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150 Jahre TSV Babenhausen

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1862 - 2012 <strong>150</strong> JAHRE<br />

TURN-UND SPORTVEREIN<br />

1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

JUBILÄUMS-FESTSCHRIFT<br />

1


IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />

Text: <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. und die einzelnen Abteilungen/Sparten<br />

Bilder: <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V., Georg Seitz, Brigitte Moosmann, Siegfried Moosmann, Martina Gleich, Fotostudio Siggi Müller<br />

Koordination Werbung/Sponsoring: Werner Sutter<br />

Layout, Gestaltung, Bildbearbeitung: Gerhard Herter, Martin Gleich, Martina Gleich, Ernst Dreier<br />

Textüberarbeitung: Fritz Settele<br />

<strong>TSV</strong>-Logo: Roland Miller<br />

Datenübernahme, Druck, Herstellung: Druckerei und Verlag Ziegler e.K., Krumbach<br />

2


SEITENFOLGE<br />

Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Veranstaltungen anlässlich der <strong>150</strong>-Jahr-Feier des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Organisation der <strong>150</strong>-Jahr-Feier 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Die Vorstandschaft des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> im Jubiläumsjahr 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Totengedenken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Mitgliederentwicklung nach dem 23. August 1947 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Chronik 1862 - 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Abschlussauswahl von Bilddokumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

MITARBEIT AN DER FESTSCHRIFT UND JUBILÄUMSORGANISATION<br />

An der Entstehung und Gestaltung der vorliegenden Festschrift haben maßgeblich mitgewirkt:<br />

<strong>TSV</strong>-Präsident Martin Gleich, Rosemarie Gleich, Martina Gleich, Gerhard Herter, Georg Seitz, alle Abteilungen und Sparten<br />

des <strong>TSV</strong> 1862 e.V. <strong>Babenhausen</strong>.<br />

Mit hohem ehrenamtlichem Einsatz und Zeitaufwand haben alle Beteiligten zum Gelingen der Festschrift beigetragen.<br />

Dafür sei ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />

Den gleichen Dank und die Anerkennung für die eingebrachten Stunden in vielen Sitzungen, Planung und Ideenentwicklung<br />

zur Festorganisation haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppen und deren Ausschüsse unter der Koordination von Erwin<br />

Schedler verdient.<br />

3


4<br />

Grußwort<br />

des Bayerischen Ministerpräsidenten<br />

Horst Seehofer<br />

<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />

Jubiläumsjahr 2012<br />

Meinen herzlichen Gruß<br />

zum Jubiläum des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong>!<br />

Seit <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n treffen sich Junge und Alte, Sportler und<br />

Turner, Fitnessfreunde und Gesundheitsbewusste in<br />

diesem Verein. Seine stolze Chronik berichtet von Glanzleistungen<br />

und bewunderten Erfolgen, von vorbildlichem<br />

ehrenamtlichen Engagement und von einer Begeisterungsfähigkeit,<br />

die Generationen umspannt und auch<br />

frühere Gegensätze zusammenführt.<br />

Turner und Sportler haben nicht immer so harmonisch an<br />

einem Strang gezogen wie heute. Vor dem Ersten Weltkrieg<br />

galten die einen als überzeugte und besonders<br />

patriotische Anhänger der Körperertüchtigung, die anderen<br />

als eher kosmopolitisch eingestellte Freunde des<br />

Spielens als Selbstzweck. Aber die Gemeinsamkeiten<br />

haben sich gegen alle Vorurteile durchgesetzt. Die Turnund<br />

Sportvereine haben diese Verbindung von turnerischen<br />

und sportlichen Gedanken sogar ausdrücklich zum<br />

Programm gemacht, und das ist gewiss eine gute Idee.<br />

Ich bin sicher, dass die Gründerväter, auf die sich der<br />

<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> beruft, glücklich wären mit dieser<br />

Entwicklung. Zumal der <strong>TSV</strong> nicht nur Turner und Sportler<br />

integriert, sondern auch Zugereiste und Zugewanderte.<br />

Über den gemeinsamen Sport entwickelt sich schnell ein<br />

Bewusstsein für Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeit,<br />

und damit leisten die Vereine einen Beitrag für das<br />

Wohl unseres Landes.<br />

Ich wünsche den Mitgliedern des Jubiläumsvereins viel<br />

Glück und Erfolg - über das Jubiläumsjahr hinaus!


Grußwort<br />

<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> Turn- und Sportverein 1862<br />

<strong>Babenhausen</strong> e. V.<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

dem <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong>, der in die Ehrenloge der <strong>150</strong>-jährigen<br />

Turn- und Sportvereine im Bayerischen Landes-<br />

Sportverband mit Freude aufgenommen ist.<br />

Mit derzeit 2.361 Mitgliedern kann der Verein seit seiner<br />

Gründung auf eine beachtliche Entwicklung zurückblicken.<br />

Die aktive Sportgemeinschaft bietet in sechs Abteilungen<br />

mit 18 Sparten ein ansprechendes Sport- und Freizeitprogramm.<br />

Hier wird Sport getrieben vom Kleinkind bis zum<br />

Senior. In allen Abteilungen wird der Breitensport, aber<br />

auch der Leistungssport von ca. 50 qualifizierten Übungsleiterinnen<br />

und Übungsleitern begleitet und betreut.<br />

Beachtlich ist auch, dass die Sportanlagen ständig erweitert<br />

und umweltbewusst auf den neuesten Stand gebracht<br />

wurden.<br />

Ich gratuliere zu diesem <strong>150</strong>-jährigen Jubiläum der<br />

gesamten Vorstandschaft, an seiner Spitze dem Präsidenten<br />

Martin Gleich sowie allen Mitgliedern, die stets dafür<br />

gesorgt haben, dass der Verein heute das ist, was man<br />

sich von einer modernen Sportgemeinschaft erwartet: ein<br />

sinnvolles Nutzen der Freizeit, Förderung der zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen, Freude an der sportlichen<br />

Bewegung und am Wettkampf in seiner anspruchsvollsten<br />

Form.<br />

Dem Vereinsvorstand, seiner Führungsmannschaft und<br />

allen, die sich mit Engagement für die Mitglieder und das<br />

Vereinsleben einsetzen, möchte ich meinen ausdrücklichen<br />

Dank und meine Anerkennung für die geleistete Arbeit<br />

aussprechen, verbunden mit den besten Wünschen für die<br />

Zukunft.<br />

Günther Lommer<br />

BLSV-Präsident<br />

5


6<br />

Grußwort des 1. Bürgermeisters<br />

Dem <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> gratuliere ich zu seinem<br />

<strong>150</strong>-jährigen Jubiläum im Namen des Marktes<br />

<strong>Babenhausen</strong> recht herzlich. Die Vorstandschaft und die<br />

Mitglieder dürfen aus diesem Anlass mit Freude und Stolz<br />

auf eine Vereinsgeschichte zurückblicken, in der zahlreiche<br />

große Erfolge erzielt und in der viele junge und auch<br />

reifere Menschen für das Sporttreiben begeistert wurden.<br />

Der Sport ist heute aus der Gesellschaft nicht wegzudenken,<br />

genauso wenig wie der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> aus<br />

dem Leben in unserer Marktgemeinde. Auch bei uns<br />

möchten die Menschen etwas für ihre Gesundheit tun,<br />

ihre Fitness steigern oder einfach im Kreise Gleichgesinnter<br />

ihre Freude an der Bewegung ausleben, denn der alte<br />

Spruch „Sport ist im Verein am schönsten“ ist nach wie<br />

vor aktuell. Darüber hinaus bietet der Sport einen willkommenen<br />

Ausgleich für den Alltag und steigert das<br />

Wohlbefinden.<br />

Der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> wartet dazu mit einer<br />

großen Angebotspalette von Einzel- und Mannschaftssportarten<br />

auf, in der jeder etwas finden kann, was seinen<br />

sportlichen Neigungen und Talenten entspricht.<br />

Es freut mich sehr, dass der Verein in allen Abteilungen<br />

eine intensive Jugendarbeit betreibt. Kinder und Jugendliche<br />

schon früh dafür zu begeistern, Sport zu treiben, ist<br />

eine Aufgabe von größter gesellschaftlicher Bedeutung,<br />

denn der Sport kann ihnen viel vermitteln. Nicht nur<br />

Körperbeherrschung, sondern auch Zielstrebigkeit,<br />

Kameradschaftlichkeit und Fairness. Werte, die auch in<br />

unserer Zeit von nicht zu unterschätzender Bedeutung<br />

sind.<br />

All dies über viele <strong>Jahre</strong> gewährleistet zu haben, ist eine<br />

große Leistung. Dahinter stecken viel Engagement und<br />

Organisationsgeschick, Durchhaltevermögen und Idealismus.<br />

Viele Frauen und Männer haben sich in den letzten<br />

anderthalb Jahrhunderten in <strong>Babenhausen</strong> der Sache des<br />

Sports fest verschrieben und viel Zeit, Kraft und Energie in<br />

die Vereinstätigkeit gesteckt. Das ist nicht selbstverständlich,<br />

auch wenn man sich dem Sport eng verbunden fühlt,<br />

denn diese Tätigkeit wird ehrenamtlich, wird in der eigentlich<br />

freien Zeit erbracht.<br />

Für diesen großen Einsatz möchte ich der Vorstandschaft,<br />

den Abteilungs- und Übungsleitern und allen Mitgliedern<br />

heute Dank und Anerkennung aussprechen. Ihre Tätigkeit<br />

dient nicht nur dem Sport, sondern leistet auch einen<br />

Beitrag zur Lebensqualität in unserem Ort.<br />

Für die Zukunft wünsche ich dem <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />

weiterhin ein reges Vereinsleben und viele sportliche<br />

Erfolge.<br />

Den Veranstaltungen rund um das Vereinsjubiläum<br />

wünsche ich einen guten Verlauf und allen Sportlern und<br />

Gästen einige schöne Stunden.<br />

Otto Göppel, 1. Bürgermeister


Grußwort<br />

des Präsidenten<br />

Martin Gleich<br />

in unserer Festschrift zum <strong>150</strong>-jährigen Jubiläum haben<br />

Sie die Möglichkeit, die Entwicklung des <strong>TSV</strong> von der<br />

Gründung als Turnverein im <strong>Jahre</strong> 1862 bis zum heutigen<br />

Tag in Wort und Bild nachzuvollziehen. Sie werden in den<br />

Berichten der verschiedenen Abteilungen und Sparten<br />

sehen, wie umfangreich das sportliche Angebot bei uns<br />

war und ist. Dies wurde in den letzten <strong>Jahre</strong>n um die neuesten<br />

Trendsportarten ergänzt und wuchs dadurch stetig<br />

an.<br />

Diese Festschrift mit Chronik soll auch dazu dienen, allen<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern, Übungsleitern und Helfern,<br />

allen Mitgliedern, Gönnern und Sportfreunden dafür zu<br />

danken, dass sie mitgeholfen haben, das zu schaffen, was<br />

der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> heute der Jugend und der<br />

gesamten Bevölkerung bieten kann. Unser Dank gilt<br />

ebenso dem Markt <strong>Babenhausen</strong>, den Schulverbänden<br />

und unseren Sponsoren für die jederzeit starke Unterstützung<br />

und gute Zusammenarbeit.<br />

Am 16. November 1862 wurde der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />

unter der damaligen Bezeichnung Turnverein gegründet.<br />

Seit mehr als <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n bietet dieser unseren Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern die Möglichkeit, Sport zu betreiben.<br />

Gleichzeitig gehört der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> zu den ältesten<br />

Sportvereinen im Landkreis Unterallgäu. Anlässlich unseres<br />

Jubiläums können wir mit Stolz auf die bisherige Entwicklung<br />

zurückblicken. Gerade auf die Jugendarbeit wird<br />

größter Wert gelegt. Bei 2.361 Mitgliedschaften werden<br />

840 Kinder und Jugendliche trainiert und betreut. In 6<br />

Abteilungen und 17 Sparten betreibt der <strong>TSV</strong> eine solide<br />

Breitenarbeit, auf der natürlich auch der Leistungssport<br />

aufbaut. Diese Bemühungen werden durch hervorragende<br />

Leistungen, darunter viele Siege bis hin zu deutschen<br />

Meisterschaften, belohnt. Es gilt aber auch nach vorne zu<br />

schauen und sich stets weiter zu entwickeln, denn das<br />

Motto „Stillstand“ bedeutet Rückschritt. Dieses passt ja<br />

wohl selten so gut wie bei einem Turn- und Sportverein.<br />

Zum <strong>150</strong>-jährigen Gründungsfest darf ich bereits heute<br />

alle Mitglieder, Freunde, Helfer, Gönner und natürlich alle<br />

Bürgerinnen und Bürger <strong>Babenhausen</strong>s zu den Veranstaltungen<br />

recht herzlich einladen und willkommen heißen.<br />

Martin Gleich<br />

Präsident<br />

7


VERANSTALTUNGEN<br />

ANLÄSSLICH DER <strong>150</strong>-JAHR-FEIER DES <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

Samstag, 11. Februar 2012<br />

20:12 Uhr<br />

32. Ball des Sports, alte Turnhalle<br />

Motto „anno dazumal“<br />

Freitag, 17. Februar 2012<br />

18 - 22 Uhr<br />

<strong>TSV</strong>-Schüler- und Jugendball (alkoholfrei), alte Turnhalle<br />

Sonntag, 19. Februar 2012<br />

14 - 17 Uhr<br />

<strong>TSV</strong>-Kinder- und Familienball, alte Turnhalle<br />

Mittwoch, 16. Mai 2012<br />

18:30 - 20 Uhr<br />

5. Nordic-Walking-Jubiläumslauf<br />

Start/Ziel: Vereinsheim <strong>TSV</strong> am Stadion,<br />

anschließend Nudel-Grill-Party, Ausschank Jubiläumsbier<br />

Freitag, 25. Mai 2012<br />

18:30 Uhr<br />

Fußball-Jubiläumsspiel<br />

AH <strong>Babenhausen</strong> - Traditionsmannschaft FC Augsburg<br />

Stadion an der Weinrieder Straße<br />

Samstag, 30. Juni 2012<br />

17 Uhr<br />

Open-Air-Konzert mit der „Hermes House Band“<br />

und Andi Scheiter (Moderator bei Radio 7)<br />

Sportanlage Süd<br />

Samstag, 7. Juli 2012<br />

13:30 Uhr<br />

Tag des Fußballs, Stadion an der Weinrieder Straße<br />

Samstag, 14. Juli 2012<br />

8 - 17 Uhr<br />

Tennis-Kleinfeldturnier, Tennisanlage beim Stadion<br />

Sonntag, 15. Juli 2012<br />

9 - 17 Uhr<br />

57. Schüler- und Jugendturnfest des Turngau Allgäu<br />

3-fach-Turnhalle und Sportanlage Süd<br />

8<br />

Sonntag, 29. Juli 2012<br />

10 Uhr<br />

Festgottesdienst im Stadion an der Weinrieder Straße<br />

anschließend Präsentation und Vorführungen der einzelnen<br />

Abteilungen des <strong>TSV</strong> und Bewirtung durch den <strong>TSV</strong><br />

Ausweichtermin: 5. August 2012<br />

Samstag, 11. August 2012<br />

19 Uhr<br />

Festabend für geladene Gäste<br />

Veranstaltungshalle Schulzentrum<br />

Freitag, 7. September 2012<br />

18 Uhr<br />

Fußball-Freundschaftsspiel<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - SC Freiburg (1. Bundesliga)<br />

Stadion an der Weinrieder Straße<br />

Samstag, 15. September 2012<br />

8 - 17 Uhr<br />

Bayerische Meisterschaft „Brazilian Jiu-Jitsu“<br />

3-fach Turnhalle Schulzentrum<br />

Samstag, 6. Oktober 2012<br />

10 Uhr<br />

„Art of Kicking“<br />

Präsentation mit Großmeister Chang Jae-Hee<br />

(7. Dan Teakwon-Do)<br />

ab 11 Uhr Gemeinschaftstraining mit Chang Jae-Hee<br />

3-fach Turnhalle Schulzentrum<br />

Sonntag, 21. Oktober 2012<br />

14 Uhr<br />

Tanztreff und Tanzwettbewerb „Let’s Dance“<br />

3-fach-Turnhalle Schulzentrum


ORGANISATION<br />

DER <strong>150</strong>-JAHR-FEIER 2012 DES <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

FESTAUSSCHUSS<br />

Gesamtorganisation: Erwin Schedler<br />

Martin Gleich<br />

Georg Seitz<br />

Michael Blume<br />

Frank Bolkart<br />

Martina Gleich<br />

Jürgen Heinzmann<br />

Siegfried Moosmann<br />

Stephanie Schedler<br />

Werner Sutter<br />

Rosemarie Gleich<br />

ARBEITSGRUPPEN<br />

Einladungsliste<br />

Siegfried Moosmann<br />

Helmut Spiegel<br />

Georg Seitz<br />

Alois Haugg<br />

Feldmesse / Altar / Bewirtung<br />

Jürgen Heinzmann<br />

Hedi Schmidt<br />

Uli Winkler<br />

Max Meier<br />

Manuela Huber<br />

Richard Brauchle<br />

Hubert Rendle<br />

Festabend, Gestaltung und Bewirtung<br />

Erwin Schedler<br />

Anton Rohrmeir<br />

Sylvia Gleich<br />

Stephanie Schedler<br />

Martina Gleich<br />

Peter Valentin<br />

Helmut Spiegel<br />

Gerhard Herzer (Moderator)<br />

Gabriele Waltenberger (Festrednerin)<br />

Präsentation<br />

Frank Bolkart<br />

Rosemarie Gleich<br />

Helmut Ammann<br />

Walter Bertele<br />

Rudi Speiser<br />

Erich Maier<br />

Michael Blume<br />

Petra Schedler<br />

Finanzausschuss<br />

Michael Blume<br />

Peter Valentin<br />

Sylvia Gleich<br />

Fotodokumentation<br />

Martina Gleich<br />

Georg Seitz<br />

Brigitte Moosmann<br />

Stephanie Schedler<br />

Ausstellung<br />

Martina Gleich<br />

Stephanie Schedler<br />

Uli Winkler<br />

Georg Seitz<br />

Josef Oehl<br />

Hans Gerneth<br />

Helmut Ammann<br />

Helmut Spiegel<br />

Erwin Schedler<br />

Anton Rohrmeir<br />

Hubert Rendle<br />

Markus Ammann<br />

Sponsoring, Werbung<br />

Werner Sutter<br />

Martin Gleich<br />

Siegfried Moosmann<br />

Christian Ehrmann<br />

Open-Air-Konzert<br />

Martin Gleich<br />

Werner Sutter<br />

Hubert Rendle<br />

Siegfried Moosmann<br />

Martina Gleich<br />

Michael Blume<br />

Stephanie Schedler<br />

Katharina Graf<br />

Reinhold Graf<br />

Rosemarie Gleich<br />

Erwin Schedler<br />

Helmut Spiegel<br />

Georg Seitz<br />

Sylvia Gleich<br />

Richard Brauchle<br />

Peter Valentin<br />

Anton Graf<br />

Thomas Kast<br />

Presseausschuss / Festschrift<br />

Gerhard Herter<br />

Martin Gleich<br />

Rosemarie Gleich<br />

Georg Seitz<br />

Fritz Settele<br />

9


DER <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V. STELLT SICH VOR<br />

DIE FÜHRUNG DES GESAMTVEREINS<br />

IM JUBILÄUMSJAHR 2012:<br />

Präsidium:<br />

Martin Gleich, Präsident<br />

Christian Ehrmann, Vizepräsident<br />

Michael Blume / Peter Valentin, Hauptkassierer<br />

Hans Gerneth, Hauptschriftführer<br />

Abteilung Turnen und Turnspiele:<br />

Rosemarie Gleich, 1. Abteilungsleiterin Turnen<br />

Jutta Schmidt, 2. Abteilungsleiterin Turnen<br />

Jürgen Heinzmann, 1. Abteilungsleiter Turnspiele<br />

Klaus Seidler, 2. Abteilungsleiter Turnspiele<br />

Klaus Seidler, 1. Abteilungskassierer<br />

Michael Blume, 2. Abteilungskassierer<br />

Cathrin Horeischi, 1. Abteilungsschriftführerin<br />

Brigitte Überle, 2. Abteilungsschriftführerin<br />

Spartenleiter und Beisitzer:<br />

Caroline Fischer, Martina Gleich, Heinhard Metzenrath,<br />

Josef Oehl, Martin Reiser, Georg Sauter sen., Stephanie<br />

Schedler, Hedi Schmidt, Traudl Staiger, Wolfgang Storhas<br />

und Jochen Wiedemann<br />

Abteilung Fußball:<br />

Siegfried Moosmann, 1. Abteilungsleiter<br />

Frank Bolkart, 2. Abteilungsleiter<br />

ab Juli 2012 1. Abteilungsleiter<br />

Marianne Benischke, Kassiererin<br />

Max Karl, Schriftführer<br />

Maik Bähringer, Jugendleiter<br />

Beisitzer:<br />

Alois Bock, Werner Hörmann, Armin Jehle, Steffen Meyer,<br />

Hermann Obermeier, Hubert Rendle, Georg Sauter jun.,<br />

Helmut Spiegel, Werner Sutter, und Roman Zebe<br />

Abteilung Tennis:<br />

Helmut Ammann, 1. Abteilungsleiter<br />

Anton Rohrmeir, 2. Abteilungsleiter<br />

Markus Ammann, Kassierer<br />

Thomas Kast, Sportwart<br />

Michael Wolfgram, Jugendwart<br />

Gabriel Schmieder, Schriftführer<br />

Beisitzer:<br />

Hans-Joachim Böck, Dr. Stefan Held, Regina Poppele,<br />

Dr. Hans Reiner, Anton Straka, Thomas Thater und Luise<br />

Walter<br />

10<br />

Abteilung Ski:<br />

Manuela Huber, 1. Abteilungsleiterin<br />

Josefine Röger, 2. Abteilungsleiterin<br />

Ekkehard Fischer, Kassierer<br />

Rudolf Speiser, Schriftführer<br />

Beisitzer:<br />

Thomas Euler, Armin Rothdach, Melanie Schiefele<br />

und Sebastian Speiser<br />

Abteilung Kegeln:<br />

Max Meier, 1. Abteilungsleiter<br />

Walter Bertele, 2. Abteilungsleiter<br />

Rudi Graf, Kassierer<br />

Rudi Graf, Schriftführer<br />

Josef Ehrentreich, Sportwart<br />

Walter Bertele, Jugendleiter<br />

Beisitzer:<br />

Carolin Nadler und Manfred Schmidt<br />

Abteilung Kampfsport:<br />

Richard Brauchle, 1. Abteilungsleiter<br />

Erich Maier, 2. Abteilungsleiter<br />

Ekkehard Fischer, Kassierer<br />

Nicole Maier, Schriftführerin<br />

Beisitzer:<br />

Irene Maier und Manfred Ströbele<br />

1. Förderverein:<br />

Georg Sauter jun., 1. Vorstand<br />

Martina Gleich, Kassiererin<br />

Roman Zebe, Schriftführer<br />

Beisitzer:<br />

Alois Bock und Werner Sutter<br />

Chronist und Ehrenamtsbeauftragter:<br />

Georg Seitz<br />

Chronist und Versicherungs-/Unfallsachbearbeiter:<br />

Uli Winkler<br />

Ehrenrat:<br />

Irmgard Gerneth, Elisabeth Stölzle, Gerhard Herter<br />

EDV Programm:<br />

Peter Huber und Jürgen Huber


Mitglieder im Hauptausschuss des <strong>TSV</strong><br />

Präsidium des <strong>TSV</strong><br />

von links: Christian Ehrmann, Michael<br />

Blume, Martin Gleich, Peter Valentin,<br />

Hans Gerneth<br />

von links, vorne: Manuela Huber, Finni Röger, Traudl Staiger, Hedi Schmidt, Helga Held, Rosi Gleich, Jutta Schmidt, Cathrin Horeischi,<br />

Brigitte Überle, Martina Gleich.<br />

Mitte: Klaus Seidler, Helmut Ammann, Max Meier, Uli Winkler, Georg Seitz, Gerhard Herter, Josef Dilger, Martin Gleich, Georg Sauter<br />

jun., Richard Brauchle, Jürgen Heinzmann, Jochen Wiedemann, Erwin Schedler, Peter Valentin, Josef Oehl.<br />

Hinten: Siegfried Moosmann, Hans Gerneth, Frank Bolkart, Markus Ammann.<br />

11


12<br />

1862 - 2012<br />

Unseren gefallenen und verstorbenen Mitgliedern zum Gedenken.<br />

Gemeinsame Ziele und gemeinsames Wirken für den Verein<br />

rufen sie uns in diesen Tagen ins Gedächtnis zurück.


MITGLIEDERENTWICKLUNG NACH DEM 23. AUGUST 1947<br />

namentlich gemeldete und versicherte Mitglieder im <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />

2250<br />

2000<br />

1750<br />

<strong>150</strong>0<br />

1250<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

141<br />

1947<br />

396<br />

575<br />

1960 1980 2000 2012<br />

Die Zahl der Mitglieder, die sich aus allen Schichten der Bevölkerung zusammensetzen, wuchs von 141<br />

Personen bei der Gründung bis zu 2.361 Personen im <strong>Jahre</strong> 2012 an.<br />

Mitgliederstand in den Abteilungen im Jahr 2012<br />

unter Berücksichtigung von Mehrfach-Mitgliedschaften und Passiv-Mitgliedern<br />

Abteilung Schüler Jugend Erwachsene Gesamt<br />

Turnen und Turnspiele 343 135 806 1.284<br />

Fußball 134 59 206 399<br />

Tennis 65 29 286 380<br />

Ski 19 26 171 216<br />

Kampfsport 18 7 19 44<br />

Kegeln – 5 33 38<br />

Gesamtmitglieder 579 261 1.521 2.361<br />

2.361<br />

13


Chronik<br />

1862 - 2012<br />

<strong>150</strong> JAHRE TURN- UND SPORTVEREIN<br />

1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

14<br />

Erstellt nach Aufzeichnungen von Heinrich Rauschmayr<br />

aus dem Jahr1962 und weitergeführt durch den <strong>TSV</strong> und<br />

seinen Abteilungen


Abbildungen linke und rechte Seite:<br />

„Protocoll über die Gründung des Turnvereins und die Wahl des Turnrathes desselben.“<br />

Erste und letzte Seite des Origanal-Dokuments, aus der alten ledergebundenen Chronik, mit dem Datum vom 16. November 1862<br />

15


16<br />

DIE ENTWICKLUNG DES „TURNVEREINS“<br />

ZUM „TURN- UND SPORTVEREIN 1862 BABENHAUSEN E.V.“<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Freiw. Feuerwehr<br />

Spiel- und<br />

Sportvereinigung<br />

TURNVEREIN BABENHAUSEN<br />

Turn-Feuerwehrverein<br />

Turnverein <strong>Babenhausen</strong><br />

Ortsverband für<br />

Leibesübungen<br />

Sportclub <strong>Babenhausen</strong><br />

Turnverein <strong>Babenhausen</strong><br />

TURN- UND SPORTVEREIN 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

1862<br />

Gründung des<br />

„Turnvereins <strong>Babenhausen</strong>“<br />

1866<br />

Gründung der „Freiwilligen<br />

Feuerwehr“<br />

1872<br />

Zusammenschluss der Freiwilligen<br />

Feuerwehr mit dem Turnverein<br />

zum „Turn-Feuerwehrverein“<br />

1905<br />

Trennung der Freiw. Feuerwehr<br />

vom Turnverein . . .<br />

. . . zurück zum Gründernamen<br />

1924<br />

Trennung von Turnern und Fußballspielern,<br />

Gründung der<br />

„Spiel-und Sportvereinigung“<br />

1938<br />

Vertraglicher Zusammenschluss<br />

der beiden Vereine im<br />

„Ortsverband für Leibesübungen“<br />

1945<br />

Neugründung des Vereins<br />

unter der Bezeichnung<br />

„Sportclub <strong>Babenhausen</strong>“<br />

1947<br />

Gründung des heutigen<br />

„Turn- und Sportverein 1862<br />

<strong>Babenhausen</strong> e.V.”


Als um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die politischen<br />

Auseinandersetzungen verebbten und sich in<br />

Deutschland eine liberale Einstellung anzubahnen vermochte,<br />

konnten allmählich die bis dahin bestehenden<br />

Hindernisse zur Bildung von Vereinen für körperliche<br />

Ertüchtigung beseitigt werden. In den 60er-<strong>Jahre</strong>n ging<br />

dann eine ganze Welle von Vereinsgründungen durch<br />

Deutschland.<br />

Die Chronik des heutigen <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />

muss in zwei getrennten Abschnitten betrachtet werden, da<br />

es die Geschichte zweier Vereine ist; einmal die des<br />

Turnvereins von 1862 und schließlich - nach mehrfachen<br />

Veränderungen - die des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />

DER TURNVEREIN VON 1862<br />

(1862 - 1872)<br />

Es war der damalige Apotheker Ludwig Kuhn, dem die<br />

Gründung unseres Turnvereins im Frühjahr 1862 zugesprochen<br />

werden muss. Kuhn hatte eine enge Bindung an die<br />

Heimat und zur Babenhauser Bürgerschaft. Bereits im<br />

<strong>Jahre</strong> 1868 wird er zum Ehrenmitglied, dem ersten des<br />

Vereins, ernannt und zwar auf Antrag des zu dieser Zeit<br />

amtierenden Vorstandes, des Uhrmachers Andreas Zettler.<br />

Das Protokollbuch besagt darüber:<br />

"In schöner Rede bezeichnete derselbe (Zettler), dass vor<br />

sechs <strong>Jahre</strong>n der Turnverein <strong>Babenhausen</strong> von dem lieben<br />

und geachteten Bürger, Herrn Apotheker Kuhn, dahier,<br />

gegründet wurde und derselbe alsbald dem Vereine eine<br />

herrliche Gabe, bestehend in einer schwarz-rot-goldenen<br />

Turnerfahne überreichte. Vorstand Zettler schlägt vor, Herrn<br />

Kuhn als Ehrenmitglied zu ernennen, was sofort von der<br />

ganzen Versammlung freudigst angenommen wurde".<br />

So ist Ludwig Kuhn nicht nur Gründungsmitglied, sondern<br />

er vermachte dem Verein auch die erste Fahne. Im <strong>Jahre</strong><br />

1888 siedelte Kuhn nach Kempten über. Stets blieb er auch<br />

von dort aus in ständigem Kontakt mit "seinem" Turnverein.<br />

Teilnehmer am bayerischen Turnfest<br />

1896 in Kempten<br />

Von links nach rechts: Xaver Tanner,<br />

Max Kaifler, Joachim Wittlinger,<br />

Bürgermeister Johann Ranz, Karl Winter,<br />

Josef Raffler, Anton Dürr, Josef<br />

Schaumann, Josef Bonzani, Josef Rugel<br />

DER TURN- UND FEUERWEHRVEREIN<br />

(1872 - 1905)<br />

Am 13. Mai 1866 regte der damalige Bürgermeister Jakob<br />

Winter die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr im Kreise<br />

der Turner an. Die Eingliederung der Feuerwehr in den<br />

Turnverein erfolgte dann laut Protokollbuch im <strong>Jahre</strong> 1872.<br />

Die Verbindung dauerte bis zum 13. März 1905, da Turner<br />

und Feuerwehrleute meist beides in einer Person waren.<br />

Die Trennung erfolgte deshalb, weil der Aufgabenbereich<br />

beiderseits immer größer und vielgestaltiger wurde.<br />

DER TURNVEREIN<br />

(1905 - 1938)<br />

Mehrmalige Geldgeschenke, die Überreichung des<br />

Fuggermarsches, die liebevolle Fürsorge für die<br />

Babenhauser Turner anlässlich des Bezirksturnfestes im<br />

<strong>Jahre</strong> 1905 in Kempten, die gleichzeitige Widmung einer<br />

Erinnerungstafel an dieses Fest und vieles andere mehr<br />

bezeugen die tiefe Verbundenheit Kuhns mit den<br />

Geschicken unseres und seines Turnvereins.<br />

Wenden wir uns nun den anderen Männern zu, welche<br />

zuverlässig als Mitbegründer des Vereins bezeichnet werden<br />

können. Hier sind in den Protokollen folgende Namen<br />

verzeichnet:<br />

Uhrmacher Andreas Zettler, Kupferschmied Reinisch,<br />

Bäcker Jakob Winter, Nagelschmied Bammert, Lehrer<br />

Wind, Lehrer Gebele, Buchhalter Schwarz, Sailer-Stury,<br />

Maler-Stury, Flaschner Ferdinand Miller, Hutner J. Miller,<br />

Kürschner Schild, Buchbinder Johann Heiligsetzer,<br />

Kaufmann Heinrich Engel und Schreinermeister Wilhelm<br />

Engel. Letzterer nahm im Alter von 94 <strong>Jahre</strong>n noch am<br />

Gauturnfest 1932 teil. Für diese Leistung wurde er mit dem<br />

großen goldenen Ehrenblatt mit Ehrennadel, die höchste<br />

Auszeichnung, welche die deutsche Turnerschaft zu vergeben<br />

hatte, ausgezeichnet. Das kleine silberne Ehrenblatt<br />

17


mit Ehrennadel erhielten Bürgermeister Rauschmayr,<br />

Anselm Mayer, Georg Baur, Josef Hudler, Heinrich<br />

Rauschmayr und 1. Vorstand Arkad Huber.<br />

Die Liebe dieser Männer zu den hohen Zielen der deutschen<br />

Turnerschaft vererbte sich auch auf ihre Nachkommen,<br />

deren Namen in der Geschichte des Vereins sowohl<br />

als aktive und organisatorisch tätige Mitglieder vertreten<br />

sind.<br />

DIE LEITENDEN MÄNNER<br />

Die Leitung des Turn-Vereins hatten während seines<br />

Bestehens die folgenden Persönlichkeiten im genannten<br />

Zeitraum als Vorstände inne:<br />

Ludwig Kuhn (6 <strong>Jahre</strong>), Andreas Zettler (10 <strong>Jahre</strong>), Maler-<br />

Stury (2 <strong>Jahre</strong>), Melchior Winter (2 <strong>Jahre</strong>), Josef Lang (8<br />

<strong>Jahre</strong>), Johann Ranz (12 <strong>Jahre</strong>), Karl Betzenhofer (2 <strong>Jahre</strong>),<br />

Arkad Huber (16 <strong>Jahre</strong>), Anton Göppel (2 <strong>Jahre</strong>), Hans<br />

Tanner (8 <strong>Jahre</strong>), Josef Hudler (8 <strong>Jahre</strong>) und Leopold<br />

Diepolder (5 <strong>Jahre</strong>).<br />

Von all diesen Männern gingen außerordentlich wichtige<br />

Maßnahmen und Anregungen entsprechend der zeitlichen<br />

Notwendigkeit aus. Besonders erwähnt werden muß<br />

Vorstand Hans Tanner, der den Verein in einer wirtschaftlich<br />

sehr schwierigen Zeit übernahm.<br />

In den Nachkriegs- und Revolutionsjahren galt es, die<br />

Jugend wieder dem Turnen und dem Sport zuzuführen, was<br />

ihm, wenn auch nicht auf einmal, so doch im Laufe der<br />

<strong>Jahre</strong> weitgehend gelang. In seine Vorstandszeit fiel auch<br />

der Umbau der Fürstlich-Fuggerschen Sommerhalle zur<br />

Turnhalle. Beispielhaft war damals die Mitarbeit der aktiven<br />

Turner, welche durch ihren freiwilligen Einsatz wesentliche<br />

Umbaukosten einsparen halfen.<br />

Im Juni 1932 übernahm Josef Hudler die Leitung des<br />

Vereins. Schon als Schriftführer gründete er am 26. Juli<br />

1938 den Ortsverband für Leibesübungen, in der<br />

Erkenntnis, dass nur durch kameradschaftliche<br />

Zusammenarbeit der beiden Vereine, Turn-Verein und<br />

Spiel- und Sportvereinigung, diesen ein Erfolg in der<br />

Jugendertüchtigung beschieden sein konnte. Die Führung<br />

der Geschäfte des Ortsverbandes übernahmen Josef<br />

Hudler und Heinrich Rauschmayr seitens des Turn-Vereins,<br />

Schöllhorn und Hans Adler seitens der Spiel- und<br />

Sportvereinigung. Viele gemeinsam durchgeführte<br />

Veranstaltungen rechtfertigen weitestgehend den<br />

Zusammenschluss.<br />

Als größte Aufgabe in seiner Stellung als 1. Vorstand setzte<br />

sich Josef Hudler das Ziel, die gemeindliche Kiesgrube mit<br />

dem Fußballplatz in eine Sportanlage in der heutigen Form<br />

umzubauen. Durch die Mitarbeit des 2. Vorstands,<br />

Landwirtschaftsdirektor Hermann Lochbrunner, mit<br />

Unterstützung durch Gemeinde und Reichsarbeitsdienst,<br />

gelang dieses Werk. Die Einweihung bzw. Eröffnung<br />

erfolgte am 27. August 1937. Die Marktgemeinde<br />

<strong>Babenhausen</strong> verfügte nun über ein Naturstadion, das bei<br />

den auswärtigen Besuchern höchste Anerkennung fand.<br />

18<br />

DIE KASSENWARTE<br />

Eine große Ausdauer in der Vereinsvorstandschaft zeigten<br />

die sechs Männer, welchen das Kassenwesen übertragen<br />

war. Sie hießen: J. Bammert mit 34, Melchior Reinisch mit<br />

13½, Fritz Hoermann mit 1½, Georg Bauer mit 6 und<br />

Anselm Mayer mit 24 Dienstjahren. Das<br />

Gründungsmitglied J. Bammert versah also 34 lange <strong>Jahre</strong><br />

das verantwortliche Amt des Kassiers. Peinlich genau führte<br />

er Buch. Er war sehr darauf bedacht, die Turnerkasse im<br />

Gleichgewicht zu halten. Die anderen Kassiere traten in die<br />

Fußstapfen ihrer jeweiligen Vorgänger. Kassier Anselm<br />

Mayer muss ebenfalls besonders gedankt werden. Im<br />

Turnwesen von frühester Jugend an tätig, wusste er als<br />

Finanzbewahrer sehr wohl, dass der Zusammenhalt im<br />

Verein besonders auch von der Kassenlage abhängt. Er<br />

erreichte immer den Ausgleich von Defiziten und führte<br />

seine Geschäfte zäh und ohne eigenes Aufsehen. Er war es<br />

auch, der zusammen mit Hans Tanner den Turnverein während<br />

der Inflationszeit finanziell hoch hielt. Im<br />

Zusammenhang damit sei an dieser Stelle auch erwähnt,<br />

dass die Frauen der Genannten dem Verein die gleiche<br />

Gebefreudigkeit entgegenbrachten. Sie finanzierten nach<br />

dem Krieg die notwendige Renovierung der Vereinsfahne,<br />

wofür den beiden Turnerfrauen die Ehrenmitgliedschaft verliehen<br />

wurde.<br />

DIE SCHRIFTWARTE<br />

Die Arbeit der Schriftwarte war gleichfalls groß und<br />

beschwerlich genug. Für sie galt es, all die verschiedenen<br />

Anträge, Vorkommnisse und Berichte in entsprechende<br />

Worte zu kleiden. In ihren oft übertrieben ausführlichen<br />

Berichten über das Vereinsgeschehen spiegeln sich um die<br />

Jahrhundertwende die friedliche Zeit und das biedere<br />

gesellschaftliche Zusammenleben in unserer Heimat vor<br />

dem ersten Weltkrieg wider.<br />

Das Schlusswort, welches Schriftführer Schwarz an das<br />

Generalversammlungsprotokoll 1868 setzte, soll hier vermerkt<br />

werden: "Und das Erfreulichste ist für die Jetztzeit,<br />

unsere ungestörte Einigkeit; darum Fluch dem, der es wagt,<br />

durch Willkür oder Egoismus den tiefen Frieden unseres<br />

Vereins zu stören".<br />

Die Namen der Schriftwarte sind: Buchhalter Schwarz,<br />

Math. Unglehrt, Aktuar Sarauer, Lehrer Brugger, Johann<br />

Heiligsetzer, Wilhelm Müller, Anselm Magel, Adolf<br />

Wiedemann, Johann Schild, Xaver Gebele, Westermayer,<br />

Kinadeter, Franz Zumsteg, Michael Wiedemann, Simon<br />

Kuhn, Melchior Reinisch, G. Uhl, Karl Geisel, Anton<br />

Gallermeier, A. Göppel, Karl Wiedemann, Anselm<br />

Wiedemann, Josef Hudler (von 1925-1932 auch<br />

Gauschriftwart) und Hermann Ammann.<br />

VON DEN TURNWARTEN<br />

Ihnen oblag die praktische Turnarbeit, die bekanntlich sehr<br />

viel Geduld und Hingabe erfordert. Die körperliche<br />

Ertüchtigung der ehemaligen und heutigen Jugend in<br />

<strong>Babenhausen</strong> verdanken wir ihnen an erster Stelle.


Bis 1914 waren als 1. Turnwart tätig:<br />

Melchior Reinisch von 1862-1871, Josef Lang von 1871-<br />

1878, Johann Schild von 1878-1884, Josef Raffler von<br />

1893-1897, Hans Maier von 1897-1908 und Josef<br />

Sporer.<br />

2. Turnwarte und Zöglingsturnwarte:<br />

Thomas Wittlinger, Georg Wagner, Georg Winter, Josef<br />

Schaule, Max Kaifler, Hans Dreier, Josef Fickler, Simon<br />

Tanner und die Spielwarte Karl Geisel und Hans Wachter.<br />

1919 wurde der Turnverein neu organisiert. Als Turnwarte<br />

waren tätig:<br />

Josef Lamprecht von 1919-1925, Math. Sauter als 1. und<br />

2. Turnwart von 1922-1930, Josef Fischer, Josef<br />

Marksteiner mit Unterbrechungen von 1922-1930,<br />

Heinrich Rauschmayr als Spielwart bzw. Oberturnwart von<br />

1925-1940, Alois Schuster als Zöglingsturnwart von<br />

1930-1932, Ludwig Zedelmaier, Emanuel Hoermann und<br />

Herrmann Ammann als Zöglingsturnwarte von 1930-<br />

1940.<br />

Die weiblichen Jugendgruppen wurden in der Zeit von<br />

1932-1945 von Senta Hirschberger, Cläre Baur, Anni<br />

Mayer und Anni Weidmann betreut.<br />

DIE KNEIPWARTE<br />

Die Protokolle weisen davon 26 auf. Bis zum <strong>Jahre</strong> 1898<br />

waren es meist Lehrer, weil ja innerhalb des Vereins auch<br />

der Gesang sehr gepflegt wurde. Lehrer Gebele dürfte von<br />

allen am längsten in Amt und Würden gewesen sein. Von<br />

den späteren Kneipwarten seien noch Otto Schömers,<br />

Hans Tanner, Ferdinand Miller, Albert Meer und Fritz<br />

Fahrenschon genannt. Das Amt des Kneipwartes wurde<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr besetzt, da die<br />

Jugend andere Vorstellungen bezüglich des kameradschaftlichen<br />

Vereinslebens entwickelte.<br />

ZEUGWARTE UND BEISITZER<br />

Im Ausschuss bzw. in der Organisation des Vereins wären<br />

noch 21 Zeugwarte und eine größere Zahl von Beisitzern<br />

zu erwähnen. Sicher hatten auch die Zeugwarte bei der<br />

meist nicht großen Ordnungsliebe Jugendlicher in der<br />

Verwaltung der Turngerätschaften keinen leichten Stand.<br />

DIE MITGLIEDER<br />

Die Mitglieder des Turnvereins stammten von jeher aus<br />

allen Kreisen der Einwohnerschaft. Handwerker,<br />

Bauernsöhne, Gewerbetreibende und Angestellte, Ärzte<br />

und Beamte, Arbeiter, Gesellen und auch Lehrlinge kamen<br />

und kommen in die Reihen der Turner. Selbst die<br />

Geistlichkeit zählte zu den passiven Mitgliedern des<br />

Vereins.<br />

Hochwürden Geistlicher Rat M. Zott war von 1912 bis an<br />

sein Lebensende im Turnverein, Benefiziat Maucher drei<br />

<strong>Jahre</strong>.<br />

Die Mitgliederzahlen bewegten sich in den Gründerjahren<br />

zwischen 40 und 60.<br />

Im Jahr 1869 berichtet jedoch Schriftführer Schwarz schon<br />

von 108 Mitgliedern. Ihre Zahl stieg dann bis zum Jahr<br />

1896 auf über 200 an.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1914 mussten 186 Sportler aus den Reihen des<br />

Turnvereins in den 1. Weltkrieg ziehen. Auch sie haben mitgekämpft,<br />

gelitten, Leben und Gesundheit geopfert.<br />

Zusammen mit den Turnwarten Josef Sporer, Josef Fickler<br />

und Simon Tanner ruhen 48 Turner in fremder Erde. Auch<br />

der 2. Weltkrieg forderte seine Opfer im Verein. Neben<br />

Turnwart Emanuel Hoermann starben 37 Mitglieder des<br />

Turnvereins und des Turn- und Sportvereins den<br />

Soldatentod. Möge ihr Gedenken in treuer kameradschaftlicher<br />

Verbundenheit bewahrt bleiben.<br />

Vor genau 125 <strong>Jahre</strong>n, am 30. Mai 1887, erhielt Augustin<br />

Weinhart als Gründungsmitglied zum 25-jährigen Jubiläum<br />

des Vereins, damals „Turn Feuerwehrverein“, ein Ehren-Diplom<br />

TURNERISCHE TÄTIGKEIT<br />

Der Vereinszweck wurde gleich bei der Gründung statutenmäßig<br />

festgelegt. Wie überall, so waren auch hier<br />

Turnvater Jahns große Gedanken wegweisend. Durch alle<br />

Zeiten hindurch war auch insbesondere die jeweilige<br />

Vorstandschaft auf die Einhaltung der festgeschriebenen<br />

Vorschriften bedacht. In dieser Beziehung berichten die<br />

Analen von Strenge und Milde, Tadel und Lob, von Zorn<br />

und Rechtlichkeitsgefühl, von Ausschlussdrohung und von<br />

19


Ausschlüssen selbst. Anfänglich wurde an zwei Abenden<br />

wöchentlich geturnt. Der Eifer und Wettstreit war naturgemäß<br />

in den einzelnen <strong>Jahre</strong>n verschieden. Aber immer,<br />

wenn die Einsatzbereitschaft zu wünschen übrig ließ, fand<br />

sich ein starker Mann, um das auf die Fahne geschriebene<br />

Ziel von neuem aufzuzeigen. Bis zum Jahr 1914 wurde im<br />

Verein ausschließlich Geräteturnen und Leichtathletik<br />

betrieben. Als Turnspiel kam später Faustball dazu.<br />

Als Übungsraum diente das „Frauenhaus“, was für die<br />

Bedürfnislosigkeit der damaligen Aktiven spricht. Um so<br />

schöner war der Turnplatz am Espach unter den alten<br />

Linden, welcher bis 1945 dafür Verwendung fand und sich<br />

bei den Aktiven großer Beliebtheit erfreute.<br />

Aus dem Bericht von Turnwart Sporer bei der Generalversammlung<br />

vom 7. Dezember 1913 geht hervor, dass die<br />

Turnerabteilungen „aus 36 Turnern, 30 Zöglingen und 15<br />

Mann der Männerriege bestand. Geturnt wurde an 186<br />

Turnabenden mit 2800 Turnbesuchen“. Hieraus ist zu ersehen,<br />

dass im Verein um diese Zeit auf sehr breiter Basis<br />

gearbeitet wurde. Während des Ersten Weltkrieges kam der<br />

Übungsbetrieb fast völlig zum Erliegen. Vorstandsmitglieder,<br />

Turnwarte und Turner mussten die helle Turnjacke mit<br />

dem feldgrauen Soldatenrock tauschen.<br />

Am 1. Februar 1919 war es 1. Vorstand Arkad Huber wieder<br />

möglich, den Verein auf einer Generalversammlung<br />

mit einer Mitgliederzahl von 131 neu zu organisieren. Das<br />

große Interesse der Jugend bewiesen 77 Neuanmeldungen.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1920 verzeichnete das Protokoll 51 neue<br />

Zugänge. Um den Wiederaufbau des Turnbetriebs in den<br />

ersten <strong>Jahre</strong>n nach dem Krieg haben sich besonders die<br />

Turnwarte und Turner Mathias Sauter, Josef Lamprecht,<br />

Hans Weinhart, Josef Fischer, Alois Schuster und Josef<br />

Marksteiner verdient gemacht. Geübt wurde an zwei<br />

Abenden wöchentlich im Saal des Gesellenhauses (Pfarrzentrum).<br />

Es zeigte sich aber bald, dass die Aktiven nicht<br />

gesonnen waren, sich mit diesem Turnraum auf Dauer zu<br />

begnügen. Die Generalversammlung vom 17. Dezember<br />

1921 befasste sich mit dem Turnhallenbauprojekt.<br />

Der Umbau der Fürstlich-Fuggerschen Sommerhalle zur<br />

Turnhalle (Saalbau), bei dem sich die Aktiven durch freiwil-<br />

Riege beim Gauturnfest in Neu-Ulm<br />

1911<br />

von links<br />

obere Reihe: Vorstand Arkad Huber, Georg<br />

Egger, Josef Fickler, Xaver Wachter, Turnwart<br />

Josef Sporer, Georg Winter, Josef Miller,<br />

Josef Schaule, Schriftführer Göppel<br />

mittlere Reihe: Anton Mayer, Bitz, Simon<br />

Tanner, Hans Dreier<br />

untere Reihe: Hans Tanner, Georg Wagner<br />

20<br />

lige Mitarbeit hervorragend einsetzten, brachte eine<br />

brauchbare Übungsstätte. Dem Turnbetrieb wurde ein<br />

neuer Aufschwung gegeben, da Leichtathleten und Fußballspieler<br />

in der Halle ihr Wintertraining aufnehmen konnten.<br />

Das Übungsprogramm wurde neuzeitlich und durch<br />

die Einführung von Hallenspielen mit dem Medizinball vielseitiger<br />

gestaltet. Laufspiele, auch Handball und Fußball,<br />

wurden in das Hallenübungsprogramm eingegliedert,<br />

womit das Interesse neuer Mitglieder geweckt wurde.<br />

Wichtig für die Erfassung der Jugend zur körperlichen<br />

Ertüchtigung war schließlich der vertragliche Zusammenschluss<br />

des Turnvereins mit der<br />

SPIEL- UND SPORTVEREINIGUNG<br />

(1924 - 1938)<br />

zum<br />

OR<strong>TSV</strong>ERBAND FÜR LEIBESÜBUNGEN<br />

(1938 - 1945)<br />

Zwei aktive Mannschaften, eine Jugendmannschaft und<br />

einige passive Anhänger des Fußballsports waren am 31.<br />

März 1924 versammelt, um den neuen Verein zu organisieren<br />

und wählten als Vorstandschaft:<br />

Vorstand Xaver Blumberger, zweiter Vorstand Heinrich<br />

Rauschmayr, Schriftführer Adolf Rugel, zweiter Schriftführer<br />

Anselm Schlegel, Kassier Josef Meer, zweiter Kassier<br />

Johann Sauter (Platzkassier), Zeugwart Johann Adler,<br />

Platzwart Joseph Fuchs.<br />

Spielausschuss: H. Ertl, F. Vogel, J. Lamprecht.<br />

Die durchwegs jungen und im Vereinsleben noch unerfahrenen<br />

Leute sahen sich vor eine schwierige Aufgabe<br />

gestellt. Der Fußballsport war erst in der Entwicklung und<br />

die Zahl der Anhänger, damit auch die Zahl der Zuschauer,<br />

gering. Die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage nach<br />

der Geldentwertung wirkte sich auch nachteilig auf das<br />

Vereinsleben aus. 47 Mitglieder, die einen Monatsbeitrag<br />

von 30 Pfennig zahlten, bildeten die Grundlage, auf der<br />

man aufbauen konnte!


Mit dem Optimismus der Jugend ging man unbeschwert<br />

ans Werk. Im Sinne der Mitgliederwerbung wurde ein<br />

umfangreicher Spielbetrieb neben der Verbandsrunde aufgezogen<br />

und das Training intensiv gefördert, mit dem<br />

Ergebnis, dass im Spieljahr 1924/25 die Zahl von 33<br />

Spielen der ersten und 19 Spielen der zweiten Mannschaft<br />

verzeichnet werden konnten. Zur Verbesserung der vorhandenen<br />

Sportanlage wurde in Gemeinschaftsarbeit der<br />

Hang auf der Westseite des Platzes als Stehtribüne ausgebaut.<br />

Im weiteren Bericht kann sich der Chronist nur auf das<br />

Protokollbuch der Spiel- und Sportvereinigung, das Auskunft<br />

über die jeweiligen Ausschussversammlungen,<br />

Generalversammlungen und die gesellschaftlichen Veranstaltungen<br />

in kurzer Form gibt, stützen. Spielberichte über<br />

Verbands-, Privat- und Pokalspiele fehlen. Mündliche Überlieferungen<br />

waren oft ungenau und widersprechend. Aus<br />

Fotos und Zeitungsberichten lässt sich aber trotzdem ein<br />

Bild über den damaligen Spielbetrieb rekonstruieren.<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 1924 bis 1932 hatte der Verein trotz günstiger<br />

Entwicklung und wachsender Mitgliederzahlen mit<br />

erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.<br />

Die Spieleinnahmen waren noch zu gering um einen<br />

Ausgleich für die Kosten der Organisation, wie die<br />

Beschaffung von Dress, Schuhen, Verbands- und<br />

Fahrtkosten usw., zu bieten.<br />

Dies mag wohl mit ein Grund gewesen sein, weshalb<br />

DIE VEREINSLEITUNG<br />

im Laufe von rund 20 <strong>Jahre</strong>n Vereinsgeschehen so oft<br />

wechselte und eine überraschend hohe Zahl von Namen<br />

aufweist, die sich um Organisation und Aufbau bemühten.<br />

Als 1. Vorsitzender waren tätig:<br />

Xaver Blumberger von März 1924 bis Juli 1925,<br />

Josef Hudler von Juli 1925 bis März 1927,<br />

Pius Joas von März 1927 bis Juni 1929,<br />

W. Schöllhorn von Juni 1929 bis März 1933,<br />

F. Henle von März 1933 bis März 1936,<br />

Dr. Franz Nagel von März 1936 bis Mai 1945.<br />

Als 2. Vorstand waren im Amt:<br />

H. Rauschmayr, H. Treuleben, J. Käßmaier, H. Breu,<br />

A. Schaffstall, Fr. Henle, H. Adler, A. Rohrmeir.<br />

Die Kassiere:<br />

Jos. Meer, Jos. Lamprecht, Andr. Müller, J. Käßmeyer,<br />

Karl Wiedemann, Xaver Ammann, A. Kornes.<br />

Die Schriftführer:<br />

A. Rugel, J. Käßmaier, H. Breu, H. Adler, Fr. Henle,<br />

L. Stiegeler, X. Ammann.<br />

Die Spielführer der 1. Mannschaft:<br />

H. Treuleben, H. Rauschmayr, X. Dillinger, H. Adler,<br />

A. Fuchs, Fr. Gropper.<br />

Auf den verschiedenen Posten als Spielausschussmitglieder,<br />

Trainer, Platzkassier, Platzaufsicht, Beisitzer usw. fungierten:<br />

H. Treuleben, K. Tanner, H. Ertl, A. Schorer, A. Müller, A.<br />

Rugel, H. Sauter, L. Ackermann, E. Vogt, H. Escher, L.<br />

Stiegeler, A. Bock, H. Ammann, F. Fuchs, Fr. Reisch und A.<br />

Schuster.<br />

Sportplatz der Spiel- und Sportvereinigung in den 1930er <strong>Jahre</strong>n<br />

damals war die Spielrichtung des Platzes noch quer angelegt (von der Tiroler Straße in Richtung Weinried). Die beiden Häuser stehen<br />

noch heute an gleicher Stelle<br />

21


Urkunde der Spiel- und Sportvereinigung<br />

Ernennung zum Ehrenmitglied von Hans Treuleben, Mai 1924<br />

DER WETTSPIELBETRIEB<br />

Er konzentrierte sich all die <strong>Jahre</strong> auf die Wettspiele während<br />

der Verbandsrunde. Wie überall gab auch hier das<br />

Endergebnis ein klares Bild über die Spielstärke der<br />

Mannschaft. Zum Lob der 1. Mannschaften der Spiel- und<br />

Sportvereinigung kann gesagt werden, dass sie die Farben<br />

des Vereins stets erfolgreich getragen haben und in der<br />

Verbandsrunde „Illertal“ einen guten Namen hatten.<br />

Zwei bedeutende Erfolge sollen hier besondere Erwähnung<br />

finden: Die Illertalmeisterschaft im <strong>Jahre</strong> 1927 mit der<br />

Mannschaft L. Ackermann, A. Fuchs, H. Rauschmayr, H.<br />

Ertl, K. Tanner, C. Huber, H. Escher, H. Adler, X. Dillinger,<br />

H. Breu und H. Treuleben. Die gleiche Meisterschaft holte<br />

sich 1938 die Mannschaft A. Kornes, J. Renz, A. Zauscher,<br />

J. Willer, A. Bock, A. Götzfried, F. Gropper, E. Wirth, Weber<br />

und F. Reiber.<br />

11 Pokale, 6 Wimpel und 3 Erinnerungsstücke erzählen<br />

von Fußballkämpfen und Fußballsiegen. Die Pokalturniere<br />

zählten selbstverständlich zu den Höhepunkten des jeweiligen<br />

Spieljahres.<br />

Neben den normalen Verbands- und Pokalrunden wurde<br />

der Spielbetrieb stets durch einen umfangreichen<br />

22<br />

Propaganda- und Privatspielbetrieb ergänzt. Vielseitige und<br />

gute sportkameradschaftliche Verbindungen wurden in dieser<br />

Hinsicht besonders mit dem FC Memmingen und mit<br />

den Ulmer Vereinen FC Wacker, FC Eintracht und UFV 94<br />

Ulm gepflegt. Durch all diese <strong>Jahre</strong> waren die Mitglieder<br />

zum Teil auch als Handballspieler und Leichtathleten in den<br />

Mannschaften des Turnvereins aktiv.<br />

Bei verschiedenen größeren Veranstaltungen wie beim<br />

Werbe-, Turn- und Sporttag und der Sportplatzeröffnung,<br />

wurde das Wettkampfprogramm gemeinsam mit dem TV<br />

gestaltet und die erste Mannschaft mit einem Werbespiel in<br />

den Zeitplan eingegliedert.<br />

Das gesellschaftliche Leben der Spiel- und Sportvereinigung<br />

konzentrierte sich auf das Vereinslokal im Gasthof<br />

„Zur Sonne“ unter den damaligen Besitzern Herrn und Frau<br />

Joas. Neben Pius Joas, der zeitweise den Verein leitete, war<br />

es vor allem seine Gattin, die sich durch ihre Autorität und<br />

Hochschätzung bei den Aktiven großer Beliebtheit erfreute.<br />

Sie hat nicht nur beim Ausbau des Vereins tätig mitgeholfen.<br />

Dem chronischen Geldmangel der damaligen Jugend<br />

in der Zeit der Inflation und Arbeitslosigkeit brachte sie<br />

jenes kameradschaftliche Verständnis entgegen, das sie<br />

veranlasste, viele Kreidestriche, Lieseln und Brotzeiten für<br />

das Vereinsinteresse zu opfern.<br />

Die einzige größere Veranstaltung des <strong>Jahre</strong>s war der traditionelle<br />

Faschingsball. Hier sorgten bewährte Lustspieldarsteller<br />

wie Xaver Dillinger, J. Meer, J. Lamprecht, Andr.<br />

Müller und andere für die Programmgestaltung.<br />

Ein Ereignis, das hier noch erwähnt werden soll, war der<br />

„Bunte Abend“, eine Varieteveranstaltung, die 1926 vom<br />

damaligen 1. Vorstand Josef Hudler organisiert wurde.<br />

Mehrere Aufführungen brachten einen vollen Erfolg und<br />

der Vereinskasse die notwendige Stärkung. Bedeutendere<br />

Spielerfolge und auch Hochzeiten im Kameradenkreis wurden<br />

selbstverständlich gebührend gefeiert.<br />

In dankbarer Erinnerung soll hier auch jener gedacht werden,<br />

welche auf Grund ihrer hervorragenden Verdienste<br />

zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.<br />

Ihre Namen sind:<br />

Erl. Maria Theresia Gräfin Schaumburg<br />

Erl. Leopold Graf Fugger-<strong>Babenhausen</strong><br />

Hans Treuleben<br />

Franz Kuhn<br />

Anton Göppel<br />

Hermann Walde<br />

Adolf Schroer<br />

Betzenhofer<br />

Senser<br />

Peter Kolb<br />

Rosina Joas<br />

Xaver Gäbele<br />

Anni Mayer<br />

Betti Tanner<br />

Pius Joas.<br />

Die gemeinsamen Erfolge beider Vereine bewiesen in den<br />

folgenden <strong>Jahre</strong>n, dass mit dieser Verbindung der richtige<br />

Weg eingeschlagen wurde.


1930 fand auch das Frauenturnen im Verein Eingang, das<br />

vielerorts bis dahin vernachlässigt und verpönt war. Die<br />

rege Beteiligung (die Abteilung hatte 1931 bereits 24<br />

Mitglieder) und der Eifer der jungen Turnerinnen bewies,<br />

dass mit dieser Abteilung wieder ein bedeutsamer Schritt<br />

vorwärts gemacht wurde.<br />

Die weitere Entwicklung brachte es mit sich, dass in den<br />

<strong>Jahre</strong>n 1930 bis 1940 die<br />

LEICHTATHLETIK<br />

zum Mittelpunkt eines erfolgreichen Übungs- und<br />

Wettkampfbetriebes wurde. In diesem Zeitraum bestand<br />

die Kernmannschaft aus den Leichtathleten M. Sauter, L.<br />

Zedelmaier, G. Winter, K. Hoermann, F. Gropper, A.<br />

Schaffstall, E. Wagner, K. Beyerle, H. Heim, Fr. Stallinger,<br />

M. Ludwig, K. Baur, A. Graf, H. Rauschmayr und E.<br />

Hoermann; letztere bildeten jahrelang die erfolgreiche 4 x<br />

100-m-Staffel. Ergänzt wurde die Mannschaft bei den jeweiligen<br />

Veranstaltungen, Turnfesten und Vereinswettkämpfen<br />

durch Mitglieder der Handballmannschaft und<br />

der Spiel- und Sportvereinigung. Die Mannschaft zeichnete<br />

sich durch einen bemerkenswerten Zusammenhalt und<br />

hervorragende Kameradschaft aus, was sich in den Wettkampferfolgen<br />

widerspiegelte.<br />

Um die Leistungsfähigkeit und Wettkampferfahrung zu stärken,<br />

wurden jährliche Vereinswettkämpfe mit den Vereinen<br />

TV Vöhringen, TV Krumbach, TV Illertissen, TV Mindelheim,<br />

TV Memmingen und dem Ulmer Fußballverein 1894 abgeschlossen.<br />

Selbstverständlich wurden die obligaten<br />

Kreismeisterschaften, Kreis- und Gauturnfeste zahlreich<br />

besucht. Die schönen Erfolge auf den bayerischen Turnfesten<br />

in Regensburg, Nürnberg und Schweinfurt waren<br />

Ansporn zu weiterer Zusammenarbeit und Übungsfleiß.<br />

1933 und 1938 konnten erstmals in der Geschichte des<br />

Turn-Vereins die Mitglieder Oberturnwart H. Rauschmayr,<br />

Turnwart H. Ammann und Turnwart E. Hoermann auf den<br />

deutschen Turnfesten in Stuttgart und Breslau einen<br />

Siegeskranz erringen.<br />

Das Generalversammlungsprotokoll von 1935 berichtet<br />

von der Jugenarbeit: Drei Jugendgruppen mit insgesamt<br />

61 Buben, betreut von den Turnwarten H. Ammann, L.<br />

Zedelmaier und E. Hoermann.<br />

In den Mädchengruppen standen unter Cläre Baur 31,<br />

unter Anni Mayer 18 und unter Anni Weidmann 29<br />

Mädchen, womit die Nachwuchsfrage keine Sorge mehr<br />

bereitete. Der 2. Vorstand, Landwirtschaftsrat Lochbrunner,<br />

setzte sich in der Erkenntnis, dass Turnen und Sport auch<br />

für den Bauernsohn von Nutzen sind, dafür ein, dass auch<br />

die Kursteilnehmer der Landwirtschaftlichen Schule vom<br />

Turnverein betreut wurden. Er gewann Heinrich Rauschmayr<br />

als Sportlehrer für seine Schüler, die sich aufgeschlossen,<br />

kameradschaftlich und diszipliniert zeigten und mit<br />

großem Eifer bei der Sache waren.<br />

Als 1. Vorstand des Schützenvereins veranlasste Hermann<br />

Lochbrunner ebenfalls, dass die Jugendgruppe der Kleinkaliberschützen<br />

geschlossen in den TV eintrat. Von dieser<br />

ging im Frühjahr 1929 die Initiative aus, eine<br />

HANDBALLMANNSCHAFT<br />

Erste Fussball-Mannschaft<br />

im Fürst-Fugger-Schlossgarten<br />

in der Saison 1927/28<br />

Stehend von links: Josef Lamprecht, Hans<br />

Escher, Josef Dempfle, Alois Fuchs, Viktor<br />

Wiedemann, Graf Leopold Fugger-<br />

<strong>Babenhausen</strong>, Karl Tanner, Xaver Dillinger,<br />

Hans Treuleben, Xaver Meer, Xaver<br />

Blumberger. Vorne von links: Josef Sutter,<br />

Ludwig Ackermann, Hans Adler<br />

zu gründen, wofür sich besonders Anselm Schlegel einsetzte.<br />

Der starke kameradschaftliche Zusammenhalt dieser<br />

Gruppe setzte sich gegen viele Schwierigkeiten durch<br />

und der TV hatte eine Handballmannschaft, die in den<br />

Verbandsrunden und Privatspielen bis 1940 auch zu schönen<br />

Erfolgen kam.<br />

Den Mannschaftskern bildeten die Spieler Anselm<br />

Schlegel, Heinrich Rauschmayr, Fr. Weidinger, K. Baur,<br />

Schweighart, G. Weinhart, G. Winter, J. Stecher I, J.<br />

Stecher II, F. Reisch, K. Beyerle, E. Hoermann, K.<br />

Hoermann, Franz Gropper, Ludwig Zedelmaier, K. Seitz, H.<br />

Schäfer und G. Lochbrunner.<br />

Die Erkenntnis, dass Handball der beste Ausgleichssport<br />

für Leichtathleten und Fußballspieler ist, setzte sich damals<br />

klar durch. Im <strong>Jahre</strong> 1934 errang die Handballmannschaft<br />

die Meisterschaft der Kreisklasse. Die Mannschaftsführer<br />

der Handballmannschaft waren damals Anselm Schlegel<br />

und Heinrich Rauschmayr.<br />

23


FAUSTBALL<br />

Das Faustballspiel, das sich seine Beliebtheit im Verein<br />

lange Zeit bewahrt hatte, wurde damals stets gepflegt und<br />

in die jeweiligen Veranstaltungen mit eingebaut. An dieser<br />

Stelle soll zugleich über die Entwicklung des Faustballspiels<br />

innerhalb des Turnvereins berichtet werden.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1905 waren es Karl Geisel und Franz Feiner, die<br />

das Spiel im Verein propagierten. Es fand schnell Anhänger<br />

und wurde auch in das Wettkampfprogramm mit anderen<br />

Vereinen eingebaut.<br />

Bereits 1911 hatte es einen festen Platz bei den jeweiligen<br />

Veranstaltungen. Besonders enge freundschaftliche Verbindung<br />

bestand schon vor 1914 mit der Faustballriege des<br />

TV Memmingen, wobei meistens der TV <strong>Babenhausen</strong> als<br />

Sieger den Platz verließ. Spielwarte waren in dieser<br />

Abteilung Karl Geisel und Hans Wachter.<br />

Als Vorläufer des heutigen Basketballsports wurde 1934<br />

von der deutschen Turnerschaft<br />

KORBBALL<br />

als Turnspiel propagiert und auch von den Turnerinnen des<br />

TV <strong>Babenhausen</strong> mit Begeisterung aufgenommen. Als<br />

Hallen- und Feldspiel in gleicher Weise geeignet, wurde es<br />

auch wettkampfmäßig betrieben. In der Mannschaft des TV<br />

standen:<br />

Mar. Ammann, Anni Weidmann, Hanni Reitmaier, Cläre<br />

Baur, Luise Baur, Kathi Gah.<br />

WINTERSPORT-ABTEILUNG<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1931 wurde im Verein eine Wintersportabteilung<br />

gegründet, für die sich 35 aktive Mitglieder meldeten. Die<br />

Leitung hatte Rud. König. 1934 übernahm Franz Stallinger<br />

die Abteilung und verstand es sehr gut, dieselbe weiter auszubauen.<br />

Sobald es die Schneeverhältnisse zuließen, holten<br />

die Skifahrer ihre Bretter hervor um am Klosterbeurer<br />

Hang zu üben oder Sonntagstouren nach Oberschönegg<br />

bzw. Reichau zu machen, fröhliche Einkehr natürlich immer<br />

inbegriffen.<br />

Im Rahmen des Skilanglaufs „Rund ums Günztal“ wurde<br />

der Skisport auch als Wettkampf betrieben.<br />

Selbstverständlich war das Allgäuer Wintersportgebiet, insbesondere<br />

Stuiben und Hörner, das Ziel zahlreicher<br />

Ausflüge. Die Fahrt mit dem Omnibus nach Oberstdorf<br />

und anschließend zu Fuß oder per Bergbahn aufs<br />

Nebelhorn wurde jährlich, jeweils am Josefstag, zur<br />

Tradition.<br />

Der Turnverein, der bisher schon im freiwilligen Dienst für<br />

die Volksgesundheit Jahrzehnte wirkte, konnte besonders in<br />

den <strong>Jahre</strong>n nach dem Ersten Weltkrieg durch seine<br />

Abteilungen in der Vielzahl des Gebotenen seine weitere<br />

günstige Aufwärtsentwicklung festigen, einen Übungsbetrieb<br />

unterhalten und eine Breitenarbeit leisten, wie sie bis<br />

dahin nicht aufzuweisen war.<br />

24<br />

Der Beginn des Zweiten Weltkrieges machte auch dieser<br />

Entwicklung ein Ende. Turnwarte und Turner mussten den<br />

Soldatenrock anziehen. Und wie nicht anders zu erwarten<br />

war, brachten die Kriegsjahre einen lückenhaften Übungsbetrieb,<br />

der sich in der Jugendarbeit erschöpfte.<br />

EHRENMITGLIEDER<br />

Auf Grund von besonderen Verdiensten oder einer Vereins-<br />

Zugehörigkeit von mindestens 45 <strong>Jahre</strong>n konnten in der<br />

Zeit von 1862 bis 1940 folgende Personen zu<br />

Ehrenmitgliedern ernannt werden:<br />

Ludwig Kuhn, Apotheker<br />

Josef Lang, Handelsgärtner<br />

Josef Bammert, Nagelschmied<br />

Xaver Senser, Privatier<br />

Josef Schropp, Wagnermeister<br />

Johann Ranz, Ölmühle<br />

Anselm Magel, Pfarrmesner<br />

Andreas Schaumann, Handelsgärtner<br />

Jakob Wachter, Goldschmied<br />

Otto Schömers, Mechaniker<br />

Franz Zumsteg, Schmiedemeister<br />

Anton Huber, Kaufmann<br />

Josef Frieß, Kaufmann<br />

Josef Bernhard, Essigfabrikant<br />

Josef Weinhart, Schlossermeister<br />

Ferdinand Miller, Spenglermeister<br />

Michael Reinisch, Kupferschmied<br />

Andreas Zettler, Uhrmacher<br />

Ignaz Miller, Hutmacher<br />

Wilhelm Engel, Schreinermeister<br />

Heinrich Engel, Kaufmann<br />

Georg Bauer, Holzwarenfabrikant<br />

Josef Ranz, Gerbermeister<br />

Hans Fahrenschon, Konditor<br />

Karl Winter, Bäckermeister<br />

Arkad Huber, Kaufmann<br />

Hans Tanner, Kaufmann<br />

Betty Tanner<br />

Anselm Mayer, Käsegroßhändler<br />

Anni Mayer<br />

Anton Göppel, Geschäftsführer<br />

Bei der 70-Jahr-Feier des TV am 18. Juni 1932 wurden<br />

nachfolgende Mitglieder durch den 1. Vorstand Arkad<br />

Huber zu Ehrenmitgliedern ernannt:<br />

Josef Raffler<br />

Rudolf Miller<br />

Andreas Schaumann<br />

Anselm Schlegel<br />

Johann Weber<br />

Max Kaifler<br />

Josef Rauschmayr, Bürgermeister<br />

Hans Mayer<br />

Carl Winter<br />

Josef Kreutzer<br />

Dr. Schenk, Sanitätsrat


GRÖSSERE VERANSTALTUNGEN UND FEIERN<br />

Der erste öffentliche Auftritt war wohl der durch alle Zeiten<br />

sehr beliebte Turnerauszug. Zum ersten Mal traten die<br />

Turner in diesem Rahmen am 2. Mai 1869 in die Öffentlichkeit.<br />

Dieser schöne Brauch ist für den Verein auch ein<br />

bedeutsames Werbemittel und war bis 1940 noch alljährlich<br />

im Veranstaltungsprogramm enthalten. Den ersten<br />

Anlass zu einer größeren lokalen Feier bildete das 25-jährige<br />

Bestehen des Vereins am 30. Mai 1887. Allgemein<br />

befriedigte seine Durchführung. Doch schlechtes Wetter<br />

beeinträchtigte die turnerischen Vorführungen.<br />

1910 war dann zum ersten Mal das Gauturnfest in<br />

<strong>Babenhausen</strong>s Mauern. An Pfingsten 1912 wurde das<br />

zweite Jubiläum des Vereins, sein 50-jähriges Bestehen,<br />

festlich begangen.<br />

Am 20. August 1922 wurden unter Teilnahme aller aktiven<br />

Turner die Jugendwettkämpfe des Iller-Donau-Turngaues<br />

durchgeführt, an denen 24 auswärtige Vereine mit 650<br />

Turnern teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit wurde die<br />

renovierte Fahne, wie schon erwähnt, eine Stiftung der<br />

Turnerfrauen Betty Tanner und Anna Mayer, durch Dekan<br />

Zott geweiht.<br />

Der „Ortsverband für Leibesübungen“, der sich die<br />

Aufgabe gestellt hatte, Turner und Sportler zu vereinigen,<br />

um in kameradschaftlicher Zusammenarbeit das gemeinsame<br />

Ziel zu verfolgen, trat am 8. September 1930 mit<br />

dem „Werbe-, Turn- und Sporttag“ in die Öffentlichkeit.<br />

Unter Leitung des Vorsitzenden des Ortsverbandes, Josef<br />

Hudler, war das groß angelegte und sehr gut organisierte<br />

Fest ein voller Erfolg.<br />

Fahnenweihe im Jahr 1922<br />

von links:<br />

Pepi Geiger, Resi Lipp, Ella Lang, Josef Lamprecht, Georg Lutz (Fahnenträger), Mathias Sauter,Zylli Prestele, Maria Negele, Fanny Miller<br />

Der unbestrittene Höhepunkt aller 22 Turnfeste in der<br />

Geschichte des TV war die Feier zum 70-jährigen<br />

Bestehen, verbunden mit dem Gau-, Turn- und Sporttag<br />

am 25. und 26. Juni 1932. Wochenlange, intensive<br />

Vorbereitungen sicherten dem Fest einen glänzenden<br />

Verlauf. Eindrucksvoll zeigte damals die Babenhauser<br />

Einwohnerschaft ihre Verbundenheit mit der Tradition ihres<br />

Turn-Vereins. Der Organisationsausschuss mit Josef Hudler,<br />

H. Lochbrunner, Leopold Diepolder, Anselm Mayer, Aug.<br />

Deutschenbauer und den Turnwarten, fand großzügiges<br />

Entgegenkommen und Unterstützung für die Vorarbeiten.<br />

Beispielweise konnten für 800 auswärtige Turner Quartiere<br />

ohne Schwierigkeit bereitgestellt werden. Für den<br />

Festabend hatte Rudolf Kreutzer ein Festspiel mit dem Titel<br />

„Deutsche Turner, Deutsche Treue“ verfasst, das auf die<br />

25


Tradition des TV und den Sinn der 70-Jahr-Feier sehr gut<br />

abgestimmt war. Unter der Regie von Alois Beyrer standen<br />

120 Mitwirkende des Festspieles auf der Bühne. Die musikalische<br />

Umrahmung leitete Obermusikmeister von<br />

Nessen mit der Kapelle des Ulmer Musikvereins.<br />

„Turner und Turnerinnen<br />

heraus!“<br />

Zeitungsartikel zum Gau-<br />

Turn- und Sporttag 1932 im<br />

Rahmen der 70-Jahr-Feier<br />

des Turnvereins<br />

Festspiel „Deutsche Turner<br />

Deutsche Treue“ zum 70-jährigen<br />

Jubiläum des TV 1932<br />

Aufführung des Festspiels<br />

am 18./25. Juni 1932 im großen<br />

Festzelt oberhalb des heutigen<br />

Fußballstadions. In der Mitte vorne<br />

von links: Ferdinand Miller (Herold),<br />

Karl Seitz (Fanfarenbläser)<br />

26<br />

Der Festabend fand seinen Höhepunkt mit einem<br />

Fackelzug vom Festzelt durch die festlich illuminierten<br />

Straßen zum Marktplatz, wo eine Gedenkfeier vor der<br />

großartigen Kulisse des erstmalig beleuchteten Fuggerschlosses<br />

den Festabend abschloss.


Die letzte größere Veranstaltung vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

war die Sportplatzeröffnung am 29. August 1937. Im<br />

Frühjahr 1937 war der Ausbau des Sportplatzes, wie schon<br />

erwähnt, ein Werk der Gemeinde <strong>Babenhausen</strong> und des<br />

freiwilligen Arbeitsdienstes, beendet und die Anlage präsentierte<br />

sich in der heutigen Form. Zu der Eröffnung war<br />

als Gast der Ulmer Fußballverein 1894 geladen, der in seinen<br />

Mannschaften die Ulmer Spitzenklasse in Leichtathletik<br />

und Fußball vereinte. Die Ulmer Gäste traten mit 18<br />

Leichtathleten, ihrer 1. Handballmannschaft, der 1.<br />

Jugendfußballmannschaft und der Faustballmannschaft an<br />

und machten ihrem guten Ruf alle Ehre.<br />

Ein Beispiel für die Anspruchslosigkeit und den Sportgeist,<br />

der damals unter der Jugend herrschte, soll hier erwähnt<br />

werden. Die Ulmer, mit Begleitung 64 Personen, trafen alle<br />

um 12:30 Uhr mit dem Fahrrad ein und traten nach den<br />

Spielen und Wettkämpfen um 19 Uhr wieder unbeschwert<br />

in gleicher Weise den Heimweg an. Die freundschaftlichen<br />

Bande, die den Turnverein mit dem Ulmer Fußballverein<br />

1894 verbanden, fanden Ausdruck in einem nochmaligen<br />

Besuch der Ulmer am 25. August 1939. Wenige Tage später<br />

schloss die Mobilmachung auch dieses Kapitel der<br />

Geschichte des TV 1862 ab.<br />

DAS GESELLSCHAFTLICHE LEBEN<br />

war bis ins Jahr 1914 traditionell festgelegt und wurde<br />

sorgsam gepflegt. Wöchentliche oder monatliche<br />

„Kneipen“ oder „Festkneipen“ aus Anlass von kirchlichen<br />

Festen, von Namenstagen und Hochzeiten im Vereinslokal<br />

„Pflug“ waren die Regel. Das Gedankengut des Turnvaters<br />

Friedrich Ludwig Jahn, welches die Entwicklung der deutschen<br />

Turnerschaft stets als starken Impuls begleitete, fand<br />

bei diesen Gelegenheiten stets ein mutiges Bekenntnis.<br />

Über die Festrede zum Gauturnfest 1912 stand als<br />

Leitwort: „Dem Vaterlande gilt’s, wenn wir zu spielen scheinen“.<br />

Die Weihnachtsfeier und der alljährliche Turnerball<br />

existierten schon seit den ersten Gründerjahren. Gerade<br />

beim Vereinsball sah man sehr auf Ordnung, Anstand und<br />

äußere Erscheinung. So wurde bereits im <strong>Jahre</strong> 1868 für<br />

die Teilnahme am Turnerball vorgeschrieben: „Schwarze<br />

Beinkleider, Turnerjacke, in Ermangelung der letzteren im<br />

schwarzen Rock, jedoch nicht, wie schon vorgekommen, in<br />

der Juppe“. Aus einschlägigen Berichten geht hervor, dass<br />

bei diesen Veranstaltungen viel Humor und oft „lange<br />

Fröhlichkeit“ herrschte. Der Schriftführer kritisierte im <strong>Jahre</strong><br />

1882 einen Turnerball, der schon um 5 Uhr Früh sein Ende<br />

fand, mit der Schlussbemerkung: „Die stehen ja nichts<br />

mehr aus“.<br />

In diesem Kapitel sei noch an die Variete- und Bunten-<br />

Abende erinnert, welche in der Zeit von 1920 bis 1940<br />

großen Anklang fanden, ein starkes Werbemittel waren und<br />

nicht zuletzt zur Stärkung der Vereinskasse dienten.<br />

ef<br />

DAS VERHÄLTNIS ZUM FÜRSTLICH-<br />

FUGGERSCHEN HAUS UND ZUR GEMEINDE-<br />

BEHÖRDE<br />

Wie die Geschichte <strong>Babenhausen</strong>s mit dem Haus Fugger<br />

untrennbar verbunden ist, so ist es auch diejenige unseres<br />

Turnvereins.<br />

Wiederholte finanzielle Zuwendungen, Stiftungen von<br />

Ehrenpreisen, Unterstützung bei der Organisation und<br />

Übernahme des Protektorats der Turnfeste sind Beweise<br />

über das vielfältige Gönnertum des Fürstenhauses. In diesem<br />

Rahmen sollen Eleonore Fürstin Fugger-<strong>Babenhausen</strong>,<br />

Maria Theresia Schaumburg (Fürstin Hanau), Georg Fürst<br />

Fugger-<strong>Babenhausen</strong>, Friedrich Carl Fürst Fugger-<strong>Babenhausen</strong><br />

und Leopold Graf Fugger-<strong>Babenhausen</strong>, besonders<br />

erwähnt werden.<br />

Das Gesamtbild über den Turnverein <strong>Babenhausen</strong> wäre<br />

unvollständig, würde man nicht das Verhältnis der jeweiligen<br />

Gemeindebehörde zum Turnverein ansprechen. Und<br />

hierüber kann bis zum heutigen Tag nur das Allerbeste<br />

gesagt werden. Alle seit 1862 amtierenden Bürgermeister<br />

waren Mitglieder und teils auch Turnwarte oder aktive<br />

Turner.<br />

In der Regel hatten sie auch wichtige Positionen im Turnrat<br />

inne. Die Bürgermeister Winter, Schaumann, Reinisch,<br />

Lang, Ranz, Rauschmayr und Hudler halfen alle beim<br />

Ausbau des Turnvereins mit. Sie erschienen in ihrer<br />

Amtseigenschaft regelmäßig zu den Generalversammlungen<br />

und griffen dabei wiederholt mit dem Gewicht ihrer<br />

Persönlichkeit und des Ansehens als Gemeindeoberhaupt,<br />

sowie durch ihre allgemeine Hochschätzung in das Leben<br />

des Turnvereins ein.<br />

DIE FUßBALLABTEILUNG<br />

Als nach dem ersten Weltkrieg der Fußballsport seinen<br />

Siegeszug auch in Deutschland antrat und seinen Ruf als<br />

Volkssport begründete, fand er auch Anhänger in <strong>Babenhausen</strong>.<br />

Seine Entwicklung ist aufs Engste mit dem<br />

Turnverein 1862 verbunden. Seine Tradition soll darum in<br />

dieser Chronik entsprechend gewürdigt werden.<br />

Am 30. Oktober 1919 stellte Hans Treuleben auf der<br />

Monatsversammlung des Turnvereins den Antrag, eine<br />

Fußballabteilung in den Verein aufzunehmen. Diesem<br />

Wunsch wurde entsprochen und ihm die Leitung der<br />

Abteilung übertragen. Neben Hans Treuleben, der nicht<br />

nur eine hervorragende Spielerpersönlichkeit, sondern<br />

auch ein guter Organisator und Trainer war, gelten<br />

Amtsgerichtsekretär Hermann Walde, der auch eine Zeit<br />

lang Abteilungsleiter war und Assessor Fred Knauer als<br />

Gründungsmitglieder.<br />

Trainiert wurde anfangs nur mit einer kleinen Zahl von<br />

Mitgliedern auf einer Wiese oberhalb der Klosterbeurer<br />

Halde, später auf einer Wiese am Hofbrühl und vom<br />

Frühjahr 1920 an in der gemeindlichen Kiesgrube, womit<br />

der Anfang zur Entstehung der heutigen Sportplatzanlage<br />

gemacht war.<br />

27


Das damalige Spielfeld war wohl das Dürftigste, das man<br />

sich unter einem Fußballplatz vorstellen kann. Steinhart und<br />

ohne jede Grasnarbe, wurde es seiner Bezeichnung<br />

„Kiesgrube“ in jeder Hinsicht gerecht. Das tat aber der<br />

Begeisterung, mit der die junge Fußballmannschaft ihren<br />

Sport betrieb, keinerlei Abbruch.<br />

Im Winter 1920/21 begannen Hans Treuleben und seine<br />

Spieler, das Gelände zu planieren und auszubauen. In freiwilliger<br />

Gemeinschaftsarbeit und mit voller Unterstützung<br />

der Leitung des Turnvereins und seinen Aktiven gelang das<br />

Werk. Die neue Platzanlage gab dem Spielbetrieb neuen<br />

Aufschwung. Im Sommer 1921 hatte die Abteilung bereits<br />

zwei Aktiven- und eine Jugendmannschaft.<br />

Die Verbandsrunde „Illertal“ wurde erstmals 1920 mit<br />

gutem Erfolg bestritten. Gegner waren die Vereine Weißenhorn,<br />

Vöhringen, Bellenberg, Illertissen, Altenstadt und<br />

Kellmünz.<br />

In der <strong>Babenhausen</strong>er Elf standen damals Hans Ziegler,<br />

Josef Raiber, Heinrich Rauschmayr, Ferdinand Miller,<br />

Georg Zollner, Adalbert Marksteiner, Viktor Wiedemann,<br />

Mathias Sauter, Johann Schorer, Hans Treuleben, Franz<br />

Beyrer und M. Villy.<br />

Um Technik, Kondition und Taktik der Mannschaften zu<br />

stärken, wurde neben der Verbandsrunde in Privatspielen<br />

Verbindung mit größeren Vereinen aufgenommen.<br />

Besonders freundschaftliche Beziehungen bestanden zum<br />

FC Memmingen und zum FC „Wacker“ Ulm. Für die<br />

Spielstärke der damaligen Babenhauser 1. Mannschaft<br />

spricht die Tatsache, dass sie mehrmals zu Trainingsspielen<br />

gegen die erste Elf des FC Memmingen berufen wurde, die<br />

damals in der Oberliga spielte.<br />

Im Jahr 1923 wurde das bisher gute Verhältnis zwischen<br />

Turnen und Sport im ganzen Land durch eine selten ungeschickte<br />

Maßnahme der obersten Verbandsbehörden<br />

erschüttert. Mit dem Losungswort „Trennung von Turnen<br />

und Sport“, das bald zur Kampfparole wurde, riss man eine<br />

Kluft zwischen Turnen und Fußballspielern auf, die sich<br />

besonders bei den Landvereinen nachteilig auswirkte. Die<br />

Jugend, die immer ein gemeinsames Ziel in kameradschaftlicher<br />

Zusammenarbeit verfolgte, sah sich in zwei<br />

Lager gespaltet. In <strong>Babenhausen</strong> wirkte sich die von oben<br />

auferlegte Regelung in der Gründung der Spiel- und<br />

Sportvereinigung aus.<br />

SPORTCLUB<br />

1945 - 1947<br />

Nachkriegsjahre<br />

Als der Zweite Weltkrieg im Mai 1945 sein Ende fand, traten<br />

die Auflagen der Siegermächte in Kraft, die unter anderem<br />

auch die Auflösung aller Vereine einschlossen. Das<br />

Wort „Verein“ galt als Brutstätte militärischer Wiedererstarkung<br />

und vaterländischer Ideologie. Wohl gehemmt, aber<br />

unbeschwert gegen diese Vorschrift holten die Turner und<br />

Sportler ihre verstaubten Geräte und Fußbälle hervor,<br />

erweckten Espach und Fußballplatz zu neuem Leben. Alte<br />

und junge Idealisten waren es gemeinsam, die als Pioniere<br />

28<br />

der Leibesübungen mit einem kräftigen „Klimmzug“ der<br />

sportlichen Betätigung erneut zu ihrem Recht verhalfen.<br />

Um den Übungsbetrieb wieder planmäßig zu organisieren,<br />

versammelten sich damals die Aktiven am 11. September<br />

1945 im Gasthof „Zum Pflug“. In schöner Einigkeit wählten<br />

Turner und Fußballspieler eine gemeinsame Leitung,<br />

die aus alten, erfahrenen Funktionären und jungen Aktiven<br />

bestand. Um gewissen Vorschriften gerecht zu werden,<br />

wurde der neuen Turn- und Sportgemeinschaft das Etikett<br />

„Sport-Club <strong>Babenhausen</strong>“ aufgeklebt und so auch prompt<br />

vom US-Besatzungskommandanten in Illertissen als „unbelastet“<br />

genehmigt. Die am 1. September 1946 abgehaltene<br />

Generalversammlung weist bereits einen<br />

Tätigkeitsbericht auf, aus dem eine überraschend günstige<br />

und umfangreiche Breitenarbeit zu ersehen ist. Drei<br />

Fußballmannschaften, eine Leichtathletikmannschaft mit<br />

Jugend, eine Handballmannschaft (Männer), eine Handballmannschaft<br />

(Frauen) sowie eine Faustballmannschaft,<br />

die alle schon sehr gute Wettkampferfolge nachweisen<br />

konnten, bildeten eine solide Basis, auf der weiter aufgebaut<br />

werden konnte.<br />

Ausschuss und Aktive, unterdessen erfahrener und den<br />

Spielregeln, Bestimmungen und Verordnungen mehr<br />

gewachsen, erinnerten sich an die bald neunzigjährige<br />

Geschichte des Turnvereins 1862 und die der Spiel- und<br />

Sportvereinigung. Nachdem sich auch der Wortschatz entsprechend<br />

den Zeitläufen geändert hatte, war man auf der<br />

Generalversammlung am 23. August 1947 soweit „o. k.“,<br />

der Tradition ein „come back“ zu verschaffen und gründete<br />

den Turn- und Sportverein von 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />

TURN- UND SPORTVEREIN VON 1862<br />

ab 1947<br />

Unter dieser neuen Bezeichnung vereinigten sich Turner<br />

und Sportler endgültig. Eine Neufassung der Statuten bzw.<br />

deren Änderung und Anpassung an die neuen Zeitverhältnisse<br />

wurden beschlossen. Auf gemeinsamem Weg zu<br />

gemeinsamen Zielen, das war der Grundgedanke des<br />

Zusammenschlusses. Unter einheitlicher Führung betreute<br />

nun der Verein eine Abteilung Turnen und eine Abteilung<br />

Fußball. Die technische Führung der Abteilungen hatten<br />

die Abteilungsleiter und deren Helfer inne. Die Generalversammlung<br />

im Jahr 1947 wurde bereits wieder von 111<br />

Mitgliedern besucht, was für die günstige Entwicklung des<br />

Vereins sprach. 1955 wurde dem Verein eine Tennis-<br />

Abteilung angeschlossen. Die immer zahlreicher werdenden<br />

Anhänger des Wintersports sorgten im Jahr 1976 für<br />

die Gründung der Skiabteilung. Die „Klosterbeurer<br />

Sportkegler“ entschlossen sich im August 1978, ihren Sport<br />

zukünftig innerhalb des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> in der neuen<br />

Abteilung „Kegeln“ zu betreiben und wurden mit einstimmigem<br />

Beschluss des Hauptausschusses gerne aufgenommen.<br />

1992 wurde eine weitere Abteilung eingegliedert. Die<br />

Kampfsportler „Taekwondo“ begannen ihr Training im <strong>TSV</strong><br />

auszuüben. Doch schon nach kurzer Dauer ruhte die<br />

Abteilung, ohne sich jedoch aufzulösen. Im Sommer 2006<br />

wurde sie dann unter der Bezeichnung „Kampfsport“ neu<br />

belebt und ist bis heute aktiv und erfolgreich.


Bei der Neugründung des <strong>TSV</strong> tauchte aus dem „Exil“ die<br />

Vereinsfahne wieder auf, die unseren Turnern in guten wie<br />

auch schlechten Zeiten als Symbol gedient hatte. Sie<br />

begleitete die Sportler auf ihren Turnfahrten und<br />

Wettkampfsiegen, senkte sich aber auch über Gräbern.<br />

Mit der Neugründung des Vereins und der Verschmelzung<br />

des Turnvereins mit der Spiel- und Sportvereinigung, der<br />

Betreuung der Abteilungen und ihrer Sparten, stand die<br />

Vereinsleitung in den nachfolgenden <strong>Jahre</strong>n vor Aufgaben,<br />

die sehr viel Arbeit mit sich brachten.<br />

Aus den umfassenden Berichten über Generalversammlungen,<br />

Ausschusssitzungen und Mannschaftsbesprechungen,<br />

Wie mancher bundesdeutsche Normalverbraucher jener<br />

Zeit war sie mager geworden. Sämtliche Fahnenbänder,<br />

die Erinnerung an viele schöne Turnfeste, gingen leider<br />

auch als Kriegsbeute über den großen Teich.<br />

Lizenz-Erteilung des<br />

Landratsamtes Illertissen<br />

im Dezember 1947<br />

der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> wurde mit der<br />

Nummer 1 in das Vereinsverzeichnis<br />

eingetragen<br />

die sich mit der Gesamtorganisation des Wettkampf- und<br />

Übungsbetriebes, dem Finanzhaushalt, Turnhallen- und<br />

Tribünenneubau befassten, kann man sich in etwa ein Bild<br />

machen, welche Ansprüche an den Idealismus und die<br />

Geduld der Vereinsführung gestellt wurden. Aus diesem<br />

Grund soll auch jener Personenkreis, der sich in uneigennütziger<br />

Weise um die Förderung von Turnen und Sport<br />

bemüht hat, in diesem Rahmen genannt werden.<br />

29


DIE VEREINSLEITUNG<br />

Die Leitung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> hatten bis heute<br />

folgende Persönlichkeiten inne:<br />

HAUPTVORSTAND:<br />

Präsident:<br />

1945 - 1947 Hans Adler<br />

1947 - 1947 Herrmann Ammann<br />

1947 - 1948 Hans Stanglmair<br />

1949 - 1952 Franz Hoyer<br />

1952 - 1956 Franz Beyrer<br />

1956 - 1959 Oswald Maschke<br />

1959 - 1967 Alfred Schmidt<br />

1967 - 1970 Heinrich Rauschmayr<br />

1970 - 1980 Richard Rank<br />

seit 1980 Martin Gleich<br />

Vizepräsident:<br />

1945 - 1947 Hermann Ammann<br />

1947 - 1950 Franz Beyrer<br />

1950 - 1952 Leonhard Stiegeler<br />

1952 - 1953 Erwin Pletzer<br />

1953 - 1954 Theodor Waltenberger<br />

1954 - 1961 Leonhard Stiegeler<br />

1961 - 1965 Kurt Zacharias<br />

1965 - 1967 Heinrich Rauschmayr<br />

1967 - 1975 Erwin Wagner<br />

1975 - 1980 Martin Gleich<br />

1982 - 2003 Helga Held<br />

seit 2003 Christian Ehrmann<br />

Hauptschriftführer:<br />

1945 - 1947 H. Weinhart<br />

1947 - 1950 K. Alpert<br />

1950 - 1952 S. Miller<br />

1952 - 1953 R. von Seckendorff<br />

1953 - 1961 Franz Wagner<br />

1961 - 1967 Ludwig Wiedemann<br />

1967 - 1969 Rudolf Krammetbauer<br />

seit 1969 Hans Gerneth<br />

Hauptkassierer:<br />

1945 - 1965 Eugen Vogt<br />

1965 - 1967 Anton Götzfried<br />

1967 - 1988 Alois Haugg<br />

1988 - 1997 Ingeborg Johne<br />

1997 - 2006 Elisabeth Stölzle<br />

seit 2006 Michael Blume und Peter Valentin<br />

Chronist und Ehrenamtsbeauftragter:<br />

seit 1967 Georg Seitz<br />

Chronist, Versicherungs- / Unfallsachbearbeiter:<br />

seit 1988 Uli Winkler<br />

Ehrenrat:<br />

1995 - 2003 Irmgard Gerneth, Dr. Christian Held<br />

und Roman Mayer<br />

seit 2003 Irmgard Gerneth, Elisabeth Stölzle<br />

und Gerhard Herter<br />

30<br />

ABTEILUNGSLEITER:<br />

Turnen und Turnspiele:<br />

1945 - 1965 Hermann Ammann<br />

1965 - 1971 Karl Mayer<br />

1971 - 1975 Werner Endras<br />

1975 - 1984 Heinz Bieneck<br />

Turnen:<br />

seit 1984 Rosemarie Gleich<br />

Turnspiele:<br />

1984 - 2009 Roman Lipovsky<br />

seit 2009 Jürgen Heinzmann<br />

Fußball:<br />

1945 - 1951 F.-J. Jehle<br />

1951 - 1951 Erwin Wagner<br />

1951 - 1953 Hans Adler<br />

1953 - 1954 Erwin Pletzer<br />

1954 - 1956 Hans Escher<br />

1956 - 1957 Roman Mayer<br />

1957 - 1960 Hans Escher<br />

1960 - 1961 Anton Endras<br />

1961 - 1969 Hans Escher<br />

1969 - 1970 Alfred Schmidt<br />

1970 - 1973 F. J. Jehle<br />

1973 - 1976 Uwe Dahnken<br />

1976 - 1986 Martin Gleich<br />

1986 - 1988 Georg Jehle<br />

1988 - 1990 Georg Seitz (kommissarisch)<br />

1990 - 1992 Siegfried Schäfer<br />

1992 - 1999 Peter Huber<br />

1999 - 2001 Johann Wiest<br />

2001 - 2003 Hubert Rendle<br />

2003 - 2012 Siegfried Moosmann<br />

seit Juli 2012 Frank Bolkart (kommissarisch)<br />

Tennis:<br />

1955 - 1973 Heinrich Rauschmayr<br />

1973 - 1975 Erwin Wagner<br />

1975 - 1978 Richard Rank<br />

seit 1978 Helmut Ammann<br />

Ski:<br />

1976 - 1982 Willy Musch<br />

1982 - 1984 Hans Gerneth<br />

1984 - 1986 Walter Jordan<br />

1986 - 1994 Richard Brauchle<br />

1994 - 2000 Manuela Huber<br />

2000 - 2003 Johannes Kössler<br />

2003 - 2009 Josefine Röger<br />

seit 2009 Manuela Huber<br />

Radsport:<br />

1989 - 1993 Richard Brauchle<br />

Kegeln:<br />

1989 - 2000 Anton F. Nadler<br />

seit 2000 Max Meier<br />

Kampfsport:<br />

1992 - 1996 Peter Angerer<br />

2006 - 2009 Erich Maier<br />

seit 2009 Richard Brauchle


DIE VEREINSARBEIT<br />

Die Frage, die man sich nach dem Ende des Krieges stellen<br />

musste lautete: „Werden die Verbitterung über das<br />

Erlebte und das Misstrauen in das was noch kommen<br />

sollte, jemals wieder einen geordneten Vereinsbetrieb möglich<br />

machen?“. Dies erledigte sich von selbst. Es erwies<br />

sich, dass der ehrliche Sportler als Idealist immer Mittel und<br />

Wege findet, seinen geliebten Sport wieder auszuüben. Die<br />

anfangs kleine Zahl der ehemaligen Aktiven und der<br />

begeisterten Jugend, die vom Sommer 1945 an wieder<br />

einen einigermaßen planmäßigen Übungsbetrieb organisierten,<br />

begannen ihre kameradschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit den guten Wünschen eines großen Teils der<br />

Bevölkerung und mit einem Kapital besonderer Art, nämlich<br />

einsatzbereiter und erfahrener Übungsleiter, die ihr<br />

Können geschickt weitervermittelten und die auch in ihrem<br />

ganzen Auftreten Vorbild waren. Jeder Aktive, Anfänger<br />

und Jugendliche fand je nach Veranlagung und Begabung<br />

in den einzelnen Abteilungen mit ihren vielen Sparten<br />

Möglichkeiten und Anregungen, sich seiner gewählten<br />

Sportart zu widmen. Nachfolgend soll hier die Vereinsarbeit<br />

innerhalb der verschiedenen Abteilungen dargestellt werden.<br />

ABTEILUNG TURNEN UND TURNSPIELE<br />

Bis Oberturnwart Hermann Ammann wieder einen kleinen<br />

Stamm Geräteturner herangezogen hatte, vergingen einige<br />

<strong>Jahre</strong>. Das Geräteturnen erfordert ja bekanntlich sehr viel<br />

Zeit, Hingabe, Geduld und Fleiß, bis der Turner mit einer<br />

brauchbaren Leistung antreten kann. Die Leichtathletik<br />

stand in den ersten <strong>Jahre</strong>n im Vordergrund des Übungsbetriebs<br />

und nahm auch gleich eine zahlen- und leistungsmäßig<br />

sehr günstige Entwicklung. Beim Frühjahrswaldlauf am<br />

19. April 1946 waren bereits 31 Aktive und Jugendliche<br />

am Start. Die Vereinsmeisterschaften am 31. August 1947<br />

weisen eine Beteiligung bei den Männern von 23 Aktiven<br />

und 16 Jugendlichen, bei den Frauen von 9 Aktiven und<br />

12 Jugendlichen auf. Unter dem bewährten Leiter der<br />

Abteilung Leichtathletik, Erwin Wagner, der zugleich auch<br />

als Trainer fungierte, wurden Leistungen erzielt, die schon<br />

teilweise an die der Vorkriegsjahre herankamen. Den Kern<br />

der Mannschaft bildeten damals E. Wagner, R. Maier, Fr.<br />

Wagner, B. Friese, Fr. Gropper, J. Lutz, L. Zedelmaier, W.<br />

König, J. Petrul, G. Winter, P. Ried, H. Leonhard, Fr.<br />

Niedermaier, H. Joser, H. Tanner und die Senioren H.<br />

Ammann, A. Graf, A. Schaffstall und H. Rauschmayr. Die<br />

nächsten <strong>Jahre</strong> zeigten bereits die Früchte der weiteren<br />

Breitenarbeit auf diesem Gebiete in Form von ausgezeichneten<br />

Wettkampferfolgen bei Turnfesten, Bezirks- und<br />

Kreismeisterschaften und Vereinswettkämpfen. Hermann<br />

Ammann, der seine Jugendmannschaft im Geräteturnen<br />

noch auf dem Espachplatz schulte, sah bereits 1949 seine<br />

Arbeit belohnt und konnte beim Geräteturnwettkampf in<br />

Kettershausen mit 39 Teilnehmern antreten. Damit war<br />

auch das Geräteturnen wieder zu seinem Recht gekommen.<br />

Das Interesse der Jugend daran war geweckt und<br />

man konnte die Begabung des Einzelnen fördern. In den<br />

ersten Nachkriegsjahren wurden dann auch wieder die<br />

Turnspiele in den Übungsplan eingebaut. Eine Handballmannschaft<br />

der Männer in der Aufstellung Mai, G. Winter,<br />

Fr. Gropper, L. Wiedemann, E. Wagner, G. Berenth, R.<br />

Maier, H. Joser, K. Jehle, H. Leonhard, L. Zedelmaier und<br />

K. Hetzer, füllten die Spielpausen im Fußball mit ihren<br />

Wettspielen aus. Ergänzt durch die Handballmannschaft<br />

der Frauen mit den Turnerinnen Traudl Huber, Erika Huber,<br />

Lotte Ammann, Gerda Lulay, Mina Dreier, Brunhilde Rugel,<br />

Pepi Wiedemann, Rosemarie Fugger, Sylvia Fugger, Irene<br />

Reindl, Wally Winter und Centa Diepolder. Das<br />

Handballspiel, der hervorragende Ausgleichssport für<br />

Leichtathleten und Fußballer, hielt sich leider nur bis 1952.<br />

Auch der Breitenarbeit innerhalb des Vereins, die sich seit<br />

1945 auf die Heranbildung des Nachwuchses konzentrierte,<br />

blieb der Erfolg nicht versagt. Schon das erste<br />

Bayerische Turnfest nach dem Krieg im Jahr 1952 in<br />

Augsburg zeigte klar, dass im <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> der richtige<br />

Weg gegangen wurde. 31 Teilnehmer, die sich alle den<br />

Teinehmer am Deutschen Turnfest<br />

in Hamburg 1953<br />

von links<br />

hintere Reihe: Franz Wagner, Josef<br />

Höbel, Franz Niedermeier, 1.<br />

Vorstand Franz Beyrer, Andreas Graf,<br />

Albert Schaffstall, Heinrich<br />

Rauschmayr<br />

mittlere Reihe: Ida Deubler, Luise<br />

Adler, Elli Seidler, Paula Bammert<br />

vorne: Hermann Ammann, Fritz<br />

Schlichting, Anton Deubler, Ernst<br />

Sailer, Sebastian Diebolder<br />

31


Riege beim Deutschen Turnfest in<br />

München 1958<br />

von links<br />

hintere Reihe: Fritz Schlichting, Hans<br />

Hinschitza, Andreas Graf, Paula<br />

Bammert, Hans Fürwert, Annelies<br />

Thoma, Irmgart Marksteiner, Franz<br />

Niedermaier, Ida Deubler, Albert<br />

Schaffstall, Karl Mayer, Georg Vogel<br />

mittlere Reihe: Harald Gürtler,<br />

Oberturnwart Hermann Ammann,<br />

1. Vorstand Oswald Maschke,<br />

Heinrich Rauschmayer, Sebastian<br />

Diepolder, Hans Höbel<br />

vorne: Irma Dreier, Roswitha Wick,<br />

Traudl Herzer<br />

Siegerkranz erwarben, wurden nach ihrer Rückkehr aus<br />

Augsburg auf dem Marktplatz begeistert empfangen.<br />

Bereits das Jahr 1953 brachte den nächsten Beweis für das<br />

Leistungsniveau des Vereins. Zum Deutschen Turnfest nach<br />

Hamburg fuhren 14 Wettkampfteilnehmer, von denen Elli<br />

Seidler, Luise Adler, Ida Deubler, Paula Bammert, Hermann<br />

Ammann, Sebastian Diepolder, Franz Niedermaier, Hans<br />

Höbel, Anton Deubler, Andreas Graf, Ernst Sailer und<br />

Albert Schaffstall als Sieger heimkehrten. Neben den obligatorischen<br />

Gau- und Kreisturnfesten besuchten die<br />

Mitglieder 1958 ebenfalls mit anerkennenswerten<br />

Leistungen das Bayerische Turnfest in Bamberg und das<br />

Deutsche Turnfest in München, bei dem die Vereinsriege,<br />

Acht Turnerinnen und Turner, die selten vergebene Note<br />

„hervorragend“ erreichten und die Wettkampfteilnehmer<br />

Ida Deubler, Ernst Sailer, Fritz Schlichting, Georg Vogel,<br />

Hans Moosmann, Franz Niedermaier, Hermann Ammann<br />

und Albert Schaffstall zu Siegerehren kamen.<br />

Aber auch bei den Gaukinderturnfesten der <strong>Jahre</strong> 1957 bis<br />

1960 waren die Erfolge des Nachwuchses durch Roswitha<br />

Wick, Edeltraud Thoma, Karl-Heinz Haid, Willi Geiger und<br />

vielen anderen nennenswert.<br />

Die Altersturner Hermann Ammann, Albert Schaffstall,<br />

Andreas Graf und Sebastian Diepolder, versäumten in diesen<br />

<strong>Jahre</strong>n kein Bundesalterstreffen und kamen immer mit<br />

guten Ergebnissen nach Hause. Obwohl die Ergebnisse<br />

1961 beim Bayerischen Landessportfest in Schweinfurt<br />

noch gut waren, spürte man schon einen Mangel an aktiven<br />

Sportlern. Insgesamt 174 errungene Preise konnte<br />

Hermann Ammann 1964 registrieren, bevor er sein Amt als<br />

Oberturnwart aus gesundheitlichen Gründen abgeben<br />

musste. Er war seit 1929 Mitglied des <strong>TSV</strong> und seit 1945<br />

Oberturnwart. Seine Verdienste um diese Abteilung kann<br />

man nicht genug bewerten. Seinem Nachfolger Karl Mayer<br />

stand er noch als Turnwart für die Mädchen bis 1969 zur<br />

Verfügung. Beim Deutschen Turnfest 1968 in Berlin stellte<br />

der <strong>TSV</strong> mit Hans-Jörg Demmeler, Christa Müller und<br />

Christa Winkler noch drei Teilnehmer. Werner Endras über-<br />

32<br />

nahm 1971 das schwere Amt des Leiters der Turn- und<br />

Turnspiele-Abteilung. Notgedrungen musste man den<br />

Schwerpunkt auf den Breitensport legen. Sportliche Erfolge<br />

wurden seltener. Erschwert wurde seine Arbeit durch das<br />

Fehlen geeigneter Übungsstätten. Die beantragte<br />

Leichtathletikanlage war noch in weiter Ferne, die Turnhalle<br />

hoffnungslos überbelegt.<br />

Die mit viel Eigenleistung erstellte 110-m-Bahn stand 1973<br />

aufgrund einer neuen Planung schon wieder zur<br />

Diskussion. Werner Endras legte sein Amt 1974 nieder und<br />

fand seinen Nachfolger in Heinz Bieneck. Ab 1969 übernahmen<br />

Rosemarie Miller und Christa Wiedemann das<br />

Schülerinnen- und Jugendturnen, das aufgrund der vielen<br />

Sportler eine große Herausforderung war. Irmgard Gerneth<br />

leitete das Frauenturnen, Ernst Sailer war bestimmt für das<br />

Bubenturnen und die Leichtathletik. Diese Übungsleiter<br />

waren selbst großartige Sportler, die von vielen<br />

Wettkämpfen bei schwäbischen, bayerischen, württembergischen,<br />

österreichischen und deutschen Landesturnfesten<br />

zahlreiche Meisterschaftstitel und Erstplatzierungen heim<br />

brachten. Irmgard Gerneth und Rosemarie Miller waren<br />

die ersten Übungsleiterinnen, die 1973 beim BLSV in<br />

München ihre ersten Übungsleiter-Lizenzen erwarben und<br />

somit auch neuen Schwung und neue Ideen in die<br />

Vereinsarbeit im sportlichen, wie auch im gesellschaftlichen<br />

Bereich einbrachten, seien es die mitreißenden<br />

Tanzeinlagen (Can-Can, Kasatschok, Francaise…) bei den<br />

beliebten Turnerbällen, die damals noch im Sonnensaal,<br />

Sailer-Bräu, Fürst-Fugger-Bräustüble und im Pfarrzentrum<br />

stattfanden. Bei den Turnfesten verlangte der<br />

Wimpelwettstreit an Vielseitigkeit im turnerischen, tänzerischen,<br />

gymnastischen und gesanglichen Bereich den<br />

Turnergruppen viel ab.<br />

1977 wurden die Schülerbestenkämpfe des Untergaues 2,<br />

Turngau Allgäu, wieder in <strong>Babenhausen</strong> durchgeführt. Dies<br />

war nur möglich, da Ende 1976 endlich die neue<br />

Dreifachturnhalle stand. Bereits beim 22. Jugendturnfest in<br />

Legau konnte der <strong>TSV</strong> mit Barbara Kaifler und Peter Müller


zwei Klassensieger stellen. Das 23. Jugendturnfest mit 650<br />

Teilnehmern richtete der <strong>TSV</strong> im Jahr 1978 in <strong>Babenhausen</strong><br />

aus, 1979 die Schülerbestenkämpfe des Turngaues Allgäu.<br />

Die Leichtathleten Armin Gerneth - Allgäuer Meister 1980<br />

im 100-Meter-Lauf, Jugend B - sowie Lothar Ehrentreich -<br />

Allgäuer Vizemeister 1980 im 100-Meter-Lauf, Jugend A -<br />

berechtigten zu Hoffnungen. Trotz ausgezeichneter<br />

Platzierungen, auch mit ihren Staffelkameraden Manfred<br />

Vogt und Walter Lepschy, war es nicht möglich, auf Grund<br />

fehlender weiterer Interessenten, eine starke Leichathletik-<br />

Mannschaft aufzubauen. Dr. Hans Scheiner hatte sich im<br />

Jahr 1978 als Übungsleiter Turnen für Schüler und männliche<br />

Jugend zur Verfügung gestellt und versuchte, mit<br />

Gerhard und Hermann Staiger, Jonathan und Julian<br />

Scheiner, wieder eine starke Riege aufzubauen.<br />

Mit Rosemarie Gleich, Irmgard Gerneth und Christine<br />

Singer standen Heinz Bieneck drei Spartenleiter zur<br />

Verfügung, die zum Teil heute noch aktiv sind. Diese zogen<br />

sich im Laufe der <strong>Jahre</strong> Übungsleiterinnen heran, die aus<br />

dem erfolgreichen Turnerinnen-Nachwuchs stammten.<br />

1980 kam Gaby Miller als Übungsleiterin hinzu und übernahm<br />

die Mädchen ab 10 <strong>Jahre</strong>n. Ihr zur Seite standen als<br />

bewährte Turnergruppenhelferinnen Brigitte und Barbara<br />

Kaifler. Durch den regen Übungsbetrieb konnten bei den<br />

drei besuchten Turnfesten 1984 wieder gute Platzierungen<br />

erreicht werden. Krankheitshalber musste Heinz Bieneck<br />

dann aber leider das Amt des Abteilungsleiters 1984 abgeben.<br />

Die Abteilung wurde nun aufgeteilt in "Turnen" mit<br />

Abteilungsleiterin Rosemarie Gleich und "Turnspiele" mit<br />

Abteilungsleiter Roman Lipovsky.<br />

Beim Bayerischen Landesturnfest 1986 in Memmingen war<br />

der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> auch mit der Schwungtuch-<br />

Gymnastikgruppe und zahlreichen Turnfestteilnehmern<br />

aller Altersklassen vertreten, zum Beispiel mit Irmgard<br />

Gerneth, Brigitte Überle und Rosemarie Gleich. Auch<br />

waren die Beteiligungen bei den Turnfestumzügen mit vielen<br />

"Turnerfahnen, Pauken und Trompeten" durch die jeweilige<br />

Stadt für alle immer ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Unsere <strong>TSV</strong>-Turner/innen nahmen auch beim Deutschen<br />

Turnfest 1998 in München an den Wettkämpfen teil und<br />

marschierten, wie auch sonst üblich, beim abschließenden<br />

Turnfestumzug durch die Münchner Innenstadt mit unserer<br />

Turnerfahne in Begleitung des Präsidenten Martin Gleich<br />

und der Turner-Vorstandsriege.<br />

Die Turnabteilung hatte 1986 ein breit gefächertes<br />

Programm für den Breitensport anzubieten, ohne das<br />

Leistungsdenken ganz zu vergessen. Nachstehend das<br />

Übungsangebot der Turnabteilung seit 1986:<br />

Mädchen 6 - 10 <strong>Jahre</strong><br />

Leitung: Uschi Bertele, Margot Probst, Anja und Jutta<br />

Schmidt<br />

25 bis 30 Mädchen<br />

Schwerpunkt: Geräteturnen, Spiele, Tänze<br />

Mädchen 10 - 14 <strong>Jahre</strong><br />

Leitung: Gabi Frauendorfer, Hubi Wegele, Manuela<br />

Morbitzer und Desireé Schaule<br />

25 bis 30 Mädchen<br />

Breitensport: Spiele, Gymnastik, Tänze, Geräteturnen, im<br />

Sommer Leichtathletik, Schwimmen, Gruppenveranstaltungen<br />

Weibliche Jugend ab 14 <strong>Jahre</strong><br />

Leitung: Christiana Kaifler<br />

10 Mädchen.<br />

Breitensport: Geräteturnen, Gymnastik, Tanz, Spiele,<br />

Leichtathletik<br />

Mädchen 7 - 12 <strong>Jahre</strong> - Leistungsgruppe<br />

Leitung: Gaby Frauendorfer, Hubi Wegele, Heike Winzer<br />

und Barbara Kaifler<br />

15 Mädchen<br />

Geräteturnen und spezielle Gymnastik hierfür<br />

Buben 6 - 12 <strong>Jahre</strong><br />

Leitung: Anton Deubler, Anne Schmieder, Traudl Lipovsky,<br />

Gerhard Staiger<br />

30 - 40 Buben<br />

Breitensport: Geräteturnen, Leichtathletik, Spiele<br />

Buben 6 - 12 <strong>Jahre</strong> - Leistungsgruppe<br />

Leitung: Anne Schmieder, Traudl Lipovsky, Heinz Reiber,<br />

Dietmar Rothdach<br />

10 - 15 Buben<br />

Geräteturnen<br />

Frauengymnastik<br />

Leitung: Irmgard Gerneth<br />

30 - 40 Frauen<br />

Breitensport: Gymnastik, Radfahren, Wandern, Schwimmen,<br />

Leichtathletik, Sportabzeichnen, Schwungtuch,<br />

Bandeltanz<br />

Aerobic<br />

Leitung: Hildegard Schmid und Marianne Schön<br />

25 - 30 Frauen und Männer<br />

Bewegung mit Musik<br />

Mutter-Vater-Kind-Turnen<br />

Leitung: Gaby Frauendorfer, Uschi Müller und Brigitte<br />

Überle<br />

20 - 30 Mütter/Väter mit Kind<br />

Bewegungsübungen, Spiele<br />

Vorschulkinderturnen<br />

Leitung: Christine Singer, Ruth Nisseler, Brigitte Moosmann<br />

und Christiane Kaifler<br />

20 - 25 Kinder<br />

Spielerische Hinführung zum Kennenlernen der Geräte,<br />

Spiele, Lernen des Unterordnens in der Gruppe<br />

33


Von 1987 bis zum <strong>Jahre</strong> 2012 entwickelte sich die<br />

Abteilung Turnen und Turnspiele zur zahlenmäßig größten<br />

Abteilung des Vereins. Einige Sparten wurden neu gegründet,<br />

andere wiederbelebt. Einige ruhen aber inzwischen.<br />

Die sportlichen Aktivitäten liegen hauptsächlich im<br />

Breitensport. Diese Veränderungen beruhen auf neuen<br />

Trends, auf das steigende umfangreiche Freizeitangebot<br />

oder wachsende Schwierigkeiten der Übungsleiter,<br />

Ausbildung, Beruf und Ehrenamt zeitlich miteinander zu<br />

verbinden.<br />

In diesen <strong>Jahre</strong>n fanden neben den Spartenwettkämpfen<br />

viele gemeinsame Aktionen, wie Hütten-Wochenenden,<br />

Frühlingsfeste, Sportgalas oder auch Nikolausfeiern statt.<br />

Regelmäßig nehmen die Sparten an der Aktion „Sauberes<br />

<strong>Babenhausen</strong>“ und am Ferienprogramm des Marktes<br />

<strong>Babenhausen</strong> teil oder bieten Aktionen in der Gesundheitswoche<br />

„Fit im Kneippland“ des Landkreises Unterallgäu an.<br />

Jährlich, seit 1980, organisiert die Turnabteilung unter<br />

Leitung von Rosemarie Gleich mit ihrem starken Team die<br />

beliebten Faschingsveranstaltungen wie Kinder- und<br />

Familienball und die Schüler- und Jugend-Party in der alten<br />

Turnhalle und wirkt maßgeblich bei den Einlagen zum Ball<br />

des Sports des <strong>TSV</strong>-Gesamtvereins mit.<br />

2003 gewann die Turnabteilung unter dem Engagement<br />

von Jutta Schmidt und Martina Gleich einen Jugendförderpreis<br />

des Lions-Club <strong>Babenhausen</strong>.<br />

Im Jahr 2009 wurde Roman Lipovsky aus gesundheitlichen<br />

Gründen von der Abteilung verabschiedet, die er 25 <strong>Jahre</strong><br />

als Abteilungsleiter der Sparte Turnspiele entscheidend mitgestaltet<br />

hat.<br />

SPARTEN DER ABTEILUNG TURNEN<br />

Mutter-Vater-Kind-Turnen<br />

Hier lernen die Kleinsten, im Alter von 2 bis 5 <strong>Jahre</strong>n, mit<br />

Mama, Papa, Oma oder Opa spielerisch die Geräte der<br />

Turnhalle kennen. Es werden Bewegungsspiele sowie kleine<br />

Tänze eingeübt, die dann auch gerne bei Vereinsveranstaltungen<br />

vorgeführt werden.<br />

1980 - 1984 Leitung: Gaby Miller/Frauendorfer<br />

1985 - 1988 Leitung: Gaby Frauendorfer, Brigitte Überle,<br />

Uschi Müller<br />

1988 - 1991 Leitung: Uschi Müller<br />

1991 - 1995 Leitung: Petra Schedler<br />

1995 - 1998 Leitung: Susanne Miller<br />

seit 1998 Leitung: Traudl Staiger<br />

Vorschulkinderturnen<br />

In dieser Gruppe erleben die Kinder ab 4 <strong>Jahre</strong>n spielerisches<br />

Turnen ohne Eltern. Es werden erste Übungen an<br />

Geräten erlernt. Einlagen zum Faschingsball sind willkommene<br />

Abwechslungen. In dieser Gruppe sind neben den<br />

Übungsleitern auch immer viele Mamas als Helfer aktiv.<br />

1988 - 1990 Leitung: Ruth Nisseler, Christine Singer,<br />

Christiane Kaifler<br />

1991 - 1995 Leitung: Edith Mittelstädt, Margit Schwarz-<br />

Hemmerle<br />

34<br />

1996 - 1999 Leitung: Cathrin Horeischi<br />

2000 - 2003 Leitung: Cornelia Heinzmann, Martina<br />

Mang<br />

2004 - 2007 Leitung: Conrad Gehres, Brigitte Überle<br />

2008 - 2009 Leitung: Brigitte Überle, Sabine Bolkart<br />

seit 2010 Leitung: Brigitte Überle<br />

Mädchenturnen Breitensport<br />

1986 bestanden 4 Mädchenturngruppen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten.<br />

Hieraus entstanden die heutigen Breitensport-, Leistungsturn-<br />

und die Tanzgruppen. Bereits im Jahr 1990 legten 30<br />

Kinder im Verein das Turnabzeichen ab.<br />

Nachdem gegen Ende der 90er <strong>Jahre</strong> viele Mädchen in die<br />

neu gegründeten Tanzgruppen wechselten, ging das<br />

Interesse der Mädchen ab 10 <strong>Jahre</strong> im Bereich Turnen<br />

zurück.<br />

Das Übungsangebot für Grundschülerinnen war jedoch<br />

sehr beliebt und wurde von einer zahlenmäßig sehr großen<br />

Gruppe in Anspruch genommen. Dies führte 2011 dazu,<br />

dass eine zusätzliche Übungsstunde für eine gemischte<br />

Gruppe eingerichtet wurde, bei der wieder Kinder ab 10<br />

<strong>Jahre</strong> trainieren konnten.<br />

Jährlich nehmen die Kinder am Schüler- und Jugendturnfest<br />

sowie an den Schüler-Bestenkämpfen im Turngau<br />

Allgäu teil und erreichen auch wieder gute Erfolge.<br />

1945 - 1969 Leitung: Oberturnwart Hermann Ammann<br />

1969 - 1972 Leitung: Karl Mayer, Rosemarie Miller,<br />

Christa Wiedemann<br />

1972 - 1980 Leitung: Rosemarie Miller, Uschi Müller<br />

1980 - 1989 Leitung: Rosemarie Gleich, Gaby Frauendorfer,<br />

Uschi Bertele<br />

1989 - 1996 Leitung: Gaby Frauendorfer, Brigitte Überle,<br />

Uschi Bertele, Margot Probst<br />

1996 - 1998 Leitung: Brigitte Überle, Uschi Bertele,<br />

Margot Probst<br />

1998 - 2005 Leitung: Margot Probst, Brigitte Überle<br />

2005 - 2006 Leitung: Margot Probst, Cathrin Horeischi<br />

2007 - 2009 Leitung: Cathrin Horeischi, Sonja Rau-<br />

Schädle<br />

seit 2009 Leitung: Cathrin Horeischi, Sabine Bolkart<br />

Leistungsturnen<br />

Ab 1970 waren die Kaifler-Mädchen mit Brigitte, Barbara,<br />

aber auch Gabi, Christiane und Susanne nacheinander bei<br />

den Turnfesten das Aushängeschild der <strong>TSV</strong>-Turnerfamilie<br />

und standen immer wieder auf dem Siegespodest.<br />

Ebenso schaffte es Alexandra Haid als Doppeltalent im<br />

Geräteturnen und in der Leichtathletik auf das Treppchen.<br />

Ende der 80er <strong>Jahre</strong> erturnten sich Brigitte Ganz und<br />

Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> Katja Frauendorfer und Sabrina<br />

Götzfried abwechselnd vordere Plätze.<br />

In den darauffolgenden <strong>Jahre</strong>n erreichte die Mannschaft<br />

unter der Leitung von Susanne Stölze über <strong>Jahre</strong> konstante,<br />

hervorragende Leistungen. An der Spitze stand<br />

Maximiliane Staiger, die ein Garant für einen Siegerplatz


auf dem Podest war. Weitere Mannschaftsmitglieder wie<br />

Laura Kruger, Marion Lachenmayer, Janett Horeischi und<br />

Tanja Schlichting wechselten sich mit Zweit- und Dritt-<br />

Platzierungen ab.<br />

Ihren größten Erfolg erzielte Maxi Staiger im Jahr 2000 bei<br />

der 1. Kinder- und Jugendturn-Olympiade in Neumarkt<br />

/Oberpfalz, als sie sich im Geräte-Vierkampf der Neunund<br />

Zehnjährigen den sechsten Platz unter 237<br />

Teilnehmern sicherte.<br />

Die gesamte Babenhauser Teilnehmergruppe konnte sich<br />

im ersten Drittel der Wertung platzieren.<br />

1970 - 1980 Leitung: Rosemarie Miller/Gleich, Christa<br />

Wiedemann<br />

1980 - 1983 Leitung: Rosemarie Gleich, Gaby<br />

Frauendorfer, Brigitte und Barbara Kaifler<br />

1983 - 1984 Leitung: Gaby Frauendorfer, Brigitte und<br />

Barbara Kaifler, Hubertine Wegele,<br />

Desirée Schaule, Ellen Lipovsky,<br />

1984 - 1995 Leitung: Gaby Frauendorfer, Ellen Lipovsky<br />

1995 - 1998 Leitung: Ellen Lipovsky, Susanne Stölzle<br />

1999 - 2001 Leitung: Susanne Stölzle<br />

2002 - 2004 Leitung: Susanne Stölzle, Johanna Huber<br />

2004 - 2006 Leitung: Conrad Gehres, Johanna Huber,<br />

Oliver Seidler, Maximiliane Staiger<br />

2007 - 2010 Leitung: Oliver Seidler, Maximiliane Staiger<br />

seit 2011 ruht die Sparte Leistungsturnen, da die Übungsleiter<br />

aufgrund ihrer auswärtigen Studienzeit das Training<br />

nicht mehr regelmäßig durchführen können.<br />

Bubenturnen Breitensport<br />

Von 1987 bis 2012 wurden neunmal Turnfeste oder die<br />

Besten-Wettkämpfe des Turngaus Allgäu U2 in <strong>Babenhausen</strong><br />

ausgerichtet.<br />

Hervorragende Sportler wie Johannes Lipovsky, der von<br />

1987 bis 1992 fünf Siege, drei zweite Plätze und einen dritten<br />

Platz in den Fuggermarkt holte und Gabriel Schmieder,<br />

der drei Mal den ersten Platz und einen dritten Platz belegte,<br />

wurden von einer Mannschaft unterstützt, die sowohl im<br />

Geräteturnen als auch in der Leichtathletik, immer wieder<br />

vordere Plätze erreichte.<br />

Von 1995 bis 1999 sicherten sich vor allem Philipp Huber,<br />

Michael Schmidt und Chris Hödl beste Ergebnisse.<br />

Auch in den folgenden <strong>Jahre</strong>n brachten Alexander Luderer,<br />

Christopher Schmidt, Philipp Huth und Jacob Mohr<br />

Podiumsplätze mit nach <strong>Babenhausen</strong>.<br />

Übungsleiterin Jutta Schmidt stellte 2003 eine Wettkampfgruppe<br />

zusammen, die am Allgäuer Turnerjugendtreffen<br />

teilnahm. Diese konnte 2003 in Lindau einen ersten Platz<br />

belegen.<br />

Hervorzuheben ist die Teilnahme an den Kinderturnolympiaden,<br />

die seit dem Jahr 2000 immer alle vier <strong>Jahre</strong> in<br />

Neumarkt/Oberpfalz stattfinden. An diesen Wettkämpfen<br />

starteten Teilnehmer aus ganz Bayern. 2004 konnten Chris<br />

Mönich und Marius Staiger jeweils den vierten Platz belegen.<br />

2008 errangen Lukas Ness und Tobias Marksteiner je<br />

einen zweiten Platz.<br />

1945 - 1965 Leitung Oberturnwart Hermann Ammann<br />

1966 - 1971 Leitung: Karl Mayer<br />

1971 - 1980 Leitung: Ernst Sailer<br />

1982 - 1985 Leitung: Anton Deubler, Traudl Lipovsky<br />

1985 - 1988 Leitung: Anton Deubler, Anne Schmieder,<br />

Traudl Lipovsky<br />

1988 - 1989 Leitung: Anne Schmieder, Gabi Hödl<br />

1990 - 1994 Leitung: Anne Schmieder, Jutta Schmidt,<br />

Anne Miller<br />

1995 - 1997 Leitung: Jutta Schmidt<br />

1998 - 1999 Leitung: Jutta Schmidt und Cathrin<br />

Horeischi<br />

seit 1999 Leitung: Cathrin Horeischi<br />

Leistungsturngruppe<br />

1978 - 1982 Leitung: Dr. Hans Scheiner<br />

1983 - 1984 Leitung: Gerhard und Hermann Staiger,<br />

Anton Deubler<br />

1987 - 1994 Leitung: Anne Schmieder, Heinz Reiber<br />

1994 - 1998 Leitung: Jutta Schmidt, Gabriel Schmieder,<br />

Johannes Lipovsky<br />

1999 - 2003 Leitung: Jutta Schmidt, Johannes Lipovsky,<br />

Gabriel Schmieder<br />

2003 - 2006 Leitung: Jutta Schmidt, Conrad Gehres,<br />

Philipp Huber<br />

Akrobatik<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 1951 bis 1955 gab es im <strong>TSV</strong> die Akrobatik-<br />

Gruppe „Die vier Mayorellos“.<br />

Diese gründeten sich in den <strong>Jahre</strong>n 1960 bis 1963 in<br />

neuer Besetzung wieder als die „Mayorellos“ und traten<br />

bei Faschingsbällen im Saalbau und Sonnensaal sowie bei<br />

Festabenden und Turnfesten auf.<br />

Im Jahr 2003 bildete sich wieder eine neue Sparte<br />

Akrobatik unter der Leitung von Jutta Schmidt und ihrem<br />

Sohn Michael. In den folgenden <strong>Jahre</strong>n übernahmen dann<br />

immer wieder Mitglieder dieser Gruppe die Leitung.<br />

Schwerpunkt des Übungsprogramms ist der Bau menschlicher<br />

Pyramiden.<br />

Die Vorführungen beim Kinder- und Familienball, bei<br />

Tanztreffs und -wettkämpfen sind immer gern gesehen.<br />

Höhepunkte waren 2006 und 2010 die Teilnahmen an den<br />

großen Turnshows zum 55- und 60-jährigen Jubiläum des<br />

Turnuntergau 2 Unterallgäu in Mindelheim.<br />

1951 - 1955 Leitung: Karl Mayer<br />

1960 - 1963 Leitung: Karl Mayer<br />

2003 - 2005 Leitung: Jutta und Michael Schmidt<br />

2005 - 2007 Leitung: Susan Luderer und Fiene Horeischi<br />

2007 - 2009 Leitung: Janett Horeischi und Kimberly<br />

Sterna<br />

2009 - 2011 Leitung: Belinda Fischer und Kimberly<br />

Sterna<br />

seit 2011 Leitung: Caroline Fischer<br />

35


Leichtathletik<br />

In den <strong>Jahre</strong>n ab 1975 erfolgte das Leichtathletiktraining<br />

gemeinsam mit dem Turnen. Bis Ende der 90er <strong>Jahre</strong> nahmen<br />

unsere Sportler an Leichtathletikwettkämpfen und bei<br />

gemischten Wettkämpfen an Turnfesten teil. Nachdem die<br />

Leichtathletik bei den Schüler- und Jugendturnfesten nicht<br />

mehr angeboten wurde, konzentrierte sich der Übungsbetrieb<br />

auf das Geräteturnen.<br />

Durch Hardy Metzenrath wurde 2006 die Leichtathletik<br />

Sparte wieder neu belebt.<br />

Die Leichtathleten nehmen jährlich an lokalen Sportfesten<br />

(wie z.B. in Buch, Osterberg, Illereichen oder Kellmünz)<br />

und an der Allgäuer Leichtathletikmeisterschaft teil und<br />

konnten gute Plätze erreichen.<br />

1969 - 1974 Leitung: Ernst Sailer<br />

seit 2006 Leitung: Hardy Metzenrath<br />

Sportabzeichen<br />

Auch der Bereich Sportabzeichen konnte ab 2006 wieder<br />

verstärkt angeboten werden. Mit der Erweiterung des<br />

Trainerteams war es möglich, regelmäßige Trainings- und<br />

Abnahmezeiten einzuführen, um das Deutsche, Bayerische<br />

und Österreichische Sportabzeichen in den Sportarten<br />

Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Radfahren, Nordic-<br />

Walking oder Inline-Skating zu erwerben. Jährlich kommen<br />

neue sportbegeisterte Wiedereinsteiger dazu. Hier kann<br />

man sich beweisen, wie sportlich man nach zum Teil jahrelanger<br />

Pause immer noch ist.<br />

Zum aktuellen Übungsleiter- und Prüfer-Team gehören<br />

Josef Dilger, Irmgard Gerneth, Brigitte Überle, Martina und<br />

Rosemarie Gleich, Norbert Rehder, Rita Mutzel und Anja<br />

Fuchs.<br />

seit 2006 Leitung: Josef Dilger und Rosemarie Gleich<br />

Aerobic<br />

Mitte der 80er <strong>Jahre</strong> schwappte aus Amerika die Welle der<br />

Aerobic-Bewegung zu uns über. Diese temporeiche, mit<br />

Musik ausgearbeitete Gymnastikform nahm Hildegard<br />

Graf zum Anlass, im Jahr 1986 eine Aerobic Gruppe zu<br />

gründen.<br />

1986 - 1996 Leitung: Hildegard Graf<br />

seit 1997 Leitung: Traudl Staiger<br />

Rückenfreundliches Frauenturnen<br />

In den Anfangsjahren bestand das Programm der Sparte<br />

Frauengymnastik aus Gymnastik, Radfahren, Schwimmen<br />

und Leichtathletik. Es wurde zudem auf Kraft und Ausdauer<br />

trainiert.<br />

Ab 1993 wurde die Sparte in „Rückenfreundliches<br />

Frauenturnen“ umbenannt. Die Übungen werden zur<br />

Prävention gegen Rückenbeschwerden angeboten. Aber<br />

auch eine Radtour ist mal drin.<br />

1969 - 1992 Leitung: Irmgard Gerneth<br />

seit 1993 Leitung: Hedi Schmidt<br />

36<br />

Nordic-Walking<br />

Diese Trendsportart besteht in unserem Verein seit 2002<br />

und wurde durch Anne Schmieder, Desirée Pölcher und<br />

Dietlinde Strobel eingeführt.<br />

In den nächsten <strong>Jahre</strong>n absolvierten weitere Übungsleiter<br />

wie Traudl Staiger, Conrad Gehres, Rosemarie Gleich,<br />

Martina Gleich und Birgit Mittelstädt die Ausbildung als<br />

Nordic-Walking-Trainer. So konnten wöchentlich mehrere<br />

Gruppen ins Gelände geführt werden.<br />

Seit 2004 werden die Laufstunden konstant unter der<br />

Leitung von Traudl Staiger einmal wöchentlich abgehalten.<br />

Die Gruppe nimmt jedes Jahr an verschiedenen Läufen teil,<br />

bei denen Strecken zwischen 10,5 km und 21 km gelaufen<br />

werden.<br />

Jährlich wird eine Nordic-Walking Lauf-Veranstaltung im<br />

Rahmen der Gesundheitswoche in <strong>Babenhausen</strong> organisiert,<br />

bei der zwischen 80 und 100 Nordic-Walker an den<br />

Start gehen.<br />

2002 - 2004 Leitung: Anne Schmieder<br />

seit 2004 Leitung: Traudl Staiger<br />

Männerfunktionsgymnastik<br />

Seit 1990 findet pro Woche eine Sportstunde für Männer<br />

statt, in der Gymnastik und Konditionstraining auf dem<br />

Programm stehen. In den Sommermonaten wird die<br />

Sportstunde ins Freie, mit Radfahren, Nordic-Walking und<br />

Training für das Sportabzeichen oder Schwimmen im<br />

Badesee verlegt und mit einer gemütlichen Einkehr beendet.<br />

seit 1990 Leitung: Josef Oehl<br />

Hip-Hop<br />

Nach einem Ferien-Workshop 2007 entstand eine<br />

Showtanzgruppe, die originelle Einlagen zu den Kinderund<br />

Jugendfaschingsbällen aufführten.<br />

2007 - 2010 Leitung: Sabine Reiser<br />

Ballett<br />

Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> bestanden mehrere Ballettgruppen,<br />

die von Ballettmeisterin Frau Silvi und anschließend von<br />

Frau Maria Capell, unterrichtet wurden. Die Gruppen präsentierten<br />

sich mit hochwertigen und gelungenen<br />

Aufführungen, zuletzt im April 1994, im Theater am<br />

Espach.<br />

Tanz<br />

In den 70er und 80er <strong>Jahre</strong>n war das Erlernen von Tänzen<br />

im Bereich Mädchenturnen integriert. Zudem entstand eine<br />

Jazztanzgruppe im Jugendbereich, die zu den Faschingsbällen<br />

Tanzeinlagen und 1987 anlässlich der 125-Jahr-<br />

Feier des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> eine hervorragende<br />

gymnastische Darbietung mit fünf Schwungtüchern aufführte.<br />

Außerdem wurden für die 125-Jahr-Feier des <strong>TSV</strong> und<br />

die 750-Jahr-Feier des Marktes <strong>Babenhausen</strong> ein


Bandltanz sowie eine Männer AH-Gymnastikvorführung<br />

einstudiert und mit viel Erfolg wiederholt aufgeführt.<br />

1970 - 1989 Leitung: Rosemarie Gleich und Irmgard<br />

Gerneth<br />

Unter der Leitung von Jutta Schmidt erlebte die Tanzsparte<br />

ab den 90er <strong>Jahre</strong>n einen Boom.<br />

Begonnen hatte alles mit fünf Mädchen im Jahr 1992. Von<br />

Jahr zu Jahr kamen immer mehr Mädchen hinzu und es<br />

entstanden im Laufe der Zeit mehrere Gruppen in verschiedenen<br />

Altersklassen. Zur Zeit sind sechs Tanzgruppen aktiv.<br />

Es gibt eine Anfängergruppe, zwei Wettkampfgruppen,<br />

zwei Showtanzgruppen und eine Cheerleader-Gruppe.<br />

Anfängergruppe „Butterflys“<br />

9 bis 12 <strong>Jahre</strong>.<br />

Die Aufführungen finden an verschiedenen Faschingsveranstaltungen,<br />

dem Weihnachtsmarkt in <strong>Babenhausen</strong>,<br />

sowie auf privaten Veranstaltungen statt.<br />

1992 - 2005 Leitung: Jutta Schmidt<br />

2006 - 2008 Leitung: Jutta Schmidt und Jennifer<br />

Hoffmann<br />

seit 2009 Leitung: Jutta Schmidt<br />

Showtanzgruppe „Sunshine Girls“<br />

10 bis 17 <strong>Jahre</strong>.<br />

Sie führen ihre Tänze an Faschingsveranstaltungen und<br />

beim Weihnachtsmarkt in <strong>Babenhausen</strong> auf.<br />

1996 - 1998 Leitung: Jutta Schmidt<br />

1998 - 2008 Leitung: Martina Gleich und Birgit<br />

Mittelstädt<br />

2008 - 2009 Leitung: Birgit Mittelstädt und Ilona<br />

Odendahl<br />

seit 2009 Leitung: Stephanie Schedler, Martina Gleich<br />

und Jutta Schmidt<br />

Die Wettkampfgruppe dieser Sparte im Alter von 14 bis 18<br />

<strong>Jahre</strong>n begann im <strong>Jahre</strong> 2000 als Gruppe „La pezzo di<br />

musica“ mit dem Training und nimmt seit 2002 regelmäßig<br />

in ganz Bayern, bis hin zu den bayerischen Meisterschaften,<br />

an Tanzwettkämpfen teil.<br />

2000 - 2009 Leitung: Jutta Schmidt<br />

seit 2010 Leitung: Jutta Schmidt und Stefani<br />

Schadosky<br />

Seit 2005 gibt es die Wettkampfgruppe im Alter von 12 bis<br />

15 <strong>Jahre</strong>n, die hervorragende Ergebnisse bei Wettkämpfen<br />

erreicht haben, unter der Leitung von Jutta Schmidt.<br />

Die älteste Tanzgruppe, die „Showtanzgruppe des <strong>TSV</strong><br />

1862 <strong>Babenhausen</strong>“, begann 1992 und tanzt bis heute auf<br />

dem Sportlerball des <strong>TSV</strong> und bei vielen anderen<br />

Veranstaltungen im Fasching, bei Geburtstagen, Sport-<br />

Galas, Jubiläumsfeier von Radio Prima 1 usw. und nahm<br />

an Showtanzmeisterschaften teil. Aus dieser Gruppe entstand<br />

1996 auch die heutige Cheerleader-Gruppe.<br />

seit 1992 Leitung: Jutta Schmidt<br />

Die Cheerleadergruppe „Cheerios“<br />

tritt bei Veranstaltungen der Abteilung Fußball, Prellball<br />

und Turnen auf. Sie eröffnete 2006 und 2011 die Turngala<br />

des Turngau Allgäu, Untergau 2, in Mindelheim und unterstützten<br />

die Bundesliga-Basketballer in Weißenhorn von<br />

2006 bis 2010.<br />

1996 - 2007 Leitung: Jutta Schmidt<br />

2007 - 2009 Leitung: Birgit Mittelstädt und Ilona<br />

Odendahl<br />

seit 2010 Leitung: Jutta Schmidt<br />

Seit 2006 finden jährlich zwei Tanzveranstaltungen in<br />

<strong>Babenhausen</strong> statt, die von der Abteilung Turnen und<br />

Turnspiele des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> für den Turngau<br />

Allgäu, Untergau 2, ausgerichtet werden. Im Frühjahr wird<br />

der „Tanztreff“ veranstaltet. Hier geht es um Spaß und<br />

Freude am Tanzen und im Herbst der Wettbewerb „Let`s<br />

Dance“. Dabei werden die Leistungen der Tanzgruppen<br />

aus verschiedenen Vereinen von Kampfrichtern bewertet.<br />

Teilnehmer beim<br />

Mutter-Vater-Kind-Turnen<br />

37


Teilnehmer beim Bubenturnen<br />

38<br />

Akrobatikgruppe<br />

Teilnehmer beim Vorschulkinderturnen<br />

Teilnehmer beim<br />

Mädchenturnen Breitensport


Teilnehmer beim Nordic Walking<br />

Cheerleaders<br />

Leichtathletik<br />

Aerobicgruppe<br />

Teilnehmer bei der Männerfunktionsgymnastik<br />

39


Teilnehmer, Übungsleiter<br />

und Prüfer bei der<br />

Sportabzeichengruppe<br />

Teilnehmer beim rückenfreundlichen<br />

Frauenturnen<br />

Teilnehmer bei der Sparte Tanz<br />

40


BVRS (Behinderten-, Versehrten- und Rehabilitations-Sport)<br />

KORONAR- UND HERZSPORT<br />

Die Anfänge des Versehrtensports reichen zurück bis in die<br />

Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals mussten viele<br />

Beschädigte - nicht selten in neuen Berufen - ihren<br />

Leistungswillen und ihre Lebenstüchtigkeit beweisen. Aus<br />

der Not dieser <strong>Jahre</strong> und aus dem Bedürfnis, durch körperliche<br />

Ertüchtigung neue Kräfte und neuen Lebensmut zu<br />

gewinnen, entstanden bald die ersten Keimzellen für den<br />

Versehrtensport, der, nach anfänglicher Skepsis, inzwischen<br />

die Anerkennung weiter Kreise gefunden hat.<br />

Mit tatkräftiger Unterstützung durch den VdK in Bayern<br />

konnte am 21. Juni 1952 der Bayerische Versehrten-Sportverband<br />

in München gegründet werden.<br />

Heute wie damals sieht er seine Aufgabe darin, allen<br />

Kriegs-, Zivil- und Unfallbeschädigten die Möglichkeit zu<br />

geben, in einer unbeschwerten Gemeinschaft unter Aufsicht<br />

von besonders geschulten Übungsleitern und Ärzten<br />

Leib und Seele durch körperliche Übungen zu kräftigen.<br />

Dabei steht nicht etwa das Streben nach Rekordleistung im<br />

Vordergrund, vielmehr wird der gesundheitsfördernde<br />

Effekt des Sports für den Körper nutzbar gemacht.<br />

In <strong>Babenhausen</strong> haben als erste der VdK Ortsvorsitzende<br />

Anton Sauter zusammen mit dem sportfreundlichen Arzt Dr.<br />

Martin Schrode für den Versehrtensport geworben, um vor<br />

allem Kriegsbeschädigte zu sportlicher Betätigung anzuregen.<br />

Am 20. April 1966 wurde dann im Gasthaus „Zum<br />

Sportplatz“ in <strong>Babenhausen</strong> beschlossen, eine Versehrtensportgruppe<br />

zu gründen. Noch im gleichen Jahr erfolgte<br />

der Anschluss an die Turnabteilung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />

Dem Antrag der Versehrtensportgruppe <strong>Babenhausen</strong> vom<br />

1. Juli 1966 auf Anerkennung, hat das Landesversorgungsamt<br />

Bayern mit Verfügung vom 28. Juli 1966 nach<br />

Versehrtensportgruppe 1987<br />

von links<br />

hinten: Georg Sauter, Erwin Hust,<br />

Karl Schmied, Georg Plattner,<br />

Michael Schütz, Erich Sauter, Karl<br />

Riedmaier<br />

vorne: Jakob Spengler, Franz Lares,<br />

Anton Reindl, Luise Spengler, Vinzenz<br />

Einzinger, Franz Sauter, Otto Kübrich<br />

den Richtlinien zur Durchführung des Versehrtensportes<br />

zum 1. Juli 1966 entsprochen.<br />

Die Wahl der Vorstandschaft der VSG <strong>Babenhausen</strong> ergab:<br />

1. Vorsitzender Vinzenz Einzinger, Übungsleiter Franz<br />

Sauter, Kassier Jakob Spengler, Sportarzt Dr. Martin<br />

Schrode.<br />

Unter der Führung von Franz Sauter und Franz Sättler fand<br />

sich eine handvoll aktiver Mitglieder zu den ersten Übungsabenden<br />

zusammen. Es war ein schwerer, aber hoffnungsvoller<br />

Beginn. Planmäßige Schulungen der Übungsleiter,<br />

des Sportarztes und des Vorsitzenden, sowie kameradschaftlicher<br />

Einsatz bildeten weiterhin die unabdingbare<br />

Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme der Versehrtensportgruppe<br />

<strong>Babenhausen</strong> an zahlreichen Wettkämpfen<br />

im Prellball und auch an allgemeinen Versehrten-Sportfesten<br />

in Bayern und Württemberg. Nach anfänglichen<br />

Startschwierigkeiten hatte sich die VSG <strong>Babenhausen</strong> bald<br />

einen guten Namen erworben. Wenn auch die regelmässige<br />

Durchführung der Übungsabende die Hauptaufgabe<br />

blieb, so wurde die Teilnahme an auswärtigen Vergleichsspielen<br />

keineswegs vernachlässigt. Sie gaben den aktiven<br />

Sportlern immer wieder Gelegenheit, ihre Leistungsfähigkeit<br />

unter Beweis zu stellen. Die Versehrten-Sportgruppe<br />

besteht heute nicht nur aus Kriegsversehrten, sondern weist<br />

ebensoviele Zivilbehinderte auf.<br />

Daten zur Geschichte der Versehrtensportgruppe und der<br />

BVRS <strong>Babenhausen</strong>:<br />

1966 Die Versehrtensportgruppe wurde ins Leben gerufen.<br />

1966 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> beschließt den Anschluss an<br />

die Turnabteilung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />

41


1966 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> wird mit Verfügung des<br />

Landesversorgungsamtes Bayern nach den<br />

Richtlinien zur Durchführung des Versehrtensportes<br />

anerkannt.<br />

1968 Bezirksvizemeister im Prellball und somit die<br />

Qualifikation zur Teilnahme an der Bayerischen<br />

Meisterschaft in Nördlingen.<br />

1969 Bezirksmeister im Prellball und erfolgreiche<br />

Teilnahme am Landesturnier.<br />

1970 Bezirks-Vizemeister im Prellball und erfolgreiche<br />

Teilnahme am Landesturnier.<br />

1971 - 1976 Bezirksmeister im Prellball und erfolgreiche<br />

Teilnahme am Landesturnier.<br />

1977 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> ist Ausrichter der<br />

Bayerischen Meisterschaft im Prellball und belegt<br />

einen achtbaren 3. Platz.<br />

1977 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> begeht in würdigem<br />

Rahmen ihr 10-jähriges Bestehen.<br />

1978 - 1981 Die Bezirksmeisterschaft im Prellball<br />

berechtigte zur Teilnahme am Landesturnier.<br />

1982 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> erkämpfte sich bei der<br />

Bayerischen Meisterschaft in Neuburg/Donau die<br />

Vizemeisterschaft im Prellball.<br />

1983 Ausrichter und Landessieger der Bayerischen<br />

Meisterschaft im Prellball.<br />

1984 Vizemeister beim Landesturnier im Prellball.<br />

1985 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft im<br />

Prellball in Bad-Neustadt.<br />

1986 Ausrichter und Vizemeister der Bayerischen<br />

Meisterschaft im Prellball.<br />

1982 - 1986 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> wurde vom<br />

Landkreis Unterallgäu jeweils für erfolgreiche<br />

Leistungen geehrt.<br />

1986 Die VSG <strong>Babenhausen</strong> feiert ihr 20jähriges<br />

Bestehen im Pfarrzentrum <strong>Babenhausen</strong>.<br />

42<br />

Bei einem mit 14 Mannschaften aus Bayern und<br />

Württemberg beteiligten Prellballturnier belegte<br />

<strong>Babenhausen</strong> den ausgezeichneten zweiten Platz.<br />

Prellball war in dieser Zeit das Mannschaftsspiel der<br />

VSG/BVRS. Es wird seit 1967 ausgeübt und fand<br />

immer eine gute Resonanz. Hier kann man sagen,<br />

<strong>Babenhausen</strong> hat viel dazu beigetragen, dass Prellball<br />

im Bereich des Bayerischen und Württembergischen<br />

Behinderten- und Versehrtensportverbandes<br />

populär wurde. In dieser Zeit spielten zwei Mannschaften<br />

regelmäßig in Freundschaftsturnieren und<br />

offiziellen Meisterschaftsrunden. Die stetige Qualifizierung<br />

als bezirksbeste Mannschaft berechtigte<br />

ab 1968 jeweils zur Teilnahme an den Bayerischen<br />

Meisterschaften und zweimal als Bayerischer<br />

Meister bzw. Vizemeister zur Teilnahme an den<br />

Deutschen Prellball-Versehrtenmeisterschaften und<br />

zwar 1982 in Wertheim und 1983 in Meckenbeuren.<br />

Es konnten jeweils gute Mittelplätze erreicht<br />

werden.<br />

1987 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />

Selb.<br />

1988 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />

Neuburg/Donau.<br />

1989 Dritter Platz bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />

Mellrichstadt.<br />

1990 Dritter Platz bei der Bayrischen Meisterschaft in<br />

Gunzenhausen.<br />

1991 Vizemeister bei der Bayerischen Meisterschaft in<br />

<strong>Babenhausen</strong>. Der Versehrtensport feierte 25-jähriges<br />

Bestehen. Aus Altersgründen wurden immer<br />

mehr Mannschaften aufgelöst und es konnten keine<br />

Landesmeisterschaften mehr durchgeführt werden.<br />

Aber auch die Anforderungen an die Sportgruppe<br />

veränderten sich. Anfang der 90er <strong>Jahre</strong> beendete<br />

Franz Sauter seine Übungsleitertätigkeit, die er seit<br />

1966 ausgeübt hatte. Luise Spengler, die den<br />

Versehrtensport auch für Frauen attraktiv gestaltet<br />

hatte, gab die Betreuung ebenfalls auf.<br />

1996 Die VSG feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit einem<br />

Prellballturnier, bei dem sie den Wanderpokal<br />

gewann, und einer anschließenden Feier im Sailerbräu.<br />

1997 Vinzenz Einzinger tritt nach 30-jähriger Vorstandstätigkeit<br />

zurück und leitet den Generationswechsel<br />

ein. Neuer Vorsitzender ist nun Georg Sauter,<br />

Kassierer Walter Frauendorfer, Schriftführerin Edeltraud<br />

Lipovsky und neuer und alter Sportarzt bleibt<br />

Dr. Martin Schrode. Mit dem Führungswechsel verbunden<br />

wurde auch eine Namensänderung durchgeführt:<br />

Aus dem Versehrtensport wurde nun der<br />

Behinderten-, Versehrten- und Rehabilitationssport,<br />

kurz BVRS genannt. Nachdem die Zulassung der<br />

Gruppe bei den Krankenkassen erfolgt war, begann<br />

auch die Betätigung im Bereich des Rehabilitationssports.<br />

1998 Wassergymnastik mit Dampfbad und Sauna wurde<br />

unter Leitung von Edeltraud Lipovsky ins Programm<br />

aufgenommen, die Renate Fürst-Sauerwein 2008<br />

übernahm.<br />

1999 Das Angebot der bestehenden Rehasportgruppen<br />

wurde um eine Herzsportgruppe erweitert. Übungsleiterinnen<br />

mit Fachausbildung im Koronarsport<br />

sind Ingeborg Magel und Edeltraud Lipovsky.<br />

Sportärzte sind Dr. Martin Schrode und Dr. Georg<br />

Hipp.<br />

2008 Am 2. Mai kommt eine zweite Herzsportgruppe<br />

hinzu.<br />

2009 Der Herzsport feiert am 22. Mai im Rahmen der<br />

Gesundheitswoche sein 10-jähriges Bestehen.<br />

2010 Seit Oktober verstärkt Dr. Ernst-Christian Duve das<br />

Ärzteteam.<br />

1966 - 1996 Leitung Vinzenz Einzinger, Franz Sauter<br />

und Luise Spengler<br />

seit 1997 Leitung Georg Sauter, Traudl Lipovsky, Inge<br />

Magel und Renate Fürst-Sauerwein


Koronar- und Herzsportgruppe<br />

2006<br />

von links<br />

hinten: Josef Blahofsky, Martin Eberle,<br />

Johann Weber, Rochus Negele,<br />

Eduard Landerer, Walter Denk,<br />

Hermann Wachter, Georg Seitz<br />

vorne: Edeltraud Lipovsky (Übungsleiterin),<br />

Dr. Martin Schrode, Anni<br />

Zahner, Resi Speiser, Frieda Oppolzer,<br />

Claudia Grau, Inge Blahofsky, Hilde<br />

Scheufele, Anni Martin, Christine<br />

Denk, Dr. Georg Hipp<br />

BVRS-Gruppe<br />

von links<br />

stehend : Karola Schregle, Hildegard<br />

Goldschmiedt, Ottilie Faulhaber, Pius<br />

Schmid, Traudl Lipovsky (Übungsleiterin),<br />

Ida Erl, Georg Vogel, Helga<br />

Kaifler, Franz Erl, Thea Göppel, Resi<br />

Jehle, Martha Grauer, Helmut Heidl<br />

vorne: Gertrud Keberle, Rosa-Maria<br />

Schmid, Luitgard Lorenz, Josef Dilger,<br />

Dieter Stotz, Karin Smiley, Inge Johne,<br />

Emma Wagner, Hildegard Fieberg<br />

Koronar- und Herzsportgruppe<br />

2012<br />

von links<br />

hinten: Hannelore Sauter, Viktoria<br />

Sauter, Anni Zahner, Elisabeth Grauer,<br />

Sieglinde Negele, Karl-Heinz Drebes,<br />

Elfriede Schweikart, Mariele Hipp,<br />

Josef Blahofsky<br />

Mitte: Georg Sauter (Sparten-Leiter),<br />

Edeltraud Lipovsky, Ernst Bauer, Walter<br />

Denk, Christine Denk, Alois Haugg,<br />

Hermann Wachter, Josef Müller,<br />

Rochus Negele, Karl Staudacher, Franz<br />

Weitzel, Georg Seitz<br />

vorne: Helga Löw, Johanna Schön,<br />

Centa Zettler, Sonja Buchberger, Emmy<br />

Müller, Anni Martin, Margit Schwegler,<br />

Resi Speiser, Dr. Georg Hipp<br />

43


SPARTEN DER ABTEILUNG TURNSPIELE:<br />

Basketball<br />

Im September 2008 konnte für eine Gruppe interessierter<br />

Jugendlicher Hakki Uygun als Basketballtrainer gewonnen<br />

werden. Anfangs nahmen mehrere Jugendliche teil, wovon<br />

ca. acht Jungen und Mädchen als Stammspieler verblieben.<br />

Seit Januar 2010 ruht das Training wegen nachlassender<br />

Beteiligung.<br />

2008 - 2009 Leitung: Hakki Uygun<br />

Badminton<br />

Günther Theil begann 1984 Badminton im Schulsport zu<br />

unterrichten und initiierte 1988 im Rahmen des differenzierten<br />

Sports das Wahlfach Badminton. In den <strong>Jahre</strong>n von<br />

1989 bis 1997 wurde mit drei bis vier Mannschaften jährlich<br />

an Schulturnieren teilgenommen. 1998 wurde der differenzierte<br />

Sport vom Kultusministerium gestrichen und die<br />

wertvolle Arbeit von 9 <strong>Jahre</strong>n ging fast verloren.<br />

1992 wurde die Sparte Badminton in der Abteilung Turnen<br />

und Turnspiele des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> ins Leben<br />

gerufen. Abraham Schneider übernahm für drei <strong>Jahre</strong> die<br />

Leitung, das Training fand mittwochs von 20 bis 22 Uhr<br />

statt. Für die folgenden drei <strong>Jahre</strong> konnte Thomas<br />

Schönwälder gewonnen werden, danach übernahm<br />

Markus Voggesser die Sparte, dem Thomas Niedermaier<br />

zur Seite stand. In dieser Zeit haben sich vor allem die<br />

Badmintonbegeisterten zusammengefunden, die schon an<br />

diesem Wahlfach im Schulsport teilgenommen hatten und<br />

spielten aus Freude an diesem abwechslungsreichen Sport.<br />

Hin und wieder wurde an einem Hobbyturnier teilgenommen,<br />

um sich mit anderen zu messen.<br />

Ab der Saison 1999/2000 übernahm Jürgen Heinzmann<br />

die Leitung der Sparte und des Trainings.<br />

Eine der ersten Aufgaben war es, ein Kinder- und<br />

Jugendtraining, jeden Freitag von 16:30 bis 18 Uhr, anzubieten.<br />

Der rege Zulauf und das fleißige Training der<br />

Badmintonspieler führten zu einer deutlichen Leistungssteigerung.<br />

Ab dem Jahr 2002 nahmen die ersten Jugendlichen<br />

an den schwäbischen Ranglistenturnieren teil. Diese<br />

Spieler, die auf dem schwäbischen Parkett erstmals für den<br />

<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> antraten, waren Dominic Müller,<br />

Michael Förster und Michael Jahn. In den folgenden<br />

<strong>Jahre</strong>n wuchs die Anzahl der aktiven Spieler von damals<br />

drei auf aktuell 14.<br />

Als erster schaffte es Dominic Müller (U 19) mit einem 3.<br />

Platz beim schwäbischen Qualifikationsturnier in Immenstadt<br />

(2005) aufs Treppchen zu kommen. Drei <strong>Jahre</strong> später<br />

konnte Nikolai Kalischek (U 17) ebenfalls beim schwäbischen<br />

Qualifikationsturnier in Immenstadt (2008) den 1.<br />

Platz erreichen.<br />

Folgende Spieler haben während ihrer aktiven Zeit bereits<br />

die Qualifikation zur südbayerischen Rangliste geschafft:<br />

Jonas Hermann, Thomas Lachenmayer, Justus Heinzmann<br />

und Melissa Mang.<br />

44<br />

Aktuell entwickelt sich die Jugendarbeit mit ca. 35 Spielern<br />

und Spielerinnen sehr positiv. Dies ist vor allem auf das<br />

erweiterte Trainingsangebot und das breiter aufgestellte<br />

Trainerteam zurückzuführen.<br />

Im Erwachsenenbereich besteht noch immer die Problematik<br />

darin, dass für eine Badmintonmannschaft vier<br />

Herren und zwei Damen (plus Ersatz) erforderlich sind, um<br />

am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Da die erforderliche<br />

Anzahl von Spieler/innen bisher nicht zusammenkam,<br />

wurde 2006 mit dem <strong>TSV</strong> Trunkelsberg eine Zusammenarbeit<br />

eingegangen, um den erwachsenen Spielern die<br />

Teilnahme am aktiven Spielbetrieb zu ermöglichen.<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 2000 und 2001 wurde im Jugendbereich<br />

eine Vereinsmeisterschaft durchgeführt und seit 2007 findet<br />

diese jährlich statt. 2008 haben sich auch die Erwachsenen<br />

anstecken lassen und nehmen nun regelmäßig teil. 2010<br />

hatten wir 19 Teilnehmer bei der Vereinsmeisterschaft.<br />

Seit September 2009 wird dienstags von 18:30 - 19:30<br />

Uhr ein Training für Schüler und Anfänger angeboten, das<br />

bald sehr gut angenommen wurde.<br />

Für die Zukunft wünscht sich die Sparte viele begeistere<br />

Badmintonspieler aller Altersgruppen. Dann könnte auch<br />

erfolgreich weitergearbeitet werden.<br />

1992 - 1994 Leitung: Abraham Schneider<br />

1995 - 1996 Leitung: Thomas Schönwälder<br />

1997 - 1999 Leitung: Markus Voggesser und Thomas<br />

Niedermaier<br />

2000 - 2009 Leitung: Jürgen Heinzmann<br />

2009 - 2010 Leitung: Jürgen Heinzmann und Tobias<br />

Haugg<br />

seit 2010 Leitung: Jürgen Heinzmann, Tobias Haugg<br />

und Nikolai Kalischek<br />

Vereinsmeisterschaft Badminton 2010 - Jugend<br />

Gruppe Badminton 2012


Faustball<br />

Im Rahmen des Wiederaufbaus des Vereins kam ab 1945<br />

auch das Faustballspiel wieder zu Ehren. Es hatte an<br />

Beliebtheit nichts verloren und war stets im Übungs- und<br />

Wettkampfbetrieb des Vereins zu finden.<br />

1946 berichtet Heinrich Rauschmayr bereits von erfolgreich<br />

durchgeführten Spielen gegen den TV Memmingen.<br />

Unter der Spartenleitung von Ludwig Zedelmaier hatte sich<br />

bis 1952 eine starke Mannschaft gebildet, die schon 1953<br />

im Aufstiegskampf erfolgreich war.<br />

1957 übernahm Anton Deubler die Leitung der Sparte<br />

Turnspiele von Erich Augustin. Zu dieser Zeit beteiligte sich<br />

die Faustballabteilung mit vier Mannschaften an den<br />

Rundenspielen. Der Mangel an aktiven Spielern erzwang<br />

1957 die Auflösung der Jugendmannschaft. Im gleichen<br />

Jahr wurde die 1. Mannschaft ungeschlagen Erster der<br />

Verbandsspiele im Iller-Donau-Gau, schaffte jedoch nicht<br />

den Aufstieg.<br />

Unter der Leitung von Franz Niedermaier bemühten sich<br />

die Faustballer ab 1958 um den Aufstieg in die nächst<br />

höhere Klasse. Dieser gelang dann 1960. Im folgenden<br />

Jahr konnte unter der Leitung des früheren und neuen<br />

Abteilungsleiters Faustball, Anton Deubler, die Bezirksliga<br />

mit einem 5. Platz gehalten werden. Der größte Erfolg<br />

1961 war sicher der Turniersieg beim Faustballtag in<br />

Illertissen. Die Bezirksligazugehörigkeit der Aktiven konnte<br />

bis 1967 verteidigt werden. Die Spieler waren in diesen<br />

<strong>Jahre</strong>n: Franz Niedermaier, Anton Deubler, Ernst Sailer,<br />

Hans Dretscher, Fritz Schlichting, Hans Frühwirt, Fritz<br />

Eisenhut und Roman Lipovsky.<br />

Im Jubiläumsjahr 1962 stellte die Faustballabteilung drei<br />

Mannschaften: Aktive, Männer 1 und Jugend.<br />

Ab dem Jahr 1964 konnte wegen Spielermangels keine<br />

Jugendmannschaft mehr gestellt werden. Auch die 2.<br />

Mannschaft stand laut einem Bericht von Franz Niedermaier<br />

vor der Auflösung.<br />

Durch das Fehlen eines Trainingsgegners kam 1968 der<br />

bittere Abstieg der ersten Mannschaft in die Kreisklasse.<br />

Vorübergehend ruhte sogar der Spielbetrieb. In gleichem<br />

Maße wie Prellball die Erfolgsleiter emporkletterte, kam der<br />

Niedergang der Faustballabteilung.<br />

Ab 1969 wurde der Wiederbeginn versucht. Trotz guter<br />

Platzierungen in den folgenden <strong>Jahre</strong>n gelang vorläufig der<br />

Wiederaufstieg in die Bezirksliga nicht. Mit Ernst Sailer, der<br />

1974 die Leitung der Sparte Faustball übernahm, setzte<br />

wieder eine positive Entwicklung ein. 1976 zählt die Sparte<br />

Faustball wieder drei Mannschaften: 1. und 2. Mannschaft<br />

mit Karl-Heinz Haid, Wolfgang Wegele, Gerhard Bertele,<br />

Ottmar Stölzle, Richard Plard, Erwin Bauernfeind, Anton<br />

Deubler, Eugen Hold, Fritz Reiber, Ernst Sailer und Roman<br />

Lipovsky, sowie eine Schülermannschaft. Die erste<br />

Mannschaft wurde Meister. Drei Turniere wurden besucht,<br />

eines ausgerichtet. Karl-Heinz Haid wurde 1977 nach<br />

erfolgreicher Prüfung Übungsleiter. 1978 hatte die erste<br />

Mannschaft erstmals die Gelegenheit in der Hallen-<br />

Bezirksliga ihr Können zu zeigen. 1979 fand in <strong>Babenhausen</strong><br />

die Bayerische Hallenmeisterschaft statt, die der WSV<br />

Aschaffenburg gewinnen konnte. Der Besuch der Faustballweltmeisterschaft<br />

in St. Gallen, Schweiz, zeigte die<br />

Begeisterung, die geweckt wurde. Bei so viel Euphorie war<br />

der Aufstieg im Feld nur logisch. Die 1981 durchgeführten<br />

Süddeutschen Meisterschaften der Schüler in der Halle<br />

zeigten erneut das gute Organisationstalent von Ernst<br />

Sailer und seinen Spielern. Jedoch nicht nur das: Die<br />

Schüler Max Fischer, Olaf Stegmann, Nils Stegmann,<br />

Albrecht Sailer, Markus Dillinger, Jürgen Müller und Georg<br />

Eberle wurden Schwäbischer Vizemeister in der Halle, im<br />

Feld aber Schwäbischer Meister, Südbayerischer Vizemeister<br />

und 3. der Bayerischen Meisterschaften in Lichtenfels.<br />

Für die Schüler- und Jugendmannschaft war die Hallensaison<br />

1984/85 mit der Schwäbischen Vizemeisterschaft<br />

besonders erfolgreich.<br />

Die ein Jahr zuvor gegründete weibliche Jugend hatte in<br />

der Hallensaison 1984/85 die ersten Erfolgserlebnisse und<br />

begann sich zu stabilisieren. Der 3. Platz der Schüler bei<br />

der Bayerischen Hallenfaustball-Meisterschaft in der Saison<br />

1985/86 zeigte erneut die erfolgreiche Nachwuchsarbeit.<br />

Nur durch den unermüdlichen Einsatz von Spartenleiter<br />

Ernst Sailer und Jugendkoordinator Anton Demmeler war<br />

es möglich, dass die Faustballjahre 1988 bis 1996 zu den<br />

erfolgreichsten der Abteilung zählten.<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 1988 bis 1994 konnte dann mit zwei<br />

Aktiven-Mannschaften, einer Jugendmannschaft, einer<br />

Schülermannschaft und teilweise mit einer weiblichen<br />

Jugend/Frauenmannschaft am Spielbetrieb teilgenommen<br />

werden.<br />

1988/89 erspielten sich Max Fischer, Wolfgang Wegele,<br />

Albert Sailer, Thomas Wegele und Ottmar Stölzle den<br />

Hallenmeistertitel des Bezirks Schwaben.<br />

1989 konnten die Faustball-Schüler aus <strong>Babenhausen</strong> mit<br />

nur einem Verlustpunkt den Schwäbischen Meistertitel<br />

erringen.<br />

Eine besondere Auszeichnung war für die Spieler Jochen<br />

Haid, Peter Miller und Stefan Wittlinger die Berufung in die<br />

Bayernauswahl.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1990 konnte die 1. Mannschaft erstmals mit den<br />

Spielern Max Fischer, Günther Wawroschek, Albert Sailer,<br />

Thomas Wegele, Ottmar Stölzle und Spielertrainer<br />

Wolfgang Wegele den Landesligatitel in Landshut erkämpfen.<br />

Im darauf folgenden Jahr wurde sogar für eine Spielzeit in<br />

der höchsten bayerischen Liga (Bayernliga) gespielt.<br />

Die 2. Mannschaft mit den Spielern Karl-Heinz Haid, Ernst<br />

Sailer, Anton Demmeler, Anton Deubler, Roman Lipovsky,<br />

Tobias Winkler, Markus Mayer, Christian Reichl, Ingo<br />

Deubler und einigen Jungendspielern konnte in der<br />

Bezirksklasse so manchem Favoriten Paroli bieten.<br />

Die Jugendmannschaft und das Frauenteam kämpften<br />

ebenfalls in der Bezirksliga/Landesliga mit wechselnden<br />

Erfolgen um gute Platzierungen.<br />

Da es jedoch im Nachwuchsbereich und durch die schwere<br />

Erkrankung des Spartenleiters Ernst Sailer immer wieder<br />

Rückschläge gab, war es absehbar, dass aus einer einst<br />

erfolgreichen Faustballabteilung wegen Spielermangels die<br />

45


Jugend und die 2. Mannschaft den Spielbetrieb einstellen<br />

mussten.<br />

Die einzige noch verbliebene Mannschaft konnte durch das<br />

Fehlen von geeigneten Trainingsgegnern in den darauf folgenden<br />

<strong>Jahre</strong>n den Abstieg bis in die unterste Spielklasse<br />

nicht mehr vermeiden.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 2001 wurde der Spielbetrieb bis zum heutigen<br />

Tag vorübergehend ausgesetzt.<br />

1957 - 1958 Leitung: Anton Deubler<br />

1958 - 1960 Leitung: Franz Niedermaier<br />

1961 - 1973 Leitung: Anton Deubler<br />

1974 - 1989 Leitung: Ernst Sailer<br />

1990 - 1993 Leitung: Ernst Sailer und Wolfgang Wegele<br />

1994 - 1999 Leitung: Max Fischer<br />

2000 - 2001 Leitung: Markus Mayer<br />

Prellball<br />

Schon in den <strong>Jahre</strong>n 1956 bis 1958 entwickelte sich in der<br />

Turnriege des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> als Trainingsabschluss der<br />

Turnstunden das Prellballspiel. Was anfangs nur Spielerei<br />

war, nahm allmählich konkrete Formen an. Doch bis 1967<br />

nahmen die Aktiven weder an Turnieren noch an Meisterschaften<br />

teil.<br />

Dies änderte sich, als 1968 eine Männermannschaft in<br />

Burghausen an den bayerischen Meisterschaften teilnahm.<br />

Schon 1970 konnte sie diesen Meistertitel erringen. Noch<br />

im gleichen Jahr begann Spartenleiter Heinz Bieneck eine<br />

männliche Jugendmannschaft aufzubauen, die er dann<br />

1973 zur bayerischen und süddeutschen Vizemeisterschaft<br />

führte. 1974 gelang es den Männern und der männlichen<br />

Jugend den Titel eines bayerischen Meisters zu erlangen.<br />

Deutsche Jugendmeisterschaft<br />

iim Prellball 1983<br />

von links: Beate Winkler, Karin Andor,<br />

Hermine Fuchs, Pauline Fuchs,<br />

Sabine Sauerwein mit den Betreuern<br />

Klaus Seidler und Josef Frauendorfer<br />

46<br />

Im Jahr darauf begann Heinz Bieneck, gemeinsam mit<br />

Josef Frauendorfer, eine weibliche Jugendmannschaft für<br />

den Prellballsport aufzubauen, die dann 1977 zusammen<br />

mit der männlichen Jugend die süddeutschen Meisterschaften<br />

in Edingen bestritten. Hier belegte die weibliche<br />

Jugend Rang vier, die männliche Jugend wurde Dritter.<br />

Der bis dahin größte Erfolg gelang den Prellballern 1978.<br />

Die männliche Jugend qualifizierte sich, nachdem sie bayerischer<br />

Meister und auch süddeutscher Vizemeister geworden<br />

war, für die deutsche Meisterschaft in Essen und platzierte<br />

sich hier an neunter Stelle.<br />

Ein Jahr später stieg dieselbe Mannschaft in die Regionalliga<br />

auf, während die Schülerinnen von der deutschen<br />

Meisterschaft in Schwebda mit Rang fünf und die weibliche<br />

Jugend mit dem neunten Platz heimkehrten.<br />

1980 konnten die Prellballer unter der Leitung von Heinz<br />

Bieneck ihr erstes Turnier in <strong>Babenhausen</strong> ausrichten, an<br />

dem 40 Mannschaften aus der gesamten Bundesrepublik<br />

teilnahmen. Gleichzeitig erreichte die weibliche Jugend<br />

Rang vier bei den deutschen Meisterschaften in Herne. Die<br />

Frauen qualifizierten sich zu den Aufstiegsspielen für die<br />

Bundesliga und die Männer rangierten nach Saisonende<br />

an dritter Stelle der Regionalligatabelle.<br />

Ebenso erfolgreich führte die Sparte das Jahr 1981 fort.<br />

Während die Frauen in die Bundesliga/Süd, die höchste<br />

deutsche Spielklasse, aufstiegen, kamen die Männer auf<br />

Platz eins der Regionalliga Süd und waren berechtigt, an<br />

den Aufstiegsspielen zur Bundesliga teilzunehmen, die sie<br />

als Dritte beendeten. Bei den süddeutschen Meisterschaften<br />

in Saarlouis belegten die Schülerinnen Rang sieben, die<br />

weibliche Jugend wurde Zweiter. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen gab Heinz Bieneck 1982 sein Amt als Spartenleiter<br />

ab, das er mehr als zwei Jahrzehnte mit großem<br />

Erfolg inne hatte. Bei der notwendigen Neuwahl ging Horst<br />

Titz als Spartenleiter hervor. Josef Frauendorfer konnte sich


als Stellvertreter weiterhin behaupten. Der Erfolgskurs der<br />

Prellballer verlief auch danach weiterhin aufwärts. Die<br />

Frauen erkämpften sich den Schwabenpokal und gleichzeitig<br />

mit Rang acht den Bundesligaerhalt. Eine weitere<br />

Frauenmannschaft, sowie die Männer, wurden Vizemeister<br />

in der Regionalliga/Süd.<br />

Als wäre es fast schon selbstverständlich fand die deutsche<br />

Meisterschaft wieder mit Babenhauser Beteiligung statt,<br />

nachdem die weibliche Jugend in Neu-Ulm süddeutscher<br />

Meister wurde. In Asslar erreichten die Schülerinnen und<br />

die weibliche Jugend Rang sechs und sieben.<br />

1983 konnten die Prellballer ein bis dahin einmaliges<br />

Ereignis in der Vereinsgeschichte des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> feiern.<br />

Die weibliche Jugend mit Beate Winkler, Sabine<br />

Sauerwein, Karin Andor, Pauline und Hermine Fuchs wurden<br />

in Saarbrücken deutscher Meister.<br />

Doch auch die Frauen kamen durch Platz fünf in der<br />

Bundesliga/Süd zur deutschen Meisterschaft, die sie als<br />

Sechste abschlossen. Die zweite Frauenmannschaft und die<br />

Männermannschaft platzierten sich in den Regionalligen<br />

ebenfalls ganz vorne.<br />

Im Jahr darauf qualifizierten sich eine Schüler- und eine<br />

Schülerinnenmannschaft für die süddeutsche Meisterschaft.<br />

Während die Schüler sich mit Rang neun begnügen mussten,<br />

durften die Schülerinnen als süddeutscher Vizemeister<br />

zur deutschen Meisterschaft, die sie als Fünfte beendeten.<br />

Die Frauen erreichten auf der Deutschen Meisterschaft<br />

Rang sechs, während die Männer erstmals in der<br />

Prellballgeschichte den Bayernteller mit nach Hause bringen<br />

konnten.<br />

Auch 1985 nahmen wiederum zwei Mannschaften an den<br />

deutschen Prellballmeisterschaften teil. Die Schülerinnen<br />

wurden Vierte und die Frauen Neunte. Die Männer konnten,<br />

nach dreimaligem vergeblichem Anlauf, den Aufstieg<br />

in die Bundesliga/Süd feiern.<br />

Diese Spielklasse konnte auch 1986 mit dem 7. Tabellenplatz<br />

gehalten werden. Für die Schülerinnen war dieses<br />

Jahr als Viertplatzierte bei der süddeutschen Meisterschaft<br />

in Zweibrücken Endstation.<br />

Die Frauen erkämpften sich nach einem vierten Platz in der<br />

Bundesliga bei der Deutschen Meisterschaft in Hannover<br />

Rang sieben. In der Saison 1987 wurden folgende<br />

Platzierungen erreicht: Die beiden Frauenmannschaften<br />

wurden sowohl in der ersten wie auch in der zweiten<br />

Bundesliga Fünfter. Ebenfalls ein fünfter Platz gelang der 1.<br />

Frauenmannschaft bei der deutschen Meisterschaft in<br />

Meinerzhagen. Die Männer wurden Bundesliga-Sechster,<br />

die Schüler- und Jugendmannschaften erreichten die<br />

Teilnahme an den bayerischen Meisterschaften in Selb.<br />

Der Höhepunkt dieser Saison waren jedoch die süddeutschen<br />

Schüler- und Jugendmeisterschaften in <strong>Babenhausen</strong>,<br />

die den Prellballern, anlässlich der 125-Jahrfeier des<br />

<strong>TSV</strong>, zur Ausrichtung übertragen worden waren.<br />

Im Jahr 1989 konnte die weibliche Jugend (11 - 14 <strong>Jahre</strong>)<br />

zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Deutschen<br />

Meistertitel nach <strong>Babenhausen</strong> holen.<br />

Pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft 1990 richteten die<br />

Prellballer das größte Jugendturnier, den Deutschlandpokal,<br />

in <strong>Babenhausen</strong> aus. Aus jedem Landesturnverband<br />

Prellballsportler/innen 2012<br />

von links, stehend: Michael Blume, Robert Stölzle, Bernd Überle, Christian Biehler, Johannes Bürgel, Horst Titz, Janett Horeischi,<br />

Melanie Lobner, Anna Kalischeck<br />

sitzend: Julia Trunzev, Natalie Miller, Sarah Koros, Lena Westphal, Claudia Trunzev, Zina Lange, Medina Ramanaj, Amide Zhuri,<br />

Merjem Ramanaj, Sandra Kasten<br />

vorne: Albina Liening<br />

47


eisten die besten Spieler nach <strong>Babenhausen</strong>, um hier ihr<br />

jeweiliges Bundesland zu vertreten. Die dreitägige Veranstaltung<br />

konnte das Team um Horst Titz, Joachim Blume<br />

und Josef Frauendorfer mit vereinten Kräften stemmen.<br />

Nicht nur organisatorisch, sondern auch spielerisch, waren<br />

die Babenhauser in Topform. Mit den Babenhauser<br />

Spielern Ingo Spindler, Michael Dilger und Robert Stölzle<br />

konnte die Bayernauswahl ihren Heimvorteil nützen und<br />

holte souverän den ersten Platz in der männlichen Jugend<br />

der Altersklasse 15 bis18 <strong>Jahre</strong>.<br />

1992 und 1993 holte das Team mit den Spielerinnen<br />

Ulrike Stölzle, Kerstin Rugel, Petra Wiedemann, Sonja<br />

Schedel, Silvia Eberle und Carolin Baader mit den Trainern<br />

Horst Titz und Josef Frauendorfer in der weiblichen Jugend<br />

(15 bis18 <strong>Jahre</strong>) jeweils den Deutschen Meistertitel nach<br />

<strong>Babenhausen</strong>. Im Jahr 1993 verlieh das Prellballkomitee<br />

beim Deutschlandpokal zum ersten Mal einer der Babenhauser<br />

Schlagfrauen, nämlich Silvia Eberle, den Titel<br />

„Spielerin des <strong>Jahre</strong>s“. Die Jugendarbeit wurde unter den<br />

Trainern Horst Titz, Joachim Blume und Rainer Miconi konsequent<br />

weiter ausgebaut. Bei vielen bayerischen und süddeutschen<br />

Meistertiteln standen die Jugendmannschaften<br />

auf dem Podest. Ein weiterer Höhepunkt folgte im Jahr<br />

1997, als zum ersten Mal eine männliche Jugendmannschaft<br />

(11 bis 14 <strong>Jahre</strong>) den Meistertitel nach <strong>Babenhausen</strong><br />

holte. Die Spieler Markus Franz, Michael Blume, Johannes<br />

Bürgel und Martin Seitzer gewannen in der Saison<br />

1996/1997 alle Spiele und holten den Deutschen<br />

Meistertitel in den Fuggermarkt. Ebenso erfolgreich war<br />

das Team um Trainer Joachim Blume beim Deutschlandpokal<br />

in Berlin. Im Ländervergleichskampf wurde Bayern<br />

Erster und Markus Franz zum besten Spieler seiner Klasse<br />

gewählt. Der Erfolgskurs wurde mit dem Aufstieg in die 1.<br />

Bundesliga/Süd im Jahr 2003 fortgesetzt. Bereits im ersten<br />

Jahr wurden die Babenhauser 5. in der Liga und qualifizierten<br />

sich für die Deutsche Meisterschaft, bei der sie einen<br />

sehr guten achten Platz erreichten. Nach Zusammenlegung<br />

der Nord- und Südbundesliga in eine einheitliche Liga<br />

konnten die Männer des <strong>TSV</strong> die Liga nicht mehr halten<br />

und stiegen ab. Seitdem spielen sie erfolgreich in der<br />

Regionalliga/Süd und belegten dort in den folgenden<br />

Saisonen den zweiten Platz. Erfolgreichstes Jahr war 2010<br />

als sie die Meisterschaft in der Regionalliga/Süd feiern<br />

konnten.<br />

Ebenso aktiv waren die Prellballer bei der Ausrichtung von<br />

Turnieren und Meisterschaften. 2002, 2007 und 2011 fanden<br />

in <strong>Babenhausen</strong> die Süddeutschen Meisterschaften der<br />

Jugend statt. Auch das traditionelle Turnier wurde 2010<br />

zum 27. Mal ausgerichtet.<br />

1968 - 1988 Leitung: Heinz Bieneck<br />

1988 - 2008 Leitung: Klaus Seidler mit den Trainern Josef<br />

Frauendorfer, Joachim Blume, Norbert<br />

Franz, Rainer Miconi und Horst Titz<br />

seit 2009 Leitung: Michael Blume und Horst Titz<br />

48<br />

ef<br />

Tischtennis<br />

Die Gründung der Sparte Tischtennis geht zwar in die 50er<br />

<strong>Jahre</strong> zurück, hatte seinerzeit aber nur kurzen Bestand. Fest<br />

etabliert und Fuß fasste Tischtennis dann jedoch im Mai<br />

1971. Der seinerzeitige Spartenleiter Hermann Stöckle,<br />

errang auf Anhieb im ersten Spieljahr mit der angemeldeten<br />

Jugendmannschaft den Meistertitel in der Kreisliga.<br />

In der darauf folgenden Spielrunde 1972/73, ab welcher<br />

der Sportkamerad Erwin Schuster das Zepter in die Hand<br />

nahm, wurde mit einer Herren- und einer Schülermannschaft<br />

am Spielbetrieb teilgenommen, wobei die Schülermannschaft<br />

auf die Initiative von Werner Endras ins Leben<br />

gerufen wurde. Den offiziellen Punktspielbetrieb nahmen<br />

die Schüler dann zur Saison 1972/73 auf.<br />

Es ging innerhalb der Sparte auf und ab und in den<br />

Anfangsjahren bedurfte es einer großen Begeisterung und<br />

Anstrengung, um zunächst eine Senioren- und eine<br />

Schüler- bzw. Jugendmannschaft zu erhalten. Der Ausdauer<br />

und dem Standvermögen, insbesondere der älteren<br />

Spieler, war es zu verdanken, dass nach den Anfangsschwierigkeiten<br />

zur Punktspielrunde 1974/75 auch eine<br />

zweite Seniorenmannschaft gemeldet werden konnte.<br />

Den Höhepunkt innerhalb der jungen Sparte bildete die<br />

Saison 1979/80. In diesem Spieljahr wurde die 1.<br />

Seniorenmannschaft Meister der Kreisliga 2 und stieg somit<br />

automatisch in die Kreisliga 1 auf. Die seinerzeitige Mannschaft<br />

spielte in folgender Besetzung: Walter Egger, Alois<br />

Herz, Peter Hofmann, Erwin Schuster, Franz Moder, Peter<br />

Müller und Michael Schütz.<br />

Auch die zweite Mannschaft errang in diesem Spieljahr den<br />

Meistertitel der Kreisliga 3 und stieg in die Kreisliga 2 auf.<br />

In folgender Besetzung wurde damals gespielt: Klaus Merk,<br />

Herbert Schweikart, Xaver Steck, Clemens Riedele,<br />

Manfred Vogt, Walter Zedelmaier und Stefan Weigl.<br />

Die Austragung des Schwäbischen Bezirksranglistenturniers,<br />

das am 8. Juli 1984 in der Dreifachturnhalle in<br />

<strong>Babenhausen</strong> stattfand, war für das Team ein sportliches<br />

Erlebnis über den lokalen Bereich hinaus.<br />

Gegen Mitte/Ende der 80er <strong>Jahre</strong> erfreute sich Tischtennis<br />

in <strong>Babenhausen</strong> dank der Übungsleiter Erwin Schuster,<br />

Claudia Dang Lieu und Frank Röger immer größerer<br />

Beliebtheit. So konnte Spartenleiter Stefan Weigl erstmals in<br />

der Vereinsgeschichte zur Saison 1986/87 drei Jugendmannschaften<br />

- eine weibliche und zwei männliche - und<br />

dazu zwei Herrenmannschaften für die anstehende Punktrunde<br />

melden.<br />

Allerdings ebbte dieser Tischtennis-Boom im Laufe der Zeit<br />

schnell wieder ab. Dennoch konnte der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />

seither ununterbrochen mit einer oder zwei Herrenmannschaften<br />

mit wechselndem Erfolg am Spielbetrieb der Kreisliga<br />

3 bzw. 4 teilnehmen. Ebenso waren bis zur Saison<br />

2007/2008 regelmäßig eine oder zwei Jugendmannschaften<br />

in der Kreisliga 2 und 3 vertreten. Danach musste<br />

die Jugendarbeit wegen fehlender Betreuer leider eingestellt<br />

werden.<br />

Seit 1980 finden auch alljährlich die Tischtennis-Vereinsmeisterschaften<br />

für die Jugend und die Herren statt. Als<br />

besonders erfolgreiche Teilnehmer bei den Herren taten


sich dabei vor allem Ernst Dreier, der siebenmal den<br />

Vereinsmeistertitel erringen konnte, und Armin Späth, der<br />

bisher schon achtmal den Meisterpokal gewann, hervor.<br />

Zum 1. Januar 2009 übergab Stefan Weigl als bis dahin<br />

dienstältester Tischtennis-Spartenleiter nach 30 <strong>Jahre</strong>n sein<br />

Amt an Jochen Wiedemann und dessen Stellvertreter Armin<br />

Späth. Unter der neuen Leitung soll der wöchentliche<br />

Trainingsbetrieb weiter aufrechterhalten und die Teilnahme<br />

der verbliebenen Herrenmannschaft am Punktspielbetrieb<br />

sichergestellt werden. Ein wichtiges Ziel ist es zudem, die<br />

Nachwuchsarbeit wieder auszubauen, damit Tischtennis als<br />

attraktive Sportart für Jung und Alt im <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />

auch zukünftig Bestand hat.<br />

1971 - 1972 Leitung: Hermann Stöckle<br />

1973 - 1985 Leitung: Erwin Schuster und Werner Endras<br />

1986 - 2008 Leitung: Stefan Weigl<br />

seit 2009 Leitung: Jochen Wiedemann<br />

1. Mannschaft 1987<br />

von links: Manfred Vogt, Hoang Ngoc Duc,<br />

Herbert Schweikart, Xaver Steck, Franz<br />

Moder, Alois Herz<br />

Mannschaft 2010/2011<br />

von links:: Jochen Wiedemann, Tobias Pfeil,<br />

David Frasch, Armin Späth, Wolfgang Wörz,<br />

Stefan Weigl<br />

Mannschaft 2012<br />

von links, hinten: Hubert Dreier, Matthias<br />

Riedmaier, Andreas Reiser<br />

vorne: Johann Hörmann, Armin Späth,<br />

Jochen Wiedemann<br />

49


Volleyball<br />

Im September 1984 hat sich eine kleine spielbegeisterte<br />

Gruppe, durch die Initiative von Siegfried Reiser, sowie<br />

Christl und Rudi Keller, zusammengefunden, um gemeinsam<br />

Volleyball zu spielen.<br />

Die gemischte Truppe, welche sich aus „jungen Wilden“<br />

und „Junggebliebenen“ zusammensetzte, traf sich einmal<br />

in der Woche für zwei Stunden. Nicht nur Technik und<br />

Taktik, sondern auch Kondition und Koordination standen<br />

bei den Trainingseinheiten im Mittelpunkt. Die zwei folgenden<br />

<strong>Jahre</strong> wurden genutzt, um das Team erst einmal einzuspielen,<br />

an einigen Einladungsturnieren teilzunehmen und<br />

Erfahrungen zu sammeln.<br />

Gestärkt von einigen kleinen Erfolgen wurde ab der Saison<br />

1987/88 mit einer Mannschaft an der Eichenkreuz-<br />

Volleyball-Runde im Allgäu teilgenommen. In der darauf<br />

folgenden Spielzeit konnte der Aufstieg in die nächst<br />

höhere Klasse geschafft werden. Aber auch in der B-Klasse<br />

setzte die Mannschaft die Anforderungen schnell um und<br />

nach nur zwei Saisonen gelang der Volleyballmannschaft<br />

des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> 1991 der erneute Aufstieg in<br />

die A-Klasse. Einige Leistungsträger verließen den Verein<br />

aufgrund von Studium oder Schule, so dass dadurch nur<br />

noch während der Spielzeit 1991/92 an der Eichenkreuz-<br />

Runde eine Teilname möglich war.<br />

Im Dezember 1989 fand in der heimischen Dreifachturnhalle<br />

das erste eigene Volleyballturnier statt. Dieses Turnier<br />

wurde jährlich durchgeführt und fand innerhalb von<br />

<strong>Babenhausen</strong> und im Umland großen Anklang.<br />

In besonderer Erinnerung bleibt bei vielen Beteiligten die<br />

14. Ausrichtung, welche als Nachtturnier ausgeschrieben<br />

war. Spielbeginn war gegen 19 Uhr. Die Siegerehrung fand<br />

um 2:30 Uhr statt.<br />

Ab 1994 übernahm Elfriede Reiser die Spartenleitung. Von<br />

1993 bis 2003 wurde wöchentlich einmal trainiert. Jedoch<br />

50<br />

Volleyballgruppe 2012<br />

von links<br />

stehend: Cigdem Karakaya, Lara<br />

Gugenberger, Emma Otto, Martin<br />

Reiser, Leonie Sutter, Felicitas Wild,<br />

Stefanie Heckel, Carina Heckel<br />

vorne: Bastian Wriedt, Katja Müller,<br />

Sebastian Sterna, Wolfgang Storhas<br />

nahm man in dieser Zeit an keiner Spielrunde teil. Die<br />

Teilnahme an zahlreichen Einlandungsturnieren, unter<br />

anderem in Weißenhorn, Schnürpflingen, Dietenheim,<br />

Oberroth, Osterberg, Pfuhl, Sulzberg, Kleinbeuren und<br />

Ichenhausen, hob das Spielniveau und in der Saison<br />

2004/05 stellte der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> eine Mixed-<br />

Mannschaft, welche an einer privaten Hobbyrunde im<br />

Raum Bayerisch-Schwaben teilnahm. Auf Anhieb schaffte<br />

diese ohne Niederlage den ersten Platz, der den Aufstieg<br />

von der B- in die A-Gruppe bedeutete. In der darauf folgenden<br />

Spielzeit 2005/06 konnten die hohen Erwartungen<br />

nicht mehr erfüllt werden und am Ende war der Abstieg in<br />

die B-Gruppe hinzunehmen.<br />

Seit dem Jahr 2006 leitet Wolfgang Storhas die Sparte<br />

Volleyball.<br />

In der Saison 2010/11 nimmt der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> mit<br />

einer Mixed-Volleyball-Mannschaft an der privaten schwäbischen<br />

Hobbyrunde teil.<br />

Die Einsicht, dass aktiver Sportbetrieb nicht einfach so aus<br />

dem Boden zu stampfen ist, sondern heranwachsen muss,<br />

trug dazu bei, dass seit 2002 die Jugendarbeit trotz vieler<br />

Widrigkeiten stets ein Anliegen der Abteilung war. Unter<br />

der Leitung von Martin Reiser hat sich aus der anfänglich<br />

gemischten Truppe eine Mannschaft „weibliche Jugend“<br />

(11 bis 17 <strong>Jahre</strong>) herauskristallisiert. Gerade im Jugendbereich<br />

gilt, dass der Erfolg wichtig ist, wobei der Spaß am<br />

Volleyballspiel nicht zu kurz kommen darf.<br />

Dass dies der richtige Weg ist, zeigt sich daran, dass einige<br />

ehemalige Jugendliche den Sprung in den aktiven Bereich<br />

der Senioren geschafft haben.<br />

1984 - 1993 Leitung: Siegfried Reiser<br />

1994 - 1999 Leitung: Elfriede Reiser<br />

2000 - 2008 Leitung: Andreas Reiser<br />

seit 2009 Leitung: Wolfgang Storhas<br />

Martin Reiser (Jugend)


Abteilungsleitung Turnen und Turnspiele 2012<br />

Schreiben an den Gemeinderat <strong>Babenhausen</strong> von 1930<br />

in einem erst kürzlich wieder aufgetauchten Schreiben an den<br />

„verehrl. Gemeinderat“ beklagen sich Turner und Sportler über<br />

die „Misstände“ auf dem Sportplatz durch Verunreinigung und<br />

das Aufscharren der Plätze durch das „Geflügel“ der Anwohner.<br />

Es wird die „höfliche Bitte“ an den Gemeinderat gerichtet „die<br />

Angrenzer darauf aufmerksam zu machen, dass die Sportplätze<br />

nicht zu einem Hühnerhof gemacht werden“.<br />

Unterzeichnet ist das Schreiben vom 24. November 1930 von<br />

den damals existierenden drei Vereinen „Turn Verein e.V.“ dem<br />

„Ortsverband für Leibesübungen“ und der „Spiel und<br />

Sportvereinigung e.V.“ mit ihren Vorständen Arkad Huber, Josef<br />

Hudler und W. Schöllhorn.<br />

(Das Original besteht aus Vorder- und Rückseite)<br />

von links, stehend: Wolfgang Storhas, Jochen Wiedemann, Horst Titz, Jürgen Heinzmann, Michael Blume, Martin Reiser,<br />

sitzend: Sylvia Gleich, Traudl Staiger, Cathrin Horeischi, Klaus Seidler, Rosemarie Gleich, Jutta Schmidt, Josef Dilger, Josef Oehl<br />

nicht auf dem Bild: Brigitte Überle, Georg Sauter, Hedwig Schmidt, Caroline Fischer, Walter Frauendorfer<br />

51


ABTEILUNG FUSSBALL<br />

Trotz immenser Widrigkeiten auf allen Gebieten, begann<br />

man nach Ende des 2. Weltkrieges voller Enthusiasmus den<br />

Sportübungsbetrieb in <strong>Babenhausen</strong> wieder planmäßig zu<br />

organisieren.<br />

Erfreulich rasch erholten sich die Fußballer von der sechsjährigen<br />

Zwangspause, bedingt durch die Kriegsjahre. Der<br />

Kader um E. Wagner, F. Reiber, F. Gropper und A. Bock<br />

wurde durch begabte, talentierte junge Spieler ergänzt, so<br />

dass bereits im Herbst 1945 der Spielbetrieb in der ersten<br />

Verbandsrunde aufgenommen werden konnte. Die ersten<br />

Fußballspiele nach der Aufnahme des Spielverkehrs wurden<br />

noch mit bunt gewürfelten Dressen bestritten, denn von<br />

dem einstigen grün-weißen Dress mit Brustring waren nur<br />

noch wenige vorhanden. So machte man aus der Not eine<br />

Tugend und schneiderte, von Fachkräften großzügig unterstützt,<br />

aus den verbliebenen Hakenkreuzfahnen eine neue<br />

Trikotgarnitur. Der Anfang war gemacht. Die Spiele auf<br />

dem grünen Rasen konnten also wieder beginnen.<br />

Ein besonderer Höhepunkt stand schon an Ostern des<br />

<strong>Jahre</strong>s 1946 ins Haus. Auf Initiative von Hans Schiefele<br />

(Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung) gelang es, die<br />

1. Mannschaft des FC Bayern München für zwei Gastspiele<br />

zu gewinnen. Zahlreiche begeisterte Zuschauer hatten ihre<br />

helle Freude daran, wie erfrischend die Mannschaft aus<br />

dem Fuggermarkt aufspielte und dem übermächtigen<br />

Gegner auf allen Bereichen einiges abverlangte.<br />

Die Verbandsrunde in der Bezirksklasse wurde stets recht<br />

erfolgreich gestaltet.<br />

Die Saison 1948/49 brachte schließlich einen sportlichen<br />

Höhepunkt, schaffte man doch das begehrte „Double“.<br />

Nach der Meisterschaft gelang mit dem Pokalsieg eine weitere<br />

Höchstleistung. Doch nach zahlreichen Höhenflügen<br />

prägten auch Tiefen das Fußballerleben. Der Sturz über die<br />

B-Klasse bis in die C-Klasse wurde durch Kameradschaft<br />

und Einsatzwille bedingt, in der Saison 1954/55 wieder<br />

52<br />

Gründungsmannschaft 1919<br />

die erste Fußballmannschaft des <strong>TSV</strong><br />

von links<br />

stehend: Viktor Wiedemann, Mathias<br />

Sauter, Ferdinand Miller, Johann<br />

Schorer, Hans Treuleben, Franz<br />

Beyrer, Georg Zollner, Adalbert<br />

Marksteiner, M. Villy<br />

vorne: Josef Reiber, Hans Ziegler,<br />

Heinrich Rauschmayr<br />

gestoppt. Am 24. 7. 1955 stieg man als Meister wiederum<br />

in die B-Klasse auf. Schuster erzielte im Meisterschaftsjahr<br />

sage und schreibe 54 Tore, gefolgt von Stiegeler mit 33<br />

Treffern.<br />

In dieser Klasse spielte der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> auch noch im<br />

<strong>Jahre</strong> seines 100-jährigen Bestehens (1962), obwohl der<br />

Aufstieg für dieses Jubiläum angepeilt worden war. Eine<br />

Summe sportlicher Leckerbissen wurde zu diesem Anlass<br />

serviert. Punktuell seien hier nur die Gastspiele der<br />

Prominentenelf des FC Bayern, sowie von Schwaben<br />

Augsburg (1. Vertragsliga) angeführt. Dass sämtliche<br />

Veranstaltungen in einem überaus würdigen Rahmen über<br />

die Bühne gingen, dafür hatten sämtliche Verantwortlichen<br />

mit beispiellosem Einsatzwillen gesorgt. Vorstand Alfred<br />

Schmidt und Abteilungsleiter Hans Escher gelang es, mit<br />

einer Vielzahl von freiwilligen Helfern das schier Unmögliche<br />

zu meistern. Pünktlich zur Jubiläumsfeier wurde die<br />

Tribüne im 1. Bauabschnitt der Öffentlichkeit präsentiert,<br />

was der sehenswerten Sportanlage noch ein Plus an<br />

Attraktivität verlieh.<br />

Was im Jahr des Jubiläums nicht Realität wurde, gelang<br />

unter dem aus Weißenhorn stammenden Trainer Stefan<br />

Andrasch endlich in der Saison 1963/64. Ihrem „Boss“<br />

Escher machte die Mannschaft mit der Meisterschaft zu<br />

dessen 60. Geburtstag selbst das schönste Geschenk. Im<br />

Rahmen einer Feierstunde im Gasthof „Adler“ wurde unter<br />

Anwesenheit von Bürgermeister Hudler des Erfolgs<br />

gedacht. Aber auch der „zweiten Garnitur“, sowie der A-<br />

Jugend, waren die Meisterschaften beschieden. Ferner<br />

konnte man auch noch den Fairnesspreis des WFV stolz<br />

entgegennehmen. Die A-Klasse Donau/Iller, damals die<br />

dritthöchste Amateurklasse, war über <strong>Jahre</strong> hinweg der<br />

„Tummelplatz“, auf welchem der <strong>TSV</strong> äußerst positive<br />

Akzente setzte. Sieben Gastspieler aus dem Ulmer Raum<br />

verstärkten zwischen 1967 und 1971 im Dress des <strong>TSV</strong> die<br />

Mannschaft und fühlten sich in der kameradschaftlichen


Atmosphäre des <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> stets pudelwohl. So<br />

waren auch Plätze im vorderen Mittelfeld (Vizemeisterschaft<br />

1969) Ausdruck der guten Spielkultur im Fuggermarkt.<br />

Diverse Turniersiege unterstrichen den Aufwärtstrend deutlich.<br />

So holte man sich mit einem 3:1-Endspielsieg gegen<br />

den VfB Ulm in Illertissen am 28. Juni 1969 die Pokalmeisterschaft.<br />

Aber auch vor Schicksalsschlägen blieb die Abteilung<br />

Fußball nicht gefeit. Auf der Heimfahrt von eben diesem<br />

Pokalendspiel erkrankte Abteilungsleiter Escher und verstarb<br />

am 19. Juli 1969. Als Würdigung seiner Verdienste<br />

plante Alfred Schmidt das Hans-Escher-Gedächtnisturnier,<br />

das von 1970 an im zweijährigen Turnus an Pfingsten ausgetragen<br />

werden sollte. Aber auch Schmidt konnte die<br />

Premiere des lukrativen Turniers nicht mehr erleben, da er<br />

am 6. Mai 1970 völlig unerwartet verstarb. An insgesamt<br />

1. Mannschaft Saison 1948/49<br />

von links<br />

stehend: F.-J. Jehle, Alois Schuster,<br />

Emil v. Au, Kurt v. Au, Vorstand<br />

Hermann Ammann, Rainer Vogel,<br />

Alfred Voiht, Egon v. Au, Günther<br />

Behrendt, Franz Gropper, Erwin<br />

Wagner<br />

kniend: Richard Maier, Karl Jehle,<br />

Adelbert Götzfried<br />

acht Orten wurde das Hans-Escher-Gedächtnisturnier ausgetragen,<br />

bis sich an Pfingsten 1986 der Kreis wiederum<br />

im Babenhauser Stadion schloss. Die Fuggermärktler konnten<br />

sich 1974, 1976 und 1986 insgesamt dreimal in die<br />

Siegerliste eintragen und durften 1986 den Wanderpokal,<br />

gestiftet von der Marktgemeinde <strong>Babenhausen</strong>, endgültig<br />

in Besitz nehmen. Unter dem schussgewaltigen Trainer<br />

Siegfried Moosmann, der auch alsbald durch Heirat ein<br />

„Babenhauser“ wurde, konnte das Band der Kameradschaft<br />

noch fester zusammengeschnürt werden.<br />

Eine tiefgreifende Zäsur brachte dann das Spieljahr<br />

1976/77 - das letzte in der A-Klasse Donau/Iller. Schon<br />

seit geraumer Zeit wurde in der Abteilung Fußball unter<br />

Abteilungsleiter Martin Gleich mit dem Gedanken gespielt,<br />

aus dem Bereich des WFV auszuscheren und ins Bayerische<br />

„hinüberzuwechseln“. Dieser Einschnitt, ausgelöst durch<br />

Meisterschaft in der Saison 1963/64 für die 1. und 2. Mannschaft des <strong>TSV</strong><br />

links die 2. und rechts die 1. Mannschaft. In der Mitte Abteilungsleiter Escher, <strong>TSV</strong>-Vorstand Schmidt, Staffelleiter Seitz (WFV), und<br />

Spielausschuss-Vorsitzender F. J. Jehle<br />

53


Meisterschaft A-Jugend 1965<br />

von links, stehend: Manfred Pawlik<br />

(Jugendleiter), A. Schlegle, Peter<br />

Katheininger, Herbert Keller, Jochen<br />

Petrul, Manfred Schmidt, W. Katheininger,<br />

Martin Gleich, Alfred Schmidt<br />

(<strong>TSV</strong>-Vorstand), Hans Escher (Abt.-Ltr.)<br />

kniend: Heinz Schnitzler, Franz<br />

Gütinger, Rudolf Lipovsky, Siegfried<br />

Müller, Richard Mayer, Adolf Till,<br />

Peter Hanel<br />

die Gebietsreform 1972, wurde 1977 vollzogen. Extrem<br />

unglücklich stand man am Ende der Saison als Vorletzter<br />

auf einem Abstiegsplatz. So wurde der Wechsel zum BFV<br />

gleichsam ein Sturz, denn das neue Spieljahr sah den <strong>TSV</strong><br />

<strong>Babenhausen</strong> urplötzlich in der B-Klasse Memmingen.<br />

Aber alle Spieler, vor allem die von Trainer Willi Krischke<br />

neu eingebauten jungen Akteure, zogen an einem Strang,<br />

so dass am Ende der Saison nach einem Jahr B-Klassen-<br />

Zugehörigkeit der Meisterwimpel entgegengenommen werden<br />

konnte.<br />

Der Durchmarsch in die Bezirksliga wäre um ein Haar<br />

Wahrheit geworden. Die Saison 1978/79 führte den <strong>TSV</strong> in<br />

der A-Klasse Mitte am Schluss auf den 3. Tabellenplatz,<br />

punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Im DFB-Pokal scheiterte<br />

man gegen den Bayernligisten FC Memmingen beim<br />

1:2 nur äußerst knapp.<br />

Bedingt durch die Auflösung der Fußballabteilung des SV<br />

Klosterbeuren aufgrund Personalmangels nahm zwischen<br />

Aufstieg in die Bezirksliga Saison<br />

1979-80<br />

von links<br />

stehend: Martin Gleich (Abt.-Leiter),<br />

J. Schlögel (Betreuer), A. Till, R. Till,<br />

A. Hack, E. Sauter, R. Jannetti,<br />

P. Müller, G. Pfister, M. Pfister,<br />

R. Ebner, G. Schlögel (Trainer)<br />

kniend: A. Bock, F. Sauter, W. Scholz,<br />

A. Link, H. Sauter, W. Sutter,<br />

G. Bertele, R. Dreyer.<br />

54<br />

1977 und 1979 eine als <strong>Babenhausen</strong> 3 titulierte Mannschaft<br />

am Spielbetrieb teil und erreichte in der C-Klasse<br />

Memmingen recht beachtliche Resultate.<br />

Am Ende der Saison 1979/80 war man endlich am Ziel<br />

der Wünsche. Der Aufstieg in die höchste schwäbische<br />

Spielklasse - die Bezirksliga/Süd - wurde erreicht.<br />

Mit wechselndem Erfolg, wobei auch Spitzenplätze (3. Platz<br />

in der Saison 1981/82) erreicht wurden, steht der <strong>TSV</strong><br />

<strong>Babenhausen</strong> nun schon die 32. Saison mindestens in der<br />

Bezirksliga. Wohlfundierte Aufbauarbeit hierzu leistete wiederum<br />

Siegfried Moosmann als Trainer. Dadurch hat man<br />

sich auf fußballerischem Sektor in Schwaben einen Namen<br />

gemacht und zählt zu den renommierten Clubs im Bereich<br />

des BFV. Dazu trugen auch Vergleiche mit höherklassigen<br />

Teams bei. Im August 1982 gastierte der im Europacup<br />

erfolgreiche Bundesligist Fortuna Düsseldorf im Stadion<br />

und begeisterte beim 3:7 eine große Zuschauerkulisse,<br />

wozu der <strong>TSV</strong> einen gewichtigen Beitrag leistete.


Die A-Jugend wehrte sich im Jahr 1980 gegen Arsenal<br />

London bei der 1:5-Niederlage recht tapfer. Auch die A-<br />

Jugend des FC Augsburg (damals noch mit Bernd Schuster)<br />

wurde arg gefordert. Überhaupt verdient die gesamte<br />

Jugendarbeit aller Sparten ein Gesamtlob. Wie effektiv im<br />

Jugendbereich gearbeitet wurde, verdeutlichen die zahllosen<br />

Meistertitel, verteilt auf sämtliche Jugendabteilungen.<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 1977 bis 1982 benutzte die Abteilung<br />

Fußball zusätzlich einen in eigener Regie erstellten Fußballplatz<br />

im Tafelmahd, der dann wieder aufgegeben werden<br />

musste, nachdem das ganze Gelände in diesem Bereich<br />

als Baugebiet ausgewiesen wurde.<br />

Die viermalige Teilnahme an der Endrunde zur<br />

Schwäbischen Hallen-Fußballmeisterschaft in Augsburg in<br />

den <strong>Jahre</strong>n 1985 und 1986 verlieh dem Namen des <strong>TSV</strong><br />

auch über Schwabens Grenzen hinaus ein hohes Maß an<br />

Achtung und Publizität. Auf dem Hallenparkett heimsten die<br />

<strong>TSV</strong>-Spieler eine stattliche Anzahl von Turniersiegen ein,<br />

gewürdigt mit herrlichen Pokalen.<br />

Nach Siegfried Moosmann übernahm im <strong>Jahre</strong> 1983<br />

Reinhard Ebner als Trainer das „Ruder“ und formte eine<br />

geschätzte Bezirksligatruppe.<br />

Viel für die Belange des Vereins leistete während seiner 10jährigen<br />

Tätigkeit als Abteilungsleiter auch Martin Gleich.<br />

In dieser Zeit wurde ein zweiter Fußballplatz im Tafelmahd<br />

erstellt. Bis zu diesem Zeitpunkt stand nur das Stadion mit<br />

Nebenplatz für den Spiel- und Trainingsbetrieb zur<br />

Verfügung. Nach nur vier <strong>Jahre</strong>n musste dieser Platz dem<br />

neuen Baugebiet „im Tafelmahd“ weichen. Als Ersatz<br />

wurde die Sportanlage/Süd mit drei Spielfeldern, davon ein<br />

Spielfeld mit Flutlichtanlage, erstellt. 1977 wurde auch die<br />

Integration des SV Klosterbeuren in den <strong>TSV</strong> vollzogen.<br />

Unter dem Motto „Mit der eigenen Jugend nach vorne“<br />

startete der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> in der Saison<br />

1987/1988 unter Trainer Reinhard Ebner in eine neue Ära<br />

und spielte fortan eine starke Rolle im schwäbischen<br />

Fußball.<br />

Am 27. Juni 1989 folgte der Spatenstich zum Bau des<br />

neuen Sportheims unter der Planung von Präsident Martin<br />

Gleich, dem an Pfingsten 1991 die feierliche Einweihung<br />

folgte. Erwähnenswert ist die Eigenleistung über alle<br />

Abteilungen hinweg. Insgesamt wurden 5.316 Stunden an<br />

Eigenleistung erbracht. Im Hundert-Club sind vertreten:<br />

Martin Gleich 394 Stunden<br />

Georg Seitz 237 Stunden<br />

Franz Sauter 228 Stunden<br />

Martin Walser 189 Stunden<br />

Norbert Hensel 187 Stunden<br />

Josef Dilger 161 Stunden<br />

Josef Frauendorfer 152 Stunden.<br />

Weitere Helfer leisteten ehrenamtlich 3.768 Stunden.<br />

In der Saison 1996/1997 gelang unter Trainer Reinhard<br />

Ebner der erstmalige Aufstieg in Schwabens höchste<br />

Fußballliga, die so genannte Bezirksoberliga, dem aber<br />

1998/99 der Abstieg in die Bezirksliga/Süd folgte.<br />

Postwendend gelang aber unter dem neuen Spielertrainer<br />

Robert Stahl vom FC Memmingen der sofortige Wiederaufstieg<br />

in die Bezirksoberliga, obwohl man das fällige<br />

Entscheidungsspiel gegen den FC Lauingen mit 0:4 Toren<br />

verlor.<br />

Möglich gemacht hat diesen überraschenden Aufstieg der<br />

<strong>TSV</strong> Schwabmünchen, der seinerseits durch ein 5:4 nach<br />

Elfmeter-Schießen über den <strong>TSV</strong> Traunstein in die Landesliga/Süd<br />

aufstieg. Eine Etage tiefer, in der Bezirksoberliga,<br />

wurde dadurch ein Platz frei, den dann trotz der Niederlage<br />

der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> einnahm.<br />

Dem glücklichen Aufstieg folgte aber in der folgenden<br />

Saison 2000/2001 wiederum der sofortige Abstieg in die<br />

Bezirksliga/Süd.<br />

Der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> hielt sich aber nicht lange in<br />

der Bezirksliga auf, denn unter dem neuen Spielertrainer<br />

Bernd Scherer, er kam vom FC Heimertingen, gelang in der<br />

Saison 2001/2002 der erneute Wiederaufstieg in Schwabens<br />

höchste Fußballklasse, der man dann insgesamt zwei<br />

Saisonen angehörte.<br />

In der Saison 2003/2004 musste man dann wiederum in<br />

den sauren Apfel des Abstiegs beißen, was dem <strong>TSV</strong> dann<br />

den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft einbrachte.<br />

Es folgten schließlich sechs <strong>Jahre</strong> in der Bezirksliga/Süd,<br />

sowie in der Saison 2008/2009 ein Trainerwechsel. Nach<br />

insgesamt sieben erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n unter Spielertrainer<br />

Bernd Scherer übernahm in besagter Saison Robert Manz<br />

vom FC Memmingen diese Position.<br />

Verabschiedung von Bernd Scherer am 31. Mai 2008<br />

von links:<br />

Siegfried Moosmann (Abteilungsleiter), Bernd Scherer,<br />

Präsident Martin Gleich, Lothar Singer.<br />

Nach einem sechsten Platz in der Saison 2008/2009<br />

gelang unter ihm in der folgenden Runde, 2009/2010, die<br />

souveräne Meisterschaft in der Bezirksliga/Süd und somit<br />

auch wieder der Aufstieg in die Bezirksoberliga.<br />

Die zweite Mannschaft des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> wurde<br />

in der Saison 1995/1996 in den Punktspielbetrieb mit<br />

Aufstiegsrecht eingegliedert und startete damals in der C-<br />

Klasse Memmingen. Die Premieresaison wurde unter<br />

Trainer Reinhard Ebner sofort mit der Meisterschaft und<br />

dem damit verbundenen Aufstieg in die B-Klasse<br />

55


Memmingen gekrönt. Die Saison 2004/2005 brachte<br />

unter Trainer Berti Schmid den Aufstieg von der umbenannten<br />

Kreisklasse Memmingen in die Kreisliga Mitte. In drei<br />

Entscheidungsspielen mit insgesamt mehr als 3000 !!<br />

Zuschauern gelang am 05. Juni. 2005 in Erkheim der entscheidende<br />

Sieg zum Aufstieg in die Kreisliga Mitte.<br />

2008/2009 folgte der Abstieg aus der Kreisliga und die<br />

Umsiedlung in die Kreisklasse Mindelheim.<br />

Am Saisonende konnte nur durch ein Entscheidungsspiel<br />

der Klassenerhalt geschafft werden. In Loppenhausen<br />

besiegte die zweite Mannschaft des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />

den <strong>TSV</strong> Pfaffenhausen mit 1:0 Toren und verblieb<br />

somit in der Kreisklasse. Wieder einmal wurde der <strong>TSV</strong> am<br />

Ende der Saison umgesiedelt, diesmal von der Kreisklasse<br />

Mindelheim zurück in die Kreisklasse Memmingen.<br />

WERBESPIELE<br />

01.08.1982<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - FORTUNA DÜSSELDORF 3:7<br />

(0:3) Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Erich Sauter, Hubert Rendle,<br />

Kurt Theiner<br />

20.05.1991<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - UWE-SEELER-TRADITIONSELF<br />

2:3 (2:1)<br />

Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Jürgen Meßmer und Anton Hack<br />

56<br />

08.08.1992<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - KARLSRUHER SC 2:17 (0:7)<br />

Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Thomas Ritzel und Reinhold Graf<br />

18.09.1994<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - KARLSRUHER SC 3:19 (1:7)<br />

Torschützen für den <strong>TSV</strong>: Martin Sauerwein, Reinhold Graf,<br />

Christian Spiegel<br />

12.05.1998<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - KARLSRUHER SC 1:8 (1:3)<br />

Torschütze für den <strong>TSV</strong>: Xaver Strobel<br />

09.07.2005<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> - 1. FC NÜRNBERG 0:5 (0:2)<br />

Die Werbespiele gegen den Erstbundesligisten Karlsruher<br />

SC wurden von Alois Ehrmann, Vorstandvorsitzender der<br />

Ehrmann AG, welche zu dieser Zeit Hauptsponsor des KSC<br />

war, dem <strong>TSV</strong> kostenlos vermittelt. Hierfür nochmals ein<br />

herzliches Dankeschön.<br />

Im Dezember 2004 erhielt der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />

erstmals die "Silberne Raute" überreicht, das Gütesiegel des<br />

BFV. Am 29. Dezember 2006 folgte die zweite "Silberne<br />

Raute" und als Krönung am 18. Januar 2010 die "Goldene


Raute". Dies war eine Auszeichnung für den Gesamtverein<br />

des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong>.<br />

Goldene Raute für den <strong>TSV</strong><br />

von links: Uli Theophiel (Bayerischer Landessportverband),<br />

Remigius Jaut (Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes),<br />

Siggi Moosmann (<strong>TSV</strong>-Abteilungsleiter Fußball),<br />

Martin Gleich (<strong>TSV</strong>-Präsident),<br />

Gerd Scheer (Kreis-Ehrenamtsbeauftragter),<br />

Otto Göppel (1. Bürgermeister <strong>Babenhausen</strong>),<br />

Georg Seitz (<strong>TSV</strong>-Ehrenamtsbeauftragter)<br />

Eine AH 2 wurde 1978 von Josef Stecher gegründet, nachdem<br />

sehr viele Spieler in dieser Altersklasse aktiv den<br />

Fußballsport betreiben wollten. Die Mannschaft hatte während<br />

ihres Bestehens nachfolgende Leiter:<br />

1978 bis 1988 Josef Stecher<br />

1989 Werner Reindl<br />

Danach wurde der aktive Sport der AH 2 wieder eingestellt.<br />

Der gesellschaftliche Teil wird aber noch bis heute gepflegt<br />

Aber auch von Schicksalsschlägen blieb die Abteilung<br />

Fußball nicht verschont. Am 14. November 2002 verunglückte<br />

das große Talent Stefan "Tissy" Singer auf dem Weg<br />

zum Training tödlich und am 17. März 2006 verstarb nach<br />

langer, schwerer, Krankheit der langjährige Abteilungsleiter<br />

Johann Wiest.<br />

Auch die AH (Alt-Herren-Mannschaft) war äußerst aktiv und<br />

auch sehr erfolgreich. In den <strong>Jahre</strong>n 2004, 2007 und<br />

2009 wurde das AH-Team Allgäuer Pokalsieger und<br />

schaffte in den <strong>Jahre</strong>n 2004 und 2009 neben dem<br />

Allgäuer Pokalsieg auch die schwäbische<br />

Pokalmeisterschaft.<br />

Eine AH bestand nach Recherchen schon in den 30er<br />

<strong>Jahre</strong>n des vorigen Jahrhunderts und konnte bis heute fortgeführt<br />

werden. Nachfolgend eine Übersicht der Leiter dieser<br />

aktiven Altersklasse innerhalb der Abteilung Fußball der<br />

letzten 50 <strong>Jahre</strong>:<br />

1962 bis 1967 Josef Ehrentreich und Anton Reindl<br />

1968 bis 1973 Karl-Heinz Schön<br />

1973 bis 1981 Uli Winkler jun.<br />

1981 bis 1986 Georg Jehle<br />

1986 bis 1989 Emanuel Weinhart und Johann Wiest<br />

1990 bis 1992 Rudolf Stecher<br />

1992 bis 1996 Siegfried Moosmann<br />

1996 bis 1997 Anton Hofmann<br />

1997 bis 2008 Werner Hörmann<br />

seit 2008 Armin Jehle<br />

AH 1 <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong><br />

Schw. Pokalsieger 2009<br />

von links<br />

stehend: Achim Höntsch, Armin Jehle<br />

(Leiter AH), Gerhard Staiger, Martin<br />

Sauerwein, Werner Hörmann, Hubert<br />

Prior, Alois Bock, Wolfgang Zangl<br />

kniend: Frank Bolkart, Karl-Heinz<br />

Loock, Steffen Meyer, Franz<br />

Kalischek, Thomas Graf, Markus<br />

Bock<br />

und spiegelt sich in alljährlichen Hüttenwochenenden wieder.<br />

So konnte im Jahr 2008 das 30-jährige Hüttenfest<br />

gebührend gefeiert werden.<br />

Ziel, Wunsch und Streben der Abteilung Fußball des <strong>TSV</strong><br />

1862 <strong>Babenhausen</strong> ist es, mit eigenen, jungen Spielern<br />

den Weg zu gehen. Dies gelang in über 25 <strong>Jahre</strong>n mit großem<br />

Erfolg, sodass das "<strong>Babenhausen</strong>er Modell" als<br />

Vorlage für einige Vereine im weiteren Umkreis diente.<br />

57


58<br />

SPIELKLASSEN UND ERGEBNISSE DER 1. FUßBALLMANNSCHAFT AB DEM JAHR 1945<br />

Saison Klasse Platz Spiele Tore Punkte Ergebnis<br />

1945/46 2. Liga Mittelschwaben 5 18 50 : 41 22 : 14<br />

Wechsel zum Württembergischen Fußball-Verband<br />

1946/47 Bezirksklasse Donau/Jller 4 21 54 : 46 24 : 18<br />

1947/48 Bezirksklasse Donau/Jller 6 22 48 : 46 23 : 21<br />

1948/49 A-Klasse Donau/Jller 1 20 95 : 23 33 : 7<br />

Qualifikationsrunde 1 4 12 : 8 6 : 2 Aufstieg in die<br />

Bezirksklasse Donau/Jller<br />

1949/50 Bezirksklasse Donau/Jller 10 22 29 : 68 11: 33<br />

1950/51 Bezirksklasse Donau/Jller 12 22 29 : 76 6 : 38 Abstieg in die<br />

B-Klasse Jller<br />

1951/52 B-Klasse Jller 8 24 57 : 60 22 : 26<br />

1952/53 B-Klasse Jller 9 22 48 : 57 18 : 26<br />

1952/53 B-Klasse Jller 13 24 32 : 88 15 : 33 Abstieg in die<br />

C-Klasse Jller Gr. 5<br />

1954/55 C-Klasse Jller Gr. 5 2 26 108 : 52 40 :12 Aufstieg in die<br />

B-Klasse Jller Gr. 4<br />

1955/56 B-Klasse Jller Gr. 4 5 14 36 : 35 13 : 15<br />

1956/57 B-Klasse Jller Gr. 4 9 22 38 : 46 20 : 24<br />

1957/58 B-Klasse Jller Gr. 4 2 22 83 : 27 38 : 6<br />

1958/59 B-Klasse Jller Gr. 4 6 22 62 : 60 21 : 23<br />

1959/60 B-Klasse Jller Gr. 4 4 22 64 : 52 26 : 18<br />

1960/61 B-Klasse Jller Gr. 4 4 22 65 : 40 26 : 18<br />

1961/62 B-Klasse Jller Gr. 4 5 22 56 : 57 22 : 22<br />

1962/63 B-Klasse Jller Gr. 4 4 22 62 : 44 27 : 17<br />

1963/64 B-Klasse Jller Gr. 4 1 20 81 : 27 35 : 5 Aufstieg in die<br />

A-Klasse Donau/Jller<br />

1964/65 A-Klasse Donau/Jller 7 24 57 : 52 22 : 26<br />

1965/66 A-Klasse Donau/Jller 7 24 91 : 63 40 : 28<br />

1966/67 A-Klasse Donau/Jller 10 32 65 : 69 29 : 35<br />

1967/68 A-Klasse Donau/Jller 13 34 82 : 98 31 : 37<br />

1968/69 A-Klasse Donau/Jller 2 30 83 : 58 40 : 20<br />

1969/70 A-Klasse Donau/Jller 4 30 55 : 60 35 : 25<br />

1970/71 A-Klasse Donau/Jller 4 30 70 : 55 35 : 25<br />

1971/72 A-Klasse Donau/Jller 8 28 52 : 47 28 : 28<br />

1972/73 A-Klasse Donau/Jller 12 28 48 : 55 24 : 32<br />

1973/74 A-Klasse Donau/Jller 4 28 59 : 47 32 : 24<br />

1974/75 A-Klasse Donau/Jller 9 28 49 : 48 26 : 30<br />

1975/76 A-Klasse Donau/Jller 5 28 50 : 55 29 : 27<br />

1976/77 A-Klasse Donau/Jller 15 30 51 : 61 25 : 35 Abstieg<br />

Wechsel zum Bayerischen Fußball-Verband/Schwaben<br />

1977/78 B-Klasse Memmingen 1 28 89 : 35 42 : 14 Aufstieg in die<br />

A-Klasse/Mitte<br />

1978/79 A-Klasse/Mitte 3 26 55 : 39 34 : 18<br />

1979/80 A-Klasse/Mitte 1 26 74 : 37 38 : 14 Aufstieg in die<br />

Bezirksliga/Süd<br />

1980/81 Bezirksliga/Süd 10 30 47 : 48 29 : 31<br />

1980/81 Bezirksliga/Süd 3 30 56 : 31 41 : 19<br />

1982/83 Bezirksliga/Süd 7 28 55 : 51 28 : 28<br />

1983/84 Bezirksliga/Süd 8 30 43 : 49 31 : 29<br />

1984/85 Bezirksliga/Süd 5 30 38 : 43 32 : 28


Saison Klasse Platz Spiele Tore Punkte Ergebnis<br />

1985/86 Bezirksliga/Süd 9 32 53 : 55 33 : 41<br />

1986/87 Bezirksliga/Süd 13 32 49 : 61 28 : 36<br />

1986/87 Relegationsspiele zum Klassenerhalt: <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - SV Eggenthal 4 : 3 nach Verlänger.<br />

<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Friesenried 2 : 0<br />

1987/88 Bezirksliga/Süd 11 28 29 : 43 24 : 32<br />

1988/89 Bezirksliga/Süd 6 26 42 : 40 28 : 24<br />

1989/90 Bezirksliga/Süd 7 26 38 : 36 27 : 25<br />

1990/91 Bezirksliga/Süd 9 26 40 : 43 24 : 28<br />

1991/92 Bezirksliga/Süd 5 30 48 : 50 33 : 27<br />

1992/93 Bezirksliga/Süd 9 30 61 : 60 29 : 31<br />

1993/94 Bezirksliga/Süd 6 30 44 : 45 30 : 30<br />

1994/95 Bezirksliga/Süd 13 30 38 : 59 24 : 36<br />

Relegationsspiele zum Klassenerhalt: <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - FC Haunstetten 4 : 1<br />

<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Altusried 4 : 2 nach Verlänger.<br />

1995/96 Bezirksliga/Süd 10 30 47 : 38 40<br />

1996/97 Bezirksliga/Süd 2 30 62 : 35 57<br />

Entscheidungsspiel zur Meisterschaft: <strong>TSV</strong> Leitershofen - <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> 2 : 1<br />

Relegationsspiel zum Aufstieg: <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - SC Bubesheim 1 : 0 Aufstieg in die<br />

Bezirksoberliga<br />

1997/98 Bezirksoberliga 12 30 44 : 55 36<br />

Entscheidungsspiel um einen Relegationsplatz:<br />

<strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Ziemetshausen 1 : 3<br />

Relegationsspiel zum Klassenerhalt <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - FC Lauingen 5 : 2 und Klassenerhalt<br />

1998/99 Bezirksoberliga 15 30 33 : 76 17 Abstieg in die<br />

Bezirksliga/Süd<br />

1999/2000 Bezirksliga/Süd 3 30 65 : 40 56<br />

Entscheidungsspiel um den 2. Platz <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> - <strong>TSV</strong> Betzigau 3 : 1 nach Verlänger.<br />

Relegationsspiei zum Aufstieg FC Lauingen - <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> 4 : 0 Aufstieg<br />

trotz Niederlage<br />

2000/2001 Bezirksoberliga 15 30 43 : 75 24 Abstieg in die<br />

Bezirksliga/Süd<br />

2001/2002 Bezirksliga/Süd 1 30 73 : 36 66 Aufstieg in die<br />

Bezirksoberliga<br />

2002/2003 Bezirksoberliga 10 30 62 : 72 41<br />

2003/2004 Bezirksoberliga 14 32 46 : 68 32 Abstieg in die<br />

Bezirksliga/Süd<br />

2004/2005 Bezirksliga/Süd 3 30 64 : 37 52<br />

2005/2006 Bezirksliga/Süd 5 30 51 : 39 47<br />

2006/2007 Bezirksliga/Süd 3 30 64 : 42 56<br />

2007/2008 Bezirksliga/Süd 7 30 57 : 62 43<br />

2008/2009 Bezirksliga/Süd 6 30 63 : 44 47<br />

2009/2010 Bezirksliga/Süd 1 30 89 : 40 67 Aufstieg in die<br />

Bezirksoberliga<br />

2010/2011 Bezirksoberliga 8 30 59 : 52 46<br />

2011/2012 Bezirksoberliga 13 30 46 : 73 29 Abstieg indie<br />

Bezirksliga/Süd<br />

zusammengestellt 2012 von Georg Seitz<br />

59


Spieler mit über 500 Einsätzen in Punktspielen<br />

(Stand 30. Juni. 2012)<br />

Alois Bock 915<br />

Rudolf Dreyer 810<br />

Gerhard Staiger 733<br />

Anton Graf 718<br />

Reinhold Graf 715<br />

Siegfried Schäfer 658<br />

Anton Hack 620<br />

Walter Lepschy 607<br />

Lothar Singer 595<br />

Helmut Jehle 592<br />

Jürgen Fischer 553<br />

Martin Sauerwein 547<br />

Thomas Graf 545<br />

Jochen Marksteiner 520<br />

60<br />

Die letzten 25 <strong>Jahre</strong> wurden in der Abteilung Fußball in<br />

erster Linie von folgenden Trainern sportlich geprägt<br />

Siegfried Moosmann 8½ <strong>Jahre</strong><br />

Reinhard Ebner 7 <strong>Jahre</strong><br />

Bernd Scherer 7 <strong>Jahre</strong><br />

Robert Manz 3 <strong>Jahre</strong><br />

Diese Zahlen belegen, dass beim <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong><br />

immer kontinuierlich gearbeitet wurde.<br />

Die Abteilung Fußball aktuell:<br />

3 Mannschaften Aktiv<br />

1 Mannschaft AH 1<br />

11 Mannschaften Jugend:<br />

A, B, C, D1, D2, E1, E2, E3, F1, F2 und G1 (Bambini)<br />

Stadion mit überdachter Tribüne und 1020 Sitzplätzen<br />

Abteilungsleitung Fußball 2012<br />

von links<br />

hinten: Helmut Spiegel, Maximilian Karl, Maik Bähringer, Alois Bock, Armin Jehle, Steffen Meyer, Siegfried Moosmann (Abteilungsleiter),<br />

Georg Seitz (VEAB)<br />

vorne: Frank Bolkart, Werner Sutter, Martin Gleich (<strong>TSV</strong>-Präsident), Marianne Benischke, Hermann Obermeier


ABTEILUNG TENNIS<br />

Gründung<br />

Seit wann in <strong>Babenhausen</strong> Tennis gespielt wird, steht nicht<br />

genau fest. Es bestanden jedoch schon vor der Gründung<br />

der Tennisabteilung zwei private Plätze.<br />

Auf Initiative von Heinrich Rauschmayr und Erwin Wagner<br />

wurde am 16. Februar 1955 mit achtzehn Tennisbegeisterten<br />

eine Tennisabteilung aufgebaut und dem <strong>TSV</strong> angeschlossen.<br />

Der neuen Abteilung wurde allerdings keine<br />

große Zukunft vorausgesagt, galt doch Tennis zu dieser Zeit<br />

noch als exklusive und nur einer dünnen Oberschicht vorbehaltene<br />

Sportart. Dies sollte sich allerdings im Lauf der<br />

kommenden <strong>Jahre</strong> ganz anders entwickeln.<br />

Als Gründungsmitglieder eingetragen waren:<br />

Karl Georg Baur, Christa Bergmann, Jakob Fallscheer,<br />

Emmy Haase, Dr. Siegfried Haase, Arthur Kraußenböck,<br />

Erich Lang, Heinrich Rauschmayr, Hans Reiner, Theo<br />

Säugling, Erwin Wagner, Franz Wagner und Ernst<br />

Wiethaler.<br />

Erster Abteilungsleiter war Heinrich Rauschmayr, als Kassier<br />

fungierte Erwin Wagner.<br />

Einweihung des ersten Platzes<br />

Ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der<br />

Tennisabteilung waren Jakob Fallscheer, Erich Lang, Ernst<br />

Wiethaler und Heinrich Rauschmayr, welche durch ihre<br />

Bürgschaft bei der Sparkasse den Bau des ersten Tennisplatzes<br />

ermöglichten. Das Gelände wurde von der<br />

Gemeinde <strong>Babenhausen</strong> auf der Westseite der Sportanlage<br />

zur Verfügung gestellt. Und so konnte mit dem verbürgten<br />

Darlehen der Sparkasse, einem <strong>Jahre</strong>sbeitrag von<br />

60,- DM und einer Bausteinaktion bei den Mitgliedern, im<br />

Herbst 1955 der erste Tennisplatz fertiggestellt werden. Die<br />

Platzeinweihung erfolgte mit einem Freundschaftsturnier<br />

gegen den TC Vöhringen im September des gleichen<br />

<strong>Jahre</strong>s.<br />

Die ersten <strong>Jahre</strong><br />

In den ersten <strong>Jahre</strong>n war man durch regelmäßiges Training<br />

und mit Werbung von Neumitgliedern bemüht, das<br />

Spielniveau der Abteilung zu verbessern. In den<br />

Wintermonaten wurde in der alten Turnhalle des <strong>TSV</strong><br />

gespielt.<br />

Zahlreiche Freundschaftsturniere wurden unter anderem<br />

mit den Mannschaften der Tennisclubs Vöhringen,<br />

Illertissen, Memmingen und Sonnenbad Kempten ausgetragen.<br />

Die Mitgliederzahl stieg dann im Laufe der Zeit auf 35 an.<br />

Das zweite Spielfeld wurde im Frühjahr 1957 in Angriff<br />

genommen und am 16. Juni des gleichen <strong>Jahre</strong>s mit einem<br />

Freundschaftsturnier gegen den TC Grün-Weiß Luitpoldpark<br />

München seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche<br />

Redner würdigten die Leistung innerhalb der Tennisabteilung,<br />

die nunmehr über zwei turniergerechte Tennisplätze in<br />

landschaftlich reizvoller Lage verfügte und die Gesamtsportanlage<br />

in unserem Markt abrundete und verschönerte.<br />

Diese Leistung war nur durch erhebliche finanzielle<br />

Opfer der Mitglieder und durch die Unterstützung des<br />

Marktes <strong>Babenhausen</strong> und seiner Geschäftswelt möglich.<br />

Teilnahme an den Verbandsspielen<br />

Durch weiterhin intensives Training waren die Sportler der<br />

Abteilung im Jahr 1958 soweit gerüstet, um an der<br />

Verbandsrunde des Kreises Allgäu in der Kreisliga mit einer<br />

Herrenmannschaft teilzunehmen.<br />

Die Mannschaft der <strong>TSV</strong>-Tennisabteilung mit Johann<br />

Harjung als Mannschaftsführer, Rainer Fallscheer, Dr.<br />

Siegfried Haase, Erwin Wagner, Helmut Ammann und<br />

Jochen Rauschmayr, musste gegen acht Vereine antreten<br />

und belegte einen für den Start beachtlichen sechsten Platz.<br />

Damit war die Grundlage für eine weitere günstige<br />

Entwicklung der Tennisabteilung geschaffen. Für die aktiven<br />

Spieler war es einerseits wichtig, sich auf die<br />

Verbandsrunde vorzubereiten, andererseits mussten sie<br />

Turniererfahrung sammeln und schulten sich in Technik und<br />

Taktik.<br />

Einweihung des ersten Platzes<br />

durch Heinrich Rauschmayr 1955<br />

61


In der Kreisliga Allgäu, in der <strong>Babenhausen</strong> bis 1962<br />

spielte, traf die Mannschaft auf die Tennisvereine aus<br />

Mindelheim, Kaufbeuren, Neugablonz, Oberstdorf,<br />

Immenstadt, Lindau und Illertissen, ab 1962 in der Kreisliga/Schwaben<br />

auf Vereine aus Dillingen, Lauingen,<br />

Günzburg, Weißenhorn und Senden.<br />

In der Spielsaison 1961 wurde zum ersten Mal auch eine<br />

Damenmannschaft mit der Besetzung Cläre Baur, Emmi<br />

Haase, Irene Reindl, Ursula Harjung, Helga Bihler und Gitti<br />

Maurer in der Turnierrunde eingesetzt.<br />

Damen- und Herrenmannschaft<br />

Die bis hierher erfolgreichsten <strong>Jahre</strong> der Damen- und<br />

Herrenmannschaft waren 1961 und 1962, in denen beide<br />

Mannschaften in den Rundenspielen jeweils den 2. Platz<br />

belegen konnten. 1962 hatte die Herrenmannschaft erstmals<br />

eine klare Chance auf die Meisterschaft.<br />

62<br />

1. Herrenmannschaft 1958<br />

von links, stehend: Johann Harjung,<br />

Rainer Fallscheer, Erwin Wagner,<br />

Dr. Siegfried Haase<br />

vorne: Helmut Ammann,<br />

Jochen Rauschmayr<br />

Meisterschaft der<br />

Damenmannschaft 1964<br />

in der Kreisliga Nordschwaben/B<br />

von links: Irene Reindl, Cläre Baur,<br />

Helga Bihler, Anni Wüst,<br />

Abteilungsleiter Heinrich Rauschmayr<br />

Eine knappe 4:5-Niederlage in Günzburg machte aber die<br />

Aussichten zunichte. Im Hinblick auf die Gegner der<br />

Tennisabteilung war <strong>Babenhausen</strong> der kleinste und jüngste<br />

Verein. Man konnte mit Stolz und Genugtuung auf die bisherigen<br />

Erfolge der Mannschaften zurückblicken.<br />

In den damaligen <strong>Jahre</strong>n wurden saisonal zahlreiche<br />

Freundschaftsturniere ausgetragen, unter anderem gegen<br />

die Clubs aus Memmingen, Marktoberdorf, Grün-Weiß<br />

Luitpoldpark München, Weißenhorn, Krumbach, Neu-Ulm,<br />

Vöhringen, Bad Wörishofen, Ay-Senden und Pfronten.<br />

Im Jahr 1964 wurden der Clubbeitrag erstmals auf 80,-<br />

DM erhöht. In diesem Jahr wurde die Damenmannschaft in<br />

der Kreisliga Nordschwaben/B Mannschaftsmeister und<br />

stieg in die Kreisliga/A auf. Bei den schwäbischen<br />

Seniorenmeisterschaften 1964 in Friedberg belegte Erwin<br />

Wagner einen 3. Platz. Irene Rauschmayr wurde im gleichen<br />

Jahr Allgäuer Meisterin in der Klasse Damen-Einzel B.


Das erste Clubhaus wird gebaut<br />

Nicht nur auf sportlichem Gebiet wurde das Jahr 1964 zu<br />

einem Meilenstein in der bisherigen Abteilungsgeschichte.<br />

Der Bau des ersehnten Clubhauses konnte nach langjährigen<br />

Diskussionen mit der Zustimmung des Abteilungsausschusses<br />

im März 1964 endlich in Angriff genommen werden.<br />

Durch beispielhafte Mithilfe der Mitglieder, die in kurzer<br />

Zeit über 1.000 freiwillige Arbeitsstunden erbrachten,<br />

unterstützt durch einen Zuschuss der Gemeinde und<br />

Spenden der Mitglieder, konnte dieser notwendige Kraftakt<br />

durchgeführt werden. Bis dahin bot lediglich eine Bank<br />

unter einer Linde Schutz vor der Sonne oder einem<br />

Gewitterregen. Von den freiwilligen Mithelfern sind besonders<br />

Bernhard Gänsler mit 215, Horst Richter mit 187,<br />

Helmut Ammann mit 166 und Helmut Dilger mit 104<br />

Arbeitsstunden zu erwähnen.<br />

Die Gesamtkosten betrugen ohne freiwillige Arbeitsleistung<br />

6.000,- DM.<br />

Erfolgreiche <strong>Jahre</strong><br />

Erstes Clubhaus 1964<br />

Die Allgäuer Jugendmeisterschaften (Bambini) wurden im<br />

<strong>Jahre</strong> 1966 erstmals nach <strong>Babenhausen</strong> vergeben.<br />

Die gleiche Meisterschaft wurde auch 1967 in<br />

<strong>Babenhausen</strong> ausgetragen, wobei sich erstmals auch<br />

Jugendliche aus <strong>Babenhausen</strong> (Stefan Held, Hans Tanner<br />

und Michael Kreutzer) beteiligten.<br />

Die Tennisabteilung hatte bewusst diese Meisterschaften<br />

übernommen, um die von Helmut Ammann im <strong>Jahre</strong> 1966<br />

begonnene Jugendarbeit abteilungsintern voranzutreiben.<br />

1966 erreichte das Doppel Erwin Wagner und Helmut<br />

Ammann bei den Allgäuer Meisterschaften/B den 3. Platz.<br />

Vor dem Clubhausbau<br />

„Zaungarderobe“ 1958<br />

von links: Heinrich Rauschmayr, Helga<br />

Bihler, Irene Reindl und Anni Wüst<br />

63


Ab 1967 beteiligte sich die Tennisabteilung an dem vom<br />

TC Illertissen ins Leben gerufenen Illertal-Pokalturnier und<br />

schnitt dabei jeweils mit guten Platzierungen ab.<br />

Höhepunkte im sportlichen Geschehen der Tennisabteilung<br />

setzte auch das Jahr 1968.<br />

Erstmals wurde eine 2. Herrenmannschaft mit Anton Straka<br />

als Mannschaftsführer in den Verbandsspielen eingesetzt.<br />

Diese Maßnahme galt vor allem dem Nachwuchs, um hier<br />

die nötige Turniererfahrung zu sammeln.<br />

Die Damenmannschaft errang mit den Spielerinnen Ilse<br />

Tschirne, Bonita Ramsauer, Helga Ammann, Irene<br />

Rauschmayr (als Mannschaftsführerin) und Luise Heckel in<br />

der Kreisliga/Allgäu ihre 2. Meisterschaft durch zwei<br />

Entscheidungsspiele gegen die Damen des TC Kempten.<br />

Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga<br />

gegen den TC Augsburg wurde dann leider mit 2:4 verloren.<br />

Bei den Allgäuer Meisterschaften 1968 in Marktoberdorf<br />

wurde das Doppel Helmut Ammann und Fritz Stadelbaur<br />

Allgäuer Meister in der Klasse B.<br />

Ilse Tschirne belegte im Damen-Einzel den 2. Platz und<br />

Erwin Wagner errang mit Karl Preger vom TC Memmingen<br />

im Senioren-Doppel den 3. Platz. Im gleichen Jahr wurde<br />

Ilse Tschirne bei den Schwäbischen Meisterschaften in<br />

64<br />

Damenmeisterschaft 1968 in der Kreisliga Allgäu<br />

von links: Abteilungsleiter Heinrich Rauschmayr, Helga<br />

Ammann, Ilse Tschirne, Irene Rauschmayr und Bonita<br />

Ramsauer<br />

Augsburg Vizemeisterin im Damen-Einzel/B. Ilse Tschirne<br />

und Fritz Stadelbaur konnten auch noch im Mixed den 2.<br />

Platz erreichen.<br />

Algäuer Meisterschaften Maktoberdorf 1968<br />

von links: Helmut Ammann, Ilse Tschirne und Fritz Stadelbaur<br />

Unter der Leitung des seit 1955 tätigen Abteilungsleiters<br />

Heinrich Rauschmayr wurde im Herbst 1969 der dritte<br />

Tennisplatz fertig gestellt, der aufgrund der steigenden<br />

Mitgliederzahl und der Teilnahme von drei Mannschaften<br />

an den Verbandsspielen dringend notwendig war.<br />

Helmut Ammann konnte 1969 bei den Allgäuer B-Meisterschaften<br />

nochmals den 3. Platz belegen. Ebenso wurde<br />

Fritz Stadelbaur bei den Schwäbischen Meisterschaften<br />

Dritter im Doppel der Klasse B.<br />

Erweiterung des Clubhauses<br />

Nach einigen „Diskussionsschlachten“ am grünen Tisch der<br />

Abteilung wurde das Spieljahr 1972 mit einem Bauvorhaben<br />

eröffnet. Die schon längst geplante Erweiterung des<br />

Clubheimes um zwei Umkleideräume mit Duschen sowie<br />

zwei Toiletten wurde im Frühjahr in Angriff genommen.<br />

Bei einem Kostenvoranschlag von rund 51.000,- DM<br />

musste die Abteilung natürlich alle Möglichkeiten ausschöpfen,<br />

um keinen zu großen Schuldenberg aufzutürmen.<br />

Erst einmal begonnen, wurde das Werk mit großem<br />

Eifer und Begeisterung fortgesetzt, so dass alle Bedenken<br />

schnell zerstreut waren. Besonders durch den zielstrebigen<br />

Einsatz von Erwin Wagner und des nachhaltigen Arbeitseinsatzes<br />

fast aller Mitglieder kam der Bau flott voran und war<br />

bis zum Beginn der Verbandsrunde im Mai fast fertig<br />

gestellt.


Mehr als 1.400 Arbeitsstunden (z. B. von Horst Richter mit<br />

231, Werner Heckel mit 137, Erwin Wagner mit 132,<br />

Anton Straka mit 61 und Helmut Ammann mit 48 Stunden)<br />

wurden von den Mitgliedern geleistet<br />

Wechsel in der Abteilungsführung<br />

Die Generalversammlung im Jahr 1972 brachte für die<br />

Tennisabteilung eine nicht unwesentliche personelle Veränderung.<br />

Der Mitbegründer der Abteilung, Heinrich Rauschmayr, trat<br />

aus Gesundheitsgründen von seinem Amt als Abteilungsleiter<br />

zurück. In zeitaufwendiger Arbeit und selbstlosem<br />

Einsatz hatte er in den vielen <strong>Jahre</strong>n seiner Tätigkeit die<br />

Grundlagen geschaffen, um aus der Tennisabteilung das<br />

zu machen, was sie bis zu diesem Zeitpunkt geworden war,<br />

nämlich eine aktive und erfolgreiche Gemeinschaft im<br />

Gesamt-<strong>TSV</strong>.<br />

Die notwendig gewordenen Neuwahlen ergaben dann folgenden<br />

Abteilungsausschuss: Abteilungsleiter und Kassier<br />

Erwin Wagner, zweiter Abteilungsleiter Ferry Steibli, Sportwart<br />

Helmut Ammann, Schriftführerin Inge Johne (von<br />

1956 -1972 Helmut Ammann), Jugendwart Richard Rank,<br />

Beisitzer Werner Heckel und Horst Richter. Die Tennisabteilung<br />

zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 93 Mitglieder.<br />

Im Jahr 1972 wurde erstmals eine dritte Herrenmannschaft<br />

in den Verbandsspielen eingesetzt. Hier ging es in erster<br />

Linie darum, den vielen sportlich Aktiven der Abteilung die<br />

Möglichkeit zu geben, Turniererfahrung zu sammeln und<br />

um bei Bedarf auch einmal in einer stärkeren Mannschaft<br />

eingesetzt werden zu können.<br />

Erstes Freundschaftsturnier<br />

mit dem TC <strong>Babenhausen</strong>/Hessen<br />

Eine Einladung des Tennisclubs aus <strong>Babenhausen</strong>/Hessen<br />

wurde gerne angenommen und beim Namensvetter ein<br />

erstes Freundschaftsturnier ausgetragen. Nach der überaus<br />

herzlichen Aufnahme im Hessischen entwickelte sich ein so<br />

freundschaftlicher Kontakt, dass lange Zeit in wechselnden<br />

Besuchen jährliche Freundschaftsspiele in Hessen und im<br />

Schwäbischen ausgetragen wurden.<br />

Das Jahr 1973 brachte eine Erweiterung bei den Turniermannschaften<br />

um eine männliche Jugendmannschaft, die<br />

in diesem Jahr aufgrund der in den Vorjahren geleisteten<br />

guten Jugendarbeit aufgestellt werden konnte.<br />

Am 14. Februar 1974 trat Erwin Wagner nach zweijähriger<br />

Tätigkeit als Abteilungsleiter und 17 <strong>Jahre</strong>n als Abteilungskassier<br />

von seinen Ämtern zurück. Der dann am 29. März<br />

1974 neu gewählte Ausschuss setzte sich wie nachstehend<br />

zusammen:<br />

Abteilungsleiter Richard Rank, stellvertretender Abteilungsleiter<br />

Ferry Steibli, Sportwart Helmut Ammann, Kassier Inge<br />

Johne, Schriftführer Gerhard Herter, Jugendwart Anton<br />

Straka, Beisitzer Dr. Hans Scheiner, Irene Rauschmayr und<br />

Hans Tanner.<br />

Heinrich Rauschmayr verstorben<br />

Eine traurige Nachricht erreichte die Abteilung am 4.<br />

Oktober 1974, nämlich die über den Tod unseres Gründungsmitglieds<br />

und langjährigen Abteilungsleiters Heinrich<br />

Rauschmayr. Abteilungsleiter Richard Rank würdigte am<br />

offenen Grab die großen Verdienste des einmaligen<br />

Sportsmannes und engagierten <strong>TSV</strong>-Kameraden.<br />

Erfolgreiche <strong>Jahre</strong> 1975 bis 1978<br />

Die <strong>Jahre</strong> 1975 bis1978 zählen zu den wohl erfolgreichsten<br />

der Tennisabteilung.<br />

Verstärkt durch den Neuzugang von Hajo Stegmann<br />

konnte 1975 die erste Herrenmannschaft erstmals den<br />

Gruppensieg in der Kreisliga Allgäu/A erreichen. In drei<br />

nervenaufreibenden Relegationsspielen gelang es jedoch<br />

nicht, den Aufstieg in die Bezirksliga/C zu schaffen.<br />

Beim so genannten Altkreisturnier in Dietmannsried konnte<br />

ein zweiter Platz belegt werden.<br />

1976 wurde die 1. Herrenmannschaft durch den Zugang<br />

von Arnulf Schutz aus Memmingen erneut verstärkt. In der<br />

Aufstellung Hajo Stegmann, Arnulf Schutz, Stefan Held,<br />

Helmut Ammann, Anton Straka und Jochen Bohn erreichte<br />

diese Mannschaft erneut den Gruppensieg in der Kreisliga/A.<br />

Nach Siegen in den Aufstiegsspielen gegen den TC<br />

Vöhringen mit 7:2 und den TC Schwangau mit 6:3 war der<br />

Aufstieg in die Bezirksliga/C erstmals seit Bestehen der<br />

Abteilung geschafft. Beflügelt von den guten Leistungen der<br />

1. Herrenmannschaft konnten in diesem Jahr die Herren 2,<br />

wie auch die Damenmannschaft je einen 2. Platz belegen.<br />

Aufgrund ihrer langjährigen aktiven Tätigkeiten wurden<br />

1976 Irene Rauschmayr und Erwin Wagner für ihre<br />

Verdienste um den Tennissport mit einer Ehrennadel des<br />

Bayerischen Tennisverbandes ausgezeichnet.<br />

65


1. Herrenmannschaft 1977<br />

von links, stehend: Abteilungsleiter<br />

Richard Rank, Anton Straka, Peter<br />

Bläsche, Hajo Stegmann, Stefan Held<br />

und Betreuer Erwin Schedler<br />

vorne: Johann Tanner, Michael<br />

Kreutzer, Jochen Bohn und Helmut<br />

Ammann<br />

Angespornt durch die guten Leistungen der Saison 1976<br />

wurde weiter eifrig trainiert, um das Erreichte zu halten.<br />

Doch es kam 1977 nochmals zu einer Steigerung. Die<br />

erste Herrenmannschaft errang durch einen 7:2-Sieg über<br />

den punktgleichen Tennisclub Ay-Senden erneut den Gruppensieg<br />

und stieg damit in die Bezirksliga/B des Bezirks<br />

Schwaben auf.<br />

Nicht ganz so erfolgreich verlief es bei den anderen Mannschaften.<br />

Die 2. Herrenmannschaft konnte die Klasse halten. Die 3.<br />

Herrenmannschaft und die Damenmannschaft mussten in<br />

die Kreisliga/D bzw. Kreisliga/B absteigen.<br />

Erstmals konnte eine weibliche Jugendmannschaft gemeldet<br />

werden, die sich aber ohne Turniererfahrung verständlicherweise<br />

noch schwer tat.<br />

Beim Altkreisturnier in Grönenbach konnte wiederum mit<br />

dem 1. Platz der Siegerpokal gewonnen werden. Das von<br />

der 2. Herrenmannschaft bestrittene Hallenturnier in<br />

Memmingen konnte auch mit dem 1. Platz für die<br />

Tennisabteilung abgeschlossen werden.<br />

Die Bambinimeisterschaften des Kreises Allgäu wurden<br />

1977 erneut an die Tennisabteilung nach <strong>Babenhausen</strong><br />

vergeben und wurden mit einer Mammutbeteiligung von<br />

96 Meldungen reibungslos abgewickelt. Jonathan Scheiner<br />

von der Tennisabteilung des <strong>TSV</strong> belegte dabei einen<br />

beachtlichen 4. Platz.<br />

Nach langjährigen Verhandlungen mit der Gemeinde<br />

<strong>Babenhausen</strong> wurde ein weiteres Gelände für den Bau des<br />

vierten Platzes freigegeben. Dieser wurde dann im Frühjahr<br />

1977 fertig gestellt.<br />

Neuwahlen und sportliche Erfolge<br />

Die Generalversammlung 1978 brachte erneut eine personelle<br />

Veränderung in der Abteilung. Helmut Ammann<br />

wurde zum neuen Abteilungsleiter gewählt und löste<br />

Richard Rank nach dessen vierjähriger Tätigkeit ab. Unter<br />

66<br />

Ranks Leitung wurden die Plätze generalüberholt, der 4.<br />

Platz gebaut und vor allem die Jugendarbeit mit Trainern<br />

und Patenschaften weiter vorangetrieben.<br />

In der neuen Abteilungsleitung waren ab dem 7. April<br />

1978 tätig: Abteilungsleiter Helmut Ammann, stellvertretender<br />

Abteilungsleiter Josef Schneller, Sportwart Michael<br />

Kreutzer, Jugendwart Anton Straka, Kassiererin Inge Johne,<br />

Schriftführer Gerhard Herter, Beisitzer Helga Held, Erwin<br />

Schedler und Jochen Bohn.<br />

Durch weitere spielerische Verstärkungen konnte die 1.<br />

Herrenmannschaft 1978 das gesteckte Ziel, den Klassenerhalt<br />

in der sehr starken Bezirksliga/B in Schwaben, mit<br />

einem guten fünften Platz unter neun Mannschaften erreichen.<br />

Überaus erfreulich war auch die erneute Steigerung<br />

der zweiten und dritten Herrenmannschaften. Beide konnten<br />

sich in ihrer Klasse ohne Niederlage mit 12:0 Punkten<br />

den Gruppensieg sichern und stiegen in die Kreisliga/A<br />

bzw. C auf. Die Damenmannschaft konnte im gleichen Jahr<br />

mit dem Vizemeistertitel ebenfalls den Wiederaufstieg in die<br />

Kreisliga/A erreichen.<br />

Abstieg der 1. Herrenmannschaft<br />

Peter Blaesche, Spitzenspieler der ersten Herrenformation,<br />

stand der Mannschaft für die Spielsaison 1979 nicht mehr<br />

zur Verfügung. Diese Schwächung war nicht auszugleichen<br />

und die Klasse der Bezirksliga/B nicht zu halten. Nach dem<br />

Abstieg musste dann wieder in der Bezirksliga/C gespielt<br />

werden. Auch in den Folgejahren mussten weitere Spielerverluste<br />

hingenommen werden. Nachdem entsprechender<br />

leistungsstarker Nachwuchs fehlte, ergaben sich weitere<br />

Klassenverluste sämtlicher Mannschaften. 1980 stieg die<br />

erste Herrenmannschaft in die Kreisliga/A ab und im<br />

Folgejahr mussten die zweite Herrenmannschaft und auch<br />

die Damenmannschaft in die Kreisliga/B abgestuft werden.<br />

1980 wurde erstmals eine Juniorenmannschaft gemeldet,<br />

die dann bereits 1981 Gruppensieger wurde und den<br />

Aufstieg in die Kreisliga/A schaffte, was nicht zuletzt der


guten Arbeit von Jugendwart Anton Straka und dem ehrenamtlichen<br />

Jugendtrainer Edwin Egger, der den Fachhelferlehrgang<br />

1981 mit Erfolg abgelegt hatte, zu verdanken<br />

war. Unter maßgeblicher organisatorischer Mitarbeit der<br />

Tennisabteilung wurde 1980 erstmals ein gemeinsamer<br />

Faschingsball aller <strong>TSV</strong>-Abteilungen veranstaltet, nachdem<br />

in den <strong>Jahre</strong>n zuvor jede Abteilung ihren eigenen Ball<br />

organisiert hatte. Dieser große <strong>TSV</strong>-Ball wird bis auf den<br />

heutigen Tag durchgeführt.<br />

25 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung<br />

Am 6. und 7. September 1980 wurde das 25-jährige Jubiläum<br />

der Abteilung Tennis mit kaltem Büffet, Tanz und<br />

Ehrungen langjähriger Mitglieder im Gasthof „Sailer-Bräu“<br />

mit 120 Teilnehmern gebührend gefeiert. Zu diesem Anlass<br />

wurde auch eine erste Abteilungschronik erstellt.<br />

Das Illertal-Pokalturnier 1981 mit <strong>150</strong> Teilnehmern wurde<br />

unter Federführung unserer Abteilung an verschiedenen<br />

Spielorten ausgerichtet, wobei von unserer Abteilung ein 2.<br />

und fünf 3. Plätze erreicht wurden. Im gleichen Jahr waren<br />

wir noch einmal zu Gast in <strong>Babenhausen</strong>/Hessen und feierten<br />

gemeinsam das 30-jährige Vereinsjubiläum unseres<br />

Namensvetters.<br />

An den Verbandsspielen 1982 beteiligte sich die Abteilung<br />

mit 6 Mannschaften. Die Juniorinnen konnten dabei den<br />

Aufstieg in die Kreisliga/A feiern.<br />

Weitere Plätze werden gebaut<br />

Im gleichen Jahr wurden zwei weitere Tennisplätze (die<br />

Spielfelder 5 und 6) erstellt.<br />

Beim Illertal-Pokalturnier 1982 in Bellenberg errang Gerda<br />

Dempfle bei den Damen/B den ersten Rang. Jeweils einen<br />

dritten Platz belegten Anton Straka bei den Herren/B und<br />

Manuela Schubert bei der weiblichen Jugend.<br />

Nach einer Unterbrechung von acht <strong>Jahre</strong>n wird seit 1983<br />

bis zum heutigen Tag die jährliche Frühjahrsüberholung der<br />

Plätze wieder in Eigenregie und freiwilligem Arbeitseinsatz<br />

von Mitgliedern und Mannschaftsspielern durchgeführt.<br />

Frühjahrsüberholung der Plätze 2004<br />

von links:<br />

Helmut Ammann, Manfred Schmidt, Anton Straka, Michael<br />

Wolfgram, Klaus Mayrhofer, Hans und Christian Hanel,<br />

David Schäfer, Edwin Egger, Erwin Schedler<br />

Die Generalversammlung 1984 brachte eine Veränderung<br />

auf zwei Positionen in der Vorstandschaft. Anton Rohrmeier<br />

wird stellvertretender Abteilungsleiter und Erwin Schedler<br />

offiziell als Sportwart bestätigt, nachdem er dieses Amt<br />

bereits seit Juni 1982 kommissarisch innehatte.<br />

Die 1. Herren- und die Damenmannschaft schafften den<br />

Wiederaufstieg in die Kreisklasse 1. Die weibliche Jugend<br />

erreichte nach zwei erfolgreichen <strong>Jahre</strong>n den Aufstieg in<br />

die Bezirksliga, die höchste Spielklasse in Schwaben. Dies<br />

war zugleich auch ein schöner Erfolg für den seit 1982 tätigen<br />

Jugendwart Edwin Egger.<br />

30 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung<br />

1985 wurde das Jubiläum „30 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung“ mit<br />

einem Rückblick in Form einer Lichtbildershow, Ehrungen<br />

langjähriger Mitglieder, kaltem Büffet und Tanz im Gasthof<br />

„Sailer-Bräu“ mit 110 Teilnehmern gefeiert<br />

Beim Illertal-Pokalturnier in Senden war die Tennisabteilung<br />

mit 26 Teilnehmern vertreten. Helmut Ammann belegte bei<br />

den Senioren einen beachtlichen ersten Platz.<br />

Ab Frühjahr 1987 übernehmen Jürgen Balzer und Uschi<br />

Renz das Jugendtraining.<br />

Im Juni/Juli 1987 feiert der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> sein 125jähriges<br />

Jubiläum mit Festakt für geladene Gäste in der<br />

aufwendig geschmückten alten Turnhalle, Festgottesdienst<br />

mit Fahnenweihe im Fußballstadion, einem Konzert der<br />

Klaus-Ammann-Big-Band, Jubiläumsball und großem Festumzug,<br />

wobei unsere Abteilung mit Erfolg in die Organisation<br />

eingebunden war. Mit 40 Teilnehmern war die Abteilung<br />

am großen Festzug vertreten.<br />

Zum Jubiläum wurde auf unserer Anlage der Tennissport<br />

durch Spieler der Schwäbischen Spitzenklasse vor zahlreichem<br />

Publikum demonstriert.<br />

Edwin Egger belegte beim Illertal-Pokalturnier 1987 in<br />

Senden den 1. Platz bei den Herren/B. Insgesamt waren 22<br />

Teilnehmer der Tennisabteilung im Einsatz.<br />

Vom Herbst 1987 bis zum Frühjahr 1989 wurden die Plätze<br />

1, 2 und 4 umfangreich überholt und an allen damaligen<br />

sechs Plätzen eine Beregnungsanlage eingebaut.<br />

Beachtlicher Zuwachs durch Kinder und Jugendliche<br />

1988 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 263 Tennisbegeisterte,<br />

davon 49 Jugendliche und Kinder. Im<br />

September 1988 wurde erstmals ein Kinder- und<br />

Jugendtag abgehalten, der bis heute Bestand hat. Dabei<br />

wird für alle Kinder und Jugendliche, die nicht in den<br />

Verbandsrunden eingesetzt werden, ein Turnier mit<br />

Siegerehrung, Pokalen und Urkunden organisiert.<br />

Anschließend gibt es ein Grillfest für alle, zu dem auch die<br />

Eltern eingeladen werden.<br />

Bei den Verbandsspielen kann zum ersten Mal eine<br />

Knabenmannschaft eingesetzt. Für das Kinder- und<br />

Jugendtraining stellen sich aktive Mannschaftsspieler als<br />

Trainingspartner zur Verfügung bzw. werden Patenschaften<br />

dafür übernommen.<br />

67


Im September 1989 wird die Tennishalle des Abteilungsmitglieds<br />

Josef Probst in unmittelbarer Nachbarschaft der<br />

Tennisanlage fertig gestellt und eröffnet. Für die weitere<br />

Entwicklung des Tennissports in <strong>Babenhausen</strong> hat dies<br />

positive Auswirkungen. Das Wintertraining für Jugendliche<br />

und Aktive wurde in die neue Halle verlegt und zahlreiche<br />

Hobbyspieler machen von den Pauschalangeboten regen<br />

Gebrauch und buchen feste Winterabos.<br />

Erstmals wird 1990 eine Jungseniorenmannschaft gemeldet.<br />

Neben den beiden externen Trainern Uschi Renz und<br />

Rudi Steidl werden auch von befähigten Mitgliedern ca. 80<br />

Kinder und Jugendliche betreut. Als weitere Trainerin wird<br />

Eva Voracek gewonnen und die Jugendarbeit weiter intensiviert.<br />

Rege Beteiligung verzeichnet der Jugendtag, in dessen<br />

Rahmen durch Jugendwart, Trainer und betreuenden<br />

Eltern der Ablauf unserer Jugendarbeit demonstriert wird.<br />

Im Jahr 1991 erreicht die erste Damenmannschaft mit<br />

16:0 Punkten den Aufstieg in die Bezirksklasse 1.<br />

Erfolgreiche Saison 1992<br />

1992 war mit die erfolgreichste Saison seit Gründung der<br />

Tennisabteilung. Insgesamt neun Mannschaften wurden für<br />

die Verbandsspiele gemeldet. Fünf Mannschaften erkämpften<br />

sich dabei jeweils den Klassensieg und damit den<br />

Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse. Mit 155 Meldungen<br />

boomten auch die Vereinsmeisterschaften in 15 verschiedenen<br />

Disziplinen.<br />

Dass etwa 90 Kinder und Jugendliche dem Tennisball hinterher<br />

jagten, bestätigte eindrucksvoll die gut organisierte<br />

Jugendarbeit.<br />

So wurde es erforderlich, im Jahr 1993 mit insgesamt 12<br />

Mannschaften, davon allein 7 Kinder- und Jugendmannschaften<br />

an den Start zu gehen. Damit waren aber auch die<br />

Grenzen unserer Möglichkeiten erreicht.<br />

Nur mit einer Sondergenehmigung des Schwäbischen<br />

Bezirksverbandes konnte damals eine so große Anzahl von<br />

Mannschaften bei sechs zur Verfügung stehenden Plätzen<br />

gemeldet werden.<br />

Dieser Nachwuchsboom machte die Erweiterung unserer<br />

Anlage unbedingt erforderlich.<br />

Plätze 7 und 8 werden fertig gestellt<br />

Im Herbst 1993 konnte mit dem Bau von zwei weiteren<br />

Plätzen einschließlich der integrierten Beregnungsanlagen<br />

begonnen werden, welche dann am 4./5.Juni 1994 eröffnet<br />

und für den Spielbetrieb freigegeben werden konnten.<br />

Allerdings waren für den Bau umfangreiche Vorleistungen<br />

zu erfüllen. So mussten auf der Nordseite 12 Birken gefällt,<br />

die Plätze 5 und 6 um etwa sechs Meter nach Norden verlegt<br />

sowie ein Lärmschutzwall für die Gesamtanlage im<br />

Norden auf eine Länge von 100 Metern angelegt und auch<br />

bepflanzt werden.<br />

Mit nunmehr acht Freiplätzen wurde auf dem vorhandenen<br />

Gelände das Maximum an Spielflächen erreicht, wobei der<br />

Wunsch nach einem angemessenen Clubhaus auch zu diesem<br />

Zeitpunkt wieder ein Gesprächsthema war.<br />

68<br />

Bei den Verbandsspielen erreichte die erste Mädchenmannschaft<br />

den Aufstieg in die Bezirksliga als höchste<br />

Spielklasse in Schwaben. Spielerinnen waren Alexandra<br />

Koch, Sandra und Tina Reiber, sowie Tanja Schulz.<br />

Abteilungsausschuss wird erweitert<br />

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen im Frühjahr 1995<br />

scheidet Josef Schneller aus der Vorstandschaft aus.<br />

Zusätzliche Beisitzer werden Dr. Hans Reiner und Hans-<br />

Joachim Böck.<br />

Der von der Abteilungsleitung von langer Hand geplante<br />

Bau eines neuen Clubhauses wird am 7. Februar 1995 im<br />

Rahmen der Mitgliederversammlung mit Kosten- und<br />

Finanzierungsplan vorgestellt. In geheimer Abstimmung<br />

wird von den 51 anwesenden Mitgliedern dem Neubau<br />

und auch dem Abbruch des alten Clubhauses geschlossen<br />

die Zustimmung erteilt.<br />

Die Juniorinnen konnten wieder in die Bezirksklasse 1 aufsteigen.<br />

Als Spielerinnen waren Birgit und Julia Walter,<br />

Verena Hänsel, Sonja Reiser, Tanja Schulz, Tina und Sandra<br />

Reiber, Silke Gottwald, Stefanie Stecher und Birgit Swoboda<br />

beteiligt.<br />

Spatenstich und Hebauf-Feier für das neue Clubhaus<br />

Hebauf-Feier am 19. Juli 1996<br />

mit auf dem Bild: Alois Ehrmann (2. von links), Helga Held<br />

(3. von links) und Helmut Ammann (2. von rechts)<br />

Der Spatenstich für das neue Clubhaus erfolgte am 23.<br />

März 1996. Am 26. März 1996 beginnt die Firma Anton<br />

Rothdach nach den Plänen des Architekten und <strong>TSV</strong>-<br />

Präsidenten Martin Gleich mit den Bauarbeiten. Für die<br />

Baumaßnahme wird ein Bauausschuss, bestehend aus<br />

Helmut Ammann, Erwin Schedler und Gerhard Herter,<br />

sowie ein Finanzausschuss mit Helmut Ammann, Inge<br />

Johne, Hans Hanel und Gerhard Herter gebildet, der von<br />

Fall zu Fall dem Gesamtausschuss berichtet bzw. die erforderliche<br />

Zustimmung einfordert.<br />

Die Hebauf-Feier des neuen Clubhauses mit Bürgermeister<br />

Theo Lehner, Vertretern des Marktrates, Handwerkern und<br />

Sponsoren, findet Ende Juli 1996 mit bayerischer Brotzeit<br />

und Fassbier auf der Clubhausbaustelle statt.


Im gleichen Jahr schafften von den 12 gemeldeten Turnierteams<br />

die Jungsenioren den Aufstieg in die Bezirksklasse 1.<br />

Niki Held kommt bei den Allgäuer Jugendmeisterschaften<br />

unter die besten acht und qualifiziert sich für die Schwäbischen<br />

Jugendmeisterschaften.<br />

Jürgen Ismar eröffnet in <strong>Babenhausen</strong> in der Tennishalle<br />

von Josef Probst seine Tennisschule und übernimmt ab<br />

Herbst 1996 das komplette Jugendtraining. Eva Voracek<br />

behält ihre bisherigen Gruppen.<br />

Bewegtes Jahr 1997<br />

Bei den Turniermannschaften im männlichen Bereich vollzog<br />

sich der schon seit einigen <strong>Jahre</strong>n erwartete Generationswechsel.<br />

Fast die gesamte Jungseniorenmannschaft<br />

wechselte nach dem Aufstieg des Vorjahres (Bezirksklasse<br />

1) in die neu angemeldete Mannschaft „Herren 50“. Im<br />

Gegenzug ging ein Großteil der 1. Herrenmannschaft zu<br />

den Jungsenioren (Herren 40), so dass sich die erste und<br />

die zweite Herrenmannschaft durch nachrückende Jugendliche<br />

neu formieren mussten. Neben den sportlichen Aktivitäten<br />

war das Jahr 1997 maßgeblich von der Fertigstellung<br />

und Einweihung des neuen Clubhauses und der Gestaltung<br />

der dazu gehörenden Außenanlage geprägt.<br />

Clubhauseinweihung und Tag der offenen Tür<br />

Nur 16 Monate nach Baubeginn konnte die Fertigstellung<br />

und Einweihung des neuen Clubhauses am 26./27. Juli<br />

1997 in der alten Turnhalle mit insgesamt 355 Mitgliedern<br />

und geladenen Gästen gefeiert werden.<br />

Neben dem Festabend mit Essen und Getränken vom<br />

Büffet, einer Bilddokumentation, der Schlüsselübergabe<br />

durch den Architekten und <strong>TSV</strong>-Präsidenten Martin Gleich<br />

und einer Tanzparty mit der Klaus-Ammann-Big-Band, dem<br />

die kirchliche Segnung des Clubhauses durch unseren<br />

Pfarrer H. H. Geistlicher Rat Lothar Lidel vorausgegangen<br />

war, wurde am 27. Juli 1997 ein Tag der offenen Tür mit<br />

einem sportlichen Rahmenprogramm und auch einer<br />

Mitgliederwerbeaktion veranstaltet, bei dem alle Interessierten<br />

das neue Clubhaus und die Gesamtanlage der<br />

Abteilung Tennis in Augenschein nehmen konnten.<br />

In einer Bilddokumentation wurde dabei der Ablauf der<br />

Bauarbeiten vom ersten bis zum letzten Tag mit Fotos von<br />

Gerhard Herter dargestellt. Mit 115 Neuanmeldungen, die<br />

an diesem Tag ohne Aufnahmegebühr und ohne Beitrag<br />

für 1997 möglich war, wurde diese Aktion ein Riesenerfolg<br />

und erhöhte die Mitgliederzahl auf 470.<br />

68 freiwillige Helferinnen und Helfer hatten insgesamt<br />

4.331 Arbeitsstunden geleistet, wobei allein 1.785<br />

Stunden auf Helmut Ammann und Erwin Schedler entfielen,<br />

die federführend die Bauarbeiten leiteten. Der Clubhausneubau<br />

war nicht nur das Werk einiger Weniger, sondern<br />

wurde von der überwiegenden Mehrheit unserer Mitglieder<br />

getragen, die die dringende Notwendigkeit eines Neubaues<br />

erkannt hatten, sei es durch Sach- oder Geldspenden,<br />

durch freiwillige Arbeitsleistungen oder durch ein<br />

anerkennendes Wort. Sie unterstützten die Abteilung in<br />

dem Ziel, allen Mitgliedern, der Jugend und den nachfolgenden<br />

Generationen, dieses Sportheim zu schaffen.<br />

Tag der offenen Tür am 27. Juli 1997<br />

großes Interesse am neuen Heim und dem<br />

Rahmenprogramm<br />

Gelungener Neubau<br />

nach langer Planung und kurzer<br />

Bauzeit mit viel Eigenleistung und<br />

großzügiger Unterstützung fertiggestellt<br />

69


Neuwahlen 1997<br />

Nach dem Rückzug der langjährigen Vorstandsmitglieder<br />

Inge Johne (25 <strong>Jahre</strong>), Helga Held (19 <strong>Jahre</strong>), und Edwin<br />

Egger (15 <strong>Jahre</strong>) aus ihren Ämtern, wurde der Ausschuss<br />

satzungsgemäß neu gewählt:<br />

Jugendwarte: Markus Ammann und Dr. Stefan Held<br />

Kassiererin: Elisabeth Stölzle<br />

Neue Beisitzerin: Edith Mittelstädt<br />

Alle übrigen Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl<br />

und wurden im Amt bestätigt.<br />

Damen 30 werden Bezirksmeister 1998<br />

Die erstmals neu gemeldete Mannschaft „Damen 30“<br />

erreichte mit den Spielerinnen Manuela Schubert, Luise<br />

Walter, Gerda Dempfle, Sieglinde Bretzel, Barbara Kraus,<br />

Elisabeth Stölzle und Petra Schedler bereits in ihrem ersten<br />

Spieljahr die Schwäbische Bezirksmeisterschaft und steigt in<br />

die Landesliga Bayern/Süd als höchstrangiges Team aller<br />

13 gemeldeten Turniermannschaften auf. Im gleichen Jahr<br />

schaffte die neu formierte Mädchenmannschaft, nach sehr<br />

guten Leistungen schon in den Vorjahren, mit 12:0 Punkten<br />

den Wiederaufstieg in die Bezirksliga/Allgäu.<br />

Allgäuer Jugendmeisterschaften in <strong>Babenhausen</strong><br />

Unter der Leitung von Sportwart Erwin Schedler und dem<br />

Jugendwart Markus Ammann wurden vom 21. bis 23. Mai<br />

1999 die Allgäuer Jugendmeisterschaften in der Altersklasse<br />

bis 14 <strong>Jahre</strong> in <strong>Babenhausen</strong> unter Einbeziehung der<br />

Plätze der Tennisvereine Egg und Kettershausen ausgetragen.<br />

Unter den insgesamt 109 Meldungen kam Fränzi Schedler<br />

in ihrer Altersgruppe unter die besten acht und hatte sich<br />

damit für die Schwäbischen Jugendmeisterschaften qualifiziert.<br />

Die Ausrichtung war trotz widriger Wetterverhältnisse ein<br />

voller Erfolg für unsere Abteilung. Sowohl vom Verband wie<br />

auch von den mitgereisten Eltern und Betreuern, erhielten<br />

die Organisatoren höchstes Lob.<br />

70<br />

Damen 30, Aufstieg in die Landesliga 1998<br />

von links, hinten: Gerda Dempfle, Manuela Schubert,<br />

Elisabeth Stölzle, Dr. Barbara Kraus<br />

vorne: Petra Schedler, Luise Walter, Sieglinde Bretzel<br />

Aufstieg von sechs Mannschaften<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 2000 und 2001 nahmen an der Verbandsrunde<br />

15 bzw. 16 Mannschaften teil, davon erstmals eine<br />

Bambini- und eine Kleinfeldmannschaft. Insgesamt sechs<br />

Mannschaften schafften 2001 den Aufstieg in eine höhere<br />

Klasse, so dass künftig die Herren 40 und die Knaben in<br />

der Bezirksliga spielen können.<br />

Bei den Allgäuer Meisterschaften 2001 erreichte Susanne<br />

Schlögel in der Altersklasse IV die Vizemeisterschaft und<br />

Barbara Schedler in der Altersklasse V das Halbfinale.<br />

Allgäuer Jugendmeisterschaften erneut in <strong>Babenhausen</strong><br />

Die Allgäuer Jugendmeisterschaften in der Altersklasse bis<br />

14 <strong>Jahre</strong> wurden in den <strong>Jahre</strong>n 2002, 2003 und 2005<br />

wiederum nach <strong>Babenhausen</strong> vergeben. Unter der Leitung<br />

von Markus Ammann mit einem Team aus Mitgliedern<br />

unserer Abteilung und unter Einbeziehung der Plätze bei<br />

den Nachbarvereinen Egg und Kettershausen wurden die<br />

Turniere reibungslos durchgeführt. Die teilnehmenden<br />

Jugendlichen aus dem Allgäu zeigten dabei Nachwuchstennis<br />

auf sehr hohem Niveau.<br />

2002 wurde Susanne Schlögel mit ihrer Partnerin Priscilla<br />

van Empel aus Krumbach Vizemeisterin im Juniorinnen-<br />

Doppel, 2003 erreichten Susanne Schlögel und Alexander<br />

Hack in ihren Altersklassen jeweils den 3. Platz.<br />

2005 durften sich Jennifer Hack und Miriam Müller aus<br />

dem eigenen Abteilungsnachwuchs über Podestplätze<br />

freuen.<br />

Die 1. Juniorinnenmannschaft mit den Spielerinnen Nadine<br />

Keck, Stefanie Pfister, Fränzi Schedler und Stephanie<br />

Schedler erreichen 2003 in der Bezirksliga die Allgäuer<br />

Vizemeisterschaft.<br />

Am erfolgreichsten war 2004 die Mannschaft der Bambini,<br />

die mit einem Punktestand von 12:0 Mannschaftsmeister<br />

der Kreisklasse 1 wurden.<br />

Eine hohe Ehrung wurde Helmut Ammann im Jahr 2004<br />

zuerkannt. Im Rahmen des Verbandstages des Bayerischen<br />

Tennisverbands am 4. Dezember 2004 in München wurde<br />

ihm der Ehrenamtspreis des Bayerischen Tennisverbandes<br />

für besondere Verdienste im Ehrenamt durch den gerade<br />

neu ins Amt gewählten Präsidenten Dr. Dr. Eberhard Mensing<br />

und den Vizepräsidenten Dr. Peter von Pierer überreicht.<br />

Diese Auszeichnung wird vom BTV einmal jährlich<br />

an nur eine Person in ganz Bayern verliehen.<br />

50 <strong>Jahre</strong> Tennisabteilung<br />

Das Jahr 2005 stand ganz im Zeichen der 50-Jahr-Feier<br />

der Tennisabteilung.<br />

Die Feierlichkeiten erstreckten sich über mehrere Veranstaltungen<br />

von Mai bis Oktober. An den Verbandspielen<br />

beteiligten sich 15 Mannschaften und erstmals wurde eine<br />

Mannschaft der Herren 65 und älter gemeldet. Am 3. Juli<br />

2005 stand ein gut besuchter „Tag der offenen Tür“ auf<br />

dem Programm. Ein Infostand, Demonstrationen über die<br />

Jugendarbeit sowie ein Aufschlagmessgerät gaben einen<br />

Einblick in unsere Arbeit.


Bei den Clubmeisterschaften mit über 100 Meldungen<br />

sicherte sich Manuel Hust drei Titel (Junioren,<br />

Juniorendoppel und Herren A). Zum Abschluss des<br />

Jubiläumsjahres wurde am 15. Oktober 2005 mit 300<br />

geladenen Gästen in der schön geschmückten alten<br />

Turnhalle das 50-jährige Gründungsfest der Tennisabteilung<br />

gefeiert. 50 <strong>Jahre</strong> Tennissport in <strong>Babenhausen</strong> ließ<br />

Anton Rohrmeir in einer Power-Point-Präsentation noch einmal<br />

aufleben.<br />

Festredner waren 1. Bürgermeister Theo Lehner, Vertreter<br />

des Tennisverbandes und des BLSV, <strong>TSV</strong>-Präsident Martin<br />

Gleich, sowie der stellvertretende Landrat Georg Fickler.<br />

Im Jubiläumsjahr zählte die Abteilung 480 Mitglieder.<br />

Die Mitgliederversammlung 2006 brachte personelle<br />

Veränderungen in der Abteilungsführung. Karen Heyland<br />

wurde neue Schriftführerin, Markus Ammann übernahm<br />

das Kassenwesen, Richard Walter wurde Jugendwart und<br />

Helmut Wiethaler steht im dabei zur Seite.<br />

Die Damen 40 stiegen in die Bezirksklasse 2 auf und Steffi<br />

Pfister holt sich den Vereinsmeistertitel bei den Damen/A<br />

und zusammen mit Theresa Micheler auch noch den<br />

Meistertitel im Damen-Doppel.<br />

Mit Ablauf der Sommerferien konnte Rainer Berlinghof als<br />

zusätzlicher Tennistrainer für die Jugendmannschaften<br />

gewonnen werden.<br />

2007 wurden die Allgäuer Jugendmeisterschaften bis U 14<br />

mit insgesamt 154 Meldungen erneut in <strong>Babenhausen</strong> ausgetragen,<br />

wobei wiederum die Plätze in Egg und Kettershausen<br />

mit einbezogen wurden. Besonders erfreut war<br />

Bezirksjugendleiter Markus Ammann, dass zwei <strong>TSV</strong>-<br />

Jugendliche, nämlich Alexander Hack und Arber Morina,<br />

den Vizemeistertitel im Doppel nach <strong>Babenhausen</strong> holen<br />

konnten.<br />

Mit ihrem neuen Trainer Rainer Berlinghof schaffte die<br />

Juniorenmannschaft ohne Spielverlust den Aufstieg in die<br />

Bezirksklasse 1.<br />

Eine wichtige Stütze der Tennisabteilung, nämlich Erwin<br />

Schedler, tritt zum 1. Januar 2008 von seinem Ehrenamt<br />

zurück. Fast genau 30 <strong>Jahre</strong> gehörte er dem Abteilungsvorstand<br />

in verschiedenen Positionen an, zuletzt als<br />

Sportwart. Große Verdienste hat sich Erwin Schedler beim<br />

Bau des neuen Clubhauses mit über 850 freiwillig geleisteten<br />

Arbeitsstunden erworben.<br />

Die Damen 40 und die Herren 40 sind jeweils von der<br />

Bezirksklasse 2 in die Bezirksklasse 1 aufgestiegen und die<br />

jüngsten Tennissportler, die Kleinfeldmannschaft, wurde mit<br />

ihrem Trainer Helmut Wiethaler Gruppensieger.<br />

Bei den Kreismeisterschaften in Bellenberg standen sich<br />

Arber Morina und Alexander Hack bei den Junioren U 16<br />

im Endspiel gegenüber, das Arber Morina gewinnen<br />

konnte. Bei den Juniorinnen U 16 stand Jennifer Hack<br />

ebenfalls im Endspiel und holte sich den Titel einer<br />

Jugendkreismeisterin.<br />

Bei den Wahlen der Abteilungsversammlung 2009 wurde<br />

Michael Wolfgram zum neuen Jugendwart bestimmt.<br />

Arber Morina verteidigte bei den Kreismeisterschaften in<br />

Bellenberg seinen Vorjahrestitel in der Altersklasse U 16<br />

souverän und wurde ungeschlagen Kreismeister. Jeweils<br />

einen dritten Platz belegten Christin-Celine Weishaupt und<br />

Albion Morina in ihren Altersklassen U 10.<br />

Erfolgreiche Kreismeisterschaften in Bellenberg 2009<br />

von links: Christin-Celine Weishaupt, Arber Morina, Trainer<br />

Rainer Berlinghof und Albion Morina<br />

Der <strong>TSV</strong> erwirbt nach einstimmigem Beschluss durch<br />

Präsidium und Hauptausschuss unter Federführung von<br />

Präsident Martin Gleich im selben Jahr die an die Platzanlage<br />

angrenzende Drei-Feld-Tennishalle von Josef Probst.<br />

Die Verwaltung, Instandhaltung und Verpachtung wird der<br />

Tennisabteilung zugeordnet. Als Pächter konnte Rainer<br />

Berlinghof gewonnen werden, der seit Sommer 2008 unseren<br />

Tennisnachwuchs trainiert und künftig eine Tennisschule<br />

betreibt.<br />

Die Spielerinnen der Damen 40 konnten die Verbandsrunde<br />

2010 ungeschlagen abschließen und wurden wieder<br />

Gruppensieger.<br />

Die 1. Bambinimannschaft wurde mit 13:1 Punkten Sieger<br />

ihrer Gruppe und erreichte damit den Aufstieg in die<br />

Bezirksliga/Schwaben.<br />

Unter 152 teilnehmenden Mannschaften aus ganz<br />

Schwaben erreichte die Kleinfeldmannschaft mit ihrem<br />

Trainer und Betreuer Helmut Wiethaler die Finalrunde und<br />

belegte einen beachtlichen 3. Platz.<br />

Herausragendes Ergebnis sportlicher Art war während der<br />

Turnierrunde 2011das Ergebnis der Herrenmannschaft in<br />

der Altersklasse 40. In der Schwäbischen Bezirksliga holte<br />

sie ungeschlagen den Meistertitel mit 14:0 Punkten und<br />

damit den Aufstieg in die Landesliga/Süd des Bayerischen<br />

Tennisverbandes. Zum ersten Mal schaffte dies eine<br />

Herrenmannschaft in der Geschichte der Abteilung. Zuvor<br />

war dies nur den Damen 30 in der Saison 1998 gelungen.<br />

71


Kleinfeldmannschaft in der Finalrunde Schwaben 2010<br />

von links, hinten: Luca de Turris, Alena Egger, Betreuer<br />

Helmut Wiethaler, Leonie Sauerwein, Chiara Wahl<br />

vorne: Albion Morina, Franziska Fackler, Dominic Pölcher<br />

Gesellschaftliche Veranstaltungen<br />

Neben den aufgezeigten Leistungen wurde auch die für<br />

eine Sportabteilung wichtige Geselligkeit gepflegt. So wurden<br />

in den nun vergangenen 57 <strong>Jahre</strong>n Faschingsbälle,<br />

allein oder zusammen mit dem Gesamt-<strong>TSV</strong>, veranstaltet,<br />

Wein- und Sommernachtsfeste sowie Jugend-Grillpartys<br />

und -Freizeiten organisiert. Zwischendurch waren Kegelabende,<br />

Wander- oder auch Radtouren gefragt.<br />

Bereits seit 1973 werden einmal wöchentlich in den<br />

Sommermonaten regelmäßig Clubabende mit wechselnder<br />

Bewirtung durch die Vorstandsmitglieder und weiteren<br />

Freiwilligen aus den Reihen der Mitglieder angeboten, die<br />

sich bis heute unverändert großer Beliebtheit erfreuen.<br />

72<br />

Ehrenamtspreis des Bayerischen Tennisverbandes<br />

hohe Ehrung für Helmut Ammann im Jahr 2004<br />

von links:<br />

Dr. Dr. Eberhard Mensing, Dr. Peter von Pierer, Helmut Ammann<br />

Aufstieg Herren 40 in die<br />

Landesliga/Süd des Bayerischen<br />

Tennisverbandes 2011<br />

von links<br />

hinten: Thomas Thater, Hans Reiner,<br />

Thomas Maier, Edwin Egger, Thomas<br />

Renz, Rainer Berlinghof,<br />

vorne: Thomas Moder, Richard<br />

Walter, Thomas von Krafft, Gunther<br />

Wanner


Die Tennisabteilung aktuell<br />

Im <strong>TSV</strong>-Jubiläumsjahr 2012 stehen den Mitgliedern der<br />

Tennisabteilung eine gepflegte Tennisanlage mit acht<br />

Sandplätzen, für die Indoor-Saison eine Drei-Feld-Tennishalle<br />

mit Teppich-Granulat-Boden und Bewirtung, sowie<br />

ein bestens ausgestattetes Clubhaus in der Freiluft-Saison<br />

zur Verfügung.<br />

Die Abteilung zählt aktuell insgesamt 391 Mitglieder,<br />

davon sind 303 aktiv und 88 passiv gemeldet. Mit 80<br />

Kindern und Jugendlichen bis einschl. 18 <strong>Jahre</strong>n ist auch<br />

der Bereich Nachwuchs gut vertreten.<br />

Im Bezirk Schwaben des Bayerischen Tennisverbandes<br />

gehört die Tennisabteilung im <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />

zu den mitgliederstärksten Vereinen.<br />

Die Abteilung ist sich ihrer Verpflichtung bewusst, besonders<br />

durch eine weitere intensive Jugendarbeit auch in<br />

Zukunft in den Bemühungen nicht nachzulassen, innerhalb<br />

des Gesamtvereins das Erreichte zu bewahren und nach<br />

Möglichkeit weiter auszubauen.<br />

Die 15 im Turnierwettbewerb gemeldeten Mannschaften<br />

spielen in der Saison 2012 in folgenden Klassen:<br />

Herren Kreisklasse 1<br />

1. Damen Kreisklasse 1<br />

2. Damen Kreisklasse 3<br />

Herren 30 Bezirksklasse 2<br />

Herren 40 Landesliga/Süd<br />

Herren 60 Kreisklasse 1<br />

Herren 65 Bezirksklasse 1<br />

Junioren 18 Bezirksklasse 2<br />

Juniorinnen 18 Bezirksklasse 1<br />

Knaben 14 Bezirksklasse 1<br />

Mädchen 14 Bezirksklasse 1<br />

1. Bambini 12 Bezirksliga<br />

2. Bambini 12 Bezirksklasse 1<br />

Kleinfeld 9 Kreisklasse 1<br />

Midcourt 10 Kreisklasse 1<br />

Abteilungsleitung Tennis 2012<br />

von links<br />

hinten: Gabriel Schmieder, Dr. Stefan Held, Thomas Kast, Thomas Thater, Luise Walter, Helmut Ammann, Michael Wolfgram,<br />

Regina Poppele, Anton Straka, Hans-Joachim Böck, Dr. Hans Reiner<br />

vorne: Markus Ammann, Anton Rohrmeir<br />

73


ABTEILUNG SKI<br />

Seinen Anfang fand der Wintersport in <strong>Babenhausen</strong><br />

bereits 1931, als eine Wintersportabteilung im damaligen<br />

Turnverein gegründet wurde, welcher ca. 35 Mitglieder<br />

angehörten. Die Leitung übernahm damals Rudolf König.<br />

Wenn Schnee lag, wurde am Klosterbeurer Hang geübt<br />

oder man unternahm Tagestouren nach Oberschönegg<br />

bzw. Reichau. Aber auch Busausfahrten in Allgäuer<br />

Skigebiete zählten bereits damals zum Programm. Beim<br />

Skilanglauf „Rund ums Günztal“ wurden Wettkämpfe ausgetragen.<br />

Während der Kriegsjahre wurde es aber leider still um den<br />

Skisport im Verein.<br />

Da der Alpenverein alljährlich die „Babenhauser Skimeisterschaften“<br />

im Allgäu ausrichtete, wurde nach und nach<br />

der Wunsch laut, einen eigenen „Skiclub“ zu gründen und<br />

sich als Abteilung im <strong>TSV</strong> einzubringen. Dies geschah offiziell<br />

im <strong>Jahre</strong> 1976.<br />

Vornehmlich sind als „Gründerväter“ die Namen Willy und<br />

Gerhard Musch, Karl und Rosemarie Stölzle, Robert und<br />

Gertrud Nowotny, Gertrud Fürst, Alfred Putz, Carola<br />

Mayer, Hans Gerneth, Christian und Helga Held, sowie<br />

Martin und Rosemarie Gleich zu nennen.<br />

Abteilungsleitung seit 1976:<br />

1976 - 1982 Willy Musch / Karl Stölzle<br />

1982 - 1984 Hans Gerneth<br />

1984 - 1986 Walter Jordan / Ottmar Renz<br />

1986 - 1994 Richard Brauchle / Robert Scheufele /<br />

Anton Rohrmeir<br />

1994 - 2000 Manuela Huber / Thomas Moder<br />

2000 - 2003 Johannes Kößler / Finni Röger<br />

2003 - 2009 Finni Röger / Manuela Huber<br />

seit 2009 Manuela Huber / Finni Röger<br />

Abteilungsleitung Ski 2012<br />

von links<br />

stehend: Ekkehard Fischer, Sebastian<br />

Speiser, Armin Rothdach, Thomas Euler<br />

vorne: Manuela Huber, Josefine Röger,<br />

Es fehlen: Rudolf Speiser, Sonja Reiser<br />

74<br />

Während von 1977 bis zum Jahr 2000 jährlich einmal ein<br />

„Skibazar“ zunächst gut angenommen wurde, verebbte die<br />

Nachfrage in Folge des Ausrüstungsleihangebots an den<br />

Skipisten zusehends. Auch die große „Verwaltungsgemeinschafts-Skimeisterschaft“<br />

wurde 1988 zum letzten Mal veranstaltet,<br />

da es wegen der schneearmen Winter immer<br />

schwieriger wurde, diese durchzuführen.<br />

Seit 2009 wird die Meisterschaftstradition aber im Ski- und<br />

Snowboardkurs-Abschlussrennen wieder zum Leben<br />

erweckt. Hierbei messen sich Tagesfahrer und Skikursteilnehmer<br />

in den entsprechenden Altersklassen. Die drei<br />

Erstplatzierten dürfen sich über je einen Pokal freuen.<br />

Jeden Sommer treffen sich die verantwortlichen Abteilungsmitwirkenden<br />

zur Ausarbeitung und Festlegung des Saisonprogramms,<br />

welches dann rechtzeitig den interessierten<br />

Wintersportlern auf gedruckten Flyern präsentiert wird.<br />

Im September besuchen die interessierten Übungsleiter die<br />

jährlich angebotene Skigymnastikfortbildung des Allgäuer<br />

Skiverbandes, bei der aktuelle Gymnastik- und Motivationsübungen<br />

vorgeführt und eingeübt werden. Dies wird<br />

dann in den wöchentlich durchgeführten Skigymnastikstunden<br />

umgesetzt. Im November geht es dann zur<br />

Praxisfortbildung auf den Gletscher oder in Allgäuer<br />

Skigebiete, wo die neuesten Lehr- und Fahrtechniken vermittelt<br />

werden. Somit kann gut geschult in den Ski- und<br />

Snowboardkurs im Januar gestartet werden.<br />

Seit der Wintersaison 2005/2006 können die Skikurse<br />

komplett mit vereinseigenen Skiübungsleitern durchgeführt<br />

werden und seit der Saison 2010/2011 auch mit Snowboardübungsleitern.<br />

An vier Samstagen pro Jahr können<br />

sowohl Anfänger den Sport erlernen und auch die Fortgeschrittenen<br />

ihre Technik weiter verbessern.<br />

Traditionell genießen auch die interessanten Tages- und<br />

Zweitagesausfahrten hohen Zuspruch. In verschiedenen<br />

Skigebieten wie Flims-Laax, Serfaus-Fiss-Ladis, St. Anton<br />

am Arlberg oder Zürs/Lech kommt jeder voll auf seine<br />

Kosten.


Skiausfahrt am Arlberg 1981<br />

Skikurs 2003/04<br />

Skigymnastik Dezember 2010<br />

75


76<br />

Skikurs Silvester 2010/2011<br />

Skikurs Januar 2012<br />

Ausbilderteam 2012<br />

von links<br />

hntere Reihe: Bernhard Rittler, Sonja<br />

Reiser, Armin Rothdach, Thomas<br />

Euler, Sebastian Speiser<br />

vordere Reihe: Laura Kruger,<br />

Franziska Huber, Manuela Huber,<br />

Jan Kruger, Philipp Huth


ABTEILUNG SPORTKEGELN<br />

Die Klosterbeurer Sportkegler wurden am 25. Dezember<br />

1964 unter dem Namen „Kegel-Club Klosterbeuren“ ins<br />

Leben gerufen. Die neun Gründungsmitglieder waren<br />

Hermann Bauer, Anton F. Nadler, Leonhard Müller,<br />

Manfred Till, Herbert Till, Adolf Till, Anton Wohner, Roland<br />

Scholz und Anton Bock.<br />

Nach einem kurzen Gastspiel im württembergischen<br />

Verband wechselten die Klosterbeurer im Herbst 1965 in<br />

den neu gegründeten Kegelsportkreis „Iller-Günz und<br />

Kammeltal“ ins Bayerische. Die Wettkämpfe wurden auf<br />

den Bahnen im Gasthof zur Sonne in Weinried ausgetragen.<br />

Nach fünf <strong>Jahre</strong>n gelang der 1. Mannschaft der Aufstieg<br />

in die Bezirksliga.<br />

Im August 1978 wurden die Kegelbahnen in Winterrieden<br />

feierlich eröffnet und somit hatten die Klosterbeurer eine<br />

Heimbahn für sich alleine. Landrat Dr. Hermann Haisch<br />

und Bürgermeister Zoller schoben die ersten Kugeln und<br />

zum Sportabzeichenkegeln kamen Sportler aus dem<br />

gesamten süddeutschen Raum.<br />

Ein denkwürdiger Tag war der 5. Juni 1989. Nachdem der<br />

SV Klosterbeuren nur noch aus den Keglern bestand, entschied<br />

die Versammlung, den Verein aufzulösen und sich<br />

dem <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> als eigene Abteilung anzuschließen.<br />

Die Bezeichnung „Klosterbeurer Sportkegler“<br />

blieb im Abteilungsnamen erhalten, da man damit weit<br />

über die Grenzen Schwabens hinaus bekannt geworden<br />

war.<br />

Mit Ehrengästen aus Politik und Sport wurden das 25-jährige<br />

Jubiläum und der Wechsel zum <strong>TSV</strong> gebührend gefeiert.<br />

Nicht nur der Anschluss an den <strong>TSV</strong> fiel in das 25-jährige<br />

Jubiläumsjahr, sondern zusätzlich auch noch der<br />

Aufstieg der 1. Mannschaft in die BezirksIiga A/Süd.<br />

Seit der Saison 1989/1990 gehörte auch das Schreiben<br />

von Hand der Vergangenheit an. Es wurden nämlich elektronische<br />

Aufzeichnungsgeräte angeschafft.<br />

Die Saison 1991/1992 war die Saison der Rekorde.<br />

Reinhold Till räumte 183 Holz ab, in Weinried wurden<br />

2.660 Holz gespielt, was Bahn-, Vereins- und Liga-Rekord<br />

war. Zu den Herren gesellten sich sechs Damen, um baldigst<br />

eine eigene Mannschaft gründen zu können.<br />

Im Spieljahr 1992/1993 gelang es der 1. Mannschaft, in<br />

Schwabens höchste Spielklasse, die Bezirksliga, aufzusteigen.<br />

Das hatte zur Folge, dass 200 Kugeln gespielt und die<br />

Heimspiele auf einer Viererbahn ausgetragen werden müssen.<br />

In Weißenhorn durften wir eine Saison Gäste sein.<br />

Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft bis in die Bezirksliga<br />

B/Süd kam dann im Sportjahr 1998/1999 die wohl erfolgreichste<br />

in der Vereinsgeschichte<br />

Meister 1 Damen mit Aufstieg in Bezirksliga - A/Süd<br />

Meister 2 2. Mannschaft mit Aufstieg in die Kreisliga<br />

Meister 3 3. Mannschaft mit Aufstieg in die Kreisklasse C<br />

Meister 4 Tobias Bertele wurde Kreismeister in der B-<br />

Jugend.<br />

Nachdem die Damenmannschaft wegen Spielerinnenmangel<br />

abgemeldet werden musste, versuchten ein paar<br />

Spielerinnen ihr Glück mit Erfolgen bei höherklassigen<br />

Mannschaften.<br />

Johann Diebolder schaffte es im <strong>Jahre</strong> 2003 bei den deutschen<br />

Einzelmeisterschaften bis unter die besten 28 zu<br />

kommen.<br />

Trotz der Tatsache, dass das 1. Team nach dem Sportjahr<br />

2010/2011 als achtes von 12 Vereinen wegen Ligabereinigungen<br />

absteigen musste, war es eine Saison voller<br />

Höhepunkte. Insgesamt wurde dreimal über 2700 Holz<br />

gespielt.<br />

Am 6. November 2010 spielte Max Nadler 505 Holz und<br />

zugleich wurde durch ihn, Wolfgang Kurzawa, Adolf Till,<br />

Matthias Stocker, Tobias und Walter Bertele ein neuer<br />

Bahn- und Vereinsrekord mit 2.732 Holz aufgestellt.<br />

Derzeit hat die Abteilung 24 aktive Spielerinnen und Spieler<br />

und nimmt mit drei Teams am Spielbetrieb teil.<br />

Aktive Spielerinnen und Spieler<br />

von links<br />

hinten: Max Weiß, Walter Bertele,<br />

Adolf Till, Bettina Weber, Silvio Krah,<br />

Alexander Engeser, Brigitte Überle,<br />

Hans Überle, Johannes Bauer, Marco<br />

Schmid, Karl Larisch<br />

vorne: Wolfgang Kurzawa, Manfred<br />

Schmidt, Max Meier, Josef Ehrentreich,<br />

Rudolf Graf, Matthias Stocker<br />

77


Jugendarbeit<br />

In der Jugendarbeit machte die Abteilung ebenfalls von<br />

sich reden.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1993 wurde Peter Nadler Kreismeister, war bei<br />

den Bezirksmeisterschaften Dritter und kam so bis zu den<br />

Bayerischen Meisterschaften.<br />

Tobias Bertele wurde 1999 im Alter von 12 <strong>Jahre</strong>n der<br />

jüngste B-Jugend-Kreismeister im Kreis 4, Laura Mauermann<br />

im Jahr 2000 A-Jugend-Kreisvizemeisterin.<br />

In den <strong>Jahre</strong>n 2003 bis 2005 erreichten die Jugendlichen<br />

weitere gute Ergebnisse:<br />

Tobias Bertele 2003 A-Jugend-Kreismeister<br />

Bettina Weber 2005 B-Jugend-Kreismeister<br />

Carina Überle 2005 B-Jugend-Vizemeister<br />

Tobias Bertele 2005 A-Jugend-Kreismeister<br />

Abteilungsleitung<br />

Die Führung des Vereins bzw. der Abteilung lag 35 <strong>Jahre</strong><br />

lang in den Händen vom Gründungsmitglied Anton F.<br />

Nadler bis er das Amt 2000 an Max Meier weitergab.<br />

Herzlichen Dank auch an die Familie Thater, welche uns<br />

von Beginn an regelmäßig mit Sportkleidung unterstützt.<br />

Abteilungsleitung Sportkegeln 2012<br />

von links:<br />

Walter Bertele (stellvertretender Abteilungsleiter), Max Meier (Abteilungsleiter), Manfred Schmidt (Beisitzer), Rudolf Graf (Kassierer und<br />

Schriftführer), Josef Ehrentreich (Sportwart)<br />

es fehlt: Carolin Nadler (Beisitzerin)<br />

78


ABTEILUNG KAMPFSPORT<br />

Im Jahr 1992 wurde die Taekwondo Abteilung gegründet.<br />

Diese Abteilung hatte aber nicht lange Bestand und wurde<br />

nach kurzer Zeit wieder stillgelegt.<br />

Über viele <strong>Jahre</strong> ruhte die Abteilung, sie wurde aber nie<br />

endgültig aufgelöst.<br />

Im Sommer 2006 bemühte sich Erich Maier um einen<br />

Neubeginn. Dabei wurde die „Taekwondo“-Abteilung in<br />

„Kampfsportabteilung“ umbenannt. Unterrichtet werden<br />

seitdem Taekwondo und Allkampf-Jitsu.<br />

Nach zahlreichen und auch erfolgreichen Gürtelprüfungen<br />

konnte sich die Abteilung schon zwei <strong>Jahre</strong> nach der Neu-<br />

Kampfsportler 2012<br />

belebung auf ein großes Event freuen. Die 14. Bayerische<br />

Meisterschaft im traditionellen Taekwondo wurde von der<br />

Kampfsportabteilung des <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. in<br />

der Dreifachturnhalle ausgerichtet.<br />

Die heimischen Wettkampfsportler schlugen sich mit dem<br />

dritten Platz in der Gesamtwertung unter 19 teilnehmenden<br />

Vereinen hervorragend.<br />

2009 etablierte sich dann zusätzlich die neue Kampfsportart<br />

Brazilian Jiu-Jitsu in der Abteilung und konnte damit<br />

schon einige überregionale Erfolge erzielen.<br />

Im Jahr 2010 lud die Kampfsportabteilung den koreanischen<br />

Großmeister Chang Jae Hee und viele befreundete<br />

Vereine zu einem lehrreichen Gemeinschaftstraining ein.<br />

Gemeinschaftstraining mit<br />

Großmeister Chang Jae Hee<br />

2010<br />

Abteilungsleitung Kampfsport 2012<br />

von links:<br />

Ekkehard Fischer, Nicole Maier, Manfred<br />

Ströbele, Irene Maier, Erich Maier<br />

nicht auf dem Bild: Abteilungsleiter<br />

Richard Brauchle<br />

79


TURNFESTE UND GRÖSSERE<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Am 21. Mai 1950 trat der <strong>TSV</strong> mit einer ersten größeren<br />

Veranstaltung, dem Turn- und Sportfest, verbunden mit<br />

einem Volksfest, vor die Öffentlichkeit. Unter der bewährten<br />

Regie des organisationsbegabten 1. Vorstandes Franz<br />

Hoyer, dem der Verein sehr viel zu verdanken hat, wurde<br />

das Fest ein voller Erfolg. 717 auswärtige und 115 aktive<br />

Vereinsmitglieder nahmen an den Veranstaltungen teil. Ein<br />

Überschuss von 1.800,- DM konnten als Grundlage für<br />

den Turnhallenneubau eingesetzt werden.<br />

Im Jahr 1951 führte der Verein nach altem, bewährtem<br />

Muster ein Varieté auf. Im Haus des Theatervereins erlebte<br />

die Werbeveranstaltung mehrere ausverkaufte Vorführungen<br />

und hatte hinsichtlich ihres Zweckes einen schönen<br />

Erfolg, der auch in finanzieller Hinsicht den Erwartungen<br />

entsprach.<br />

Das Bezirksturnfest des Iller-Donau-Turngaues am 9. und<br />

10. Juli 1955, von 1. Vorstand Franz Beyrer und seinem<br />

Festausschuss gut vorbereitet, konnte bei bedenklicher<br />

Wetterlage nur unter Schwierigkeiten durchgeführt werden.<br />

Trotz der ungünstigen Verhältnisse kam der Verein noch mit<br />

einem „blauen Auge“ davon. Immerhin konnten noch<br />

302,- DM dem Turnhallenneubau zugeführt werden.<br />

Auf eine Anregung und zusammen mit dem Reitverein<br />

Erolzheim wagte sich der <strong>TSV</strong> an die Vorbereitung und<br />

Durchführung eines „Reit- und Springturniers“ am 28. und<br />

29. April 1955. Wenn auch der Verlauf und der Umfang<br />

des Turniers an die folgenden großen Turniere des<br />

Reitvereins <strong>Babenhausen</strong> noch nicht herankamen, so<br />

erfüllte es doch durchaus die Voraussetzung als Werbung<br />

für den Reitsport und belohnte die mühevolle Vorbereitungsarbeit<br />

des <strong>TSV</strong>-Ausschusses mit einem Reingewinn von<br />

1.048,- DM.<br />

<strong>TSV</strong>-Faschingsball 1981<br />

dekorierte Alte Turnhalle zum<br />

Motto „1001 Nacht“ mit dem<br />

passenden Wandgemälde von<br />

Ekkehard Scholtis<br />

80<br />

An den traditionellen gesellschaftlichen Veranstaltungen<br />

wie Weihnachtsfeiern und Faschingsbällen hat der <strong>TSV</strong> bis<br />

heute festgehalten.<br />

Nach längerer Pause wurde im Jahr 1980 zum ersten Mal<br />

wieder ein gemeinsamer Faschingsball aller <strong>TSV</strong>-<br />

Abteilungen organisiert. Nachdem von einzelnen<br />

Abteilungen interne Faschingsveranstaltungen durchgeführt<br />

worden waren, die aber nie richtig erfolgreich wurden, kam<br />

im Anschluss an eine Hauptausschusssitzung die Anregung<br />

des Präsidenten Martin Gleich, es doch wieder einmal<br />

gemeinsam zu versuchen. Helga Held übernahm die<br />

Organisation des Vorhabens und konnte sich auf die<br />

Mitarbeit von Mitgliedern aus allen Abteilungen, besonders<br />

zahlreich war die Tennisabteilung vertreten, stützen. Die<br />

alte Turnhalle wurde seither jedes Jahr in vielen Arbeitsstunden<br />

durch fleißige Hände unter der ideenreichen Regie von<br />

Helga Held, dem jeweiligen Motto angepasst, in einen<br />

Ballsaal verwandelt, der durch seine einmalige Atmosphäre<br />

einen immer erfolgreichen Höhepunkt im gesellschaftlichen<br />

Vereinsleben bildet. Auch Ekkehard Scholtis war an der<br />

Ausgestaltung der Turnhalle zu den Faschingsbällen maßgeblich<br />

mitbeteiligt. Seine Bildtafeln mit bunten Faschingsmotiven<br />

und großflächigen Gemälden zu den jeweiligen<br />

Ballmottos hatten von Anfang an zur besonderen Atmosphäre<br />

der Bälle beigetragen. Sein Babenhauser Motiv als<br />

Wandbild an der Westseite in der Halle ist bis heute ein<br />

Blickfang.<br />

Erwin Schedler übernahm dann 1991 die Organisation<br />

von Helga Held, nachdem er von Anfang an mitverantwortlich<br />

an der Organisation und Gestaltung der Bälle beteiligt<br />

war. Bis heute ist er dafür hauptverantwortlich mit immer<br />

neuen Ideen tätig. Rosemarie Gleich war von Beginn an<br />

verantwortlich für die auf das Motto bezogenen Einlagen.<br />

Im Jubiläumsjahr 2012 wird der <strong>TSV</strong>-Ball nun schon zum<br />

32. Mal abgehalten. Nur einmal, im Jahr 1991, wurde<br />

wegen dem damals gerade begonnenen Golfkrieg auf die<br />

Durchführung verzichtet.


Ein besonderes Ereignis war 1987 die 125-Jahr-Feier des<br />

<strong>TSV</strong>. Mit einem großen Veranstaltungsprogramm, verteilt<br />

über das ganze Jahr, wurde das Ereignis gebührend gefeiert.<br />

Besondere Höhepunkte waren der Festabend für geladene<br />

Gäste in der alten Turnhalle, ein Festgottesdienst mit<br />

Fahnenweihe im Stadion, das Konzert der Klaus-Ammann-<br />

Big-Band, viele sportliche Veranstaltungen der verschiedenen<br />

Abteilungen, wie die Bezirksmeisterschaften der Rhythmischen<br />

Sportgymnastik, die süddeutschen Jugend- und<br />

Schülermeisterschaften im Prellball, ein Fußballfreundschaftsspiel<br />

der AH gegen die AH des FC Bayern München<br />

mit vielen internationalen Stars, ein Schüler- und Jugendturnfest<br />

des Turngau Allgäu, ein Tennisschaumatch der<br />

schwäbischen Spitzenklasse, sowie ein großer Festumzug<br />

durch <strong>Babenhausen</strong> und ein öffentlicher Jubiläumsball in<br />

der alten Turnhalle.<br />

<strong>TSV</strong>-Faschingsball 1982<br />

mit passender Dekoration zum<br />

Motto „Basar in Bagdad“<br />

im Zentrum Präsident Martin<br />

Gleich<br />

<strong>TSV</strong>-Faschingsball 1988<br />

volle Halle beim Motto<br />

„Kriminal Tango“<br />

Durch das ganze Jubiläumsjahr begleiteten die extra<br />

gegründete Altherrengymastikgruppe „nach Turnvater<br />

Jahn“, die Bandltanz-Frauengruppe und die Schwungtuch-<br />

Gymnastikgruppe viele Veranstaltungen unter Federführung<br />

von Rosemarie Gleich.<br />

In der Festorganisation war neben Präsident Martin Gleich,<br />

Vizepräsidentin Helga Held, Gerhard Herter, Helmut<br />

Ammann, Georg Seitz, Uli Winkler, Roman Lipovsky, Erwin<br />

Schedler, Anton Rohrmeir, Georg Jehle und Rosemarie<br />

Gleich sowie der gesamte Hauptausschuss tätig.<br />

Das Grußwort der Bayerischen Staatsregierung schrieb der<br />

damalige Ministerpräsident Franz Josef Strauß.<br />

Die Schirmherrschaft übernahm Landrat Dr. Hermann<br />

Haisch.<br />

81


82<br />

Jubiläum 1987<br />

Gauturnfest im Stadion<br />

Jubiläum 1987<br />

Fahnenweihe im Stadion<br />

Jubiläum1987<br />

Turnerriege „Turnvater Jahn“


Jubiläumsfestabend 1987<br />

Begrüßung durch <strong>TSV</strong>-Präsident<br />

Martin Gleich<br />

Jubiläumsfestabend 1987<br />

Festredner Dr. Christian Held<br />

Jubiläumsfestabend 1987<br />

mit Helga Held, Dr. Christian<br />

Held, Ruth Brosche (BLSV),<br />

Rosemarie und Martin Gleich<br />

83


Jubiläumsfestabend 1987<br />

Ehrungen verdienter Mitglieder<br />

DIE VEREINSFAHNE<br />

Bei den Vorbesprechungen im Hauptausschuss, anlässlich<br />

der Organisation der 125-Jahrfeier, stand unter vielen<br />

anderen Punkten auch das Thema „Vereinsfahne“ zur<br />

Diskussion.<br />

Nachdem sich herausgestellt hatte, dass eine Restaurierung<br />

des in seiner langen Geschichte arg „gebeutelten“<br />

und brüchig gewordenen Vereins-Symbols nicht mehr möglich<br />

war, wurde die Anfertigung eines neuen Fahnentuches<br />

einstimmig beschlossen.<br />

Es blieb nur noch die Frage offen, wie die „Neue“ aussehen<br />

sollte. Auch darüber einigten sich die Verantwortlichen<br />

bald.<br />

84<br />

Jubiläumsfeier 1987<br />

Konzert der Klaus-Ammann-<br />

Bigband<br />

Um Geschichte und Tradition des Vereins symbolhaft wach<br />

zu halten war man sich einig, die neue Fahne als Abbild<br />

der bisherigen anfertigen zu lassen.<br />

Die feierliche Fahnenweihe erfolgte im Rahmen der<br />

Festveranstaltungen zur 125-Jahr-Feier beim Festgottesdienst<br />

im Stadion.<br />

Die alte Vereinsfahne wird danach keinesfalls ganz in der<br />

Versenkung verschwinden oder in Vergessenheit geraten.<br />

Sorgfältig aufbewahrt und in Ehren gehalten, wird sie<br />

sicherlich bei besonderen Gelegenheiten hervorgeholt werden<br />

und neben der „Neuen“ an die lange und wechselvolle<br />

Geschichte des <strong>TSV</strong> 1862 erinnern.


EHRENPRÄSIDENT,<br />

EHRENMITGLIEDER, EHRUNGEN.<br />

Für besondere langjährige Verdienste wurde zum<br />

Ehrenmitglied und Ehrenpräsidentin ernannt:<br />

2003 Helga Held.<br />

Für besondere langjährige Verdienste wurden zu<br />

Ehrenmitgliedern ernannt:<br />

1958 Bürgermeister Josef Hudler<br />

1962 Mathias Sauter<br />

1962 Albert Schaffstall<br />

1958 Heinrich Rauschmayr<br />

1962 Eugen Vogt<br />

1962 Franz Beyrer<br />

1962 Hans Escher<br />

1962 Alfred Schmidt<br />

DER TURNHALLENNEUBAU<br />

Nachdem die in den zwanziger <strong>Jahre</strong>n erstellte Turnhalle<br />

durch Änderung der Besitzverhältnisse als Übungsstätte<br />

verloren ging, standen 1950 Marktgemeinde und <strong>TSV</strong><br />

ernsthaft vor dem Projekt eines Turnhallenneubaues.<br />

Auf Ansuchen der Vereinsleitung stellte sich der<br />

Gemeinderat, an der Spitze 1. Bürgermeister Josef Hudler,<br />

einstimmig und positiv dem Bauvorhaben gegenüber. So<br />

konnte mit der Planung begonnen werden. Die<br />

Förderungen seitens der Gemeinde, Mitarbeit der Aktiven<br />

in freiwilligen, unentgeltlichen Hilfsleistungen und<br />

Barzuschüssen seitens des Vereins konnten als tragbar<br />

angenommen werden. Mit seltener Begeisterung und<br />

Emsigkeit gingen die Sportler ans Werk, ihre Turnhalle zu<br />

bauen. Der Bauausschuss, bestehend aus Fr. Hoyer, L.<br />

1963 Alois Bock sen.<br />

1963 Hermann Ammann<br />

1962 Ludwig Sailer sen.<br />

1972 Ludwig Wiedemann<br />

1972 Leonhard Stiegeler<br />

1972 Andreas Graf<br />

1973 Ludwig Zedelmaier<br />

1979 Sebastian Diepolder<br />

1984 Heinz Bieneck<br />

1995 Erwin Wagner<br />

Ehrungen für das Ehrenamt im BLSV Bezirk Schwaben<br />

durch den Bezirkstagspräsidenten:<br />

1992 Vinzenz Einzinger<br />

1998 Helmut Ammann<br />

2000 Rosemarie Gleich<br />

2002 Hans Gerneth<br />

2004 Martin Gleich<br />

2011 Georg Seitz<br />

Ehrung durch den DFB<br />

Sonderehrung durch den Kreis-<br />

Ehrenamtsbeauftragten Gerd Scheer<br />

vom Deutschen Fußball-Bund für<br />

Martin Gleich am 21. April 2007<br />

anlässlich seines 60. Geburtstages<br />

von links: Christian Ehrmann (<strong>TSV</strong>-<br />

Vizepräsident), Martin Gleich (<strong>TSV</strong>-<br />

Präsident), Gerd Scheer<br />

Miller, U. Kartheininger, K. Tanner, L. Stiegeler, H.<br />

Rauschmayr, M. Sauter, L. Sauter und L. Zedelmaier organisierten<br />

nach den Plänen von Architekt E. Lang den ersten<br />

Bauabschnitt. Bereits im Herbst 1950 standen nach mustergültiger<br />

Zusammenarbeit der Vereinsmitglieder die<br />

Grundmauern des Neubaus. Jedoch wurde das Vertrauen<br />

bzw. die Begeisterung der Vereinsmitglieder und der<br />

Bevölkerung an dem Bauprojekt durch Maßnahmen<br />

gestört, welche den Weiterbau in Frage stellen sollten.<br />

Trotzdem beiderseits alle Pläne und Vereinbarungen eingehend<br />

geprüft und genehmigt worden waren, begann ein<br />

„gewisser Personenkreis, der seine persönlichen Interessen<br />

unter Gemeindeinteressen zu tarnen versuchte, den<br />

Turnhallenneubau mit propagierten und aggressiven<br />

Angriffen zu sabotieren“. Das Projekt wurde - wegen des<br />

nicht mehr möglichen Kiesabbaues - zur gemeindepolitischen<br />

Kampfparole und mit Vorbedacht zum Zankapfel<br />

innerhalb der Bevölkerung gemacht.<br />

85


Dass diese Kampfansage scheiterte ist der Einigkeit von 1.<br />

Bürgermeister Josef Hudler und der Vereinsleitung zu verdanken.<br />

Trotz der Schwierigkeiten wurde das Bauvorhaben<br />

weiter vorangetrieben und auch durchgeführt. Das besprochene<br />

Intermezzo hatte natürlich nicht zur Verbilligung des<br />

Projektes beigetragen. Der Verein beteiligte sich am Turnhallenneubau<br />

vertragsgemäß mit Leistungen in folgender<br />

Reihenfolge:<br />

5.000,- DM aus Totomitteln, 2.000,- DM aus dem Turnfest<br />

1950, 1.353,- DM Arbeitsleistungen, 1.640,- DM Bausteinaktion,<br />

1.572,- DM Fa. Lang Beton- und Baggerarbeiten,<br />

1.000,- DM von den Firmen Reisch, Schneider<br />

<strong>Babenhausen</strong> und Kurz Illertissen für Turnhallenboden,<br />

456,- DM Einnahme Variete 1951, 750,- DM in Raten zu<br />

<strong>150</strong>,- DM, 302,- DM Bezirksturnfest 1955, 350,- DM in<br />

bar aus Vereinsmitteln, 10.000,- DM Totodarlehen.<br />

Bei den Verhandlungen um die Totomittel beim Landessportverband,<br />

welche Fr. Hoyer und H. Rauschmayr führten,<br />

wurden sie in heimatlicher Verbundenheit sehr gut<br />

durch den Sportredakteur Hans Schiefele unterstützt.<br />

TRIBÜNENNEUBAU<br />

Eine Maßnahme, die in der Geschichte des <strong>TSV</strong> einen<br />

Ehrenplatz verdient, ist der Tribünenbau am Sportfeld. Als<br />

Alfred Schmidt die Vorstandschaft des <strong>TSV</strong> übernahm, proklamierte<br />

er als seine vordringlichste Aufgabe den Bau<br />

einer modernen Tribüne an der Südseite des Sportfeldes<br />

anzugehen.<br />

Mit seltener Hingabe und bewundernswertem Idealismus<br />

schaffte er in mühevoller Kleinarbeit die finanziellen<br />

Voraussetzungen für das Werk. In Zusammenarbeit mit der<br />

86<br />

Fußballabteilung, damals unter Leitung von Hans Escher,<br />

an dessen Idealismus, Geduld und Arbeitswillen enorme<br />

Anforderungen gestellt wurden, konnte die Tribüne in ihrer<br />

geplanten Form beim Reit- und Fahrturnier im Juni 1962<br />

ihrer Bestimmung übergeben werden. Um einen Begriff<br />

über die erforderliche Gesamtarbeit zu geben, sollen auszugsweise<br />

folgende Positionen genannt werden:<br />

Überbaute Grundfläche 577,8 Quadratmeter, geschaffene<br />

Sitzplätze 1.020, Erdbewegungen 600 Kubikmeter, Kiesund<br />

Sandverbrauch 194,12 Tonnen, Zement 14,15<br />

Tonnen, Eisen 2,203 Tonnen.<br />

Freiwillige Arbeitsleistungen in Stunden: Hans Escher<br />

1.372, Anton Götzfried 462, Josef Schmidt (Rentner) 319,<br />

Georg Jehle 178, Albert Schaffstall 158, Vinzenz Melde<br />

135, Josef Rau 110, Anton Reindl 108, Ludwig Wiedemann<br />

98. Insgesamt wurden 5.727 Stunden eingebracht.<br />

In den Monaten November/Dezember 1980 wurde das<br />

renovierungsbedürftige Tribünendach komplett überholt<br />

bzw. erneuert. In großzügiger Weise übernahm die<br />

Marktgemeinde <strong>Babenhausen</strong> die anfallenden Kosten in<br />

Höhe von ca. 26.000,- DM.<br />

Mit der Gesamtsumme von 52.950,- DM und den<br />

Leistungen, welche den Tribünenneubau bis dahin umfassten,<br />

dürfte der Beitrag vom <strong>TSV</strong> und der Marktgemeinde<br />

zum Ausbau unserer „selten schönen und zweckmäßigen<br />

Sportanlagen“ nicht zu bemängeln sein.<br />

Im Jahr 1990 wurde das Dach der Stadiontribüne wiederum<br />

renoviert. 1997 folgte dann die aufwendige<br />

Sanierung der Tribünenanlage, bei der die Stufen neu betoniert<br />

und die Sitzbänke erneuert wurden. Die Stadionstützmauer<br />

wurde dann 2004 ebenso gründlich saniert.<br />

2005 erfolgte dann noch der Neubau des Stadioneingangs.<br />

2006 konnte auch die Erweiterung der Stadionwerbeanlage<br />

um 120 Meter abgeschlossen werden.<br />

Sanierung Tribünenanlage<br />

1997<br />

Stufen und Sitzbänke wurden<br />

aufwändig erneuert


BAULICHE TÄTIGKEITEN NACH DEM<br />

JUBILÄUMSJAHR 1987<br />

Idee und zwingende Notwendigkeit: Bau eines<br />

Vereinsheimes<br />

Schon seit Jahrzehnten galten die Sportstätten des <strong>TSV</strong><br />

1862 <strong>Babenhausen</strong> in weitem Umkreis als vorbildlich.<br />

Dank der überaus großzügigen Unterstützung durch die<br />

Marktgemeinde wurden die intensiv genutzten Trainingszentren<br />

bestens gewartet und systematisch ergänzt. Das<br />

zentral gelegene Stadion ziert eine optimal integrierte Tribüne.<br />

Die Zahl der Tennisplätze im Sportzentrum wurde auf<br />

acht erhöht. In der mit einer ausziehbaren Tribüne versehenen<br />

Dreifachturnhalle fanden Turner, Prellballer, Faustballer,<br />

Volleyballer und Tischtennisspieler kaum noch zu überbietende,<br />

leistungsfördernde Übungsmöglichkeiten.<br />

Gekoppelt mit der neu installierten Ergebnistafel mit<br />

Zeituhr können Wettkämpfe noch transparenter dargestellt<br />

und durchgeführt werden. Die Dreifachturnhalle, sowie die<br />

Außenanlagen mit den zwei Hartplätzen, bieten dem <strong>TSV</strong><br />

ein breit gefächertes Betätigungsfeld. Auf diesem Sektor<br />

stellten sich dann auch eine Summe von Erfolgen bei den<br />

Wettkämpfen unter dem Motto „Jugend trainiert für Olympia“<br />

ein. In den Sportarten Geräteturnen, Leichtathletik,<br />

Badminton, Faustball oder Fußball wurden auf Kreis- sowie<br />

Bezirksebene permanent Spitzenplätze erzielt.<br />

Das Tüpfelchen auf dem „i“ war dann die Einweihung der<br />

Sportanlage/Süd, südlich des Schulzentrums, im Juni<br />

1990. Ein mit Flutlicht ausgeleuchteter Trainingsplatz und<br />

daneben großzügig angelegte Spielfelder bieten den<br />

Fußballern Übungs- und Ausweichmöglichkeiten.<br />

Doch trotz all dieser optimalen Glanzlichter sportlicher<br />

Aktivität im Fuggermarkt tauchte immer wieder die Frage<br />

auf: „Wo hat der <strong>TSV</strong> <strong>Babenhausen</strong> sein Zuhause?“ Eine<br />

logische Antwort auf diese rhetorische Frage verblieb stets<br />

im leeren Raum. Dieses Vakuum zu füllen, entpuppte sich<br />

mehr und mehr als eine reizvolle Aufgabe, ja Herausforderung<br />

für den <strong>TSV</strong>. Ein solches Unterfangen jedoch konnte<br />

ohne eine enge Kooperation mit der Kommune kaum in<br />

die vorbereitende Planungsphase gelangen. Daraus<br />

musste aber notwendigerweise der Bau eines<br />

Vereinsheimes resultieren. Aber auch diverse andere<br />

Aspekte ließen dieses Planvorhaben an die Spitze der<br />

Dringlichkeitsliste gelangen.<br />

So stellt die „Alte Turnhalle“ seit Jahrzehnten das sportliche<br />

Domizil der Abteilung Fußball dar. Die Bausubstanz stammt<br />

aus der direkten Nachkriegsära, worin eine Vielzahl von<br />

Unzulänglichkeiten ihre Wurzeln gründen. Erneuerungen<br />

wurden nicht getätigt, und Ausbesserungen waren immer<br />

mit dem Attribut „provisorisch“ behaftet.<br />

Die Ausweitung der Jugendarbeit zog im Bereich der „Alten<br />

Turnhalle“ eine totale räumliche Eingeengtheit nach sich.<br />

Zwei Mannschaften aus dem Aktivenbereich, sieben<br />

Jugendteams, sowie die AH-Truppe mussten nun über<br />

<strong>Jahre</strong> hinweg in einer antiquierten und beengten<br />

Atmosphäre ihr Dasein fristen. Häufig standen an einem<br />

Spieltag 3 bis 4 Begegnungen auf dem Spielplan, wofür -<br />

die Gastmannschaften einbeziehend - sechs bis acht<br />

Umkleidekabinen notwendig gewesen wären. Vom Landessportverband<br />

waren natürlich auch isolierte Umkleide- und<br />

Duscheinrichtungen für die Schiedsrichter gefordert. In<br />

dem beschriebenen Bereich standen aber nur zwei<br />

Umkleideräume, eine Schiedsrichterkabine und ein Duschraum<br />

mit sechs überholungsbedürftigen Wasserspendern<br />

zur Verfügung. Ohne übertriebene Kritik verdienten diese<br />

Räumlichkeiten, ob ihrer Mängel, den Beinamen „Katakomben“.<br />

In der Antike von essentieller Bedeutung, hatten<br />

diese Räumlichkeiten in der Gegenwart nur noch eine<br />

äußerst fragwürdige Daseinsberechtigung. Nach Spielschluss<br />

drängten sich bis zu 30 Spieler im nicht beheizten<br />

„Duschprovisorium“ und harrten auf das nicht immer adäquat<br />

temperierte Nass. Nur gut, dass meist beide Parteien<br />

nach Spielschluss sportlich miteinander kommunizierten.<br />

Die Schiedsrichtergespanne mussten nicht selten warten,<br />

bis sich die Reihen der Duschenden gelichtet hatten oder<br />

der Raum sich endgültig geleert hatte. Ganz zu schweigen<br />

von jenen pikanten Problemen, die sich kurzfristig auftaten,<br />

wenn im Gespann „der schwarzen Zunft“ eine weibliche<br />

Person weilte.<br />

Die Gänge der „Katakomben“ von den beiden Umkleideräumen<br />

zum Duschraum waren nicht beheizt und im Winter<br />

wenig erfreulich temperiert. Hier konnte manch ein<br />

Fußballer zusätzliche Spurtqualitäten unter Beweis stellen,<br />

es sei denn, er war extrem hartgesotten oder er wollte eine<br />

Erkältung riskieren. Manch ein Spieler zog, wenig an die<br />

Hygiene denkend, seine Kleidung wieder über den verschwitzten<br />

Körper und duschte zuhause in heimischer<br />

Umgebung.<br />

Diese wenig sportfreundliche Umgebung verdross viele<br />

Spieler des <strong>TSV</strong> und verärgerte natürlich auch die Gastmannschaften,<br />

welche oft aus weit kleineren Orten kamen<br />

und von dort mehr Komfort gewohnt waren. Ganz am<br />

Rande sei nur vermerkt, dass pro Kabine nur ein Spiegel<br />

präsent war, so dass das Haaretrocknen nicht selten in<br />

Drängelei oder Schlangestehen ausartete.<br />

In der beengten Atmosphäre im Keller der „Alten Turnhalle“<br />

war auch kaum Platz für die vielen Geräte des<br />

Trainingsbetriebs. Bälle konnten nur wenig fachgerecht<br />

gelagert und gewartet werden. Das andere Trainingsgerät<br />

wurde kaum differenziert aufbewahrt und für die einzelnen<br />

Altersgruppen entsprechend unterschiedlich verstaut. Es<br />

herrschte trotz allem guten Willen in jenem Bereich ein heilloses<br />

Durcheinander, was mit Sicherheit nicht dem Erhalt<br />

des kostspieligen Geräts förderlich war.<br />

Diese Auflistung und Summierung von Unzulänglichkeiten<br />

stellt nur einen Ausschnitt aus der Palette dar und führte<br />

notgedrungen zum intensiven Wunsch nach einem angemessenen<br />

sportlichen Zuhause.<br />

Die Kommune hatte dafür ein offenes Ohr. Nach einer<br />

Vielzahl von Gesprächen und Sitzungen ging man an die<br />

Grobplanung. Marktrat und <strong>TSV</strong>-Präsident Martin Gleich<br />

unterbreitete dem Gremium des Marktgemeinderates unter<br />

der Führung des 1. Bürgermeisters Theo Lehner diverse<br />

konstruktive Vorschläge. Schon bald konnte man die untere<br />

Ebene verlassen und zu einer detaillierteren Feinplanung<br />

87


schreiten. Das Objekt nahm nun zusehends Form und<br />

Kontur an.<br />

Die Baumaßnahme dauerte dann vom Spatenstich am 27.<br />

Juni 1989 bis zur Einweihung am 20. Mai 1991 fast genau<br />

zwei <strong>Jahre</strong>. Bauherr war die Marktgemeinde <strong>Babenhausen</strong>,<br />

die auch den Löwenanteil der Kosten getragen hat.<br />

Zuschüsse kamen vom Freistaat Bayern. Der <strong>TSV</strong> übernahm<br />

mit einer Eigenleistung von insgesamt 5.316 freiwillig<br />

geleisteten Arbeitsstunden ebenfalls einen angemessenen<br />

Teil an den Gesamtkosten.<br />

Die Baukosten betrugen nach Abschluss der Arbeiten<br />

1.250.000,- DM.<br />

1997 wurden im Fußballstadion in aufwändiger Arbeit das<br />

Spielfeld saniert und die Sitzbänke der Tribüne erneuert.<br />

Eine Beregnungsanlage wurde installiert und alle Stadionwerbeflächen<br />

neu erstellt.<br />

Ebenfalls im Jahr 1997 wurde der Neubau des Tennisheimes<br />

abgeschlossen (Bauzeit 1996/97). Die Gesamtsumme<br />

der Baukosten einschließlich der Außenanlagen<br />

Schmuckes <strong>TSV</strong>-Heim<br />

angemessenes Zuhause für die<br />

Sportler und stilvolle Abrundung<br />

der Stadionanlage<br />

Spielfeldsanierung im Stadion<br />

1997<br />

88<br />

betrug knapp 1,1 Millionen DM. Einzelheiten dazu sind im<br />

Abschnitt der Tennisabteilung festgehalten.<br />

2004 wurde die einsturzgefährdete Stützwand der Stadiontribüne<br />

erneuert.<br />

Auch an der Sportanlage/Süd war der <strong>TSV</strong> mit Baumaßnahmen<br />

tätig. So wurde im Jahr 2000 mit dem Bau eines<br />

Kiosks begonnen, 2003 zwei neue Fertiggaragen als<br />

Umkleideräume aufgestellt, 2006/2007 die Überdachung<br />

im Umkleidebereich erstellt, sowie der Vorplatz geteert und<br />

2008 ein zusätzliches WC errichtet.<br />

Am Stadion wurde 2005 ein neuer Tribünenzugang mit<br />

Überdachung eingebaut. Die Stadionwerbeanlage wurde<br />

in den <strong>Jahre</strong>n 2000 bis 2006 um 120 Meter und im Jahr<br />

2009 um weitere 100 m erweitert. In diese Zeit fällt auch<br />

der Kauf der Dreifeld-Tennishalle.<br />

2010 errichtete der <strong>TSV</strong> auf der Dachfläche der alten<br />

Turnhalle und dem <strong>TSV</strong>-Heim eine Photovoltaik-Anlage mit<br />

einer Leistung von 54 kWp.


1. FÖRDERVEREIN<br />

Im <strong>Jahre</strong> 2001 wurde der 1. Förderverein für den <strong>TSV</strong><br />

1862 <strong>Babenhausen</strong> gegründet.<br />

Der Vereinszweck ist die Förderung des Sports durch die<br />

Beschaffung von Mitteln für den gemeinnützig anerkannten<br />

<strong>TSV</strong>. Dessen Zwecke sind ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützige, im Sinne des § 52 AO 1977, um die<br />

Allgemeinheit, insbesondere durch Pflege und Förderung<br />

des Breitensports, selbstlos zu unterstützen.<br />

Leitung:<br />

seit 2001 Georg Sauter jun.<br />

Kassiererin:<br />

seit 2001 Martina Gleich<br />

Schriftführerin:<br />

seit 2001 Roman Zebe<br />

Beisitzer:<br />

seit 2001 Alois Bock und Werner Sutter<br />

Baumaßnahmen an der<br />

Sportanlage/Süd<br />

in den <strong>Jahre</strong>n 2000 bis 2008<br />

Neubau des Tribünenzugangs<br />

2005<br />

Helmut Spiegel und Hubert Rendle<br />

von der Fußballabteilung in Aktion<br />

89


SPORTLER DES JAHRES<br />

Mitte der 1990er-<strong>Jahre</strong> hat Martin Gleich zusammen mit<br />

Fritz Settele den Wettbewerb „Sportler des <strong>Jahre</strong>s“ aus der<br />

Taufe gehoben. Dabei war vor allem Vielseitigkeit von den<br />

Freizeitsportlern gefragt.<br />

So standen beispielsweise Minigolf, Luftgewehrschießen<br />

und Radfahren ebenso auf dem Programm, wie Tischtennis,<br />

Schwimmen oder Tennis. Einen breiten Raum nahmen<br />

auch die leichtathletischen Disziplinen ein.<br />

Und so mancher Hobbysportler entwickelte dabei ungeahnten<br />

Ehrgeiz. So wurden einige von ihnen beim heimlichen<br />

Training auf Tennisplätzen in Krumbach gesichtet,<br />

fanden zuhause die Tischtennisplatten wieder eine Neubelebung<br />

oder gingen einige sogar zum Übungsschießen in<br />

den eigenen Keller.<br />

Ein Ziel dieses vereinsübergreifenden Wettbewerbs war es,<br />

die anderen Babenhauser Vereine mit einzubinden. Und<br />

dies gelang hervorragend. Gleichzeitig konnten diese<br />

Werbung für ihre jeweilige Sportart betreiben, was ebenfalls<br />

Früchte zeigte. So „lief“ der eine oder andere Fußballspieler<br />

zum Tennis über, entdeckten andere ihre Liebe zum<br />

Schießsport oder bewegten sich einfach wieder einmal im<br />

Kreise ihrer Alterskollegen. Und dafür war reichlich<br />

Gelegenheit. Um individuelle Schwächen auszugleichen,<br />

schließlich kann nicht jeder Schwimmen oder Tennisspielen,<br />

konnte man mehrere Joker setzen beziehungsweise<br />

Streichergebnisse einplanen.<br />

Nach Altersklassen gestaffelt wurden dann am <strong>Jahre</strong>sende<br />

die „Sportler des <strong>Jahre</strong>s“ gekürt. Dabei erhielten alle eine<br />

90<br />

schmucke Erinnerungsmedaille und eine Urkunde, deren<br />

Logo (siehe Abbildung) aus der Feder des damaligen<br />

Rektors der Mittelschule <strong>Babenhausen</strong>, Erhard Walter,<br />

stammte. Und zur Stärkung warteten auf die Besten noch<br />

zusätzliche Wurstpreise.<br />

Auch wenn diese Veranstaltungsreihe aus organisatorischen<br />

Gründen inzwischen längst der Vergangenheit angehört,<br />

so bildete sie doch einen bunten Farbtupfer in der<br />

langen <strong>TSV</strong>-Geschichte. Aber wer weiß, ob sie nicht wieder<br />

einmal eine „Auferstehung“ feiern darf.<br />

DER <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

UND MARTIN GLEICH SEIT 1975<br />

37 <strong>Jahre</strong> Präsident bzw. Vizepräsident<br />

1975 bis 1980 Vizepräsident (1975: 530 Mitglieder)<br />

1978 Aufbau einer elektronischen Mitgliederverwaltung<br />

1980 bis heute Präsident des Turn- und Sportvereins<br />

1976 bis 1986 1. Abteilungsleiter der Abteilung Fußball<br />

1976 Gründung einer Skiabteilung<br />

1977 Neubau eines Sportplatzes im Tafelmahd<br />

1977 Integration des SV Klosterbeuren in den <strong>TSV</strong><br />

1977 Wechsel vom Württembergischen Fußballverband<br />

zum Bayerischen Fußballverband<br />

1981 bis 1982 Neubau der Sportanlagen/Süd mit<br />

Flutlichtanlage<br />

1982 Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, 1. Bundesliga<br />

1987 125-Jahr-Feier, Neuanschaffung einer Vereinsfahne<br />

1989 Gründung der Kegelabteilung mit den Klosterbeurer<br />

Sportkeglern<br />

1989 bis 1991 Neubau des Sportheimes (Arbeitseinsatz<br />

394 Std. ohne Architektenleistung)<br />

1990 Renovierung des Stadiontribünendaches<br />

1990 bis 1992 2. Abteilungsleiter Fußball<br />

1991 Spiel gegen die Uwe-Seeler-Traditionself<br />

1992 bis 2000 Drei Spiele gegen den Karlsruher SC,<br />

1. Bundesliga<br />

1992 Sanierung der Stadiontribüne<br />

1992 Sanierung des Stadionspielfeldes mit Einbau einer<br />

Beregnungsanlage<br />

1992 Gründung der Taekwondo-Abteilung<br />

1996 bis 1997 Neubau des Tennisheimes<br />

(Architektenleistung ehrenhalber)<br />

2001 Gründung des 1. <strong>TSV</strong>-Fördervereins<br />

2004 Sanierung der Stadionstützmauer<br />

2005 Neubau des Stadioneingangs<br />

2000 bis 2006 Erweiterung der Stadionwerbeanlage um<br />

120 Meter<br />

2005 Spiel gegen den FC Nürnberg, 1. Bundesliga<br />

2006 bis 2007 Sportanlage/Süd, Überdachung im<br />

Bereich Umkleiden<br />

2009 Erweiterung der Stadionwerbeanlage um 100 Meter<br />

2009 Kauf der Tennishalle<br />

2010 Bau einer 54-KWp-Photovoltaikanlage auf<br />

Turnhalle und <strong>TSV</strong>-Heim<br />

2012 <strong>150</strong>-Jahr-Feier, Open Air Konzert mit „Hermes<br />

House Band“<br />

2012 <strong>150</strong>-Jahr-Feier, Spiel gegen den SC Freiburg,<br />

1. Bundesliga<br />

2012 Aktuell 2.361 Mitgliedschaften


ZUM ABSCHLUSS DER CHRONIK NOCH EINE AUSWAHL VON BILDDOKUMENTEN<br />

AUS DER LANGEN GESCHICHTE DES <strong>TSV</strong> 1862 BABENHAUSEN E.V.<br />

Das neue Heim für den <strong>TSV</strong><br />

und die Fußballabteilung<br />

Ansicht nach der Fertigstellung im<br />

Jahr 1997 vom Spielfeld aus<br />

Abbildung des Original-<br />

Dokuments der Einladung zur<br />

Gründungsversammlung<br />

Text der Sütterlin-Schrift:<br />

„Einladung.<br />

Vielfach hört man den Wunsch<br />

äußern, daß hier gleich andern<br />

Orten ein Turnverein gegründet<br />

werden möchte. Behufs dessen,<br />

laden nun die Unterzeichneten,<br />

diejenigen jungen Männer,<br />

welche sich an einem allenfalls zu<br />

gründenden Turnverein, entweder<br />

als aktive oder als passive<br />

Mitglieder betheiligen würden, zu<br />

einer Besprechung,<br />

welche kommenden Sonntag<br />

Nachmittags 2 Uhr, im<br />

Nebenzimmer des Gasthauses zur<br />

Sonne stattfindet, aufs freundlichste<br />

ein.“<br />

Neben den Unterschriften der<br />

Vermerk:<br />

„Zu den Akten des Turnvereins“<br />

mit Datum vom „13. Nov. 1862“<br />

91


92<br />

Turnfeuerwehr im Einsatz<br />

etwa 1880, in der Stadtgasse 2<br />

Bau der alten Turnhalle<br />

Umbau der Fürstl. Fugger'schen<br />

Sommerhalle zur Turnhalle<br />

(Saalbau) im Jahr 1922<br />

Turnerinnen 1931<br />

Turnerinnen im damaligen<br />

Ortsverband für Leibesübungen<br />

an der alten Turnhalle (Saalbau)


Die aktiven Turner 1932<br />

vor der alten Turnhalle<br />

(Saalbau)<br />

Saalbau-Dekoration<br />

für den Faschingsball 1935<br />

Turner-Auszug beim großen<br />

Turnfest 1938<br />

Auf der Wies in <strong>Babenhausen</strong><br />

93


Der FC Bayern München zu Gast in <strong>Babenhausen</strong><br />

an den Osterfeiertagen 1946 konnte die Fußballmannschaft des <strong>TSV</strong> auf Initiative von Hans<br />

Schiefele (damals Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung) in zwei Spielen gegen die<br />

1. Mannschaft der Bayern im heimischen Stadion antreten<br />

94<br />

Die neue <strong>TSV</strong>-Fahne<br />

nach der Weihe 1987 im Stadion<br />

an der Weinrieder Straße<br />

Jubiläums-Festabend 1987<br />

festlich dekorierte „Alte Turnhalle“


Schwungtuchgymnastik<br />

Vorführung der <strong>TSV</strong>-Turnerinnen<br />

im Stadion beim 125-jährigen<br />

Jubiläum 1987<br />

Beim Jubiläums-Festabend<br />

1987<br />

von links: Helmut Ammann,<br />

Helga Held, Martin Gleich und<br />

Gerhard Herter<br />

<strong>TSV</strong>-Präsident Martin Gleich<br />

1998 beim FC Bayern München<br />

auf Einladung von Hans Schiefele<br />

(damals Vizepräsident des FC<br />

Bayern München) erlebte Martin<br />

Gleich auch die berühmte<br />

Pressekonferenz (ich habe fertig)<br />

von links: Martin Gleich, Giovanni<br />

Trapattoni, Hans Schiefele<br />

95


Präsident und Ehrenmitglied<br />

2009 feierte Helga Held, von<br />

1982 bis 2003 Vizepräsidentin<br />

des <strong>TSV</strong> und seit 2003<br />

Ehrenmitglied und Ehrenpräsidentin,<br />

ihren 80. Geburtstag und<br />

nimmt die Glückwünsche von<br />

Martin Gleich entgegen<br />

96<br />

SCHLUSSWORT<br />

In <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n Vereinsgeschichte haben der <strong>TSV</strong> 1862<br />

<strong>Babenhausen</strong> e.V. und seine Mitglieder rückblickend<br />

sowohl gute, als auch schwere Zeiten erlebt und überstanden.<br />

Nicht ohne Stolz können wir heute feststellen, dass weder<br />

politische Wirren, noch einschneidende gesellschaftliche<br />

Veränderungen in der Lage waren, das Streben nach<br />

sportlicher Betätigung in <strong>Babenhausen</strong> zu unterbinden.<br />

Dies ist Verpflichtung und Ansporn zugleich, künftige Aufgaben<br />

und Herausforderungen, die an den <strong>TSV</strong> gestellt<br />

werden, positiv und mutig anzupacken, um auch weiterhin<br />

den Mitgliedern aller Altersgruppen ein vielfältiges<br />

sportliches und gesellschaftliches Betätigungsfeld in den<br />

verschiedenen Abteilungen und Sparten zu ermöglichen.<br />

An dieser Stelle sei auch all denen gedankt, die im<br />

Rahmen der vorstehenden Chronik nicht namentlich aufgeführt<br />

werden konnten, dem Verein jedoch viele Stunden<br />

ihrer Freizeit sowohl in den verschiedenen Ausschüssen,<br />

als Übungsleiter/innen oder in anderer Funktion, geopfert<br />

haben.<br />

Nicht zuletzt wollen wir auch denen danken - seien es<br />

Privatpersonen, die Kommune oder Unternehmen - die<br />

immer ein offenes Ohr für die Belange des Vereins hatten<br />

und uns stets in großzügiger Weise unterstützt haben.<br />

Im Januar 2012<br />

<strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V.<br />

QR-Code für die <strong>TSV</strong>-Hompage (www.tsv-babenhausen.de) - dieser Code kann mit einem Smartphone gescannt<br />

werden und leitet dann auf die Hompage weiter<br />

Hinweis für die Leser:<br />

Falls Sie beim aufmerksamen Lesen des Textes der Festschrift Rechtschreibfehler entdeckt haben, sind diese in voller<br />

Absicht unkorrigiert stehen geblieben!<br />

Wir wollen schließlich allen Lesern etwas bieten - auch denen, die sich gezielt auf die Suche nach Fehlern begeben.


Dem Anlass angemessen, ließ der <strong>TSV</strong> 1862 <strong>Babenhausen</strong> e.V. zu seinem<br />

<strong>150</strong>-jährigen Bestehen ein Jubiläumsbier mit einem eigenem Etikett, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Allgäuer Brauhaus AG in Kempten, abfüllen.<br />

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