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Steckbrief des Auerhuhns: - Heinz Sielmann Stiftung

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Das Auerhuhn ist einer unserer eindrucksvollsten und urtümlichsten Waldbewohner.<br />

In Deutschland zählt es leider inzwischen zu den massiv vom Aussterben bedrohten Vogelarten.<br />

Darum müssen wir ihm jetzt dringend helfen!<br />

<strong>Steckbrief</strong> <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong>:<br />

Klasse Vögel<br />

Ordnung Hühnervögel<br />

Familie Fasanenartige<br />

Unterfamilie Raufußhühner<br />

Größe Hähne bis 90 cm, Hennen bis 65 cm<br />

Gewicht 2–5 kg<br />

größte Hühnervogelart Europas<br />

Lebensraum Lichte, strukturreiche Nadel- und Mischwälder<br />

Streifgebietsgröße Extrem variabel, zwischen ca. 50 und 500 ha<br />

Nahrung Beeren (insbesondere Heidelbeeren),<br />

Nadeln, Knospen, Samen, Früchte, Insekten<br />

Fortpflanzung 5–12 Eier pro Jahr, die 26 Tage bebrütet werden<br />

Natürliche Feinde Fuchs, Greifvögel, Marder, Wildschwein


Naturschützer schlagen Alarm:<br />

Sind Deutschlands letzte Auerhühner<br />

wirklich verloren?<br />

Das Auerhuhn gehört inzwischen zu den seltensten Vogelarten<br />

Deutschlands. Letzte nennenswerte Bestände kommen außerhalb<br />

<strong>des</strong> Alpenraums nur noch im Schwarzwald vor – hier leben heute<br />

ca. 600 Auerhühner. Gab es 1936 insgesamt 3.800 balzende Hähne,<br />

so sind es inzwischen bloß noch 300 – ein drastischer Rück-<br />

Offenburg<br />

gang auf ein Zwölftel! Damit steht dieser prächtige Vogel<br />

auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.<br />

Die größte Gefahr für das Auerhuhn war und ist<br />

der Mensch: Durch eine Waldwirtschaft, die dichte Wälder<br />

und Monokulturen gefördert hat, sind viele Lebensräume<br />

verloren gegangen. Zudem führt unachtsames Verhalten<br />

vieler Freizeitsportler dazu, dass die Tiere mitunter bei der<br />

Brut gestört werden und flüchten. Doch ist das Auerhuhn<br />

in einer Region erst einmal verschwunden, besteht<br />

keine Chance mehr auf seine Rückkehr! Alle Wiederansiedlungsversuche<br />

in Deutschland sind bislang<br />

gescheitert! Darum müssen wir einen anderen<br />

Weg wählen.<br />

So können wir das Auerhuhn retten:<br />

Zum Schutz <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong> im Schwarzwald wurde ein lan<strong>des</strong>weiter Aktions-<br />

plan verabschiedet. Ein Schwerpunkt ist dabei die Gestaltung von geeigneten<br />

Lebensräumen. Damit das Auerhuhn überleben kann, müssen wir eine<br />

lebendige Mischung aus dichteren und aufgelockerten Waldstrukturen<br />

schaffen. Erst dann kann auch die Licht liebende Heidelbeere wieder besser<br />

gedeihen, die bevorzugte Nahrung <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong>. Markante Einzelbäume<br />

bleiben als Schlaf- und Balzplätze erhalten.<br />

Die <strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong> hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, innerhalb<br />

von 10 Jahren 500 Hektar artgerechten<br />

Lebensraum für das<br />

Auerhuhn zu schaffen und zu<br />

sichern. Doch dies gelingt uns<br />

nur mit Ihrer Unterstützung!<br />

Sonnige Lichtungen<br />

mit einem üppigen<br />

Angebot an Nahrung<br />

wie der Heidelbeere sind<br />

überlebenswichtig für<br />

das Auerhuhn. Ein mono-<br />

toner Nutzwald bietet<br />

dagegen keinen guten<br />

Lebensraum.<br />

Lahr/Schwarzwald<br />

Wolfach<br />

Schwarzwald-Mitte<br />

- Pflegegebiet Kandel<br />

Waldkirch<br />

Freiburg i. Br.<br />

Bad Säckingen<br />

Gaggenau<br />

Baden-Baden<br />

Nord-Schwarzwald Calw<br />

- Pflegegebiet Alexanderschanze<br />

Baiersbronn<br />

Freudenstadt<br />

Schwarzwald-Mitte<br />

- Pflegegebiet Kinzig<br />

Schramberg<br />

Triberg im Schwarzwald<br />

Donaueschingen<br />

Titisee-Neustadt<br />

Ost-Schwarzwald<br />

- Pflegegebiet Baar<br />

Süd-Schwarzwald<br />

- Pflegegebiet Feldberg<br />

Schopfheim<br />

Waldshut-Tiengen<br />

Villingen-<br />

Schwenni ngen<br />

Offenburg<br />

Freiburg<br />

Baden-Baden<br />

SCHWARZWALD<br />

Der Plan:<br />

Heidelberg<br />

Heilbronn<br />

Stuttgart<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Sigmaringen<br />

Friedrichshafen<br />

Ulm<br />

Das Auerhuhn im Schwarzwald:<br />

Pflegegebiete und letzte Vorkommen<br />

Vor rund 70 Jahren gab es noch<br />

etwa 3.800 balzende Hähne im<br />

Schwarzwald.<br />

Bis heute ist ihr Bestand auf<br />

weniger als 1/12 gesunken …<br />

Schaffung eines strukturreichen<br />

Wald-Lebensraums<br />

500 Hektar innerhalb von 10 Jahren,<br />

davon 50 in 2009; vorzugsweise in<br />

störungsarmen Gebieten<br />

Gesamtkosten in 2009: 45.370 Euro<br />

Unser Partner:<br />

Wildwege e. V. ist ein gemeinnütziger<br />

Verein, <strong>des</strong>sen Mitglieder sich vor allem<br />

aus Biologen und Forstwissenschaftlern<br />

zusammensetzen. Er befasst sich mit<br />

wildbiologischer Forschung und realisiert<br />

Konzepte zum Schutz von Wildtier-Lebensräumen.<br />

Noch besteht Hoffnung …<br />

Seit 2007 hat die <strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong> bereits 127 von<br />

den geplanten 500 Hektar auerhuhngerecht gestalten<br />

können – dank unserer vielen treuen Spender! In 2009 sind<br />

Pflegemaßnahmen auf weiteren 50 Hektar geplant. Unser<br />

Partner „Wildwege e. V.“ übernimmt dabei die Organisation,<br />

Betreuung und Dokumentation, während lokale Waldbesitzer<br />

und Waldarbeiter die rettenden Pflegemaßnahmen<br />

durchführen. Eine einmalige Allianz, die sich hier zum<br />

Schutz <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong> gebildet hat …<br />

All diese Aktionen sind für den Vogel überlebenswichtig.<br />

Um sie erfolgreich fortzuführen, sind wir aber jetzt wieder<br />

Ein Auerhuhn-<br />

Gelege: Leider noch<br />

keine Garantie für<br />

den Fortbestand der<br />

Population.<br />

Bald nur noch im Lexikon zu finden? Die letzten<br />

Auerhühner im Schwarzwald stehen vor dem Aus.<br />

auf Ihre Hilfe angewiesen: Insgesamt benötigen wir in<br />

diesem Jahr 45.370 Euro – eine Summe, ohne die wir<br />

den eingeschlagenen Weg im Kampf für die letzten<br />

Auerhühner nicht weiterverfolgen können.<br />

Erste Erfolge machen Mut!<br />

Den schönsten Beweis für die Wirkung unserer Arbeit<br />

liefert uns das Auerhuhn selbst: 2009 wurden die<br />

ersten balzenden Auerhähne auf genau den Waldflächen<br />

beobachtet, die wir in den Jahren zuvor hergerichtet<br />

haben!<br />

Ein Auerhuhn-<br />

Küken: Wird es im<br />

Schwarzwald ungestört<br />

aufwachsen<br />

können?<br />

Heidelbeerkraut – eine der wichtigsten<br />

Nahrungsquellen für das Auerhuhn. Nicht<br />

nur die Beeren werden verzehrt, sondern<br />

auch die in den Blättern und Zweigen<br />

lebenden Insekten.<br />

Die Auerhenne:<br />

Kleiner und unauffälliger<br />

als der Hahn.<br />

<strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong>: Der große Naturfreund<br />

war ein Bewunderer <strong>des</strong> <strong>Auerhuhns</strong> (hier<br />

ein vom Menschen aufgezogenes Tier) und<br />

hat sich immer wieder für seinen Schutz<br />

engagiert.<br />

Ist das Auerhuhn erst einmal aus einer<br />

Region verschwunden, gibt es keine<br />

Chance, es wieder heimisch zu machen.<br />

Nur Ihre Spende kann dieses<br />

Drama noch abwenden …<br />

<strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Gut Herbigshagen<br />

37115 Duderstadt<br />

Tel.: 05527 914-0<br />

Fax: 05527 914-100<br />

projekte@sielmann-stiftung.de<br />

www.sielmann-stiftung.de<br />

Spenden-Kontonummer: 323<br />

Sparkasse Duderstadt • BLZ 260 512 60<br />

Vielen Dank für Ihre Hilfe!<br />

Fotos/Grafik: <strong>Heinz</strong> <strong>Sielmann</strong> <strong>Stiftung</strong>, Arco, PantherMedia, Erich Marek, www.marek-tierbild.de, Wildwege e. V.

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