportvereinigung<br />
konzentrierte sich auf das Vereinslokal im Gasthof<br />
„Zur Sonne“ unter den damaligen Besitzern Herrn und Frau<br />
Joas. Neben Pius Joas, der zeitweise den Verein leitete, war<br />
es vor allem seine Gattin, die sich durch ihre Autorität und<br />
Hochschätzung bei den Aktiven großer Beliebtheit erfreute.<br />
Sie hat nicht nur beim Ausbau des Vereins tätig mitgeholfen.<br />
Dem chronischen Geldmangel der damaligen Jugend<br />
in der Zeit der Inflation und Arbeitslosigkeit brachte sie<br />
jenes kameradschaftliche Verständnis entgegen, das sie<br />
veranlasste, viele Kreidestriche, Lieseln und Brotzeiten für<br />
das Vereinsinteresse zu opfern.<br />
Die einzige größere Veranstaltung des <strong>Jahre</strong>s war der traditionelle<br />
Faschingsball. Hier sorgten bewährte Lustspieldarsteller<br />
wie Xaver Dillinger, J. Meer, J. Lamprecht, Andr.<br />
Müller und andere für die Programmgestaltung.<br />
Ein Ereignis, das hier noch erwähnt werden soll, war der<br />
„Bunte Abend“, eine Varieteveranstaltung, die 1926 vom<br />
damaligen 1. Vorstand Josef Hudler organisiert wurde.<br />
Mehrere Aufführungen brachten einen vollen Erfolg und<br />
der Vereinskasse die notwendige Stärkung. Bedeutendere<br />
Spielerfolge und auch Hochzeiten im Kameradenkreis wurden<br />
selbstverständlich gebührend gefeiert.<br />
In dankbarer Erinnerung soll hier auch jener gedacht werden,<br />
welche auf Grund ihrer hervorragenden Verdienste<br />
zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.<br />
Ihre Namen sind:<br />
Erl. Maria Theresia Gräfin Schaumburg<br />
Erl. Leopold Graf Fugger-<strong>Babenhausen</strong><br />
Hans Treuleben<br />
Franz Kuhn<br />
Anton Göppel<br />
Hermann Walde<br />
Adolf Schroer<br />
Betzenhofer<br />
Senser<br />
Peter Kolb<br />
Rosina Joas<br />
Xaver Gäbele<br />
Anni Mayer<br />
Betti Tanner<br />
Pius Joas.<br />
Die gemeinsamen Erfolge beider Vereine bewiesen in den<br />
folgenden <strong>Jahre</strong>n, dass mit dieser Verbindung der richtige<br />
Weg eingeschlagen wurde.
1930 fand auch das Frauenturnen im Verein Eingang, das<br />
vielerorts bis dahin vernachlässigt und verpönt war. Die<br />
rege Beteiligung (die Abteilung hatte 1931 bereits 24<br />
Mitglieder) und der Eifer der jungen Turnerinnen bewies,<br />
dass mit dieser Abteilung wieder ein bedeutsamer Schritt<br />
vorwärts gemacht wurde.<br />
Die weitere Entwicklung brachte es mit sich, dass in den<br />
<strong>Jahre</strong>n 1930 bis 1940 die<br />
LEICHTATHLETIK<br />
zum Mittelpunkt eines erfolgreichen Übungs- und<br />
Wettkampfbetriebes wurde. In diesem Zeitraum bestand<br />
die Kernmannschaft aus den Leichtathleten M. Sauter, L.<br />
Zedelmaier, G. Winter, K. Hoermann, F. Gropper, A.<br />
Schaffstall, E. Wagner, K. Beyerle, H. Heim, Fr. Stallinger,<br />
M. Ludwig, K. Baur, A. Graf, H. Rauschmayr und E.<br />
Hoermann; letztere bildeten jahrelang die erfolgreiche 4 x<br />
100-m-Staffel. Ergänzt wurde die Mannschaft bei den jeweiligen<br />
Veranstaltungen, Turnfesten und Vereinswettkämpfen<br />
durch Mitglieder der Handballmannschaft und<br />
der Spiel- und Sportvereinigung. Die Mannschaft zeichnete<br />
sich durch einen bemerkenswerten Zusammenhalt und<br />
hervorragende Kameradschaft aus, was sich in den Wettkampferfolgen<br />
widerspiegelte.<br />
Um die Leistungsfähigkeit und Wettkampferfahrung zu stärken,<br />
wurden jährliche Vereinswettkämpfe mit den Vereinen<br />
TV Vöhringen, TV Krumbach, TV Illertissen, TV Mindelheim,<br />
TV Memmingen und dem Ulmer Fußballverein 1894 abgeschlossen.<br />
Selbstverständlich wurden die obligaten<br />
Kreismeisterschaften, Kreis- und Gauturnfeste zahlreich<br />
besucht. Die schönen Erfolge auf den bayerischen Turnfesten<br />
in Regensburg, Nürnberg und Schweinfurt waren<br />
Ansporn zu weiterer Zusammenarbeit und Übungsfleiß.<br />
1933 und 1938 konnten erstmals in der Geschichte des<br />
Turn-Vereins die Mitglieder Oberturnwart H. Rauschmayr,<br />
Turnwart H. Ammann und Turnwart E. Hoermann auf den<br />
deutschen Turnfesten in Stuttgart und Breslau einen<br />
Siegeskranz erringen.<br />
Das Generalversammlungsprotokoll von 1935 berichtet<br />
von der Jugenarbeit: Drei Jugendgruppen mit insgesamt<br />
61 Buben, betreut von den Turnwarten H. Ammann, L.<br />
Zedelmaier und E. Hoermann.<br />
In den Mädchengruppen standen unter Cläre Baur 31,<br />
unter Anni Mayer 18 und unter Anni Weidmann 29<br />
Mädchen, womit die Nachwuchsfrage keine Sorge mehr<br />
bereitete. Der 2. Vorstand, Landwirtschaftsrat Lochbrunner,<br />
setzte sich in der Erkenntnis, dass Turnen und Sport auch<br />
für den Bauernsohn von Nutzen sind, dafür ein, dass auch<br />
die Kursteilnehmer der Landwirtschaftlichen Schule vom<br />
Turnverein betreut wurden. Er gewann Heinrich Rauschmayr<br />
als Sportlehrer für seine Schüler, die sich aufgeschlossen,<br />
kameradschaftlich und diszipliniert zeigten und mit<br />
großem Eifer bei der Sache waren.<br />
Als 1. Vorstand des Schützenvereins veranlasste Hermann<br />
Lochbrunner ebenfalls, dass die Jugendgruppe der Kleinkaliberschützen<br />
geschlossen in den TV eintrat. Von dieser<br />
ging im Frühjahr 1929 die Initiative aus, eine<br />
HANDBALLMANNSCHAFT<br />
Erste Fussball-Mannschaft<br />
im Fürst-Fugger-Schlossgarten<br />
in der Saison 1927/28<br />
Stehend von links: Josef Lamprecht, Hans<br />
Escher, Josef Dempfle, Alois Fuchs, Viktor<br />
Wiedemann, Graf Leopold Fugger-<br />
<strong>Babenhausen</strong>, Karl Tanner, Xaver Dillinger,<br />
Hans Treuleben, Xaver Meer, Xaver<br />
Blumberger. Vorne von links: Josef Sutter,<br />
Ludwig Ackermann, Hans Adler<br />
zu gründen, wofür sich besonders Anselm Schlegel einsetzte.<br />
Der starke kameradschaftliche Zusammenhalt dieser<br />
Gruppe setzte sich gegen viele Schwierigkeiten durch<br />
und der TV hatte eine Handballmannschaft, die in den<br />
Verbandsrunden und Privatspielen bis 1940 auch zu schönen<br />
Erfolgen kam.<br />
Den Mannschaftskern bildeten die Spieler Anselm<br />
Schlegel, Heinrich Rauschmayr, Fr. Weidinger, K. Baur,<br />
Schweighart, G. Weinhart, G. Winter, J. Stecher I, J.<br />
Stecher II, F. Reisch, K. Beyerle, E. Hoermann, K.<br />
Hoermann, Franz Gropper, Ludwig Zedelmaier, K. Seitz, H.<br />
Schäfer und G. Lochbrunner.<br />
Die Erkenntnis, dass Handball der beste Ausgleichssport<br />
für Leichtathleten und Fußballspieler ist, setzte sich damals<br />
klar durch. Im <strong>Jahre</strong> 1934 errang die Handballmannschaft<br />
die Meisterschaft der Kreisklasse. Die Mannschaftsführer<br />
der Handballmannschaft waren damals Anselm Schlegel<br />
und Heinrich Rauschmayr.<br />
23
FAUSTBALL<br />
Das Faustballspiel, das sich seine Beliebtheit im Verein<br />
lange Zeit bewahrt hatte, wurde damals stets gepflegt und<br />
in die jeweiligen Veranstaltungen mit eingebaut. An dieser<br />
Stelle soll zugleich über die Entwicklung des Faustballspiels<br />
innerhalb des Turnvereins berichtet werden.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1905 waren es Karl Geisel und Franz Feiner, die<br />
das Spiel im Verein propagierten. Es fand schnell Anhänger<br />
und wurde auch in das Wettkampfprogramm mit anderen<br />
Vereinen eingebaut.<br />
Bereits 1911 hatte es einen festen Platz bei den jeweiligen<br />
Veranstaltungen. Besonders enge freundschaftliche Verbindung<br />
bestand schon vor 1914 mit der Faustballriege des<br />
TV Memmingen, wobei meistens der TV <strong>Babenhausen</strong> als<br />
Sieger den Platz verließ. Spielwarte waren in dieser<br />
Abteilung Karl Geisel und Hans Wachter.<br />
Als Vorläufer des heutigen Basketballsports wurde 1934<br />
von der deutschen Turnerschaft<br />
KORBBALL<br />
als Turnspiel propagiert und auch von den Turnerinnen des<br />
TV <strong>Babenhausen</strong> mit Begeisterung aufgenommen. Als<br />
Hallen- und Feldspiel in gleicher Weise geeignet, wurde es<br />
auch wettkampfmäßig betrieben. In der Mannschaft des TV<br />
standen:<br />
Mar. Ammann, Anni Weidmann, Hanni Reitmaier, Cläre<br />
Baur, Luise Baur, Kathi Gah.<br />
WINTERSPORT-ABTEILUNG<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1931 wurde im Verein eine Wintersportabteilung<br />
gegründet, für die sich 35 aktive Mitglieder meldeten. Die<br />
Leitung hatte Rud. König. 1934 übernahm Franz Stallinger<br />
die Abteilung und verstand es sehr gut, dieselbe weiter auszubauen.<br />
Sobald es die Schneeverhältnisse zuließen, holten<br />
die Skifahrer ihre Bretter hervor um am Klosterbeurer<br />
Hang zu üben oder Sonntagstouren nach Oberschönegg<br />
bzw. Reichau zu machen, fröhliche Einkehr natürlich immer<br />
inbegriffen.<br />
Im Rahmen des Skilanglaufs „Rund ums Günztal“ wurde<br />
der Skisport auch als Wettkampf betrieben.<br />
Selbstverständlich war das Allgäuer Wintersportgebiet, insbesondere<br />
Stuiben und Hörner, das Ziel zahlreicher<br />
Ausflüge. Die Fahrt mit dem Omnibus nach Oberstdorf<br />
und anschließend zu Fuß oder per Bergbahn aufs<br />
Nebelhorn wurde jährlich, jeweils am Josefstag, zur<br />
Tradition.<br />
Der Turnverein, der bisher schon im freiwilligen Dienst für<br />
die Volksgesundheit Jahrzehnte wirkte, konnte besonders in<br />
den <strong>Jahre</strong>n nach dem Ersten Weltkrieg durch seine<br />
Abteilungen in der Vielzahl des Gebotenen seine weitere<br />
günstige Aufwärtsentwicklung festigen, einen Übungsbetrieb<br />
unterhalten und eine Breitenarbeit leisten, wie sie bis<br />
dahin nicht aufzuweisen war.<br />
24<br />
Der Beginn des Zweiten Weltkrieges machte auch dieser<br />
Entwicklung ein Ende. Turnwarte und Turner mussten den<br />
Soldatenrock anziehen. Und wie nicht anders zu erwarten<br />
war, brachten die Kriegsjahre einen lückenhaften Übungsbetrieb,<br />
der sich in der Jugendarbeit erschöpfte.<br />
EHRENMITGLIEDER<br />
Auf Grund von besonderen Verdiensten oder einer Vereins-<br />
Zugehörigkeit von mindestens 45 <strong>Jahre</strong>n konnten in der<br />
Zeit von 1862 bis 1940 folgende Personen zu<br />
Ehrenmitgliedern ernannt werden:<br />
Ludwig Kuhn, Apotheker<br />
Josef Lang, Handelsgärtner<br />
Josef Bammert, Nagelschmied<br />
Xaver Senser, Privatier<br />
Josef Schropp, Wagnermeister<br />
Johann Ranz, Ölmühle<br />
Anselm Magel, Pfarrmesner<br />
Andreas Schaumann, Handelsgärtner<br />
Jakob Wachter, Goldschmied<br />
Otto Schömers, Mechaniker<br />
Franz Zumsteg, Schmiedemeister<br />
Anton Huber, Kaufmann<br />
Josef Frieß, Kaufmann<br />
Josef Bernhard, Essigfabrikant<br />
Josef Weinhart, Schlossermeister<br />
Ferdinand Miller, Spenglermeister<br />
Michael Reinisch, Kupferschmied<br />
Andreas Zettler, Uhrmacher<br />
Ignaz Miller, Hutmacher<br />
Wilhelm Engel, Schreinermeister<br />
Heinrich Engel, Kaufmann<br />
Georg Bauer, Holzwarenfabrikant<br />
Josef Ranz, Gerbermeister<br />
Hans Fahrenschon, Konditor<br />
Karl Winter, Bäckermeister<br />
Arkad Huber, Kaufmann<br />
Hans Tanner, Kaufmann<br />
Betty Tanner<br />
Anselm Mayer, Käsegroßhändler<br />
Anni Mayer<br />
Anton Göppel, Geschäftsführer<br />
Bei der 70-Jahr-Feier des TV am 18. Juni 1932 wurden<br />
nachfolgende Mitglieder durch den 1. Vorstand Arkad<br />
Huber zu Ehrenmitgliedern ernannt:<br />
Josef Raffler<br />
Rudolf Miller<br />
Andreas Schaumann<br />
Anselm Schlegel<br />
Johann Weber<br />
Max Kaifler<br />
Josef Rauschmayr, Bürgermeister<br />
Hans Mayer<br />
Carl Winter<br />
Josef Kreutzer<br />
Dr. Schenk, Sanitätsrat
GRÖSSERE VERANSTALTUNGEN UND FEIERN<br />
Der erste öffentliche Auftritt war wohl der durch alle Zeiten<br />
sehr beliebte Turnerauszug. Zum ersten Mal traten die<br />
Turner in diesem Rahmen am 2. Mai 1869 in die Öffentlichkeit.<br />
Dieser schöne Brauch ist für den Verein auch ein<br />
bedeutsames Werbemittel und war bis 1940 noch alljährlich<br />
im Veranstaltungsprogramm enthalten. Den ersten<br />
Anlass zu einer größeren lokalen Feier bildete das 25-jährige<br />
Bestehen des Vereins am 30. Mai 1887. Allgemein<br />
befriedigte seine Durchführung. Doch schlechtes Wetter<br />
beeinträchtigte die turnerischen Vorführungen.<br />
1910 war dann zum ersten Mal das Gauturnfest in<br />
<strong>Babenhausen</strong>s Mauern. An Pfingsten 1912 wurde das<br />
zweite Jubiläum des Vereins, sein 50-jähriges Bestehen,<br />
festlich begangen.<br />
Am 20. August 1922 wurden unter Teilnahme aller aktiven<br />
Turner die Jugendwettkämpfe des Iller-Donau-Turngaues<br />
durchgeführt, an denen 24 auswärtige Vereine mit 650<br />
Turnern teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit wurde die<br />
renovierte Fahne, wie schon erwähnt, eine Stiftung der<br />
Turnerfrauen Betty Tanner und Anna Mayer, durch Dekan<br />
Zott geweiht.<br />
Der „Ortsverband für Leibesübungen“, der sich die<br />
Aufgabe gestellt hatte, Turner und Sportler zu vereinigen,<br />
um in kameradschaftlicher Zusammenarbeit das gemeinsame<br />
Ziel zu verfolgen, trat am 8. September 1930 mit<br />
dem „Werbe-, Turn- und Sporttag“ in die Öffentlichkeit.<br />
Unter Leitung des Vorsitzenden des Ortsverbandes, Josef<br />
Hudler, war das groß angelegte und sehr gut organisierte<br />
Fest ein voller Erfolg.<br />
Fahnenweihe im Jahr 1922<br />
von links:<br />
Pepi Geiger, Resi Lipp, Ella Lang, Josef Lamprecht, Georg Lutz (Fahnenträger), Mathias Sauter,Zylli Prestele, Maria Negele, Fanny Miller<br />
Der unbestrittene Höhepunkt aller 22 Turnfeste in der<br />
Geschichte des TV war die Feier zum 70-jährigen<br />
Bestehen, verbunden mit dem Gau-, Turn- und Sporttag<br />
am 25. und 26. Juni 1932. Wochenlange, intensive<br />
Vorbereitungen sicherten dem Fest einen glänzenden<br />
Verlauf. Eindrucksvoll zeigte damals die Babenhauser<br />
Einwohnerschaft ihre Verbundenheit mit der Tradition ihres<br />
Turn-Vereins. Der Organisationsausschuss mit Josef Hudler,<br />
H. Lochbrunner, Leopold Diepolder, Anselm Mayer, Aug.<br />
Deutschenbauer und den Turnwarten, fand großzügiges<br />
Entgegenkommen und Unterstützung für die Vorarbeiten.<br />
Beispielweise konnten für 800 auswärtige Turner Quartiere<br />
ohne Schwierigkeit bereitgestellt werden. Für den<br />
Festabend hatte Rudolf Kreutzer ein Festspiel mit dem Titel<br />
„Deutsche Turner, Deutsche Treue“ verfasst, das auf die<br />
25
Tradition des TV und den Sinn der 70-Jahr-Feier sehr gut<br />
abgestimmt war. Unter der Regie von Alois Beyrer standen<br />
120 Mitwirkende des Festspieles auf der Bühne. Die musikalische<br />
Umrahmung leitete Obermusikmeister von<br />
Nessen mit der Kapelle des Ulmer Musikvereins.<br />
„Turner und Turnerinnen<br />
heraus!“<br />
Zeitungsartikel zum Gau-<br />
Turn- und Sporttag 1932 im<br />
Rahmen der 70-Jahr-Feier<br />
des Turnvereins<br />
Festspiel „Deutsche Turner<br />
Deutsche Treue“ zum 70-jährigen<br />
Jubiläum des TV 1932<br />
Aufführung des Festspiels<br />
am 18./25. Juni 1932 im großen<br />
Festzelt oberhalb des heutigen<br />
Fußballstadions. In der Mitte vorne<br />
von links: Ferdinand Miller (Herold),<br />
Karl Seitz (Fanfarenbläser)<br />
26<br />
Der Festabend fand seinen Höhepunkt mit einem<br />
Fackelzug vom Festzelt durch die festlich illuminierten<br />
Straßen zum Marktplatz, wo eine Gedenkfeier vor der<br />
großartigen Kulisse des erstmalig beleuchteten Fuggerschlosses<br />
den Festabend abschloss.
Die letzte größere Veranstaltung vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
war die Sportplatzeröffnung am 29. August 1937. Im<br />
Frühjahr 1937 war der Ausbau des Sportplatzes, wie schon<br />
erwähnt, ein Werk der Gemeinde <strong>Babenhausen</strong> und des<br />
freiwilligen Arbeitsdienstes, beendet und die Anlage präsentierte<br />
sich in der heutigen Form. Zu der Eröffnung war<br />
als Gast der Ulmer Fußballverein 1894 geladen, der in seinen<br />
Mannschaften die Ulmer Spitzenklasse in Leichtathletik<br />
und Fußball vereinte. Die Ulmer Gäste traten mit 18<br />
Leichtathleten, ihrer 1. Handballmannschaft, der 1.<br />
Jugendfußballmannschaft und der Faustballmannschaft an<br />
und machten ihrem guten Ruf alle Ehre.<br />
Ein Beispiel für die Anspruchslosigkeit und den Sportgeist,<br />
der damals unter der Jugend herrschte, soll hier erwähnt<br />
werden. Die Ulmer, mit Begleitung 64 Personen, trafen alle<br />
um 12:30 Uhr mit dem Fahrrad ein und traten nach den<br />
Spielen und Wettkämpfen um 19 Uhr wieder unbeschwert<br />
in gleicher Weise den Heimweg an. Die freundschaftlichen<br />
Bande, die den Turnverein mit dem Ulmer Fußballverein<br />
1894 verbanden, fanden Ausdruck in einem nochmaligen<br />
Besuch der Ulmer am 25. August 1939. Wenige Tage später<br />
schloss die Mobilmachung auch dieses Kapitel der<br />
Geschichte des TV 1862 ab.<br />
DAS GESELLSCHAFTLICHE LEBEN<br />
war bis ins Jahr 1914 traditionell festgelegt und wurde<br />
sorgsam gepflegt. Wöchentliche oder monatliche<br />
„Kneipen“ oder „Festkneipen“ aus Anlass von kirchlichen<br />
Festen, von Namenstagen und Hochzeiten im Vereinslokal<br />
„Pflug“ waren die Regel. Das Gedankengut des Turnvaters<br />
Friedrich Ludwig Jahn, welches die Entwicklung der deutschen<br />
Turnerschaft stets als starken Impuls begleitete, fand<br />
bei diesen Gelegenheiten stets ein mutiges Bekenntnis.<br />
Über die Festrede zum Gauturnfest 1912 stand als<br />
Leitwort: „Dem Vaterlande gilt’s, wenn wir zu spielen scheinen“.<br />
Die Weihnachtsfeier und der alljährliche Turnerball<br />
existierten schon seit den ersten Gründerjahren. Gerade<br />
beim Vereinsball sah man sehr auf Ordnung, Anstand und<br />
äußere Erscheinung. So wurde bereits im <strong>Jahre</strong> 1868 für<br />
die Teilnahme am Turnerball vorgeschrieben: „Schwarze<br />
Beinkleider, Turnerjacke, in Ermangelung der letzteren im<br />
schwarzen Rock, jedoch nicht, wie schon vorgekommen, in<br />
der Juppe“. Aus einschlägigen Berichten geht hervor, dass<br />
bei diesen Veranstaltungen viel Humor und oft „lange<br />
Fröhlichkeit“ herrschte. Der Schriftführer kritisierte im <strong>Jahre</strong><br />
1882 einen Turnerball, der schon um 5 Uhr Früh sein Ende<br />
fand, mit der Schlussbemerkung: „Die stehen ja nichts<br />
mehr aus“.<br />
In diesem Kapitel sei noch an die Variete- und Bunten-<br />
Abende erinnert, welche in der Zeit von 1920 bis 1940<br />
großen Anklang fanden, ein starkes Werbemittel waren und<br />
nicht zuletzt zur Stärkung der Vereinskasse dienten.<br />
ef<br />
DAS VERHÄLTNIS ZUM FÜRSTLICH-<br />
FUGGERSCHEN HAUS UND ZUR GEMEINDE-<br />
BEHÖRDE<br />
Wie die Geschichte <strong>Babenhausen</strong>s mit dem Haus Fugger<br />
untrennbar verbunden ist, so ist es auch diejenige unseres<br />
Turnvereins.<br />
Wiederholte finanzielle Zuwendungen, Stiftungen von<br />
Ehrenpreisen, Unterstützung bei der Organisation und<br />
Übernahme des Protektorats der Turnfeste sind Beweise<br />
über das vielfältige Gönnertum des Fürstenhauses. In diesem<br />
Rahmen sollen Eleonore Fürstin Fugger-<strong>Babenhausen</strong>,<br />
Maria Theresia Schaumburg (Fürstin Hanau), Georg Fürst<br />
Fugger-<strong>Babenhausen</strong>, Friedrich Carl Fürst Fugger-<strong>Babenhausen</strong><br />
und Leopold Graf Fugger-<strong>Babenhausen</strong>, besonders<br />
erwähnt werden.<br />
Das Gesamtbild über den Turnverein <strong>Babenhausen</strong> wäre<br />
unvollständig, würde man nicht das Verhältnis der jeweiligen<br />
Gemeindebehörde zum Turnverein ansprechen. Und<br />
hierüber kann bis zum heutigen Tag nur das Allerbeste<br />
gesagt werden. Alle seit 1862 amtierenden Bürgermeister<br />
waren Mitglieder und teils auch Turnwarte oder aktive<br />
Turner.<br />
In der Regel hatten sie auch wichtige Positionen im Turnrat<br />
inne. Die Bürgermeister Winter, Schaumann, Reinisch,<br />
Lang, Ranz, Rauschmayr und Hudler halfen alle beim<br />
Ausbau des Turnvereins mit. Sie erschienen in ihrer<br />
Amtseigenschaft regelmäßig zu den Generalversammlungen<br />
und griffen dabei wiederholt mit dem Gewicht ihrer<br />
Persönlichkeit und des Ansehens als Gemeindeoberhaupt,<br />
sowie durch ihre allgemeine Hochschätzung in das Leben<br />
des Turnvereins ein.<br />
DIE FUßBALLABTEILUNG<br />
Als nach dem ersten Weltkrieg der Fußballsport seinen<br />
Siegeszug auch in Deutschland antrat und seinen Ruf als<br />
Volkssport begründete, fand er auch Anhänger in <strong>Babenhausen</strong>.<br />
Seine Entwicklung ist aufs Engste mit dem<br />
Turnverein 1862 verbunden. Seine Tradition soll darum in<br />
dieser Chronik entsprechend gewürdigt werden.<br />
Am 30. Oktober 1919 stellte Hans Treuleben auf der<br />
Monatsversammlung des Turnvereins den Antrag, eine<br />
Fußballabteilung in den Verein aufzunehmen. Diesem<br />
Wunsch wurde entsprochen und ihm die Leitung der<br />
Abteilung übertragen. Neben Hans Treuleben, der nicht<br />
nur eine hervorragende Spielerpersönlichkeit, sondern<br />
auch ein guter Organisator und Trainer war, gelten<br />
Amtsgerichtsekretär Hermann Walde, der auch eine Zeit<br />
lang Abteilungsleiter war und Assessor Fred Knauer als<br />
Gründungsmitglieder.<br />
Trainiert wurde anfangs nur mit einer kleinen Zahl von<br />
Mitgliedern auf einer Wiese oberhalb der Klosterbeurer<br />
Halde, später auf einer Wiese am Hofbrühl und vom<br />
Frühjahr 1920 an in der gemeindlichen Kiesgrube, womit<br />
der Anfang zur Entstehung der heutigen Sportplatzanlage<br />
gemacht war.<br />
27
Das damalige Spielfeld war wohl das Dürftigste, das man<br />
sich unter einem Fußballplatz vorstellen kann. Steinhart und<br />
ohne jede Grasnarbe, wurde es seiner Bezeichnung<br />
„Kiesgrube“ in jeder Hinsicht gerecht. Das tat aber der<br />
Begeisterung, mit der die junge Fußballmannschaft ihren<br />
Sport betrieb, keinerlei Abbruch.<br />
Im Winter 1920/21 begannen Hans Treuleben und seine<br />
Spieler, das Gelände zu planieren und auszubauen. In freiwilliger<br />
Gemeinschaftsarbeit und mit voller Unterstützung<br />
der Leitung des Turnvereins und seinen Aktiven gelang das<br />
Werk. Die neue Platzanlage gab dem Spielbetrieb neuen<br />
Aufschwung. Im Sommer 1921 hatte die Abteilung bereits<br />
zwei Aktiven- und eine Jugendmannschaft.<br />
Die Verbandsrunde „Illertal“ wurde erstmals 1920 mit<br />
gutem Erfolg bestritten. Gegner waren die Vereine Weißenhorn,<br />
Vöhringen, Bellenberg, Illertissen, Altenstadt und<br />
Kellmünz.<br />
In der <strong>Babenhausen</strong>er Elf standen damals Hans Ziegler,<br />
Josef Raiber, Heinrich Rauschmayr, Ferdinand Miller,<br />
Georg Zollner, Adalbert Marksteiner, Viktor Wiedemann,<br />
Mathias Sauter, Johann Schorer, Hans Treuleben, Franz<br />
Beyrer und M. Villy.<br />
Um Technik, Kondition und Taktik der Mannschaften zu<br />
stärken, wurde neben der Verbandsrunde in Privatspielen<br />
Verbindung mit größeren Vereinen aufgenommen.<br />
Besonders freundschaftliche Beziehungen bestanden zum<br />
FC Memmingen und zum FC „Wacker“ Ulm. Für die<br />
Spielstärke der damaligen Babenhauser 1. Mannschaft<br />
spricht die Tatsache, dass sie mehrmals zu Trainingsspielen<br />
gegen die erste Elf des FC Memmingen berufen wurde, die<br />
damals in der Oberliga spielte.<br />
Im Jahr 1923 wurde das bisher gute Verhältnis zwischen<br />
Turnen und Sport im ganzen Land durch eine selten ungeschickte<br />
Maßnahme der obersten Verbandsbehörden<br />
erschüttert. Mit dem Losungswort „Trennung von Turnen<br />
und Sport“, das bald zur Kampfparole wurde, riss man eine<br />
Kluft zwischen Turnen und Fußballspielern auf, die sich<br />
besonders bei den Landvereinen nachteilig auswirkte. Die<br />
Jugend, die immer ein gemeinsames Ziel in kameradschaftlicher<br />
Zusammenarbeit verfolgte, sah sich in zwei<br />
Lager gespaltet. In <strong>Babenhausen</strong> wirkte sich die von oben<br />
auferlegte Regelung in der Gründung der Spiel- und<br />
Sportvereinigung aus.<br />
SPORTCLUB<br />
1945 - 1947<br />
Nachkriegsjahre<br />
Als der Zweite Weltkrieg im Mai 1945 sein Ende fand, traten<br />
die Auflagen der Siegermächte in Kraft, die unter anderem<br />
auch die Auflösung aller Vereine einschlossen. Das<br />
Wort „Verein“ galt als Brutstätte militärischer Wiedererstarkung<br />
und vaterländischer Ideologie. Wohl gehemmt, aber<br />
unbeschwert gegen diese Vorschrift holten die Turner und<br />
Sportler ihre verstaubten Geräte und Fußbälle hervor,<br />
erweckten Espach und Fußballplatz zu neuem Leben. Alte<br />
und junge Idealisten waren es gemeinsam, die als Pioniere<br />
28<br />
der Leibesübungen mit einem kräftigen „Klimmzug“ der<br />
sportlichen Betätigung erneut zu ihrem Recht verhalfen.<br />
Um den Übungsbetrieb wieder planmäßig zu organisieren,<br />
versammelten sich damals die Aktiven am 11. September<br />
1945 im Gasthof „Zum Pflug“. In schöner Einigkeit wählten<br />
Turner und Fußballspieler eine gemeinsame Leitung,<br />
die aus alten, erfahrenen Funktionären und jungen Aktiven<br />
bestand. Um gewissen Vorschriften gerecht zu werden,<br />
wurde der neuen Turn- und Sportgemeinschaft das Etikett<br />
„Sport-Club <strong>Babenhausen</strong>“ aufgeklebt und so auch prompt<br />
vom US-Besatzungskommandanten in Illertissen als „unbelastet“<br />
genehmigt. Die am 1. September 1946 abgehaltene<br />
Generalversammlung weist bereits einen<br />
Tätigkeitsbericht auf, aus dem eine überraschend günstige<br />
und umfangreiche Breitenarbeit zu ersehen ist. Drei<br />
Fußballmannschaften, eine Leichtathletikmannschaft mit<br />
Jugend, eine Handballmannschaft (Männer), eine Handballmannschaft<br />
(Frauen) sowie eine Faustballmannschaft,<br />
die alle schon sehr gute Wettkampferfolge nachweisen<br />
konnten, bildeten eine solide Basis, auf der weiter aufgebaut<br />
werden konnte.<br />
Ausschuss und Aktive, unterdessen erfahrener und den<br />
Spielregeln, Bestimmungen und Verordnungen mehr<br />
gewachsen, erinnerten sich an die bald neunzigjährige<br />
Geschichte des Turnvereins 1862 und die der Spiel- und<br />
Sportvereinigung. Nachdem sich auch der Wortschatz entsprechend<br />
den Zeitläufen geändert hatte, war man auf der<br />
Generalversammlung am 23. August 1947 soweit „o. k.“,<br />
der Tradition ein „come back“ zu verschaffen und gründete<br />
den Turn- und Sportverein von 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />
TURN- UND SPORTVEREIN VON 1862<br />
ab 1947<br />
Unter dieser neuen Bezeichnung vereinigten sich Turner<br />
und Sportler endgültig. Eine Neufassung der Statuten bzw.<br />
deren Änderung und Anpassung an die neuen Zeitverhältnisse<br />
wurden beschlossen. Auf gemeinsamem Weg zu<br />
gemeinsamen Zielen, das war der Grundgedanke des<br />
Zusammenschlusses. Unter einheitlicher Führung betreute<br />
nun der Verein eine Abteilung Turnen und eine Abteilung<br />
Fußball. Die technische Führung der Abteilungen hatten<br />
die Abteilungsleiter und deren Helfer inne. Die Generalversammlung<br />
im Jahr 1947 wurde bereits wieder von 111<br />
Mitgliedern besucht, was für die günstige Entwicklung des<br />
Vereins sprach. 1955 wurde dem Verein eine Tennis-<br />
Abteilung angeschlossen. Die immer zahlreicher werdenden<br />
Anhänger des Wintersports sorgten im Jahr 1976 für<br />
die Gründung der Skiabteilung. Die „Klosterbeurer<br />
Sportkegler“ entschlossen sich im August 1978, ihren Sport<br />
zukünftig innerhalb des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> in der neuen<br />
Abteilung „Kegeln“ zu betreiben und wurden mit einstimmigem<br />
Beschluss des Hauptausschusses gerne aufgenommen.<br />
1992 wurde eine weitere Abteilung eingegliedert. Die<br />
Kampfsportler „Taekwondo“ begannen ihr Training im <strong>TSV</strong><br />
auszuüben. Doch schon nach kurzer Dauer ruhte die<br />
Abteilung, ohne sich jedoch aufzulösen. Im Sommer 2006<br />
wurde sie dann unter der Bezeichnung „Kampfsport“ neu<br />
belebt und ist bis heute aktiv und erfolgreich.
Bei der Neugründung des <strong>TSV</strong> tauchte aus dem „Exil“ die<br />
Vereinsfahne wieder auf, die unseren Turnern in guten wie<br />
auch schlechten Zeiten als Symbol gedient hatte. Sie<br />
begleitete die Sportler auf ihren Turnfahrten und<br />
Wettkampfsiegen, senkte sich aber auch über Gräbern.<br />
Mit der Neugründung des Vereins und der Verschmelzung<br />
des Turnvereins mit der Spiel- und Sportvereinigung, der<br />
Betreuung der Abteilungen und ihrer Sparten, stand die<br />
Vereinsleitung in den nachfolgenden <strong>Jahre</strong>n vor Aufgaben,<br />
die sehr viel Arbeit mit sich brachten.<br />
Aus den umfassenden Berichten über Generalversammlungen,<br />
Ausschusssitzungen und Mannschaftsbesprechungen,<br />
Wie mancher bundesdeutsche Normalverbraucher jener<br />
Zeit war sie mager geworden. Sämtliche Fahnenbänder,<br />
die Erinnerung an viele schöne Turnfeste, gingen leider<br />
auch als Kriegsbeute über den großen Teich.<br />
Lizenz-Erteilung des<br />
Landratsamtes Illertissen<br />
im Dezember 1947<br />
der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> wurde mit der<br />
Nummer 1 in das Vereinsverzeichnis<br />
eingetragen<br />
die sich mit der Gesamtorganisation des Wettkampf- und<br />
Übungsbetriebes, dem Finanzhaushalt, Turnhallen- und<br />
Tribünenneubau befassten, kann man sich in etwa ein Bild<br />
machen, welche Ansprüche an den Idealismus und die<br />
Geduld der Vereinsführung gestellt wurden. Aus diesem<br />
Grund soll auch jener Personenkreis, der sich in uneigennütziger<br />
Weise um die Förderung von Turnen und Sport<br />
bemüht hat, in diesem Rahmen genannt werden.<br />
29
DIE VEREINSLEITUNG<br />
Die Leitung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> hatten bis heute<br />
folgende Persönlichkeiten inne:<br />
HAUPTVORSTAND:<br />
Präsident:<br />
1945 - 1947 Hans Adler<br />
1947 - 1947 Herrmann Ammann<br />
1947 - 1948 Hans Stanglmair<br />
1949 - 1952 Franz Hoyer<br />
1952 - 1956 Franz Beyrer<br />
1956 - 1959 Oswald Maschke<br />
1959 - 1967 Alfred Schmidt<br />
1967 - 1970 Heinrich Rauschmayr<br />
1970 - 1980 Richard Rank<br />
seit 1980 Martin Gleich<br />
Vizepräsident:<br />
1945 - 1947 Hermann Ammann<br />
1947 - 1950 Franz Beyrer<br />
1950 - 1952 Leonhard Stiegeler<br />
1952 - 1953 Erwin Pletzer<br />
1953 - 1954 Theodor Waltenberger<br />
1954 - 1961 Leonhard Stiegeler<br />
1961 - 1965 Kurt Zacharias<br />
1965 - 1967 Heinrich Rauschmayr<br />
1967 - 1975 Erwin Wagner<br />
1975 - 1980 Martin Gleich<br />
1982 - 2003 Helga Held<br />
seit 2003 Christian Ehrmann<br />
Hauptschriftführer:<br />
1945 - 1947 H. Weinhart<br />
1947 - 1950 K. Alpert<br />
1950 - 1952 S. Miller<br />
1952 - 1953 R. von Seckendorff<br />
1953 - 1961 Franz Wagner<br />
1961 - 1967 Ludwig Wiedemann<br />
1967 - 1969 Rudolf Krammetbauer<br />
seit 1969 Hans Gerneth<br />
Hauptkassierer:<br />
1945 - 1965 Eugen Vogt<br />
1965 - 1967 Anton Götzfried<br />
1967 - 1988 Alois Haugg<br />
1988 - 1997 Ingeborg Johne<br />
1997 - 2006 Elisabeth Stölzle<br />
seit 2006 Michael Blume und Peter Valentin<br />
Chronist und Ehrenamtsbeauftragter:<br />
seit 1967 Georg Seitz<br />
Chronist, Versicherungs- / Unfallsachbearbeiter:<br />
seit 1988 Uli Winkler<br />
Ehrenrat:<br />
1995 - 2003 Irmgard Gerneth, Dr. Christian Held<br />
und Roman Mayer<br />
seit 2003 Irmgard Gerneth, Elisabeth Stölzle<br />
und Gerhard Herter<br />
30<br />
ABTEILUNGSLEITER:<br />
Turnen und Turnspiele:<br />
1945 - 1965 Hermann Ammann<br />
1965 - 1971 Karl Mayer<br />
1971 - 1975 Werner Endras<br />
1975 - 1984 Heinz Bieneck<br />
Turnen:<br />
seit 1984 Rosemarie Gleich<br />
Turnspiele:<br />
1984 - 2009 Roman Lipovsky<br />
seit 2009 Jürgen Heinzmann<br />
Fußball:<br />
1945 - 1951 F.-J. Jehle<br />
1951 - 1951 Erwin Wagner<br />
1951 - 1953 Hans Adler<br />
1953 - 1954 Erwin Pletzer<br />
1954 - 1956 Hans Escher<br />
1956 - 1957 Roman Mayer<br />
1957 - 1960 Hans Escher<br />
1960 - 1961 Anton Endras<br />
1961 - 1969 Hans Escher<br />
1969 - 1970 Alfred Schmidt<br />
1970 - 1973 F. J. Jehle<br />
1973 - 1976 Uwe Dahnken<br />
1976 - 1986 Martin Gleich<br />
1986 - 1988 Georg Jehle<br />
1988 - 1990 Georg Seitz (kommissarisch)<br />
1990 - 1992 Siegfried Schäfer<br />
1992 - 1999 Peter Huber<br />
1999 - 2001 Johann Wiest<br />
2001 - 2003 Hubert Rendle<br />
2003 - 2012 Siegfried Moosmann<br />
seit Juli 2012 Frank Bolkart (kommissarisch)<br />
Tennis:<br />
1955 - 1973 Heinrich Rauschmayr<br />
1973 - 1975 Erwin Wagner<br />
1975 - 1978 Richard Rank<br />
seit 1978 Helmut Ammann<br />
Ski:<br />
1976 - 1982 Willy Musch<br />
1982 - 1984 Hans Gerneth<br />
1984 - 1986 Walter Jordan<br />
1986 - 1994 Richard Brauchle<br />
1994 - 2000 Manuela Huber<br />
2000 - 2003 Johannes Kössler<br />
2003 - 2009 Josefine Röger<br />
seit 2009 Manuela Huber<br />
Radsport:<br />
1989 - 1993 Richard Brauchle<br />
Kegeln:<br />
1989 - 2000 Anton F. Nadler<br />
seit 2000 Max Meier<br />
Kampfsport:<br />
1992 - 1996 Peter Angerer<br />
2006 - 2009 Erich Maier<br />
seit 2009 Richard Brauchle
DIE VEREINSARBEIT<br />
Die Frage, die man sich nach dem Ende des Krieges stellen<br />
musste lautete: „Werden die Verbitterung über das<br />
Erlebte und das Misstrauen in das was noch kommen<br />
sollte, jemals wieder einen geordneten Vereinsbetrieb möglich<br />
machen?“. Dies erledigte sich von selbst. Es erwies<br />
sich, dass der ehrliche Sportler als Idealist immer Mittel und<br />
Wege findet, seinen geliebten Sport wieder auszuüben. Die<br />
anfangs kleine Zahl der ehemaligen Aktiven und der<br />
begeisterten Jugend, die vom Sommer 1945 an wieder<br />
einen einigermaßen planmäßigen Übungsbetrieb organisierten,<br />
begannen ihre kameradschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit den guten Wünschen eines großen Teils der<br />
Bevölkerung und mit einem Kapital besonderer Art, nämlich<br />
einsatzbereiter und erfahrener Übungsleiter, die ihr<br />
Können geschickt weitervermittelten und die auch in ihrem<br />
ganzen Auftreten Vorbild waren. Jeder Aktive, Anfänger<br />
und Jugendliche fand je nach Veranlagung und Begabung<br />
in den einzelnen Abteilungen mit ihren vielen Sparten<br />
Möglichkeiten und Anregungen, sich seiner gewählten<br />
Sportart zu widmen. Nachfolgend soll hier die Vereinsarbeit<br />
innerhalb der verschiedenen Abteilungen dargestellt werden.<br />
ABTEILUNG TURNEN UND TURNSPIELE<br />
Bis Oberturnwart Hermann Ammann wieder einen kleinen<br />
Stamm Geräteturner herangezogen hatte, vergingen einige<br />
<strong>Jahre</strong>. Das Geräteturnen erfordert ja bekanntlich sehr viel<br />
Zeit, Hingabe, Geduld und Fleiß, bis der Turner mit einer<br />
brauchbaren Leistung antreten kann. Die Leichtathletik<br />
stand in den ersten <strong>Jahre</strong>n im Vordergrund des Übungsbetriebs<br />
und nahm auch gleich eine zahlen- und leistungsmäßig<br />
sehr günstige Entwicklung. Beim Frühjahrswaldlauf am<br />
19. April 1946 waren bereits 31 Aktive und Jugendliche<br />
am Start. Die Vereinsmeisterschaften am 31. August 1947<br />
weisen eine Beteiligung bei den Männern von 23 Aktiven<br />
und 16 Jugendlichen, bei den Frauen von 9 Aktiven und<br />
12 Jugendlichen auf. Unter dem bewährten Leiter der<br />
Abteilung Leichtathletik, Erwin Wagner, der zugleich auch<br />
als Trainer fungierte, wurden Leistungen erzielt, die schon<br />
teilweise an die der Vorkriegsjahre herankamen. Den Kern<br />
der Mannschaft bildeten damals E. Wagner, R. Maier, Fr.<br />
Wagner, B. Friese, Fr. Gropper, J. Lutz, L. Zedelmaier, W.<br />
König, J. Petrul, G. Winter, P. Ried, H. Leonhard, Fr.<br />
Niedermaier, H. Joser, H. Tanner und die Senioren H.<br />
Ammann, A. Graf, A. Schaffstall und H. Rauschmayr. Die<br />
nächsten <strong>Jahre</strong> zeigten bereits die Früchte der weiteren<br />
Breitenarbeit auf diesem Gebiete in Form von ausgezeichneten<br />
Wettkampferfolgen bei Turnfesten, Bezirks- und<br />
Kreismeisterschaften und Vereinswettkämpfen. Hermann<br />
Ammann, der seine Jugendmannschaft im Geräteturnen<br />
noch auf dem Espachplatz schulte, sah bereits 1949 seine<br />
Arbeit belohnt und konnte beim Geräteturnwettkampf in<br />
Kettershausen mit 39 Teilnehmern antreten. Damit war<br />
auch das Geräteturnen wieder zu seinem Recht gekommen.<br />
Das Interesse der Jugend daran war geweckt und<br />
man konnte die Begabung des Einzelnen fördern. In den<br />
ersten Nachkriegsjahren wurden dann auch wieder die<br />
Turnspiele in den Übungsplan eingebaut. Eine Handballmannschaft<br />
der Männer in der Aufstellung Mai, G. Winter,<br />
Fr. Gropper, L. Wiedemann, E. Wagner, G. Berenth, R.<br />
Maier, H. Joser, K. Jehle, H. Leonhard, L. Zedelmaier und<br />
K. Hetzer, füllten die Spielpausen im Fußball mit ihren<br />
Wettspielen aus. Ergänzt durch die Handballmannschaft<br />
der Frauen mit den Turnerinnen Traudl Huber, Erika Huber,<br />
Lotte Ammann, Gerda Lulay, Mina Dreier, Brunhilde Rugel,<br />
Pepi Wiedemann, Rosemarie Fugger, Sylvia Fugger, Irene<br />
Reindl, Wally Winter und Centa Diepolder. Das<br />
Handballspiel, der hervorragende Ausgleichssport für<br />
Leichtathleten und Fußballer, hielt sich leider nur bis 1952.<br />
Auch der Breitenarbeit innerhalb des Vereins, die sich seit<br />
1945 auf die Heranbildung des Nachwuchses konzentrierte,<br />
blieb der Erfolg nicht versagt. Schon das erste<br />
Bayerische Turnfest nach dem Krieg im Jahr 1952 in<br />
Augsburg zeigte klar, dass im <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> der richtige<br />
Weg gegangen wurde. 31 Teilnehmer, die sich alle den<br />
Teinehmer am Deutschen Turnfest<br />
in Hamburg 1953<br />
von links<br />
hintere Reihe: Franz Wagner, Josef<br />
Höbel, Franz Niedermeier, 1.<br />
Vorstand Franz Beyrer, Andreas Graf,<br />
Albert Schaffstall, Heinrich<br />
Rauschmayr<br />
mittlere Reihe: Ida Deubler, Luise<br />
Adler, Elli Seidler, Paula Bammert<br />
vorne: Hermann Ammann, Fritz<br />
Schlichting, Anton Deubler, Ernst<br />
Sailer, Sebastian Diebolder<br />
31
Riege beim Deutschen Turnfest in<br />
München 1958<br />
von links<br />
hintere Reihe: Fritz Schlichting, Hans<br />
Hinschitza, Andreas Graf, Paula<br />
Bammert, Hans Fürwert, Annelies<br />
Thoma, Irmgart Marksteiner, Franz<br />
Niedermaier, Ida Deubler, Albert<br />
Schaffstall, Karl Mayer, Georg Vogel<br />
mittlere Reihe: Harald Gürtler,<br />
Oberturnwart Hermann Ammann,<br />
1. Vorstand Oswald Maschke,<br />
Heinrich Rauschmayer, Sebastian<br />
Diepolder, Hans Höbel<br />
vorne: Irma Dreier, Roswitha Wick,<br />
Traudl Herzer<br />
Siegerkranz erwarben, wurden nach ihrer Rückkehr aus<br />
Augsburg auf dem Marktplatz begeistert empfangen.<br />
Bereits das Jahr 1953 brachte den nächsten Beweis für das<br />
Leistungsniveau des Vereins. Zum Deutschen Turnfest nach<br />
Hamburg fuhren 14 Wettkampfteilnehmer, von denen Elli<br />
Seidler, Luise Adler, Ida Deubler, Paula Bammert, Hermann<br />
Ammann, Sebastian Diepolder, Franz Niedermaier, Hans<br />
Höbel, Anton Deubler, Andreas Graf, Ernst Sailer und<br />
Albert Schaffstall als Sieger heimkehrten. Neben den obligatorischen<br />
Gau- und Kreisturnfesten besuchten die<br />
Mitglieder 1958 ebenfalls mit anerkennenswerten<br />
Leistungen das Bayerische Turnfest in Bamberg und das<br />
Deutsche Turnfest in München, bei dem die Vereinsriege,<br />
Acht Turnerinnen und Turner, die selten vergebene Note<br />
„hervorragend“ erreichten und die Wettkampfteilnehmer<br />
Ida Deubler, Ernst Sailer, Fritz Schlichting, Georg Vogel,<br />
Hans Moosmann, Franz Niedermaier, Hermann Ammann<br />
und Albert Schaffstall zu Siegerehren kamen.<br />
Aber auch bei den Gaukinderturnfesten der <strong>Jahre</strong> 1957 bis<br />
1960 waren die Erfolge des Nachwuchses durch Roswitha<br />
Wick, Edeltraud Thoma, Karl-Heinz Haid, Willi Geiger und<br />
vielen anderen nennenswert.<br />
Die Altersturner Hermann Ammann, Albert Schaffstall,<br />
Andreas Graf und Sebastian Diepolder, versäumten in diesen<br />
<strong>Jahre</strong>n kein Bundesalterstreffen und kamen immer mit<br />
guten Ergebnissen nach Hause. Obwohl die Ergebnisse<br />
1961 beim Bayerischen Landessportfest in Schweinfurt<br />
noch gut waren, spürte man schon einen Mangel an aktiven<br />
Sportlern. Insgesamt 174 errungene Preise konnte<br />
Hermann Ammann 1964 registrieren, bevor er sein Amt als<br />
Oberturnwart aus gesundheitlichen Gründen abgeben<br />
musste. Er war seit 1929 Mitglied des <strong>TSV</strong> und seit 1945<br />
Oberturnwart. Seine Verdienste um diese Abteilung kann<br />
man nicht genug bewerten. Seinem Nachfolger Karl Mayer<br />
stand er noch als Turnwart für die Mädchen bis 1969 zur<br />
Verfügung. Beim Deutschen Turnfest 1968 in Berlin stellte<br />
der <strong>TSV</strong> mit Hans-Jörg Demmeler, Christa Müller und<br />
Christa Winkler noch drei Teilnehmer. Werner Endras über-<br />
32<br />
nahm 1971 das schwere Amt des Leiters der Turn- und<br />
Turnspiele-Abteilung. Notgedrungen musste man den<br />
Schwerpunkt auf den Breitensport legen. Sportliche Erfolge<br />
wurden seltener. Erschwert wurde seine Arbeit durch das<br />
Fehlen geeigneter Übungsstätten. Die beantragte<br />
Leichtathletikanlage war noch in weiter Ferne, die Turnhalle<br />
hoffnungslos überbelegt.<br />
Die mit viel Eigenleistung erstellte 110-m-Bahn stand 1973<br />
aufgrund einer neuen Planung schon wieder zur<br />
Diskussion. Werner Endras legte sein Amt 1974 nieder und<br />
fand seinen Nachfolger in Heinz Bieneck. Ab 1969 übernahmen<br />
Rosemarie Miller und Christa Wiedemann das<br />
Schülerinnen- und Jugendturnen, das aufgrund der vielen<br />
Sportler eine große Herausforderung war. Irmgard Gerneth<br />
leitete das Frauenturnen, Ernst Sailer war bestimmt für das<br />
Bubenturnen und die Leichtathletik. Diese Übungsleiter<br />
waren selbst großartige Sportler, die von vielen<br />
Wettkämpfen bei schwäbischen, bayerischen, württembergischen,<br />
österreichischen und deutschen Landesturnfesten<br />
zahlreiche Meisterschaftstitel und Erstplatzierungen heim<br />
brachten. Irmgard Gerneth und Rosemarie Miller waren<br />
die ersten Übungsleiterinnen, die 1973 beim BLSV in<br />
München ihre ersten Übungsleiter-Lizenzen erwarben und<br />
somit auch neuen Schwung und neue Ideen in die<br />
Vereinsarbeit im sportlichen, wie auch im gesellschaftlichen<br />
Bereich einbrachten, seien es die mitreißenden<br />
Tanzeinlagen (Can-Can, Kasatschok, Francaise…) bei den<br />
beliebten Turnerbällen, die damals noch im Sonnensaal,<br />
Sailer-Bräu, Fürst-Fugger-Bräustüble und im Pfarrzentrum<br />
stattfanden. Bei den Turnfesten verlangte der<br />
Wimpelwettstreit an Vielseitigkeit im turnerischen, tänzerischen,<br />
gymnastischen und gesanglichen Bereich den<br />
Turnergruppen viel ab.<br />
1977 wurden die Schülerbestenkämpfe des Untergaues 2,<br />
Turngau Allgäu, wieder in <strong>Babenhausen</strong> durchgeführt. Dies<br />
war nur möglich, da Ende 1976 endlich die neue<br />
Dreifachturnhalle stand. Bereits beim 22. Jugendturnfest in<br />
Legau konnte der <strong>TSV</strong> mit Barbara Kaifler und Peter Müller
zwei Klassensieger stellen. Das 23. Jugendturnfest mit 650<br />
Teilnehmern richtete der <strong>TSV</strong> im Jahr 1978 in <strong>Babenhausen</strong><br />
aus, 1979 die Schülerbestenkämpfe des Turngaues Allgäu.<br />
Die Leichtathleten Armin Gerneth - Allgäuer Meister 1980<br />
im 100-Meter-Lauf, Jugend B - sowie Lothar Ehrentreich -<br />
Allgäuer Vizemeister 1980 im 100-Meter-Lauf, Jugend A -<br />
berechtigten zu Hoffnungen. Trotz ausgezeichneter<br />
Platzierungen, auch mit ihren Staffelkameraden Manfred<br />
Vogt und Walter Lepschy, war es nicht möglich, auf Grund<br />
fehlender weiterer Interessenten, eine starke Leichathletik-<br />
Mannschaft aufzubauen. Dr. Hans Scheiner hatte sich im<br />
Jahr 1978 als Übungsleiter Turnen für Schüler und männliche<br />
Jugend zur Verfügung gestellt und versuchte, mit<br />
Gerhard und Hermann Staiger, Jonathan und Julian<br />
Scheiner, wieder eine starke Riege aufzubauen.<br />
Mit Rosemarie Gleich, Irmgard Gerneth und Christine<br />
Singer standen Heinz Bieneck drei Spartenleiter zur<br />
Verfügung, die zum Teil heute noch aktiv sind. Diese zogen<br />
sich im Laufe der <strong>Jahre</strong> Übungsleiterinnen heran, die aus<br />
dem erfolgreichen Turnerinnen-Nachwuchs stammten.<br />
1980 kam Gaby Miller als Übungsleiterin hinzu und übernahm<br />
die Mädchen ab 10 <strong>Jahre</strong>n. Ihr zur Seite standen als<br />
bewährte Turnergruppenhelferinnen Brigitte und Barbara<br />
Kaifler. Durch den regen Übungsbetrieb konnten bei den<br />
drei besuchten Turnfesten 1984 wieder gute Platzierungen<br />
erreicht werden. Krankheitshalber musste Heinz Bieneck<br />
dann aber leider das Amt des Abteilungsleiters 1984 abgeben.<br />
Die Abteilung wurde nun aufgeteilt in "Turnen" mit<br />
Abteilungsleiterin Rosemarie Gleich und "Turnspiele" mit<br />
Abteilungsleiter Roman Lipovsky.<br />
Beim Bayerischen Landesturnfest 1986 in Memmingen war<br />
der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> auch mit der Schwungtuch-<br />
Gymnastikgruppe und zahlreichen Turnfestteilnehmern<br />
aller Altersklassen vertreten, zum Beispiel mit Irmgard<br />
Gerneth, Brigitte Überle und Rosemarie Gleich. Auch<br />
waren die Beteiligungen bei den Turnfestumzügen mit vielen<br />
"Turnerfahnen, Pauken und Trompeten" durch die jeweilige<br />
Stadt für alle immer ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Unsere <strong>TSV</strong>-Turner/innen nahmen auch beim Deutschen<br />
Turnfest 1998 in München an den Wettkämpfen teil und<br />
marschierten, wie auch sonst üblich, beim abschließenden<br />
Turnfestumzug durch die Münchner Innenstadt mit unserer<br />
Turnerfahne in Begleitung des Präsidenten Martin Gleich<br />
und der Turner-Vorstandsriege.<br />
Die Turnabteilung hatte 1986 ein breit gefächertes<br />
Programm für den Breitensport anzubieten, ohne das<br />
Leistungsdenken ganz zu vergessen. Nachstehend das<br />
Übungsangebot der Turnabteilung seit 1986:<br />
Mädchen 6 - 10 <strong>Jahre</strong><br />
Leitung: Uschi Bertele, Margot Probst, Anja und Jutta<br />
Schmidt<br />
25 bis 30 Mädchen<br />
Schwerpunkt: Geräteturnen, Spiele, Tänze<br />
Mädchen 10 - 14 <strong>Jahre</strong><br />
Leitung: Gabi Frauendorfer, Hubi Wegele, Manuela<br />
Morbitzer und Desireé Schaule<br />
25 bis 30 Mädchen<br />
Breitensport: Spiele, Gymnastik, Tänze, Geräteturnen, im<br />
Sommer Leichtathletik, Schwimmen, Gruppenveranstaltungen<br />
Weibliche Jugend ab 14 <strong>Jahre</strong><br />
Leitung: Christiana Kaifler<br />
10 Mädchen.<br />
Breitensport: Geräteturnen, Gymnastik, Tanz, Spiele,<br />
Leichtathletik<br />
Mädchen 7 - 12 <strong>Jahre</strong> - Leistungsgruppe<br />
Leitung: Gaby Frauendorfer, Hubi Wegele, Heike Winzer<br />
und Barbara Kaifler<br />
15 Mädchen<br />
Geräteturnen und spezielle Gymnastik hierfür<br />
Buben 6 - 12 <strong>Jahre</strong><br />
Leitung: Anton Deubler, Anne Schmieder, Traudl Lipovsky,<br />
Gerhard Staiger<br />
30 - 40 Buben<br />
Breitensport: Geräteturnen, Leichtathletik, Spiele<br />
Buben 6 - 12 <strong>Jahre</strong> - Leistungsgruppe<br />
Leitung: Anne Schmieder, Traudl Lipovsky, Heinz Reiber,<br />
Dietmar Rothdach<br />
10 - 15 Buben<br />
Geräteturnen<br />
Frauengymnastik<br />
Leitung: Irmgard Gerneth<br />
30 - 40 Frauen<br />
Breitensport: Gymnastik, Radfahren, Wandern, Schwimmen,<br />
Leichtathletik, Sportabzeichnen, Schwungtuch,<br />
Bandeltanz<br />
Aerobic<br />
Leitung: Hildegard Schmid und Marianne Schön<br />
25 - 30 Frauen und Männer<br />
Bewegung mit Musik<br />
Mutter-Vater-Kind-Turnen<br />
Leitung: Gaby Frauendorfer, Uschi Müller und Brigitte<br />
Überle<br />
20 - 30 Mütter/Väter mit Kind<br />
Bewegungsübungen, Spiele<br />
Vorschulkinderturnen<br />
Leitung: Christine Singer, Ruth Nisseler, Brigitte Moosmann<br />
und Christiane Kaifler<br />
20 - 25 Kinder<br />
Spielerische Hinführung zum Kennenlernen der Geräte,<br />
Spiele, Lernen des Unterordnens in der Gruppe<br />
33
Von 1987 bis zum <strong>Jahre</strong> 2012 entwickelte sich die<br />
Abteilung Turnen und Turnspiele zur zahlenmäßig größten<br />
Abteilung des Vereins. Einige Sparten wurden neu gegründet,<br />
andere wiederbelebt. Einige ruhen aber inzwischen.<br />
Die sportlichen Aktivitäten liegen hauptsächlich im<br />
Breitensport. Diese Veränderungen beruhen auf neuen<br />
Trends, auf das steigende umfangreiche Freizeitangebot<br />
oder wachsende Schwierigkeiten der Übungsleiter,<br />
Ausbildung, Beruf und Ehrenamt zeitlich miteinander zu<br />
verbinden.<br />
In diesen <strong>Jahre</strong>n fanden neben den Spartenwettkämpfen<br />
viele gemeinsame Aktionen, wie Hütten-Wochenenden,<br />
Frühlingsfeste, Sportgalas oder auch Nikolausfeiern statt.<br />
Regelmäßig nehmen die Sparten an der Aktion „Sauberes<br />
<strong>Babenhausen</strong>“ und am Ferienprogramm des Marktes<br />
<strong>Babenhausen</strong> teil oder bieten Aktionen in der Gesundheitswoche<br />
„Fit im Kneippland“ des Landkreises Unterallgäu an.<br />
Jährlich, seit 1980, organisiert die Turnabteilung unter<br />
Leitung von Rosemarie Gleich mit ihrem starken Team die<br />
beliebten Faschingsveranstaltungen wie Kinder- und<br />
Familienball und die Schüler- und Jugend-Party in der alten<br />
Turnhalle und wirkt maßgeblich bei den Einlagen zum Ball<br />
des Sports des <strong>TSV</strong>-Gesamtvereins mit.<br />
2003 gewann die Turnabteilung unter dem Engagement<br />
von Jutta Schmidt und Martina Gleich einen Jugendförderpreis<br />
des Lions-Club <strong>Babenhausen</strong>.<br />
Im Jahr 2009 wurde Roman Lipovsky aus gesundheitlichen<br />
Gründen von der Abteilung verabschiedet, die er 25 <strong>Jahre</strong><br />
als Abteilungsleiter der Sparte Turnspiele entscheidend mitgestaltet<br />
hat.<br />
SPARTEN DER ABTEILUNG TURNEN<br />
Mutter-Vater-Kind-Turnen<br />
Hier lernen die Kleinsten, im Alter von 2 bis 5 <strong>Jahre</strong>n, mit<br />
Mama, Papa, Oma oder Opa spielerisch die Geräte der<br />
Turnhalle kennen. Es werden Bewegungsspiele sowie kleine<br />
Tänze eingeübt, die dann auch gerne bei Vereinsveranstaltungen<br />
vorgeführt werden.<br />
1980 - 1984 Leitung: Gaby Miller/Frauendorfer<br />
1985 - 1988 Leitung: Gaby Frauendorfer, Brigitte Überle,<br />
Uschi Müller<br />
1988 - 1991 Leitung: Uschi Müller<br />
1991 - 1995 Leitung: Petra Schedler<br />
1995 - 1998 Leitung: Susanne Miller<br />
seit 1998 Leitung: Traudl Staiger<br />
Vorschulkinderturnen<br />
In dieser Gruppe erleben die Kinder ab 4 <strong>Jahre</strong>n spielerisches<br />
Turnen ohne Eltern. Es werden erste Übungen an<br />
Geräten erlernt. Einlagen zum Faschingsball sind willkommene<br />
Abwechslungen. In dieser Gruppe sind neben den<br />
Übungsleitern auch immer viele Mamas als Helfer aktiv.<br />
1988 - 1990 Leitung: Ruth Nisseler, Christine Singer,<br />
Christiane Kaifler<br />
1991 - 1995 Leitung: Edith Mittelstädt, Margit Schwarz-<br />
Hemmerle<br />
34<br />
1996 - 1999 Leitung: Cathrin Horeischi<br />
2000 - 2003 Leitung: Cornelia Heinzmann, Martina<br />
Mang<br />
2004 - 2007 Leitung: Conrad Gehres, Brigitte Überle<br />
2008 - 2009 Leitung: Brigitte Überle, Sabine Bolkart<br />
seit 2010 Leitung: Brigitte Überle<br />
Mädchenturnen Breitensport<br />
1986 bestanden 4 Mädchenturngruppen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten.<br />
Hieraus entstanden die heutigen Breitensport-, Leistungsturn-<br />
und die Tanzgruppen. Bereits im Jahr 1990 legten 30<br />
Kinder im Verein das Turnabzeichen ab.<br />
Nachdem gegen Ende der 90er <strong>Jahre</strong> viele Mädchen in die<br />
neu gegründeten Tanzgruppen wechselten, ging das<br />
Interesse der Mädchen ab 10 <strong>Jahre</strong> im Bereich Turnen<br />
zurück.<br />
Das Übungsangebot für Grundschülerinnen war jedoch<br />
sehr beliebt und wurde von einer zahlenmäßig sehr großen<br />
Gruppe in Anspruch genommen. Dies führte 2011 dazu,<br />
dass eine zusätzliche Übungsstunde für eine gemischte<br />
Gruppe eingerichtet wurde, bei der wieder Kinder ab 10<br />
<strong>Jahre</strong> trainieren konnten.<br />
Jährlich nehmen die Kinder am Schüler- und Jugendturnfest<br />
sowie an den Schüler-Bestenkämpfen im Turngau<br />
Allgäu teil und erreichen auch wieder gute Erfolge.<br />
1945 - 1969 Leitung: Oberturnwart Hermann Ammann<br />
1969 - 1972 Leitung: Karl Mayer, Rosemarie Miller,<br />
Christa Wiedemann<br />
1972 - 1980 Leitung: Rosemarie Miller, Uschi Müller<br />
1980 - 1989 Leitung: Rosemarie Gleich, Gaby Frauendorfer,<br />
Uschi Bertele<br />
1989 - 1996 Leitung: Gaby Frauendorfer, Brigitte Überle,<br />
Uschi Bertele, Margot Probst<br />
1996 - 1998 Leitung: Brigitte Überle, Uschi Bertele,<br />
Margot Probst<br />
1998 - 2005 Leitung: Margot Probst, Brigitte Überle<br />
2005 - 2006 Leitung: Margot Probst, Cathrin Horeischi<br />
2007 - 2009 Leitung: Cathrin Horeischi, Sonja Rau-<br />
Schädle<br />
seit 2009 Leitung: Cathrin Horeischi, Sabine Bolkart<br />
Leistungsturnen<br />
Ab 1970 waren die Kaifler-Mädchen mit Brigitte, Barbara,<br />
aber auch Gabi, Christiane und Susanne nacheinander bei<br />
den Turnfesten das Aushängeschild der <strong>TSV</strong>-Turnerfamilie<br />
und standen immer wieder auf dem Siegespodest.<br />
Ebenso schaffte es Alexandra Haid als Doppeltalent im<br />
Geräteturnen und in der Leichtathletik auf das Treppchen.<br />
Ende der 80er <strong>Jahre</strong> erturnten sich Brigitte Ganz und<br />
Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> Katja Frauendorfer und Sabrina<br />
Götzfried abwechselnd vordere Plätze.<br />
In den darauffolgenden <strong>Jahre</strong>n erreichte die Mannschaft<br />
unter der Leitung von Susanne Stölze über <strong>Jahre</strong> konstante,<br />
hervorragende Leistungen. An der Spitze stand<br />
Maximiliane Staiger, die ein Garant für einen Siegerplatz
auf dem Podest war. Weitere Mannschaftsmitglieder wie<br />
Laura Kruger, Marion Lachenmayer, Janett Horeischi und<br />
Tanja Schlichting wechselten sich mit Zweit- und Dritt-<br />
Platzierungen ab.<br />
Ihren größten Erfolg erzielte Maxi Staiger im Jahr 2000 bei<br />
der 1. Kinder- und Jugendturn-Olympiade in Neumarkt<br />
/Oberpfalz, als sie sich im Geräte-Vierkampf der Neunund<br />
Zehnjährigen den sechsten Platz unter 237<br />
Teilnehmern sicherte.<br />
Die gesamte Babenhauser Teilnehmergruppe konnte sich<br />
im ersten Drittel der Wertung platzieren.<br />
1970 - 1980 Leitung: Rosemarie Miller/Gleich, Christa<br />
Wiedemann<br />
1980 - 1983 Leitung: Rosemarie Gleich, Gaby<br />
Frauendorfer, Brigitte und Barbara Kaifler<br />
1983 - 1984 Leitung: Gaby Frauendorfer, Brigitte und<br />
Barbara Kaifler, Hubertine Wegele,<br />
Desirée Schaule, Ellen Lipovsky,<br />
1984 - 1995 Leitung: Gaby Frauendorfer, Ellen Lipovsky<br />
1995 - 1998 Leitung: Ellen Lipovsky, Susanne Stölzle<br />
1999 - 2001 Leitung: Susanne Stölzle<br />
2002 - 2004 Leitung: Susanne Stölzle, Johanna Huber<br />
2004 - 2006 Leitung: Conrad Gehres, Johanna Huber,<br />
Oliver Seidler, Maximiliane Staiger<br />
2007 - 2010 Leitung: Oliver Seidler, Maximiliane Staiger<br />
seit 2011 ruht die Sparte Leistungsturnen, da die Übungsleiter<br />
aufgrund ihrer auswärtigen Studienzeit das Training<br />
nicht mehr regelmäßig durchführen können.<br />
Bubenturnen Breitensport<br />
Von 1987 bis 2012 wurden neunmal Turnfeste oder die<br />
Besten-Wettkämpfe des Turngaus Allgäu U2 in <strong>Babenhausen</strong><br />
ausgerichtet.<br />
Hervorragende Sportler wie Johannes Lipovsky, der von<br />
1987 bis 1992 fünf Siege, drei zweite Plätze und einen dritten<br />
Platz in den Fuggermarkt holte und Gabriel Schmieder,<br />
der drei Mal den ersten Platz und einen dritten Platz belegte,<br />
wurden von einer Mannschaft unterstützt, die sowohl im<br />
Geräteturnen als auch in der Leichtathletik, immer wieder<br />
vordere Plätze erreichte.<br />
Von 1995 bis 1999 sicherten sich vor allem Philipp Huber,<br />
Michael Schmidt und Chris Hödl beste Ergebnisse.<br />
Auch in den folgenden <strong>Jahre</strong>n brachten Alexander Luderer,<br />
Christopher Schmidt, Philipp Huth und Jacob Mohr<br />
Podiumsplätze mit nach <strong>Babenhausen</strong>.<br />
Übungsleiterin Jutta Schmidt stellte 2003 eine Wettkampfgruppe<br />
zusammen, die am Allgäuer Turnerjugendtreffen<br />
teilnahm. Diese konnte 2003 in Lindau einen ersten Platz<br />
belegen.<br />
Hervorzuheben ist die Teilnahme an den Kinderturnolympiaden,<br />
die seit dem Jahr 2000 immer alle vier <strong>Jahre</strong> in<br />
Neumarkt/Oberpfalz stattfinden. An diesen Wettkämpfen<br />
starteten Teilnehmer aus ganz Bayern. 2004 konnten Chris<br />
Mönich und Marius Staiger jeweils den vierten Platz belegen.<br />
2008 errangen Lukas Ness und Tobias Marksteiner je<br />
einen zweiten Platz.<br />
1945 - 1965 Leitung Oberturnwart Hermann Ammann<br />
1966 - 1971 Leitung: Karl Mayer<br />
1971 - 1980 Leitung: Ernst Sailer<br />
1982 - 1985 Leitung: Anton Deubler, Traudl Lipovsky<br />
1985 - 1988 Leitung: Anton Deubler, Anne Schmieder,<br />
Traudl Lipovsky<br />
1988 - 1989 Leitung: Anne Schmieder, Gabi Hödl<br />
1990 - 1994 Leitung: Anne Schmieder, Jutta Schmidt,<br />
Anne Miller<br />
1995 - 1997 Leitung: Jutta Schmidt<br />
1998 - 1999 Leitung: Jutta Schmidt und Cathrin<br />
Horeischi<br />
seit 1999 Leitung: Cathrin Horeischi<br />
Leistungsturngruppe<br />
1978 - 1982 Leitung: Dr. Hans Scheiner<br />
1983 - 1984 Leitung: Gerhard und Hermann Staiger,<br />
Anton Deubler<br />
1987 - 1994 Leitung: Anne Schmieder, Heinz Reiber<br />
1994 - 1998 Leitung: Jutta Schmidt, Gabriel Schmieder,<br />
Johannes Lipovsky<br />
1999 - 2003 Leitung: Jutta Schmidt, Johannes Lipovsky,<br />
Gabriel Schmieder<br />
2003 - 2006 Leitung: Jutta Schmidt, Conrad Gehres,<br />
Philipp Huber<br />
Akrobatik<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 1951 bis 1955 gab es im <strong>TSV</strong> die Akrobatik-<br />
Gruppe „Die vier Mayorellos“.<br />
Diese gründeten sich in den <strong>Jahre</strong>n 1960 bis 1963 in<br />
neuer Besetzung wieder als die „Mayorellos“ und traten<br />
bei Faschingsbällen im Saalbau und Sonnensaal sowie bei<br />
Festabenden und Turnfesten auf.<br />
Im Jahr 2003 bildete sich wieder eine neue Sparte<br />
Akrobatik unter der Leitung von Jutta Schmidt und ihrem<br />
Sohn Michael. In den folgenden <strong>Jahre</strong>n übernahmen dann<br />
immer wieder Mitglieder dieser Gruppe die Leitung.<br />
Schwerpunkt des Übungsprogramms ist der Bau menschlicher<br />
Pyramiden.<br />
Die Vorführungen beim Kinder- und Familienball, bei<br />
Tanztreffs und -wettkämpfen sind immer gern gesehen.<br />
Höhepunkte waren 2006 und 2010 die Teilnahmen an den<br />
großen Turnshows zum 55- und 60-jährigen Jubiläum des<br />
Turnuntergau 2 Unterallgäu in Mindelheim.<br />
1951 - 1955 Leitung: Karl Mayer<br />
1960 - 1963 Leitung: Karl Mayer<br />
2003 - 2005 Leitung: Jutta und Michael Schmidt<br />
2005 - 2007 Leitung: Susan Luderer und Fiene Horeischi<br />
2007 - 2009 Leitung: Janett Horeischi und Kimberly<br />
Sterna<br />
2009 - 2011 Leitung: Belinda Fischer und Kimberly<br />
Sterna<br />
seit 2011 Leitung: Caroline Fischer<br />
35
Leichtathletik<br />
In den <strong>Jahre</strong>n ab 1975 erfolgte das Leichtathletiktraining<br />
gemeinsam mit dem Turnen. Bis Ende der 90er <strong>Jahre</strong> nahmen<br />
unsere Sportler an Leichtathletikwettkämpfen und bei<br />
gemischten Wettkämpfen an Turnfesten teil. Nachdem die<br />
Leichtathletik bei den Schüler- und Jugendturnfesten nicht<br />
mehr angeboten wurde, konzentrierte sich der Übungsbetrieb<br />
auf das Geräteturnen.<br />
Durch Hardy Metzenrath wurde 2006 die Leichtathletik<br />
Sparte wieder neu belebt.<br />
Die Leichtathleten nehmen jährlich an lokalen Sportfesten<br />
(wie z.B. in Buch, Osterberg, Illereichen oder Kellmünz)<br />
und an der Allgäuer Leichtathletikmeisterschaft teil und<br />
konnten gute Plätze erreichen.<br />
1969 - 1974 Leitung: Ernst Sailer<br />
seit 2006 Leitung: Hardy Metzenrath<br />
Sportabzeichen<br />
Auch der Bereich Sportabzeichen konnte ab 2006 wieder<br />
verstärkt angeboten werden. Mit der Erweiterung des<br />
Trainerteams war es möglich, regelmäßige Trainings- und<br />
Abnahmezeiten einzuführen, um das Deutsche, Bayerische<br />
und Österreichische Sportabzeichen in den Sportarten<br />
Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Radfahren, Nordic-<br />
Walking oder Inline-Skating zu erwerben. Jährlich kommen<br />
neue sportbegeisterte Wiedereinsteiger dazu. Hier kann<br />
man sich beweisen, wie sportlich man nach zum Teil jahrelanger<br />
Pause immer noch ist.<br />
Zum aktuellen Übungsleiter- und Prüfer-Team gehören<br />
Josef Dilger, Irmgard Gerneth, Brigitte Überle, Martina und<br />
Rosemarie Gleich, Norbert Rehder, Rita Mutzel und Anja<br />
Fuchs.<br />
seit 2006 Leitung: Josef Dilger und Rosemarie Gleich<br />
Aerobic<br />
Mitte der 80er <strong>Jahre</strong> schwappte aus Amerika die Welle der<br />
Aerobic-Bewegung zu uns über. Diese temporeiche, mit<br />
Musik ausgearbeitete Gymnastikform nahm Hildegard<br />
Graf zum Anlass, im Jahr 1986 eine Aerobic Gruppe zu<br />
gründen.<br />
1986 - 1996 Leitung: Hildegard Graf<br />
seit 1997 Leitung: Traudl Staiger<br />
Rückenfreundliches Frauenturnen<br />
In den Anfangsjahren bestand das Programm der Sparte<br />
Frauengymnastik aus Gymnastik, Radfahren, Schwimmen<br />
und Leichtathletik. Es wurde zudem auf Kraft und Ausdauer<br />
trainiert.<br />
Ab 1993 wurde die Sparte in „Rückenfreundliches<br />
Frauenturnen“ umbenannt. Die Übungen werden zur<br />
Prävention gegen Rückenbeschwerden angeboten. Aber<br />
auch eine Radtour ist mal drin.<br />
1969 - 1992 Leitung: Irmgard Gerneth<br />
seit 1993 Leitung: Hedi Schmidt<br />
36<br />
Nordic-Walking<br />
Diese Trendsportart besteht in unserem Verein seit 2002<br />
und wurde durch Anne Schmieder, Desirée Pölcher und<br />
Dietlinde Strobel eingeführt.<br />
In den nächsten <strong>Jahre</strong>n absolvierten weitere Übungsleiter<br />
wie Traudl Staiger, Conrad Gehres, Rosemarie Gleich,<br />
Martina Gleich und Birgit Mittelstädt die Ausbildung als<br />
Nordic-Walking-Trainer. So konnten wöchentlich mehrere<br />
Gruppen ins Gelände geführt werden.<br />
Seit 2004 werden die Laufstunden konstant unter der<br />
Leitung von Traudl Staiger einmal wöchentlich abgehalten.<br />
Die Gruppe nimmt jedes Jahr an verschiedenen Läufen teil,<br />
bei denen Strecken zwischen 10,5 km und 21 km gelaufen<br />
werden.<br />
Jährlich wird eine Nordic-Walking Lauf-Veranstaltung im<br />
Rahmen der Gesundheitswoche in <strong>Babenhausen</strong> organisiert,<br />
bei der zwischen 80 und 100 Nordic-Walker an den<br />
Start gehen.<br />
2002 - 2004 Leitung: Anne Schmieder<br />
seit 2004 Leitung: Traudl Staiger<br />
Männerfunktionsgymnastik<br />
Seit 1990 findet pro Woche eine Sportstunde für Männer<br />
statt, in der Gymnastik und Konditionstraining auf dem<br />
Programm stehen. In den Sommermonaten wird die<br />
Sportstunde ins Freie, mit Radfahren, Nordic-Walking und<br />
Training für das Sportabzeichen oder Schwimmen im<br />
Badesee verlegt und mit einer gemütlichen Einkehr beendet.<br />
seit 1990 Leitung: Josef Oehl<br />
Hip-Hop<br />
Nach einem Ferien-Workshop 2007 entstand eine<br />
Showtanzgruppe, die originelle Einlagen zu den Kinderund<br />
Jugendfaschingsbällen aufführten.<br />
2007 - 2010 Leitung: Sabine Reiser<br />
Ballett<br />
Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> bestanden mehrere Ballettgruppen,<br />
die von Ballettmeisterin Frau Silvi und anschließend von<br />
Frau Maria Capell, unterrichtet wurden. Die Gruppen präsentierten<br />
sich mit hochwertigen und gelungenen<br />
Aufführungen, zuletzt im April 1994, im Theater am<br />
Espach.<br />
Tanz<br />
In den 70er und 80er <strong>Jahre</strong>n war das Erlernen von Tänzen<br />
im Bereich Mädchenturnen integriert. Zudem entstand eine<br />
Jazztanzgruppe im Jugendbereich, die zu den Faschingsbällen<br />
Tanzeinlagen und 1987 anlässlich der 125-Jahr-<br />
Feier des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> eine hervorragende<br />
gymnastische Darbietung mit fünf Schwungtüchern aufführte.<br />
Außerdem wurden für die 125-Jahr-Feier des <strong>TSV</strong> und<br />
die 750-Jahr-Feier des Marktes <strong>Babenhausen</strong> ein
Bandltanz sowie eine Männer AH-Gymnastikvorführung<br />
einstudiert und mit viel Erfolg wiederholt aufgeführt.<br />
1970 - 1989 Leitung: Rosemarie Gleich und Irmgard<br />
Gerneth<br />
Unter der Leitung von Jutta Schmidt erlebte die Tanzsparte<br />
ab den 90er <strong>Jahre</strong>n einen Boom.<br />
Begonnen hatte alles mit fünf Mädchen im Jahr 1992. Von<br />
Jahr zu Jahr kamen immer mehr Mädchen hinzu und es<br />
entstanden im Laufe der Zeit mehrere Gruppen in verschiedenen<br />
Altersklassen. Zur Zeit sind sechs Tanzgruppen aktiv.<br />
Es gibt eine Anfängergruppe, zwei Wettkampfgruppen,<br />
zwei Showtanzgruppen und eine Cheerleader-Gruppe.<br />
Anfängergruppe „Butterflys“<br />
9 bis 12 <strong>Jahre</strong>.<br />
Die Aufführungen finden an verschiedenen Faschingsveranstaltungen,<br />
dem Weihnachtsmarkt in <strong>Babenhausen</strong>,<br />
sowie auf privaten Veranstaltungen statt.<br />
1992 - 2005 Leitung: Jutta Schmidt<br />
2006 - 2008 Leitung: Jutta Schmidt und Jennifer<br />
Hoffmann<br />
seit 2009 Leitung: Jutta Schmidt<br />
Showtanzgruppe „Sunshine Girls“<br />
10 bis 17 <strong>Jahre</strong>.<br />
Sie führen ihre Tänze an Faschingsveranstaltungen und<br />
beim Weihnachtsmarkt in <strong>Babenhausen</strong> auf.<br />
1996 - 1998 Leitung: Jutta Schmidt<br />
1998 - 2008 Leitung: Martina Gleich und Birgit<br />
Mittelstädt<br />
2008 - 2009 Leitung: Birgit Mittelstädt und Ilona<br />
Odendahl<br />
seit 2009 Leitung: Stephanie Schedler, Martina Gleich<br />
und Jutta Schmidt<br />
Die Wettkampfgruppe dieser Sparte im Alter von 14 bis 18<br />
<strong>Jahre</strong>n begann im <strong>Jahre</strong> 2000 als Gruppe „La pezzo di<br />
musica“ mit dem Training und nimmt seit 2002 regelmäßig<br />
in ganz Bayern, bis hin zu den bayerischen Meisterschaften,<br />
an Tanzwettkämpfen teil.<br />
2000 - 2009 Leitung: Jutta Schmidt<br />
seit 2010 Leitung: Jutta Schmidt und Stefani<br />
Schadosky<br />
Seit 2005 gibt es die Wettkampfgruppe im Alter von 12 bis<br />
15 <strong>Jahre</strong>n, die hervorragende Ergebnisse bei Wettkämpfen<br />
erreicht haben, unter der Leitung von Jutta Schmidt.<br />
Die älteste Tanzgruppe, die „Showtanzgruppe des <strong>TSV</strong><br />
1862 <strong>Babenhausen</strong>“, begann 1992 und tanzt bis heute auf<br />
dem Sportlerball des <strong>TSV</strong> und bei vielen anderen<br />
Veranstaltungen im Fasching, bei Geburtstagen, Sport-<br />
Galas, Jubiläumsfeier von Radio Prima 1 usw. und nahm<br />
an Showtanzmeisterschaften teil. Aus dieser Gruppe entstand<br />
1996 auch die heutige Cheerleader-Gruppe.<br />
seit 1992 Leitung: Jutta Schmidt<br />
Die Cheerleadergruppe „Cheerios“<br />
tritt bei Veranstaltungen der Abteilung Fußball, Prellball<br />
und Turnen auf. Sie eröffnete 2006 und 2011 die Turngala<br />
des Turngau Allgäu, Untergau 2, in Mindelheim und unterstützten<br />
die Bundesliga-Basketballer in Weißenhorn von<br />
2006 bis 2010.<br />
1996 - 2007 Leitung: Jutta Schmidt<br />
2007 - 2009 Leitung: Birgit Mittelstädt und Ilona<br />
Odendahl<br />
seit 2010 Leitung: Jutta Schmidt<br />
Seit 2006 finden jährlich zwei Tanzveranstaltungen in<br />
<strong>Babenhausen</strong> statt, die von der Abteilung Turnen und<br />
Turnspiele des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> für den Turngau<br />
Allgäu, Untergau 2, ausgerichtet werden. Im Frühjahr wird<br />
der „Tanztreff“ veranstaltet. Hier geht es um Spaß und<br />
Freude am Tanzen und im Herbst der Wettbewerb „Let`s<br />
Dance“. Dabei werden die Leistungen der Tanzgruppen<br />
aus verschiedenen Vereinen von Kampfrichtern bewertet.<br />
Teilnehmer beim<br />
Mutter-Vater-Kind-Turnen<br />
37
Teilnehmer beim Bubenturnen<br />
38<br />
Akrobatikgruppe<br />
Teilnehmer beim Vorschulkinderturnen<br />
Teilnehmer beim<br />
Mädchenturnen Breitensport
Teilnehmer beim Nordic Walking<br />
Cheerleaders<br />
Leichtathletik<br />
Aerobicgruppe<br />
Teilnehmer bei der Männerfunktionsgymnastik<br />
39
Teilnehmer, Übungsleiter<br />
und Prüfer bei der<br />
Sportabzeichengruppe<br />
Teilnehmer beim rückenfreundlichen<br />
Frauenturnen<br />
Teilnehmer bei der Sparte Tanz<br />
40
BVRS (Behinderten-, Versehrten- und Rehabilitations-Sport)<br />
KORONAR- UND HERZSPORT<br />
Die Anfänge des Versehrtensports reichen zurück bis in die<br />
Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals mussten viele<br />
Beschädigte - nicht selten in neuen Berufen - ihren<br />
Leistungswillen und ihre Lebenstüchtigkeit beweisen. Aus<br />
der Not dieser <strong>Jahre</strong> und aus dem Bedürfnis, durch körperliche<br />
Ertüchtigung neue Kräfte und neuen Lebensmut zu<br />
gewinnen, entstanden bald die ersten Keimzellen für den<br />
Versehrtensport, der, nach anfänglicher Skepsis, inzwischen<br />
die Anerkennung weiter Kreise gefunden hat.<br />
Mit tatkräftiger Unterstützung durch den VdK in Bayern<br />
konnte am 21. Juni 1952 der Bayerische Versehrten-Sportverband<br />
in München gegründet werden.<br />
Heute wie damals sieht er seine Aufgabe darin, allen<br />
Kriegs-, Zivil- und Unfallbeschädigten die Möglichkeit zu<br />
geben, in einer unbeschwerten Gemeinschaft unter Aufsicht<br />
von besonders geschulten Übungsleitern und Ärzten<br />
Leib und Seele durch körperliche Übungen zu kräftigen.<br />
Dabei steht nicht etwa das Streben nach Rekordleistung im<br />
Vordergrund, vielmehr wird der gesundheitsfördernde<br />
Effekt des Sports für den Körper nutzbar gemacht.<br />
In <strong>Babenhausen</strong> haben als erste der VdK Ortsvorsitzende<br />
Anton Sauter zusammen mit dem sportfreundlichen Arzt Dr.<br />
Martin Schrode für den Versehrtensport geworben, um vor<br />
allem Kriegsbeschädigte zu sportlicher Betätigung anzuregen.<br />
Am 20. April 1966 wurde dann im Gasthaus „Zum<br />
Sportplatz“ in <strong>Babenhausen</strong> beschlossen, eine Versehrtensportgruppe<br />
zu gründen. Noch im gleichen Jahr erfolgte<br />
der Anschluss an die Turnabteilung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />
Dem Antrag der Versehrtensportgruppe <strong>Babenhausen</strong> vom<br />
1. Juli 1966 auf Anerkennung, hat das Landesversorgungsamt<br />
Bayern mit Verfügung vom 28. Juli 1966 nach<br />
Versehrtensportgruppe 1987<br />
von links<br />
hinten: Georg Sauter, Erwin Hust,<br />
Karl Schmied, Georg Plattner,<br />
Michael Schütz, Erich Sauter, Karl<br />
Riedmaier<br />
vorne: Jakob Spengler, Franz Lares,<br />
Anton Reindl, Luise Spengler, Vinzenz<br />
Einzinger, Franz Sauter, Otto Kübrich<br />
den Richtlinien zur Durchführung des Versehrtensportes<br />
zum 1. Juli 1966 entsprochen.<br />
Die Wahl der Vorstandschaft der VSG <strong>Babenhausen</strong> ergab:<br />
1. Vorsitzender Vinzenz Einzinger, Übungsleiter Franz<br />
Sauter, Kassier Jakob Spengler, Sportarzt Dr. Martin<br />
Schrode.<br />
Unter der Führung von Franz Sauter und Franz Sättler fand<br />
sich eine handvoll aktiver Mitglieder zu den ersten Übungsabenden<br />
zusammen. Es war ein schwerer, aber hoffnungsvoller<br />
Beginn. Planmäßige Schulungen der Übungsleiter,<br />
des Sportarztes und des Vorsitzenden, sowie kameradschaftlicher<br />
Einsatz bildeten weiterhin die unabdingbare<br />
Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme der Versehrtensportgruppe<br />
<strong>Babenhausen</strong> an zahlreichen Wettkämpfen<br />
im Prellball und auch an allgemeinen Versehrten-Sportfesten<br />
in Bayern und Württemberg. Nach anfänglichen<br />
Startschwierigkeiten hatte sich die VSG <strong>Babenhausen</strong> bald<br />
einen guten Namen erworben. Wenn auch die regelmässige<br />
Durchführung der Übungsabende die Hauptaufgabe<br />
blieb, so wurde die Teilnahme an auswärtigen Vergleichsspielen<br />
keineswegs vernachlässigt. Sie gaben den aktiven<br />
Sportlern immer wieder Gelegenheit, ihre Leistungsfähigkeit<br />
unter Beweis zu stellen. Die Versehrten-Sportgruppe<br />
besteht heute nicht nur aus Kriegsversehrten, sondern weist<br />
ebensoviele Zivilbehinderte auf.<br />
Daten zur Geschichte der Versehrtensportgruppe und der<br />
BVRS <strong>Babenhausen</strong>:<br />
1966 Die Versehrtensportgruppe wurde ins Leben gerufen.<br />
1966 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> beschließt den Anschluss an<br />
die Turnabteilung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />
41
1966 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> wird mit Verfügung des<br />
Landesversorgungsamtes Bayern nach den<br />
Richtlinien zur Durchführung des Versehrtensportes<br />
anerkannt.<br />
1968 Bezirksvizemeister im Prellball und somit die<br />
Qualifikation zur Teilnahme an der Bayerischen<br />
Meisterschaft in Nördlingen.<br />
1969 Bezirksmeister im Prellball und erfolgreiche<br />
Teilnahme am Landesturnier.<br />
1970 Bezirks-Vizemeister im Prellball und erfolgreiche<br />
Teilnahme am Landesturnier.<br />
1971 - 1976 Bezirksmeister im Prellball und erfolgreiche<br />
Teilnahme am Landesturnier.<br />
1977 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> ist Ausrichter der<br />
Bayerischen Meisterschaft im Prellball und belegt<br />
einen achtbaren 3. Platz.<br />
1977 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> begeht in würdigem<br />
Rahmen ihr 10-jähriges Bestehen.<br />
1978 - 1981 Die Bezirksmeisterschaft im Prellball<br />
berechtigte zur Teilnahme am Landesturnier.<br />
1982 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> erkämpfte sich bei der<br />
Bayerischen Meisterschaft in Neuburg/Donau die<br />
Vizemeisterschaft im Prellball.<br />
1983 Ausrichter und Landessieger der Bayerischen<br />
Meisterschaft im Prellball.<br />
1984 Vizemeister beim Landesturnier im Prellball.<br />
1985 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft im<br />
Prellball in Bad-Neustadt.<br />
1986 Ausrichter und Vizemeister der Bayerischen<br />
Meisterschaft im Prellball.<br />
1982 - 1986 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> wurde vom<br />
Landkreis Unterallgäu jeweils für erfolgreiche<br />
Leistungen geehrt.<br />
1986 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> feiert ihr 20jähriges<br />
Bestehen im Pfarrzentrum <strong>Babenhausen</strong>.<br />
42<br />
Bei einem mit 14 Mannschaften aus Bayern und<br />
Württemberg beteiligten Prellballturnier belegte<br />
<strong>Babenhausen</strong> den ausgezeichneten zweiten Platz.<br />
Prellball war in dieser Zeit das Mannschaftsspiel der<br />
VSG/BVRS. Es wird seit 1967 ausgeübt und fand<br />
immer eine gute Resonanz. Hier kann man sagen,<br />
<strong>Babenhausen</strong> hat viel dazu beigetragen, dass Prellball<br />
im Bereich des Bayerischen und Württembergischen<br />
Behinderten- und Versehrtensportverbandes<br />
populär wurde. In dieser Zeit spielten zwei Mannschaften<br />
regelmäßig in Freundschaftsturnieren und<br />
offiziellen Meisterschaftsrunden. Die stetige Qualifizierung<br />
als bezirksbeste Mannschaft berechtigte<br />
ab 1968 jeweils zur Teilnahme an den Bayerischen<br />
Meisterschaften und zweimal als Bayerischer<br />
Meister bzw. Vizemeister zur Teilnahme an den<br />
Deutschen Prellball-Versehrtenmeisterschaften und<br />
zwar 1982 in Wertheim und 1983 in Meckenbeuren.<br />
Es konnten jeweils gute Mittelplätze erreicht<br />
werden.<br />
1987 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />
Selb.<br />
1988 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />
Neuburg/Donau.<br />
1989 Dritter Platz bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />
Mellrichstadt.<br />
1990 Dritter Platz bei der Bayrischen Meisterschaft in<br />
Gunzenhausen.<br />
1991 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />
<strong>Babenhausen</strong>. Der Versehrtensport feierte 25-jähriges<br />
Bestehen. Aus Altersgründen wurden immer<br />
mehr Mannschaften aufgelöst und es konnten keine<br />
Landesmeisterschaften mehr durchgeführt werden.<br />
Aber auch die Anforderungen an die Sportgruppe<br />
veränderten sich. Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> beendete<br />
Franz Sauter seine Übungsleitertätigkeit, die er seit<br />
1966 ausgeübt hatte. Luise Spengler, die den<br />
Versehrtensport auch für Frauen attraktiv gestaltet<br />
hatte, gab die Betreuung ebenfalls auf.<br />
1996 Die VSG feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit einem<br />
Prellballturnier, bei dem sie den Wanderpokal<br />
gewann, und einer anschließenden Feier im Sailerbräu.<br />
1997 Vinzenz Einzinger tritt nach 30-jähriger Vorstandstätigkeit<br />
zurück und leitet den Generationswechsel<br />
ein. Neuer Vorsitzender ist nun Georg Sauter,<br />
Kassierer Walter Frauendorfer, Schriftführerin Edeltraud<br />
Lipovsky und neuer und alter Sportarzt bleibt<br />
Dr. Martin Schrode. Mit dem Führungswechsel verbunden<br />
wurde auch eine Namensänderung durchgeführt:<br />
Aus dem Versehrtensport wurde nun der<br />
Behinderten-, Versehrten- und Rehabilitationssport,<br />
kurz BVRS genannt. Nachdem die Zulassung der<br />
Gruppe bei den Krankenkassen erfolgt war, begann<br />
auch die Betätigung im Bereich des Rehabilitationssports.<br />
1998 Wassergymnastik mit Dampfbad und Sauna wurde<br />
unter Leitung von Edeltraud Lipovsky ins Programm<br />
aufgenommen, die Renate Fürst-Sauerwein 2008<br />
übernahm.<br />
1999 Das Angebot der bestehenden Rehasportgruppen<br />
wurde um eine Herzsportgruppe erweitert. Übungsleiterinnen<br />
mit Fachausbildung im Koronarsport<br />
sind Ingeborg Magel und Edeltraud Lipovsky.<br />
Sportärzte sind Dr. Martin Schrode und Dr. Georg<br />
Hipp.<br />
2008 Am 2. Mai kommt eine zweite Herzsportgruppe<br />
hinzu.<br />
2009 Der Herzsport feiert am 22. Mai im Rahmen der<br />
Gesundheitswoche sein 10-jähriges Bestehen.<br />
2010 Seit Oktober verstärkt Dr. Ernst-Christian Duve das<br />
Ärzteteam.<br />
1966 - 1996 Leitung Vinzenz Einzinger, Franz Sauter<br />
und Luise Spengler<br />
seit 1997 Leitung Georg Sauter, Traudl Lipovsky, Inge<br />
Magel und Renate Fürst-Sauerwein
Koronar- und Herzsportgruppe<br />
2006<br />
von links<br />
hinten: Josef Blahofsky, Martin Eberle,<br />
Johann Weber, Rochus Negele,<br />
Eduard Landerer, Walter Denk,<br />
Hermann Wachter, Georg Seitz<br />
vorne: Edeltraud Lipovsky (Übungsleiterin),<br />
Dr. Martin Schrode, Anni<br />
Zahner, Resi Speiser, Frieda Oppolzer,<br />
Claudia Grau, Inge Blahofsky, Hilde<br />
Scheufele, Anni Martin, Christine<br />
Denk, Dr. Georg Hipp<br />
BVRS-Gruppe<br />
von links<br />
stehend : Karola Schregle, Hildegard<br />
Goldschmiedt, Ottilie Faulhaber, Pius<br />
Schmid, Traudl Lipovsky (Übungsleiterin),<br />
Ida Erl, Georg Vogel, Helga<br />
Kaifler, Franz Erl, Thea Göppel, Resi<br />
Jehle, Martha Grauer, Helmut Heidl<br />
vorne: Gertrud Keberle, Rosa-Maria<br />
Schmid, Luitgard Lorenz, Josef Dilger,<br />
Dieter Stotz, Karin Smiley, Inge Johne,<br />
Emma Wagner, Hildegard Fieberg<br />
Koronar- und Herzsportgruppe<br />
2012<br />
von links<br />
hinten: Hannelore Sauter, Viktoria<br />
Sauter, Anni Zahner, Elisabeth Grauer,<br />
Sieglinde Negele, Karl-Heinz Drebes,<br />
Elfriede Schweikart, Mariele Hipp,<br />
Josef Blahofsky<br />
Mitte: Georg Sauter (Sparten-Leiter),<br />
Edeltraud Lipovsky, Ernst Bauer, Walter<br />
Denk, Christine Denk, Alois Haugg,<br />
Hermann Wachter, Josef Müller,<br />
Rochus Negele, Karl Staudacher, Franz<br />
Weitzel, Georg Seitz<br />
vorne: Helga Löw, Johanna Schön,<br />
Centa Zettler, Sonja Buchberger, Emmy<br />
Müller, Anni Martin, Margit Schwegler,<br />
Resi Speiser, Dr. Georg Hipp<br />
43
SPARTEN DER ABTEILUNG TURNSPIELE:<br />
Basketball<br />
Im September 2008 konnte für eine Gruppe interessierter<br />
Jugendlicher Hakki Uygun als Basketballtrainer gewonnen<br />
werden. Anfangs nahmen mehrere Jugendliche teil, wovon<br />
ca. acht Jungen und Mädchen als Stammspieler verblieben.<br />
Seit Januar 2010 ruht das Training wegen nachlassender<br />
Beteiligung.<br />
2008 - 2009 Leitung: Hakki Uygun<br />
Badminton<br />
Günther Theil begann 1984 Badminton im Schulsport zu<br />
unterrichten und initiierte 1988 im Rahmen des differenzierten<br />
Sports das Wahlfach Badminton. In den <strong>Jahre</strong>n von<br />
1989 bis 1997 wurde mit drei bis vier Mannschaften jährlich<br />
an Schulturnieren teilgenommen. 1998 wurde der differenzierte<br />
Sport vom Kultusministerium gestrichen und die<br />
wertvolle Arbeit von 9 <strong>Jahre</strong>n ging fast verloren.<br />
1992 wurde die Sparte Badminton in der Abteilung Turnen<br />
und Turnspiele des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> ins Leben<br />
gerufen. Abraham Schneider übernahm für drei <strong>Jahre</strong> die<br />
Leitung, das Training fand mittwochs von 20 bis 22 Uhr<br />
statt. Für die folgenden drei <strong>Jahre</strong> konnte Thomas<br />
Schönwälder gewonnen werden, danach übernahm<br />
Markus Voggesser die Sparte, dem Thomas Niedermaier<br />
zur Seite stand. In dieser Zeit haben sich vor allem die<br />
Badmintonbegeisterten zusammengefunden, die schon an<br />
diesem Wahlfach im Schulsport teilgenommen hatten und<br />
spielten aus Freude an diesem abwechslungsreichen Sport.<br />
Hin und wieder wurde an einem Hobbyturnier teilgenommen,<br />
um sich mit anderen zu messen.<br />
Ab der Saison 1999/2000 übernahm Jürgen Heinzmann<br />
die Leitung der Sparte und des Trainings.<br />
Eine der ersten Aufgaben war es, ein Kinder- und<br />
Jugendtraining, jeden Freitag von 16:30 bis 18 Uhr, anzubieten.<br />
Der rege Zulauf und das fleißige Training der<br />
Badmintonspieler führten zu einer deutlichen Leistungssteigerung.<br />
Ab dem Jahr 2002 nahmen die ersten Jugendlichen<br />
an den schwäbischen Ranglistenturnieren teil. Diese<br />
Spieler, die auf dem schwäbischen Parkett erstmals für den<br />
<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> antraten, waren Dominic Müller,<br />
Michael Förster und Michael Jahn. In den folgenden<br />
<strong>Jahre</strong>n wuchs die Anzahl der aktiven Spieler von damals<br />
drei auf aktuell 14.<br />
Als erster schaffte es Dominic Müller (U 19) mit einem 3.<br />
Platz beim schwäbischen Qualifikationsturnier in Immenstadt<br />
(2005) aufs Treppchen zu kommen. Drei <strong>Jahre</strong> später<br />
konnte Nikolai Kalischek (U 17) ebenfalls beim schwäbischen<br />
Qualifikationsturnier in Immenstadt (2008) den 1.<br />
Platz erreichen.<br />
Folgende Spieler haben während ihrer aktiven Zeit bereits<br />
die Qualifikation zur südbayerischen Rangliste geschafft:<br />
Jonas Hermann, Thomas Lachenmayer, Justus Heinzmann<br />
und Melissa Mang.<br />
44<br />
Aktuell entwickelt sich die Jugendarbeit mit ca. 35 Spielern<br />
und Spielerinnen sehr positiv. Dies ist vor allem auf das<br />
erweiterte Trainingsangebot und das breiter aufgestellte<br />
Trainerteam zurückzuführen.<br />
Im Erwachsenenbereich besteht noch immer die Problematik<br />
darin, dass für eine Badmintonmannschaft vier<br />
Herren und zwei Damen (plus Ersatz) erforderlich sind, um<br />
am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Da die erforderliche<br />
Anzahl von Spieler/innen bisher nicht zusammenkam,<br />
wurde 2006 mit dem <strong>TSV</strong> Trunkelsberg eine Zusammenarbeit<br />
eingegangen, um den erwachsenen Spielern die<br />
Teilnahme am aktiven Spielbetrieb zu ermöglichen.<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 2000 und 2001 wurde im Jugendbereich<br />
eine Vereinsmeisterschaft durchgeführt und seit 2007 findet<br />
diese jährlich statt. 2008 haben sich auch die Erwachsenen<br />
anstecken lassen und nehmen nun regelmäßig teil. 2010<br />
hatten wir 19 Teilnehmer bei der Vereinsmeisterschaft.<br />
Seit September 2009 wird dienstags von 18:30 - 19:30<br />
Uhr ein Training für Schüler und Anfänger angeboten, das<br />
bald sehr gut angenommen wurde.<br />
Für die Zukunft wünscht sich die Sparte viele begeistere<br />
Badmintonspieler aller Altersgruppen. Dann könnte auch<br />
erfolgreich weitergearbeitet werden.<br />
1992 - 1994 Leitung: Abraham Schneider<br />
1995 - 1996 Leitung: Thomas Schönwälder<br />
1997 - 1999 Leitung: Markus Voggesser und Thomas<br />
Niedermaier<br />
2000 - 2009 Leitung: Jürgen Heinzmann<br />
2009 - 2010 Leitung: Jürgen Heinzmann und Tobias<br />
Haugg<br />
seit 2010 Leitung: Jürgen Heinzmann, Tobias Haugg<br />
und Nikolai Kalischek<br />
Vereinsmeisterschaft Badminton 2010 - Jugend<br />
Gruppe Badminton 2012
Faustball<br />
Im Rahmen des Wiederaufbaus des Vereins kam ab 1945<br />
auch das Faustballspiel wieder zu Ehren. Es hatte an<br />
Beliebtheit nichts verloren und war stets im Übungs- und<br />
Wettkampfbetrieb des Vereins zu finden.<br />
1946 berichtet Heinrich Rauschmayr bereits von erfolgreich<br />
durchgeführten Spielen gegen den TV Memmingen.<br />
Unter der Spartenleitung von Ludwig Zedelmaier hatte sich<br />
bis 1952 eine starke Mannschaft gebildet, die schon 1953<br />
im Aufstiegskampf erfolgreich war.<br />
1957 übernahm Anton Deubler die Leitung der Sparte<br />
Turnspiele von Erich Augustin. Zu dieser Zeit beteiligte sich<br />
die Faustballabteilung mit vier Mannschaften an den<br />
Rundenspielen. Der Mangel an aktiven Spielern erzwang<br />
1957 die Auflösung der Jugendmannschaft. Im gleichen<br />
Jahr wurde die 1. Mannschaft ungeschlagen Erster der<br />
Verbandsspiele im Iller-Donau-Gau, schaffte jedoch nicht<br />
den Aufstieg.<br />
Unter der Leitung von Franz Niedermaier bemühten sich<br />
die Faustballer ab 1958 um den Aufstieg in die nächst<br />
höhere Klasse. Dieser gelang dann 1960. Im folgenden<br />
Jahr konnte unter der Leitung des früheren und neuen<br />
Abteilungsleiters Faustball, Anton Deubler, die Bezirksliga<br />
mit einem 5. Platz gehalten werden. Der größte Erfolg<br />
1961 war sicher der Turniersieg beim Faustballtag in<br />
Illertissen. Die Bezirksligazugehörigkeit der Aktiven konnte<br />
bis 1967 verteidigt werden. Die Spieler waren in diesen<br />
<strong>Jahre</strong>n: Franz Niedermaier, Anton Deubler, Ernst Sailer,<br />
Hans Dretscher, Fritz Schlichting, Hans Frühwirt, Fritz<br />
Eisenhut und Roman Lipovsky.<br />
Im Jubiläumsjahr 1962 stellte die Faustballabteilung drei<br />
Mannschaften: Aktive, Männer 1 und Jugend.<br />
Ab dem Jahr 1964 konnte wegen Spielermangels keine<br />
Jugendmannschaft mehr gestellt werden. Auch die 2.<br />
Mannschaft stand laut einem Bericht von Franz Niedermaier<br />
vor der Auflösung.<br />
Durch das Fehlen eines Trainingsgegners kam 1968 der<br />
bittere Abstieg der ersten Mannschaft in die Kreisklasse.<br />
Vorübergehend ruhte sogar der Spielbetrieb. In gleichem<br />
Maße wie Prellball die Erfolgsleiter emporkletterte, kam der<br />
Niedergang der Faustballabteilung.<br />
Ab 1969 wurde der Wiederbeginn versucht. Trotz guter<br />
Platzierungen in den folgenden <strong>Jahre</strong>n gelang vorläufig der<br />
Wiederaufstieg in die Bezirksliga nicht. Mit Ernst Sailer, der<br />
1974 die Leitung der Sparte Faustball übernahm, setzte<br />
wieder eine positive Entwicklung ein. 1976 zählt die Sparte<br />
Faustball wieder drei Mannschaften: 1. und 2. Mannschaft<br />
mit Karl-Heinz Haid, Wolfgang Wegele, Gerhard Bertele,<br />
Ottmar Stölzle, Richard Plard, Erwin Bauernfeind, Anton<br />
Deubler, Eugen Hold, Fritz Reiber, Ernst Sailer und Roman<br />
Lipovsky, sowie eine Schülermannschaft. Die erste<br />
Mannschaft wurde Meister. Drei Turniere wurden besucht,<br />
eines ausgerichtet. Karl-Heinz Haid wurde 1977 nach<br />
erfolgreicher Prüfung Übungsleiter. 1978 hatte die erste<br />
Mannschaft erstmals die Gelegenheit in der Hallen-<br />
Bezirksliga ihr Können zu zeigen. 1979 fand in <strong>Babenhausen</strong><br />
die Bayerische Hallenmeisterschaft statt, die der WSV<br />
Aschaffenburg gewinnen konnte. Der Besuch der Faustballweltmeisterschaft<br />
in St. Gallen, Schweiz, zeigte die<br />
Begeisterung, die geweckt wurde. Bei so viel Euphorie war<br />
der Aufstieg im Feld nur logisch. Die 1981 durchgeführten<br />
Süddeutschen Meisterschaften der Schüler in der Halle<br />
zeigten erneut das gute Organisationstalent von Ernst<br />
Sailer und seinen Spielern. Jedoch nicht nur das: Die<br />
Schüler Max Fischer, Olaf Stegmann, Nils Stegmann,<br />
Albrecht Sailer, Markus Dillinger, Jürgen Müller und Georg<br />
Eberle wurden Schwäbischer Vizemeister in der Halle, im<br />
Feld aber Schwäbischer Meister, Südbayerischer Vizemeister<br />
und 3. der Bayerischen Meisterschaften in Lichtenfels.<br />
Für die Schüler- und Jugendmannschaft war die Hallensaison<br />
1984/85 mit der Schwäbischen Vizemeisterschaft<br />
besonders erfolgreich.<br />
Die ein Jahr zuvor gegründete weibliche Jugend hatte in<br />
der Hallensaison 1984/85 die ersten Erfolgserlebnisse und<br />
begann sich zu stabilisieren. Der 3. Platz der Schüler bei<br />
der Bayerischen Hallenfaustball-Meisterschaft in der Saison<br />
1985/86 zeigte erneut die erfolgreiche Nachwuchsarbeit.<br />
Nur durch den unermüdlichen Einsatz von Spartenleiter<br />
Ernst Sailer und Jugendkoordinator Anton Demmeler war<br />
es möglich, dass die Faustballjahre 1988 bis 1996 zu den<br />
erfolgreichsten der Abteilung zählten.<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 1988 bis 1994 konnte dann mit zwei<br />
Aktiven-Mannschaften, einer Jugendmannschaft, einer<br />
Schülermannschaft und teilweise mit einer weiblichen<br />
Jugend/Frauenmannschaft am Spielbetrieb teilgenommen<br />
werden.<br />
1988/89 erspielten sich Max Fischer, Wolfgang Wegele,<br />
Albert Sailer, Thomas Wegele und Ottmar Stölzle den<br />
Hallenmeistertitel des Bezirks Schwaben.<br />
1989 konnten die Faustball-Schüler aus <strong>Babenhausen</strong> mit<br />
nur einem Verlustpunkt den Schwäbischen Meistertitel<br />
erringen.<br />
Eine besondere Auszeichnung war für die Spieler Jochen<br />
Haid, Peter Miller und Stefan Wittlinger die Berufung in die<br />
Bayernauswahl.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1990 konnte die 1. Mannschaft erstmals mit den<br />
Spielern Max Fischer, Günther Wawroschek, Albert Sailer,<br />
Thomas Wegele, Ottmar Stölzle und Spielertrainer<br />
Wolfgang Wegele den Landesligatitel in Landshut erkämpfen.<br />
Im darauf folgenden Jahr wurde sogar für eine Spielzeit in<br />
der höchsten bayerischen Liga (Bayernliga) gespielt.<br />
Die 2. Mannschaft mit den Spielern Karl-Heinz Haid, Ernst<br />
Sailer, Anton Demmeler, Anton Deubler, Roman Lipovsky,<br />
Tobias Winkler, Markus Mayer, Christian Reichl, Ingo<br />
Deubler und einigen Jungendspielern konnte in der<br />
Bezirksklasse so manchem Favoriten Paroli bieten.<br />
Die Jugendmannschaft und das Frauenteam kämpften<br />
ebenfalls in der Bezirksliga/Landesliga mit wechselnden<br />
Erfolgen um gute Platzierungen.<br />
Da es jedoch im Nachwuchsbereich und durch die schwere<br />
Erkrankung des Spartenleiters Ernst Sailer immer wieder<br />
Rückschläge gab, war es absehbar, dass aus einer einst<br />
erfolgreichen Faustballabteilung wegen Spielermangels die<br />
45
Jugend und die 2. Mannschaft den Spielbetrieb einstellen<br />
mussten.<br />
Die einzige noch verbliebene Mannschaft konnte durch das<br />
Fehlen von geeigneten Trainingsgegnern in den darauf folgenden<br />
<strong>Jahre</strong>n den Abstieg bis in die unterste Spielklasse<br />
nicht mehr vermeiden.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 2001 wurde der Spielbetrieb bis zum heutigen<br />
Tag vorübergehend ausgesetzt.<br />
1957 - 1958 Leitung: Anton Deubler<br />
1958 - 1960 Leitung: Franz Niedermaier<br />
1961 - 1973 Leitung: Anton Deubler<br />
1974 - 1989 Leitung: Ernst Sailer<br />
1990 - 1993 Leitung: Ernst Sailer und Wolfgang Wegele<br />
1994 - 1999 Leitung: Max Fischer<br />
2000 - 2001 Leitung: Markus Mayer<br />
Prellball<br />
Schon in den <strong>Jahre</strong>n 1956 bis 1958 entwickelte sich in der<br />
Turnriege des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> als Trainingsabschluss der<br />
Turnstunden das Prellballspiel. Was anfangs nur Spielerei<br />
war, nahm allmählich konkrete Formen an. Doch bis 1967<br />
nahmen die Aktiven weder an Turnieren noch an Meisterschaften<br />
teil.<br />
Dies änderte sich, als 1968 eine Männermannschaft in<br />
Burghausen an den bayerischen Meisterschaften teilnahm.<br />
Schon 1970 konnte sie diesen Meistertitel erringen. Noch<br />
im gleichen Jahr begann Spartenleiter Heinz Bieneck eine<br />
männliche Jugendmannschaft aufzubauen, die er dann<br />
1973 zur bayerischen und süddeutschen Vizemeisterschaft<br />
führte. 1974 gelang es den Männern und der männlichen<br />
Jugend den Titel eines bayerischen Meisters zu erlangen.<br />
Deutsche Jugendmeisterschaft<br />
iim Prellball 1983<br />
von links: Beate Winkler, Karin Andor,<br />
Hermine Fuchs, Pauline Fuchs,<br />
Sabine Sauerwein mit den Betreuern<br />
Klaus Seidler und Josef Frauendorfer<br />
46<br />
Im Jahr darauf begann Heinz Bieneck, gemeinsam mit<br />
Josef Frauendorfer, eine weibliche Jugendmannschaft für<br />
den Prellballsport aufzubauen, die dann 1977 zusammen<br />
mit der männlichen Jugend die süddeutschen Meisterschaften<br />
in Edingen bestritten. Hier belegte die weibliche<br />
Jugend Rang vier, die männliche Jugend wurde Dritter.<br />
Der bis dahin größte Erfolg gelang den Prellballern 1978.<br />
Die männliche Jugend qualifizierte sich, nachdem sie bayerischer<br />
Meister und auch süddeutscher Vizemeister geworden<br />
war, für die deutsche Meisterschaft in Essen und platzierte<br />
sich hier an neunter Stelle.<br />
Ein Jahr später stieg dieselbe Mannschaft in die Regionalliga<br />
auf, während die Schülerinnen von der deutschen<br />
Meisterschaft in Schwebda mit Rang fünf und die weibliche<br />
Jugend mit dem neunten Platz heimkehrten.<br />
1980 konnten die Prellballer unter der Leitung von Heinz<br />
Bieneck ihr erstes Turnier in <strong>Babenhausen</strong> ausrichten, an<br />
dem 40 Mannschaften aus der gesamten Bundesrepublik<br />
teilnahmen. Gleichzeitig erreichte die weibliche Jugend<br />
Rang vier bei den deutschen Meisterschaften in Herne. Die<br />
Frauen qualifizierten sich zu den Aufstiegsspielen für die<br />
Bundesliga und die Männer rangierten nach Saisonende<br />
an dritter Stelle der Regionalligatabelle.<br />
Ebenso erfolgreich führte die Sparte das Jahr 1981 fort.<br />
Während die Frauen in die Bundesliga/Süd, die höchste<br />
deutsche Spielklasse, aufstiegen, kamen die Männer auf<br />
Platz eins der Regionalliga Süd und waren berechtigt, an<br />
den Aufstiegsspielen zur Bundesliga teilzunehmen, die sie<br />
als Dritte beendeten. Bei den süddeutschen Meisterschaften<br />
in Saarlouis belegten die Schülerinnen Rang sieben, die<br />
weibliche Jugend wurde Zweiter. Aus gesundheitlichen<br />
Gründen gab Heinz Bieneck 1982 sein Amt als Spartenleiter<br />
ab, das er mehr als zwei Jahrzehnte mit großem<br />
Erfolg inne hatte. Bei der notwendigen Neuwahl ging Horst<br />
Titz als Spartenleiter hervor. Josef Frauendorfer konnte sich
als Stellvertreter weiterhin behaupten. Der Erfolgskurs der<br />
Prellballer verlief auch danach weiterhin aufwärts. Die<br />
Frauen erkämpften sich den Schwabenpokal und gleichzeitig<br />
mit Rang acht den Bundesligaerhalt. Eine weitere<br />
Frauenmannschaft, sowie die Männer, wurden Vizemeister<br />
in der Regionalliga/Süd.<br />
Als wäre es fast schon selbstverständlich fand die deutsche<br />
Meisterschaft wieder mit Babenhauser Beteiligung statt,<br />
nachdem die weibliche Jugend in Neu-Ulm süddeutscher<br />
Meister wurde. In Asslar erreichten die Schülerinnen und<br />
die weibliche Jugend Rang sechs und sieben.<br />
1983 konnten die Prellballer ein bis dahin einmaliges<br />
Ereignis in der Vereinsgeschichte des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> feiern.<br />
Die weibliche Jugend mit Beate Winkler, Sabine<br />
Sauerwein, Karin Andor, Pauline und Hermine Fuchs wurden<br />
in Saarbrücken deutscher Meister.<br />
Doch auch die Frauen kamen durch Platz fünf in der<br />
Bundesliga/Süd zur deutschen Meisterschaft, die sie als<br />
Sechste abschlossen. Die zweite Frauenmannschaft und die<br />
Männermannschaft platzierten sich in den Regionalligen<br />
ebenfalls ganz vorne.<br />
Im Jahr darauf qualifizierten sich eine Schüler- und eine<br />
Schülerinnenmannschaft für die süddeutsche Meisterschaft.<br />
Während die Schüler sich mit Rang neun begnügen mussten,<br />
durften die Schülerinnen als süddeutscher Vizemeister<br />
zur deutschen Meisterschaft, die sie als Fünfte beendeten.<br />
Die Frauen erreichten auf der Deutschen Meisterschaft<br />
Rang sechs, während die Männer erstmals in der<br />
Prellballgeschichte den Bayernteller mit nach Hause bringen<br />
konnten.<br />
Auch 1985 nahmen wiederum zwei Mannschaften an den<br />
deutschen Prellballmeisterschaften teil. Die Schülerinnen<br />
wurden Vierte und die Frauen Neunte. Die Männer konnten,<br />
nach dreimaligem vergeblichem Anlauf, den Aufstieg<br />
in die Bundesliga/Süd feiern.<br />
Diese Spielklasse konnte auch 1986 mit dem 7. Tabellenplatz<br />
gehalten werden. Für die Schülerinnen war dieses<br />
Jahr als Viertplatzierte bei der süddeutschen Meisterschaft<br />
in Zweibrücken Endstation.<br />
Die Frauen erkämpften sich nach einem vierten Platz in der<br />
Bundesliga bei der Deutschen Meisterschaft in Hannover<br />
Rang sieben. In der Saison 1987 wurden folgende<br />
Platzierungen erreicht: Die beiden Frauenmannschaften<br />
wurden sowohl in der ersten wie auch in der zweiten<br />
Bundesliga Fünfter. Ebenfalls ein fünfter Platz gelang der 1.<br />
Frauenmannschaft bei der deutschen Meisterschaft in<br />
Meinerzhagen. Die Männer wurden Bundesliga-Sechster,<br />
die Schüler- und Jugendmannschaften erreichten die<br />
Teilnahme an den bayerischen Meisterschaften in Selb.<br />
Der Höhepunkt dieser Saison waren jedoch die süddeutschen<br />
Schüler- und Jugendmeisterschaften in <strong>Babenhausen</strong>,<br />
die den Prellballern, anlässlich der 125-Jahrfeier des<br />
<strong>TSV</strong>, zur Ausrichtung übertragen worden waren.<br />
Im Jahr 1989 konnte die weibliche Jugend (11 - 14 <strong>Jahre</strong>)<br />
zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Deutschen<br />
Meistertitel nach <strong>Babenhausen</strong> holen.<br />
Pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft 1990 richteten die<br />
Prellballer das größte Jugendturnier, den Deutschlandpokal,<br />
in <strong>Babenhausen</strong> aus. Aus jedem Landesturnverband<br />
Prellballsportler/innen 2012<br />
von links, stehend: Michael Blume, Robert Stölzle, Bernd Überle, Christian Biehler, Johannes Bürgel, Horst Titz, Janett Horeischi,<br />
Melanie Lobner, Anna Kalischeck<br />
sitzend: Julia Trunzev, Natalie Miller, Sarah Koros, Lena Westphal, Claudia Trunzev, Zina Lange, Medina Ramanaj, Amide Zhuri,<br />
Merjem Ramanaj, Sandra Kasten<br />
vorne: Albina Liening<br />
47
eisten die besten Spieler nach <strong>Babenhausen</strong>, um hier ihr<br />
jeweiliges Bundesland zu vertreten. Die dreitägige Veranstaltung<br />
konnte das Team um Horst Titz, Joachim Blume<br />
und Josef Frauendorfer mit vereinten Kräften stemmen.<br />
Nicht nur organisatorisch, sondern auch spielerisch, waren<br />
die Babenhauser in Topform. Mit den Babenhauser<br />
Spielern Ingo Spindler, Michael Dilger und Robert Stölzle<br />
konnte die Bayernauswahl ihren Heimvorteil nützen und<br />
holte souverän den ersten Platz in der männlichen Jugend<br />
der Altersklasse 15 bis18 <strong>Jahre</strong>.<br />
1992 und 1993 holte das Team mit den Spielerinnen<br />
Ulrike Stölzle, Kerstin Rugel, Petra Wiedemann, Sonja<br />
Schedel, Silvia Eberle und Carolin Baader mit den Trainern<br />
Horst Titz und Josef Frauendorfer in der weiblichen Jugend<br />
(15 bis18 <strong>Jahre</strong>) jeweils den Deutschen Meistertitel nach<br />
<strong>Babenhausen</strong>. Im Jahr 1993 verlieh das Prellballkomitee<br />
beim Deutschlandpokal zum ersten Mal einer der Babenhauser<br />
Schlagfrauen, nämlich Silvia Eberle, den Titel<br />
„Spielerin des <strong>Jahre</strong>s“. Die Jugendarbeit wurde unter den<br />
Trainern Horst Titz, Joachim Blume und Rainer Miconi konsequent<br />
weiter ausgebaut. Bei vielen bayerischen und süddeutschen<br />
Meistertiteln standen die Jugendmannschaften<br />
auf dem Podest. Ein weiterer Höhepunkt folgte im Jahr<br />
1997, als zum ersten Mal eine männliche Jugendmannschaft<br />
(11 bis 14 <strong>Jahre</strong>) den Meistertitel nach <strong>Babenhausen</strong><br />
holte. Die Spieler Markus Franz, Michael Blume, Johannes<br />
Bürgel und Martin Seitzer gewannen in der Saison<br />
1996/1997 alle Spiele und holten den Deutschen<br />
Meistertitel in den Fuggermarkt. Ebenso erfolgreich war<br />
das Team um Trainer Joachim Blume beim Deutschlandpokal<br />
in Berlin. Im Ländervergleichskampf wurde Bayern<br />
Erster und Markus Franz zum besten Spieler seiner Klasse<br />
gewählt. Der Erfolgskurs wurde mit dem Aufstieg in die 1.<br />
Bundesliga/Süd im Jahr 2003 fortgesetzt. Bereits im ersten<br />
Jahr wurden die Babenhauser 5. in der Liga und qualifizierten<br />
sich für die Deutsche Meisterschaft, bei der sie einen<br />
sehr guten achten Platz erreichten. Nach Zusammenlegung<br />
der Nord- und Südbundesliga in eine einheitliche Liga<br />
konnten die Männer des <strong>TSV</strong> die Liga nicht mehr halten<br />
und stiegen ab. Seitdem spielen sie erfolgreich in der<br />
Regionalliga/Süd und belegten dort in den folgenden<br />
Saisonen den zweiten Platz. Erfolgreichstes Jahr war 2010<br />
als sie die Meisterschaft in der Regionalliga/Süd feiern<br />
konnten.<br />
Ebenso aktiv waren die Prellballer bei der Ausrichtung von<br />
Turnieren und Meisterschaften. 2002, 2007 und 2011 fanden<br />
in <strong>Babenhausen</strong> die Süddeutschen Meisterschaften der<br />
Jugend statt. Auch das traditionelle Turnier wurde 2010<br />
zum 27. Mal ausgerichtet.<br />
1968 - 1988 Leitung: Heinz Bieneck<br />
1988 - 2008 Leitung: Klaus Seidler mit den Trainern Josef<br />
Frauendorfer, Joachim Blume, Norbert<br />
Franz, Rainer Miconi und Horst Titz<br />
seit 2009 Leitung: Michael Blume und Horst Titz<br />
48<br />
ef<br />
Tischtennis<br />
Die Gründung der Sparte Tischtennis geht zwar in die 50er<br />
<strong>Jahre</strong> zurück, hatte seinerzeit aber nur kurzen Bestand. Fest<br />
etabliert und Fuß fasste Tischtennis dann jedoch im Mai<br />
1971. Der seinerzeitige Spartenleiter Hermann Stöckle,<br />
errang auf Anhieb im ersten Spieljahr mit der angemeldeten<br />
Jugendmannschaft den Meistertitel in der Kreisliga.<br />
In der darauf folgenden Spielrunde 1972/73, ab welcher<br />
der Sportkamerad Erwin Schuster das Zepter in die Hand<br />
nahm, wurde mit einer Herren- und einer Schülermannschaft<br />
am Spielbetrieb teilgenommen, wobei die Schülermannschaft<br />
auf die Initiative von Werner Endras ins Leben<br />
gerufen wurde. Den offiziellen Punktspielbetrieb nahmen<br />
die Schüler dann zur Saison 1972/73 auf.<br />
Es ging innerhalb der Sparte auf und ab und in den<br />
Anfangsjahren bedurfte es einer großen Begeisterung und<br />
Anstrengung, um zunächst eine Senioren- und eine<br />
Schüler- bzw. Jugendmannschaft zu erhalten. Der Ausdauer<br />
und dem Standvermögen, insbesondere der älteren<br />
Spieler, war es zu verdanken, dass nach den Anfangsschwierigkeiten<br />
zur Punktspielrunde 1974/75 auch eine<br />
zweite Seniorenmannschaft gemeldet werden konnte.<br />
Den Höhepunkt innerhalb der jungen Sparte bildete die<br />
Saison 1979/80. In diesem Spieljahr wurde die 1.<br />
Seniorenmannschaft Meister der Kreisliga 2 und stieg somit<br />
automatisch in die Kreisliga 1 auf. Die seinerzeitige Mannschaft<br />
spielte in folgender Besetzung: Walter Egger, Alois<br />
Herz, Peter Hofmann, Erwin Schuster, Franz Moder, Peter<br />
Müller und Michael Schütz.<br />
Auch die zweite Mannschaft errang in diesem Spieljahr den<br />
Meistertitel der Kreisliga 3 und stieg in die Kreisliga 2 auf.<br />
In folgender Besetzung wurde damals gespielt: Klaus Merk,<br />
Herbert Schweikart, Xaver Steck, Clemens Riedele,<br />
Manfred Vogt, Walter Zedelmaier und Stefan Weigl.<br />
Die Austragung des Schwäbischen Bezirksranglistenturniers,<br />
das am 8. Juli 1984 in der Dreifachturnhalle in<br />
<strong>Babenhausen</strong> stattfand, war für das Team ein sportliches<br />
Erlebnis über den lokalen Bereich hinaus.<br />
Gegen Mitte/Ende der 80er <strong>Jahre</strong> erfreute sich Tischtennis<br />
in <strong>Babenhausen</strong> dank der Übungsleiter Erwin Schuster,<br />
Claudia Dang Lieu und Frank Röger immer größerer<br />
Beliebtheit. So konnte Spartenleiter Stefan Weigl erstmals in<br />
der Vereinsgeschichte zur Saison 1986/87 drei Jugendmannschaften<br />
- eine weibliche und zwei männliche - und<br />
dazu zwei Herrenmannschaften für die anstehende Punktrunde<br />
melden.<br />
Allerdings ebbte dieser Tischtennis-Boom im Laufe der Zeit<br />
schnell wieder ab. Dennoch konnte der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />
seither ununterbrochen mit einer oder zwei Herrenmannschaften<br />
mit wechselndem Erfolg am Spielbetrieb der Kreisliga<br />
3 bzw. 4 teilnehmen. Ebenso waren bis zur Saison<br />
2007/2008 regelmäßig eine oder zwei Jugendmannschaften<br />
in der Kreisliga 2 und 3 vertreten. Danach musste<br />
die Jugendarbeit wegen fehlender Betreuer leider eingestellt<br />
werden.<br />
Seit 1980 finden auch alljährlich die Tischtennis-Vereinsmeisterschaften<br />
für die Jugend und die Herren statt. Als<br />
besonders erfolgreiche Teilnehmer bei den Herren taten
sich dabei vor allem Ernst Dreier, der siebenmal den<br />
Vereinsmeistertitel erringen konnte, und Armin Späth, der<br />
bisher schon achtmal den Meisterpokal gewann, hervor.<br />
Zum 1. Januar 2009 übergab Stefan Weigl als bis dahin<br />
dienstältester Tischtennis-Spartenleiter nach 30 <strong>Jahre</strong>n sein<br />
Amt an Jochen Wiedemann und dessen Stellvertreter Armin<br />
Späth. Unter der neuen Leitung soll der wöchentliche<br />
Trainingsbetrieb weiter aufrechterhalten und die Teilnahme<br />
der verbliebenen Herrenmannschaft am Punktspielbetrieb<br />
sichergestellt werden. Ein wichtiges Ziel ist es zudem, die<br />
Nachwuchsarbeit wieder auszubauen, damit Tischtennis als<br />
attraktive Sportart für Jung und Alt im <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />
auch zukünftig Bestand hat.<br />
1971 - 1972 Leitung: Hermann Stöckle<br />
1973 - 1985 Leitung: Erwin Schuster und Werner Endras<br />
1986 - 2008 Leitung: Stefan Weigl<br />
seit 2009 Leitung: Jochen Wiedemann<br />
1. Mannschaft 1987<br />
von links: Manfred Vogt, Hoang Ngoc Duc,<br />
Herbert Schweikart, Xaver Steck, Franz<br />
Moder, Alois Herz<br />
Mannschaft 2010/2011<br />
von links:: Jochen Wiedemann, Tobias Pfeil,<br />
David Frasch, Armin Späth, Wolfgang Wörz,<br />
Stefan Weigl<br />
Mannschaft 2012<br />
von links, hinten: Hubert Dreier, Matthias<br />
Riedmaier, Andreas Reiser<br />
vorne: Johann Hörmann, Armin Späth,<br />
Jochen Wiedemann<br />
49
Volleyball<br />
Im September 1984 hat sich eine kleine spielbegeisterte<br />
Gruppe, durch die Initiative von Siegfried Reiser, sowie<br />
Christl und Rudi Keller, zusammengefunden, um gemeinsam<br />
Volleyball zu spielen.<br />
Die gemischte Truppe, welche sich aus „jungen Wilden“<br />
und „Junggebliebenen“ zusammensetzte, traf sich einmal<br />
in der Woche für zwei Stunden. Nicht nur Technik und<br />
Taktik, sondern auch Kondition und Koordination standen<br />
bei den Trainingseinheiten im Mittelpunkt. Die zwei folgenden<br />
<strong>Jahre</strong> wurden genutzt, um das Team erst einmal einzuspielen,<br />
an einigen Einladungsturnieren teilzunehmen und<br />
Erfahrungen zu sammeln.<br />
Gestärkt von einigen kleinen Erfolgen wurde ab der Saison<br />
1987/88 mit einer Mannschaft an der Eichenkreuz-<br />
Volleyball-Runde im Allgäu teilgenommen. In der darauf<br />
folgenden Spielzeit konnte der Aufstieg in die nächst<br />
höhere Klasse geschafft werden. Aber auch in der B-Klasse<br />
setzte die Mannschaft die Anforderungen schnell um und<br />
nach nur zwei Saisonen gelang der Volleyballmannschaft<br />
des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> 1991 der erneute Aufstieg in<br />
die A-Klasse. Einige Leistungsträger verließen den Verein<br />
aufgrund von Studium oder Schule, so dass dadurch nur<br />
noch während der Spielzeit 1991/92 an der Eichenkreuz-<br />
Runde eine Teilname möglich war.<br />
Im Dezember 1989 fand in der heimischen Dreifachturnhalle<br />
das erste eigene Volleyballturnier statt. Dieses Turnier<br />
wurde jährlich durchgeführt und fand innerhalb von<br />
<strong>Babenhausen</strong> und im Umland großen Anklang.<br />
In besonderer Erinnerung bleibt bei vielen Beteiligten die<br />
14. Ausrichtung, welche als Nachtturnier ausgeschrieben<br />
war. Spielbeginn war gegen 19 Uhr. Die Siegerehrung fand<br />
um 2:30 Uhr statt.<br />
Ab 1994 übernahm Elfriede Reiser die Spartenleitung. Von<br />
1993 bis 2003 wurde wöchentlich einmal trainiert. Jedoch<br />
50<br />
Volleyballgruppe 2012<br />
von links<br />
stehend: Cigdem Karakaya, Lara<br />
Gugenberger, Emma Otto, Martin<br />
Reiser, Leonie Sutter, Felicitas Wild,<br />
Stefanie Heckel, Carina Heckel<br />
vorne: Bastian Wriedt, Katja Müller,<br />
Sebastian Sterna, Wolfgang Storhas<br />
nahm man in dieser Zeit an keiner Spielrunde teil. Die<br />
Teilnahme an zahlreichen Einlandungsturnieren, unter<br />
anderem in Weißenhorn, Schnürpflingen, Dietenheim,<br />
Oberroth, Osterberg, Pfuhl, Sulzberg, Kleinbeuren und<br />
Ichenhausen, hob das Spielniveau und in der Saison<br />
2004/05 stellte der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> eine Mixed-<br />
Mannschaft, welche an einer privaten Hobbyrunde im<br />
Raum Bayerisch-Schwaben teilnahm. Auf Anhieb schaffte<br />
diese ohne Niederlage den ersten Platz, der den Aufstieg<br />
von der B- in die A-Gruppe bedeutete. In der darauf folgenden<br />
Spielzeit 2005/06 konnten die hohen Erwartungen<br />
nicht mehr erfüllt werden und am Ende war der Abstieg in<br />
die B-Gruppe hinzunehmen.<br />
Seit dem Jahr 2006 leitet Wolfgang Storhas die Sparte<br />
Volleyball.<br />
In der Saison 2010/11 nimmt der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> mit<br />
einer Mixed-Volleyball-Mannschaft an der privaten schwäbischen<br />
Hobbyrunde teil.<br />
Die Einsicht, dass aktiver Sportbetrieb nicht einfach so aus<br />
dem Boden zu stampfen ist, sondern heranwachsen muss,<br />
trug dazu bei, dass seit 2002 die Jugendarbeit trotz vieler<br />
Widrigkeiten stets ein Anliegen der Abteilung war. Unter<br />
der Leitung von Martin Reiser hat sich aus der anfänglich<br />
gemischten Truppe eine Mannschaft „weibliche Jugend“<br />
(11 bis 17 <strong>Jahre</strong>) herauskristallisiert. Gerade im Jugendbereich<br />
gilt, dass der Erfolg wichtig ist, wobei der Spaß am<br />
Volleyballspiel nicht zu kurz kommen darf.<br />
Dass dies der richtige Weg ist, zeigt sich daran, dass einige<br />
ehemalige Jugendliche den Sprung in den aktiven Bereich<br />
der Senioren geschafft haben.<br />
1984 - 1993 Leitung: Siegfried Reiser<br />
1994 - 1999 Leitung: Elfriede Reiser<br />
2000 - 2008 Leitung: Andreas Reiser<br />
seit 2009 Leitung: Wolfgang Storhas<br />
Martin Reiser (Jugend)
Abteilungsleitung Turnen und Turnspiele 2012<br />
Schreiben an den Gemeinderat <strong>Babenhausen</strong> von 1930<br />
in einem erst kürzlich wieder aufgetauchten Schreiben an den<br />
„verehrl. Gemeinderat“ beklagen sich Turner und Sportler über<br />
die „Misstände“ auf dem Sportplatz durch Verunreinigung und<br />
das Aufscharren der Plätze durch das „Geflügel“ der Anwohner.<br />
Es wird die „höfliche Bitte“ an den Gemeinderat gerichtet „die<br />
Angrenzer darauf aufmerksam zu machen, dass die Sportplätze<br />
nicht zu einem Hühnerhof gemacht werden“.<br />
Unterzeichnet ist das Schreiben vom 24. November 1930 von<br />
den damals existierenden drei Vereinen „Turn Verein e.V.“ dem<br />
„Ortsverband für Leibesübungen“ und der „Spiel und<br />
Sportvereinigung e.V.“ mit ihren Vorständen Arkad Huber, Josef<br />
Hudler und W. Schöllhorn.<br />
(Das Original besteht aus Vorder- und Rückseite)<br />
von links, stehend: Wolfgang Storhas, Jochen Wiedemann, Horst Titz, Jürgen Heinzmann, Michael Blume, Martin Reiser,<br />
sitzend: Sylvia Gleich, Traudl Staiger, Cathrin Horeischi, Klaus Seidler, Rosemarie Gleich, Jutta Schmidt, Josef Dilger, Josef Oehl<br />
nicht auf dem Bild: Brigitte Überle, Georg Sauter, Hedwig Schmidt, Caroline Fischer, Walter Frauendorfer<br />
51
ABTEILUNG FUSSBALL<br />
Trotz immenser Widrigkeiten auf allen Gebieten, begann<br />
man nach Ende des 2. Weltkrieges voller Enthusiasmus den<br />
Sportübungsbetrieb in <strong>Babenhausen</strong> wieder planmäßig zu<br />
organisieren.<br />
Erfreulich rasch erholten sich die Fußballer von der sechsjährigen<br />
Zwangspause, bedingt durch die Kriegsjahre. Der<br />
Kader um E. Wagner, F. Reiber, F. Gropper und A. Bock<br />
wurde durch begabte, talentierte junge Spieler ergänzt, so<br />
dass bereits im Herbst 1945 der Spielbetrieb in der ersten<br />
Verbandsrunde aufgenommen werden konnte. Die ersten<br />
Fußballspiele nach der Aufnahme des Spielverkehrs wurden<br />
noch mit bunt gewürfelten Dressen bestritten, denn von<br />
dem einstigen grün-weißen Dress mit Brustring waren nur<br />
noch wenige vorhanden. So machte man aus der Not eine<br />
Tugend und schneiderte, von Fachkräften großzügig unterstützt,<br />
aus den verbliebenen Hakenkreuzfahnen eine neue<br />
Trikotgarnitur. Der Anfang war gemacht. Die Spiele auf<br />
dem grünen Rasen konnten also wieder beginnen.<br />
Ein besonderer Höhepunkt stand schon an Ostern des<br />
<strong>Jahre</strong>s 1946 ins Haus. Auf Initiative von Hans Schiefele<br />
(Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung) gelang es, die<br />
1. Mannschaft des FC Bayern München für zwei Gastspiele<br />
zu gewinnen. Zahlreiche begeisterte Zuschauer hatten ihre<br />
helle Freude daran, wie erfrischend die Mannschaft aus<br />
dem Fuggermarkt aufspielte und dem übermächtigen<br />
Gegner auf allen Bereichen einiges abverlangte.<br />
Die Verbandsrunde in der Bezirksklasse wurde stets recht<br />
erfolgreich gestaltet.<br />
Die Saison 1948/49 brachte schließlich einen sportlichen<br />
Höhepunkt, schaffte man doch das begehrte „Double“.<br />
Nach der Meisterschaft gelang mit dem Pokalsieg eine weitere<br />
Höchstleistung. Doch nach zahlreichen Höhenflügen<br />
prägten auch Tiefen das Fußballerleben. Der Sturz über die<br />
B-Klasse bis in die C-Klasse wurde durch Kameradschaft<br />
und Einsatzwille bedingt, in der Saison 1954/55 wieder<br />
52<br />
Gründungsmannschaft 1919<br />
die erste Fußballmannschaft des <strong>TSV</strong><br />
von links<br />
stehend: Viktor Wiedemann, Mathias<br />
Sauter, Ferdinand Miller, Johann<br />
Schorer, Hans Treuleben, Franz<br />
Beyrer, Georg Zollner, Adalbert<br />
Marksteiner, M. Villy<br />
vorne: Josef Reiber, Hans Ziegler,<br />
Heinrich Rauschmayr<br />
gestoppt. Am 24. 7. 1955 stieg man als Meister wiederum<br />
in die B-Klasse auf. Schuster erzielte im Meisterschaftsjahr<br />
sage und schreibe 54 Tore, gefolgt von Stiegeler mit 33<br />
Treffern.<br />
In dieser Klasse spielte der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> auch noch im<br />
<strong>Jahre</strong> seines 100-jährigen Bestehens (1962), obwohl der<br />
Aufstieg für dieses Jubiläum angepeilt worden war. Eine<br />
Summe sportlicher Leckerbissen wurde zu diesem Anlass<br />
serviert. Punktuell seien hier nur die Gastspiele der<br />
Prominentenelf des FC Bayern, sowie von Schwaben<br />
Augsburg (1. Vertragsliga) angeführt. Dass sämtliche<br />
Veranstaltungen in einem überaus würdigen Rahmen über<br />
die Bühne gingen, dafür hatten sämtliche Verantwortlichen<br />
mit beispiellosem Einsatzwillen gesorgt. Vorstand Alfred<br />
Schmidt und Abteilungsleiter Hans Escher gelang es, mit<br />
einer Vielzahl von freiwilligen Helfern das schier Unmögliche<br />
zu meistern. Pünktlich zur Jubiläumsfeier wurde die<br />
Tribüne im 1. Bauabschnitt der Öffentlichkeit präsentiert,<br />
was der sehenswerten Sportanlage noch ein Plus an<br />
Attraktivität verlieh.<br />
Was im Jahr des Jubiläums nicht Realität wurde, gelang<br />
unter dem aus Weißenhorn stammenden Trainer Stefan<br />
Andrasch endlich in der Saison 1963/64. Ihrem „Boss“<br />
Escher machte die Mannschaft mit der Meisterschaft zu<br />
dessen 60. Geburtstag selbst das schönste Geschenk. Im<br />
Rahmen einer Feierstunde im Gasthof „Adler“ wurde unter<br />
Anwesenheit von Bürgermeister Hudler des Erfolgs<br />
gedacht. Aber auch der „zweiten Garnitur“, sowie der A-<br />
Jugend, waren die Meisterschaften beschieden. Ferner<br />
konnte man auch noch den Fairnesspreis des WFV stolz<br />
entgegennehmen. Die A-Klasse Donau/Iller, damals die<br />
dritthöchste Amateurklasse, war über <strong>Jahre</strong> hinweg der<br />
„Tummelplatz“, auf welchem der <strong>TSV</strong> äußerst positive<br />
Akzente setzte. Sieben Gastspieler aus dem Ulmer Raum<br />
verstärkten zwischen 1967 und 1971 im Dress des <strong>TSV</strong> die<br />
Mannschaft und fühlten sich in der kameradschaftlichen
Atmosphäre des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> stets pudelwohl. So<br />
waren auch Plätze im vorderen Mittelfeld (Vizemeisterschaft<br />
1969) Ausdruck der guten Spielkultur im Fuggermarkt.<br />
Diverse Turniersiege unterstrichen den Aufwärtstrend deutlich.<br />
So holte man sich mit einem 3:1-Endspielsieg gegen<br />
den VfB Ulm in Illertissen am 28. Juni 1969 die Pokalmeisterschaft.<br />
Aber auch vor Schicksalsschlägen blieb die Abteilung<br />
Fußball nicht gefeit. Auf der Heimfahrt von eben diesem<br />
Pokalendspiel erkrankte Abteilungsleiter Escher und verstarb<br />
am 19. Juli 1969. Als Würdigung seiner Verdienste<br />
plante Alfred Schmidt das Hans-Escher-Gedächtnisturnier,<br />
das von 1970 an im zweijährigen Turnus an Pfingsten ausgetragen<br />
werden sollte. Aber auch Schmidt konnte die<br />
Premiere des lukrativen Turniers nicht mehr erleben, da er<br />
am 6. Mai 1970 völlig unerwartet verstarb. An insgesamt<br />
1. Mannschaft Saison 1948/49<br />
von links<br />
stehend: F.-J. Jehle, Alois Schuster,<br />
Emil v. Au, Kurt v. Au, Vorstand<br />
Hermann Ammann, Rainer Vogel,<br />
Alfred Voiht, Egon v. Au, Günther<br />
Behrendt, Franz Gropper, Erwin<br />
Wagner<br />
kniend: Richard Maier, Karl Jehle,<br />
Adelbert Götzfried<br />
acht Orten wurde das Hans-Escher-Gedächtnisturnier ausgetragen,<br />
bis sich an Pfingsten 1986 der Kreis wiederum<br />
im Babenhauser Stadion schloss. Die Fuggermärktler konnten<br />
sich 1974, 1976 und 1986 insgesamt dreimal in die<br />
Siegerliste eintragen und durften 1986 den Wanderpokal,<br />
gestiftet von der Marktgemeinde <strong>Babenhausen</strong>, endgültig<br />
in Besitz nehmen. Unter dem schussgewaltigen Trainer<br />
Siegfried Moosmann, der auch alsbald durch Heirat ein<br />
„Babenhauser“ wurde, konnte das Band der Kameradschaft<br />
noch fester zusammengeschnürt werden.<br />
Eine tiefgreifende Zäsur brachte dann das Spieljahr<br />
1976/77 - das letzte in der A-Klasse Donau/Iller. Schon<br />
seit geraumer Zeit wurde in der Abteilung Fußball unter<br />
Abteilungsleiter Martin Gleich mit dem Gedanken gespielt,<br />
aus dem Bereich des WFV auszuscheren und ins Bayerische<br />
„hinüberzuwechseln“. Dieser Einschnitt, ausgelöst durch<br />
Meisterschaft in der Saison 1963/64 für die 1. und 2. Mannschaft des <strong>TSV</strong><br />
links die 2. und rechts die 1. Mannschaft. In der Mitte Abteilungsleiter Escher, <strong>TSV</strong>-Vorstand Schmidt, Staffelleiter Seitz (WFV), und<br />
Spielausschuss-Vorsitzender F. J. Jehle<br />
53
Meisterschaft A-Jugend 1965<br />
von links, stehend: Manfred Pawlik<br />
(Jugendleiter), A. Schlegle, Peter<br />
Katheininger, Herbert Keller, Jochen<br />
Petrul, Manfred Schmidt, W. Katheininger,<br />
Martin Gleich, Alfred Schmidt<br />
(<strong>TSV</strong>-Vorstand), Hans Escher (Abt.-Ltr.)<br />
kniend: Heinz Schnitzler, Franz<br />
Gütinger, Rudolf Lipovsky, Siegfried<br />
Müller, Richard Mayer, Adolf Till,<br />
Peter Hanel<br />
die Gebietsreform 1972, wurde 1977 vollzogen. Extrem<br />
unglücklich stand man am Ende der Saison als Vorletzter<br />
auf einem Abstiegsplatz. So wurde der Wechsel zum BFV<br />
gleichsam ein Sturz, denn das neue Spieljahr sah den <strong>TSV</strong><br />
<strong>Babenhausen</strong> urplötzlich in der B-Klasse Memmingen.<br />
Aber alle Spieler, vor allem die von Trainer Willi Krischke<br />
neu eingebauten jungen Akteure, zogen an einem Strang,<br />
so dass am Ende der Saison nach einem Jahr B-Klassen-<br />
Zugehörigkeit der Meisterwimpel entgegengenommen werden<br />
konnte.<br />
Der Durchmarsch in die Bezirksliga wäre um ein Haar<br />
Wahrheit geworden. Die Saison 1978/79 führte den <strong>TSV</strong> in<br />
der A-Klasse Mitte am Schluss auf den 3. Tabellenplatz,<br />
punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Im DFB-Pokal scheiterte<br />
man gegen den Bayernligisten FC Memmingen beim<br />
1:2 nur äußerst knapp.<br />
Bedingt durch die Auflösung der Fußballabteilung des SV<br />
Klosterbeuren aufgrund Personalmangels nahm zwischen<br />
Aufstieg in die Bezirksliga Saison<br />
1979-80<br />
von links<br />
stehend: Martin Gleich (Abt.-Leiter),<br />
J. Schlögel (Betreuer), A. Till, R. Till,<br />
A. Hack, E. Sauter, R. Jannetti,<br />
P. Müller, G. Pfister, M. Pfister,<br />
R. Ebner, G. Schlögel (Trainer)<br />
kniend: A. Bock, F. Sauter, W. Scholz,<br />
A. Link, H. Sauter, W. Sutter,<br />
G. Bertele, R. Dreyer.<br />
54<br />
1977 und 1979 eine als <strong>Babenhausen</strong> 3 titulierte Mannschaft<br />
am Spielbetrieb teil und erreichte in der C-Klasse<br />
Memmingen recht beachtliche Resultate.<br />
Am Ende der Saison 1979/80 war man endlich am Ziel<br />
der Wünsche. Der Aufstieg in die höchste schwäbische<br />
Spielklasse - die Bezirksliga/Süd - wurde erreicht.<br />
Mit wechselndem Erfolg, wobei auch Spitzenplätze (3. Platz<br />
in der Saison 1981/82) erreicht wurden, steht der <strong>TSV</strong><br />
<strong>Babenhausen</strong> nun schon die 32. Saison mindestens in der<br />
Bezirksliga. Wohlfundierte Aufbauarbeit hierzu leistete wiederum<br />
Siegfried Moosmann als Trainer. Dadurch hat man<br />
sich auf fußballerischem Sektor in Schwaben einen Namen<br />
gemacht und zählt zu den renommierten Clubs im Bereich<br />
des BFV. Dazu trugen auch Vergleiche mit höherklassigen<br />
Teams bei. Im August 1982 gastierte der im Europacup<br />
erfolgreiche Bundesligist Fortuna Düsseldorf im Stadion<br />
und begeisterte beim 3:7 eine große Zuschauerkulisse,<br />
wozu der <strong>TSV</strong> einen gewichtigen Beitrag leistete.
Die A-Jugend wehrte sich im Jahr 1980 gegen Arsenal<br />
London bei der 1:5-Niederlage recht tapfer. Auch die A-<br />
Jugend des FC Augsburg (damals noch mit Bernd Schuster)<br />
wurde arg gefordert. Überhaupt verdient die gesamte<br />
Jugendarbeit aller Sparten ein Gesamtlob. Wie effektiv im<br />
Jugendbereich gearbeitet wurde, verdeutlichen die zahllosen<br />
Meistertitel, verteilt auf sämtliche Jugendabteilungen.<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 1977 bis 1982 benutzte die Abteilung<br />
Fußball zusätzlich einen in eigener Regie erstellten Fußballplatz<br />
im Tafelmahd, der dann wieder aufgegeben werden<br />
musste, nachdem das ganze Gelände in diesem Bereich<br />
als Baugebiet ausgewiesen wurde.<br />
Die viermalige Teilnahme an der Endrunde zur<br />
Schwäbischen Hallen-Fußballmeisterschaft in Augsburg in<br />
den <strong>Jahre</strong>n 1985 und 1986 verlieh dem Namen des <strong>TSV</strong><br />
auch über Schwabens Grenzen hinaus ein hohes Maß an<br />
Achtung und Publizität. Auf dem Hallenparkett heimsten die<br />
<strong>TSV</strong>-Spieler eine stattliche Anzahl von Turniersiegen ein,<br />
gewürdigt mit herrlichen Pokalen.<br />
Nach Siegfried Moosmann übernahm im <strong>Jahre</strong> 1983<br />
Reinhard Ebner als Trainer das „Ruder“ und formte eine<br />
geschätzte Bezirksligatruppe.<br />
Viel für die Belange des Vereins leistete während seiner 10jährigen<br />
Tätigkeit als Abteilungsleiter auch Martin Gleich.<br />
In dieser Zeit wurde ein zweiter Fußballplatz im Tafelmahd<br />
erstellt. Bis zu diesem Zeitpunkt stand nur das Stadion mit<br />
Nebenplatz für den Spiel- und Trainingsbetrieb zur<br />
Verfügung. Nach nur vier <strong>Jahre</strong>n musste dieser Platz dem<br />
neuen Baugebiet „im Tafelmahd“ weichen. Als Ersatz<br />
wurde die Sportanlage/Süd mit drei Spielfeldern, davon ein<br />
Spielfeld mit Flutlichtanlage, erstellt. 1977 wurde auch die<br />
Integration des SV Klosterbeuren in den <strong>TSV</strong> vollzogen.<br />
Unter dem Motto „Mit der eigenen Jugend nach vorne“<br />
startete der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> in der Saison<br />
1987/1988 unter Trainer Reinhard Ebner in eine neue Ära<br />
und spielte fortan eine starke Rolle im schwäbischen<br />
Fußball.<br />
Am 27. Juni 1989 folgte der Spatenstich zum Bau des<br />
neuen Sportheims unter der Planung von Präsident Martin<br />
Gleich, dem an Pfingsten 1991 die feierliche Einweihung<br />
folgte. Erwähnenswert ist die Eigenleistung über alle<br />
Abteilungen hinweg. Insgesamt wurden 5.316 Stunden an<br />
Eigenleistung erbracht. Im Hundert-Club sind vertreten:<br />
Martin Gleich 394 Stunden<br />
Georg Seitz 237 Stunden<br />
Franz Sauter 228 Stunden<br />
Martin Walser 189 Stunden<br />
Norbert Hensel 187 Stunden<br />
Josef Dilger 161 Stunden<br />
Josef Frauendorfer 152 Stunden.<br />
Weitere Helfer leisteten ehrenamtlich 3.768 Stunden.<br />
In der Saison 1996/1997 gelang unter Trainer Reinhard<br />
Ebner der erstmalige Aufstieg in Schwabens höchste<br />
Fußballliga, die so genannte Bezirksoberliga, dem aber<br />
1998/99 der Abstieg in die Bezirksliga/Süd folgte.<br />
Postwendend gelang aber unter dem neuen Spielertrainer<br />
Robert Stahl vom FC Memmingen der sofortige Wiederaufstieg<br />
in die Bezirksoberliga, obwohl man das fällige<br />
Entscheidungsspiel gegen den FC Lauingen mit 0:4 Toren<br />
verlor.<br />
Möglich gemacht hat diesen überraschenden Aufstieg der<br />
<strong>TSV</strong> Schwabmünchen, der seinerseits durch ein 5:4 nach<br />
Elfmeter-Schießen über den <strong>TSV</strong> Traunstein in die Landesliga/Süd<br />
aufstieg. Eine Etage tiefer, in der Bezirksoberliga,<br />
wurde dadurch ein Platz frei, den dann trotz der Niederlage<br />
der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> einnahm.<br />
Dem glücklichen Aufstieg folgte aber in der folgenden<br />
Saison 2000/2001 wiederum der sofortige Abstieg in die<br />
Bezirksliga/Süd.<br />
Der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> hielt sich aber nicht lange in<br />
der Bezirksliga auf, denn unter dem neuen Spielertrainer<br />
Bernd Scherer, er kam vom FC Heimertingen, gelang in der<br />
Saison 2001/2002 der erneute Wiederaufstieg in Schwabens<br />
höchste Fußballklasse, der man dann insgesamt zwei<br />
Saisonen angehörte.<br />
In der Saison 2003/2004 musste man dann wiederum in<br />
den sauren Apfel des Abstiegs beißen, was dem <strong>TSV</strong> dann<br />
den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft einbrachte.<br />
Es folgten schließlich sechs <strong>Jahre</strong> in der Bezirksliga/Süd,<br />
sowie in der Saison 2008/2009 ein Trainerwechsel. Nach<br />
insgesamt sieben erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n unter Spielertrainer<br />
Bernd Scherer übernahm in besagter Saison Robert Manz<br />
vom FC Memmingen diese Position.<br />
Verabschiedung von Bernd Scherer am 31. Mai 2008<br />
von links:<br />
Siegfried Moosmann (Abteilungsleiter), Bernd Scherer,<br />
Präsident Martin Gleich, Lothar Singer.<br />
Nach einem sechsten Platz in der Saison 2008/2009<br />
gelang unter ihm in der folgenden Runde, 2009/2010, die<br />
souveräne Meisterschaft in der Bezirksliga/Süd und somit<br />
auch wieder der Aufstieg in die Bezirksoberliga.<br />
Die zweite Mannschaft des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> wurde<br />
in der Saison 1995/1996 in den Punktspielbetrieb mit<br />
Aufstiegsrecht eingegliedert und startete damals in der C-<br />
Klasse Memmingen. Die Premieresaison wurde unter<br />
Trainer Reinhard Ebner sofort mit der Meisterschaft und<br />
dem damit verbundenen Aufstieg in die B-Klasse<br />
55
Memmingen gekrönt. Die Saison 2004/2005 brachte<br />
unter Trainer Berti Schmid den Aufstieg von der umbenannten<br />
Kreisklasse Memmingen in die Kreisliga Mitte. In drei<br />
Entscheidungsspielen mit insgesamt mehr als 3000 !!<br />
Zuschauern gelang am 05. Juni. 2005 in Erkheim der entscheidende<br />
Sieg zum Aufstieg in die Kreisliga Mitte.<br />
2008/2009 folgte der Abstieg aus der Kreisliga und die<br />
Umsiedlung in die Kreisklasse Mindelheim.<br />
Am Saisonende konnte nur durch ein Entscheidungsspiel<br />
der Klassenerhalt geschafft werden. In Loppenhausen<br />
besiegte die zweite Mannschaft des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />
den <strong>TSV</strong> Pfaffenhausen mit 1:0 Toren und verblieb<br />
somit in der Kreisklasse. Wieder einmal wurde der <strong>TSV</strong> am<br />
Ende der Saison umgesiedelt, diesmal von der Kreisklasse<br />
Mindelheim zurück in die Kreisklasse Memmingen.<br />
WERBESPIELE<br />
01.08.1982<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - FORTUNA DÜSSELDORF 3:7<br />
(0:3) Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Erich Sauter, Hubert Rendle,<br />
Kurt Theiner<br />
20.05.1991<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - UWE-SEELER-TRADITIONSELF<br />
2:3 (2:1)<br />
Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Jürgen Meßmer und Anton Hack<br />
56<br />
08.08.1992<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - KARLSRUHER SC 2:17 (0:7)<br />
Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Thomas Ritzel und Reinhold Graf<br />
18.09.1994<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - KARLSRUHER SC 3:19 (1:7)<br />
Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Martin Sauerwein, Reinhold Graf,<br />
Christian Spiegel<br />
12.05.1998<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - KARLSRUHER SC 1:8 (1:3)<br />
Torschütze für den <strong>TSV</strong>: Xaver Strobel<br />
09.07.2005<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - 1. FC NÜRNBERG 0:5 (0:2)<br />
Die Werbespiele gegen den Erstbundesligisten Karlsruher<br />
SC wurden von Alois Ehrmann, Vorstandvorsitzender der<br />
Ehrmann AG, welche zu dieser Zeit Hauptsponsor des KSC<br />
war, dem <strong>TSV</strong> kostenlos vermittelt. Hierfür nochmals ein<br />
herzliches Dankeschön.<br />
Im Dezember 2004 erhielt der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />
erstmals die "Silberne Raute" überreicht, das Gütesiegel des<br />
BFV. Am 29. Dezember 2006 folgte die zweite "Silberne<br />
Raute" und als Krönung am 18. Januar 2010 die "Goldene
Raute". Dies war eine Auszeichnung für den Gesamtverein<br />
des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />
Goldene Raute für den <strong>TSV</strong><br />
von links: Uli Theophiel (Bayerischer Landessportverband),<br />
Remigius Jaut (Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes),<br />
Siggi Moosmann (<strong>TSV</strong>-Abteilungsleiter Fußball),<br />
Martin Gleich (<strong>TSV</strong>-Präsident),<br />
Gerd Scheer (Kreis-Ehrenamtsbeauftragter),<br />
Otto Göppel (1. Bürgermeister <strong>Babenhausen</strong>),<br />
Georg Seitz (<strong>TSV</strong>-Ehrenamtsbeauftragter)<br />
Eine AH 2 wurde 1978 von Josef Stecher gegründet, nachdem<br />
sehr viele Spieler in dieser Altersklasse aktiv den<br />
Fußballsport betreiben wollten. Die Mannschaft hatte während<br />
ihres Bestehens nachfolgende Leiter:<br />
1978 bis 1988 Josef Stecher<br />
1989 Werner Reindl<br />
Danach wurde der aktive Sport der AH 2 wieder eingestellt.<br />
Der gesellschaftliche Teil wird aber noch bis heute gepflegt<br />
Aber auch von Schicksalsschlägen blieb die Abteilung<br />
Fußball nicht verschont. Am 14. November 2002 verunglückte<br />
das große Talent Stefan "Tissy" Singer auf dem Weg<br />
zum Training tödlich und am 17. März 2006 verstarb nach<br />
langer, schwerer, Krankheit der langjährige Abteilungsleiter<br />
Johann Wiest.<br />
Auch die AH (Alt-Herren-Mannschaft) war äußerst aktiv und<br />
auch sehr erfolgreich. In den <strong>Jahre</strong>n 2004, 2007 und<br />
2009 wurde das AH-Team Allgäuer Pokalsieger und<br />
schaffte in den <strong>Jahre</strong>n 2004 und 2009 neben dem<br />
Allgäuer Pokalsieg auch die schwäbische<br />
Pokalmeisterschaft.<br />
Eine AH bestand nach Recherchen schon in den 30er<br />
<strong>Jahre</strong>n des vorigen Jahrhunderts und konnte bis heute fortgeführt<br />
werden. Nachfolgend eine Übersicht der Leiter dieser<br />
aktiven Altersklasse innerhalb der Abteilung Fußball der<br />
letzten 50 <strong>Jahre</strong>:<br />
1962 bis 1967 Josef Ehrentreich und Anton Reindl<br />
1968 bis 1973 Karl-Heinz Schön<br />
1973 bis 1981 Uli Winkler jun.<br />
1981 bis 1986 Georg Jehle<br />
1986 bis 1989 Emanuel Weinhart und Johann Wiest<br />
1990 bis 1992 Rudolf Stecher<br />
1992 bis 1996 Siegfried Moosmann<br />
1996 bis 1997 Anton Hofmann<br />
1997 bis 2008 Werner Hörmann<br />
seit 2008 Armin Jehle<br />
AH 1 <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />
Schw. Pokalsieger 2009<br />
von links<br />
stehend: Achim Höntsch, Armin Jehle<br />
(Leiter AH), Gerhard Staiger, Martin<br />
Sauerwein, Werner Hörmann, Hubert<br />
Prior, Alois Bock, Wolfgang Zangl<br />
kniend: Frank Bolkart, Karl-Heinz<br />
Loock, Steffen Meyer, Franz<br />
Kalischek, Thomas Graf, Markus<br />
Bock<br />
und spiegelt sich in alljährlichen Hüttenwochenenden wieder.<br />
So konnte im Jahr 2008 das 30-jährige Hüttenfest<br />
gebührend gefeiert werden.<br />
Ziel, Wunsch und Streben der Abteilung Fußball des <strong>TSV</strong><br />
1862 <strong>Babenhausen</strong> ist es, mit eigenen, jungen Spielern<br />
den Weg zu gehen. Dies gelang in über 25 <strong>Jahre</strong>n mit großem<br />
Erfolg, sodass das "<strong>Babenhausen</strong>er Modell" als<br />
Vorlage für einige Vereine im weiteren Umkreis diente.<br />
57
58<br />
SPIELKLASSEN UND ERGEBNISSE DER 1. FUßBALLMANNSCHAFT AB DEM JAHR 1945<br />
Saison Klasse Platz Spiele Tore Punkte Ergebnis<br />
1945/46 2. Liga Mittelschwaben 5 18 50 : 41 22 : 14<br />
Wechsel zum Württembergischen Fußball-Verband<br />
1946/47 Bezirksklasse Donau/Jller 4 21 54 : 46 24 : 18<br />
1947/48 Bezirksklasse Donau/Jller 6 22 48 : 46 23 : 21<br />
1948/49 A-Klasse Donau/Jller 1 20 95 : 23 33 : 7<br />
Qualifikationsrunde 1 4 12 : 8 6 : 2 Aufstieg in die<br />
Bezirksklasse Donau/Jller<br />
1949/50 Bezirksklasse Donau/Jller 10 22 29 : 68 11: 33<br />
1950/51 Bezirksklasse Donau/Jller 12 22 29 : 76 6 : 38 Abstieg in die<br />
B-Klasse Jller<br />
1951/52 B-Klasse Jller 8 24 57 : 60 22 : 26<br />
1952/53 B-Klasse Jller 9 22 48 : 57 18 : 26<br />
1952/53 B-Klasse Jller 13 24 32 : 88 15 : 33 Abstieg in die<br />
C-Klasse Jller Gr. 5<br />
1954/55 C-Klasse Jller Gr. 5 2 26 108 : 52 40 :12 Aufstieg in die<br />
B-Klasse Jller Gr. 4<br />
1955/56 B-Klasse Jller Gr. 4 5 14 36 : 35 13 : 15<br />
1956/57 B-Klasse Jller Gr. 4 9 22 38 : 46 20 : 24<br />
1957/58 B-Klasse Jller Gr. 4 2 22 83 : 27 38 : 6<br />
1958/59 B-Klasse Jller Gr. 4 6 22 62 : 60 21 : 23<br />
1959/60 B-Klasse Jller Gr. 4 4 22 64 : 52 26 : 18<br />
1960/61 B-Klasse Jller Gr. 4 4 22 65 : 40 26 : 18<br />
1961/62 B-Klasse Jller Gr. 4 5 22 56 : 57 22 : 22<br />
1962/63 B-Klasse Jller Gr. 4 4 22 62 : 44 27 : 17<br />
1963/64 B-Klasse Jller Gr. 4 1 20 81 : 27 35 : 5 Aufstieg in die<br />
A-Klasse Donau/Jller<br />
1964/65 A-Klasse Donau/Jller 7 24 57 : 52 22 : 26<br />
1965/66 A-Klasse Donau/Jller 7 24 91 : 63 40 : 28<br />
1966/67 A-Klasse Donau/Jller 10 32 65 : 69 29 : 35<br />
1967/68 A-Klasse Donau/Jller 13 34 82 : 98 31 : 37<br />
1968/69 A-Klasse Donau/Jller 2 30 83 : 58 40 : 20<br />
1969/70 A-Klasse Donau/Jller 4 30 55 : 60 35 : 25<br />
1970/71 A-Klasse Donau/Jller 4 30 70 : 55 35 : 25<br />
1971/72 A-Klasse Donau/Jller 8 28 52 : 47 28 : 28<br />
1972/73 A-Klasse Donau/Jller 12 28 48 : 55 24 : 32<br />
1973/74 A-Klasse Donau/Jller 4 28 59 : 47 32 : 24<br />
1974/75 A-Klasse Donau/Jller 9 28 49 : 48 26 : 30<br />
1975/76 A-Klasse Donau/Jller 5 28 50 : 55 29 : 27<br />
1976/77 A-Klasse Donau/Jller 15 30 51 : 61 25 : 35 Abstieg<br />
Wechsel zum Bayerischen Fußball-Verband/Schwaben<br />
1977/78 B-Klasse Memmingen 1 28 89 : 35 42 : 14 Aufstieg in die<br />
A-Klasse/Mitte<br />
1978/79 A-Klasse/Mitte 3 26 55 : 39 34 : 18<br />
1979/80 A-Klasse/Mitte 1 26 74 : 37 38 : 14 Aufstieg in die<br />
Bezirksliga/Süd<br />
1980/81 Bezirksliga/Süd 10 30 47 : 48 29 : 31<br />
1980/81 Bezirksliga/Süd 3 30 56 : 31 41 : 19<br />
1982/83 Bezirksliga/Süd 7 28 55 : 51 28 : 28<br />
1983/84 Bezirksliga/Süd 8 30 43 : 49 31 : 29<br />
1984/85 Bezirksliga/Süd 5 30 38 : 43 32 : 28
Saison Klasse Platz Spiele Tore Punkte Ergebnis<br />
1985/86 Bezirksliga/Süd 9 32 53 : 55 33 : 41<br />
1986/87 Bezirksliga/Süd 13 32 49 : 61 28 : 36<br />
1986/87 Relegationsspiele zum Klassenerhalt: <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - SV Eggenthal 4 : 3 nach Verlänger.<br />
<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Friesenried 2 : 0<br />
1987/88 Bezirksliga/Süd 11 28 29 : 43 24 : 32<br />
1988/89 Bezirksliga/Süd 6 26 42 : 40 28 : 24<br />
1989/90 Bezirksliga/Süd 7 26 38 : 36 27 : 25<br />
1990/91 Bezirksliga/Süd 9 26 40 : 43 24 : 28<br />
1991/92 Bezirksliga/Süd 5 30 48 : 50 33 : 27<br />
1992/93 Bezirksliga/Süd 9 30 61 : 60 29 : 31<br />
1993/94 Bezirksliga/Süd 6 30 44 : 45 30 : 30<br />
1994/95 Bezirksliga/Süd 13 30 38 : 59 24 : 36<br />
Relegationsspiele zum Klassenerhalt: <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - FC Haunstetten 4 : 1<br />
<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Altusried 4 : 2 nach Verlänger.<br />
1995/96 Bezirksliga/Süd 10 30 47 : 38 40<br />
1996/97 Bezirksliga/Süd 2 30 62 : 35 57<br />
Entscheidungsspiel zur Meisterschaft: <strong>TSV</strong> Leitershofen - <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> 2 : 1<br />
Relegationsspiel zum Aufstieg: <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - SC Bubesheim 1 : 0 Aufstieg in die<br />
Bezirksoberliga<br />
1997/98 Bezirksoberliga 12 30 44 : 55 36<br />
Entscheidungsspiel um einen Relegationsplatz:<br />
<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Ziemetshausen 1 : 3<br />
Relegationsspiel zum Klassenerhalt <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - FC Lauingen 5 : 2 und Klassenerhalt<br />
1998/99 Bezirksoberliga 15 30 33 : 76 17 Abstieg in die<br />
Bezirksliga/Süd<br />
1999/2000 Bezirksliga/Süd 3 30 65 : 40 56<br />
Entscheidungsspiel um den 2. Platz <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Betzigau 3 : 1 nach Verlänger.<br />
Relegationsspiei zum Aufstieg FC Lauingen - <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> 4 : 0 Aufstieg<br />
trotz Niederlage<br />
2000/2001 Bezirksoberliga 15 30 43 : 75 24 Abstieg in die<br />
Bezirksliga/Süd<br />
2001/2002 Bezirksliga/Süd 1 30 73 : 36 66 Aufstieg in die<br />
Bezirksoberliga<br />
2002/2003 Bezirksoberliga 10 30 62 : 72 41<br />
2003/2004 Bezirksoberliga 14 32 46 : 68 32 Abstieg in die<br />
Bezirksliga/Süd<br />
2004/2005 Bezirksliga/Süd 3 30 64 : 37 52<br />
2005/2006 Bezirksliga/Süd 5 30 51 : 39 47<br />
2006/2007 Bezirksliga/Süd 3 30 64 : 42 56<br />
2007/2008 Bezirksliga/Süd 7 30 57 : 62 43<br />
2008/2009 Bezirksliga/Süd 6 30 63 : 44 47<br />
2009/2010 Bezirksliga/Süd 1 30 89 : 40 67 Aufstieg in die<br />
Bezirksoberliga<br />
2010/2011 Bezirksoberliga 8 30 59 : 52 46<br />
2011/2012 Bezirksoberliga 13 30 46 : 73 29 Abstieg indie<br />
Bezirksliga/Süd<br />
zusammengestellt 2012 von Georg Seitz<br />
59
Spieler mit über 500 Einsätzen in Punktspielen<br />
(Stand 30. Juni. 2012)<br />
Alois Bock 915<br />
Rudolf Dreyer 810<br />
Gerhard Staiger 733<br />
Anton Graf 718<br />
Reinhold Graf 715<br />
Siegfried Schäfer 658<br />
Anton Hack 620<br />
Walter Lepschy 607<br />
Lothar Singer 595<br />
Helmut Jehle 592<br />
Jürgen Fischer 553<br />
Martin Sauerwein 547<br />
Thomas Graf 545<br />
Jochen Marksteiner 520<br />
60<br />
Die letzten 25 <strong>Jahre</strong> wurden in der Abteilung Fußball in<br />
erster Linie von folgenden Trainern sportlich geprägt<br />
Siegfried Moosmann 8½ <strong>Jahre</strong><br />
Reinhard Ebner 7 <strong>Jahre</strong><br />
Bernd Scherer 7 <strong>Jahre</strong><br />
Robert Manz 3 <strong>Jahre</strong><br />
Diese Zahlen belegen, dass beim <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />
immer kontinuierlich gearbeitet wurde.<br />
Die Abteilung Fußball aktuell:<br />
3 Mannschaften Aktiv<br />
1 Mannschaft AH 1<br />
11 Mannschaften Jugend:<br />
A, B, C, D1, D2, E1, E2, E3, F1, F2 und G1 (Bambini)<br />
Stadion mit überdachter Tribüne und 1020 Sitzplätzen<br />
Abteilungsleitung Fußball 2012<br />
von links<br />
hinten: Helmut Spiegel, Maximilian Karl, Maik Bähringer, Alois Bock, Armin Jehle, Steffen Meyer, Siegfried Moosmann (Abteilungsleiter),<br />
Georg Seitz (VEAB)<br />
vorne: Frank Bolkart, Werner Sutter, Martin Gleich (<strong>TSV</strong>-Präsident), Marianne Benischke, Hermann Obermeier
ABTEILUNG TENNIS<br />
Gründung<br />
Seit wann in <strong>Babenhausen</strong> Tennis gespielt wird, steht nicht<br />
genau fest. Es bestanden jedoch schon vor der Gründung<br />
der Tennisabteilung zwei private Plätze.<br />
Auf Initiative von Heinrich Rauschmayr und Erwin Wagner<br />
wurde am 16. Februar 1955 mit achtzehn Tennisbegeisterten<br />
eine Tennisabteilung aufgebaut und dem <strong>TSV</strong> angeschlossen.<br />
Der neuen Abteilung wurde allerdings keine<br />
große Zukunft vorausgesagt, galt doch Tennis zu dieser Zeit<br />
noch als exklusive und nur einer dünnen Oberschicht vorbehaltene<br />
Sportart. Dies sollte sich allerdings im Lauf der<br />
kommenden <strong>Jahre</strong> ganz anders entwickeln.<br />
Als Gründungsmitglieder eingetragen waren:<br />
Karl Georg Baur, Christa Bergmann, Jakob Fallscheer,<br />
Emmy Haase, Dr. Siegfried Haase, Arthur Kraußenböck,<br />
Erich Lang, Heinrich Rauschmayr, Hans Reiner, Theo<br />
Säugling, Erwin Wagner, Franz Wagner und Ernst<br />
Wiethaler.<br />
Erster Abteilungsleiter war Heinrich Rauschmayr, als Kassier<br />
fungierte Erwin Wagner.<br />
Einweihung des ersten Platzes<br />
Ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der<br />
Tennisabteilung waren Jakob Fallscheer, Erich Lang, Ernst<br />
Wiethaler und Heinrich Rauschmayr, welche durch ihre<br />
Bürgschaft bei der Sparkasse den Bau des ersten Tennisplatzes<br />
ermöglichten. Das Gelände wurde von der<br />
Gemeinde <strong>Babenhausen</strong> auf der Westseite der Sportanlage<br />
zur Verfügung gestellt. Und so konnte mit dem verbürgten<br />
Darlehen der Sparkasse, einem <strong>Jahre</strong>sbeitrag von<br />
60,- DM und einer Bausteinaktion bei den Mitgliedern, im<br />
Herbst 1955 der erste Tennisplatz fertiggestellt werden. Die<br />
Platzeinweihung erfolgte mit einem Freundschaftsturnier<br />
gegen den TC Vöhringen im September des gleichen<br />
<strong>Jahre</strong>s.<br />
Die ersten <strong>Jahre</strong><br />
In den ersten <strong>Jahre</strong>n war man durch regelmäßiges Training<br />
und mit Werbung von Neumitgliedern bemüht, das<br />
Spielniveau der Abteilung zu verbessern. In den<br />
Wintermonaten wurde in der alten Turnhalle des <strong>TSV</strong><br />
gespielt.<br />
Zahlreiche Freundschaftsturniere wurden unter anderem<br />
mit den Mannschaften der Tennisclubs Vöhringen,<br />
Illertissen, Memmingen und Sonnenbad Kempten ausgetragen.<br />
Die Mitgliederzahl stieg dann im Laufe der Zeit auf 35 an.<br />
Das zweite Spielfeld wurde im Frühjahr 1957 in Angriff<br />
genommen und am 16. Juni des gleichen <strong>Jahre</strong>s mit einem<br />
Freundschaftsturnier gegen den TC Grün-Weiß Luitpoldpark<br />
München seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche<br />
Redner würdigten die Leistung innerhalb der Tennisabteilung,<br />
die nunmehr über zwei turniergerechte Tennisplätze in<br />
landschaftlich reizvoller Lage verfügte und die Gesamtsportanlage<br />
in unserem Markt abrundete und verschönerte.<br />
Diese Leistung war nur durch erhebliche finanzielle<br />
Opfer der Mitglieder und durch die Unterstützung des<br />
Marktes <strong>Babenhausen</strong> und seiner Geschäftswelt möglich.<br />
Teilnahme an den Verbandsspielen<br />
Durch weiterhin intensives Training waren die Sportler der<br />
Abteilung im Jahr 1958 soweit gerüstet, um an der<br />
Verbandsrunde des Kreises Allgäu in der Kreisliga mit einer<br />
Herrenmannschaft teilzunehmen.<br />
Die Mannschaft der <strong>TSV</strong>-Tennisabteilung mit Johann<br />
Harjung als Mannschaftsführer, Rainer Fallscheer, Dr.<br />
Siegfried Haase, Erwin Wagner, Helmut Ammann und<br />
Jochen Rauschmayr, musste gegen acht Vereine antreten<br />
und belegte einen für den Start beachtlichen sechsten Platz.<br />
Damit war die Grundlage für eine weitere günstige<br />
Entwicklung der Tennisabteilung geschaffen. Für die aktiven<br />
Spieler war es einerseits wichtig, sich auf die<br />
Verbandsrunde vorzubereiten, andererseits mussten sie<br />
Turniererfahrung sammeln und schulten sich in Technik und<br />
Taktik.<br />
Einweihung des ersten Platzes<br />
durch Heinrich Rauschmayr 1955<br />
61
In der Kreisliga Allgäu, in der <strong>Babenhausen</strong> bis 1962<br />
spielte, traf die Mannschaft auf die Tennisvereine aus<br />
Mindelheim, Kaufbeuren, Neugablonz, Oberstdorf,<br />
Immenstadt, Lindau und Illertissen, ab 1962 in der Kreisliga/Schwaben<br />
auf Vereine aus Dillingen, Lauingen,<br />
Günzburg, Weißenhorn und Senden.<br />
In der Spielsaison 1961 wurde zum ersten Mal auch eine<br />
Damenmannschaft mit der Besetzung Cläre Baur, Emmi<br />
Haase, Irene Reindl, Ursula Harjung, Helga Bihler und Gitti<br />
Maurer in der Turnierrunde eingesetzt.<br />
Damen- und Herrenmannschaft<br />
Die bis hierher erfolgreichsten <strong>Jahre</strong> der Damen- und<br />
Herrenmannschaft waren 1961 und 1962, in denen beide<br />
Mannschaften in den Rundenspielen jeweils den 2. Platz<br />
belegen konnten. 1962 hatte die Herrenmannschaft erstmals<br />
eine klare Chance auf die Meisterschaft.<br />
62<br />
1. Herrenmannschaft 1958<br />
von links, stehend: Johann Harjung,<br />
Rainer Fallscheer, Erwin Wagner,<br />
Dr. Siegfried Haase<br />
vorne: Helmut Ammann,<br />
Jochen Rauschmayr<br />
Meisterschaft der<br />
Damenmannschaft 1964<br />
in der Kreisliga Nordschwaben/B<br />
von links: Irene Reindl, Cläre Baur,<br />
Helga Bihler, Anni Wüst,<br />
Abteilungsleiter Heinrich Rauschmayr<br />
Eine knappe 4:5-Niederlage in Günzburg machte aber die<br />
Aussichten zunichte. Im Hinblick auf die Gegner der<br />
Tennisabteilung war <strong>Babenhausen</strong> der kleinste und jüngste<br />
Verein. Man konnte mit Stolz und Genugtuung auf die bisherigen<br />
Erfolge der Mannschaften zurückblicken.<br />
In den damaligen <strong>Jahre</strong>n wurden saisonal zahlreiche<br />
Freundschaftsturniere ausgetragen, unter anderem gegen<br />
die Clubs aus Memmingen, Marktoberdorf, Grün-Weiß<br />
Luitpoldpark München, Weißenhorn, Krumbach, Neu-Ulm,<br />
Vöhringen, Bad Wörishofen, Ay-Senden und Pfronten.<br />
Im Jahr 1964 wurden der Clubbeitrag erstmals auf 80,-<br />
DM erhöht. In diesem Jahr wurde die Damenmannschaft in<br />
der Kreisliga Nordschwaben/B Mannschaftsmeister und<br />
stieg in die Kreisliga/A auf. Bei den schwäbischen<br />
Seniorenmeisterschaften 1964 in Friedberg belegte Erwin<br />
Wagner einen 3. Platz. Irene Rauschmayr wurde im gleichen<br />
Jahr Allgäuer Meisterin in der Klasse Damen-Einzel B.
Das erste Clubhaus wird gebaut<br />
Nicht nur auf sportlichem Gebiet wurde das Jahr 1964 zu<br />
einem Meilenstein in der bisherigen Abteilungsgeschichte.<br />
Der Bau des ersehnten Clubhauses konnte nach langjährigen<br />
Diskussionen mit der Zustimmung des Abteilungsausschusses<br />
im März 1964 endlich in Angriff genommen werden.<br />
Durch beispielhafte Mithilfe der Mitglieder, die in kurzer<br />
Zeit über 1.000 freiwillige Arbeitsstunden erbrachten,<br />
unterstützt durch einen Zuschuss der Gemeinde und<br />
Spenden der Mitglieder, konnte dieser notwendige Kraftakt<br />
durchgeführt werden. Bis dahin bot lediglich eine Bank<br />
unter einer Linde Schutz vor der Sonne oder einem<br />
Gewitterregen. Von den freiwilligen Mithelfern sind besonders<br />
Bernhard Gänsler mit 215, Horst Richter mit 187,<br />
Helmut Ammann mit 166 und Helmut Dilger mit 104<br />
Arbeitsstunden zu erwähnen.<br />
Die Gesamtkosten betrugen ohne freiwillige Arbeitsleistung<br />
6.000,- DM.<br />
Erfolgreiche <strong>Jahre</strong><br />
Erstes Clubhaus 1964<br />
Die Allgäuer Jugendmeisterschaften (Bambini) wurden im<br />
<strong>Jahre</strong> 1966 erstmals nach <strong>Babenhausen</strong> vergeben.<br />
Die gleiche Meisterschaft wurde auch 1967 in<br />
<strong>Babenhausen</strong> ausgetragen, wobei sich erstmals auch<br />
Jugendliche aus <strong>Babenhausen</strong> (Stefan Held, Hans Tanner<br />
und Michael Kreutzer) beteiligten.<br />
Die Tennisabteilung hatte bewusst diese Meisterschaften<br />
übernommen, um die von Helmut Ammann im <strong>Jahre</strong> 1966<br />
begonnene Jugendarbeit abteilungsintern voranzutreiben.<br />
1966 erreichte das Doppel Erwin Wagner und Helmut<br />
Ammann bei den Allgäuer Meisterschaften/B den 3. Platz.<br />
Vor dem Clubhausbau<br />
„Zaungarderobe“ 1958<br />
von links: Heinrich Rauschmayr, Helga<br />
Bihler, Irene Reindl und Anni Wüst<br />
63
Ab 1967 beteiligte sich die Tennisabteilung an dem vom<br />
TC Illertissen ins Leben gerufenen Illertal-Pokalturnier und<br />
schnitt dabei jeweils mit guten Platzierungen ab.<br />
Höhepunkte im sportlichen Geschehen der Tennisabteilung<br />
setzte auch das Jahr 1968.<br />
Erstmals wurde eine 2. Herrenmannschaft mit Anton Straka<br />
als Mannschaftsführer in den Verbandsspielen eingesetzt.<br />
Diese Maßnahme galt vor allem dem Nachwuchs, um hier<br />
die nötige Turniererfahrung zu sammeln.<br />
Die Damenmannschaft errang mit den Spielerinnen Ilse<br />
Tschirne, Bonita Ramsauer, Helga Ammann, Irene<br />
Rauschmayr (als Mannschaftsführerin) und Luise Heckel in<br />
der Kreisliga/Allgäu ihre 2. Meisterschaft durch zwei<br />
Entscheidungsspiele gegen die Damen des TC Kempten.<br />
Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga<br />
gegen den TC Augsburg wurde dann leider mit 2:4 verloren.<br />
Bei den Allgäuer Meisterschaften 1968 in Marktoberdorf<br />
wurde das Doppel Helmut Ammann und Fritz Stadelbaur<br />
Allgäuer Meister in der Klasse B.<br />
Ilse Tschirne belegte im Damen-Einzel den 2. Platz und<br />
Erwin Wagner errang mit Karl Preger vom TC Memmingen<br />
im Senioren-Doppel den 3. Platz. Im gleichen Jahr wurde<br />
Ilse Tschirne bei den Schwäbischen Meisterschaften in<br />
64<br />
Damenmeisterschaft 1968 in der Kreisliga Allgäu<br />
von links: Abteilungsleiter Heinrich Rauschmayr, Helga<br />
Ammann, Ilse Tschirne, Irene Rauschmayr und Bonita<br />
Ramsauer<br />
Augsburg Vizemeisterin im Damen-Einzel/B. Ilse Tschirne<br />
und Fritz Stadelbaur konnten auch noch im Mixed den 2.<br />
Platz erreichen.<br />
Algäuer Meisterschaften Maktoberdorf 1968<br />
von links: Helmut Ammann, Ilse Tschirne und Fritz Stadelbaur<br />
Unter der Leitung des seit 1955 tätigen Abteilungsleiters<br />
Heinrich Rauschmayr wurde im Herbst 1969 der dritte<br />
Tennisplatz fertig gestellt, der aufgrund der steigenden<br />
Mitgliederzahl und der Teilnahme von drei Mannschaften<br />
an den Verbandsspielen dringend notwendig war.<br />
Helmut Ammann konnte 1969 bei den Allgäuer B-Meisterschaften<br />
nochmals den 3. Platz belegen. Ebenso wurde<br />
Fritz Stadelbaur bei den Schwäbischen Meisterschaften<br />
Dritter im Doppel der Klasse B.<br />
Erweiterung des Clubhauses<br />
Nach einigen „Diskussionsschlachten“ am grünen Tisch der<br />
Abteilung wurde das Spieljahr 1972 mit einem Bauvorhaben<br />
eröffnet. Die schon längst geplante Erweiterung des<br />
Clubheimes um zwei Umkleideräume mit Duschen sowie<br />
zwei Toiletten wurde im Frühjahr in Angriff genommen.<br />
Bei einem Kostenvoranschlag von rund 51.000,- DM<br />
musste die Abteilung natürlich alle Möglichkeiten ausschöpfen,<br />
um keinen zu großen Schuldenberg aufzutürmen.<br />
Erst einmal begonnen, wurde das Werk mit großem<br />
Eifer und Begeisterung fortgesetzt, so dass alle Bedenken<br />
schnell zerstreut waren. Besonders durch den zielstrebigen<br />
Einsatz von Erwin Wagner und des nachhaltigen Arbeitseinsatzes<br />
fast aller Mitglieder kam der Bau flott voran und war<br />
bis zum Beginn der Verbandsrunde im Mai fast fertig<br />
gestellt.
Mehr als 1.400 Arbeitsstunden (z. B. von Horst Richter mit<br />
231, Werner Heckel mit 137, Erwin Wagner mit 132,<br />
Anton Straka mit 61 und Helmut Ammann mit 48 Stunden)<br />
wurden von den Mitgliedern geleistet<br />
Wechsel in der Abteilungsführung<br />
Die Generalversammlung im Jahr 1972 brachte für die<br />
Tennisabteilung eine nicht unwesentliche personelle Veränderung.<br />
Der Mitbegründer der Abteilung, Heinrich Rauschmayr, trat<br />
aus Gesundheitsgründen von seinem Amt als Abteilungsleiter<br />
zurück. In zeitaufwendiger Arbeit und selbstlosem<br />
Einsatz hatte er in den vielen <strong>Jahre</strong>n seiner Tätigkeit die<br />
Grundlagen geschaffen, um aus der Tennisabteilung das<br />
zu machen, was sie bis zu diesem Zeitpunkt geworden war,<br />
nämlich eine aktive und erfolgreiche Gemeinschaft im<br />
Gesamt-<strong>TSV</strong>.<br />
Die notwendig gewordenen Neuwahlen ergaben dann folgenden<br />
Abteilungsausschuss: Abteilungsleiter und Kassier<br />
Erwin Wagner, zweiter Abteilungsleiter Ferry Steibli, Sportwart<br />
Helmut Ammann, Schriftführerin Inge Johne (von<br />
1956 -1972 Helmut Ammann), Jugendwart Richard Rank,<br />
Beisitzer Werner Heckel und Horst Richter. Die Tennisabteilung<br />
zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 93 Mitglieder.<br />
Im Jahr 1972 wurde erstmals eine dritte Herrenmannschaft<br />
in den Verbandsspielen eingesetzt. Hier ging es in erster<br />
Linie darum, den vielen sportlich Aktiven der Abteilung die<br />
Möglichkeit zu geben, Turniererfahrung zu sammeln und<br />
um bei Bedarf auch einmal in einer stärkeren Mannschaft<br />
eingesetzt werden zu können.<br />
Erstes Freundschaftsturnier<br />
mit dem TC <strong>Babenhausen</strong>/Hessen<br />
Eine Einladung des Tennisclubs aus <strong>Babenhausen</strong>/Hessen<br />
wurde gerne angenommen und beim Namensvetter ein<br />
erstes Freundschaftsturnier ausgetragen. Nach der überaus<br />
herzlichen Aufnahme im Hessischen entwickelte sich ein so<br />
freundschaftlicher Kontakt, dass lange Zeit in wechselnden<br />
Besuchen jährliche Freundschaftsspiele in Hessen und im<br />
Schwäbischen ausgetragen wurden.<br />
Das Jahr 1973 brachte eine Erweiterung bei den Turniermannschaften<br />
um eine männliche Jugendmannschaft, die<br />
in diesem Jahr aufgrund der in den Vorjahren geleisteten<br />
guten Jugendarbeit aufgestellt werden konnte.<br />
Am 14. Februar 1974 trat Erwin Wagner nach zweijähriger<br />
Tätigkeit als Abteilungsleiter und 17 <strong>Jahre</strong>n als Abteilungskassier<br />
von seinen Ämtern zurück. Der dann am 29. März<br />
1974 neu gewählte Ausschuss setzte sich wie nachstehend<br />
zusammen:<br />
Abteilungsleiter Richard Rank, stellvertretender Abteilungsleiter<br />
Ferry Steibli, Sportwart Helmut Ammann, Kassier Inge<br />
Johne, Schriftführer Gerhard Herter, Jugendwart Anton<br />
Straka, Beisitzer Dr. Hans Scheiner, Irene Rauschmayr und<br />
Hans Tanner.<br />
Heinrich Rauschmayr verstorben<br />
Eine traurige Nachricht erreichte die Abteilung am 4.<br />
Oktober 1974, nämlich die über den Tod unseres Gründungsmitglieds<br />
und langjährigen Abteilungsleiters Heinrich<br />
Rauschmayr. Abteilungsleiter Richard Rank würdigte am<br />
offenen Grab die großen Verdienste des einmaligen<br />
Sportsmannes und engagierten <strong>TSV</strong>-Kameraden.<br />
Erfolgreiche <strong>Jahre</strong> 1975 bis 1978<br />
Die <strong>Jahre</strong> 1975 bis1978 zählen zu den wohl erfolgreichsten<br />
der Tennisabteilung.<br />
Verstärkt durch den Neuzugang von Hajo Stegmann<br />
konnte 1975 die erste Herrenmannschaft erstmals den<br />
Gruppensieg in der Kreisliga Allgäu/A erreichen. In drei<br />
nervenaufreibenden Relegationsspielen gelang es jedoch<br />
nicht, den Aufstieg in die Bezirksliga/C zu schaffen.<br />
Beim so genannten Altkreisturnier in Dietmannsried konnte<br />
ein zweiter Platz belegt werden.<br />
1976 wurde die 1. Herrenmannschaft durch den Zugang<br />
von Arnulf Schutz aus Memmingen erneut verstärkt. In der<br />
Aufstellung Hajo Stegmann, Arnulf Schutz, Stefan Held,<br />
Helmut Ammann, Anton Straka und Jochen Bohn erreichte<br />
diese Mannschaft erneut den Gruppensieg in der Kreisliga/A.<br />
Nach Siegen in den Aufstiegsspielen gegen den TC<br />
Vöhringen mit 7:2 und den TC Schwangau mit 6:3 war der<br />
Aufstieg in die Bezirksliga/C erstmals seit Bestehen der<br />
Abteilung geschafft. Beflügelt von den guten Leistungen der<br />
1. Herrenmannschaft konnten in diesem Jahr die Herren 2,<br />
wie auch die Damenmannschaft je einen 2. Platz belegen.<br />
Aufgrund ihrer langjährigen aktiven Tätigkeiten wurden<br />
1976 Irene Rauschmayr und Erwin Wagner für ihre<br />
Verdienste um den Tennissport mit einer Ehrennadel des<br />
Bayerischen Tennisverbandes ausgezeichnet.<br />
65
1. Herrenmannschaft 1977<br />
von links, stehend: Abteilungsleiter<br />
Richard Rank, Anton Straka, Peter<br />
Bläsche, Hajo Stegmann, Stefan Held<br />
und Betreuer Erwin Schedler<br />
vorne: Johann Tanner, Michael<br />
Kreutzer, Jochen Bohn und Helmut<br />
Ammann<br />
Angespornt durch die guten Leistungen der Saison 1976<br />
wurde weiter eifrig trainiert, um das Erreichte zu halten.<br />
Doch es kam 1977 nochmals zu einer Steigerung. Die<br />
erste Herrenmannschaft errang durch einen 7:2-Sieg über<br />
den punktgleichen Tennisclub Ay-Senden erneut den Gruppensieg<br />
und stieg damit in die Bezirksliga/B des Bezirks<br />
Schwaben auf.<br />
Nicht ganz so erfolgreich verlief es bei den anderen Mannschaften.<br />
Die 2. Herrenmannschaft konnte die Klasse halten. Die 3.<br />
Herrenmannschaft und die Damenmannschaft mussten in<br />
die Kreisliga/D bzw. Kreisliga/B absteigen.<br />
Erstmals konnte eine weibliche Jugendmannschaft gemeldet<br />
werden, die sich aber ohne Turniererfahrung verständlicherweise<br />
noch schwer tat.<br />
Beim Altkreisturnier in Grönenbach konnte wiederum mit<br />
dem 1. Platz der Siegerpokal gewonnen werden. Das von<br />
der 2. Herrenmannschaft bestrittene Hallenturnier in<br />
Memmingen konnte auch mit dem 1. Platz für die<br />
Tennisabteilung abgeschlossen werden.<br />
Die Bambinimeisterschaften des Kreises Allgäu wurden<br />
1977 erneut an die Tennisabteilung nach <strong>Babenhausen</strong><br />
vergeben und wurden mit einer Mammutbeteiligung von<br />
96 Meldungen reibungslos abgewickelt. Jonathan Scheiner<br />
von der Tennisabteilung des <strong>TSV</strong> belegte dabei einen<br />
beachtlichen 4. Platz.<br />
Nach langjährigen Verhandlungen mit der Gemeinde<br />
<strong>Babenhausen</strong> wurde ein weiteres Gelände für den Bau des<br />
vierten Platzes freigegeben. Dieser wurde dann im Frühjahr<br />
1977 fertig gestellt.<br />
Neuwahlen und sportliche Erfolge<br />
Die Generalversammlung 1978 brachte erneut eine personelle<br />
Veränderung in der Abteilung. Helmut Ammann<br />
wurde zum neuen Abteilungsleiter gewählt und löste<br />
Richard Rank nach dessen vierjähriger Tätigkeit ab. Unter<br />
66<br />
Ranks Leitung wurden die Plätze generalüberholt, der 4.<br />
Platz gebaut und vor allem die Jugendarbeit mit Trainern<br />
und Patenschaften weiter vorangetrieben.<br />
In der neuen Abteilungsleitung waren ab dem 7. April<br />
1978 tätig: Abteilungsleiter Helmut Ammann, stellvertretender<br />
Abteilungsleiter Josef Schneller, Sportwart Michael<br />
Kreutzer, Jugendwart Anton Straka, Kassiererin Inge Johne,<br />
Schriftführer Gerhard Herter, Beisitzer Helga Held, Erwin<br />
Schedler und Jochen Bohn.<br />
Durch weitere spielerische Verstärkungen konnte die 1.<br />
Herrenmannschaft 1978 das gesteckte Ziel, den Klassenerhalt<br />
in der sehr starken Bezirksliga/B in Schwaben, mit<br />
einem guten fünften Platz unter neun Mannschaften erreichen.<br />
Überaus erfreulich war auch die erneute Steigerung<br />
der zweiten und dritten Herrenmannschaften. Beide konnten<br />
sich in ihrer Klasse ohne Niederlage mit 12:0 Punkten<br />
den Gruppensieg sichern und stiegen in die Kreisliga/A<br />
bzw. C auf. Die Damenmannschaft konnte im gleichen Jahr<br />
mit dem Vizemeistertitel ebenfalls den Wiederaufstieg in die<br />
Kreisliga/A erreichen.<br />
Abstieg der 1. Herrenmannschaft<br />
Peter Blaesche, Spitzenspieler der ersten Herrenformation,<br />
stand der Mannschaft für die Spielsaison 1979 nicht mehr<br />
zur Verfügung. Diese Schwächung war nicht auszugleichen<br />
und die Klasse der Bezirksliga/B nicht zu halten. Nach dem<br />
Abstieg musste dann wieder in der Bezirksliga/C gespielt<br />
werden. Auch in den Folgejahren mussten weitere Spielerverluste<br />
hingenommen werden. Nachdem entsprechender<br />
leistungsstarker Nachwuchs fehlte, ergaben sich weitere<br />
Klassenverluste sämtlicher Mannschaften. 1980 stieg die<br />
erste Herrenmannschaft in die Kreisliga/A ab und im<br />
Folgejahr mussten die zweite Herrenmannschaft und auch<br />
die Damenmannschaft in die Kreisliga/B abgestuft werden.<br />
1980 wurde erstmals eine Juniorenmannschaft gemeldet,<br />
die dann bereits 1981 Gruppensieger wurde und den<br />
Aufstieg in die Kreisliga/A schaffte, was nicht zuletzt der
guten Arbeit von Jugendwart Anton Straka und dem ehrenamtlichen<br />
Jugendtrainer Edwin Egger, der den Fachhelferlehrgang<br />
1981 mit Erfolg abgelegt hatte, zu verdanken<br />
war. Unter maßgeblicher organisatorischer Mitarbeit der<br />
Tennisabteilung wurde 1980 erstmals ein gemeinsamer<br />
Faschingsball aller <strong>TSV</strong>-Abteilungen veranstaltet, nachdem<br />
in den <strong>Jahre</strong>n zuvor jede Abteilung ihren eigenen Ball<br />
organisiert hatte. Dieser große <strong>TSV</strong>-Ball wird bis auf den<br />
heutigen Tag durchgeführt.<br />
25 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung<br />
Am 6. und 7. September 1980 wurde das 25-jährige Jubiläum<br />
der Abteilung Tennis mit kaltem Büffet, Tanz und<br />
Ehrungen langjähriger Mitglieder im Gasthof „Sailer-Bräu“<br />
mit 120 Teilnehmern gebührend gefeiert. Zu diesem Anlass<br />
wurde auch eine erste Abteilungschronik erstellt.<br />
Das Illertal-Pokalturnier 1981 mit <strong>150</strong> Teilnehmern wurde<br />
unter Federführung unserer Abteilung an verschiedenen<br />
Spielorten ausgerichtet, wobei von unserer Abteilung ein 2.<br />
und fünf 3. Plätze erreicht wurden. Im gleichen Jahr waren<br />
wir noch einmal zu Gast in <strong>Babenhausen</strong>/Hessen und feierten<br />
gemeinsam das 30-jährige Vereinsjubiläum unseres<br />
Namensvetters.<br />
An den Verbandsspielen 1982 beteiligte sich die Abteilung<br />
mit 6 Mannschaften. Die Juniorinnen konnten dabei den<br />
Aufstieg in die Kreisliga/A feiern.<br />
Weitere Plätze werden gebaut<br />
Im gleichen Jahr wurden zwei weitere Tennisplätze (die<br />
Spielfelder 5 und 6) erstellt.<br />
Beim Illertal-Pokalturnier 1982 in Bellenberg errang Gerda<br />
Dempfle bei den Damen/B den ersten Rang. Jeweils einen<br />
dritten Platz belegten Anton Straka bei den Herren/B und<br />
Manuela Schubert bei der weiblichen Jugend.<br />
Nach einer Unterbrechung von acht <strong>Jahre</strong>n wird seit 1983<br />
bis zum heutigen Tag die jährliche Frühjahrsüberholung der<br />
Plätze wieder in Eigenregie und freiwilligem Arbeitseinsatz<br />
von Mitgliedern und Mannschaftsspielern durchgeführt.<br />
Frühjahrsüberholung der Plätze 2004<br />
von links:<br />
Helmut Ammann, Manfred Schmidt, Anton Straka, Michael<br />
Wolfgram, Klaus Mayrhofer, Hans und Christian Hanel,<br />
David Schäfer, Edwin Egger, Erwin Schedler<br />
Die Generalversammlung 1984 brachte eine Veränderung<br />
auf zwei Positionen in der Vorstandschaft. Anton Rohrmeier<br />
wird stellvertretender Abteilungsleiter und Erwin Schedler<br />
offiziell als Sportwart bestätigt, nachdem er dieses Amt<br />
bereits seit Juni 1982 kommissarisch innehatte.<br />
Die 1. Herren- und die Damenmannschaft schafften den<br />
Wiederaufstieg in die Kreisklasse 1. Die weibliche Jugend<br />
erreichte nach zwei erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n den Aufstieg in<br />
die Bezirksliga, die höchste Spielklasse in Schwaben. Dies<br />
war zugleich auch ein schöner Erfolg für den seit 1982 tätigen<br />
Jugendwart Edwin Egger.<br />
30 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung<br />
1985 wurde das Jubiläum „30 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung“ mit<br />
einem Rückblick in Form einer Lichtbildershow, Ehrungen<br />
langjähriger Mitglieder, kaltem Büffet und Tanz im Gasthof<br />
„Sailer-Bräu“ mit 110 Teilnehmern gefeiert<br />
Beim Illertal-Pokalturnier in Senden war die Tennisabteilung<br />
mit 26 Teilnehmern vertreten. Helmut Ammann belegte bei<br />
den Senioren einen beachtlichen ersten Platz.<br />
Ab Frühjahr 1987 übernehmen Jürgen Balzer und Uschi<br />
Renz das Jugendtraining.<br />
Im Juni/Juli 1987 feiert der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> sein 125jähriges<br />
Jubiläum mit Festakt für geladene Gäste in der<br />
aufwendig geschmückten alten Turnhalle, Festgottesdienst<br />
mit Fahnenweihe im Fußballstadion, einem Konzert der<br />
Klaus-Ammann-Big-Band, Jubiläumsball und großem Festumzug,<br />
wobei unsere Abteilung mit Erfolg in die Organisation<br />
eingebunden war. Mit 40 Teilnehmern war die Abteilung<br />
am großen Festzug vertreten.<br />
Zum Jubiläum wurde auf unserer Anlage der Tennissport<br />
durch Spieler der Schwäbischen Spitzenklasse vor zahlreichem<br />
Publikum demonstriert.<br />
Edwin Egger belegte beim Illertal-Pokalturnier 1987 in<br />
Senden den 1. Platz bei den Herren/B. Insgesamt waren 22<br />
Teilnehmer der Tennisabteilung im Einsatz.<br />
Vom Herbst 1987 bis zum Frühjahr 1989 wurden die Plätze<br />
1, 2 und 4 umfangreich überholt und an allen damaligen<br />
sechs Plätzen eine Beregnungsanlage eingebaut.<br />
Beachtlicher Zuwachs durch Kinder und Jugendliche<br />
1988 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 263 Tennisbegeisterte,<br />
davon 49 Jugendliche und Kinder. Im<br />
September 1988 wurde erstmals ein Kinder- und<br />
Jugendtag abgehalten, der bis heute Bestand hat. Dabei<br />
wird für alle Kinder und Jugendliche, die nicht in den<br />
Verbandsrunden eingesetzt werden, ein Turnier mit<br />
Siegerehrung, Pokalen und Urkunden organisiert.<br />
Anschließend gibt es ein Grillfest für alle, zu dem auch die<br />
Eltern eingeladen werden.<br />
Bei den Verbandsspielen kann zum ersten Mal eine<br />
Knabenmannschaft eingesetzt. Für das Kinder- und<br />
Jugendtraining stellen sich aktive Mannschaftsspieler als<br />
Trainingspartner zur Verfügung bzw. werden Patenschaften<br />
dafür übernommen.<br />
67
Im September 1989 wird die Tennishalle des Abteilungsmitglieds<br />
Josef Probst in unmittelbarer Nachbarschaft der<br />
Tennisanlage fertig gestellt und eröffnet. Für die weitere<br />
Entwicklung des Tennissports in <strong>Babenhausen</strong> hat dies<br />
positive Auswirkungen. Das Wintertraining für Jugendliche<br />
und Aktive wurde in die neue Halle verlegt und zahlreiche<br />
Hobbyspieler machen von den Pauschalangeboten regen<br />
Gebrauch und buchen feste Winterabos.<br />
Erstmals wird 1990 eine Jungseniorenmannschaft gemeldet.<br />
Neben den beiden externen Trainern Uschi Renz und<br />
Rudi Steidl werden auch von befähigten Mitgliedern ca. 80<br />
Kinder und Jugendliche betreut. Als weitere Trainerin wird<br />
Eva Voracek gewonnen und die Jugendarbeit weiter intensiviert.<br />
Rege Beteiligung verzeichnet der Jugendtag, in dessen<br />
Rahmen durch Jugendwart, Trainer und betreuenden<br />
Eltern der Ablauf unserer Jugendarbeit demonstriert wird.<br />
Im Jahr 1991 erreicht die erste Damenmannschaft mit<br />
16:0 Punkten den Aufstieg in die Bezirksklasse 1.<br />
Erfolgreiche Saison 1992<br />
1992 war mit die erfolgreichste Saison seit Gründung der<br />
Tennisabteilung. Insgesamt neun Mannschaften wurden für<br />
die Verbandsspiele gemeldet. Fünf Mannschaften erkämpften<br />
sich dabei jeweils den Klassensieg und damit den<br />
Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse. Mit 155 Meldungen<br />
boomten auch die Vereinsmeisterschaften in 15 verschiedenen<br />
Disziplinen.<br />
Dass etwa 90 Kinder und Jugendliche dem Tennisball hinterher<br />
jagten, bestätigte eindrucksvoll die gut organisierte<br />
Jugendarbeit.<br />
So wurde es erforderlich, im Jahr 1993 mit insgesamt 12<br />
Mannschaften, davon allein 7 Kinder- und Jugendmannschaften<br />
an den Start zu gehen. Damit waren aber auch die<br />
Grenzen unserer Möglichkeiten erreicht.<br />
Nur mit einer Sondergenehmigung des Schwäbischen<br />
Bezirksverbandes konnte damals eine so große Anzahl von<br />
Mannschaften bei sechs zur Verfügung stehenden Plätzen<br />
gemeldet werden.<br />
Dieser Nachwuchsboom machte die Erweiterung unserer<br />
Anlage unbedingt erforderlich.<br />
Plätze 7 und 8 werden fertig gestellt<br />
Im Herbst 1993 konnte mit dem Bau von zwei weiteren<br />
Plätzen einschließlich der integrierten Beregnungsanlagen<br />
begonnen werden, welche dann am 4./5.Juni 1994 eröffnet<br />
und für den Spielbetrieb freigegeben werden konnten.<br />
Allerdings waren für den Bau umfangreiche Vorleistungen<br />
zu erfüllen. So mussten auf der Nordseite 12 Birken gefällt,<br />
die Plätze 5 und 6 um etwa sechs Meter nach Norden verlegt<br />
sowie ein Lärmschutzwall für die Gesamtanlage im<br />
Norden auf eine Länge von 100 Metern angelegt und auch<br />
bepflanzt werden.<br />
Mit nunmehr acht Freiplätzen wurde auf dem vorhandenen<br />
Gelände das Maximum an Spielflächen erreicht, wobei der<br />
Wunsch nach einem angemessenen Clubhaus auch zu diesem<br />
Zeitpunkt wieder ein Gesprächsthema war.<br />
68<br />
Bei den Verbandsspielen erreichte die erste Mädchenmannschaft<br />
den Aufstieg in die Bezirksliga als höchste<br />
Spielklasse in Schwaben. Spielerinnen waren Alexandra<br />
Koch, Sandra und Tina Reiber, sowie Tanja Schulz.<br />
Abteilungsausschuss wird erweitert<br />
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen im Frühjahr 1995<br />
scheidet Josef Schneller aus der Vorstandschaft aus.<br />
Zusätzliche Beisitzer werden Dr. Hans Reiner und Hans-<br />
Joachim Böck.<br />
Der von der Abteilungsleitung von langer Hand geplante<br />
Bau eines neuen Clubhauses wird am 7. Februar 1995 im<br />
Rahmen der Mitgliederversammlung mit Kosten- und<br />
Finanzierungsplan vorgestellt. In geheimer Abstimmung<br />
wird von den 51 anwesenden Mitgliedern dem Neubau<br />
und auch dem Abbruch des alten Clubhauses geschlossen<br />
die Zustimmung erteilt.<br />
Die Juniorinnen konnten wieder in die Bezirksklasse 1 aufsteigen.<br />
Als Spielerinnen waren Birgit und Julia Walter,<br />
Verena Hänsel, Sonja Reiser, Tanja Schulz, Tina und Sandra<br />
Reiber, Silke Gottwald, Stefanie Stecher und Birgit Swoboda<br />
beteiligt.<br />
Spatenstich und Hebauf-Feier für das neue Clubhaus<br />
Hebauf-Feier am 19. Juli 1996<br />
mit auf dem Bild: Alois Ehrmann (2. von links), Helga Held<br />
(3. von links) und Helmut Ammann (2. von rechts)<br />
Der Spatenstich für das neue Clubhaus erfolgte am 23.<br />
März 1996. Am 26. März 1996 beginnt die Firma Anton<br />
Rothdach nach den Plänen des Architekten und <strong>TSV</strong>-<br />
Präsidenten Martin Gleich mit den Bauarbeiten. Für die<br />
Baumaßnahme wird ein Bauausschuss, bestehend aus<br />
Helmut Ammann, Erwin Schedler und Gerhard Herter,<br />
sowie ein Finanzausschuss mit Helmut Ammann, Inge<br />
Johne, Hans Hanel und Gerhard Herter gebildet, der von<br />
Fall zu Fall dem Gesamtausschuss berichtet bzw. die erforderliche<br />
Zustimmung einfordert.<br />
Die Hebauf-Feier des neuen Clubhauses mit Bürgermeister<br />
Theo Lehner, Vertretern des Marktrates, Handwerkern und<br />
Sponsoren, findet Ende Juli 1996 mit bayerischer Brotzeit<br />
und Fassbier auf der Clubhausbaustelle statt.
Im gleichen Jahr schafften von den 12 gemeldeten Turnierteams<br />
die Jungsenioren den Aufstieg in die Bezirksklasse 1.<br />
Niki Held kommt bei den Allgäuer Jugendmeisterschaften<br />
unter die besten acht und qualifiziert sich für die Schwäbischen<br />
Jugendmeisterschaften.<br />
Jürgen Ismar eröffnet in <strong>Babenhausen</strong> in der Tennishalle<br />
von Josef Probst seine Tennisschule und übernimmt ab<br />
Herbst 1996 das komplette Jugendtraining. Eva Voracek<br />
behält ihre bisherigen Gruppen.<br />
Bewegtes Jahr 1997<br />
Bei den Turniermannschaften im männlichen Bereich vollzog<br />
sich der schon seit einigen <strong>Jahre</strong>n erwartete Generationswechsel.<br />
Fast die gesamte Jungseniorenmannschaft<br />
wechselte nach dem Aufstieg des Vorjahres (Bezirksklasse<br />
1) in die neu angemeldete Mannschaft „Herren 50“. Im<br />
Gegenzug ging ein Großteil der 1. Herrenmannschaft zu<br />
den Jungsenioren (Herren 40), so dass sich die erste und<br />
die zweite Herrenmannschaft durch nachrückende Jugendliche<br />
neu formieren mussten. Neben den sportlichen Aktivitäten<br />
war das Jahr 1997 maßgeblich von der Fertigstellung<br />
und Einweihung des neuen Clubhauses und der Gestaltung<br />
der dazu gehörenden Außenanlage geprägt.<br />
Clubhauseinweihung und Tag der offenen Tür<br />
Nur 16 Monate nach Baubeginn konnte die Fertigstellung<br />
und Einweihung des neuen Clubhauses am 26./27. Juli<br />
1997 in der alten Turnhalle mit insgesamt 355 Mitgliedern<br />
und geladenen Gästen gefeiert werden.<br />
Neben dem Festabend mit Essen und Getränken vom<br />
Büffet, einer Bilddokumentation, der Schlüsselübergabe<br />
durch den Architekten und <strong>TSV</strong>-Präsidenten Martin Gleich<br />
und einer Tanzparty mit der Klaus-Ammann-Big-Band, dem<br />
die kirchliche Segnung des Clubhauses durch unseren<br />
Pfarrer H. H. Geistlicher Rat Lothar Lidel vorausgegangen<br />
war, wurde am 27. Juli 1997 ein Tag der offenen Tür mit<br />
einem sportlichen Rahmenprogramm und auch einer<br />
Mitgliederwerbeaktion veranstaltet, bei dem alle Interessierten<br />
das neue Clubhaus und die Gesamtanlage der<br />
Abteilung Tennis in Augenschein nehmen konnten.<br />
In einer Bilddokumentation wurde dabei der Ablauf der<br />
Bauarbeiten vom ersten bis zum letzten Tag mit Fotos von<br />
Gerhard Herter dargestellt. Mit 115 Neuanmeldungen, die<br />
an diesem Tag ohne Aufnahmegebühr und ohne Beitrag<br />
für 1997 möglich war, wurde diese Aktion ein Riesenerfolg<br />
und erhöhte die Mitgliederzahl auf 470.<br />
68 freiwillige Helferinnen und Helfer hatten insgesamt<br />
4.331 Arbeitsstunden geleistet, wobei allein 1.785<br />
Stunden auf Helmut Ammann und Erwin Schedler entfielen,<br />
die federführend die Bauarbeiten leiteten. Der Clubhausneubau<br />
war nicht nur das Werk einiger Weniger, sondern<br />
wurde von der überwiegenden Mehrheit unserer Mitglieder<br />
getragen, die die dringende Notwendigkeit eines Neubaues<br />
erkannt hatten, sei es durch Sach- oder Geldspenden,<br />
durch freiwillige Arbeitsleistungen oder durch ein<br />
anerkennendes Wort. Sie unterstützten die Abteilung in<br />
dem Ziel, allen Mitgliedern, der Jugend und den nachfolgenden<br />
Generationen, dieses Sportheim zu schaffen.<br />
Tag der offenen Tür am 27. Juli 1997<br />
großes Interesse am neuen Heim und dem<br />
Rahmenprogramm<br />
Gelungener Neubau<br />
nach langer Planung und kurzer<br />
Bauzeit mit viel Eigenleistung und<br />
großzügiger Unterstützung fertiggestellt<br />
69
Neuwahlen 1997<br />
Nach dem Rückzug der langjährigen Vorstandsmitglieder<br />
Inge Johne (25 <strong>Jahre</strong>), Helga Held (19 <strong>Jahre</strong>), und Edwin<br />
Egger (15 <strong>Jahre</strong>) aus ihren Ämtern, wurde der Ausschuss<br />
satzungsgemäß neu gewählt:<br />
Jugendwarte: Markus Ammann und Dr. Stefan Held<br />
Kassiererin: Elisabeth Stölzle<br />
Neue Beisitzerin: Edith Mittelstädt<br />
Alle übrigen Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl<br />
und wurden im Amt bestätigt.<br />
Damen 30 werden Bezirksmeister 1998<br />
Die erstmals neu gemeldete Mannschaft „Damen 30“<br />
erreichte mit den Spielerinnen Manuela Schubert, Luise<br />
Walter, Gerda Dempfle, Sieglinde Bretzel, Barbara Kraus,<br />
Elisabeth Stölzle und Petra Schedler bereits in ihrem ersten<br />
Spieljahr die Schwäbische Bezirksmeisterschaft und steigt in<br />
die Landesliga Bayern/Süd als höchstrangiges Team aller<br />
13 gemeldeten Turniermannschaften auf. Im gleichen Jahr<br />
schaffte die neu formierte Mädchenmannschaft, nach sehr<br />
guten Leistungen schon in den Vorjahren, mit 12:0 Punkten<br />
den Wiederaufstieg in die Bezirksliga/Allgäu.<br />
Allgäuer Jugendmeisterschaften in <strong>Babenhausen</strong><br />
Unter der Leitung von Sportwart Erwin Schedler und dem<br />
Jugendwart Markus Ammann wurden vom 21. bis 23. Mai<br />
1999 die Allgäuer Jugendmeisterschaften in der Altersklasse<br />
bis 14 <strong>Jahre</strong> in <strong>Babenhausen</strong> unter Einbeziehung der<br />
Plätze der Tennisvereine Egg und Kettershausen ausgetragen.<br />
Unter den insgesamt 109 Meldungen kam Fränzi Schedler<br />
in ihrer Altersgruppe unter die besten acht und hatte sich<br />
damit für die Schwäbischen Jugendmeisterschaften qualifiziert.<br />
Die Ausrichtung war trotz widriger Wetterverhältnisse ein<br />
voller Erfolg für unsere Abteilung. Sowohl vom Verband wie<br />
auch von den mitgereisten Eltern und Betreuern, erhielten<br />
die Organisatoren höchstes Lob.<br />
70<br />
Damen 30, Aufstieg in die Landesliga 1998<br />
von links, hinten: Gerda Dempfle, Manuela Schubert,<br />
Elisabeth Stölzle, Dr. Barbara Kraus<br />
vorne: Petra Schedler, Luise Walter, Sieglinde Bretzel<br />
Aufstieg von sechs Mannschaften<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 2000 und 2001 nahmen an der Verbandsrunde<br />
15 bzw. 16 Mannschaften teil, davon erstmals eine<br />
Bambini- und eine Kleinfeldmannschaft. Insgesamt sechs<br />
Mannschaften schafften 2001 den Aufstieg in eine höhere<br />
Klasse, so dass künftig die Herren 40 und die Knaben in<br />
der Bezirksliga spielen können.<br />
Bei den Allgäuer Meisterschaften 2001 erreichte Susanne<br />
Schlögel in der Altersklasse IV die Vizemeisterschaft und<br />
Barbara Schedler in der Altersklasse V das Halbfinale.<br />
Allgäuer Jugendmeisterschaften erneut in <strong>Babenhausen</strong><br />
Die Allgäuer Jugendmeisterschaften in der Altersklasse bis<br />
14 <strong>Jahre</strong> wurden in den <strong>Jahre</strong>n 2002, 2003 und 2005<br />
wiederum nach <strong>Babenhausen</strong> vergeben. Unter der Leitung<br />
von Markus Ammann mit einem Team aus Mitgliedern<br />
unserer Abteilung und unter Einbeziehung der Plätze bei<br />
den Nachbarvereinen Egg und Kettershausen wurden die<br />
Turniere reibungslos durchgeführt. Die teilnehmenden<br />
Jugendlichen aus dem Allgäu zeigten dabei Nachwuchstennis<br />
auf sehr hohem Niveau.<br />
2002 wurde Susanne Schlögel mit ihrer Partnerin Priscilla<br />
van Empel aus Krumbach Vizemeisterin im Juniorinnen-<br />
Doppel, 2003 erreichten Susanne Schlögel und Alexander<br />
Hack in ihren Altersklassen jeweils den 3. Platz.<br />
2005 durften sich Jennifer Hack und Miriam Müller aus<br />
dem eigenen Abteilungsnachwuchs über Podestplätze<br />
freuen.<br />
Die 1. Juniorinnenmannschaft mit den Spielerinnen Nadine<br />
Keck, Stefanie Pfister, Fränzi Schedler und Stephanie<br />
Schedler erreichen 2003 in der Bezirksliga die Allgäuer<br />
Vizemeisterschaft.<br />
Am erfolgreichsten war 2004 die Mannschaft der Bambini,<br />
die mit einem Punktestand von 12:0 Mannschaftsmeister<br />
der Kreisklasse 1 wurden.<br />
Eine hohe Ehrung wurde Helmut Ammann im Jahr 2004<br />
zuerkannt. Im Rahmen des Verbandstages des Bayerischen<br />
Tennisverbands am 4. Dezember 2004 in München wurde<br />
ihm der Ehrenamtspreis des Bayerischen Tennisverbandes<br />
für besondere Verdienste im Ehrenamt durch den gerade<br />
neu ins Amt gewählten Präsidenten Dr. Dr. Eberhard Mensing<br />
und den Vizepräsidenten Dr. Peter von Pierer überreicht.<br />
Diese Auszeichnung wird vom BTV einmal jährlich<br />
an nur eine Person in ganz Bayern verliehen.<br />
50 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung<br />
Das Jahr 2005 stand ganz im Zeichen der 50-Jahr-Feier<br />
der Tennisabteilung.<br />
Die Feierlichkeiten erstreckten sich über mehrere Veranstaltungen<br />
von Mai bis Oktober. An den Verbandspielen<br />
beteiligten sich 15 Mannschaften und erstmals wurde eine<br />
Mannschaft der Herren 65 und älter gemeldet. Am 3. Juli<br />
2005 stand ein gut besuchter „Tag der offenen Tür“ auf<br />
dem Programm. Ein Infostand, Demonstrationen über die<br />
Jugendarbeit sowie ein Aufschlagmessgerät gaben einen<br />
Einblick in unsere Arbeit.
Bei den Clubmeisterschaften mit über 100 Meldungen<br />
sicherte sich Manuel Hust drei Titel (Junioren,<br />
Juniorendoppel und Herren A). Zum Abschluss des<br />
Jubiläumsjahres wurde am 15. Oktober 2005 mit 300<br />
geladenen Gästen in der schön geschmückten alten<br />
Turnhalle das 50-jährige Gründungsfest der Tennisabteilung<br />
gefeiert. 50 <strong>Jahre</strong> Tennissport in <strong>Babenhausen</strong> ließ<br />
Anton Rohrmeir in einer Power-Point-Präsentation noch einmal<br />
aufleben.<br />
Festredner waren 1. Bürgermeister Theo Lehner, Vertreter<br />
des Tennisverbandes und des BLSV, <strong>TSV</strong>-Präsident Martin<br />
Gleich, sowie der stellvertretende Landrat Georg Fickler.<br />
Im Jubiläumsjahr zählte die Abteilung 480 Mitglieder.<br />
Die Mitgliederversammlung 2006 brachte personelle<br />
Veränderungen in der Abteilungsführung. Karen Heyland<br />
wurde neue Schriftführerin, Markus Ammann übernahm<br />
das Kassenwesen, Richard Walter wurde Jugendwart und<br />
Helmut Wiethaler steht im dabei zur Seite.<br />
Die Damen 40 stiegen in die Bezirksklasse 2 auf und Steffi<br />
Pfister holt sich den Vereinsmeistertitel bei den Damen/A<br />
und zusammen mit Theresa Micheler auch noch den<br />
Meistertitel im Damen-Doppel.<br />
Mit Ablauf der Sommerferien konnte Rainer Berlinghof als<br />
zusätzlicher Tennistrainer für die Jugendmannschaften<br />
gewonnen werden.<br />
2007 wurden die Allgäuer Jugendmeisterschaften bis U 14<br />
mit insgesamt 154 Meldungen erneut in <strong>Babenhausen</strong> ausgetragen,<br />
wobei wiederum die Plätze in Egg und Kettershausen<br />
mit einbezogen wurden. Besonders erfreut war<br />
Bezirksjugendleiter Markus Ammann, dass zwei <strong>TSV</strong>-<br />
Jugendliche, nämlich Alexander Hack und Arber Morina,<br />
den Vizemeistertitel im Doppel nach <strong>Babenhausen</strong> holen<br />
konnten.<br />
Mit ihrem neuen Trainer Rainer Berlinghof schaffte die<br />
Juniorenmannschaft ohne Spielverlust den Aufstieg in die<br />
Bezirksklasse 1.<br />
Eine wichtige Stütze der Tennisabteilung, nämlich Erwin<br />
Schedler, tritt zum 1. Januar 2008 von seinem Ehrenamt<br />
zurück. Fast genau 30 <strong>Jahre</strong> gehörte er dem Abteilungsvorstand<br />
in verschiedenen Positionen an, zuletzt als<br />
Sportwart. Große Verdienste hat sich Erwin Schedler beim<br />
Bau des neuen Clubhauses mit über 850 freiwillig geleisteten<br />
Arbeitsstunden erworben.<br />
Die Damen 40 und die Herren 40 sind jeweils von der<br />
Bezirksklasse 2 in die Bezirksklasse 1 aufgestiegen und die<br />
jüngsten Tennissportler, die Kleinfeldmannschaft, wurde mit<br />
ihrem Trainer Helmut Wiethaler Gruppensieger.<br />
Bei den Kreismeisterschaften in Bellenberg standen sich<br />
Arber Morina und Alexander Hack bei den Junioren U 16<br />
im Endspiel gegenüber, das Arber Morina gewinnen<br />
konnte. Bei den Juniorinnen U 16 stand Jennifer Hack<br />
ebenfalls im Endspiel und holte sich den Titel einer<br />
Jugendkreismeisterin.<br />
Bei den Wahlen der Abteilungsversammlung 2009 wurde<br />
Michael Wolfgram zum neuen Jugendwart bestimmt.<br />
Arber Morina verteidigte bei den Kreismeisterschaften in<br />
Bellenberg seinen Vorjahrestitel in der Altersklasse U 16<br />
souverän und wurde ungeschlagen Kreismeister. Jeweils<br />
einen dritten Platz belegten Christin-Celine Weishaupt und<br />
Albion Morina in ihren Altersklassen U 10.<br />
Erfolgreiche Kreismeisterschaften in Bellenberg 2009<br />
von links: Christin-Celine Weishaupt, Arber Morina, Trainer<br />
Rainer Berlinghof und Albion Morina<br />
Der <strong>TSV</strong> erwirbt nach einstimmigem Beschluss durch<br />
Präsidium und Hauptausschuss unter Federführung von<br />
Präsident Martin Gleich im selben Jahr die an die Platzanlage<br />
angrenzende Drei-Feld-Tennishalle von Josef Probst.<br />
Die Verwaltung, Instandhaltung und Verpachtung wird der<br />
Tennisabteilung zugeordnet. Als Pächter konnte Rainer<br />
Berlinghof gewonnen werden, der seit Sommer 2008 unseren<br />
Tennisnachwuchs trainiert und künftig eine Tennisschule<br />
betreibt.<br />
Die Spielerinnen der Damen 40 konnten die Verbandsrunde<br />
2010 ungeschlagen abschließen und wurden wieder<br />
Gruppensieger.<br />
Die 1. Bambinimannschaft wurde mit 13:1 Punkten Sieger<br />
ihrer Gruppe und erreichte damit den Aufstieg in die<br />
Bezirksliga/Schwaben.<br />
Unter 152 teilnehmenden Mannschaften aus ganz<br />
Schwaben erreichte die Kleinfeldmannschaft mit ihrem<br />
Trainer und Betreuer Helmut Wiethaler die Finalrunde und<br />
belegte einen beachtlichen 3. Platz.<br />
Herausragendes Ergebnis sportlicher Art war während der<br />
Turnierrunde 2011das Ergebnis der Herrenmannschaft in<br />
der Altersklasse 40. In der Schwäbischen Bezirksliga holte<br />
sie ungeschlagen den Meistertitel mit 14:0 Punkten und<br />
damit den Aufstieg in die Landesliga/Süd des Bayerischen<br />
Tennisverbandes. Zum ersten Mal schaffte dies eine<br />
Herrenmannschaft in der Geschichte der Abteilung. Zuvor<br />
war dies nur den Damen 30 in der Saison 1998 gelungen.<br />
71
Kleinfeldmannschaft in der Finalrunde Schwaben 2010<br />
von links, hinten: Luca de Turris, Alena Egger, Betreuer<br />
Helmut Wiethaler, Leonie Sauerwein, Chiara Wahl<br />
vorne: Albion Morina, Franziska Fackler, Dominic Pölcher<br />
Gesellschaftliche Veranstaltungen<br />
Neben den aufgezeigten Leistungen wurde auch die für<br />
eine Sportabteilung wichtige Geselligkeit gepflegt. So wurden<br />
in den nun vergangenen 57 <strong>Jahre</strong>n Faschingsbälle,<br />
allein oder zusammen mit dem Gesamt-<strong>TSV</strong>, veranstaltet,<br />
Wein- und Sommernachtsfeste sowie Jugend-Grillpartys<br />
und -Freizeiten organisiert. Zwischendurch waren Kegelabende,<br />
Wander- oder auch Radtouren gefragt.<br />
Bereits seit 1973 werden einmal wöchentlich in den<br />
Sommermonaten regelmäßig Clubabende mit wechselnder<br />
Bewirtung durch die Vorstandsmitglieder und weiteren<br />
Freiwilligen aus den Reihen der Mitglieder angeboten, die<br />
sich bis heute unverändert großer Beliebtheit erfreuen.<br />
72<br />
Ehrenamtspreis des Bayerischen Tennisverbandes<br />
hohe Ehrung für Helmut Ammann im Jahr 2004<br />
von links:<br />
Dr. Dr. Eberhard Mensing, Dr. Peter von Pierer, Helmut Ammann<br />
Aufstieg Herren 40 in die<br />
Landesliga/Süd des Bayerischen<br />
Tennisverbandes 2011<br />
von links<br />
hinten: Thomas Thater, Hans Reiner,<br />
Thomas Maier, Edwin Egger, Thomas<br />
Renz, Rainer Berlinghof,<br />
vorne: Thomas Moder, Richard<br />
Walter, Thomas von Krafft, Gunther<br />
Wanner
Die Tennisabteilung aktuell<br />
Im <strong>TSV</strong>-Jubiläumsjahr 2012 stehen den Mitgliedern der<br />
Tennisabteilung eine gepflegte Tennisanlage mit acht<br />
Sandplätzen, für die Indoor-Saison eine Drei-Feld-Tennishalle<br />
mit Teppich-Granulat-Boden und Bewirtung, sowie<br />
ein bestens ausgestattetes Clubhaus in der Freiluft-Saison<br />
zur Verfügung.<br />
Die Abteilung zählt aktuell insgesamt 391 Mitglieder,<br />
davon sind 303 aktiv und 88 passiv gemeldet. Mit 80<br />
Kindern und Jugendlichen bis einschl. 18 <strong>Jahre</strong>n ist auch<br />
der Bereich Nachwuchs gut vertreten.<br />
Im Bezirk Schwaben des Bayerischen Tennisverbandes<br />
gehört die Tennisabteilung im <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />
zu den mitgliederstärksten Vereinen.<br />
Die Abteilung ist sich ihrer Verpflichtung bewusst, besonders<br />
durch eine weitere intensive Jugendarbeit auch in<br />
Zukunft in den Bemühungen nicht nachzulassen, innerhalb<br />
des Gesamtvereins das Erreichte zu bewahren und nach<br />
Möglichkeit weiter auszubauen.<br />
Die 15 im Turnierwettbewerb gemeldeten Mannschaften<br />
spielen in der Saison 2012 in folgenden Klassen:<br />
Herren Kreisklasse 1<br />
1. Damen Kreisklasse 1<br />
2. Damen Kreisklasse 3<br />
Herren 30 Bezirksklasse 2<br />
Herren 40 Landesliga/Süd<br />
Herren 60 Kreisklasse 1<br />
Herren 65 Bezirksklasse 1<br />
Junioren 18 Bezirksklasse 2<br />
Juniorinnen 18 Bezirksklasse 1<br />
Knaben 14 Bezirksklasse 1<br />
Mädchen 14 Bezirksklasse 1<br />
1. Bambini 12 Bezirksliga<br />
2. Bambini 12 Bezirksklasse 1<br />
Kleinfeld 9 Kreisklasse 1<br />
Midcourt 10 Kreisklasse 1<br />
Abteilungsleitung Tennis 2012<br />
von links<br />
hinten: Gabriel Schmieder, Dr. Stefan Held, Thomas Kast, Thomas Thater, Luise Walter, Helmut Ammann, Michael Wolfgram,<br />
Regina Poppele, Anton Straka, Hans-Joachim Böck, Dr. Hans Reiner<br />
vorne: Markus Ammann, Anton Rohrmeir<br />
73
ABTEILUNG SKI<br />
Seinen Anfang fand der Wintersport in <strong>Babenhausen</strong><br />
bereits 1931, als eine Wintersportabteilung im damaligen<br />
Turnverein gegründet wurde, welcher ca. 35 Mitglieder<br />
angehörten. Die Leitung übernahm damals Rudolf König.<br />
Wenn Schnee lag, wurde am Klosterbeurer Hang geübt<br />
oder man unternahm Tagestouren nach Oberschönegg<br />
bzw. Reichau. Aber auch Busausfahrten in Allgäuer<br />
Skigebiete zählten bereits damals zum Programm. Beim<br />
Skilanglauf „Rund ums Günztal“ wurden Wettkämpfe ausgetragen.<br />
Während der Kriegsjahre wurde es aber leider still um den<br />
Skisport im Verein.<br />
Da der Alpenverein alljährlich die „Babenhauser Skimeisterschaften“<br />
im Allgäu ausrichtete, wurde nach und nach<br />
der Wunsch laut, einen eigenen „Skiclub“ zu gründen und<br />
sich als Abteilung im <strong>TSV</strong> einzubringen. Dies geschah offiziell<br />
im <strong>Jahre</strong> 1976.<br />
Vornehmlich sind als „Gründerväter“ die Namen Willy und<br />
Gerhard Musch, Karl und Rosemarie Stölzle, Robert und<br />
Gertrud Nowotny, Gertrud Fürst, Alfred Putz, Carola<br />
Mayer, Hans Gerneth, Christian und Helga Held, sowie<br />
Martin und Rosemarie Gleich zu nennen.<br />
Abteilungsleitung seit 1976:<br />
1976 - 1982 Willy Musch / Karl Stölzle<br />
1982 - 1984 Hans Gerneth<br />
1984 - 1986 Walter Jordan / Ottmar Renz<br />
1986 - 1994 Richard Brauchle / Robert Scheufele /<br />
Anton Rohrmeir<br />
1994 - 2000 Manuela Huber / Thomas Moder<br />
2000 - 2003 Johannes Kößler / Finni Röger<br />
2003 - 2009 Finni Röger / Manuela Huber<br />
seit 2009 Manuela Huber / Finni Röger<br />
Abteilungsleitung Ski 2012<br />
von links<br />
stehend: Ekkehard Fischer, Sebastian<br />
Speiser, Armin Rothdach, Thomas Euler<br />
vorne: Manuela Huber, Josefine Röger,<br />
Es fehlen: Rudolf Speiser, Sonja Reiser<br />
74<br />
Während von 1977 bis zum Jahr 2000 jährlich einmal ein<br />
„Skibazar“ zunächst gut angenommen wurde, verebbte die<br />
Nachfrage in Folge des Ausrüstungsleihangebots an den<br />
Skipisten zusehends. Auch die große „Verwaltungsgemeinschafts-Skimeisterschaft“<br />
wurde 1988 zum letzten Mal veranstaltet,<br />
da es wegen der schneearmen Winter immer<br />
schwieriger wurde, diese durchzuführen.<br />
Seit 2009 wird die Meisterschaftstradition aber im Ski- und<br />
Snowboardkurs-Abschlussrennen wieder zum Leben<br />
erweckt. Hierbei messen sich Tagesfahrer und Skikursteilnehmer<br />
in den entsprechenden Altersklassen. Die drei<br />
Erstplatzierten dürfen sich über je einen Pokal freuen.<br />
Jeden Sommer treffen sich die verantwortlichen Abteilungsmitwirkenden<br />
zur Ausarbeitung und Festlegung des Saisonprogramms,<br />
welches dann rechtzeitig den interessierten<br />
Wintersportlern auf gedruckten Flyern präsentiert wird.<br />
Im September besuchen die interessierten Übungsleiter die<br />
jährlich angebotene Skigymnastikfortbildung des Allgäuer<br />
Skiverbandes, bei der aktuelle Gymnastik- und Motivationsübungen<br />
vorgeführt und eingeübt werden. Dies wird<br />
dann in den wöchentlich durchgeführten Skigymnastikstunden<br />
umgesetzt. Im November geht es dann zur<br />
Praxisfortbildung auf den Gletscher oder in Allgäuer<br />
Skigebiete, wo die neuesten Lehr- und Fahrtechniken vermittelt<br />
werden. Somit kann gut geschult in den Ski- und<br />
Snowboardkurs im Januar gestartet werden.<br />
Seit der Wintersaison 2005/2006 können die Skikurse<br />
komplett mit vereinseigenen Skiübungsleitern durchgeführt<br />
werden und seit der Saison 2010/2011 auch mit Snowboardübungsleitern.<br />
An vier Samstagen pro Jahr können<br />
sowohl Anfänger den Sport erlernen und auch die Fortgeschrittenen<br />
ihre Technik weiter verbessern.<br />
Traditionell genießen auch die interessanten Tages- und<br />
Zweitagesausfahrten hohen Zuspruch. In verschiedenen<br />
Skigebieten wie Flims-Laax, Serfaus-Fiss-Ladis, St. Anton<br />
am Arlberg oder Zürs/Lech kommt jeder voll auf seine<br />
Kosten.
Skiausfahrt am Arlberg 1981<br />
Skikurs 2003/04<br />
Skigymnastik Dezember 2010<br />
75
76<br />
Skikurs Silvester 2010/2011<br />
Skikurs Januar 2012<br />
Ausbilderteam 2012<br />
von links<br />
hntere Reihe: Bernhard Rittler, Sonja<br />
Reiser, Armin Rothdach, Thomas<br />
Euler, Sebastian Speiser<br />
vordere Reihe: Laura Kruger,<br />
Franziska Huber, Manuela Huber,<br />
Jan Kruger, Philipp Huth
ABTEILUNG SPORTKEGELN<br />
Die Klosterbeurer Sportkegler wurden am 25. Dezember<br />
1964 unter dem Namen „Kegel-Club Klosterbeuren“ ins<br />
Leben gerufen. Die neun Gründungsmitglieder waren<br />
Hermann Bauer, Anton F. Nadler, Leonhard Müller,<br />
Manfred Till, Herbert Till, Adolf Till, Anton Wohner, Roland<br />
Scholz und Anton Bock.<br />
Nach einem kurzen Gastspiel im württembergischen<br />
Verband wechselten die Klosterbeurer im Herbst 1965 in<br />
den neu gegründeten Kegelsportkreis „Iller-Günz und<br />
Kammeltal“ ins Bayerische. Die Wettkämpfe wurden auf<br />
den Bahnen im Gasthof zur Sonne in Weinried ausgetragen.<br />
Nach fünf <strong>Jahre</strong>n gelang der 1. Mannschaft der Aufstieg<br />
in die Bezirksliga.<br />
Im August 1978 wurden die Kegelbahnen in Winterrieden<br />
feierlich eröffnet und somit hatten die Klosterbeurer eine<br />
Heimbahn für sich alleine. Landrat Dr. Hermann Haisch<br />
und Bürgermeister Zoller schoben die ersten Kugeln und<br />
zum Sportabzeichenkegeln kamen Sportler aus dem<br />
gesamten süddeutschen Raum.<br />
Ein denkwürdiger Tag war der 5. Juni 1989. Nachdem der<br />
SV Klosterbeuren nur noch aus den Keglern bestand, entschied<br />
die Versammlung, den Verein aufzulösen und sich<br />
dem <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> als eigene Abteilung anzuschließen.<br />
Die Bezeichnung „Klosterbeurer Sportkegler“<br />
blieb im Abteilungsnamen erhalten, da man damit weit<br />
über die Grenzen Schwabens hinaus bekannt geworden<br />
war.<br />
Mit Ehrengästen aus Politik und Sport wurden das 25-jährige<br />
Jubiläum und der Wechsel zum <strong>TSV</strong> gebührend gefeiert.<br />
Nicht nur der Anschluss an den <strong>TSV</strong> fiel in das 25-jährige<br />
Jubiläumsjahr, sondern zusätzlich auch noch der<br />
Aufstieg der 1. Mannschaft in die BezirksIiga A/Süd.<br />
Seit der Saison 1989/1990 gehörte auch das Schreiben<br />
von Hand der Vergangenheit an. Es wurden nämlich elektronische<br />
Aufzeichnungsgeräte angeschafft.<br />
Die Saison 1991/1992 war die Saison der Rekorde.<br />
Reinhold Till räumte 183 Holz ab, in Weinried wurden<br />
2.660 Holz gespielt, was Bahn-, Vereins- und Liga-Rekord<br />
war. Zu den Herren gesellten sich sechs Damen, um baldigst<br />
eine eigene Mannschaft gründen zu können.<br />
Im Spieljahr 1992/1993 gelang es der 1. Mannschaft, in<br />
Schwabens höchste Spielklasse, die Bezirksliga, aufzusteigen.<br />
Das hatte zur Folge, dass 200 Kugeln gespielt und die<br />
Heimspiele auf einer Viererbahn ausgetragen werden müssen.<br />
In Weißenhorn durften wir eine Saison Gäste sein.<br />
Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft bis in die Bezirksliga<br />
B/Süd kam dann im Sportjahr 1998/1999 die wohl erfolgreichste<br />
in der Vereinsgeschichte<br />
Meister 1 Damen mit Aufstieg in Bezirksliga - A/Süd<br />
Meister 2 2. Mannschaft mit Aufstieg in die Kreisliga<br />
Meister 3 3. Mannschaft mit Aufstieg in die Kreisklasse C<br />
Meister 4 Tobias Bertele wurde Kreismeister in der B-<br />
Jugend.<br />
Nachdem die Damenmannschaft wegen Spielerinnenmangel<br />
abgemeldet werden musste, versuchten ein paar<br />
Spielerinnen ihr Glück mit Erfolgen bei höherklassigen<br />
Mannschaften.<br />
Johann Diebolder schaffte es im <strong>Jahre</strong> 2003 bei den deutschen<br />
Einzelmeisterschaften bis unter die besten 28 zu<br />
kommen.<br />
Trotz der Tatsache, dass das 1. Team nach dem Sportjahr<br />
2010/2011 als achtes von 12 Vereinen wegen Ligabereinigungen<br />
absteigen musste, war es eine Saison voller<br />
Höhepunkte. Insgesamt wurde dreimal über 2700 Holz<br />
gespielt.<br />
Am 6. November 2010 spielte Max Nadler 505 Holz und<br />
zugleich wurde durch ihn, Wolfgang Kurzawa, Adolf Till,<br />
Matthias Stocker, Tobias und Walter Bertele ein neuer<br />
Bahn- und Vereinsrekord mit 2.732 Holz aufgestellt.<br />
Derzeit hat die Abteilung 24 aktive Spielerinnen und Spieler<br />
und nimmt mit drei Teams am Spielbetrieb teil.<br />
Aktive Spielerinnen und Spieler<br />
von links<br />
hinten: Max Weiß, Walter Bertele,<br />
Adolf Till, Bettina Weber, Silvio Krah,<br />
Alexander Engeser, Brigitte Überle,<br />
Hans Überle, Johannes Bauer, Marco<br />
Schmid, Karl Larisch<br />
vorne: Wolfgang Kurzawa, Manfred<br />
Schmidt, Max Meier, Josef Ehrentreich,<br />
Rudolf Graf, Matthias Stocker<br />
77
Jugendarbeit<br />
In der Jugendarbeit machte die Abteilung ebenfalls von<br />
sich reden.<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1993 wurde Peter Nadler Kreismeister, war bei<br />
den Bezirksmeisterschaften Dritter und kam so bis zu den<br />
Bayerischen Meisterschaften.<br />
Tobias Bertele wurde 1999 im Alter von 12 <strong>Jahre</strong>n der<br />
jüngste B-Jugend-Kreismeister im Kreis 4, Laura Mauermann<br />
im Jahr 2000 A-Jugend-Kreisvizemeisterin.<br />
In den <strong>Jahre</strong>n 2003 bis 2005 erreichten die Jugendlichen<br />
weitere gute Ergebnisse:<br />
Tobias Bertele 2003 A-Jugend-Kreismeister<br />
Bettina Weber 2005 B-Jugend-Kreismeister<br />
Carina Überle 2005 B-Jugend-Vizemeister<br />
Tobias Bertele 2005 A-Jugend-Kreismeister<br />
Abteilungsleitung<br />
Die Führung des Vereins bzw. der Abteilung lag 35 <strong>Jahre</strong><br />
lang in den Händen vom Gründungsmitglied Anton F.<br />
Nadler bis er das Amt 2000 an Max Meier weitergab.<br />
Herzlichen Dank auch an die Familie Thater, welche uns<br />
von Beginn an regelmäßig mit Sportkleidung unterstützt.<br />
Abteilungsleitung Sportkegeln 2012<br />
von links:<br />
Walter Bertele (stellvertretender Abteilungsleiter), Max Meier (Abteilungsleiter), Manfred Schmidt (Beisitzer), Rudolf Graf (Kassierer und<br />
Schriftführer), Josef Ehrentreich (Sportwart)<br />
es fehlt: Carolin Nadler (Beisitzerin)<br />
78
ABTEILUNG KAMPFSPORT<br />
Im Jahr 1992 wurde die Taekwondo Abteilung gegründet.<br />
Diese Abteilung hatte aber nicht lange Bestand und wurde<br />
nach kurzer Zeit wieder stillgelegt.<br />
Über viele <strong>Jahre</strong> ruhte die Abteilung, sie wurde aber nie<br />
endgültig aufgelöst.<br />
Im Sommer 2006 bemühte sich Erich Maier um einen<br />
Neubeginn. Dabei wurde die „Taekwondo“-Abteilung in<br />
„Kampfsportabteilung“ umbenannt. Unterrichtet werden<br />
seitdem Taekwondo und Allkampf-Jitsu.<br />
Nach zahlreichen und auch erfolgreichen Gürtelprüfungen<br />
konnte sich die Abteilung schon zwei <strong>Jahre</strong> nach der Neu-<br />
Kampfsportler 2012<br />
belebung auf ein großes Event freuen. Die 14. Bayerische<br />
Meisterschaft im traditionellen Taekwondo wurde von der<br />
Kampfsportabteilung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. in<br />
der Dreifachturnhalle ausgerichtet.<br />
Die heimischen Wettkampfsportler schlugen sich mit dem<br />
dritten Platz in der Gesamtwertung unter 19 teilnehmenden<br />
Vereinen hervorragend.<br />
2009 etablierte sich dann zusätzlich die neue Kampfsportart<br />
Brazilian Jiu-Jitsu in der Abteilung und konnte damit<br />
schon einige überregionale Erfolge erzielen.<br />
Im Jahr 2010 lud die Kampfsportabteilung den koreanischen<br />
Großmeister Chang Jae Hee und viele befreundete<br />
Vereine zu einem lehrreichen Gemeinschaftstraining ein.<br />
Gemeinschaftstraining mit<br />
Großmeister Chang Jae Hee<br />
2010<br />
Abteilungsleitung Kampfsport 2012<br />
von links:<br />
Ekkehard Fischer, Nicole Maier, Manfred<br />
Ströbele, Irene Maier, Erich Maier<br />
nicht auf dem Bild: Abteilungsleiter<br />
Richard Brauchle<br />
79
TURNFESTE UND GRÖSSERE<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Am 21. Mai 1950 trat der <strong>TSV</strong> mit einer ersten größeren<br />
Veranstaltung, dem Turn- und Sportfest, verbunden mit<br />
einem Volksfest, vor die Öffentlichkeit. Unter der bewährten<br />
Regie des organisationsbegabten 1. Vorstandes Franz<br />
Hoyer, dem der Verein sehr viel zu verdanken hat, wurde<br />
das Fest ein voller Erfolg. 717 auswärtige und 115 aktive<br />
Vereinsmitglieder nahmen an den Veranstaltungen teil. Ein<br />
Überschuss von 1.800,- DM konnten als Grundlage für<br />
den Turnhallenneubau eingesetzt werden.<br />
Im Jahr 1951 führte der Verein nach altem, bewährtem<br />
Muster ein Varieté auf. Im Haus des Theatervereins erlebte<br />
die Werbeveranstaltung mehrere ausverkaufte Vorführungen<br />
und hatte hinsichtlich ihres Zweckes einen schönen<br />
Erfolg, der auch in finanzieller Hinsicht den Erwartungen<br />
entsprach.<br />
Das Bezirksturnfest des Iller-Donau-Turngaues am 9. und<br />
10. Juli 1955, von 1. Vorstand Franz Beyrer und seinem<br />
Festausschuss gut vorbereitet, konnte bei bedenklicher<br />
Wetterlage nur unter Schwierigkeiten durchgeführt werden.<br />
Trotz der ungünstigen Verhältnisse kam der Verein noch mit<br />
einem „blauen Auge“ davon. Immerhin konnten noch<br />
302,- DM dem Turnhallenneubau zugeführt werden.<br />
Auf eine Anregung und zusammen mit dem Reitverein<br />
Erolzheim wagte sich der <strong>TSV</strong> an die Vorbereitung und<br />
Durchführung eines „Reit- und Springturniers“ am 28. und<br />
29. April 1955. Wenn auch der Verlauf und der Umfang<br />
des Turniers an die folgenden großen Turniere des<br />
Reitvereins <strong>Babenhausen</strong> noch nicht herankamen, so<br />
erfüllte es doch durchaus die Voraussetzung als Werbung<br />
für den Reitsport und belohnte die mühevolle Vorbereitungsarbeit<br />
des <strong>TSV</strong>-Ausschusses mit einem Reingewinn von<br />
1.048,- DM.<br />
<strong>TSV</strong>-Faschingsball 1981<br />
dekorierte Alte Turnhalle zum<br />
Motto „1001 Nacht“ mit dem<br />
passenden Wandgemälde von<br />
Ekkehard Scholtis<br />
80<br />
An den traditionellen gesellschaftlichen Veranstaltungen<br />
wie Weihnachtsfeiern und Faschingsbällen hat der <strong>TSV</strong> bis<br />
heute festgehalten.<br />
Nach längerer Pause wurde im Jahr 1980 zum ersten Mal<br />
wieder ein gemeinsamer Faschingsball aller <strong>TSV</strong>-<br />
Abteilungen organisiert. Nachdem von einzelnen<br />
Abteilungen interne Faschingsveranstaltungen durchgeführt<br />
worden waren, die aber nie richtig erfolgreich wurden, kam<br />
im Anschluss an eine Hauptausschusssitzung die Anregung<br />
des Präsidenten Martin Gleich, es doch wieder einmal<br />
gemeinsam zu versuchen. Helga Held übernahm die<br />
Organisation des Vorhabens und konnte sich auf die<br />
Mitarbeit von Mitgliedern aus allen Abteilungen, besonders<br />
zahlreich war die Tennisabteilung vertreten, stützen. Die<br />
alte Turnhalle wurde seither jedes Jahr in vielen Arbeitsstunden<br />
durch fleißige Hände unter der ideenreichen Regie von<br />
Helga Held, dem jeweiligen Motto angepasst, in einen<br />
Ballsaal verwandelt, der durch seine einmalige Atmosphäre<br />
einen immer erfolgreichen Höhepunkt im gesellschaftlichen<br />
Vereinsleben bildet. Auch Ekkehard Scholtis war an der<br />
Ausgestaltung der Turnhalle zu den Faschingsbällen maßgeblich<br />
mitbeteiligt. Seine Bildtafeln mit bunten Faschingsmotiven<br />
und großflächigen Gemälden zu den jeweiligen<br />
Ballmottos hatten von Anfang an zur besonderen Atmosphäre<br />
der Bälle beigetragen. Sein Babenhauser Motiv als<br />
Wandbild an der Westseite in der Halle ist bis heute ein<br />
Blickfang.<br />
Erwin Schedler übernahm dann 1991 die Organisation<br />
von Helga Held, nachdem er von Anfang an mitverantwortlich<br />
an der Organisation und Gestaltung der Bälle beteiligt<br />
war. Bis heute ist er dafür hauptverantwortlich mit immer<br />
neuen Ideen tätig. Rosemarie Gleich war von Beginn an<br />
verantwortlich für die auf das Motto bezogenen Einlagen.<br />
Im Jubiläumsjahr 2012 wird der <strong>TSV</strong>-Ball nun schon zum<br />
32. Mal abgehalten. Nur einmal, im Jahr 1991, wurde<br />
wegen dem damals gerade begonnenen Golfkrieg auf die<br />
Durchführung verzichtet.
Ein besonderes Ereignis war 1987 die 125-Jahr-Feier des<br />
<strong>TSV</strong>. Mit einem großen Veranstaltungsprogramm, verteilt<br />
über das ganze Jahr, wurde das Ereignis gebührend gefeiert.<br />
Besondere Höhepunkte waren der Festabend für geladene<br />
Gäste in der alten Turnhalle, ein Festgottesdienst mit<br />
Fahnenweihe im Stadion, das Konzert der Klaus-Ammann-<br />
Big-Band, viele sportliche Veranstaltungen der verschiedenen<br />
Abteilungen, wie die Bezirksmeisterschaften der Rhythmischen<br />
Sportgymnastik, die süddeutschen Jugend- und<br />
Schülermeisterschaften im Prellball, ein Fußballfreundschaftsspiel<br />
der AH gegen die AH des FC Bayern München<br />
mit vielen internationalen Stars, ein Schüler- und Jugendturnfest<br />
des Turngau Allgäu, ein Tennisschaumatch der<br />
schwäbischen Spitzenklasse, sowie ein großer Festumzug<br />
durch <strong>Babenhausen</strong> und ein öffentlicher Jubiläumsball in<br />
der alten Turnhalle.<br />
<strong>TSV</strong>-Faschingsball 1982<br />
mit passender Dekoration zum<br />
Motto „Basar in Bagdad“<br />
im Zentrum Präsident Martin<br />
Gleich<br />
<strong>TSV</strong>-Faschingsball 1988<br />
volle Halle beim Motto<br />
„Kriminal Tango“<br />
Durch das ganze Jubiläumsjahr begleiteten die extra<br />
gegründete Altherrengymastikgruppe „nach Turnvater<br />
Jahn“, die Bandltanz-Frauengruppe und die Schwungtuch-<br />
Gymnastikgruppe viele Veranstaltungen unter Federführung<br />
von Rosemarie Gleich.<br />
In der Festorganisation war neben Präsident Martin Gleich,<br />
Vizepräsidentin Helga Held, Gerhard Herter, Helmut<br />
Ammann, Georg Seitz, Uli Winkler, Roman Lipovsky, Erwin<br />
Schedler, Anton Rohrmeir, Georg Jehle und Rosemarie<br />
Gleich sowie der gesamte Hauptausschuss tätig.<br />
Das Grußwort der Bayerischen Staatsregierung schrieb der<br />
damalige Ministerpräsident Franz Josef Strauß.<br />
Die Schirmherrschaft übernahm Landrat Dr. Hermann<br />
Haisch.<br />
81
82<br />
Jubiläum 1987<br />
Gauturnfest im Stadion<br />
Jubiläum 1987<br />
Fahnenweihe im Stadion<br />
Jubiläum1987<br />
Turnerriege „Turnvater Jahn“
Jubiläumsfestabend 1987<br />
Begrüßung durch <strong>TSV</strong>-Präsident<br />
Martin Gleich<br />
Jubiläumsfestabend 1987<br />
Festredner Dr. Christian Held<br />
Jubiläumsfestabend 1987<br />
mit Helga Held, Dr. Christian<br />
Held, Ruth Brosche (BLSV),<br />
Rosemarie und Martin Gleich<br />
83
Jubiläumsfestabend 1987<br />
Ehrungen verdienter Mitglieder<br />
DIE VEREINSFAHNE<br />
Bei den Vorbesprechungen im Hauptausschuss, anlässlich<br />
der Organisation der 125-Jahrfeier, stand unter vielen<br />
anderen Punkten auch das Thema „Vereinsfahne“ zur<br />
Diskussion.<br />
Nachdem sich herausgestellt hatte, dass eine Restaurierung<br />
des in seiner langen Geschichte arg „gebeutelten“<br />
und brüchig gewordenen Vereins-Symbols nicht mehr möglich<br />
war, wurde die Anfertigung eines neuen Fahnentuches<br />
einstimmig beschlossen.<br />
Es blieb nur noch die Frage offen, wie die „Neue“ aussehen<br />
sollte. Auch darüber einigten sich die Verantwortlichen<br />
bald.<br />
84<br />
Jubiläumsfeier 1987<br />
Konzert der Klaus-Ammann-<br />
Bigband<br />
Um Geschichte und Tradition des Vereins symbolhaft wach<br />
zu halten war man sich einig, die neue Fahne als Abbild<br />
der bisherigen anfertigen zu lassen.<br />
Die feierliche Fahnenweihe erfolgte im Rahmen der<br />
Festveranstaltungen zur 125-Jahr-Feier beim Festgottesdienst<br />
im Stadion.<br />
Die alte Vereinsfahne wird danach keinesfalls ganz in der<br />
Versenkung verschwinden oder in Vergessenheit geraten.<br />
Sorgfältig aufbewahrt und in Ehren gehalten, wird sie<br />
sicherlich bei besonderen Gelegenheiten hervorgeholt werden<br />
und neben der „Neuen“ an die lange und wechselvolle<br />
Geschichte des <strong>TSV</strong> 1862 erinnern.
EHRENPRÄSIDENT,<br />
EHRENMITGLIEDER, EHRUNGEN.<br />
Für besondere langjährige Verdienste wurde zum<br />
Ehrenmitglied und Ehrenpräsidentin ernannt:<br />
2003 Helga Held.<br />
Für besondere langjährige Verdienste wurden zu<br />
Ehrenmitgliedern ernannt:<br />
1958 Bürgermeister Josef Hudler<br />
1962 Mathias Sauter<br />
1962 Albert Schaffstall<br />
1958 Heinrich Rauschmayr<br />
1962 Eugen Vogt<br />
1962 Franz Beyrer<br />
1962 Hans Escher<br />
1962 Alfred Schmidt<br />
DER TURNHALLENNEUBAU<br />
Nachdem die in den zwanziger <strong>Jahre</strong>n erstellte Turnhalle<br />
durch Änderung der Besitzverhältnisse als Übungsstätte<br />
verloren ging, standen 1950 Marktgemeinde und <strong>TSV</strong><br />
ernsthaft vor dem Projekt eines Turnhallenneubaues.<br />
Auf Ansuchen der Vereinsleitung stellte sich der<br />
Gemeinderat, an der Spitze 1. Bürgermeister Josef Hudler,<br />
einstimmig und positiv dem Bauvorhaben gegenüber. So<br />
konnte mit der Planung begonnen werden. Die<br />
Förderungen seitens der Gemeinde, Mitarbeit der Aktiven<br />
in freiwilligen, unentgeltlichen Hilfsleistungen und<br />
Barzuschüssen seitens des Vereins konnten als tragbar<br />
angenommen werden. Mit seltener Begeisterung und<br />
Emsigkeit gingen die Sportler ans Werk, ihre Turnhalle zu<br />
bauen. Der Bauausschuss, bestehend aus Fr. Hoyer, L.<br />
1963 Alois Bock sen.<br />
1963 Hermann Ammann<br />
1962 Ludwig Sailer sen.<br />
1972 Ludwig Wiedemann<br />
1972 Leonhard Stiegeler<br />
1972 Andreas Graf<br />
1973 Ludwig Zedelmaier<br />
1979 Sebastian Diepolder<br />
1984 Heinz Bieneck<br />
1995 Erwin Wagner<br />
Ehrungen für das Ehrenamt im BLSV Bezirk Schwaben<br />
durch den Bezirkstagspräsidenten:<br />
1992 Vinzenz Einzinger<br />
1998 Helmut Ammann<br />
2000 Rosemarie Gleich<br />
2002 Hans Gerneth<br />
2004 Martin Gleich<br />
2011 Georg Seitz<br />
Ehrung durch den DFB<br />
Sonderehrung durch den Kreis-<br />
Ehrenamtsbeauftragten Gerd Scheer<br />
vom Deutschen Fußball-Bund für<br />
Martin Gleich am 21. April 2007<br />
anlässlich seines 60. Geburtstages<br />
von links: Christian Ehrmann (<strong>TSV</strong>-<br />
Vizepräsident), Martin Gleich (<strong>TSV</strong>-<br />
Präsident), Gerd Scheer<br />
Miller, U. Kartheininger, K. Tanner, L. Stiegeler, H.<br />
Rauschmayr, M. Sauter, L. Sauter und L. Zedelmaier organisierten<br />
nach den Plänen von Architekt E. Lang den ersten<br />
Bauabschnitt. Bereits im Herbst 1950 standen nach mustergültiger<br />
Zusammenarbeit der Vereinsmitglieder die<br />
Grundmauern des Neubaus. Jedoch wurde das Vertrauen<br />
bzw. die Begeisterung der Vereinsmitglieder und der<br />
Bevölkerung an dem Bauprojekt durch Maßnahmen<br />
gestört, welche den Weiterbau in Frage stellen sollten.<br />
Trotzdem beiderseits alle Pläne und Vereinbarungen eingehend<br />
geprüft und genehmigt worden waren, begann ein<br />
„gewisser Personenkreis, der seine persönlichen Interessen<br />
unter Gemeindeinteressen zu tarnen versuchte, den<br />
Turnhallenneubau mit propagierten und aggressiven<br />
Angriffen zu sabotieren“. Das Projekt wurde - wegen des<br />
nicht mehr möglichen Kiesabbaues - zur gemeindepolitischen<br />
Kampfparole und mit Vorbedacht zum Zankapfel<br />
innerhalb der Bevölkerung gemacht.<br />
85
Dass diese Kampfansage scheiterte ist der Einigkeit von 1.<br />
Bürgermeister Josef Hudler und der Vereinsleitung zu verdanken.<br />
Trotz der Schwierigkeiten wurde das Bauvorhaben<br />
weiter vorangetrieben und auch durchgeführt. Das besprochene<br />
Intermezzo hatte natürlich nicht zur Verbilligung des<br />
Projektes beigetragen. Der Verein beteiligte sich am Turnhallenneubau<br />
vertragsgemäß mit Leistungen in folgender<br />
Reihenfolge:<br />
5.000,- DM aus Totomitteln, 2.000,- DM aus dem Turnfest<br />
1950, 1.353,- DM Arbeitsleistungen, 1.640,- DM Bausteinaktion,<br />
1.572,- DM Fa. Lang Beton- und Baggerarbeiten,<br />
1.000,- DM von den Firmen Reisch, Schneider<br />
<strong>Babenhausen</strong> und Kurz Illertissen für Turnhallenboden,<br />
456,- DM Einnahme Variete 1951, 750,- DM in Raten zu<br />
<strong>150</strong>,- DM, 302,- DM Bezirksturnfest 1955, 350,- DM in<br />
bar aus Vereinsmitteln, 10.000,- DM Totodarlehen.<br />
Bei den Verhandlungen um die Totomittel beim Landessportverband,<br />
welche Fr. Hoyer und H. Rauschmayr führten,<br />
wurden sie in heimatlicher Verbundenheit sehr gut<br />
durch den Sportredakteur Hans Schiefele unterstützt.<br />
TRIBÜNENNEUBAU<br />
Eine Maßnahme, die in der Geschichte des <strong>TSV</strong> einen<br />
Ehrenplatz verdient, ist der Tribünenbau am Sportfeld. Als<br />
Alfred Schmidt die Vorstandschaft des <strong>TSV</strong> übernahm, proklamierte<br />
er als seine vordringlichste Aufgabe den Bau<br />
einer modernen Tribüne an der Südseite des Sportfeldes<br />
anzugehen.<br />
Mit seltener Hingabe und bewundernswertem Idealismus<br />
schaffte er in mühevoller Kleinarbeit die finanziellen<br />
Voraussetzungen für das Werk. In Zusammenarbeit mit der<br />
86<br />
Fußballabteilung, damals unter Leitung von Hans Escher,<br />
an dessen Idealismus, Geduld und Arbeitswillen enorme<br />
Anforderungen gestellt wurden, konnte die Tribüne in ihrer<br />
geplanten Form beim Reit- und Fahrturnier im Juni 1962<br />
ihrer Bestimmung übergeben werden. Um einen Begriff<br />
über die erforderliche Gesamtarbeit zu geben, sollen auszugsweise<br />
folgende Positionen genannt werden:<br />
Überbaute Grundfläche 577,8 Quadratmeter, geschaffene<br />
Sitzplätze 1.020, Erdbewegungen 600 Kubikmeter, Kiesund<br />
Sandverbrauch 194,12 Tonnen, Zement 14,15<br />
Tonnen, Eisen 2,203 Tonnen.<br />
Freiwillige Arbeitsleistungen in Stunden: Hans Escher<br />
1.372, Anton Götzfried 462, Josef Schmidt (Rentner) 319,<br />
Georg Jehle 178, Albert Schaffstall 158, Vinzenz Melde<br />
135, Josef Rau 110, Anton Reindl 108, Ludwig Wiedemann<br />
98. Insgesamt wurden 5.727 Stunden eingebracht.<br />
In den Monaten November/Dezember 1980 wurde das<br />
renovierungsbedürftige Tribünendach komplett überholt<br />
bzw. erneuert. In großzügiger Weise übernahm die<br />
Marktgemeinde <strong>Babenhausen</strong> die anfallenden Kosten in<br />
Höhe von ca. 26.000,- DM.<br />
Mit der Gesamtsumme von 52.950,- DM und den<br />
Leistungen, welche den Tribünenneubau bis dahin umfassten,<br />
dürfte der Beitrag vom <strong>TSV</strong> und der Marktgemeinde<br />
zum Ausbau unserer „selten schönen und zweckmäßigen<br />
Sportanlagen“ nicht zu bemängeln sein.<br />
Im Jahr 1990 wurde das Dach der Stadiontribüne wiederum<br />
renoviert. 1997 folgte dann die aufwendige<br />
Sanierung der Tribünenanlage, bei der die Stufen neu betoniert<br />
und die Sitzbänke erneuert wurden. Die Stadionstützmauer<br />
wurde dann 2004 ebenso gründlich saniert.<br />
2005 erfolgte dann noch der Neubau des Stadioneingangs.<br />
2006 konnte auch die Erweiterung der Stadionwerbeanlage<br />
um 120 Meter abgeschlossen werden.<br />
Sanierung Tribünenanlage<br />
1997<br />
Stufen und Sitzbänke wurden<br />
aufwändig erneuert
BAULICHE TÄTIGKEITEN NACH DEM<br />
JUBILÄUMSJAHR 1987<br />
Idee und zwingende Notwendigkeit: Bau eines<br />
Vereinsheimes<br />
Schon seit Jahrzehnten galten die Sportstätten des <strong>TSV</strong><br />
1862 <strong>Babenhausen</strong> in weitem Umkreis als vorbildlich.<br />
Dank der überaus großzügigen Unterstützung durch die<br />
Marktgemeinde wurden die intensiv genutzten Trainingszentren<br />
bestens gewartet und systematisch ergänzt. Das<br />
zentral gelegene Stadion ziert eine optimal integrierte Tribüne.<br />
Die Zahl der Tennisplätze im Sportzentrum wurde auf<br />
acht erhöht. In der mit einer ausziehbaren Tribüne versehenen<br />
Dreifachturnhalle fanden Turner, Prellballer, Faustballer,<br />
Volleyballer und Tischtennisspieler kaum noch zu überbietende,<br />
leistungsfördernde Übungsmöglichkeiten.<br />
Gekoppelt mit der neu installierten Ergebnistafel mit<br />
Zeituhr können Wettkämpfe noch transparenter dargestellt<br />
und durchgeführt werden. Die Dreifachturnhalle, sowie die<br />
Außenanlagen mit den zwei Hartplätzen, bieten dem <strong>TSV</strong><br />
ein breit gefächertes Betätigungsfeld. Auf diesem Sektor<br />
stellten sich dann auch eine Summe von Erfolgen bei den<br />
Wettkämpfen unter dem Motto „Jugend trainiert für Olympia“<br />
ein. In den Sportarten Geräteturnen, Leichtathletik,<br />
Badminton, Faustball oder Fußball wurden auf Kreis- sowie<br />
Bezirksebene permanent Spitzenplätze erzielt.<br />
Das Tüpfelchen auf dem „i“ war dann die Einweihung der<br />
Sportanlage/Süd, südlich des Schulzentrums, im Juni<br />
1990. Ein mit Flutlicht ausgeleuchteter Trainingsplatz und<br />
daneben großzügig angelegte Spielfelder bieten den<br />
Fußballern Übungs- und Ausweichmöglichkeiten.<br />
Doch trotz all dieser optimalen Glanzlichter sportlicher<br />
Aktivität im Fuggermarkt tauchte immer wieder die Frage<br />
auf: „Wo hat der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> sein Zuhause?“ Eine<br />
logische Antwort auf diese rhetorische Frage verblieb stets<br />
im leeren Raum. Dieses Vakuum zu füllen, entpuppte sich<br />
mehr und mehr als eine reizvolle Aufgabe, ja Herausforderung<br />
für den <strong>TSV</strong>. Ein solches Unterfangen jedoch konnte<br />
ohne eine enge Kooperation mit der Kommune kaum in<br />
die vorbereitende Planungsphase gelangen. Daraus<br />
musste aber notwendigerweise der Bau eines<br />
Vereinsheimes resultieren. Aber auch diverse andere<br />
Aspekte ließen dieses Planvorhaben an die Spitze der<br />
Dringlichkeitsliste gelangen.<br />
So stellt die „Alte Turnhalle“ seit Jahrzehnten das sportliche<br />
Domizil der Abteilung Fußball dar. Die Bausubstanz stammt<br />
aus der direkten Nachkriegsära, worin eine Vielzahl von<br />
Unzulänglichkeiten ihre Wurzeln gründen. Erneuerungen<br />
wurden nicht getätigt, und Ausbesserungen waren immer<br />
mit dem Attribut „provisorisch“ behaftet.<br />
Die Ausweitung der Jugendarbeit zog im Bereich der „Alten<br />
Turnhalle“ eine totale räumliche Eingeengtheit nach sich.<br />
Zwei Mannschaften aus dem Aktivenbereich, sieben<br />
Jugendteams, sowie die AH-Truppe mussten nun über<br />
<strong>Jahre</strong> hinweg in einer antiquierten und beengten<br />
Atmosphäre ihr Dasein fristen. Häufig standen an einem<br />
Spieltag 3 bis 4 Begegnungen auf dem Spielplan, wofür -<br />
die Gastmannschaften einbeziehend - sechs bis acht<br />
Umkleidekabinen notwendig gewesen wären. Vom Landessportverband<br />
waren natürlich auch isolierte Umkleide- und<br />
Duscheinrichtungen für die Schiedsrichter gefordert. In<br />
dem beschriebenen Bereich standen aber nur zwei<br />
Umkleideräume, eine Schiedsrichterkabine und ein Duschraum<br />
mit sechs überholungsbedürftigen Wasserspendern<br />
zur Verfügung. Ohne übertriebene Kritik verdienten diese<br />
Räumlichkeiten, ob ihrer Mängel, den Beinamen „Katakomben“.<br />
In der Antike von essentieller Bedeutung, hatten<br />
diese Räumlichkeiten in der Gegenwart nur noch eine<br />
äußerst fragwürdige Daseinsberechtigung. Nach Spielschluss<br />
drängten sich bis zu 30 Spieler im nicht beheizten<br />
„Duschprovisorium“ und harrten auf das nicht immer adäquat<br />
temperierte Nass. Nur gut, dass meist beide Parteien<br />
nach Spielschluss sportlich miteinander kommunizierten.<br />
Die Schiedsrichtergespanne mussten nicht selten warten,<br />
bis sich die Reihen der Duschenden gelichtet hatten oder<br />
der Raum sich endgültig geleert hatte. Ganz zu schweigen<br />
von jenen pikanten Problemen, die sich kurzfristig auftaten,<br />
wenn im Gespann „der schwarzen Zunft“ eine weibliche<br />
Person weilte.<br />
Die Gänge der „Katakomben“ von den beiden Umkleideräumen<br />
zum Duschraum waren nicht beheizt und im Winter<br />
wenig erfreulich temperiert. Hier konnte manch ein<br />
Fußballer zusätzliche Spurtqualitäten unter Beweis stellen,<br />
es sei denn, er war extrem hartgesotten oder er wollte eine<br />
Erkältung riskieren. Manch ein Spieler zog, wenig an die<br />
Hygiene denkend, seine Kleidung wieder über den verschwitzten<br />
Körper und duschte zuhause in heimischer<br />
Umgebung.<br />
Diese wenig sportfreundliche Umgebung verdross viele<br />
Spieler des <strong>TSV</strong> und verärgerte natürlich auch die Gastmannschaften,<br />
welche oft aus weit kleineren Orten kamen<br />
und von dort mehr Komfort gewohnt waren. Ganz am<br />
Rande sei nur vermerkt, dass pro Kabine nur ein Spiegel<br />
präsent war, so dass das Haaretrocknen nicht selten in<br />
Drängelei oder Schlangestehen ausartete.<br />
In der beengten Atmosphäre im Keller der „Alten Turnhalle“<br />
war auch kaum Platz für die vielen Geräte des<br />
Trainingsbetriebs. Bälle konnten nur wenig fachgerecht<br />
gelagert und gewartet werden. Das andere Trainingsgerät<br />
wurde kaum differenziert aufbewahrt und für die einzelnen<br />
Altersgruppen entsprechend unterschiedlich verstaut. Es<br />
herrschte trotz allem guten Willen in jenem Bereich ein heilloses<br />
Durcheinander, was mit Sicherheit nicht dem Erhalt<br />
des kostspieligen Geräts förderlich war.<br />
Diese Auflistung und Summierung von Unzulänglichkeiten<br />
stellt nur einen Ausschnitt aus der Palette dar und führte<br />
notgedrungen zum intensiven Wunsch nach einem angemessenen<br />
sportlichen Zuhause.<br />
Die Kommune hatte dafür ein offenes Ohr. Nach einer<br />
Vielzahl von Gesprächen und Sitzungen ging man an die<br />
Grobplanung. Marktrat und <strong>TSV</strong>-Präsident Martin Gleich<br />
unterbreitete dem Gremium des Marktgemeinderates unter<br />
der Führung des 1. Bürgermeisters Theo Lehner diverse<br />
konstruktive Vorschläge. Schon bald konnte man die untere<br />
Ebene verlassen und zu einer detaillierteren Feinplanung<br />
87
schreiten. Das Objekt nahm nun zusehends Form und<br />
Kontur an.<br />
Die Baumaßnahme dauerte dann vom Spatenstich am 27.<br />
Juni 1989 bis zur Einweihung am 20. Mai 1991 fast genau<br />
zwei <strong>Jahre</strong>. Bauherr war die Marktgemeinde <strong>Babenhausen</strong>,<br />
die auch den Löwenanteil der Kosten getragen hat.<br />
Zuschüsse kamen vom Freistaat Bayern. Der <strong>TSV</strong> übernahm<br />
mit einer Eigenleistung von insgesamt 5.316 freiwillig<br />
geleisteten Arbeitsstunden ebenfalls einen angemessenen<br />
Teil an den Gesamtkosten.<br />
Die Baukosten betrugen nach Abschluss der Arbeiten<br />
1.250.000,- DM.<br />
1997 wurden im Fußballstadion in aufwändiger Arbeit das<br />
Spielfeld saniert und die Sitzbänke der Tribüne erneuert.<br />
Eine Beregnungsanlage wurde installiert und alle Stadionwerbeflächen<br />
neu erstellt.<br />
Ebenfalls im Jahr 1997 wurde der Neubau des Tennisheimes<br />
abgeschlossen (Bauzeit 1996/97). Die Gesamtsumme<br />
der Baukosten einschließlich der Außenanlagen<br />
Schmuckes <strong>TSV</strong>-Heim<br />
angemessenes Zuhause für die<br />
Sportler und stilvolle Abrundung<br />
der Stadionanlage<br />
Spielfeldsanierung im Stadion<br />
1997<br />
88<br />
betrug knapp 1,1 Millionen DM. Einzelheiten dazu sind im<br />
Abschnitt der Tennisabteilung festgehalten.<br />
2004 wurde die einsturzgefährdete Stützwand der Stadiontribüne<br />
erneuert.<br />
Auch an der Sportanlage/Süd war der <strong>TSV</strong> mit Baumaßnahmen<br />
tätig. So wurde im Jahr 2000 mit dem Bau eines<br />
Kiosks begonnen, 2003 zwei neue Fertiggaragen als<br />
Umkleideräume aufgestellt, 2006/2007 die Überdachung<br />
im Umkleidebereich erstellt, sowie der Vorplatz geteert und<br />
2008 ein zusätzliches WC errichtet.<br />
Am Stadion wurde 2005 ein neuer Tribünenzugang mit<br />
Überdachung eingebaut. Die Stadionwerbeanlage wurde<br />
in den <strong>Jahre</strong>n 2000 bis 2006 um 120 Meter und im Jahr<br />
2009 um weitere 100 m erweitert. In diese Zeit fällt auch<br />
der Kauf der Dreifeld-Tennishalle.<br />
2010 errichtete der <strong>TSV</strong> auf der Dachfläche der alten<br />
Turnhalle und dem <strong>TSV</strong>-Heim eine Photovoltaik-Anlage mit<br />
einer Leistung von 54 kWp.
1. FÖRDERVEREIN<br />
Im <strong>Jahre</strong> 2001 wurde der 1. Förderverein für den <strong>TSV</strong><br />
1862 <strong>Babenhausen</strong> gegründet.<br />
Der Vereinszweck ist die Förderung des Sports durch die<br />
Beschaffung von Mitteln für den gemeinnützig anerkannten<br />
<strong>TSV</strong>. Dessen Zwecke sind ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützige, im Sinne des § 52 AO 1977, um die<br />
Allgemeinheit, insbesondere durch Pflege und Förderung<br />
des Breitensports, selbstlos zu unterstützen.<br />
Leitung:<br />
seit 2001 Georg Sauter jun.<br />
Kassiererin:<br />
seit 2001 Martina Gleich<br />
Schriftführerin:<br />
seit 2001 Roman Zebe<br />
Beisitzer:<br />
seit 2001 Alois Bock und Werner Sutter<br />
Baumaßnahmen an der<br />
Sportanlage/Süd<br />
in den <strong>Jahre</strong>n 2000 bis 2008<br />
Neubau des Tribünenzugangs<br />
2005<br />
Helmut Spiegel und Hubert Rendle<br />
von der Fußballabteilung in Aktion<br />
89
SPORTLER DES JAHRES<br />
Mitte der 1990er-<strong>Jahre</strong> hat Martin Gleich zusammen mit<br />
Fritz Settele den Wettbewerb „Sportler des <strong>Jahre</strong>s“ aus der<br />
Taufe gehoben. Dabei war vor allem Vielseitigkeit von den<br />
Freizeitsportlern gefragt.<br />
So standen beispielsweise Minigolf, Luftgewehrschießen<br />
und Radfahren ebenso auf dem Programm, wie Tischtennis,<br />
Schwimmen oder Tennis. Einen breiten Raum nahmen<br />
auch die leichtathletischen Disziplinen ein.<br />
Und so mancher Hobbysportler entwickelte dabei ungeahnten<br />
Ehrgeiz. So wurden einige von ihnen beim heimlichen<br />
Training auf Tennisplätzen in Krumbach gesichtet,<br />
fanden zuhause die Tischtennisplatten wieder eine Neubelebung<br />
oder gingen einige sogar zum Übungsschießen in<br />
den eigenen Keller.<br />
Ein Ziel dieses vereinsübergreifenden Wettbewerbs war es,<br />
die anderen Babenhauser Vereine mit einzubinden. Und<br />
dies gelang hervorragend. Gleichzeitig konnten diese<br />
Werbung für ihre jeweilige Sportart betreiben, was ebenfalls<br />
Früchte zeigte. So „lief“ der eine oder andere Fußballspieler<br />
zum Tennis über, entdeckten andere ihre Liebe zum<br />
Schießsport oder bewegten sich einfach wieder einmal im<br />
Kreise ihrer Alterskollegen. Und dafür war reichlich<br />
Gelegenheit. Um individuelle Schwächen auszugleichen,<br />
schließlich kann nicht jeder Schwimmen oder Tennisspielen,<br />
konnte man mehrere Joker setzen beziehungsweise<br />
Streichergebnisse einplanen.<br />
Nach Altersklassen gestaffelt wurden dann am <strong>Jahre</strong>sende<br />
die „Sportler des <strong>Jahre</strong>s“ gekürt. Dabei erhielten alle eine<br />
90<br />
schmucke Erinnerungsmedaille und eine Urkunde, deren<br />
Logo (siehe Abbildung) aus der Feder des damaligen<br />
Rektors der Mittelschule <strong>Babenhausen</strong>, Erhard Walter,<br />
stammte. Und zur Stärkung warteten auf die Besten noch<br />
zusätzliche Wurstpreise.<br />
Auch wenn diese Veranstaltungsreihe aus organisatorischen<br />
Gründen inzwischen längst der Vergangenheit angehört,<br />
so bildete sie doch einen bunten Farbtupfer in der<br />
langen <strong>TSV</strong>-Geschichte. Aber wer weiß, ob sie nicht wieder<br />
einmal eine „Auferstehung“ feiern darf.<br />
DER <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
UND MARTIN GLEICH SEIT 1975<br />
37 <strong>Jahre</strong> Präsident bzw. Vizepräsident<br />
1975 bis 1980 Vizepräsident (1975: 530 Mitglieder)<br />
1978 Aufbau einer elektronischen Mitgliederverwaltung<br />
1980 bis heute Präsident des Turn- und Sportvereins<br />
1976 bis 1986 1. Abteilungsleiter der Abteilung Fußball<br />
1976 Gründung einer Skiabteilung<br />
1977 Neubau eines Sportplatzes im Tafelmahd<br />
1977 Integration des SV Klosterbeuren in den <strong>TSV</strong><br />
1977 Wechsel vom Württembergischen Fußballverband<br />
zum Bayerischen Fußballverband<br />
1981 bis 1982 Neubau der Sportanlagen/Süd mit<br />
Flutlichtanlage<br />
1982 Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, 1. Bundesliga<br />
1987 125-Jahr-Feier, Neuanschaffung einer Vereinsfahne<br />
1989 Gründung der Kegelabteilung mit den Klosterbeurer<br />
Sportkeglern<br />
1989 bis 1991 Neubau des Sportheimes (Arbeitseinsatz<br />
394 Std. ohne Architektenleistung)<br />
1990 Renovierung des Stadiontribünendaches<br />
1990 bis 1992 2. Abteilungsleiter Fußball<br />
1991 Spiel gegen die Uwe-Seeler-Traditionself<br />
1992 bis 2000 Drei Spiele gegen den Karlsruher SC,<br />
1. Bundesliga<br />
1992 Sanierung der Stadiontribüne<br />
1992 Sanierung des Stadionspielfeldes mit Einbau einer<br />
Beregnungsanlage<br />
1992 Gründung der Taekwondo-Abteilung<br />
1996 bis 1997 Neubau des Tennisheimes<br />
(Architektenleistung ehrenhalber)<br />
2001 Gründung des 1. <strong>TSV</strong>-Fördervereins<br />
2004 Sanierung der Stadionstützmauer<br />
2005 Neubau des Stadioneingangs<br />
2000 bis 2006 Erweiterung der Stadionwerbeanlage um<br />
120 Meter<br />
2005 Spiel gegen den FC Nürnberg, 1. Bundesliga<br />
2006 bis 2007 Sportanlage/Süd, Überdachung im<br />
Bereich Umkleiden<br />
2009 Erweiterung der Stadionwerbeanlage um 100 Meter<br />
2009 Kauf der Tennishalle<br />
2010 Bau einer 54-KWp-Photovoltaikanlage auf<br />
Turnhalle und <strong>TSV</strong>-Heim<br />
2012 <strong>150</strong>-Jahr-Feier, Open Air Konzert mit „Hermes<br />
House Band“<br />
2012 <strong>150</strong>-Jahr-Feier, Spiel gegen den SC Freiburg,<br />
1. Bundesliga<br />
2012 Aktuell 2.361 Mitgliedschaften
ZUM ABSCHLUSS DER CHRONIK NOCH EINE AUSWAHL VON BILDDOKUMENTEN<br />
AUS DER LANGEN GESCHICHTE DES <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />
Das neue Heim für den <strong>TSV</strong><br />
und die Fußballabteilung<br />
Ansicht nach der Fertigstellung im<br />
Jahr 1997 vom Spielfeld aus<br />
Abbildung des Original-<br />
Dokuments der Einladung zur<br />
Gründungsversammlung<br />
Text der Sütterlin-Schrift:<br />
„Einladung.<br />
Vielfach hört man den Wunsch<br />
äußern, daß hier gleich andern<br />
Orten ein Turnverein gegründet<br />
werden möchte. Behufs dessen,<br />
laden nun die Unterzeichneten,<br />
diejenigen jungen Männer,<br />
welche sich an einem allenfalls zu<br />
gründenden Turnverein, entweder<br />
als aktive oder als passive<br />
Mitglieder betheiligen würden, zu<br />
einer Besprechung,<br />
welche kommenden Sonntag<br />
Nachmittags 2 Uhr, im<br />
Nebenzimmer des Gasthauses zur<br />
Sonne stattfindet, aufs freundlichste<br />
ein.“<br />
Neben den Unterschriften der<br />
Vermerk:<br />
„Zu den Akten des Turnvereins“<br />
mit Datum vom „13. Nov. 1862“<br />
91
92<br />
Turnfeuerwehr im Einsatz<br />
etwa 1880, in der Stadtgasse 2<br />
Bau der alten Turnhalle<br />
Umbau der Fürstl. Fugger'schen<br />
Sommerhalle zur Turnhalle<br />
(Saalbau) im Jahr 1922<br />
Turnerinnen 1931<br />
Turnerinnen im damaligen<br />
Ortsverband für Leibesübungen<br />
an der alten Turnhalle (Saalbau)
Die aktiven Turner 1932<br />
vor der alten Turnhalle<br />
(Saalbau)<br />
Saalbau-Dekoration<br />
für den Faschingsball 1935<br />
Turner-Auszug beim großen<br />
Turnfest 1938<br />
Auf der Wies in <strong>Babenhausen</strong><br />
93
Der FC Bayern München zu Gast in <strong>Babenhausen</strong><br />
an den Osterfeiertagen 1946 konnte die Fußballmannschaft des <strong>TSV</strong> auf Initiative von Hans<br />
Schiefele (damals Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung) in zwei Spielen gegen die<br />
1. Mannschaft der Bayern im heimischen Stadion antreten<br />
94<br />
Die neue <strong>TSV</strong>-Fahne<br />
nach der Weihe 1987 im Stadion<br />
an der Weinrieder Straße<br />
Jubiläums-Festabend 1987<br />
festlich dekorierte „Alte Turnhalle“
Schwungtuchgymnastik<br />
Vorführung der <strong>TSV</strong>-Turnerinnen<br />
im Stadion beim 125-jährigen<br />
Jubiläum 1987<br />
Beim Jubiläums-Festabend<br />
1987<br />
von links: Helmut Ammann,<br />
Helga Held, Martin Gleich und<br />
Gerhard Herter<br />
<strong>TSV</strong>-Präsident Martin Gleich<br />
1998 beim FC Bayern München<br />
auf Einladung von Hans Schiefele<br />
(damals Vizepräsident des FC<br />
Bayern München) erlebte Martin<br />
Gleich auch die berühmte<br />
Pressekonferenz (ich habe fertig)<br />
von links: Martin Gleich, Giovanni<br />
Trapattoni, Hans Schiefele<br />
95
Präsident und Ehrenmitglied<br />
2009 feierte Helga Held, von<br />
1982 bis 2003 Vizepräsidentin<br />
des <strong>TSV</strong> und seit 2003<br />
Ehrenmitglied und Ehrenpräsidentin,<br />
ihren 80. Geburtstag und<br />
nimmt die Glückwünsche von<br />
Martin Gleich entgegen<br />
96<br />
SCHLUSSWORT<br />
In <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n Vereinsgeschichte haben der <strong>TSV</strong> 1862<br />
<strong>Babenhausen</strong> e.V. und seine Mitglieder rückblickend<br />
sowohl gute, als auch schwere Zeiten erlebt und überstanden.<br />
Nicht ohne Stolz können wir heute feststellen, dass weder<br />
politische Wirren, noch einschneidende gesellschaftliche<br />
Veränderungen in der Lage waren, das Streben nach<br />
sportlicher Betätigung in <strong>Babenhausen</strong> zu unterbinden.<br />
Dies ist Verpflichtung und Ansporn zugleich, künftige Aufgaben<br />
und Herausforderungen, die an den <strong>TSV</strong> gestellt<br />
werden, positiv und mutig anzupacken, um auch weiterhin<br />
den Mitgliedern aller Altersgruppen ein vielfältiges<br />
sportliches und gesellschaftliches Betätigungsfeld in den<br />
verschiedenen Abteilungen und Sparten zu ermöglichen.<br />
An dieser Stelle sei auch all denen gedankt, die im<br />
Rahmen der vorstehenden Chronik nicht namentlich aufgeführt<br />
werden konnten, dem Verein jedoch viele Stunden<br />
ihrer Freizeit sowohl in den verschiedenen Ausschüssen,<br />
als Übungsleiter/innen oder in anderer Funktion, geopfert<br />
haben.<br />
Nicht zuletzt wollen wir auch denen danken - seien es<br />
Privatpersonen, die Kommune oder Unternehmen - die<br />
immer ein offenes Ohr für die Belange des Vereins hatten<br />
und uns stets in großzügiger Weise unterstützt haben.<br />
Im Januar 2012<br />
<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />
QR-Code für die <strong>TSV</strong>-Hompage (www.tsv-babenhausen.de) - dieser Code kann mit einem Smartphone gescannt<br />
werden und leitet dann auf die Hompage weiter<br />
Hinweis für die Leser:<br />
Falls Sie beim aufmerksamen Lesen des Textes der Festschrift Rechtschreibfehler entdeckt haben, sind diese in voller<br />
Absicht unkorrigiert stehen geblieben!<br />
Wir wollen schließlich allen Lesern etwas bieten - auch denen, die sich gezielt auf die Suche nach Fehlern begeben.
Dem Anlass angemessen, ließ der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. zu seinem<br />
<strong>150</strong>-jährigen Bestehen ein Jubiläumsbier mit einem eigenem Etikett, in<br />
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