Abenteuer Nationalpark - Nationalpark Berchtesgaden - Bayern
Abenteuer Nationalpark - Nationalpark Berchtesgaden - Bayern
Abenteuer Nationalpark - Nationalpark Berchtesgaden - Bayern
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Mit Michi den <strong>Nationalpark</strong> entdecken<br />
Servus!<br />
Ich bin Michi.<br />
Ich wohne hier in den<br />
Bergen und bin immer<br />
auf der Suche nach<br />
spannenden Erlebnissen.<br />
Wenn du willst,<br />
können wir zusammen<br />
ein ganz besonderes<br />
<strong>Abenteuer</strong> erleben:<br />
Komm mit und<br />
begleite mich in den <strong>Nationalpark</strong> <strong>Berchtesgaden</strong>!<br />
Der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Berchtesgaden</strong> ist ungefähr so<br />
groß wie 40.000 Fußballfelder. Hier wird die Natur<br />
geschützt. Im <strong>Nationalpark</strong> gibt es Wälder, Wiesen,<br />
Seen und steile Felswände. Der höchste Berg heißt<br />
Watzmann und ist 2713 Meter hoch. Besonders<br />
seltene Pflanzen wie zum Beispiel Edelweiß und<br />
Enzian wachsen hier. Aber auch wilde Tiere wie<br />
Steinadler, Gämsen, Steinböcke und Murmeltiere<br />
sind im <strong>Nationalpark</strong> zuhause.<br />
Bevor wir uns auf den Weg machen, zeige ich dir,<br />
worauf wir im <strong>Nationalpark</strong> Acht geben.<br />
Bitte nicht ...<br />
<strong>Abenteuer</strong><br />
<strong>Nationalpark</strong><br />
Freistaat <strong>Bayern</strong><br />
Ab in die Wildnis<br />
Michi hat schon viel über Wildnis gehört. Er kennt<br />
wilde Tiere, wilde Pflanzen und natürlich wilde<br />
Kinder. Auch im <strong>Nationalpark</strong> soll es Wildnis<br />
geben. Auf seinem Weg trifft er den Ranger Fritz.<br />
„Was machst du da?“ fragt Michi. „Ich bin hier, um<br />
den Besuchern die Natur zu erklären und Antworten<br />
auf Ihre Fragen zu geben.“ Darauf fällt Michi<br />
gleich eine Frage ein: „Was ist eigentlich Wildnis?“<br />
Fritz erklärt ihm: „Wildnis entsteht dort, wo der<br />
Mensch in der Natur nichts tut und einfach<br />
zuschaut. So wird im inneren Teil des <strong>Nationalpark</strong>s<br />
kein Baum gefällt und kein Tier geschossen.<br />
Alles regelt die Natur selbst. Darum haben wir eine<br />
schöne, unberührte Landschaft.“ Michi freut sich:<br />
„Das ist ja ganz einfach - nichts tun und zuschauen,<br />
das kann ich auch.“<br />
Tipp: Wildnis zu Hause<br />
Frag deine Eltern, ob<br />
du ein kleines Fleckchen<br />
Garten für dich<br />
bekommst. Während<br />
Mama und Papa<br />
fleißig Rasen mähen<br />
und Unkraut jäten,<br />
kannst du beruhigt<br />
nichts tun und beobachten.<br />
Bald wirst<br />
du feststellen, dass<br />
auch ohne dein Zutun<br />
viel passiert und<br />
eine wunderschöne Wildnis entsteht. Wenn du<br />
keinen Garten hast, kannst du den Versuch<br />
auch einfach mit einem großen Blumentopf<br />
machen, den du mit Erde füllst und draußen<br />
aufstellst.<br />
Auf der Alm<br />
Michi wandert weiter. Er trifft die Sennerin Christine.<br />
Die treibt gerade ihre Kühe zusammen.<br />
Fragend geht er auf Christine zu: „Warum arbeitest<br />
du hier? Der Ranger hat mir eben noch erklärt,<br />
dass Menschen hier nichts tun in der Wildnis.“ Die<br />
Sennerin lacht und sagt: „Da hat er wohl vergessen,<br />
dass dies nicht für das ganze Gebiet gilt. Am<br />
Rand des <strong>Nationalpark</strong>s werden schon seit langer,<br />
langer Zeit Kühe auf die Alm getrieben. Hier<br />
genießen sie im Sommer die guten Bergkräuter<br />
und den freien Auslauf. Meine Aufgabe ist es, die<br />
Kühe zu hüten und zu melken. Aus der Milch<br />
mache ich Käse und frische Almbutter. Probier<br />
doch mal.“ Michi ist begeistert und hilft gleich beim<br />
Buttermachen mit.<br />
Tipp: So kannst auch du Butter machen<br />
Fülle ein kleines sauberes Schraubglas höchstens<br />
halbvoll mit kalter süßer Sahne. Schließe<br />
das Glas gut und schüttle die Sahne so lange,<br />
bis ein fester Klumpen entsteht. Das ist deine<br />
selbstgemachte Butter. Die restliche Flüssigkeit<br />
ist Buttermilch. Lass es dir schmecken!<br />
Endlich Urlaub<br />
Auf dem Gipfel trifft Michi auf eine große Gruppe<br />
Wanderer. Er ist erstaunt, wie viele Menschen hier<br />
unterwegs sind. „Was macht ihr da?“ Eine Frau<br />
erklärt ihm: „Ich komme schon viele Jahre in den<br />
<strong>Nationalpark</strong>. Hier kann ich mich besonders gut<br />
erholen. Ich genieße die Ruhe und die frische Luft.<br />
Schau mal, wie viele Tiere und Pflanzen man<br />
vom Weg aus beobachten kann.“ Michi sucht sich<br />
ein Plätzchen an einem schönen Gebirgsbach. Er<br />
sieht, wie das Wasser über die Steine plätschert<br />
und lässt seinen Träumen freien Lauf.<br />
Tipp: Dein geheimer Platz in der Natur<br />
Mach dich daheim auf die Suche nach deinem<br />
Lieblingsplatz in der Natur. Vielleicht ist es ein<br />
Baum, ein Bach oder eine blühende Blumenwiese.<br />
Besuch diesen Platz öfter. Dies ist dein<br />
geheimer Ort, wo du Ruhe, Trost und Erholung<br />
findest.<br />
Hier wird geforscht<br />
Mit seinem lauten Pfiff reißt ein Murmeltier Michi<br />
aus seinen Träumereien. Er entdeckt das Murmeltier<br />
auf einem Felsen ganz in der Nähe. Leise<br />
schleicht er sich an. Doch das Murmeltier verschwindet<br />
schnell in seinem Bau. Plötzlich hört er<br />
Schritte. Er sieht einen Mann, der seltsame Geräte<br />
mit sich trägt. „Wer bist du?“ Der Mann antwortet:<br />
„Ich heiße Ulli und bin einer von vielen Forschern<br />
im <strong>Nationalpark</strong>. Unsere Aufgabe ist es, Tiere und<br />
Pflanzen zu beobachten. So lernen wir die Natur<br />
besser kennen. Willst du einen Blick auf den<br />
Steinadler werfen? Er hat sein Nest in dieser Felswand<br />
und füttert gerade seine Jungen.“ Michi<br />
nimmt das Fernglas und schaut gespannt durch.<br />
Er sieht den Adler mit weit ausgebreiteten Flügeln<br />
auf dem Nestrand sitzen. Die Jungen verspeisen<br />
gierig das mitgebrachte Futter.<br />
Schon gewusst?<br />
Wusstest du, dass der Adler eine Flügelspannweite<br />
von bis zu 2 Meter und 30 Zentimeter hat?<br />
Wenn eine Alpendohle<br />
ihre Flügel<br />
ausbreitet, dann sind sie<br />
ungefähr 80 Zentimeter lang.<br />
Und streckst du beide Arme zur Seite, hast du<br />
eine Spannweite von ungefähr 1 Meter<br />
und 30 Zentimeter.<br />
Spiel und Spaß<br />
Auf einmal hört Michi lautes Lachen und Kindergeschrei<br />
aus dem Wald. „Wo kommen denn die<br />
Kinder her?“ denkt er sich. Schnell läuft er zu ihnen<br />
und fragt sie: „Was treibt ihr denn da?“ Die Kinder<br />
antworten: „Wir sind unterwegs mit Mitarbeitern<br />
des <strong>Nationalpark</strong>s. Bei diesem Ausflug erfahren wir<br />
viele spannende Dinge über die Natur und machen<br />
tolle Spiele! Komm hilf uns. Wir basteln gerade ein<br />
großes Natur-Mobile!“<br />
Tipp: Bastel dir dein eigenes Wald-Mobile<br />
Suche dir im Wald einen großen Ast und schöne<br />
Naturgegenstände. Zum Beispiel Rinde, Zapfen<br />
oder Wurzelstücke, die am Boden liegen.<br />
Zuhause kannst du mit einer Schnur die Gegenstände<br />
am Ast befestigen. Hänge das fertige<br />
Mobile in deinem Zimmer auf. Damit hast du<br />
eine schöne Erinnerung an deinen Ausflug in<br />
den Wald.<br />
In diesem Bild sind 8 Gegenstände, die nicht in die Wildnis gehören. Findest du sie?<br />
WC, Luftballon, Strommast,Vogelhäuschen, Flasche, Christbaumkugeln, Zaun, Klopapierrolle<br />
Voller Forscherdrang nimmt Michi noch andere<br />
Tiere unter die Lupe. Hier kannst du einen Blick<br />
darauf werfen. Um welches Tier handelt es sich?<br />
Goldlaufkäfer<br />
A U F M I C H I S S P U R E N<br />
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, kannst du auf Michis Spuren<br />
wandern. Mach mit deinen Eltern einen Ausflug in den <strong>Nationalpark</strong>.<br />
Pack zur Brotzeit auch Fernglas, Becherlupe und Bestimmungsbuch<br />
in deinen Rucksack! Damit kannst du die Pflanzen und Tiere<br />
auf deinem Weg erforschen. Viel Spaß bei deinem <strong>Abenteuer</strong>!<br />
Über die Halsalm<br />
Rundweg circa 6 Kilometer<br />
und 440 Höhenmeter bergauf<br />
Von der Informationsstelle Hintersee aus geht es ein kurzes Stück<br />
auf der Teerstraße hinein ins Klausbachtal. Danach biegst du nach<br />
rechts ab und folgst der Beschilderung auf einem teilweise steilen<br />
Schotterweg hinauf zur Halsalm. Von hier hast du einen herrlichen<br />
Ausblick auf den Hintersee. Weiter geht es auf einem schmalen<br />
Weg über die Alm und dann hinab zum See. Von dort führt ein<br />
Fußweg zurück zum Ausgangsort.<br />
circa 3 Stunden Gehzeit<br />
gesamt<br />
Steinadler, Gams<br />
Ins Wimbachtal<br />
circa 4 Kilometer bis Wimbachschloss<br />
und etwa 320 Höhenmeter bergauf<br />
Von der Informationsstelle Wimbachbrücke führt eine Straße hinauf<br />
zur Wimbachklamm (gebührenpflichtig). Nach dem spannenden<br />
Gang durch die wilde Klamm geht es auf einem breiten Wanderweg<br />
weiter zum Wimbachschloss. Am Bach kannst du dich erfrischen<br />
und Tiere beobachten.<br />
circa 1 Stunde und 30 Minuten einfache Gehzeit<br />
Wasseramsel, Wassertierchen im Wimbach<br />
Auf die Königsbachalm<br />
circa 4 Kilometer zur Königsbachalm<br />
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Hinterbrand. Der breite Weg führt<br />
leicht bergauf zur Mittelstation der Jenner-Seilbahn. Ohne große<br />
Steigung geht’s weiter durch bunte Almwiesen. Nach einem kurzen<br />
Abstieg erreichst du die Königsbachalm. Rund um die Alm kannst<br />
du im Sommer Kühe und mit etwas Glück auch Murmeltiere sehen.<br />
circa 1 Stunde und 30 Minuten einfache Gehzeit<br />
Murmeltiere<br />
Naturerlebnisgelände an der<br />
Informationsstelle Hintersee<br />
Kinder-Familienprogramm<br />
Schau auch in das aktuelle Wanderprogramm!<br />
Das Programmheft gibt es<br />
an allen Informationsstellen oder bei<br />
der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung. Dort findest<br />
du ganzjährig Veranstaltungen<br />
speziell für Kinder und Familien. Wenn<br />
dir das Angebot gefällt, komm einfach<br />
zum Treffpunkt. Und schon bist du der<br />
Natur auf der Spur.<br />
Hast du schon einmal ein Baumtelefon benutzt? Kennst du die Töne<br />
eines Baumxylofons? Ein gutes Gleichgewicht hilft dir auf der Balancierstrecke<br />
und bei Regen findest du Unterschlupf in unserem Rindenkobel.<br />
Schau doch mal vorbei! Das Naturerlebnisgelände bietet<br />
Spiel und Spaß für Groß und Klein.<br />
<strong>Nationalpark</strong>-Informationsstelle Hintersee<br />
Am Beginn des Hirschbichltals<br />
83486 Ramsau<br />
Telefon 0049/(0)8657/1431<br />
Öffnungszeiten: täglich 9.00 – 17.00 Uhr<br />
Kinderecke im <strong>Nationalpark</strong>-Haus<br />
Wie fühlt sich ein Murmeltier in seinem Bau? In unserem übergroßen<br />
Murmeltierbau kannst du es selbst ausprobieren. Im Kindereck sind<br />
auch viele Bücher und Spiele. So wird ein Regentag zum Erlebnis!<br />
<strong>Nationalpark</strong>-Haus<br />
Franziskanerplatz 7<br />
D-83471 <strong>Berchtesgaden</strong><br />
Telefon 0049/(0)8652/64343<br />
Öffnungszeiten: tägl. 9.00 – 17.00 Uhr<br />
Weitere Informationen und Gruppenführungen auf Anfrage:<br />
<strong>Nationalpark</strong>verwaltung <strong>Berchtesgaden</strong><br />
Doktorberg 6, D-83471 <strong>Berchtesgaden</strong><br />
Telefon 0049/(0)8652/9686-0<br />
Telefax 0049/(0)8652/968640<br />
e-Mail: poststelle@nationalpark-berchtesgaden.de<br />
Internet: http://www.nationalpark-berchtesgaden.de<br />
Impressum<br />
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. – Herausgeber:<br />
<strong>Nationalpark</strong>verwaltung <strong>Berchtesgaden</strong>, Doktorberg 6, D-83471 <strong>Berchtesgaden</strong>, Telefon<br />
08652/9686-0, Fax 08652/968640. – Idee und Text: K. Utz, T. Bittschi, <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />
– Zeichnungen: M. Binnen, - Layout/Design: Q. Friedl, GL-Werbestudio, - Druck: <strong>Berchtesgaden</strong>er<br />
Anzeiger. – 1. Auflage 2006. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.
© <strong>Nationalpark</strong>verwaltung 2006 · Zeichnung: Max Binnen