Einweihung des Bürgerhauses mit ... - Neunkirchen
Einweihung des Bürgerhauses mit ... - Neunkirchen
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<strong>Einweihung</strong> <strong>des</strong> <strong>Bürgerhauses</strong> <strong>mit</strong> Feuerwehrgerätehaus und<br />
Übergabe <strong>des</strong> Dorf- und Kirchplatzes<br />
<strong>Neunkirchen</strong> hatte am vergangenen Wochenende gleich mehrfachen Grund zum<br />
Feiern. Nach mehrjähriger Bauzeit konnte das Bürgerhaus <strong>mit</strong> Feuerwehrgerätehaus<br />
eingeweiht und der neu gestaltete Dorf- und Kirchplatz seiner Bestimmung<br />
übergeben werden. Gleichzeitig wurden die Fertigstellung der Schwanheimer Straße<br />
und Sofienstraße sowie die Erweiterung <strong>des</strong> Gewerbegebietes „Meistersgrund“<br />
<strong>mit</strong>gefeiert.<br />
Zum Festakt auf dem Dorfplatz konnte Bürgermeister Schirk mehrere hundert<br />
Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste begrüßen. Auch viel Politprominenz, darunter<br />
Minister Peter Hauk, Europaabgeordneter Dr. Thomas Ulmer, Landtagsabgeordneter<br />
Georg Nelius, Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden,<br />
Kreis- und Gemeinderäte sowie eine Delegation aus der Partnergemeinde<br />
Mittelherwigsdorf hatte sich unters Publikum gemischt.<br />
Viel Geduld habe man in den vergangenen Jahren gebraucht, um die verschiedenen<br />
Maßnahmen in der kleinen Gemeinde zu schaffen, erklärte Bürgermeister Wolfgang<br />
Schirk. Wenn er heute rund sieben Jahre zurückblicke, stelle er fest, dass sich<br />
seither in <strong>Neunkirchen</strong> viel verändert habe, sagte Schirk.<br />
Mit der „Europäischen Ziel 2-Förderung“ habe man eine einmalige Entwicklungschance<br />
erhalten. Davon profitiert hätten zwischen 2001 und 2006 der Ausbau der<br />
Ortsdurchfahrt <strong>mit</strong> umfassenden Umgestaltungen im öffentlichen Bereich und im<br />
Wohnumfeld der angrenzenden Privatflächen. Gefolgt seien die Sanierung der<br />
Ludwigstraße und <strong>des</strong> Badpfa<strong>des</strong> <strong>mit</strong> Verlegung der Bushaltestelle in dieses Areal.<br />
Es sei ein ganzes Maßnahmenbündel gewesen, das nach sorgfältiger Planung<br />
Schritt für Schritt realisiert werden konnte. In der Gesamtheit verwirklichte man <strong>mit</strong><br />
dem nunmehr beendeten Ausbau <strong>des</strong> Dorf- und Kirchplatzes, der grundlegenden<br />
Neugestaltung <strong>des</strong> <strong>Bürgerhauses</strong> <strong>mit</strong> Feuerwehrgerätehaus, dem Ausbau der<br />
Schwanheimer Straße/Sofienstraße und der Erweiterung <strong>des</strong> Gewerbegebietes weit<br />
reichende und zukunftsorientierte Gestaltungsmaßnahmen zur Aufwertung <strong>des</strong><br />
Ortskerns bzw. der Struktur von <strong>Neunkirchen</strong>.<br />
Neben den kommunalen Aktivitäten setzten auch die beiden örtlichen Kirchen<br />
bedeutende Akzente im Umfeld der Gotteshäuser. Zu den öffentlichen und<br />
kirchlichen Projekten gesellten sich ergänzend wertvolle Beiträge an privaten<br />
Gebäuden und deren Grundstücke.<br />
Aus den zahlreichen Einzelmaßnahmen sei <strong>mit</strong> Fertigstellung <strong>des</strong> neuen Orts<strong>mit</strong>telpunktes<br />
<strong>mit</strong> Bürgerhaus ein harmonisches Ganzes entstanden, das Notwendigkeiten<br />
und Zweckmäßiges erfülle und dazu beitrage, den Menschen im ländlichen Raum ein<br />
attraktives und liebenswertes Lebensumfeld zu bieten.
Insgesamt habe die Gemeinde im Förderzeitraum 3,35 Millionen Euro investiert.<br />
Dazu kommen weitere 200.000 Euro für die Sanierung der Abwasserbeseitigungsanlagen.<br />
Allein das Bürgerhaus habe rund 1,15 Mio. Euro gekostet und sei zur Hälfte<br />
bezuschusst worden. Gar 70 Prozent Zuschüsse habe es für den 575.000 Euro<br />
teuren Abbruch der Gewerbebrache und die Gesamtgestaltung von Dorf- und<br />
Kirchplatz gegeben.<br />
Auch die örtlichen Kirchen brachten erhebliche Finanz<strong>mit</strong>tel ein. Die Bürger selbst<br />
wendeten rund eine Million Euro auf, wovon 240.000 Euro von der EU als Zuschuss<br />
flossen. Eine Investition von zwei Mio. Euro tätigten Neunkirchner Firmen im<br />
achtjährigen Förderzeitraum und erhielten dafür zehn Prozent Strukturförderung.<br />
Dies alles sei nur möglich gewesen, dank der großzügigen Unterstützung der<br />
Europäischen Union, <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg sowie <strong>des</strong> Landkreises und<br />
weil alle – Gemeinderäte, Kirchen- und Pfarrgemeinderäte, Fachplaner, Gemeindeverwaltung<br />
und vor allem die betroffenen Grundstückseigentümer - die Notwendigkeit<br />
für die Veränderung gesehen und auch gewollt hätten.<br />
Bürgermeister Schirk dankte allen, die an der Planung und Ausführung der<br />
Maßnahmen beteiligt waren. Sein besonderer Dank galt Dipl. Ing. Bruno Kuk, vom<br />
Ingenieurbüro für Kommunalplanung Mosbach. Er habe seine große Erfahrung auf<br />
dem Gebiet der dorfgerechten Gestaltung in allen Details wirkungsvoll eingebracht.<br />
Dank galt darüber hinaus Dipl. Ing. Gerhard Fuchs und Frau Gabriele Pani vom Ing.-<br />
Team Eberbach, die die bautechnischen Abläufe im Bürgerhaus koordinierten und<br />
wesentlich daran beteiligt waren, dass sich bei der Baumaßnahme alles zum<br />
Positiven entwickelte.<br />
Ausführlich ging Dorfentwicklungsplaner Dipl.-Ing. Bruno Kuk auf die Maßnahmen<br />
ein und resümierte, man habe „Schönes erreicht“. Feuerwehr-Kommandant Erich<br />
Bierweiler beleuchtete die einzelnen Stationen beim Feuerwehrhausbau und<br />
erinnerte daran, dass die Kameraden rund 1400 Arbeitsstunden eingebracht haben.<br />
Dadurch seien der Gemeinde etwa 42.000 Euro erspart worden.
„<strong>Neunkirchen</strong> lebt“ freute sich Minister Peter Hauk. Seit gut sechs Jahren gehe ein<br />
Ruck durch die Gemeinde, „es hat sich was bewegt in der Bürgerschaft“. Alle hätten<br />
an einem Strang gezogen. Gemeinsam <strong>mit</strong> Bürgermeister Schirk nahm er zur<br />
offiziellen Übergabe der Gesamtmaßnahme den Sandsteinbrunnen auf dem<br />
Dorfplatz in Betrieb.<br />
Dr. Thomas Ulmer freute sich, dass „Europa einen Teil dazu beitragen konnte, den<br />
Platz und das Gebäude zu gestalten“. Einen „Meilenstein in der kommunalen<br />
Entwicklung“ sah Landtagsabgeordneter Georg Nelius umgesetzt. <strong>Neunkirchen</strong> sei<br />
auf der Höhe der Zeit, gratulierte Landrat Dr. Achim Brötel. Die Gemeinderäte<br />
Bernhard Knörzer und Peter Kellner dankten Bürgermeister Wolfgang Schirk für die<br />
hervorragende Zusammenarbeit und überreichten ein Bild <strong>des</strong> amtierenden<br />
Gremiums <strong>mit</strong> dem neuen Gebäude- und Platzensemble im Hintergrund.<br />
Gesegnet wurde das Werk von Pfarrer Samuel Goerke von der evangelischen und<br />
Pfarrer Helmut Löffler von der katholischen Kirchengemeinde. Musikalisch umrahmt<br />
wurde der Festakt von der Chorgemeinschaft <strong>Neunkirchen</strong> - bestehend aus dem<br />
Sängerbund, dem Ev. Kirchenchor und dem Cäcilienchor -, der Blockflötengruppe<br />
der Grundschule und der Musikkapelle <strong>Neunkirchen</strong>.<br />
Flott weiter ging’s nach dem offiziellen Teil <strong>mit</strong> dem Unterhaltungsabend <strong>mit</strong> der SF-<br />
Band sowie einem Konzert der Gesangsgruppe „Hot ’n spicy“ und fand seinen<br />
Ausklang <strong>mit</strong> der stimmungsvollen Beleuchtung der beiden Neunkirchner Kirchtürme.
Der Sonntag begann <strong>mit</strong> einem ökumenischen Fastgottesdienst und fand <strong>mit</strong> dem<br />
„Tag der Feuerwehr“ seine Fortsetzung. Der Musikpavillon <strong>Neunkirchen</strong> lud zu<br />
Konzerten, die Jugendfeuerwehr bot Spiel und Spaß und die Grundschule und die<br />
Kindergärten die Spielstraßen-Aktion. „TOP Secret“ sorgten für den stimmungsvollen<br />
Abschluss <strong>des</strong> großen Dorffestes. Örtliche Vereine und Gruppierungen<br />
bewirtschafteten an beiden Tagen die vielen Besucher.