14.03.2013 Aufrufe

freikarte - ATHENE-Schülerzeitung der KGS

freikarte - ATHENE-Schülerzeitung der KGS

freikarte - ATHENE-Schülerzeitung der KGS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Editorial.................................................................................................................................................3<br />

SV-Sprechrohr.......................................................................................................................................4<br />

Interview mit Frau Mosch.....................................................................................................................5<br />

Interview mit Herrn Ellendt..................................................................................................................6<br />

Wer sich angesprochen fühlt.................................................................................................................7<br />

Jahresrückblick 2009.............................................................................................................................8<br />

Jahresausblick 2010............................................................................................................................14<br />

FT Adler..............................................................................................................................................16<br />

Handball-EM.......................................................................................................................................18<br />

Sprachreisen........................................................................................................................................20<br />

Empfang des Landtagspräsidenten......................................................................................................24<br />

Night of the Profs................................................................................................................................26<br />

Tierheim Uhlenkrog............................................................................................................................28<br />

Harro-Schulze-Boysen-Weg................................................................................................................29<br />

Plattenladen.........................................................................................................................................30<br />

CD-Interview mit Herrn Wilckens......................................................................................................32<br />

Filmvorstellung...................................................................................................................................33<br />

Buchvorstelllung.................................................................................................................................34<br />

Jahreshoroskop....................................................................................................................................35<br />

45 Minuten..........................................................................................................................................38<br />

<strong>ATHENE</strong> ist die offizielle <strong>Schülerzeitung</strong> <strong>der</strong> Kieler Gelehrtenschule<br />

Chefredaktion: Melanie Schippling (MS), stellvertr. Jens Hagelstein (JH)<br />

Redaktion: Henriette Nebendahl (HN), Henrike Britz (HB), Juliane Hagelstein (JuH), Kim<br />

Deschka (KD), Kristina Wihlfahrt (KW), Max Hügel (MH), Silja Voß (SiV), Sophie Misera (SM),<br />

Thomas Dallmeier (TD)<br />

Freie Redakteure: Florian Gehm (FG), Katharina Mielke (KM), Nina von Possel (NvP), Paul<br />

Stahnke (PS), Theo Frank (TF), Schülervertretung (SV)<br />

Fotos: Melanie Schippling Anzeigen und Sponsoren: Melanie Schippling<br />

Titelbild: Justus von Karger Website: Joscha Larson<br />

Layout: Jens Hagelstein Lektorat: Max Hügel<br />

Auflage: 250<br />

E-Mail: athene.zeitung@web.de<br />

Website: www.athene-zeitung.de<br />

Mit <strong>ATHENE</strong> soll den Schülern <strong>der</strong> <strong>KGS</strong> die Möglichkeit gegeben werden, von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit<br />

Gebrauch zu machen, sofern die Artikel nicht gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstoßen. Je<strong>der</strong><br />

Redakteur ist somit selbst für den Inhalt seiner Artikel verantwortlich und nicht je<strong>der</strong> Artikel gibt unbedingt die<br />

Meinung <strong>der</strong> gesamten Redaktion o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chefredaktion wie<strong>der</strong>.


<strong>ATHENE</strong> <strong>ATHENE</strong> 3<br />

Quo vadis? – Wohin gehst Du?<br />

Das ist wahrscheinlich die Frage, die man sich<br />

am Anfang jedes neuen Jahres stellt und in den<br />

berüchtigten Neujahrsvorsätzen formuliert. Viel<br />

eindringlicher formuliert sich diese Frage<br />

vielleicht zu Beginn einer neuen Dekade, wie<br />

wir es jetzt erleben. 2010. Was wollen wir<br />

dieses Jahr, dieses Jahrzehnt erreichen? Die<br />

meisten von uns werden in dieser Dekade<br />

immerhin ihr Abitur ablegen – und dann? Es<br />

gibt für jeden viele Wege, die eingeschlagen<br />

werden können, und wie immer stehen wir vor<br />

<strong>der</strong> Qual <strong>der</strong> Wahl, uns für einen zu<br />

entscheiden: unseren. Je<strong>der</strong> muss für sich selbst<br />

auf's Neue herausfinden, was er dieses Jahr und<br />

auch in weiterer Zukunft erreichen will, wohin<br />

er gehen will. Dazu gehört, sich zunächst auf<br />

das neue Jahr einzulassen, sich abzugewöhnen,<br />

das Jahreskürzel mit <strong>der</strong> '0 zu beginnen und die<br />

1 davorzuquetschen – wie wir es noch tun und<br />

wie immer wie<strong>der</strong> Anfang eines Jahres Tests<br />

und Klassenarbeiten zeigen, die allem Anschein<br />

nach rund ein Jahr vor dem Zeitpunkt korrigiert<br />

wurden, an dem wir sie schrieben. Aber das<br />

alles gehört zum ganz normalen Chaos.<br />

„Quo vadis?“ scheint sich ja schon seit langem<br />

Fortuna auch in Sachen Bildungspolitik zu<br />

fragen. Geht <strong>der</strong> Trend doch wie<strong>der</strong> zu G9, was<br />

geschieht mit <strong>der</strong> Profiloberstufe? Lest auf S.<br />

14-15, was wir in Zukunft Wankelmütiges zu<br />

erwarten haben.<br />

Womit wir jedoch jetzt auf jeden Fall rechnen<br />

können, ist <strong>der</strong> längste Zeitraum Schule ohne<br />

Unterbrechung – bis zu den Frühjahrsferien<br />

dauert es noch ein wenig. Am besten, ihr<br />

Editorial<br />

arbeitet jetzt schon mal an euren Ferienplänen,<br />

das macht das Ganze erträglicher, so sagt<br />

zumindest unser werter Oberstufenleiter – und<br />

<strong>der</strong> muss es ja wissen. Wie wäre es mit einer<br />

Sprachreise? Raus aus dem Alltag, etwas Neues<br />

erleben? Die <strong>ATHENE</strong> liefert euch Erfahrungsberichte<br />

auf den Seiten 20-24<br />

„Mens sana in corpore sano“ – ein gesun<strong>der</strong><br />

Geist im gesunden Körper. Vielleicht zählt(e)<br />

„mehr Sport“ ja bei dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

von euch zu den Neujahrsvorsätzen. Wir<br />

jedenfalls möchten euch in diesem Jahr<br />

interessante Sportvereine rund um Kiel<br />

vorstellen. Deswegen haben wir Mitte Februar<br />

den FT Adler bei einem Heimspiel besucht.<br />

Einen Bericht und Interviews findet ihr ab S.<br />

16, in <strong>der</strong> nächsten Ausgabe dürft euch über<br />

einen Bericht aus dem Holsteinstadion freuen.<br />

Alles schön und gut, aber ihr habt noch keinen<br />

blassen Schimmer, was euch dieses Jahr<br />

persönlich bringen wird? Dann solltet ihr<br />

einmal einen Blick in das Jahreshoroskop für<br />

euer Sternzeichen auf den Seiten 35-37<br />

riskieren – vielleicht findet ihr ja den ein o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Hinweis.<br />

Wie auch immer <strong>der</strong> Hinweis ausfallen mag,<br />

stellvertretend für die gesamte <strong>ATHENE</strong>-<br />

Redaktion möchte ich euch und Ihnen an dieser<br />

Stelle alles Gute für das neue Jahr und diese<br />

Dekade wünschen. Außerdem danke an unsere<br />

treue Leserschaft, Grüße an alle, die uns<br />

kennen, und so weiter und so fort.<br />

Viel Spaß mit <strong>der</strong> <strong>ATHENE</strong>, viel Spaß 2010!<br />

Melanie Schippling<br />

Chefredakteurin


4 Schulintern <strong>ATHENE</strong><br />

Nachdem wir Ende Januar mit 80,3% aller<br />

Stimmen zur neuen SV gewählt wurden, haben<br />

wir schon ein paar unserer Programmpunkte in<br />

die Tat umgesetzt und – wie könnte es an<strong>der</strong>s<br />

sein – weiterhin Großes vor.<br />

neuer Schülersprecher Joscha Larson (Mitte)<br />

mit seinen Vetreterinnen Melanie Schippling (l.)<br />

und Katharina Mielke (r.)<br />

Am 15.2. fand das Unterstufenfasching statt.<br />

Aus all den kreativen Kostümen fiel es schwer,<br />

die besten auszuwählen. Dennoch kam unsere<br />

Jury zu dem Ergebnis, dass folgende vier<br />

Schülerinnen und Schüler sich am gelungensten<br />

verkleidet hatten:<br />

Cara (als Kuscheltierhaufen), Helena (als<br />

Zahnpasta), Hendrik (als Kartenspiel) und<br />

Annabelle (als Torte).<br />

SV-Sprechrohr<br />

Die Mini-Playback-Show<br />

gewann Mirja mit einem<br />

mutigen Live-Auftritt zu<br />

Miley Cyrus'<br />

"The Climb". Wir hoffen,<br />

ihr alle hattet beim<br />

Fasching genauso viel<br />

Spaß wie wir.<br />

Des Weiteren ist das SV-<br />

Büro endlich wie<strong>der</strong> in<br />

den großen Pausen<br />

geöffnet (hoffentlich<br />

auch bald mit Musikpause)<br />

und nach einem<br />

kurzfristigen Lieferstopp<br />

bekommt ihr jetzt auch wie<strong>der</strong> Brötchen in <strong>der</strong><br />

Caféte! An dem Sortiment feilen wir noch,<br />

Wünsche könnt ihr je<strong>der</strong>zeit äußern.<br />

neues SV-Team „Update“<br />

Viele haben es sicherlich schon mitbekommen:<br />

Es stehen Neuwahlen zu den Vertreterinnen und<br />

Vertretern <strong>der</strong> Schülerschaft in den<br />

Fachkonferenzen und in <strong>der</strong> Schulkonferenz<br />

an. Bis zum 5. März habt ihr die Möglichkeit,<br />

euch in die in <strong>der</strong> Athenahalle aushängenden<br />

Listen für eine o<strong>der</strong> mehrere Konferenzen<br />

einzutragen, danach wird gewählt.<br />

(SV)


<strong>ATHENE</strong> Schulintern 5<br />

Ich treffe Frau Mosch an ihrem zweiten Tag bei<br />

uns an <strong>der</strong> Schule, <strong>der</strong> chaotischer nicht sein<br />

könnte: Sportunterricht ist in <strong>der</strong> Sporthalle<br />

nicht möglich, die Pavillons sind gesperrt –<br />

gleich in ihrer ersten Stunde eine<br />

Raumdoppelbelegung. Sie begrüßt mich jedoch<br />

entspannt, freut sich, mich kennenzulernen und<br />

erklärt sich gern für ein Interview mit <strong>der</strong><br />

<strong>ATHENE</strong> bereit.<br />

Frau Mosch, darf ich Sie fragen, wie alt sie<br />

sind und wo sie ursprünglich herkommen?<br />

Ich bin 28 Jahre alt, bin in Mecklenburg-<br />

Vorpommern geboren, habe dort in Rostock<br />

studiert und habe zuletzt an einem Gymnasium<br />

in Rendsburg gearbeitet.<br />

Können Sie ihren ersten Eindruck von<br />

unserer Schule schil<strong>der</strong>n? Sind Sie gut<br />

angekommen?<br />

Mein erster Eindruck ist doch sehr positiv. Ich<br />

wurde sowohl vom Kollegium als auch von den<br />

Schülern gut aufgenommen. Zwar ist die Schule<br />

technisch nicht ganz so mo<strong>der</strong>n wie mein alter<br />

Arbeitsplatz, aber es wird ja bereits viel getan,<br />

um die Schule auf einen mo<strong>der</strong>nen technischen<br />

Stand zu bringen. Ich denke, man kann hier viel<br />

erreichen.<br />

Welche Fächer geben Sie an unserer Schule<br />

und warum haben Sie sich für diese<br />

entschieden?<br />

Ich unterrichte Deutsch und Philosophie.<br />

Deutsch war schon in <strong>der</strong> Schule mein<br />

Lieblingsfach, denn ich hatte schon immer ein<br />

großes Interesse an Literatur. Da ist meine Wahl<br />

dann auch schnell gefallen. Bei meinem zweiten<br />

Fach habe ich mich zwischen Philosophie und<br />

Latein entscheiden müssen. Letztlich habe ich<br />

dann aber Philosophie gewählt. Ich bereue<br />

meine Wahl aber nicht, auch wenn das Ganze<br />

mit viel Korrekturaufwand verbunden ist.<br />

Schließlich habe ich Spaß daran, mit jungen<br />

Menschen zusammenzuarbeiten und freue mich<br />

„Genießt eure Schulzeit!“<br />

Interview mit Frau Mosch<br />

auch, mein Wissen weiterzugeben.<br />

Was für Erwartungen haben Sie, mit denen<br />

sie ihre neue Arbeitsstelle antreten?<br />

Ich freue mich sehr darauf, neue Schüler<br />

kennenzulernen und hoffe, ihnen viel neues<br />

Wissen vermitteln zu können. Es ist aber auch<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung für mich, da ich hier<br />

meinen ersten Jahrgang zum Abitur führen<br />

werde. Auch habe ich hier das erste Mal eine<br />

volle Stelle als Lehrerin, was also den richtigen<br />

Start ins Berufsleben bedeutet.<br />

Frau Mosch, möchten Sie unseren Lesern<br />

vielleicht zum Schluss noch eine kleine<br />

Botschaft mit auf den Weg geben?<br />

Ein kleiner Ratschlag: Genießt eure Schulzeit!<br />

Auch wenn es manchmal nervig o<strong>der</strong><br />

anstrengend scheint, werdet ihr nie wie<strong>der</strong> so<br />

viel Zeit mit euren Freunden verbringen können<br />

und gleichzeitig etwas lernen. Außerdem habt<br />

ihr nie wie<strong>der</strong> so viele Freiheiten wie in <strong>der</strong><br />

Schule.<br />

Frau Mosch, vielen Dank für das Interview<br />

und alles Gute. Wir freuen uns auf die<br />

gemeinsame Zeit mit Ihnen.<br />

(FG)


6 Schulintern <strong>ATHENE</strong><br />

„Physik und Chemie för<strong>der</strong>n euer Selbstvertrauen“<br />

Interview mit Herrn Dr. Andreas Ellendt<br />

Ab dem 5. Februar ist ein neues Gesicht im<br />

Kollegium unserer Schule aufgetaucht: Herr<br />

Dr. Andreas Ellendt wird nun die dünn<br />

besetzten Fachschaften <strong>der</strong> beiden<br />

Naturwissenschaften Physik und Chemie<br />

tatkräftig unterstützen.<br />

Lieber Herr Dr. Ellendt! Wie alt sind Sie?<br />

Ich bin 46 Jahre alt.<br />

Wo waren Sie zuletzt tätig, bevor Sie an die<br />

<strong>KGS</strong> gekommen sind?<br />

Zuvor war ich Lehrer an einer Waldorfschule in<br />

Kaltenkirchen.<br />

Ist die Umstellung von einer Waldorfschule<br />

zu einem Gymnasium deutlich zu spüren?<br />

Ja, es gibt viele Unterschiede, beispielsweise<br />

weichen die Lehrpläne <strong>der</strong> beiden Schulen stark<br />

voneinan<strong>der</strong> ab, was die Reihenfolge <strong>der</strong> zu<br />

behandelnden Themen betrifft. Darüber hinaus<br />

handelt es sich bei einer Waldorfschule um eine<br />

Einheitsschule, was bedeutet, dass sich eine<br />

einzige große Klasse aus sowohl Haupt- und<br />

Realschülern als auch Gymnasiasten<br />

zusammensetzt. Somit muss auch <strong>der</strong> Lernstoff<br />

unterschiedlich aufbereitet und in Form<br />

verschiedener Aufgaben abgefragt werden, je<br />

nachdem, welchen Schulabschluss <strong>der</strong><br />

betreffenden Schüler anstrebt.<br />

Wie ist Ihr erster Eindruck unserer Schule?<br />

Mein erster Eindruck ist durchweg sehr positiv.<br />

An meinem ersten Tag hier hatte ich schon fünf<br />

Unterrichtsstunden zu geben, wobei mir vor<br />

allem gefallen hat, wie nett meine neuen<br />

Schüler sind.<br />

Wie würden Sie Ihren Unterricht beschreiben?<br />

Worauf legen Sie beson<strong>der</strong>en Wert?<br />

Ich versuche, meine Schüler zum<br />

selbstständigen Denken zu ermutigen und ihre<br />

Experimentierfreude zu wecken. In meinem<br />

Unterricht sollte man gut beobachten und<br />

wahrnehmen können, um Zusammenhänge zu<br />

erkennen. Bei chemischen Experimenten halte<br />

ich es für beson<strong>der</strong>s wichtig, dass die Schüler<br />

im Umgang mit Chemikalien nicht ängstlich<br />

sind, son<strong>der</strong>n ruhig und vorsichtig arbeiten.<br />

Was macht Ihnen noch Spaß, außer Schüler<br />

zu unterrichten?<br />

(lacht) Nun ja, seitdem ich 11 Jahre alt bin,<br />

spiele ich sehr gerne Geige und musiziere heute<br />

in verschiedenen Ensembles. Neulich stand<br />

Händels "Messias" auf dem Programm.<br />

Wenn ich Zeit finde, gehe ich außerdem gerne<br />

joggen und habe mittlerweile vor, mein Kendo-<br />

Training (japanische Kampfsportart, Anm. d.<br />

Red.) nach einer längeren Pause wie<strong>der</strong><br />

aufzunehmen.<br />

Möchten Sie unseren Lesern noch etwas für<br />

die gemeinsame Zeit mit Ihnen mitteilen?<br />

Meiner Meinung sind Physik und Chemie<br />

hochspannende Fächer, in denen ihr auch etwas<br />

für‘s Leben lernt. Denn naturwissenschaftliche<br />

Experimente und somit Initiative angesichts<br />

unbekannter Tatsachen formen eine ganz<br />

beson<strong>der</strong>s wichtige Charaktereigenschaft:<br />

Selbstvertrauen.<br />

Herr Dr. Ellendt, ich danke Ihnen herzlich<br />

für dieses Interview!<br />

(MH)


<strong>ATHENE</strong> Schulintern 7<br />

I „Mathe ist Arbeit.“<br />

„Wenn ich in Rente gehe, habe ich SO<br />

'nen Arm!“<br />

(Mathelehrerin über ihre postschulische<br />

Karriere als Klitschko-Killer – hartes Training<br />

durch Anschreiben von Formeln und „kleinen<br />

Sätzen“ und Wie<strong>der</strong>abwischen <strong>der</strong>selben schafft<br />

schließlich beste Voraussetzungen)<br />

II „Mathe braucht Platz.“<br />

„Wo Herr W**** ist, da ist kein Weg!“<br />

(Schülerweisheit)<br />

Wer sich angesprochen fühlt<br />

Harte Fakten über die Mathematik<br />

III „Für Mathe muss man nicht<br />

schön sein.“<br />

„2000 Studenten, 14 Frauen, davon 7 Nonnen.<br />

Und die an<strong>der</strong>en war’n hässlich.“<br />

(Mathelehrer über sein Studium)<br />

IV „Mathe macht glücklich.“<br />

quod erat demonstrandum!<br />

(JH)<br />

ANZEIGE


8 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Was ist lang, dünn, schmierig, oft elektrisierend<br />

und hat Schuppen?<br />

Nein, nicht Eurodance-Act und Über-Pimp<br />

Günther („Mhm, you touch my tralala...“).<br />

Es ist <strong>der</strong> Aal.<br />

Der Zusammenhang zwischen Fischen und<br />

Jahresrückblicken mag dem unversierten Otto-<br />

Normal-Rückblicker nicht sofort ersichtlich<br />

sein. Dieser sei kurz und schmerzlos erklärt:<br />

2009 war das Jahr des Aales. Klingt langweilig,<br />

ist es auch. Umso schwerer war es daher, daraus<br />

eine gewohnt ansprechende Einleitung zu<br />

kreieren. Wie man sieht, sind wir – trotz aus-<br />

und abschweifen<strong>der</strong> interner Diskussionen und<br />

mehrstündigen Brainstormings zum<br />

wurstförmigen Fisch – gescheitert.<br />

Lassen wir also den Aal Aal und die Einleitung<br />

Einleitung sein und beginnen – man versorge<br />

bitte alle anwesenden Deutschlehrer<br />

schnellstmöglich mit den nötigen<br />

Medikamenten – direkt mit dem Hauptteil.<br />

Während gewöhnliche Jahresrückblicke nun<br />

wahrscheinlich mit global relevanten<br />

Politikhappenings einsteigen würden, wollen<br />

wir Ereignissen den Vortritt lassen, denen<br />

generell zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit<br />

und Anerkennung zukommt.<br />

Zum Beispiel den buchstäblich überirdischen<br />

schauspielerischen Leistungen Robert<br />

Pattinsons und Kristen Stewarts als Edward und<br />

Bella (in Insi<strong>der</strong>-Kreisen auch bekannt als<br />

„Eberhart und Anna“) im 2009 die Kinos<br />

stürmenden und dem armen Harry Potter erneut<br />

ins Gesicht spuckenden „Twilight“-Nachfolger<br />

„New Moon“.<br />

Klassiker wie Titanic o<strong>der</strong> Dirty Dancing<br />

erblassten vor diesem Opus Magnum des<br />

romantischen Dramas, das frei nach dem Motto<br />

„Warum weniger Kitsch, wenn auch mehr<br />

geht?“ seinen eigenen ironischen Unterton<br />

überflüssig machte.<br />

Jahresrückblick 2009<br />

Nur soviel: Er, ob fürchterlicher Vorkommnisse<br />

voll Ehrenhaftigkeit ins Liebesexil flüchtend.<br />

Sie, mit seinem Verlassen ihrer<br />

Existenzgrundlage beraubt und ihr Dasein<br />

nunmehr in apathischem Trancezustand<br />

fristend. Der beste Freund, voll Wolllust...<br />

Aber wir wollen nicht zuviel verraten, falls es<br />

tatsächlich noch Leser geben sollte, die 2009 an<br />

diesem Erguss bissiger Schmalzigkeit<br />

vorbeigekommen sind und selbigen noch vor<br />

sich haben.<br />

Wenden wir uns lieber den metaphysischen<br />

Sphären des „Show-Biz“ zu, in denen 2009<br />

ebenfalls einschneidende Neuerungen zu<br />

verzeichnen gewesen sind.<br />

Was das neue Popstars-Duo durch den<br />

bahnbrechenden Namen „Some & Any“<br />

(Camden Town 2, p.148, LiF 4) an Originalität<br />

vorlegte, machte die amerikanische<br />

Newcomerband „The Gossip“ mit ihrer<br />

Hitsingle „Heavy Cross“ kurzerhand durch die<br />

Körperfülle ihrer Leadsängerin Beth Ditto wett.<br />

Ach ja, und dann war da noch die Sache mit <strong>der</strong><br />

Stimme...<br />

Alles an<strong>der</strong>e als adipös, dafür gewohnt geistlos<br />

zeigte sich eine ihre Beispielrolle beispiellos<br />

spielende Kate Moss mit lächelnd<br />

hingeworfenem Statement, nichts schmecke<br />

besser als dünn zu sein sich anfühle.<br />

Letztlich aber war kein noch so skandalöser<br />

Auftritt – nicht einmal <strong>der</strong> einer heillos<br />

betrunkenen Mariah Carey auf <strong>der</strong> Bühne des<br />

amerikanischen Palm Springs Festival, und das<br />

will etwas heißen – so prädestiniert zu dem<br />

Medienspektakel 2009 schlechthin wie, ihr ahnt<br />

es, <strong>der</strong> Tod des King of Pop.<br />

Was als das überraschende Verscheiden eines<br />

<strong>der</strong> größten Ikonen <strong>der</strong> Musikwelt begann,<br />

mutierte binnen weniger Tage, ja Stunden zum<br />

unaufhaltsamen Virus. Dreizehnjährige Kaulitz-<br />

Groupies feierten ihr spontanes Coming-Out als


<strong>ATHENE</strong> Leben 9<br />

bekennende Michael-Fans, Internet-Suchmaschinen<br />

gingen unter <strong>der</strong> Last <strong>der</strong> Anfragen<br />

in die Knie. Die Welt „rastete“. Und Medien<br />

und Industrie warfen brav Holz ins Feuer.<br />

Jackson-Scheiben sowie jegliche Art von<br />

Fanzubehör sprengten die Regale je<strong>der</strong> Art von<br />

Verkaufsstätte. Schließlich hatte man nun Fan<br />

zu sein. Je<strong>der</strong>. Basta.<br />

Zeitschriften für sämtliche Altersgruppen<br />

lieferten sich erbitterte Kriege über die<br />

heißesten Gerüchte, die bewegendsten<br />

Nahaufnahmen, die mysteriösesten<br />

Mordspekulationen. Auch <strong>der</strong> psychologisch<br />

von den Verantwortlichen sorgfältig<br />

durchdachte Bühnenauftritt Jacksons trauern<strong>der</strong><br />

Tochter sicherte Einschaltquoten, die die<br />

Produzenten von TV-Blüten wie „Familien im<br />

Brennpunkt“ vor Neid erblassen ließen. Die<br />

ernüchternde Bilanz des Hyper-Hypes, <strong>der</strong><br />

bewies, dass <strong>der</strong> Tod das wirksamste aller<br />

Popularitäts-Dopingmittel ist: Es flossen viele<br />

Tränen. Und viel Geld.<br />

Karikaturen: NvP,<br />

Umsetzung: JvK<br />

Viel Knete floss auch in Sportevents wie die<br />

Tour de France, hier allerdings, wie es scheint,<br />

vorwiegend in die Beschaffung des<br />

notwendigen „Stoffes“, <strong>der</strong> für eine adäquate<br />

Leistung <strong>der</strong> sogenannten Spitzensportler<br />

vonnöten war. Da es also <strong>der</strong> Radelwettkampf<br />

dank seines Abstiegs zum Drogentrip auf<br />

Steroiden und Co. lediglich zu mäßig<br />

unterhaltsamen Negativ-Schlagzeilen brachte<br />

und Fußball-Meisterschaften nur in Jahren mit<br />

gera<strong>der</strong> Jahreszahl (2 n. Chr., 4 n. Chr. usw.)<br />

stattzufinden pflegen, blieben 2009 fast keine<br />

Sport-Großereignisse, auf die sich die mediale<br />

Aufmerksamkeit hätte stürzen können.<br />

Zum Glück war da noch die Leichtathletik-WM<br />

in Berlin, und die brachte einen neuen Star in<br />

<strong>der</strong> – auch im heimischen Sportunterricht<br />

beliebten – Disziplin des Laufens mit sich, zu<br />

dessen Beschreibung selbst erfahrenen<br />

Sportjournalisten die Superlative fehlten.<br />

Die Rede ist selbstverständlich von Usain Bolt,<br />

<strong>der</strong> auf ganzer (Ziel-)Linie zu überzeugen<br />

wusste und neben diversen Goldmedaillen auch<br />

den Weltrekord über 100 und 200 Meter mit in<br />

seine Heimat Jamaika nahm.<br />

Jamaika war auch hierzulande des Öfteren im<br />

Gespräch, allerdings eher im Kontext <strong>der</strong><br />

Konstellation politischer Parteien (Konservative<br />

plus Liberale plus Hippies), denn: 2009 war<br />

nicht irgendein Wahljahr, nein, es war das<br />

Superwahljahr! Und dieser Titel ist durchaus<br />

gerechtfertigt, denn während im Iran Dutzende<br />

Leute dafür starben, ein einziges Mal wählen zu<br />

dürfen, wurde <strong>der</strong> deutsche Bürger circa alle<br />

zwei Wochen zur Urne gebeten:<br />

Bundestagswahl, Bundespräsidentenwahl,<br />

Landtagswahlen unter an<strong>der</strong>em in Schleswig-<br />

Holstein, Europawahl, Klassensprecherwahl –<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Ob die jeweiligen Wahlergebnisse auch als<br />

super zu bezeichnen sind, möge je<strong>der</strong> für sich<br />

selbst entscheiden. Wir zumindest sind<br />

immerhin mit unserem Klassensprecher sehr<br />

zufrieden.


10 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Apropos zufriedenstellende Wahlergebnisse:<br />

Am 9. November des vergangenen Jahres<br />

feierte ein tolles Ereignis in <strong>der</strong> deutschen<br />

Geschichte Jubiläum – wir reden<br />

selbstverständlich nicht von <strong>der</strong><br />

Reichspogromnacht 1933 (von <strong>der</strong> wollte an<br />

diesem Tage niemand etwas wissen), wir reden<br />

vom Fall <strong>der</strong> Berliner Mauer, die Deutschland<br />

jahrzentelang in Ost und West teilte. Diese<br />

Teilung gibt es zwar immer noch, aber<br />

immerhin steht jetzt keine Mauer mehr<br />

dazwischen.<br />

Während böse Zungen sich fragen, was es daran<br />

eigentlich zu feiern gab und gibt, fand an <strong>der</strong><br />

<strong>KGS</strong> eine Ausstellung rund um den harten<br />

Alltag in <strong>der</strong> Deutschen „Demokratischen“<br />

Republik statt – komplett mit<br />

benzinverlierendem Trabbi, Schlagbaum und<br />

meterhohen Zäunen mit Stacheldraht, und auch<br />

das marode Erscheinungsbild unserer Schule<br />

wirkte endlich mal angebracht.<br />

Aber so schlimm war’s doch damals gar nicht<br />

im Osten!<br />

Doch nicht nur die deutschen Lande feierten (so<br />

etwas wie) Einheit. Auch die EU hatte sich<br />

gemäß ihrem Werbespruch „In Vielfalt geeint“<br />

mal wie<strong>der</strong> etwas ausgedacht, das alle betraf.<br />

Nicht, dass noch irgendjemand auf den<br />

Gedanken käme, die Brüsseler Bürokratie sei<br />

nicht bürgernah.<br />

Nach den viel belächelten Gurken-Spielereien<br />

brachte nun eine radikale Glühbirnen-<br />

Verordnung das<br />

ultimative „Aha.<br />

EU.“-Erlebnis.<br />

Als Teil <strong>der</strong> breiter<br />

gefächerten Ökodesign-Richtlinie<br />

sollte<br />

diese ab September<br />

2009 zunächst die<br />

Neuproduktion von<br />

gewöhnlichen, energiefressendenLichtquellen<br />

unterbinden<br />

und selbige durch an<br />

romantischen Lichteffekten<br />

kaum zu übertreffende Sparmodelle<br />

ersetzen.<br />

Während <strong>der</strong> zur Passivität neigende<br />

Durchschnittsbürger <strong>der</strong>lei politische Eingriffe<br />

in sein Privat- und ggf. auch Liebesleben<br />

aufgrund von Gewohnheit mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

(Tendenz zu weniger) begeistert duldete, hielt<br />

eine an<strong>der</strong>e Idee im zivilisierten Westen Einzug,<br />

die auf sehr viel mehr Wi<strong>der</strong>stand stieß:<br />

Nacktscanner an Flughäfen.<br />

Die Diskussion um selbige – essentielle<br />

Sicherheitsmaßnahme o<strong>der</strong> Gaudi für sexuell<br />

frustrierte Airport-Beamte? – entflammte<br />

verstärkt nach dem knapp vereitelten Selbstmordattentat<br />

des Nigerianers Umar Farouk<br />

Abdulmutallab auf einem nachweihnachtlichen<br />

Flug <strong>der</strong> Northwest Airlines von Amstdam nach<br />

Detroit.<br />

Auf dem Flughafen <strong>der</strong> Käse- und<br />

Drogenmetropole wurde die nudistische<br />

Innovation aus Amiland daraufhin zugelassen,<br />

die eigentlich doch so FKK-geneigten<br />

Deutschen aber zeigten sich prüde. Sicherheit?<br />

Schön und gut. Aber entblößt vor Wildfremden?<br />

Oh oh. So ja nicht. Da hatte auch unsere mit<br />

dem wohlklingenden Namen Leutheusser-<br />

Schnarrenberger gesegnete (o<strong>der</strong> heiratet man<br />

sich so ein Meisterwerk freiwillig zusammen?)<br />

Frau Justizministerin so ihre Einwände. Ob es<br />

<strong>der</strong> Guten dabei wirklich um die zu wahrende<br />

Intimsphäre und Menschenwürde ging o<strong>der</strong>


<strong>ATHENE</strong> Leben 11<br />

doch eher um den zu wahrenden Schein<br />

gewisser Problemzonen-Kaschier-Tricks (Mund<br />

zu, Jungs, so was gibt’s und frau möchte<br />

diesbezüglich nicht durchschaut werden), blieb<br />

ein Mysterium.<br />

Ebenfalls ein Rätsel war vielen Zeitgenossen<br />

die Mitte 2009 gefallene Entscheidung<br />

amerikanischer Experten (Experte ist übrigens<br />

kein akademischer Titel à la „Herr Exp. Aiman<br />

Abdallah“, nein, je<strong>der</strong> kann sich so nennen),<br />

Präsident Obama mit dem Friedensnobelpreis<br />

zu ehren. Wofür? Die Antwort ist einfach: Für<br />

seine Visionen. Nun mag sich <strong>der</strong> reflektierte<br />

Leser mit einem Stirnrunzeln an sein letztes<br />

Wochenend-Delirium erinnern und all die in<br />

diesem Zustand entstandenen farbenfrohen<br />

Visionen, für die es nicht einmal einen Trostpreis<br />

gab.<br />

Und tatsächlich, bis zum „Fall Obama“ wurde die<br />

hohe Auszeichnung des Herrn Nobel lediglich<br />

für Taten verliehen, nicht aber für Absichten.<br />

Denn wollen kann ja je<strong>der</strong>, nech? Was <strong>der</strong> Alfred<br />

sich nämlich eigentlich bei seinem Preis gedacht<br />

hatte, war die Auszeichnung <strong>der</strong>jenigen<br />

Persönlichkeiten, die sich am stärksten<br />

aktiv für die „Verbrü<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Völker und die Abschaffung o<strong>der</strong><br />

Vermin<strong>der</strong>ung stehen<strong>der</strong> Heere“<br />

eingesetzt hätten.<br />

Diese Definition schien mit <strong>der</strong><br />

Tatsache, dass Barack 2009 den bis<br />

dato höchsten Militäretat <strong>der</strong><br />

amerikanischen Geschichte vorlegte,<br />

reichlich inkompatibel, was für<br />

scharfe öffentliche Kritik sorgte.<br />

Sogar <strong>der</strong> charismatische Jung-<br />

Politiker selbst äußerte demütig, die<br />

Ehre nicht verdient zu haben. So viel<br />

Bescheidenheit machte es dann doch<br />

schwer, seine lauteren Intentionen<br />

anzuzweifeln und lässt darauf hoffen, dass <strong>der</strong><br />

in vieler Hinsicht exzeptionelle<br />

Sympathieträger 2010 den Macher unter dem<br />

Redner hervorholen wird.<br />

Kommen wir vom Friedensnobelpreisträger und<br />

Weltstar zu VIPs <strong>der</strong> mikrosozialeren Ebene.<br />

Streng und unnachsichtig bis aufs Blut. Eiskalt<br />

autoritär. Nicht ungeneigt, des Öfteren mal „auf<br />

unschuldigen Kin<strong>der</strong>seelen herumzutrampeln“.<br />

So stellte sich <strong>der</strong> Mann mit <strong>der</strong> Fast-Glatze<br />

und <strong>der</strong> Fast-Nerdbrille <strong>der</strong> misstrauischen<br />

Schülerschaft im Januar 2009 vor. Aufs Tiefste<br />

gekränkte Individuen weiblichen Geschlechtes<br />

verließen an jenem verheißungsvollen Tag das<br />

Schulgebäude, bedachten den neuen Macho <strong>der</strong><br />

Machos mit äußerst ausdrucksstarken und an<br />

dieser Stelle besser unerwähnten Termini.<br />

Was geblieben ist vom Image des Ego-<br />

Monsters? Nicht einmal ein Fast-Macho.<br />

Niels Wallmann, seines Zeichens neuer Führer,<br />

pardon, Leiter <strong>der</strong> Oberstufe <strong>der</strong> <strong>KGS</strong>,<br />

entpuppte sich als lieben<strong>der</strong> Familienvater und


12 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Ehemann und – Überraschung – liebenswerter<br />

und sorgen<strong>der</strong> Akteur im heimischen<br />

Schulgeschehen.<br />

Zwar weigerte er sich strikt, sein Jackett aus<br />

mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> solidem Prêt-à-porter-<br />

Sarkasmus abzulegen, doch in „Wallys“ Fall ist<br />

das durchaus zu verschmerzen, ja sogar zu<br />

begrüßen gewesen, denn: Klei<strong>der</strong> machen<br />

manchmal eben doch Leute... (Achtung,<br />

Metapher!)<br />

Doch noch einmal zurück zum hiesigen<br />

Schulbetrieb (Achtung, Chaos!):<br />

Hier gab es viel zu tun, schließlich hielten<br />

zahlreiche Reformen, die uns auch 2009 nicht<br />

verschonten (jährlich grüßt das<br />

Bildungsministerium), an <strong>der</strong> <strong>KGS</strong> Einzug:<br />

Hinter dezenten Abkürzungen wie OAPVO<br />

o<strong>der</strong> SAVOGym – beide Daumen hoch an<br />

dasjenige Genie, in dessen Kompetenzbereich<br />

die Benennung <strong>der</strong> den Bildungsbereich<br />

betreffen<strong>der</strong> Verordnungen liegt! – verstecken<br />

sich u. a. folgende Neuerungen (Originalzitate,<br />

sinnentstellend gekürzt und gnadenlos aus dem<br />

Kontext gerissen. Übersetzung gefettet):<br />

§7, (2) Die Bewertungen werden in Ziffern<br />

sowohl <strong>der</strong> sechsstufigen als auch <strong>der</strong><br />

sechzehnstufigen Notenskala angegeben.<br />

Ihr bekommt eure Zensuren als Punkte und<br />

Noten.<br />

§7, (4) Zahl und Umfang <strong>der</strong> Klassenarbeiten<br />

werden durch das für Bildung zuständige<br />

Ministerium festgelegt.<br />

Schlaue Politiker entscheiden, wie viele<br />

Klausuren ihr schreibt.<br />

§7, (7) Wer <strong>der</strong> Verpflichtung zur regelmäßigen<br />

Teilnahme am Unterricht in <strong>der</strong> gymnasialen<br />

Oberstufe nicht nachkommt, hat unverzüglich<br />

über die Gründe einen Nachweis zu führen.<br />

Besser nicht mehr schwänzen.<br />

§7, (8) Halbjahresleistungen in Fächern, die<br />

mit 0 Punkten bewertet wurden, gelten als nicht<br />

erbracht. Kein Heroin, nicht schwanger<br />

werden und bloß keine 6 im Zeugnis haben.<br />

Der Rest läuft.<br />

In diesem Sinne: Viel Spaß in 2010!<br />

MÖCHTEN SIE <strong>ATHENE</strong> FINANZIELL UNTERSTÜTZEN?<br />

(NvP & JH)<br />

ODER HABEN SIE INTERESSE AN EINER ANZEIGE IN DER<br />

NÄCHSTEN AUSGABE?<br />

KONTAKTIEREN SIE UNS UNTER<br />

athene.zeitung@web.de<br />

WEITERE INFOS:<br />

www.athene-zeitung.de<br />

ANZEIGE


ANZEIGE


14 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

2010 ist ein Jahr vieler bekannter Menschen.<br />

Elvis Presley feiert seinen 75. Geburtstag und<br />

Robert Schumann und Fre<strong>der</strong>ic Chopin den<br />

200. Geburtstag, genauso wie Mutter Theresa<br />

ihren 100. Geburtstag. Arthur Schopenhauer hat<br />

seinen 150. Todestag und Henri Rousseau den<br />

100. In diesem Jahr feiern wir aber auch das<br />

200. Oktoberfest in München.<br />

jung geblieben: Robert Schumann wird 200!<br />

Wenn ihr dieses Jahr auf einen Ball geht, sollte<br />

euer Kleid Türkis sein und ihr solltet Tango<br />

tanzen können, denn Tango ist <strong>der</strong> Tanz des<br />

Jahres und Türkis die Farbe des Jahres.<br />

Modisch gesehen erwartet uns 2010 sonst noch<br />

eine Überdosis an Pailletten. Auch dieses Jahr<br />

muss alles kurz sein und kann auch gerne ein<br />

Blumenmuster haben.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> Wirtschaft wird<br />

2010 als Übergangsjahr bezeichnet. Die<br />

Sanierungsarbeiten werden fortgesetzt und<br />

beendet. In diesem Zusammenhang spricht man<br />

viel von Vertrauen im Zusammenhang mit dem<br />

neu angebrochenen Jahr. Vertrauen, welches die<br />

Bürger in die Politiker, das System und die<br />

Das Jahr 2010 – Ein Ausblick<br />

Farbe des Jahres: Türkis. Farbdruck war<br />

finanziell lei<strong>der</strong> nicht drin.<br />

Gesellschaft setzen. Doch genaue Prognosen<br />

abzugeben, das traut sich keiner so richtig. Der<br />

Grundbetrag, das nicht zu versteuernde<br />

Einkommen, wird angehoben bei<br />

Alleinstehenden auf 8.004 ! und bei<br />

Verheirateten auf 16.009 !. Zudem wird <strong>der</strong><br />

Steuertarif abgesenkt. Was alle freuen sollte,<br />

denn bei gleichem Einkommen werden dieses<br />

Jahr weniger Steuern anfallen.<br />

Neben <strong>der</strong> Steuerreform ist das zweite große<br />

politische Ziel <strong>der</strong> neuen Regierung die<br />

Gesundheitsreform. Ziel ist, dass je<strong>der</strong> Bürger<br />

einen einheitlichen Betrag für seine<br />

Krankenversicherung zu zahlen hat, <strong>der</strong> soziale<br />

Ausgleich soll dann über Steuerzuschüsse<br />

gewährleistet werden. Beson<strong>der</strong>s erfreulich für<br />

unsere Altersgruppe ist, dass das Kin<strong>der</strong>geld auf<br />

184 ! angehoben wird und dass unser jährliches<br />

Einkommen nun trotz Kin<strong>der</strong>geld bei 8.004 !<br />

liegen darf.<br />

In <strong>der</strong> Bildungspolitik wird in diesem Jahr mal<br />

wie<strong>der</strong> über die Frage <strong>der</strong> Schulzeit von 12 o<strong>der</strong><br />

13 Jahren debattiert. Das Bildungsministerium<br />

überlegt, ob es den Schulen die Festlegung auf<br />

G8 o<strong>der</strong> G9 überlässt. Da diese Än<strong>der</strong>ung<br />

jedoch lange Zeit in Anspruch nehmen würde,<br />

meint <strong>der</strong> FDP-Politiker Klug, ab 2011 gäbe es<br />

nur noch G9. Bis zum Schuljahr 2010/2011<br />

werden die Realschulen zu Regionalschulen


<strong>ATHENE</strong> Leben 15<br />

o<strong>der</strong> zu Gemeinschaftsschulen umgewandelt. In<br />

den Gemeinschaftsschulen werden die Schüler<br />

von <strong>der</strong> 5. bis zur 10. Klasse gemeinsam<br />

unterrichtet. In den Regionalschulen werden<br />

alle bis zur 6. Klasse gemeinsam unterrichtet<br />

und dann getrennt in Haupt- und Realschüler.<br />

Die Fächer Mathe, Englisch und Deutsch<br />

werden dann mit verschiedenen<br />

Leistungsniveaus unterrichtet.<br />

Die Feiertage liegen unerfreulicherweise dieses<br />

Jahr meistens an Wochenenden, wie zum<br />

Beispiel <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Arbeit am Samstag, <strong>der</strong><br />

Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit am Sonntag, <strong>der</strong> 1.<br />

und 2. Weihnachtstag am Samstag und<br />

Sonntag.<br />

Geschichtlich betrachtet erinnern wir uns dieses<br />

Jahr am 8. Mai <strong>der</strong> Kapitulation im Zweiten<br />

Weltkrieg, welche schon 65 Jahre zurückliegt.<br />

Im Sportbereich wird es in diesem Jahr<br />

spannend. In Südafrika findet die<br />

Fußballweltmeisterschaft statt und außerdem<br />

feiert <strong>der</strong> Sport das Comeback von Michael<br />

Schumacher.<br />

neue Fernsehserie: „X-Faktor“.<br />

Im Fernsehen bleiben die Klassiker wie<br />

„Germany‘s Next Topmodel“, „DSDS“, „Big<br />

Brother“ und „Das Supertalent“ uns in diesem<br />

Jahr erhalten. Neues bietet Pro7 mit den Serien<br />

„Vampire Diaries“ und „Flash Forward“. VOX<br />

und RTL bringen die amerikanische Serie „X-<br />

Faktor“ nach Deutschland.<br />

Für das Jahr 2010 wurde die Karausche zum<br />

Fisch des Jahres gekürt. Wenn ihr dieses Jahr<br />

ein kleines Geschwisterchen bekommt, wird<br />

dieses das chinesische Sternzeichen des Tigers<br />

tragen. Tiger sind mutig, verfügen ein<br />

selbstsicheres Auftreten und Führungsqualitäten<br />

und können zu Rebellen werden.<br />

Europa wird dieses Jahr vor allem <strong>der</strong><br />

bevorstehende Staatsbankrott von Griechenland<br />

beschäftigen. Auch Spanien und Portugal<br />

werden in diesem Jahr kräftig sparen müssen.<br />

Außerdem bleibt das Thema des Klimaschutzes<br />

auch dieses Jahr hochaktuell.<br />

Gone by the wind: die Vereinigten Staaten.<br />

Für das Jahr 2010 gibt es kuriose<br />

Spekulationen, zum Beispiel die Spekulation<br />

des russischen Politologen Igor Panarin, dass<br />

sich die USA auflösen – die Wahrscheinlichkeit<br />

dafür soll über 50% betragen.<br />

(KW)


16 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

„Es gibt auch tolle Sportarten außer Handball und Fußball“<br />

Wir wollen euch dieses Jahr mit einer neuen<br />

Artikelserie in je<strong>der</strong> Ausgabe einen<br />

interessanten Sportverein aus Kiel und<br />

Umgebung vorstellen. Vielleicht ist <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e von euch ja gerade auf <strong>der</strong> Suche nach<br />

einer neuen Sportart o<strong>der</strong> möchte einfach mal<br />

bei einem professionellen Spiel zusehen.<br />

Beim FT Adler könnt ihr beides tun: Der<br />

Volleyballverein aus Kiel spielt seit zwei Jahren<br />

in <strong>der</strong> 2. Bundesliga auf hohem Niveau - <strong>der</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Spieler stammt aus <strong>der</strong> eigenen<br />

Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Wir haben die Adler am<br />

13.2. in <strong>der</strong> Hein-Dahlinger-Halle erlebt und<br />

waren begeistert von <strong>der</strong> Atmosphäre. Auch<br />

wenn die Kieler Mannschaft an diesem Spieltag<br />

mit 2:3 gegen den Tabellenersten TSV Bayer 04<br />

Leverkusen verlor, war die Stimmung in <strong>der</strong><br />

Halle großartig. Die meiste Zeit des Spiels<br />

standen die rund 230 Zuschauer auf den Rängen<br />

und beson<strong>der</strong>s die Cheerlea<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schilksee<br />

Shells und die Musik in <strong>der</strong> Halle sorgten für<br />

die Euphorie, mit <strong>der</strong> je<strong>der</strong> Punkt <strong>der</strong> Adler<br />

gefeiert wurde. Diese behaupteten<br />

sich als 10.-Platzierte <strong>der</strong> Liga mit<br />

vollem Einsatz<br />

den Favoriten – nicht selten musste eine Bande<br />

dran glauben – und kompensierten auch den<br />

verletzungsbedingten Ausfall eines ihrer<br />

Leistungsträger gut. Die Kieler verloren<br />

schließlich im letzten Satz nur knapp mit 20:22.<br />

die Euphorie, mit <strong>der</strong> je<strong>der</strong> Punkt <strong>der</strong> Adler<br />

gefeiert wurde. Diese behaupteten sich als 10.-<br />

Platzierte <strong>der</strong> Liga mit vollem Einsatz gegen<br />

den Favoriten – nicht selten musste eine Bande<br />

dran glauben – und kompensierten auch den<br />

verletzungsbedingten Ausfall eines ihrer<br />

Leistungsträger gut. Die Kieler verloren<br />

schließlich im letzten Satz nur knapp mit 20:22.<br />

Nach dem Spiel<br />

sprachen wir mit<br />

Spieler Florian<br />

Huth (Bild r.) und<br />

Manager Michael<br />

Sevenheck, die mit<br />

dem Ergebnis natürlich<br />

nicht ganz,<br />

mit <strong>der</strong> Leistung<br />

<strong>der</strong> Mannschaft<br />

aber sehr zufrieden<br />

waren. Auf die<br />

Frage nach einer<br />

Verbesserungsmöglichkeit<br />

gab es eine klare Antwort: „Wir<br />

müssen einfach nur einen Punkt mehr machen –<br />

dann gewinnen wir auch.“ Ziel bis zum<br />

Saisonende ist es auf jeden Fall, noch ein paar<br />

Plätze nach oben gutzumachen und in <strong>der</strong> 2.<br />

Liga zu bleiben, worin die beiden kein Problem<br />

sehen.<br />

Schließlich trainieren die Al<strong>der</strong> sieben bis acht<br />

Mal die Woche unter Anleitung ihrer Trainerin<br />

Silke Lüdike, die auch Bundestrainerin im<br />

Nachwuchsbereich Beachvolleyball ist. Sie<br />

sprang spontan für den vorherigen Trainer ein,<br />

weiß sich aber gegen eine reine<br />

Männermannschaft sehr gut durchzusetzen.


<strong>ATHENE</strong> Leben 17<br />

Auch wenn die meisten noch im Bereich<br />

Beachvolleyball aktiv sind, betreiben die<br />

Spieler ihren Sport nicht hauptberuflich,<br />

son<strong>der</strong>n studieren nebenbei, machen eine<br />

Ausbildung o<strong>der</strong> arbeiten. „Vielleicht können<br />

wir ja irgendwann davon leben“, sagt Florian<br />

Huth mit einem Schmunzeln. "Schließlich<br />

kommen immer mehr Zuschauer, die meisten<br />

sind positiv überrascht von <strong>der</strong> Stimmung." Da<br />

können wir nur zustimmen und überlassen<br />

Michael Sevenheck die Schlussworte: „Es gibt<br />

auch tolle Sportarten außer Handball und<br />

Fußball – und Volleyball zählt in Kiel allemal<br />

dazu.“<br />

Euer Interesse ist geweckt? Dann schaut doch<br />

einfach mal bei einem Spiel <strong>der</strong> Adler vorbei -<br />

wenn ihr den unten stehenden Abschnitt<br />

mitbringt, bekommt ihr sogar freien Eintritt!<br />

Weiter informieren könnt ihr euch auf <strong>der</strong><br />

Website des Vereins http://www.adler-jungs.de/<br />

und vielleicht hat ja jemand Lust, auch einmal<br />

ein Probetraining bei einer <strong>der</strong> Jugendmannschaften<br />

mitzumachen?<br />

!<br />

FREIKARTE<br />

für einen Schüler<br />

und zwei Begleitpersonen<br />

für ein Heimspiel des FT Adler<br />

<strong>der</strong> Saison 2009/10<br />

Falls ihr euch eher für Cheerleading als für<br />

Volleyball interessiert, dann solltet ihr euch die<br />

Schilksee Shells einmal genauer ansehen.<br />

Derzeit sucht die Truppe Verstärkung im Alter<br />

von 11-16 Jahren. http://www.schilkseeshells.de/<br />

(KD, KW & MS)<br />

<strong>ATHENE</strong><br />

<strong>Schülerzeitung</strong> <strong>der</strong> Kieler Gelehrtenschule Viel Spaß!


18 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Die Handball-Europameisterschaft<br />

Dieses Jahr fand die Handball EM vom 19. bis zum 31. Januar in Österreich statt.<br />

Alle 16 Mannschaften, außer <strong>der</strong> Gastgeber Österreich und <strong>der</strong> Titelverteidiger Dänemark, mussten<br />

zuerst eine Qualifikation durchlaufen.<br />

Mit Graz, Innsbruck, Wiener Neustadt und Linz haben sich die Veranstalter für vier Vorrunden-<br />

Spielorte entschieden. In <strong>der</strong> Landeshauptstadt Wien wird ab <strong>der</strong> Hauptrunde gespielt. Hier finden<br />

auch die Halbfinals und am 31. Januar das Endspiel statt.<br />

In <strong>der</strong> Gruppenphase trafen folgende Mannschaften aufeinan<strong>der</strong>:<br />

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D<br />

Kroatien Dänemark Deutschland Spanien<br />

Ukraine Island Schweden Frankreich<br />

Norwegen Österreich Slowenien Tschechien<br />

Russland Serbien Polen Ungarn<br />

Das Maskottchen <strong>der</strong> 9.Europameisterschaft ist ein Stern: „Magic“.<br />

Im Spiel um Platz 3 spielten Island und Polen gegeneinan<strong>der</strong>. Den 3. Platz belegt Polen.<br />

Im Finale trafen Frankreich und Kroatien aufeinan<strong>der</strong>. Der neue Europameister ist Frankreich.<br />

(HN)


ANZEIGE


20 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Wolltet ihr nicht immer schon einmal ohne<br />

Eltern verreisen, eine fremde Kultur kennen<br />

lernen, euer Englisch verbessern o<strong>der</strong> einfach<br />

Ferien mit an<strong>der</strong>en jungen Leuten verbringen?<br />

Wenn ihr eine dieser Fragen mit „Ja!“<br />

beantworten könnt, ist eine Sprachreise eine<br />

gute Möglichkeit, um in einem begrenzten<br />

Rahmen eigene Erfahrungen sammeln zu<br />

können.<br />

Dabei stellen sich aber wie<strong>der</strong> neue Fragen:<br />

Wohin soll es gehen: nach England o<strong>der</strong> doch<br />

lieber in den Süden? Was ist das hauptsächliche<br />

Ziel <strong>der</strong> Sprachreise: sein Englisch,<br />

Französisch o<strong>der</strong> Spanisch zu verbessern o<strong>der</strong><br />

selbstständiger und unabhängiger zu werden?<br />

Und letztendlich: Welche Organisation<br />

entspricht meinen Wünschen am besten?<br />

Diese Fragen muss sich je<strong>der</strong> selber<br />

beantworten. Die folgenden zwei<br />

Erfahrungsberichte sollen einen persönlichen<br />

Eindruck einer Sprachreise vermitteln und dazu<br />

anregen, über die Möglichkeit einer solchen<br />

Reise nachzudenken.<br />

Eine Sprachreise kann so<br />

ziemlich alles sein<br />

Fotos: SiV<br />

Erfahrungsberichte zweier Sprachreisen<br />

Meine knapp dreiwöchige<br />

Jürgen-<br />

Matthes-Sprachreise<br />

führte mich im letzten<br />

Sommer nach Eastbourne,<br />

einem kleinen<br />

Seebad an <strong>der</strong><br />

Südküste Englands.<br />

Das Wetter ist ja<br />

bekanntlich in<br />

England nicht so gut.<br />

Da aber Eastbourne<br />

mit den meisten<br />

Sonnenstunden im Jahr hauptsächlich schönes<br />

Wetter zu bieten hatte, konnte ich viel Sonne<br />

genießen und im warmen Kanalwasser baden.<br />

Englische Lebensweise<br />

Meine Freundin und ich waren in einer netten<br />

Gastfamilie untergebracht, die in einem schön<br />

gelegenen Neubaugebiet in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Küste<br />

wohnte. Ich fühlte<br />

mich in <strong>der</strong><br />

Gastfamilie sehr wohl<br />

trotz <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en,<br />

englischen<br />

Lebensweise. Dazu<br />

gehörten zum Beispiel<br />

die Enge <strong>der</strong> Räume<br />

(in das Gästezimmer<br />

passten gerade einmal<br />

zwei Betten), <strong>der</strong><br />

abends permanent<br />

laufende Fernseher<br />

und vor allem das englische Essen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Schmelzkäse und das<br />

englische Brot. Am Anfang fand ich es gar<br />

nicht so schlecht, sich von Toast zu ernähren, es<br />

war jedoch schon etwas gewöhnungsbedürftig,<br />

wenn man auch im Supermarkt nur<br />

wortwörtlich „weiches“ Brot kaufen konnte:<br />

Burgerbrötchen, Rosinenbrötchen, weichen<br />

Toast und nochmals Burgerbrötchen. Das<br />

warme Essen abends in meiner Gastfamilie war<br />

jedoch immer lecker und bot einen Ausgleich<br />

zum ungetoasteten Sandwich im Lunchpaket.<br />

Sprache sprechen<br />

Alle Teilnehmer <strong>der</strong> J.M.-Sprachreise hatten<br />

vormittags jeweils in zwei Doppelstunden<br />

Sprachunterricht bei Muttersprachlern. Im<br />

Unterricht ging es jedoch entspannt zu: Wir<br />

haben uns auf Englisch unterhalten, eine eigene<br />

englische Zeitung entworfen, über unseren<br />

Lieblingsfilm geschrieben, einige englische


<strong>ATHENE</strong> Leben 21<br />

Filme gesehen o<strong>der</strong> einen Wetterbericht auf<br />

Englisch verfasst. Gut in Erinnerung geblieben<br />

ist mir auch die Stunde, in <strong>der</strong> wir bei einem <strong>der</strong><br />

Muttersprachler Muskeln, Knochen und an<strong>der</strong>e<br />

Körperteile des Menschen auf Englisch<br />

benennen mussten, da dieser Medizinstudent<br />

war.<br />

Diese Art Unterricht hat zwar viel Spaß<br />

gemacht, aber lei<strong>der</strong> sprachlich nicht so viel<br />

gebracht, wie ich mir erhofft hatte. Außerdem<br />

war man in <strong>der</strong> Freizeit nur mit deutschen<br />

Schülern zusammen und hat sich daher nicht die<br />

Mühe gemacht, sich auf Englisch zu<br />

unterhalten. Dennoch bin ich durch das tägliche<br />

Englischsprechen in <strong>der</strong> Familie und beim<br />

Einkaufen im mündlichen Sprachgebrauch<br />

sicherer geworden.<br />

Freizeit und Organisation<br />

Nachmittags hat die J.M.-<br />

Sprachreisenorganisation ein vielfältiges<br />

Freizeitprogramm angeboten, bei dem für jeden<br />

etwas dabei war:<br />

von Fußball, Volleyball, Tennis bis zu einer<br />

Wan<strong>der</strong>ung entlang <strong>der</strong> bis zu 60 Meter hohen<br />

Steilküste von Beachy Head, von Inline Skating<br />

an <strong>der</strong> Strandpromenade bis zum<br />

Kinonachmittag. Beson<strong>der</strong>s gut hat mir die<br />

Bootsfahrt entlang <strong>der</strong> weißen Kreidefelsen<br />

gefallen, bei <strong>der</strong> ich wegen des hohen<br />

Wellengangs jedoch total nass geworden bin.<br />

Abends wurde viermal in <strong>der</strong> Woche für die<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Reise eine Disco gemietet, in<br />

<strong>der</strong> dann unterschiedliche Partys stattfanden,<br />

z.B. eine Bad Taste Party, bei <strong>der</strong> alle ihre<br />

hässlichsten Klamotten anzogen. Mit den neu<br />

gewonnenen Freunden wurde getanzt und<br />

ausgelassen (ohne Alkohol) gefeiert.<br />

Highlights für mich waren beson<strong>der</strong>s die<br />

Ausflüge nach London (mit Besuch des<br />

Wachsfigurenkabinetts „Madame Tussaud’s“),<br />

nach Brighton (ein an<strong>der</strong>es Seebad) und in die<br />

kleine Stadt Hastings, in <strong>der</strong> ein uriges<br />

Schmugglermuseum, in unterirdischen Höhlen<br />

gelegen, besucht wurde. Abgesehen von diesen<br />

Ausflügen durften wir Eastbourne nicht alleine<br />

verlassen. Dies fand ich trotz verständlicher<br />

Gründe etwas schade, da ich gerne noch mehr<br />

von <strong>der</strong> Umgebung Eastbournes gesehen hätte.<br />

Für eine erste Sprachreise nach England war die<br />

Organisation jedoch beson<strong>der</strong>s gut: Es wurden<br />

persönlich ausgesuchte Gastfamilien vermittelt,<br />

es gab deutschsprachige Betreuer und<br />

Ansprechpartner und nach den abendlichen<br />

Partys einen extra gemieteten Bus, <strong>der</strong> einen<br />

fast bis an die Haustür brachte.<br />

Mir hat die Sprachreise nach England einen<br />

Einblick in eine an<strong>der</strong>e Kultur gegeben, ich<br />

habe viele neue Freundschaften geschlossen<br />

und in Eastbourne abwechslungsreiche Ferien<br />

verbracht, während ich gleichzeitig mein<br />

Englisch vertiefen konnte. Die J.M.-Sprachreise<br />

hatte viele unterschiedliche Facetten und ich bin<br />

froh, dass ich durch sie neue Erfahrungen<br />

sammeln konnte. Eine Sprachreise kann so<br />

ziemlich alles sein… nur nicht langweilig.<br />

(SiV)


22 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

„Du gehst freiwillig in den<br />

Ferien in die Schule?“<br />

Das war eine häufige Frage, bevor ich nach<br />

Brighton gefahren bin, um dort drei Wochen an<br />

einer Sprachreise mit <strong>der</strong> Organisation<br />

„Education First“, kurz EF, teilzunehmen.<br />

Mein Ziel war natürlich, zum einen meine<br />

englischen Sprachkenntnisse zu verbessern und<br />

diese zu erweitern, zum an<strong>der</strong>en wollte ich die<br />

englische Kultur näher kennenlernen.<br />

Gewohnt habe ich in einer Gastfamilie, wobei<br />

ich jedoch einen Wechsel vornehmen musste.<br />

Wenn ihr vielleicht auch mal eine Sprachreise<br />

nach England unternehmen wollt, bedenkt, dass<br />

die englischen Wohnverhältnisse sich sehr von<br />

den deutschen unterscheiden, d.h. drei Betten<br />

für drei Gastschüler in einem zehn<br />

Quadratmeter großen Zimmer sind häufig<br />

Standard. Ein paar an<strong>der</strong>e Faktoren spielten bei<br />

meinem Wechsel zwar auch eine Rolle, ich<br />

werde sie jetzt aber nicht weiter erläutern, weil<br />

ich euch nicht zu sehr einschüchtern will.<br />

Dafür verlief <strong>der</strong> Gastfamilientausch<br />

reibungslos, die neue Familie war fantastisch<br />

und mit meiner neuen Mitbewohnerin habe ich<br />

mich so gut verstanden, dass wir richtig gute<br />

Freunde geworden sind.<br />

Ich hatte einen Abiturkurs gebucht, sodass wir<br />

von Montag bis Freitag drei Doppelstunden<br />

Unterricht hatten, entwe<strong>der</strong> morgens o<strong>der</strong><br />

nachmittags.<br />

Unterrichtet wurden wir dabei von einem<br />

einheimischen Lehrer namens Michael, <strong>der</strong> uns<br />

die englische Kultur näherbrachte, und von<br />

zwei jungen deutschen Lehrerinnen, die beide<br />

ein Auslandsjahr in den USA absolviert hatten.<br />

Zudem hatten wir zwei „Activitylea<strong>der</strong>“, Tom<br />

und Simon, mit denen wir einen Teil unserer<br />

Freizeit verbracht haben.<br />

Ausflüge wie beispielsweise nach London und<br />

Oxford standen neben sämtlichen Aktionen wie<br />

Sportwettkämpfen, Kino, EF–Partys,<br />

Fish‘n‘Chips-Essen etc. ebenfalls auf dem<br />

Programm.<br />

Was mir beson<strong>der</strong>s gefallen hat, ist die Stadt<br />

Brighton selbst.<br />

Es ist eine sehr junge Stadt, was damit<br />

zusammenhängt, dass es eine Universität gibt<br />

und es überall von Sprachschülern aus <strong>der</strong><br />

ganzen Welt nur so wimmelt. Zudem liegt sie<br />

direkt am türkisblauen Ärmelkanal und vom<br />

Strand erstreckt sich <strong>der</strong> Pier direkt ins Meer.<br />

Foto: KM<br />

Kurz zur Erläuterung: Ein Pier ist eine<br />

Seebrücke, auf <strong>der</strong> es ein Kasino, verschiedene<br />

Achterbahnen und diverse Essbuden gibt.<br />

Unsere Abende habe ich meistens mit ganz<br />

vielen Leuten am Strand verbracht, hinter uns<br />

die Stadt, die in <strong>der</strong> Nacht eigentlich noch mehr<br />

lebt als am Tag, vor uns das weite Meer.<br />

Komischerweise hat es abends fast nie geregnet;<br />

im Gegensatz zum Tag. Wenn man morgens aus


<strong>ATHENE</strong> Leben 23<br />

dem Haus ging, die Sonne schien und man<br />

einen sonnigen, warmen Tag erwartete, musste<br />

man immer damit rechnen, dass sich das Wetter<br />

schlagartig än<strong>der</strong>n konnte. Demnach war es von<br />

großem Vorteil, immer einen Regenschirm bei<br />

sich zu tragen, zur Not funktioniert man ihn in<br />

einen Sonnenschirm um.<br />

Kurz: Das englische Wetter trifft sehr auf<br />

Forrest Gumps Motto zu: „Life is like a box of<br />

chocolates… you never know what you gonna<br />

get”, wobei man hier eher von „day“ statt „life“<br />

sprechen müsste.<br />

Aber das Wetter hat mich keineswegs davon<br />

abgehalten, die Reise zu genießen. Der<br />

Unterricht hat viel Spaß gemacht, wir haben<br />

sehr interessante Themen durchgenommen,<br />

meine Mitschüler/innen waren sehr nett und in<br />

meiner Gastfamilie habe ich mich gefühlt wie in<br />

einem Hotel. Auch wenn man zu Anfang<br />

vielleicht denken mag, dass drei Wochen ein<br />

langer Zeitraum sind und man noch nicht so<br />

recht weiß, was einen erwartet, vergeht die Zeit<br />

viel zu schnell.<br />

Fazit: Ich würde jedem eine Sprachreise mit EF<br />

empfehlen. Der Unterricht war sehr<br />

abwechslungsreich, man durfte je<strong>der</strong>zeit<br />

geschriebene Texte einreichen und es wurden<br />

tolle Aktivitäten angeboten. Für alle, die einmal<br />

allein ohne Eltern verreisen und zudem seine<br />

englischen Sprachkenntnisse verbessern bzw.<br />

erweitern möchten, ist eine Sprachreise eine<br />

sehr gute Möglichkeit.<br />

(KM)<br />

ANZEIGE


24 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Die Titelfrage dieser Ausgabe <strong>der</strong> <strong>ATHENE</strong><br />

„Quo vadis?“ werden sich <strong>der</strong>zeit beson<strong>der</strong>s<br />

die Oberstufenjahrgänge stellen. Und gerade<br />

für einige Herren <strong>der</strong> Schöpfung steht<br />

demnächst die Entscheidung pro / contra<br />

Grundwehrdienst an. Der Empfang des<br />

Landtagspräsidenten Torsten Geerdts zur<br />

Würdigung <strong>der</strong> Leistungen von Bundeswehr,<br />

Zivildienst, Polizei und Technischem Hilfswerk<br />

gab <strong>der</strong> <strong>ATHENE</strong> die Gelegenheit, sich einmal<br />

über Perspektiven zu informieren.<br />

Derzeit steht eine Reform <strong>der</strong> Dienste an: die<br />

Verkürzung <strong>der</strong> Dienstzeit auf sechs Monate<br />

statt vorher neun. Dies wird kontrovers<br />

diskutiert. Gewiss gibt es junge Menschen, die<br />

sich freuen: ein paar Monate mehr Freiheit, bis<br />

die Uni und <strong>der</strong> Ernst des Lebens beginnen.<br />

Doch diese freien Monate können auch<br />

Probleme mit sich bringen, bleiben sie<br />

ungenutzt. Durch die Umstellung <strong>der</strong><br />

Studiengänge auf das System von Bachelor und<br />

Master gibt es kaum noch Studenten, die ihr<br />

Studium im Sommersemester beginnen, das<br />

Gros kommt im Wintersemester an die<br />

Universitäten. „Es entsteht also hier eine<br />

Biographielücke“, meint Dr. Jens Kreuter,<br />

Bundesbeauftragter für den Zivildienst. „Später<br />

„Sie tun es für Deutschland“<br />

wird man gefragt werden, was man in <strong>der</strong> Zeit<br />

zwischen Dienst und Studium getan hat, auch<br />

diese Zeit sollte man nutzen. Insofern wäre es<br />

wünschenswert, auch für den Zivildienst eine<br />

freiwillige Verlängerung zu ermöglichen, wie es<br />

die Bundeswehr ja schon seit Jahren kennt.“<br />

Betrachtet man also den Zeitraum und die<br />

Tatsache, dass es beim Zivildienst beson<strong>der</strong>s<br />

auf den Kontakt zu den Menschen ankommt,<br />

<strong>der</strong> nach einem halben Jahr gerade einmal<br />

zustande gekommen ist, so kommt schnell die<br />

Frage auf, inwiefern <strong>der</strong> Dienst dann eigentlich<br />

noch sinnvoll ist. Ebenso wird es sicherlich<br />

schwer fallen, gewisse Vorgänge innerhalb <strong>der</strong><br />

Bundeswehr binnen eines halben Jahres zu<br />

verinnerlichen.<br />

Mit seiner Eröffnungsrede sprach <strong>der</strong><br />

Landtagspräsident klare Worte: Wer den Sinn<br />

von Grundwehrdienst und Zivildienst nicht<br />

sehe, <strong>der</strong> vergesse, dass unser Staat kein<br />

Selbstbedienungsladen und dieser auf die<br />

Unterstützung seiner Bewohner angewiesen sei.<br />

In unserer individualisierten Gesellschaft werde<br />

schnell vergessen, dass an die Rechte, die uns<br />

<strong>der</strong> Staat zugestehe, auch Pflichten gekoppelt<br />

seien, die es für das Gemeinwohl zu erfüllen<br />

NDR-Mo<strong>der</strong>ator Andreas Schmidt im Gespräch mit den Repräsentanten von Zivil- und Grundwehrdienst


<strong>ATHENE</strong> Leben 25<br />

gelte. Sicherlich sei diese politisch-theoretische<br />

Position für den Einzelnen nicht immer einfach<br />

umzusetzen, gerade weil die Leistungen oft<br />

nicht entsprechend gewürdigt würden, doch <strong>der</strong><br />

Dienst für den Staat, in welcher Form auch<br />

immer, sei etwas unbezahlbar Kostbares;<br />

„insofern tragen Sie es mit Fassung – Sie tun es<br />

für Deutschland.“<br />

Der Empfang gab Gelegenheit für diverse<br />

Feedbacks – zum einen während interessanter<br />

Tischgespräche, zum an<strong>der</strong>en auch während <strong>der</strong><br />

offiziellen Gesprächsrunde. Hier berichteten <strong>der</strong><br />

Zivildienstleistende Tobias Beißner und <strong>der</strong><br />

Hauptgefreite Corado Lie<strong>der</strong> über ihre<br />

Aufgaben; im Grunde seien sie beide „Mädchen<br />

für alles“ in ihren jeweiligen Zuständigkeiten.<br />

Auf die Frage nach Sinngehalt und<br />

Verbesserungsvorschlägen <strong>der</strong> Tätigkeiten fand<br />

<strong>der</strong> Grundwehrdienstleistende eine unmissverständliche<br />

Antwort: „Ich würde mir mehr<br />

Individualität in <strong>der</strong> Bundeswehr wünschen –<br />

bis jetzt legt man diese mit Diensteintritt ab.“<br />

Wer sich mehr Individualität wünscht, muss<br />

auch über <strong>der</strong>en Folgen nachdenken. Im Prinzip<br />

ist die Überlegung und die Diskussion die<br />

gleiche wie die Frage nach einer Schuluniform.<br />

Wer sich in Uniform kennen lernt, ist seinem<br />

Gegenüber wesentlich aufgeschlossener. Es gibt<br />

Kleidungsstil und -preis betreffend keine<br />

Vorurteile. Dieser Ansicht ist auch <strong>der</strong><br />

Unteroffizier Alexan<strong>der</strong> Pirzkall: „Als ich einen<br />

bei <strong>der</strong> Bundeswehr gewonnenen Freund nach<br />

Monaten das erste Mal in Zivil getroffen habe,<br />

war ich erschrocken: Das war ein richtiger<br />

Grufti! Hätte ich den auf <strong>der</strong> Straße getroffen,<br />

wir wären niemals ins Gespräch gekommen, das<br />

wäre so gar nicht mein Typ gewesen. Aber so<br />

habe ich gesehen, dass er ein verdammt netter<br />

Mensch ist. Bei <strong>der</strong> Bundeswehr habe ich<br />

Freunde für‘s Leben gefunden, die findet man<br />

nirgendwo an<strong>der</strong>s. Der Zusammenhalt ist hier<br />

viel größer.“<br />

Mehr Individualität findet man sicherlich im<br />

Bereich des Zivildienstes: „98% <strong>der</strong> Zivis<br />

suchen sich ihre Dienststelle selbst aus und<br />

vereinbaren dort auch den Zeitpunkt des<br />

Dienstantritts“, bestätigt Dr. Jens Kreuter. Wer<br />

seinen Dienst im Ausland verrichten möchte,<br />

muss allerdings beachten, dass <strong>der</strong> Zivildienst<br />

hoheitlich ist. Im Ausland kann also nur <strong>der</strong><br />

sogenannte „An<strong>der</strong>e Dienst“ angetreten werden,<br />

<strong>der</strong> als Ersatzdienst gilt und später wie <strong>der</strong><br />

Zivildienst angerechnet wird.<br />

Und wie steht es eigentlich mit dem weiblichen<br />

Teil <strong>der</strong> Gesellschaft, Stichwort Gleichberechtigung?<br />

7% <strong>der</strong> Grundwehrdienstleistenden<br />

sind weiblich und auch das<br />

Engagement im FSJ und vergleichbaren<br />

Projekten wächst. Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel sagte übrigens einmal, dass sie – hätte<br />

sie als Mann die Wahl gehabt – wohl zur<br />

Bundeswehr gegangen wäre.<br />

Für welche Art des „Dienens“ man / frau sich<br />

letztendlich entscheidet, ist nebensächlich. Viel<br />

wichtiger ist, in dieser Situation zum ersten Mal<br />

wirklich Verantwortung für eine Gruppe von<br />

Menschen zu übernehmen. Indem man erfährt,<br />

was Zusammenhalt, Kameradschaft o<strong>der</strong> Not<br />

und Gefahr und damit soziales Engagement für<br />

an<strong>der</strong>e und für einen selbst bedeuten, wächst<br />

die eigene Persönlichkeit. Die meisten<br />

Menschen erkennen in dieser Phase, wie<br />

wichtig im Prinzip des Gebens und Nehmens<br />

die Seite des Gebens ist. So sagt auch Tobias<br />

Beißner, dass er momentan für's Leben lerne:<br />

„Der Umgang mit Menschen verschiedenster<br />

Art ist wirklich spannend, zudem gibt einem<br />

diese Zeit Gelegenheit zur Selbstreflexion,<br />

bevor das Studium beginnt. Man kann<br />

Erfahrungen sammeln und hat die Möglichkeit,<br />

sich genau zu überlegen, was man später<br />

machen möchte.“<br />

Denn wie schon Seneca wünschte: Non scholae,<br />

sed vitae discimus.<br />

(MS)


26 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Die Night of the Profs fand am 15.01.2010 in<br />

<strong>der</strong> Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

statt. Die Idee entstand im Wintersemester<br />

2003, in welchem den Studenten auffiel, dass<br />

sie etwas für die allgemeine Bildung tun<br />

wollen.<br />

2010 fand die 5. „Night of the profs“ statt,<br />

welche unter dem Motto Energie stand.<br />

Die Besucher kamen in Scharen aus allen<br />

Altersklassen.<br />

Die Vorträge begannen um 18:00 Uhr und<br />

dauerten bis ein Uhr nachts. Pro Stunde wurden<br />

7 verschiedene Vorträge angeboten.<br />

Um 18:00 konnte man zum Beispiel einen<br />

Vortrag über Bakterien genießen mit dem<br />

Namen „Unsichtbare Kräfte“, welcher von dem<br />

Professor für Zoologie, Thomas Bosch,<br />

gehalten wurde.<br />

Der Vortrag stand unter dem Motto „You are<br />

not alone“, bezogen darauf, dass <strong>der</strong> Mensch<br />

einen Lebensgemeinschaft von Bakterien und<br />

eigenen Zellen ist. Man konnte bei diesem<br />

Night of the Profs<br />

Plenum (Fotos: CAU Kiel)<br />

Vortrag lernen, dass Bakterien und Gewebe<br />

über eine Kommunikation miteinan<strong>der</strong><br />

verfügen, wodurch eine Gewebeverän<strong>der</strong>ung<br />

entsteht bei Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bakterienzusammensetzung.<br />

Es wurde ein eindeutiger<br />

Zusammenhang zwischen Übergewicht und<br />

einer Mutation <strong>der</strong> Bakterienzusammensetzung<br />

dargelegt.<br />

Der nächste Vortrag von Professor Sebastian<br />

Bauer beschäftigte sich mit <strong>der</strong> CO2-<br />

Speicherung in salinaren Formationen.<br />

Der Vortrag um 20.00 Uhr wies eine gekonnte<br />

Mischung zwischen Unterhaltung und<br />

Vermittlung von Informationen auf. Der<br />

Physikprofessor Michael Bonitz erzählte etwas<br />

über den Urknall, Quarks und künstliche<br />

Atome. Es war ein Spaziergang durch die<br />

Quantenwelt. Die Erkenntnisse, die er uns<br />

vermittelte, verglich er dann mit <strong>der</strong> Politik von<br />

unserer Bundeskanzlerin Frau Merkel. Zum<br />

Beispiel hatte er uns erklärt, dass künstliche<br />

Atome bei Komprimierung größer werden und


<strong>ATHENE</strong> Leben 27<br />

schmelzen. Der Vergleich zur Politik wurde in<br />

einem Cartoon dargestellt, in welchem Frau<br />

Merkel über den geschmolzenen Schrö<strong>der</strong> läuft.<br />

Dieser Cartoon hat dann passen<strong>der</strong>weise auch<br />

noch den Namen „Der rote Teppich“.<br />

spannende Experimente<br />

Nachdem man gelernt hatte, dass man die<br />

Regeln <strong>der</strong> Quantenphysik auch in <strong>der</strong> Politik<br />

nutzen kann, folgte ein Vortrag über die<br />

göttlichen Winde, die Hurrikans. Der<br />

Meteorologe Mojib Latif, vielen sicher bekannt<br />

aus dem Erdkundeunterricht bei Herrn Strunk,<br />

erklärte seinem Publikum, wie Hurrikans<br />

entstehen. Bedingungen sind zum Beispiel<br />

warmes Wasser, eine feuchte Atmosphäre und<br />

anfängliche starke Störungen wie<br />

Gewittercluster. Die Hurrikans entwickeln sich<br />

meist vor <strong>der</strong> afrikanischen Küste und ziehen<br />

dann Richtung Amerika. Als guter Vortragen<strong>der</strong><br />

konnte auch er sein Publikum zum Lachen<br />

bringen, er erzählte, dass Obama Urlaub auf<br />

einer Insel machte, von <strong>der</strong> er dachte, sie sei<br />

hurrikansicher, lei<strong>der</strong> täuschte er sich und ein<br />

Hurrikan namens „Bill“ stattete ihm einen<br />

Besuch ab.<br />

Nach einem Ausflug in die Meteorologie<br />

konnte man sich im nächsten Vortrag mit in die<br />

Welt <strong>der</strong> Medizin mit nehmen lassen. Prof.<br />

Eberhard Hildt referierte über Viren. Der<br />

nächste Vortrag sollte „Wege zur kontrollierten<br />

Kernfusion“ verdeutlichen.<br />

Professor <strong>der</strong> Physik Holger Kersten zeigte zu<br />

Beginn seines Vortrages, was man benötigt, um<br />

ein Gigawatt-Kraftwerk pro Jahr zu betreiben.<br />

Man bräuchte 210 000 000 Tonnen Kohle o<strong>der</strong><br />

10 000 000 Barrel Öl o<strong>der</strong> 150 Tonnen Uran<br />

o<strong>der</strong> nur 0,6 Tonnen Fusionsbrennstoff. Auf<br />

dieser Basis wurde erklärt, wie die Fusion in <strong>der</strong><br />

Zukunft funktionieren könnte.<br />

Die letzten Vorträge begannen um 24:00 Uhr.<br />

Einer von ihnen war betitelt mit „Wie viel<br />

Mensch verträgt die Erde“ und wurde referiert<br />

von Professor Volkmar Helbig. Er zeigte mit<br />

viel Witz auf, wie die Bevölkerungszahlen<br />

zurückgehen und die Menschen ihre Erde<br />

zerstören. Beson<strong>der</strong>s gelungen war ein Bild von<br />

<strong>der</strong> Erde, bei dem ein Teil in <strong>der</strong> Sonne lag und<br />

die an<strong>der</strong>e beleuchtet durch unsere Lichter. Er<br />

zeigte damit sehr eindrucksvoll seinen<br />

Zuhörern, wie die Menschen versuchen, mit <strong>der</strong><br />

Sonne zu konkurrieren.<br />

Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass<br />

<strong>der</strong> Abend wirklich gelungen war. Mit 46<br />

spannenden Vorträgen, gehalten von<br />

größtenteils exzellenten Rednern, wurde an <strong>der</strong><br />

Bildung <strong>der</strong> Allgemeinheit mit Erfolg<br />

gearbeitet.<br />

(KW)


28 Leben <strong>ATHENE</strong><br />

Träger des Tierheimes Uhlenkrog ist <strong>der</strong><br />

„Tierschutzverein für Kiel und Umgebung<br />

Korp“ (Mitglied im Deutschen Tierschutzbund)<br />

(aus dem Flyer vom Tierheim).<br />

Im riesigen Gelände vom Tierheim (mit ca.<br />

17.000 qm Fläche und einer Außenumzäunung<br />

von ca. 600 m Länge) finden viele und<br />

verschiedene Tiere seit 1972 ein Zuhause,<br />

während sie auf eine nette Familie warten, die<br />

sie gerne auf Dauer empfangen möchte.<br />

Wie viele Tiere und was für Tiere sind jetzt<br />

im Tierheim?<br />

2626 Tiere waren 2008 zu Gast im Tierheim. Im<br />

Sommer 2009 waren es schon 2700: Hunde,<br />

Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen,<br />

Eichhörnchen, Mar<strong>der</strong>hunde, Waschbären und<br />

viele mehr.<br />

Wer unterstützt das Tierheim finanziell?<br />

Das Tierheim lebt von den Mitglie<strong>der</strong>gebühren<br />

und Spenden von Sponsoren und<br />

Privatpersonen, aber auch von dem großen<br />

Einsatz und persönlichen Beiträgen aller<br />

Tierliebhaber, die dabei mitwirken.<br />

Wie viele Personen arbeiten im Tierheim?<br />

(Tierheim-Personal und amtliche Helfer)<br />

24 Personen (Leitung, Tierpfleger/innen,<br />

Bürokräfte).<br />

Neben Tiervermittlung, Aufnahme und Pflege<br />

von Fundtieren, fachkundiger Beratung und<br />

verschiedenen wichtigen Infos und Tipps bietet<br />

Das Tierheim Uhlenkrog<br />

das Tierheim viele Tätigkeiten und<br />

Veranstaltungen an, wie z.B. am 7.4. und am<br />

14.4. einen Schnupperkurs „Tierpflege“ (falls<br />

du vorhast, ein Tier zu übernehmen) und am<br />

11.4. „Spiel und Spaß mit Tierheimhunden“.<br />

Gassi-Geher-Seminare: (21.3., 16.5., 22.8. und<br />

14.11. - alle ausgebucht!) und viele an<strong>der</strong>e Info-<br />

Veranstaltungen z.B. über Wildtiere, Kleintiere,<br />

Hunde und Katzen.<br />

Ferien-Praktikum ist auch eine an<strong>der</strong>e<br />

Möglichkeit für dich, aber dazu muss man sich<br />

gut im Voraus anmelden und bewerben.<br />

an<strong>der</strong>e Tätigkeiten, an denen Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche teilnehmen können sind z.B.<br />

Flohmarkt, Wan<strong>der</strong>tage und viele an<strong>der</strong>e. Man<br />

kann sich ein Tier aussuchen und durch eine<br />

freiwillige Spende die Patenschaft von diesem<br />

Tier während seiner Aufenthalt im Tierheim<br />

übernehmen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Aktionen unterstützen<br />

wie den Tierarztfonds, die Ausstattung <strong>der</strong><br />

„Sommerboxen für Katzenkin<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> die<br />

„Hundefreiläufe“.<br />

Im Tierheim sind auch Gruppenbesuche von<br />

Schülerinnen und Schülern mit den jeweiligen<br />

Lehrerinnen o<strong>der</strong> Lehrern herzlich willkommen,<br />

die Nachfrage ist groß!<br />

Kin<strong>der</strong>/Jugendliche, die Tiere lieben und Tiere<br />

haben, können auch für die Zeitschrift<br />

„Tierheim Uhlenkrog“ schreiben: über die<br />

eigene Erfahrung mit dem Tierheim o<strong>der</strong> mit<br />

dessen Tieren.<br />

Wusstest du, dass es sogar einen<br />

Tiergottesdienst gibt?<br />

Ja, das Tierheim Uhlenkrog ist eine Welt für<br />

Tiere und Tierliebhaber. Am besten schaust du<br />

in die Webseite: http://www.tierheim-kiel.de.<br />

(TD)


<strong>ATHENE</strong> Leben 29<br />

Was es mit dem „Harro-Schulze-Boysen-Weg“ auf sich hat<br />

Seit dem 26.11.2009 ist im unserer Schule<br />

benachbarten Pastor-Husfeldt-Park<br />

ein neues Schild zu<br />

finden, auf dem <strong>der</strong> Name<br />

des dort eingeweihten<br />

Weges<br />

zu lesen<br />

ist:<br />

Doch<br />

wer war<br />

Harro Schulze-<br />

Boysen? Und womit<br />

hat er seinen Namen<br />

in <strong>der</strong> Stadt Kiel unsterblich<br />

gemacht?<br />

Am 26.11.1909 in einem Haus an <strong>der</strong><br />

Ecke Düppelstraße – Feldstraße<br />

geboren, schloss sich Schulze-Boysen<br />

bereits in seiner Jugend dem<br />

Untergrundkampf gegen die<br />

französische Ruhrbesetzung an und<br />

wurde Mitglied im „Jungdeutschen<br />

Orden“ sowie in <strong>der</strong> „Volksnationalen<br />

Reichsvereinigung“, bevor er sich<br />

1931 <strong>der</strong> politischen Linken zuwandte.<br />

Sein wachsendes Interesse am<br />

kommunistischen Gesellschaftssystem<br />

<strong>der</strong> Sowjetunion nährte sich aus <strong>der</strong><br />

Enttäuschung über die Schwäche <strong>der</strong><br />

nationalen und konservativen Parteien,<br />

die den Nationalsozialismus unter Hitler nicht<br />

wirkungsvoll bekämpfen konnten.<br />

Nachdem einige SS-Schläger 1933 die<br />

Redaktionsräume seiner linksorientierten<br />

Zeitung „Der Gegner“ zerstört, seinen jüdischen<br />

Freund Henry Erlanger vor seinen Augen<br />

ermordet und ihn selbst tagelang festgehalten<br />

und misshandelt hatten, veröffentlichte Schulze-<br />

Boysen ab 1935 in Zusammenarbeit mit<br />

mehreren antifaschistischen Organisationen<br />

regelmäßig Flugblätter, die die Diktatur Hitlers<br />

massiv kritisierten.<br />

Beunruhigt durch Großbritanniens passives<br />

Verhaltens zu Beginn des Zweiten Weltkrieges<br />

und erschreckt von Hitlers Erfolgen im Kampf<br />

gegen Frankreich sah Schulze-Boysen die<br />

Sowjetunion als einzigen ernsthaften Gegner<br />

des nationalsozialistischen Deutschlands. So<br />

schloss er sich 1940 dem Wi<strong>der</strong>standsnetz<br />

„Rote Kapelle“ an, das über die sowjetische<br />

Botschaft militärische Informationen und<br />

Warnungen vor geplanten Angriffen an die<br />

sowjetische Regierung übermittelte.<br />

1942 jedoch dechiffrierte die GeStaPo ein von<br />

Moskau aus gesendetes Telegramm, in dem<br />

Schulze-Boysens Name und Adresse genannt<br />

wurden. Daraufhin wurde er von den Nazis<br />

verhaftet und am 22.12.1942 auf Befehl Hitlers<br />

wegen „Landesverrat“ und „Vorbereitung zum<br />

Hochverrat“ in Berlin-Plötzensee erhängt.<br />

Der zu Harro Schulze-Boysens 100. Geburtstag<br />

eingeweihte Weg soll uns immer an diesen<br />

Mann erinnern, einen Kieler, <strong>der</strong> niemals<br />

aufgab, <strong>der</strong> Übermacht des NS-Regimes<br />

Wi<strong>der</strong>stand zu leisten. Seine Initiative und sein<br />

Mut haben viele Menschen davor bewahrt, von<br />

Hitlers Soldaten ermordet zu werden.<br />

(MH)


30 Musik <strong>ATHENE</strong><br />

UNTERSTUFE<br />

MITTELSTUFE<br />

Plattenladen<br />

Taylor Swift – Fearless<br />

Fearless ist das neue Album <strong>der</strong> erfolgreichen Sängerin Taylor<br />

Swift. Auf dem Album sind unter den bekannteren Songs<br />

„Lovestory“ und „You Belong With Me“ noch 14 an<strong>der</strong>e<br />

gefühlvolle Tracks, die sich alle hauptsächlich mit dem Thema<br />

Liebe befassen.<br />

Meine Lieblingslie<strong>der</strong> <strong>der</strong> CD sind unter an<strong>der</strong>em „Breathe“, das<br />

sie zusammen mit Colbie Caillat gesungen hat und „You're Not<br />

Sorry“, weil ich diese Lie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s gut gelungen finde.<br />

Taylor Swift ist mit ihrem neuen Album sehr erfolgreich<br />

gewesen, sie hat 4 Grammys dafür bekommen. Alles in allem<br />

kann ich die CD nur empfehlen, also ab in einen CD-Laden und<br />

Fearless von Taylor Swift kaufen!<br />

Egotronic – Lustprinzip<br />

(SM)<br />

Egotronic ist eine Electropunk-Band aus Berlin, die sich aus<br />

Torsun (Gesang und Sythesizer), Endi (Keyboard) und KT & F<br />

(Computereffekte) zusammensetzt.<br />

Ihr Album Lustprinzip ist ein explosives Elektro-Werk mit<br />

oftmals politischen Inhalten, das sich kritisch-ablehnend mit<br />

Deutschland und <strong>der</strong> deutschen Geschichte auseinan<strong>der</strong>setzt<br />

(„Nicht nur Raver“).<br />

Doch auch <strong>der</strong> Spaßfaktor kommt nicht zu kurz („Lustprinzip“)<br />

– mit starken Bässen wird nicht gegeizt, was Lustprinzip tanz-<br />

und partyfähig macht!<br />

(TF)<br />

Anmerkung: Die politische Einstellung <strong>der</strong> Band wird selbst<br />

unter Fans kontrovers diskutiert. Wir möchten jedoch keine<br />

Zensur vornehmen, deswegen: Hört mal rein und bildet euch<br />

eure eigene Meinung!


<strong>ATHENE</strong> Musik 31<br />

OBERSTUFE<br />

RETRO<br />

Kanye West – The College Dropout<br />

Im Jahre 2004 veröffentlichte <strong>der</strong> damalige Newcomer und<br />

erfolgreiche Rap-Produzent Kanye West sein Erstlingswerk als<br />

Rapper, The College Dropout.<br />

Auf jedem Track des Albums wird das Genie deutlich, das Kanye<br />

bereits in seinen Produktionen für unter an<strong>der</strong>em Jay-Z zeigte, und<br />

sich anscheinend auch auf seine Fertigkeiten am Mikrophon<br />

überträgt.<br />

Der junge Mr. West wird nimmer müde, seine Herkunft (Chicago)<br />

o<strong>der</strong> Religion (er ist Christ) lyrisch wie beat-technisch beeindruckend<br />

zu betonen.<br />

Unterstützung erhält er dabei von namhaften Rappern aus Chicago<br />

wie GLC, Common und Twista sowie an<strong>der</strong>e Größen des Genre wie<br />

Talib Kweli, Mos Def, Freeway und Ludacris; selbst <strong>der</strong> vorher als<br />

selbstproklamierter „Best Rapper Alive“ vom Geschäft abgetretene<br />

Großmeister und Kanyes Labelchef in Personalunion, Sean Corey<br />

Carter a.k.a. Jay-Z tritt auf zwei Tracks in Erscheinung.<br />

Ein etwas älteres, aber immer noch legendäres Debüt des<br />

Rappers/Produzenten von <strong>der</strong> Southside von Chicago.<br />

Beson<strong>der</strong>s ins Auge fällt die erste Single-Auskopplung „Through<br />

The Wire“, auf <strong>der</strong> Kanye seinen beinahe tödlichen Autounfall am<br />

23.10.2002 verarbeitet.<br />

Nicht umsonst wurde dieses Album vom Magazin „Rolling Stone“<br />

zum zehntbesten <strong>der</strong> vergangene Dekade gewählt, erhielt einen<br />

Grammy und verkaufte sich über 3 Millionen Mal.<br />

The Police – Synchronicity (1983)<br />

(PS)<br />

Das letzte Album von The Police markiert – sowohl kommerziell als<br />

auch musikalisch – den Höhepunkt des Schaffens <strong>der</strong> englischen New<br />

Wave-Band rund um Frontman Sting.<br />

Letzterem gelingt es durch seine mal langsamen und melancholischen,<br />

mal energiegeladenen Kompositionen den Hörer auf eine<br />

Achterbahnfahrt verschiedenster Hörerlebnisse mitzunehmen.<br />

Eindeutiges Highligh dabei: <strong>der</strong> Song „Every Breath You Take“, <strong>der</strong><br />

von Verlustängsten, Paranoia und Kontrollwahn erzählt und zu einem<br />

Überhit <strong>der</strong> 80er avancierte.<br />

Synchronicity – <strong>der</strong> perfekte Soundtrack zu einem neblig-trüben<br />

Märznachmittag.<br />

(JH)


32 Musik <strong>ATHENE</strong><br />

CD-Interview mit Herrn Wilckens<br />

Herr Wilckens, haben Sie zurzeit eine<br />

Lieblings-CD?<br />

Ja, es ist The Shape Of Punk To Come von<br />

Refused.<br />

Was mögen Sie an dieser CD?<br />

Ich finde es gut, dass man diese CD auch nach<br />

sehr langer Zeit (12 Jahre) immer noch hören<br />

kann, ohne dass einem langweilig wird!<br />

Haben Sie auch einen Lieblings-Song?<br />

Sie sind alle sehr gut und toll (lacht)! Aber am<br />

besten gefallen mir die Songs „Liberation<br />

Frequency“ und „New Noise“.<br />

Hören Sie auch noch an<strong>der</strong>e<br />

Musikrichtungen?<br />

Ja, ich höre gerne auch noch elektronische<br />

Musik (z.B. Egotronic) o<strong>der</strong> Klassik (z.B.<br />

Wagner), aber ich höre auch viel aus dem<br />

Metal-Bereich (Hard Core).<br />

Gibt es Songs, die Sie an bestimmte Personen<br />

o<strong>der</strong> Situationen erinnern ?<br />

Dies auch, z.B. „Narcotic“ von Liquido, das<br />

war unser Abi-Lied.<br />

Wann hören Sie Musik am liebsten ?<br />

Beim Arbeiten (Vorbereitungen) höre ich am<br />

liebsten Klassik und beim Tanzen eher die<br />

elektronische Musik!<br />

Was haben Sie früher in ihrer Jugend<br />

gehört ?<br />

Eigentlich habe ich in meiner Jugend das<br />

gehört, was ich auch heute noch höre.<br />

Herr Wilckens mit seiner Lieblings-CD<br />

(Foto: HB)<br />

Was halten Sie von <strong>der</strong> Musik, die die<br />

Jugendlichen gerade hören ?<br />

Die Chartmusik finde ich nicht gut, ich höre sie<br />

nicht. Ich finde die meisten Lie<strong>der</strong> langweilig!<br />

Es gibt aber auch Songs die ganz gut sind, wie<br />

z.B. von Deichkind o<strong>der</strong> Muse!<br />

Gehen Sie noch manchmal in die Disko ?<br />

Ja, ich habe auch schon Schüler dort getroffen<br />

und ich finde es auch nicht unangenehm, es<br />

macht sogar sehr viel Spaß (lacht)!<br />

Vielen Dank für das Interview!<br />

(HB)<br />

Anmerkung: Herr Wilckens hat die <strong>KGS</strong><br />

mittlerweile verlassen. Wir wünschen ihm an<br />

seiner neuen Schule alles Gute.


<strong>ATHENE</strong> Unterhaltung 33<br />

Ich möchte euch hier einen meiner<br />

Lieblingsfilme vorstellen: „Friendship“. In dem<br />

Film spielen auch bekanntere Darsteller mit,<br />

wie zum Beispiel Matthias Schweighöfer, den<br />

ihr vielleicht aus "Keinohrhasen" kennt.<br />

In dem Film „Friendship" geht es um die zwei<br />

Ostdeutschen Tom und Veit, die nach dem<br />

Mauerfall zum westlichsten Punkt <strong>der</strong> Erde<br />

wollen: zur Golden Gate Bridge in San<br />

Francisco.<br />

Veit erzählt Tom jedoch nicht, dass er nur nach<br />

Amerika will, um seinen aus <strong>der</strong> DDR<br />

entflohenen Vater zu suchen.Aber schon am<br />

Anfang stoßen sie auf ihr erstes Problem:<br />

Filmvorstellung<br />

„Friendship“<br />

Ihr Geld reicht nur für einen Flug nach New<br />

York und nun begeben sich die beiden Freunde<br />

auf eine abenteuerliche Reise, während <strong>der</strong> sich<br />

die Probleme nur so häufen und ihre<br />

Freundschaft auf das Härteste getestet wird. Ich<br />

fand den Film sehr lustig und humorvoll,<br />

manchmal jedoch etwas zu unglaubwürdig. Ich<br />

finde, je<strong>der</strong> sollte einmal diesen Film gesehen<br />

haben, es gibt keine Zielgruppe, für die dieser<br />

Film gemacht ist.<br />

(JuH)<br />

ANZEIGE


34 Unterhaltung <strong>ATHENE</strong><br />

Buchvorstellung<br />

Suzanne Collins<br />

„Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele“<br />

Das neueste Buch <strong>der</strong> Jugendbuchautorin<br />

Suzanne Collins spielt in einem Staat <strong>der</strong><br />

Endzeit: Amerika ist zerstört, in einem neuen<br />

Land herrscht die Regierung des Kapitols mit<br />

harter Hand über die 12 Distrikte Panems.<br />

Um die Bürger an ihre Unterlegenheit zu<br />

erinnern, veranstaltet die Regierung einmal im<br />

Jahr die sogenannten Hungerspiele:<br />

Hier treten 24 Jugendliche, ein Junge und ein<br />

Mädchen aus jedem Distrikt, in einer eigens<br />

errichteten Arena zum Kampf an. Das Ziel: als<br />

einziger zu überleben, alle seine Mitstreiter zu<br />

töten.<br />

Die beiden Hauptcharaktere stammen aus dem<br />

Distrikt 12, dem ärmsten des Landes. Nach<br />

ihrem spektakulären Einmarsch in die Arena<br />

sehen sie sich vielen Problemen gegenüber,<br />

werden nicht selten mit ihren Gefühlen<br />

füreinan<strong>der</strong> konfrontiert und stehen sich dann<br />

schließlich als die letzten beiden Überlebenden<br />

in <strong>der</strong> Arena gegenüber. Was passiert, sei<br />

jedoch noch nicht verraten.<br />

Insgesamt kann Suzanne Collins durchweg<br />

überzeugen: Die Charaktere wirken überaus<br />

glaubwürdig, die Story ist spannend bis zur<br />

letzten Seite und auch die Atmosphäre kann<br />

trotz des etwas makabren Settings durchweg<br />

begeistern. Ich selbst konnte das Buch nicht<br />

mehr aus <strong>der</strong> Hand legen und warte nun schon<br />

gespannt auf den zweiten Teil <strong>der</strong> neuen Reihe<br />

– von daher: eine absolute Empfehlung!<br />

(FG)


<strong>ATHENE</strong> Unterhaltung 35<br />

Jahreshoroskop<br />

FISCHE (20.02. – 20.03.)<br />

Das ist dein Jahr, alles ist super und du bist total happy, weil du deine<br />

große Liebe gefunden hast. Aber du solltest vorsichtig sein, denn Mitte<br />

des Jahres wirst du einen sehr schlimmen Unfall haben, aber das kannst<br />

du vielleicht verhin<strong>der</strong>n, indem du auf herunterfallende Gegenstände<br />

achtest. Dein Glücksmonat ist Juli, du freust dich schon auf die<br />

Sommerferien. An Silvester wird sehr wahrscheinlich <strong>der</strong> Strom in<br />

deinem Zuhause ausfallen, also solltest du vorsorgen und viele Kerzen<br />

kaufen.<br />

WIDDER (21.03. – 20.04.)<br />

Du hast ein ganz normales Jahr, alles bleibt beim Alten und du bist froh<br />

darüber. Deine Freunde halten zu dir, auch nachdem du sie sehr<br />

enttäuscht hast, es zeigt sich, wer deine wahren Freunde sind. Mit denen<br />

feierst du auch Silvester. Dein Glücksmonat ist August.<br />

STIER (21.04. – 20.05.)<br />

Du knüpfst viele Kontakte im Internet, deshalb vernachlässigst du<br />

Anfang des Jahres deine persönlichen Freunde. Die Welt spielt sich auch<br />

außerhalb des Bildschirms ab! Dein Glücksmonat ist Oktober, du feierst<br />

eine riesige Party mit deinen Online- und deinen persönlichen Freunden.<br />

Am Jahresende erkennst du, dass Freunde im Internet nicht immer<br />

wahre Freunde sind.<br />

ZWILLINGE (21.05. – 21.06.)<br />

Am Jahresanfang hast du Angst in die Schule zu gehen, weil du dauernd<br />

gemobbt wirst. Nur deine Freunde halten zu dir. Du wirst allein deshalb<br />

gemobbt, weil alle neidisch auf dich sind. Das erkennst du auch in <strong>der</strong><br />

Jahresmitte und kümmerst dich gar nicht mehr drum. Für den Rest des<br />

Jahres bist du entspannt, gehst alles ganz locker an. Dein Glücksmonat ist<br />

November.


36 Unterhaltung <strong>ATHENE</strong><br />

KREBS (22.06. – 22.07.)<br />

Du hast in den Ferien neue Freunde kennengelernt. Die Schule meisterst<br />

du mit Leichtigkeit und auch sonst verläuft <strong>der</strong> Start ins neue Jahr positiv.<br />

In <strong>der</strong> Jahresmitte triffst du einen alten Bekannten wie<strong>der</strong>, ob diese<br />

Begegnung gut o<strong>der</strong> schlecht wird, liegt allein bei dir. Das Jahresende ist<br />

ganz normal für dich, nichts beson<strong>der</strong>es passiert. Dein Glücksmonat ist<br />

April.<br />

LÖWE (23.07. – 23.08.)<br />

Die letzte Zeit war sehr schwer für dich. Du versuchst das Vergangene zu<br />

vergessen, wenn auch nicht immer mit ganz normalen Mitteln. Du<br />

versuchst, das alleine durchzuziehen, aber Mitte des Jahres holst du dir<br />

endlich Hilfe bei deinen Freunden, das hättest du schon früher machen<br />

sollen. Deine Freunde bauen dich auf und du kannst den Rest des Jahres<br />

wie<strong>der</strong> genießen. Dein Glücksmonat ist Dezember.<br />

JUNGFRAU (24.08. – 23.09.)<br />

In <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte bist du total geknickt, hast Stress mit deinen<br />

Eltern und nichts gelingt dir. Das liegt alles nur an <strong>der</strong> sehr schlechten<br />

Nachricht, die du Ende Februar bekommen hast. Bleib optimistisch! Mitte<br />

August stellt sich aber vielleicht heraus, dass diese Mitteilung gar nicht<br />

wahr ist, wer weiß das schon? Du wirst von einem dir sehr nahe stehenden<br />

Menschen betrogen und bist am Boden zerstört. Kurz gesagt, das sieht<br />

nicht sehr gut für dich aus. Auch am Jahresende än<strong>der</strong>t sich nichts. Du hast<br />

keine Glücksmonate, dein Jahr ist nicht sehr gut, aber bleib optimistisch!<br />

WAAGE (24.09. – 23.10.)<br />

Du bist am Anfang des Jahres sehr selbstsicher, aber nicht alles ist so<br />

schön, wie es aussieht. Alle scheinen sich gegen dich zu verschwören, nur<br />

dein/e bester Freund / beste Freundin hält zu dir. Aber gegen Mai wendet<br />

sich das Blatt: Alle mögen dich und du bist einfach nur fröhlich. Das<br />

Jahresende ist sehr lustig, du unternimmst sehr viel mit deinen Freunden<br />

und an Silvester bekommst du von mindesten 50 Leuten eine SMS, so<br />

beliebt bist du. Dein Glücksmonat ist Januar, alles läuft glatt.<br />

SKORPION (24.10. – 22.11.)<br />

Du bist sehr häufig krank dieses Jahr und mit <strong>der</strong> Zeit wirst du etwas<br />

missgelaunt. Du lässt deine Laune an deinen Freunden und Verwandten<br />

aus, sie finden das nicht sehr nett und wenden sich von dir ab. Hör auf<br />

damit! Än<strong>der</strong>e dich! Sonst bist du bald ganz allein! Dein Glücksmonat ist<br />

Mai, du bist mal nicht krank.


<strong>ATHENE</strong> Unterhaltung 37<br />

SCHÜTZE (23.11. – 21.12.)<br />

Du bist immer noch voll in den Ferien, die Schule würdest du am liebsten<br />

schwänzen, wenn deine Freunde nicht wären. Du steckst bis Juni in einem<br />

riesigen Tief, alles geht schief, nichts gelingt dir mehr. Aber dafür läuft<br />

<strong>der</strong> Rest des Jahres sehr gut. Du bist bei allen beliebt und bekommst gute<br />

Noten. Dein Glücksmonat ist Februar. Du lässt es so richtig krachen. Am<br />

Jahresende bist du sehr abgelenkt, du freust dich zwar auf Weihnachten,<br />

hast aber noch immer nicht alle Geschenke.<br />

STEINBOCK (22.12. – 20.01.)<br />

Du gehst sehr optimistisch in das neue Jahr, aber das än<strong>der</strong>t sich in <strong>der</strong><br />

Jahresmitte. Du wirkst verschlossen und zurückgezogen, du solltest mehr<br />

mit deinen Freunden unternehmen! Dein Glücksmonat ist März, in diesem<br />

Monat gelingt dir alles, du startest voll durch. Außerdem wird dir Ende<br />

des Jahres eine Person aus deiner Klasse seine / ihre Liebe gestehen.<br />

WASSERMANN (21.01. – 19.02.)<br />

Du bist einfach nur genervt vom neuen Jahr, alles verän<strong>der</strong>t sich, das<br />

findest du gar nicht gut. Du kannst dich sehr schwer an die verän<strong>der</strong>te<br />

Lage gewöhnen, aber das än<strong>der</strong>t sich Mitte Juli. Du bist glücklich, es<br />

könnte nicht besser sein. Dein Glücksmonat ist Juni, du bist sehr beliebt<br />

bei deinen Freunden und fühlst dich einfach nur toll. Aber am Jahresende<br />

wird dein / deine bester Freund / beste Freundin dich verraten und sich<br />

mit deinem Erzfeind verbünden.<br />

(SM)


38 Unterhaltung <strong>ATHENE</strong><br />

45 Minuten<br />

Tetris – je<strong>der</strong> kennt es, je<strong>der</strong> liebt es. Als eines <strong>der</strong> ältesten Computerspiele überhaupt zunächst auf<br />

dem Game Boy von Nintendo erschienen, wurde es schon wenig später auf die unterschiedlichsten<br />

Plattformen – Spielekonsolen, PCs, Handys – portiert.<br />

Doch all diese Gerätschaften haben einen entscheidenden Nachteil: Wenn ihr damit im Unterricht<br />

unter’m Tisch zockt, fällt das schnell auf, haben diese doch die Eigenschaft zu piepen, blinken o<strong>der</strong><br />

sonstwie störend aufzufallen. Deshalb haben wir für euch eine ganz neue, komplett analoge (und<br />

somit mucksmäuschenstille) Tetris-Version entwickelt:<br />

#4: Offline-Tetris<br />

Break Doppelbreak<br />

Und ihr? Was macht ihr, um absolut<br />

langweilige Schulstunden zu überstehen?<br />

Sendet eure Vorschläge und Ideen an<br />

athene.zeitung@web.de .<br />

Und so gehtʼs:<br />

Ihr braucht ein kariertes Papier, einen Stift und<br />

eine Schere. Auf das karierte Papier malt ihr<br />

nebeneinan<strong>der</strong> zwei Rechtecke mit den Maßen 5<br />

cm x 15 cm. Danach bastelt ihr euch Spielstein-<br />

Karten mit den sieben klassischen Spielsteinen<br />

(Vorlage oben).<br />

Die Karten werden gemischt und verdeckt als<br />

Stapel auf den Tisch gelegt.<br />

Spieler 1 beginnt und zieht eine Karte.<br />

Anschließend malt er den gezogenen Stein in<br />

sein Rechteck – natürlich nach den bekannten<br />

Tetris-Regeln, sprich, <strong>der</strong> Stein muss entwe<strong>der</strong><br />

auf den Rechteckboden o<strong>der</strong> auf einen an<strong>der</strong>en<br />

Stein gesetzt werden und darf nicht frei in <strong>der</strong><br />

Luft schweben. Allerdings darf er nach Belieben<br />

gedreht werden. Anschließend ist Spieler 2 an<br />

<strong>der</strong> Reihe.<br />

Sobald es einem Spieler gelingt, mit einem Stein<br />

eine waagerechte Linie zu vervollständigen,<br />

kommt es zum „Break“: Der Spieler darf sich<br />

einen Punkt notieren. Falls er es schaffen sollte,<br />

mit einem Stein zwei (drei – vier) Reihen auf<br />

einmal zu vervollständigen, darf er seine<br />

bisherige Punktzahl verdoppeln (vervierfachen –<br />

verachtfachen).<br />

Das Spiel endet, sobald einer <strong>der</strong> Spieler die<br />

Decke seines Rechteckes erreicht. Der Spieler<br />

mit <strong>der</strong> höchsten Punktzahl gewinnt.<br />

Viel Spaß!<br />

(JH)


ANZEIGE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!