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Ausgabe 01/2012 - DMSG Saar Internetseite

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haltspflicht der Kinder ist deutlich<br />

schwächer ausgestaltet, als<br />

die der Eltern gegenüber ihren<br />

Kindern. Beim Einkommen orientieren<br />

sich die Sozialbehörden<br />

beim Selbstbehalt (das ist<br />

der Betrag den der Unterhaltsschuldner<br />

für sich selbst behalten<br />

darf) an der Düsseldorfer<br />

Tabelle. Das Gesetz will dem<br />

Unterhaltspflichtigen die eigene<br />

angemessene Lebensstellung<br />

nicht nehmen.<br />

Vermögen und Einkommen<br />

der Kinder<br />

Seit dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>1 beträgt<br />

der angemessene Selbstbehalt<br />

(Mindestbetrag) für ein<br />

erwachsenes Kind mtl. 1.500<br />

Euro (inkl. 450 Euro Warmmiete).<br />

Einen Überschuss muss es<br />

allerdings nicht ganz abgeben,<br />

sondern in der Regel nur die<br />

Hälfte davon. Der angemessene<br />

Unterhalt des mit dem Unterhaltspflichtigen<br />

zusammen<br />

wohnenden Ehegatten beträgt<br />

mindestens 1.200 Euro im Monat<br />

(inkl. 350 Euro Warmmiete)<br />

und richtet sich im Einzelfall<br />

nach den ehelichen Lebensverhältnissen.<br />

Diese Angaben sind<br />

Richtwerte. In verschiedenen<br />

Bundesländern finden sich hiervon<br />

abweichende Regalungen.<br />

Sozialhilfe ist Ländersache. So<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

16<br />

kann es durchaus vorkommen,<br />

dass ein darüber hinausgehender<br />

Selbstbehalt angenommen<br />

werden kann, d. h. bei höheren<br />

Einkünften auch ein höherer<br />

Selbstbehalt in Ansatz kommen<br />

kann. Neben dem Selbstbehalt<br />

können Freibeträge abgezogen<br />

werden wie z. B. eigene<br />

Altersvorsorge (max. 5 % des<br />

Bruttoeinkommens) oder Aufwendungen,<br />

die auch schon vor<br />

der Unterhaltspflicht erfolgten,<br />

wie z. B. Versicherungen, Kreditkosten<br />

für die Abzahlung des<br />

Hauses oder Instandhaltungskosten<br />

für das Eigenheim oder<br />

notwendige Pflege des Ehepartners.<br />

Bei einer höheren Warmmiete<br />

kann die Differenz abgerechnet<br />

werden und bei Berufstätigen<br />

außerdem noch 5 % für<br />

berufsbedingte Anwendungen.<br />

Die Einkommensgrenzen erhöhen<br />

sich, wenn der Ehepartner,<br />

z. B. die Frau, keine eigenen<br />

Einkünfte hat oder wenn der<br />

Mann sehr gut verdient und<br />

seine Frau einen hohen Unterhaltsanspruch<br />

hat. Denn für ein<br />

Ehepaar gilt der Halbteilungsgrundatz,<br />

d. h.: Bei einem hohen<br />

Verdienst des Mannes hat<br />

die Ehefrau Anspruch auf etwa<br />

die Hälfte. Wenn jetzt noch<br />

unterhaltsberechtigte Kinder<br />

in der Familie sind, liegen die<br />

Grenzen so hoch, dass norma-

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