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Bauen

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Foto: ISG Ried, Chris Ecker<br />

www.bauenundwohnen.eu<br />

STORY<br />

Wir sichern leistbares Wohnen<br />

www.facebook.com/bauenundwohnen.eu<br />

VIER FRAGEN<br />

OÖVP-Wohnbausprecher Thomas Stelzer im Interview<br />

EXPERTEN-RUNDE<br />

Profis beantworten Ihre Fragen rund ums Wohnen<br />

PRÄSENTIERT<br />

VOM<br />

CITY!-MAGAZIN<br />

IN KOOPERATION MIT<br />

LT1<br />

+<br />

KOMPETENT. OÖGBV-Obmannstell-<br />

vertreter Dipl.-Ing. Herwig Pernsteiner<br />

und OÖGBV-Obmann Frank Schneider.


Fotos: Chris Ecker, FPÖ<br />

Wir sichern leistbares<br />

WOHNEN<br />

Begleiten Sie in dieser Serie die junge Julia Mayer sowie Familie Gruber bei der Verwirklichung<br />

ihrer Wohnträume. Dabei erfahren Sie alles rund um das Thema <strong>Bauen</strong> & Wohnen.<br />

Laut dem Soziologen Richard Florida gibt es drei Themen<br />

im Leben, die uns meist auch ein Leben lang in irgendeiner<br />

Form beschäftigen: die Wahl des Aufenthaltsortes,<br />

die Partnerwahl und die Jobwahl. Gerade die Wohnsituation<br />

kann als Schnittstelle dieser drei wesentlichen Faktoren angesehen<br />

werden, weshalb damit mehr verbunden ist als bloß die<br />

Suche nach einem Dach über dem Kopf. Das Wohnen ist heute<br />

als ein integraler Bestandteil dessen zu sehen, was gemeinhin<br />

als Lebensplanung bezeichnet wird. Die Entscheidung für eine<br />

Wohnung oder gar den Bau eines Hauses ist eine Entscheidung,<br />

die im Leben immer Spuren hinterlassen wird.<br />

Der erste Teil dieser Serie setzt gleich dort an, wo gewöhnlich<br />

bereits einige scheitern: bei der Finanzierung. Denn abgesehen<br />

davon, dass diese nicht immer einfach aufzustellen ist, werden<br />

gerade beim Thema Wohnen auch langfristig viele Mittel<br />

gebunden. Wir präsentieren Ihnen daher zwei Fallbeispiele<br />

im Finanzcheck.<br />

Der Weg zur ersten Wohnung. Julia Mayer ist 19 und<br />

Single. Sie arbeitet in einer Boutique in der Innenstadt als Verkäuferin.<br />

Insofern wäre es für sie natürlich attraktiv, in der<br />

Nähe der Arbeit wohnen zu können, zumal sie kein Auto hat.<br />

Julia legt zwar sehr viel Wert auf schöne Möbel und ein cooles<br />

»Für die Wohnbauförderung sehe ich<br />

als zuständiger Landesrat zwei<br />

wesentliche Kernaufgaben: Durch Förderungen<br />

die Schaffung von leistbarem Eigentum<br />

zu unterstützen und die Mieten auf möglichst<br />

leistbarem Niveau zu halten. Ich freue mich,<br />

mit den gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften<br />

bei der Erfüllung dieser schwierigen<br />

Aufgabe so kompetente Partner zu haben!«<br />

Wohnbaulandesrat Dr. Manfred Haimbuchner<br />

26<br />

Design, sie ist aber auch keine Stubenhockerin, geht gerne fort<br />

und unternimmt auch Reisen in ferne Länder.<br />

Julia im Finanzcheck. Ist­Zustand: Julia verdient<br />

monat lich 1100 Euro netto und hat in den letzten<br />

Jahren auch etwas angespart. Ihre Eltern würden<br />

sie gerne bei der Gründung eines Hausstandes<br />

unterstützen, weshalb sie die Summe großzügig<br />

verdoppelt haben. Ihr stehen jetzt insge samt 6000<br />

Euro an Startkapital für das Abenteuer „Wohnen“<br />

zur Verfügung. Große Sprünge sind damit nicht<br />

gleich möglich, jedoch lässt sich ihr Wunsch<br />

nach eigenen vier Wänden mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

in absehbarer Zeit verwirklichen.<br />

Da Julia noch sehr jung ist, wäre<br />

für sie vorerst eine kleine Mietwohnung<br />

in der Stadt ideal. Miete deshalb, weil sie<br />

dadurch monatlich einen überschaubaren<br />

Betrag bindet und flexibel bleibt<br />

bzw. nach einigen Jahren entsprechend<br />

ihrer eventuell veränderten Lebens­<br />

situation wie der etwas anderes suchen<br />

kann. Für die Einrichtung sowie<br />

für eine Mietkaution würde ihr Start­<br />

kapital ausreichen. Dadurch, dass sie<br />

über ein geregeltes Einkommen verfügt,<br />

ist sogar ein klei ner Kredit möglich, um<br />

sich auch eine Investition in ein besonderes<br />

Möbelstück, eine schöne Küche etc. zu<br />

leisten. Die monatlichen Rückzahlungen<br />

des Kredits sollten allerdings nicht zu<br />

hoch sein. Aus zwei Gründen: Einerseits<br />

beginnt mit dem Wohnen eine Reihe an<br />

laufenden Kosten für Miete, Strom, Gas,<br />

Wasser, Reparaturen etc. und anderer­<br />

INFORMIERT. Familie Gruber<br />

beim Beratungsgespräch.<br />

FROH. Julia Mayer<br />

nach ihrer Beratung.


seits soll einem jungen Menschen in diesem Alter noch ein<br />

gewisses Budget bleiben, um sich eventuell fortzubilden, zu<br />

reisen und nicht zuletzt auch, um Eigenkapital anzusparen.<br />

Dieses Eigenkapital wird später sehr wichtig sein, um einmal<br />

in ein größeres Wohnprojekt zu investieren.<br />

Um alle Chancen für günstiges Wohnen zu wahren, sollte sich<br />

Julia zunächst bei gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften<br />

in der Region anmelden und sich über diverse Bauvorhaben oder<br />

bereits verfügbare Wohnungen erkundigen. Je früher sie dort<br />

gemeldet ist, desto eher ergibt sich die Chance auf ein konkretes<br />

Angebot. Zudem stehen ihr dort auch Berater zu Verfügung, die<br />

ihr wertvolle Tipps geben können.<br />

WORAUF SOLLTE JULIA BEI IHREN FINANZEN ACHTEN?<br />

• Überschaubarkeit bei der Miete und den Betriebskosten.<br />

Sie sollten möglichst nicht mehr als die Hälfte des<br />

laufenden Einkommens betragen. Da Julia kein Auto<br />

hat, bliebe ihr so noch Spielraum für Allfälliges.<br />

• Keine hohe Verschuldung eingehen. In ihrem Fall sollte der<br />

Kredit nicht mehr als 5000 Euro betragen, um die monatliche<br />

Belastung gering und die Laufzeit kurz zu halten.<br />

• Für spätere Wohnungsvorhaben schon jetzt den Grundstein<br />

legen und wieder neues Eigenkapital ansparen<br />

– beispielsweise über einen Bausparvertrag.<br />

BAUEN & WOHNEN<br />

Willkommen im gemeinsamen Nest. Familie Gruber<br />

besteht aus dem Vater Kurt Gruber, 39 und Landesbediensteter,<br />

der Mutter Monika Gruber, 34 und Büroangestellte und im<br />

sechsten Monat schwanger, sowie aus dem sechsjährigen Max,<br />

Volksschüler der ersten Klasse.<br />

Aufgrund des Zuwachses sucht die Familie nun eine größere<br />

Wohnung mit Garten oder Terrasse. Den Kindern soll die Möglichkeit<br />

geboten werden, mit einem Haustier und einem Stück<br />

Grün aufzuwachsen und sie sollen eine möglichst sichere Umgebung<br />

haben, die Zugänge zu naturnahen Freizeit- und Erholungsräumen<br />

bietet. Um ein Pendeln über weitere Distanzen<br />

möglichst zu verhindern und somit auch Kosten für die Mobilität<br />

zu sparen, sollte sich die künftige Wohnung am Stadtrand<br />

oder in einem Vorort befinden.<br />

Familie Gruber im Finanzcheck. Ist-Zustand: Die Fa -<br />

milie verfügt gemeinsam über ein Haushaltseinkommen von<br />

3600 Euro netto. Dies liegt über dem österreichweiten Schnitt<br />

von monatlich 2650 Euro. Aufgrund früherer Investitionen und<br />

dadurch, dass beide Eltern ein Auto benötigen, gibt es jedoch<br />

einerseits lediglich eine Eigenkapitaldecke von 55.000 Euro<br />

und andererseits relativ hohe laufende Kosten für Lebensmittel,<br />

Leasing, Versicherungen etc. Mit steigendem Alter der<br />

Kinder werden diese in Zukunft wohl nicht geringer ausfallen.<br />

Für eine Wohnung kann die Familie maximal etwa 950 Euro<br />

monatlich aufbringen.<br />

Anzeige


In diesem Fall gibt es mehrere Optionen. Einerseits ist es reizvoll,<br />

in eine Eigentumsform wie z.B. ein Reihenhaus oder eine<br />

Eigentumswohnung zu investieren und die laufenden Zahlungen<br />

dafür aufzuwenden, um später etwas zu haben, was einem<br />

gehört. Andererseits werden dadurch finanzielle Mittel bis ins<br />

hohe Alter gebunden. Denn mit der Tilgung eines Kredites ist es<br />

nicht getan, da man als Eigentümer auch für allfällige Sanierungen<br />

aufkommen muss. Im Fall der Familie Gruber wäre trotz der<br />

geringen Eigenkapitalquote eine Kreditfinanzierung aufgrund<br />

des relativ hohen Einkommens und mit diversen Besicherungen<br />

wie einer Hypothek und Lebensversicherungen möglich, sofern<br />

sich die Kaufsumme für die Immobilie in einem Rahmen bewegt,<br />

der realistischerweise irgendwo bei maximal 250.000 Euro liegt.<br />

Solche Finanzierungen sollten genau geprüft werden. Denn je<br />

geringer die Eigenkapitalquote ist, desto höher sind auch die<br />

Zinsen. Allgemein sind diese derzeit relativ gering. Allerdings<br />

ist damit zu rechnen, dass sie in ein bis zwei Jahren – je nachdem,<br />

wie bald sich die Wirtschaft in Europa wieder er holen<br />

wird – wahrscheinlich anziehen werden. Gegen dieses Risiko<br />

kann man sich allerdings absichern. Bei einer Kauf summe von<br />

250.000 Euro entstehen derzeit bei einer Laufzeit von 30 Jah -<br />

ren monatliche Verpflichtungen von etwas mehr als 835 Euro.<br />

Für die Familie kämen allerdings noch die Betriebskosten hinzu,<br />

weshalb dieser Haushalt mit vier Personen rasch beim Limit<br />

von 950 Euro monatlich ankommen würde. Hier besteht vielleicht<br />

noch ein kleiner Spielraum, der aber aufgrund des Zins-<br />

28<br />

risikos durchaus sinnvoll und wichtig ist. Die andere Option<br />

besteht darin, sich eine geräumige Mietwohnung zu suchen.<br />

Die Kosten dafür bleiben so über einen längeren Zeitraum überschaubar.<br />

Der Vorteil einer solchen Option besteht auch darin,<br />

dass die Familie relativ einfach wieder in ein kleineres Objekt<br />

umsiedeln kann, wenn die Kinder die elterliche Wohnung<br />

verlassen haben. Wichtig wäre in diesem Fall die rechtzeitige<br />

Anmeldung bei den Wohnbauträgern bzw. die genaue Marktbeobachtung<br />

durchzuführen, da in diesem Segment der Wohnungsgröße<br />

(90 m 2 ) nur eine kleine Auswahl gegeben ist. ■<br />

WORAUF SOLLTE FAMILIE GRUBER BEI IHREN<br />

FINANZEN ACHTEN?<br />

• Im Fall von Eigentum gilt es, sich genügend Spielraum für<br />

steigende Zinsen zu schaffen oder sich gleich gegen die<br />

Risiken abzusichern. Wegen der geringen Eigenkapitalquote<br />

werden die Zinsen vergleichsweise hoch ausfallen.<br />

Es wird auch eine Zeit lang dauern, ein entsprechendes<br />

Objekt im Linzer Umland für 250.000 Euro zu finden.<br />

Eventuell müssen Abstriche beim Wohnkomfort gemacht<br />

werden oder es ist eine größere Distanz zu pendeln.<br />

• Auch bei einer Mietvariante sollten die laufenden Kosten<br />

im Auge behalten werden. Hier gilt es oft abzuwägen<br />

zwischen einem günstigen Altbau, der vielleicht aber<br />

energetisch überholt ist oder einem teureren Neubau in<br />

Niedrigenergie-, Passiv- oder gar Plusenergie-Bauweise.<br />

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Vier Fragen an:<br />

THOMAS STELZER<br />

CITY!: Die Gemeinnützigkeit ist in<br />

den letzten Monaten ungerechtfertigt in<br />

Diskussion geraten. Wie ist Ihre Position<br />

dazu?<br />

Mag. Stelzer: Die Wohnbauförderung<br />

und die gemeinnützigen Wohnbauträger<br />

sichern, dass in Oberösterreich jährlich<br />

sehr viele Wohnungen gebaut und vor allem<br />

an junge Familien übergeben werden,<br />

die ein eigenes Zuhause suchen. Dabei steht<br />

hohe Qualität bei leistbaren Mietpreisen an<br />

erster Stelle. Das System der Gemeinnützigkeit<br />

ist ausschließlich dazu da, den MieterInnen<br />

sicheres und günstiges Wohnen<br />

zu ermöglichen. Oberösterreichs gemeinnützige<br />

Wohnbauträger erfüllen diesen<br />

hohen Anspruch seit vielen Jahrzehnten,<br />

und dafür danke ich den MitarbeiterInnen,<br />

die diesen oft schwierigen Spagat zu<br />

meistern haben. Aber wie auch alle anderen<br />

Systeme muss auch das System des gemeinnützigen<br />

Wohnbaus ständig überarbeitet<br />

und verbessert und damit den Ansprüchen<br />

der Zeit angepasst werden. Daran arbeiten<br />

wir im Land gemeinsam, und hier sind<br />

konstruktive Diskussionsbeiträge jederzeit<br />

erwünscht.<br />

—<br />

CITY!: Kostentreibende Normen und<br />

steigende ökologische Anforderungen<br />

gefährden leistbares Wohnen. Gibt es<br />

Lösungsvorschläge seitens der Politik?<br />

Mag. Stelzer: Erfreulicherweise befinden<br />

wir uns mittlerweile im Stadium der Umsetzung<br />

dieser Lösungsvorschläge. Wir<br />

haben sowohl die rechtliche Basis für den<br />

geförderten Wohnbau als auch sämtliche<br />

Bauvorschriften einer „Politur“ unterzogen,<br />

das Ergebnis sind wirklich herzeigbare<br />

Reformen. Einige Beschlüsse dazu werden<br />

heuer noch im Land gefasst. Unser Ziel ist<br />

es, Vorschriften zu verschlanken, bürokratische<br />

Hürden abzubauen, leichten Zugang<br />

zu Förderungen zu gewähren – alles, um<br />

unnötige Kostentreiber im Wohnbau in<br />

den Griff zu bekommen und <strong>Bauen</strong> und<br />

Wohnen finanziell leistbar zu halten. Ich<br />

glaube, das ist bisher ganz gut gelungen.<br />

Vor allem muss auch gesagt werden, dass<br />

alleine der geförderte Wohnbau erheblich<br />

dazu beiträgt, die Mieten in Oberösterreich<br />

im unteren Bereich zu halten.<br />

ERFREULICH. Wohnungsübergabe in Linz.<br />

INTERVIEW<br />

Klubobmann des OÖVP-Landtagsklubs Mag. Thomas Stelzer über<br />

Gemeinnützigkeit, leistbares Wohnen und sozialen Wohnbau in OÖ.<br />

Zum Vergleich: In Oberösterreich zahlt<br />

man pro m2 Miete im Schnitt 5,85 Euro,<br />

in Wien stolze 8,78 Euro! Bei geförderten<br />

Mietwohnungen darf die Finanzierungsmiete<br />

pro m2 nicht mehr als 3,65 Euro<br />

betragen.<br />

—<br />

CITY!: Statistiken belegen, dass der<br />

soziale Wohnbaubedarf in Oberösterreich<br />

nach wie vor steigend ist. Wie kann<br />

die Wohnbauförderung abgesichert bzw.<br />

die Wohnbauleistung erhöht werden?<br />

Mag. Stelzer: Die Wohnbauförderung ist<br />

in Oberösterreich abgesichert. Zum einen<br />

politisch, weil sich alle Parteien zur Förderung<br />

im Wohnbau bekennen. Daraus<br />

folgt auch, dass wir ständig gemeinsam an<br />

der Verbesserung der Fördermodelle arbeiten.<br />

Zum anderen haben wir ein solides<br />

Wohnbaubudget, aus dem wir im Bundesländervergleich<br />

das meiste herausholen.<br />

Jahr für Jahr werden in Oberösterreich<br />

rund 3000 Eigenheime und rund 2000 geförderte<br />

Miet­ und Eigentumswohnungen<br />

gebaut. Das sind jedes Jahr rund 5000 neue<br />

Wohneinheiten. Dazu kommen dann noch<br />

die umfangreichen Sanierungen. Davon<br />

BAUEN & WOHNEN<br />

profitiert im Übrigen auch ganz deutlich<br />

die regionale Wirtschaft, und es werden<br />

Arbeitsplätze gesichert.<br />

—<br />

CITY!: Inwieweit reflektiert der soziale<br />

Wohnbau gesellschaftliche Fragen<br />

wie Migration, Überalterung, Mobilität?<br />

Mag. Stelzer: Geförderter, also von der öffentlichen<br />

Hand unterstützter Wohnbau,<br />

hat großen Einfluss auf die Wohnsituation<br />

der Menschen. Wie wird gebaut? Wo wird<br />

gebaut? Fühlen sich die Menschen in ihrem<br />

Zuhause wohl? Das ist wahrscheinlich die<br />

Kernfrage, die auch auf das Zusammenleben<br />

von Menschen verschiedener Herkunft<br />

oder verschiedener Generationen<br />

einwirkt. Ich glaube, dass es uns in Oberösterreich<br />

gut gelingt, die Bedürfnisse der<br />

Menschen, die ja letztlich unter einem<br />

großen ge meinsamen Dach leben, zu berücksichtigen.<br />

Die Wohnbauträger arbeiten<br />

hier auch mit interessanten Projekten<br />

an weiteren Verbesserungen. Klar ist: Das<br />

Zusammenleben von Menschen verschiedener<br />

Herkunft, verschiedener Generationen<br />

wie auch die Frage der Mobilität sind<br />

die bestimmenden Themen, wenn es um<br />

Projektplanungen geht.<br />

ZUR PERSON<br />

Mag. Thomas Stelzer, geboren 1967<br />

in Linz, ist verheiratet und Vater einer<br />

Tochter und eines Sohnes. Er studierte<br />

Rechtswissenschaften an der Johannes<br />

Kepler Universität Linz und war ab 1990<br />

in der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich<br />

tätig. Von 1992 bis 1997 war<br />

er Mitarbeiter im Klub der ÖVP­Landtagsabgeordneten,<br />

von 1998 bis 2001<br />

arbeitete er in der Bildungsabteilung<br />

beim Amt der Oö. Landesregierung.<br />

Seit September 2008 ist Mag. Stelzer<br />

Landesobmann des OÖ Familienbundes,<br />

seit Jänner 2009 Klubobmann der<br />

OÖVP im oberösterreichischen Landtag.<br />

29<br />

Fotos: Wakolbinger


WARUM<br />

GEMEINNÜTZIGER WOHNBAU?<br />

Für rund 30 gemeinnützige Wohnbauträger in OÖ ist das Schaffen von qualitativ<br />

hochwertigem, leistbarem Wohnraum in Oberösterreich das oberste Ziel.<br />

Das Grundbedürfnis „Wohnen“ kann<br />

auch für sozial schwächere Gruppen<br />

in schwierigen Zeiten nach wie vor<br />

durch das System der gemeinnützigen Bauweise<br />

gedeckt werden. „Natürlich muss sich<br />

der soziale Wohnbau weiterentwickeln und<br />

sich an die gegebenen gesellschaftlichen<br />

Vorgaben orientieren, aber der Weg der<br />

Gemeinnützigkeit im Sinne einer kostendeckenden<br />

Bauweise muss fortgesetzt werden,<br />

um die Leistbarkeit des Wohnens gewährleisten<br />

zu können“, meint Dir. Frank<br />

Schneider, Lan desgruppenobmann der<br />

stehen die Menschen heute massiv<br />

stei genden Wohnungsmieten gegenüber.<br />

Wir wollen hier einen anderen Weg gehen.<br />

Die ,Gemeinnützigen’ erbringen in diesem<br />

Bereich nicht nur eine wertvolle soziale<br />

Dienstleistung, sondern übernehmen auch<br />

eine wichtige gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe.«<br />

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer<br />

Entgeltliche Einschaltung / Fotos: Land OÖ/Werner Dedl »In manchen Ländern Europas<br />

30<br />

Gemeinnützigen Bauvereinigungen in OÖ.<br />

Maßgebend. Kundennähe, Sicherheit und<br />

Kompetenz durch langjährige Erfahrung<br />

im Wohnbau können alle gemeinnützigen<br />

Unternehmen in OÖ verzeichnen. Die Professionalität<br />

der unterschiedlichen Wohnbauträger<br />

wird auch durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen<br />

und periodische<br />

Zufriedenheitsanalysen der BewohnerInnen<br />

gestärkt. „Wir wollen durch die enge<br />

Zusammenarbeit aller Bauvereinigungen<br />

auch nachhaltig die Sicherheit und Verlässlichkeit<br />

für leistbares und qualitatives<br />

Die Gemeinnützigen in Oberösterreich<br />

Wohnen garantieren!“, so Dir. DI Herwig<br />

Pernsteiner, Landesgruppenobmann­Stellvertreter.<br />

Trend. Seit 2001 ist in Oberösterreich<br />

wieder ein Aufwärtstrend beim Neubauvolumen<br />

zu verzeichnen. Die aktuelle Bauleistung<br />

bleibt aber trotzdem hinter dem Bedarf<br />

zurück, denn mehr als 17.000 Personen sind<br />

alleine in Oberösterreich als wohnungssuchend<br />

vordringlich registriert. Die Wohnbauförderung<br />

ist daher ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil für eine adäquate Wohnraumversorgung<br />

in unserem Bundesland! ■<br />

»In Oberösterreich müssen soziale<br />

Impulse gerade im gemeinnützigen<br />

Wohnbau weiter bestehen bleiben! Gerade<br />

im Bereich der Altenpflege und -betreuung<br />

sind die gemeinnützigen Wohnbauträger<br />

wichtige Partner, wenn es darum geht,<br />

gut integriertes, betreubares Wohnen zu<br />

schaffen.«<br />

Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl


Entgeltliche Einschaltung D<br />

Anzeige Tradition<br />

und Dynamik<br />

Seit 60 Jahren setzt die LAWOG im Auftrag des Landes Oberösterreich<br />

Akzente in der heimischen Wohnwelt und im Kommunalbau.<br />

Dabei liegt der Schwerpunkt nicht nur auf der Errichtung<br />

moderner und zeitgerechter Wohnungen, sondern auch<br />

auf kompetenten Baubetreuungen.<br />

ie LAWOG ist der zuverlässige Partner fast jeder zweiten Gemeinde<br />

in Oberösterreich. Rund 17.000 Wohnungen werden<br />

derzeit von der LAWOG verwaltet. „Den Erfolg der LAWOG<br />

haben natürlich unsere kompetenten MitarbeiterInnen zu verantworten.<br />

Unbürokratische und flexible Lösungen für zufriedene<br />

KundInnen bieten wir tagtäglich an“, so Vorstandsdirektor Nikolaus<br />

Prammer.<br />

Zukunftsweisende Projekte. Nicht nur am Land wird fleißig<br />

gebaut – auch das Leben in Linz wird durch neue Projekte belebt. Die<br />

Wohnanlage „Lange Allee“ in der Ellbognerstraße/Ecke Helmholtzstraße<br />

wird alle Anforderungen modernen, urbanen Wohnens erfüllen:<br />

Im Linzer Stadtteil Neue Heimat gelegen, bietet sie perfekte Infrastruktur,<br />

aber auch eine grüne Umgebung – das Erholungsgebiet<br />

Wasserwald. Das Gemeinschaftsprojekt wird im Laufe 2013/2014<br />

an die zukünftigen Mieterinnen und Mieter übergeben werden. ■<br />

Es ist eines der derzeit<br />

größten Bauvorhaben in<br />

Linz. Dementsprechend<br />

groß ist die Neugierde<br />

der Passanten am<br />

4.500 m 2 großen Grundstück,<br />

das die Lebensräume<br />

von den ÖBB<br />

erworben hat.<br />

Die traditionsreiche Linzer<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

Lebensräume<br />

baut dort drei neue<br />

Wohngebäude mit je<br />

sechs bzw. acht Etagen<br />

und 52 topmodernen<br />

Wohnungen. Eine zweigeschossige<br />

Tiefgarage<br />

mit über 200 Stellplätzen<br />

sorgt außerdem für<br />

ausreichend Parkraum.<br />

Für den Bau und die Verwertung<br />

des 20-stöckigen<br />

Büroturms mit über<br />

10.000 m 2 Büro- und<br />

Geschäftsfl ächen ist die<br />

Bau & Boden-Gruppe<br />

zuständig. Die Planung<br />

des Areals erfolgte<br />

durch die Linzer Architekten<br />

Jörg Stögmüller und<br />

Franz Kneidinger.<br />

Wohnen. Leben. Zukunft.<br />

Mit der Umsetzung dieses<br />

innerstädtischen Projektes<br />

wird dafür gesorgt, dass<br />

der Stadtteil rund um den<br />

Linzer Hauptbahnhof endgültig<br />

zum Hingucker wird.<br />

Für die Menschen, die<br />

zukünftig dort wohnen<br />

und arbeiten, bringen<br />

die Lage und Infrastruktur<br />

viele Vorteile.<br />

Ob Supermärkte, Restaurants,<br />

Kaffeehäuser,<br />

Ämter oder das neue<br />

Musiktheater - vom<br />

ehemaligen LILO-Areal<br />

lässt sich alles schnell<br />

zu Fuß erreichen.<br />

Zur Erholung lädt der<br />

gegenüber liegende<br />

Volksgarten ein.<br />

Und durch die unmittelbare<br />

Nähe zum Bahnhof<br />

sowie den direkten<br />

Autobahnanschluss ist<br />

auch die Erreichbarkeit<br />

top.<br />

BAUEN & WOHNEN<br />

»Ein wichtiger Aspekt in unserer Branche ist sicherlich,<br />

dass wir ständig bemüht sind, die Wohnstandards zu<br />

verbessern, um den Bedürfnissen unserer Bewohnerinnen und<br />

Bewohner gerecht zu werden.«<br />

Vorstandsdirektor der LAWOG, Frank Schneider<br />

LAWOG – eingetr. Genossenschaft m.b.H. | Garnisonstraße 22, 4021 Linz<br />

Tel.: 0 732 / 93 96 - 0 | Mail: office@lawog.at | Web: www.lawog.at<br />

Arbeiten & Wohnen im Herzen von Linz<br />

CITY SPOT LINZ. Am ehemaligen LILO-Areal inmitten des neuen Musiktheater-Viertels wird durch die Wohnungsgenossenschaft<br />

Lebensräume eine neue Wohnanlage mit drei Wohngebäuden errichtet. Die Baubewilligung soll bereits im Frühjahr 2013 erteilt werden.<br />

CITY SPOT<br />

linz<br />

Baubeginn 2013.<br />

Das gesamte Projekt<br />

wurde vom Gestaltungsbeirat<br />

bereits genehmigt.<br />

Der Realisierung<br />

der zukunftsorientierten<br />

Wohnanlage und<br />

des Offi ce-Towers<br />

im Zentrum von Linz<br />

steht nach einer positiven<br />

Baubewilligung,<br />

die demnächst erteilt<br />

werden soll, somit<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Für Mitte 2013 ist bereits<br />

der Baustart geplant.<br />

„Die Ent wicklung<br />

der Stadt Linz im<br />

neuen Musiktheater-<br />

Viertel schreitet<br />

2013 einen großen<br />

Schritt voran.“<br />

Dir. Bmst. Manfred Kapl,<br />

Obmann-Stv. Lebensräume<br />

Dir. Robert Valenti,<br />

Obmann Lebensräume<br />

Weitere Informationen für<br />

Wohnungsinteressierte:<br />

Handel-Mazzetti-Strasse 1<br />

Postfach 214, 4021 Linz<br />

Tel.: 0732 / 69 400 - 15<br />

www.lebensraeume.at<br />

offi ce@lebensraeume.at<br />

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Anzeige Entgeltliche Einschaltung Die<br />

GSA wird 60<br />

Eine „junge“ Genossenschaft stellt sich vor.<br />

Nach der Gründung im Jahr 1953 wurde die Genossenschaft<br />

für Stadterneuerung und Assanierung lange Zeit<br />

von anderen Unternehmen mitbetreut und erst im Jahr<br />

2006 aus dem Betreuungsverhältnis herausgelöst. Dies war der<br />

Start für eine äußerst erfreuliche Unternehmensentwicklung:<br />

Die Anzahl der verwalteten Wohnungen, Geschäftslokale und<br />

Parkplätze stieg seither von ursprünglich 150 auf rund 3000<br />

Einheiten. Auch im Neubaubereich konnten im oberösterreichischen<br />

Zentralraum einige Bauvorhaben realisiert werden,<br />

um der Bevölkerung leistbaren Wohnraum zu sichern.<br />

Hausverwaltung mit Weitblick. Die oben erwähnte<br />

Steigerung in dieser Geschäftssparte verdankt die GSA den<br />

Eigentümergemeinschaften, die ihr das Vertrauen schenken.<br />

Als „Flaggschiff“ des Verwaltungsbestandes gilt das Objekt<br />

„Lentia 2000“ in Linz­Urfahr. In diesem Objekt befinden sich<br />

neben Wohnungen und Büros auch eine Bundesschule und ein<br />

Einkaufszentrum, damit zählt es zu den größten Wohnungseigentumsanlagen<br />

Österreichs. Daneben verwaltet die GSA<br />

viele mittelgroße und kleinere Objekte, deren Eigentümergemeinschaften<br />

vor allem die individuelle und kompetente<br />

Dienstleistung schätzen. Neben der klassischen kaufmänni­<br />

schen und technischen Hausverwaltung werden für die Eigentümer<br />

auch Sanierungsvorschläge erarbeitet und umgesetzt.<br />

Neubau – leistbarer Wohnraum. Mit Unterstützung der<br />

Wohnbauförderung ist es möglich, den Nutzern Wohnraum<br />

in Top­Qualität in guten Wohnlagen anzubieten. Dass Wohnen<br />

bei diesen Merkmalen zwar viel „wert“, aber nicht unbedingt<br />

„teuer“ sein muss, beweist die GSA mit ihren Mietkauf­<br />

Angeboten. Bei dieser „Zwischenform“ zwischen Miete und<br />

Eigentum zahlen die Nutzer nur die Grundkostenanteile und<br />

einen geringen Anteil der Baukosten, die monatlichen Zahlungen<br />

gehen zu einem überwiegenden Teil in die anteilige<br />

Dar lehensrückzahlung.<br />

Aktuelle Projekte. Neben einem klassischen Mietwohnungsbau<br />

in Adlwang (Nähe Bad Hall) wird gerade in<br />

Pasching eine Anlage mit 18 Reihenhäusern errichtet. Wer<br />

sich seinen Wohntraum in einem dieser Reihenhäuser er ­<br />

füllen möchte, muss schnell sein – es sind nur mehr vier<br />

Häuser frei! Interessiert? Details erfahren Sie auf der<br />

Homepage: www.gsa­wohnbau.at ■<br />

Transparenz.<br />

Kundennähe.<br />

Unabhängigkeit.<br />

Das Erfolgsrezept der GSA.<br />

besser wohnen.<br />

österreichweit.<br />

www.bwsg.at<br />

BWS-Gruppe (01) 546 08 DW50008 vertrieb@bwsg.at www.bwsg.at


BAUEN & WOHNEN<br />

Experten-Runde steht Rede & Antwort<br />

Jeden Monat beantworten Wohnbau-Experten aus Oberösterreich Fragen rund ums <strong>Bauen</strong> & Wohnen.<br />

Schicken auch Sie uns ganz einfach per E-Mail Ihre persönlichen Fragen an: office@bauenundwohnen.eu<br />

Geschäftsführer der<br />

GWG Steyr<br />

Franz Auinger<br />

Sandra F. (24) aus Steyr fragt:<br />

Ich suche in Steyr eine Wohnung<br />

und möchte wissen, wie sich der<br />

Mietpreis zusammensetzt.<br />

—<br />

Geschäftsführer Auinger:<br />

Die Zusammensetzung Ihrer Miete<br />

ist von mehreren Faktoren wie z.B.<br />

dem Baualter, der Finanzierung,<br />

der Art der Wohnbauförderung etc.<br />

abhängig. Im Wesentlichen setzt<br />

sich jedoch Ihre Miete aus folgenden<br />

Bestandteilen zusammen:<br />

• Kapitaldienst bzw. Wiedervermietungsentgelt<br />

Das ist der Nettomietzins<br />

für die Wohnung.<br />

• Richtwert­, Kategorie oder sonstiger<br />

Mietzins<br />

Das ist der Nettomietzins<br />

nach dem Mietrechtsgesetz.<br />

• Rücklagenkomponente<br />

Das ist eine Komponente aus<br />

dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

zur allgemeinen<br />

Deckung von Mietenausfällen.<br />

• Erhaltungs­ und Verbesserungs­<br />

beitrag der Grundstufe<br />

• Akonto für Betriebs­, Heizkosten,<br />

Warm­ und Kaltwasser<br />

Diese Beträge werden im Zuge der<br />

Jahresabrechnung nach tatsächlichem<br />

Aufwand abgerechnet.<br />

• Verwaltungskosten<br />

• Sonstige Bestandteile<br />

z.B. für einen gemieteten Parkplatz<br />

• Umsatzsteuer.<br />

Direktor der<br />

Welser Heimstätte<br />

Manfred Hochhauser<br />

Josef S. (46) aus Wels fragt:<br />

Wozu dient eigentlich der EVB (Erhaltungs-<br />

und Verbesserungsbei trag)?<br />

—<br />

Direktor Hochhauser:<br />

Im Interesse einer vorausschauenden<br />

Sicherstellung der Finanzierung von<br />

laufenden Kosten für notwendig<br />

werdende Erhaltungsarbeiten bzw.<br />

von nützlichen Verbesserungsarbeiten<br />

ist die laufende Einhebung des EVB<br />

im Wohnungsgemeinnützigkeits­<br />

gesetz (WGG) vorgesehen.<br />

Folgende Unterscheidungen für die<br />

Einhebung werden vorgenommen:<br />

Innerhalb der ersten zehn Jahre ab<br />

Erstbezug einer Wohnanlage wird<br />

ausschließlich die EVB­Grundstufe<br />

(derzeit € 0,41/m2/Monat) eingehoben.<br />

Sofern das Erstbezugsdatum weniger<br />

als 20 Jahre, mindestens aber zehn<br />

Jahre zurückliegt, kann eine Erhöhung<br />

der Einhebung des laufenden<br />

EVB (EVB II) durchgeführt werden<br />

(derzeit maximal € 0,67/m2/Monat).<br />

Wenn das Erstbezugsdatum mindestens<br />

20 Jahre zurückliegt, kann eine<br />

nochmalige Erhöhung (EVB II) um<br />

derzeit € 0,54/m2/Monat vorgenommen<br />

werden. In Summe kann derzeit<br />

eine maximale EVB­Einhebung<br />

(EVB I und EVB II) 1,62/m2/Monat<br />

erfolgen. Die eingehobenen Beträge<br />

unterliegen entsprechend der Regelung<br />

des Mietrechtes einer laufenden<br />

Wertsicherung.<br />

Direktor der<br />

Lebensräume Linz<br />

Robert Valenti<br />

Christian M. (43) aus Linz fragt:<br />

Habe ich Anspruch auf Rückzahlung<br />

eines Finanzierungsbeitrages<br />

bei Kündigung meiner Wohnung?<br />

—<br />

Direktor Valenti:<br />

Wenn ein Mieter oder eine Mieterin<br />

bei Bezug einer Wohnung einen<br />

Finanzierungsbeitrag (Grund­ und/<br />

oder Baukostenbeitrag) geleistet hat,<br />

so steht bei Kündigung bzw. Rückgabe<br />

der Wohnung ein Rückzahlungsanspruch<br />

gemäß § 17 Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

zu. Dabei wird der<br />

Finanzierungsbeitrag jährlich mit 1 %<br />

abgeschrieben (verwohnt).<br />

Zum Beispiel: Bei einem Finanzierungsbeitrag<br />

von ursprünglich<br />

2000 Euro beträgt somit der Rückzahlungsanspruch<br />

nach zehn Jahren<br />

1800 Euro. Bei älteren Mietverträgen<br />

beträgt die Abschreibung bis<br />

zum 31.12.2000 2 % pro Jahr. Dafür<br />

gibt es eine Wertsicherung gemäß<br />

Verbraucherpreisindex bis zu diesem<br />

Zeitpunkt. Ab 1.1.2001 gilt dann<br />

ebenfalls die 1 %­ige Abschreibung.<br />

Der zustehende Rückzahlungsanspruch<br />

ist binnen acht Wochen ab<br />

Räumung der Wohnung fällig.<br />

Foto: CItyszene.at, Welser Heimstätte, Lebensräume Linz<br />

33


Achtung bei der<br />

Betriebskosten-<br />

abrechnung<br />

Die Betriebskosten von Gemeinschaftsimmobilien<br />

ordnungsgemäß zu verwalten<br />

ist eine schwierige Angelegenheit. Es muss<br />

z.B. anteilig berechnet werden, wer von den<br />

Eigentümern /Mietern wie viel davon bezahlen<br />

muss. Dazu müssen viele unterschiedliche<br />

Bestimmungen beachtet sowie Fristen eingehalten<br />

werden.<br />

Zu den Betriebskosten zählen Aufwendungen<br />

für u.a. Wasser, Rauchfangkehrung, Kanalräumung,<br />

Müllgebühren, Stromversorgung,<br />

allgemeine Anlagen, Versicherungen (Feuer,<br />

Haftpflicht, Leitungswasserschaden etc.),<br />

Verwaltung, Hausreinigung, öffentliche Abgaben,<br />

Gemeinschaftsanlagen (Lift, Grünanlagen<br />

u. dgl.).<br />

Die Gesetzgebung regelt zwar die Betriebskostenbestimmungen<br />

ganz genau, doch<br />

die Inhalte sind komplex und umfangreich.<br />

Immobilieneigner sind daher gut beraten,<br />

die Betriebskostenabrechnung von einem<br />

gewerblich befugten Immobilienverwalter<br />

vornehmen zu lassen. Er ist der Experte auf<br />

diesem Gebiet, kennt alle rechtlichen und<br />

steuerlichen Besonderheiten und hat große<br />

Erfahrung in der Abwicklung. Dazu bemüht<br />

er sich, die Abrechnung leicht verständlich<br />

zu formulieren. Und<br />

schließlich ist er bei allen Fragen<br />

dazu gerne für seine Kunden da.<br />

KommR. Mag. Michaela<br />

Nimmervoll<br />

Obfrau der Fachgruppe<br />

Immobilien- und Vermögenstreuhänder<br />

WKOÖ<br />

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SCHEIDUNG OFT ZU STREIT<br />

Beim Geld hört<br />

sich nicht nur die<br />

Freundschaft auf<br />

Im Laufe einer Ehe sammelt sich ein oft<br />

beträchtliches Vermögen an. Nicht selten<br />

kommt es im Falle einer Scheidung zu<br />

Streitigkeiten, weil sich die Ehegatten nicht<br />

einigen können, wem dann was zusteht.<br />

Sämtliche Wertanlagen – z.B. Sparbücher, Bausparverträge,<br />

Wertpapiere, aber auch eine Briefmarkensammlung<br />

– die während aufrechter Ehe<br />

angesammelt wurden, nennt man eheliche Ersparnisse.<br />

Diese sind bei einer Scheidung vom Gericht aufzuteilen.<br />

Es besteht jedoch die Möglichkeit, bereits im<br />

Voraus die Aufteilung in Form eines Notariatsaktes<br />

zu regeln. An diese Vereinbarung ist das Gericht im<br />

Regelfall gebunden. Unter ehelichem Gebrauchsvermögen<br />

versteht man alle körperlichen und unkörperlichen<br />

Sachen, die während der Ehe von beiden<br />

Ehegatten benutzt wurden. Dazu gehören auch der<br />

Hausrat, die eheliche Wohnung und eventuell auch<br />

der gemeinsame Pkw. Auch hier besteht die Möglichkeit,<br />

bereits im Voraus die Aufteilung für den Fall der<br />

Scheidung zu regeln. Für die Ehewohnung ist dazu<br />

ein Notariatsakt erforderlich, hinsichtlich des übrigen<br />

ehelichen Gebrauchsvermögens reicht ein schriftlicher<br />

Vertrag aus. Das Gericht hat jedoch trotzdem<br />

in besonderen Fallkonstellationen die<br />

Pflicht, die Verträge zu prüfen. ■<br />

KUNDIG. Mag. Reinhild<br />

Schober-Hohla, Substitutin<br />

des öffentlichen Notars<br />

Dr. Jürgen Hohla.<br />

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öffentlicher Notar<br />

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