Über die Gewinner von best YET und ihre Arbeiten b
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top 1 werbewoche 18/19 | 22.05.2009 werbewoche 18/19 | 22.05.2009 top 1 5<br />
Ausbruch<br />
junger Ideenvulkane<br />
Fotos: Anne-Friederike Wilhelm <strong>und</strong> Toni Vetterli<br />
Wie sieht es aus, wenn junge Kreative aus ganz Europa um <strong>die</strong> Wette<br />
kreieren? <strong>Über</strong> <strong>die</strong> <strong>Gewinner</strong> <strong>von</strong> <strong>best</strong> <strong>YET</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Arbeiten</strong> berichtet<br />
<strong>die</strong> Presse in ganz Europa. Aber wie arbeitet <strong>die</strong> europäische Kreativelite?<br />
Wie urteilt <strong>die</strong> Jury? Die Werbewoche warf beim achten <strong>best</strong> <strong>YET</strong> in<br />
London einen Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen.<br />
D onnerstag,<br />
7. Mai, 12 Uhr Ortszeit, London<br />
Islington. Im London Art House trudeln <strong>die</strong> 19<br />
Teilnehmerteams sowie Länderdelegierten <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nvertreter<br />
aus zehn Ländern ein. Kroaten mischen<br />
sich unter Engländer, Deutsche unter Niederländer,<br />
Franzosen unter Schweden. Auch <strong>die</strong> Schweizer Delegation,<br />
<strong>die</strong> gesponsert <strong>von</strong> Publicitas Publimedia nach<br />
London gereist ist, erk<strong>und</strong>et das Terrain: <strong>die</strong> beiden<br />
Kreativteams Bettina Klossner (OgilvyOne) <strong>und</strong> Laurie<br />
Morard (Advico Young & Rubicam) sowie Silvio Seiler<br />
(Wegelin & Co., Privatbankiers) <strong>und</strong> Oliver Schaich<br />
(freicom), ausserdem <strong>die</strong> Delegierten Toni Vetterli<br />
vom Verband Schweizer Presse <strong>und</strong> Marco Hendriks<br />
<strong>von</strong> Publicitas Publimedia sowie Andreas Prokesch,<br />
ExPräsident des Art Directors Club, Texter, Texttrainer<br />
<strong>und</strong> einer der Juroren <strong>von</strong> <strong>best</strong> <strong>YET</strong> 2009.<br />
Die Stimmung ist gelöst <strong>und</strong> erwartungsvoll. Welche<br />
Aufgabe der Kreativnachwuchs wohl in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr bekommen wird? Fest steht das um 14 Uhr:<br />
Binnen 24 St<strong>und</strong>en muss ein Zeitungsinserat für<br />
den World Literacy Day entwickelt werden, der am<br />
8. September 2009 stattfindet. Veranstaltet wird er<br />
<strong>von</strong> Room to Read, einer Organisation, <strong>die</strong> Kindern<br />
den Zugang zu Bildung <strong>und</strong> Literatur ermöglichen<br />
will. Eine komplexe Aufgabe, denn das Inserat verfolgt<br />
drei Intentionen: den Literaturtag promoten,<br />
Schweizer in London: Team 1 Laurie Morard <strong>und</strong> Bettina Klossner; Juror Andreas Prokesch, Laurie Morard, Silvio Seiler, Marco Hendriks <strong>von</strong> Publicitas Publimedia, Oliver Schaich, Bettina Klossner; Team 2 Oliver Schaich <strong>und</strong> Silvio Seiler.<br />
Bild: Keystone<br />
<strong>die</strong> Marke Room to Read platzieren <strong>und</strong> F<strong>und</strong>raising<br />
für Room to Read betreiben. Das Inserat müssen <strong>die</strong><br />
jungen Kreativen scribbeln. Den Apple, den sie fast<br />
alle bei sich haben, dürfen sie nur für Recherchen benutzen.<br />
Wie anfangen?<br />
Ernst mit Spass<br />
Die Schweizer Teams ziehen sich zur konspirativen<br />
Sitzung zurück. Mit dabei sind auch Juror Andreas<br />
Prokesch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Delegierten. Die Teilnehmer dürfen<br />
sich bei den Juroren Rat für <strong>die</strong> Umsetzung <strong>ihre</strong>r<br />
Arbeit holen. Die kreativen Ideen beeinflussen dürfen<br />
<strong>die</strong> Preisrichter jedoch nicht. Gar nicht so einfach:<br />
Andreas Prokesch ist geübt darin, nur sachliche Hinweise<br />
zu geben. Die Delegierten dagegen müssen sich<br />
Geld für Buchstaben: Die Sujets <strong>von</strong> Laurie Morard <strong>und</strong><br />
Bettina Klossner konnten <strong>die</strong> Jury leider nicht überzeugen.<br />
Zeitung ohne Text: Die Idee <strong>von</strong> Oliver Schaich <strong>und</strong> Silvio<br />
Seiler kam in <strong>die</strong> engere Auswahl, aber nicht aufs Treppchen.<br />
permanent auf <strong>die</strong> Zunge beissen, um nicht mit eigenen<br />
Ideen herauszuplatzen. Zu mitreissend ist der<br />
Prozess, der nun seinen Lauf nimmt.<br />
Bei einem Wettbewerb wie <strong>best</strong> <strong>YET</strong> ist es wichtig,<br />
ernsthaft an <strong>die</strong> Aufgabe heranzugehen, ohne<br />
vor lauter Druck den Spass zu verlieren. Prokesch<br />
weiss das <strong>und</strong> beruhigt: «Ihr habt Zeit. Lasst euren<br />
Gedanken freien Lauf <strong>und</strong> engt sie nicht sofort ein.<br />
Denkt nicht in Anzeigen, sondern richtet euren Fokus<br />
auf den Aspekt Presse.» Ausserdem rät Prokesch,<br />
sich bei der Suche nach Ideen nicht zu verkrampfen:<br />
«Die zündende Idee bekommt ihr nicht in einer Sitzung,<br />
sondern auf dem WC, unter der Dusche oder<br />
im Schlaf. Ein guter Einfall lässt sich nicht erzwingen.»<br />
Der Profi hat gesprochen.<br />
Entspannt denken<br />
Bettina <strong>und</strong> Laurie richten sich im Rococo Room ein,<br />
Oliver <strong>und</strong> Silvio in der Baroque Hall. In jedem der<br />
liebevoll <strong>und</strong> inspirierend gestalteten Räume des Art<br />
House sind Arbeitsplätze vorbereitet, mit allem, was<br />
<strong>die</strong> Kreativen brauchen: Papier <strong>und</strong> Stifte. Jetzt sind<br />
nur noch klappernde Rechnertastaturen,<br />
kratzende Stifte <strong>und</strong> gedämpfte<br />
Gespräche zu hören, in allen Sprachen<br />
<strong>und</strong> mit vielen Øs – <strong>die</strong> nordischen Länder<br />
sind beim <strong>die</strong>sjährigen <strong>best</strong> <strong>YET</strong><br />
stark vertreten. Jedes Team sucht nach<br />
DER Idee. Nach einer St<strong>und</strong>e sind hier<br />
<strong>und</strong> dort bereits erste Skizzen entstanden.<br />
Die beiden Schweizer Teams haben<br />
ganz unterschiedliche Einfälle, denen<br />
man beim Wachsen zuschauen<br />
kann. Prokesch lässt seine Jungen arbeiten.<br />
«Es ist wichtig, dass sie jetzt in<br />
viele Richtungen überlegen <strong>und</strong> auch<br />
schräg erscheinende Ansätze durchdenken»,<br />
erklärt er. Die enge Timeline hat er aber im<br />
Blick: «Ich sage unseren Teams schon, wann sie sich<br />
auf eine Idee festlegen müssen. Jetzt aber ist eine<br />
Deadline noch nicht sinnvoll. Morgen Mittag wird es<br />
Zeit, einen Ansatz zu fokussieren.»<br />
Trotz der entspannten Haltung will Prokesch <strong>die</strong> vier<br />
beim Thema halten: «Ihr sollt keine Kunst machen.<br />
Kunst wird zu oft nicht angeschaut. Bleibt dicht am<br />
Kernthema. Das Inserat muss innert Sek<strong>und</strong>en funktionieren.»<br />
Nach nur zweieinhalb St<strong>und</strong>en steht eine<br />
Abkühlung für <strong>die</strong> heissgelaufenen Hirnwindungen<br />
auf dem Programm: eine Stadtr<strong>und</strong>fahrt durch den<br />
windigen Londoner Mainachmittag. Die Jungkreativen,<br />
<strong>die</strong> angesichts der Londoner Schönheiten in<br />
Stein <strong>und</strong> Hot Pants noch über das optimale Sujet sinnieren,<br />
tun das wenigstens in sauerstoffreicher <strong>und</strong><br />
fröhlicher Atmosphäre. Vor <strong>und</strong> nach Abendessen<br />
<strong>und</strong> Absacker wachsen <strong>die</strong> Ideen weiter. «Wir haben<br />
noch bis etwa zwei Uhr an unserer Idee gearbeitet»,<br />
verrät Oliver Schaich am nächsten Morgen.<br />
Frischluft für Ideen<br />
Am Freitag arbeiten <strong>die</strong> beiden Schweizer Teams im<br />
Hotel. «Bitte nicht stören» signalisieren Hänger an <strong>ihre</strong>n<br />
Türgriffen. Hin <strong>und</strong> wieder klappt eine Tür <strong>und</strong><br />
verrät, dass Bettina, Laurie, Silvio <strong>und</strong> Oliver sich<br />
miteinander austauschen <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> Ideen mit Andreas<br />
Prokesch diskutieren. Prokeschs<br />
Wunsch, dass <strong>die</strong> beiden Schweizer<br />
Teams beim Wettbewerb als<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> nicht als Konkurrenten<br />
auftreten, hat sich erfüllt.<br />
«Die vier wollten <strong>ihre</strong> Einfälle<br />
miteinander anschauen», sagt er<br />
später. «Ich habe mich sehr darüber<br />
gefreut. Ein solches Teamwork<br />
gab es bisher noch nie.»<br />
Gegen 13 Uhr Ortszeit fahren<br />
<strong>die</strong> Schweizer Teams hinüber<br />
ins Art House, um <strong>ihre</strong> aus vielen<br />
Ansätzen ausgewählte Idee<br />
zu Papier zu bringen. Auch eine<br />
zweiminütige Präsentation des Sujets auf Englisch<br />
müssen <strong>die</strong> vier noch vorbereiten. «Ich habe ein gutes<br />
Gefühl mit unserem Einfall, <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Idee <strong>von</strong><br />
Laurie <strong>und</strong> Bettina ist super», sagt Oliver Schaich auf<br />
dem Weg zum Art House. Stimmt. Silvio <strong>und</strong> Oliver<br />
Konzentriertes Teammeeting<br />
der Schweizer<br />
Delegation, rechts: Morard/<br />
Klossner, Andreas Prokesch,<br />
Seiler/Schaich <strong>und</strong> Toni<br />
Vetterli (<strong>von</strong> hinten),<br />
Verband Schweizer Presse;<br />
links: Elisabeth Hubatka<br />
<strong>und</strong> Andreas Prokesch,<br />
Morard <strong>und</strong> Klossner.<br />
In medias res: Andreas<br />
Prokesch berät <strong>die</strong> beiden<br />
Schweizer Teams kurz vor<br />
<strong>ihre</strong>r Präsentation.
top 1 werbewoche 18/19 | 22.05.2009 werbewoche 18/19 | 22.05.2009<br />
top 1<br />
Kreative Arbeitsatmosphäre: Konzentrierte <strong>best</strong>-<strong>YET</strong>-Teilnehmer aus zehn Ländern in den inspirierend gestalteten Räumen des London Art House.<br />
werden eine Zeitung ohne Text präsentieren. So wollen<br />
sie vermitteln, wie es ist, wenn man nicht lesen<br />
kann. Das buchstabenfreie Blatt würde einen Tag vor<br />
dem World Literacy Day erscheinen <strong>und</strong> so auf den<br />
Anlass aufmerksam machen. Laurie <strong>und</strong> Bettina haben<br />
jeden Buchstaben des Alphabets mit einem Wert<br />
in Euro versehen. Per SMS kann man zum Beispiel<br />
«Independence» an eine Nummer senden <strong>und</strong> so den<br />
Betrag, der sich aus der Buchstabenkombination errechnet,<br />
an Room to Read spenden. Trotz der tollen<br />
Einfälle sind <strong>die</strong> beiden Teams sehr aufgeregt.<br />
«Aber ich freue mich auch», sagt Laurie. «Und ich bin<br />
sehr gespannt auf <strong>die</strong> <strong>Arbeiten</strong> der anderen Gruppen.»<br />
Die anderen 17 Zweispänner wurden bei länderspezifischen<br />
Vorausscheidungen aus 450 Teams<br />
ausgewählt. Die junge europäische Kreativelite eben.<br />
Die Spannung steigt.<br />
Gespannte Vorfreude<br />
Als <strong>die</strong> Schweizer Delegation im Art House eintrifft,<br />
knistert <strong>die</strong> Luft. <strong>Über</strong>all wird konzentriert gearbei<br />
tet. «Haltet euch jetzt fern <strong>von</strong> den anderen Teams<br />
<strong>und</strong> lasst euch nicht ablenken», mahnt Prokesch.<br />
«Jetzt müsst ihr schaffen.» Die Deadline ist 15.30<br />
Uhr. Noch zweieinhalb St<strong>und</strong>en. Das erste Team hat<br />
seine Sujets schon um 13.30 Uhr fertig <strong>und</strong> fragt nach<br />
Pappen <strong>und</strong> Sprühkleber. Silvio <strong>und</strong> Oliver geraten<br />
in Hektik. Grossen Anteil daran hat <strong>die</strong> Präsentation,<br />
bei der sie ihr Sujet auf Englisch erklären müssen.<br />
Prokesch beruhigt: «Die anderen Teams sprechen<br />
Englisch auch nicht als Muttersprache. Bevor ihr anfangt,<br />
wartet, bis das Publikum bei euch ist. Und vergesst<br />
nicht zu lächeln: Ihr habt Spass an <strong>die</strong>sem Wettbewerb.»<br />
Prokesch gibt sein Bestes, aber in den letzten<br />
Minuten vor der Präsentation ist gegen Nervosität<br />
kein Kraut mehr gewachsen. Nicht nur <strong>die</strong> beiden<br />
Schweizer Teams sind aufgeregt. Abgesehen <strong>von</strong> ein<br />
paar Franzosen, <strong>die</strong> entspannt vor der Tür rauchen,<br />
ist bei allen Gruppen Hektik oder sogar Panik zu spüren.<br />
Immerhin geht es darum, wer das <strong>best</strong>e junge<br />
Kreativteam in Europa ist – <strong>und</strong> um eine Reise nach<br />
Cannes zum CannesLionsWerbefestival. Prokesch<br />
strahlt trotzdem Ruhe aus <strong>und</strong> bewahrt seinen Blick<br />
für Details. Oliver trägt ein Shirt mit Textaufdruck.<br />
«Zieh ein Hemd darüber», rät Prokesch ihm. «Der Text<br />
auf dem Shirt konkurrenziert eure Idee.» Auf so etwas<br />
muss man erst einmal kommen.<br />
Knallharte Auswahl<br />
Nach 38 Minuten sind 19 mal 24 St<strong>und</strong>en Arbeit präsentiert.<br />
Wer für <strong>die</strong> Vorstellung seines Sujets länger<br />
braucht als zwei Minuten, wird vom Quäken einer<br />
Hupe abgewürgt. Die Jury zieht sich zur Bewertung<br />
zurück. Jeder Juror hat drei Stimmen, mit denen<br />
in der ersten Bewertungsr<strong>und</strong>e acht <strong>Arbeiten</strong><br />
ausgewählt werden. Aus <strong>die</strong>sen acht werden dann<br />
<strong>die</strong> <strong>best</strong>en drei Sujets ermittelt. «Als Juror sehe ich<br />
mich nicht als Vertreter der Schweizer Teams», sagt<br />
Andreas Prokesch. «Natürlich würde ich mich sehr<br />
freuen, wenn eines unserer Teams gewinnen würde,<br />
<strong>ihre</strong> Ideen sind wirklich gut. Aber wenn eine Idee besser<br />
ist, ist sie der Feind der guten.» Nach 45 Minuten<br />
steht das Ergebnis der knallharten Auswahl fest: Auf<br />
Präsentieren <strong>ihre</strong> <strong>Arbeiten</strong> in Englisch: Joe Talboys <strong>und</strong> Alex Allen (England), Torkel Bjørnstad Sveen <strong>und</strong> Eirik Stensrud (Norwegen), Stefan Grgic <strong>und</strong> Karl Royer (Österreich) sowie Bettina Klossner <strong>und</strong> Laurie Morard (Schweiz).<br />
<br />
1.<br />
dem Sujet der Belgier Ross Mc Currach <strong>und</strong> Arnaud<br />
Bailly <strong>von</strong> Saatchi Brüssel kleben <strong>die</strong> meisten Postits.<br />
Damit sind <strong>die</strong> zwei das <strong>best</strong>e Young European<br />
Team 2009. Zweite werden Job Damien Bakker <strong>und</strong><br />
Paul van Raak aus den Niederlanden, als drittes Team<br />
auf dem Treppchen stehen Philip Frendberg <strong>und</strong> Tobias<br />
Gronberg aus Schweden. «Der Standard aller <strong>Arbeiten</strong><br />
ist exzellent», freut sich Stef Jones, Vorsitzender<br />
der Jury.<br />
Bewegende Werbung<br />
«Wir sind überrascht, dass wir gewonnen haben», sagen<br />
<strong>die</strong> beiden <strong>Gewinner</strong>. «Die vielen superkreativen<br />
Teams haben tolle <strong>Arbeiten</strong> präsentiert. Wir hatten<br />
sogar ein wenig Angst, mit unserem Sujet gegen solche<br />
Konkurrenz anzutreten.» Mc Currach <strong>und</strong> Bailly<br />
folgten dem Gedanken, dass Bildung vor Notlagen<br />
bewahrt <strong>und</strong> so eine gute Pille zum Beispiel gegen<br />
eine HIVInfektion ist. Die «Pille» unter dem Slogan<br />
«We fo<strong>und</strong> a cure for HIV» stellten sie in Form zweier<br />
gegeneinander gekehrter Bücher dar. Das überzeugte<br />
<strong>die</strong> internationale Jury. «Wir haben nach einem möglichst<br />
einfachen Sujet gesucht», erklären <strong>die</strong> beiden<br />
<strong>Gewinner</strong>. «Und dann haben wir gewartet, dass uns<br />
eine Idee kriegt, nicht wir eine Idee. So arbeiten wir<br />
immer.» Klingt gut – selbst wenn wir das schon mal<br />
irgendwo gehört haben.<br />
Das Sujet <strong>von</strong> Oliver Schaich <strong>und</strong> Silvio Seiler war<br />
zwar in der engeren Auswahl der Jury, schaffte es<br />
aber nicht unter <strong>die</strong> ersten drei. Auch Bettina Klossners<br />
<strong>und</strong> Laurie Morards Arbeit wurde nicht preisgekrönt.<br />
Die vier nehmen es gelassen: Schliesslich gehören<br />
sie zu den jungen TopKreativen in Europa.<br />
Darauf dürfen sie auch ohne Gold, Silber oder Bronze<br />
stolz sein.<br />
<br />
<br />
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<br />
Anne-Friederike Wilhelm<br />
<br />
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<br />
<br />
2.<br />
3.<br />
Juroren <strong>von</strong> <strong>best</strong> Yet 2009<br />
Stef Jones, England, CD Big Al’s Creative Emporium, Vorsitzender der Jury<br />
Boris Belak, Kroatien, CD BBDO Zagreb<br />
Frank Marinus, Belgien, CD TBWA<br />
Alexander Rudan, Österreich, CD Oglivy & Mather<br />
Andreas Prokesch, Schweiz, Ex-Präsident des Art Directors Club, Texter <strong>und</strong> Texttrainer<br />
Johan Holmström, Schweden, CD DDB Stockholm<br />
John Horjus, Niederlande, CD Concept & Everything<br />
Gabriel Gaultier, Frankreich, CD Leg<br />
Tim Stübane, Deutschland, CD DDB<br />
Robert Radoli, Norwegen, CD DINAMO<br />
<br />
Die Zweiten: Stolz zeigten<br />
<strong>die</strong> zweitplatzierten Paul<br />
van Raak <strong>und</strong> Job Damien<br />
Bakker aus Holland <strong>ihre</strong><br />
Zertifikate. Rechts ihr Sujet.<br />
Die Dritten: Freude an <strong>ihre</strong>r<br />
Platzierung hatten auch<br />
Tobias Gronberg <strong>und</strong> Philip<br />
Frendberg aus Schweden.<br />
Sie gestalteten eine reine<br />
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Die Ersten: Zur <strong>best</strong>en<br />
Arbeit <strong>von</strong> <strong>best</strong> <strong>YET</strong> 2009<br />
wählte <strong>die</strong> Jury <strong>die</strong> Sujets<br />
<strong>von</strong> Ross Mc Currach <strong>und</strong><br />
Arnaud Bailly <strong>von</strong> Saatchi<br />
Brüssel, Belgien. Sie dürfen<br />
vom 21. bis 24. Juni nach<br />
Cannes zum Cannes Lion<br />
Award reisen. Ihren Sieg<br />
feierten <strong>die</strong> beiden gebührend.