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Berlin 24 Das Magazin Ausgabe 17 - März 2013

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Illustre Familien des vornehmsten Adels verkauften<br />

ihre Winterpalais in <strong>Berlin</strong>, um während der<br />

Ballsaison in den wunderschönen Suiten des<br />

Hotel Adlon zu residieren. Ganze Ministerien<br />

zogen den prächtigen Kaisersaal ihren eigenen<br />

Festsälen vor. Die Gästeliste des Adlon liest sich<br />

wie der ‘Who’s who’ des Alten Europa: Marlene<br />

Dietrich, Emil Jannings und Mary Pickford logierten<br />

in dem von Kaiser Wilhelm II. bevorzugten<br />

Hotel ebenso wie John Davison Rockefeller,<br />

Henry Ford und Franklin D. Roosevelt, Aristide<br />

Briand, Paul von Hindenburg und Friedrich<br />

Ebert. In den klassisch gestalteten Sälen fanden<br />

Gesellschaften, Kongresse, politische Dîners, internationale<br />

Konferenzen statt. Ein Grandhotel<br />

im Brennpunkt internationaler Beziehungen -<br />

für die damalige Welt ein absolutes Novum.<br />

Den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs<br />

konnte das Adlon nahezu unbeschädigt entgehen<br />

und im April 1945 wurde das Hotel für kurze<br />

Zeit in ein Lazarett umgewandelt. Ein nächtlicher<br />

Brand zerstörte den Prachtbau jedoch am 3. Mai<br />

1945 bis auf einen Seitenfl ügel. Die ehemalige<br />

DDR richtete in diesem erhalten gebliebenen<br />

Flügel ein Hotel ein, deren Pagen die Originaluniformen<br />

des Adlon tragen durften.

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