freikarte - ATHENE-Schülerzeitung der KGS
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Editorial.................................................................................................................................................3<br />
SV-Sprechrohr.......................................................................................................................................4<br />
Interview mit Frau Mosch.....................................................................................................................5<br />
Interview mit Herrn Ellendt..................................................................................................................6<br />
Wer sich angesprochen fühlt.................................................................................................................7<br />
Jahresrückblick 2009.............................................................................................................................8<br />
Jahresausblick 2010............................................................................................................................14<br />
FT Adler..............................................................................................................................................16<br />
Handball-EM.......................................................................................................................................18<br />
Sprachreisen........................................................................................................................................20<br />
Empfang des Landtagspräsidenten......................................................................................................24<br />
Night of the Profs................................................................................................................................26<br />
Tierheim Uhlenkrog............................................................................................................................28<br />
Harro-Schulze-Boysen-Weg................................................................................................................29<br />
Plattenladen.........................................................................................................................................30<br />
CD-Interview mit Herrn Wilckens......................................................................................................32<br />
Filmvorstellung...................................................................................................................................33<br />
Buchvorstelllung.................................................................................................................................34<br />
Jahreshoroskop....................................................................................................................................35<br />
45 Minuten..........................................................................................................................................38<br />
<strong>ATHENE</strong> ist die offizielle <strong>Schülerzeitung</strong> <strong>der</strong> Kieler Gelehrtenschule<br />
Chefredaktion: Melanie Schippling (MS), stellvertr. Jens Hagelstein (JH)<br />
Redaktion: Henriette Nebendahl (HN), Henrike Britz (HB), Juliane Hagelstein (JuH), Kim<br />
Deschka (KD), Kristina Wihlfahrt (KW), Max Hügel (MH), Silja Voß (SiV), Sophie Misera (SM),<br />
Thomas Dallmeier (TD)<br />
Freie Redakteure: Florian Gehm (FG), Katharina Mielke (KM), Nina von Possel (NvP), Paul<br />
Stahnke (PS), Theo Frank (TF), Schülervertretung (SV)<br />
Fotos: Melanie Schippling Anzeigen und Sponsoren: Melanie Schippling<br />
Titelbild: Justus von Karger Website: Joscha Larson<br />
Layout: Jens Hagelstein Lektorat: Max Hügel<br />
Auflage: 250<br />
E-Mail: athene.zeitung@web.de<br />
Website: www.athene-zeitung.de<br />
Mit <strong>ATHENE</strong> soll den Schülern <strong>der</strong> <strong>KGS</strong> die Möglichkeit gegeben werden, von ihrem Recht auf Meinungsfreiheit<br />
Gebrauch zu machen, sofern die Artikel nicht gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstoßen. Je<strong>der</strong><br />
Redakteur ist somit selbst für den Inhalt seiner Artikel verantwortlich und nicht je<strong>der</strong> Artikel gibt unbedingt die<br />
Meinung <strong>der</strong> gesamten Redaktion o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chefredaktion wie<strong>der</strong>.
<strong>ATHENE</strong> <strong>ATHENE</strong> 3<br />
Quo vadis? – Wohin gehst Du?<br />
Das ist wahrscheinlich die Frage, die man sich<br />
am Anfang jedes neuen Jahres stellt und in den<br />
berüchtigten Neujahrsvorsätzen formuliert. Viel<br />
eindringlicher formuliert sich diese Frage<br />
vielleicht zu Beginn einer neuen Dekade, wie<br />
wir es jetzt erleben. 2010. Was wollen wir<br />
dieses Jahr, dieses Jahrzehnt erreichen? Die<br />
meisten von uns werden in dieser Dekade<br />
immerhin ihr Abitur ablegen – und dann? Es<br />
gibt für jeden viele Wege, die eingeschlagen<br />
werden können, und wie immer stehen wir vor<br />
<strong>der</strong> Qual <strong>der</strong> Wahl, uns für einen zu<br />
entscheiden: unseren. Je<strong>der</strong> muss für sich selbst<br />
auf's Neue herausfinden, was er dieses Jahr und<br />
auch in weiterer Zukunft erreichen will, wohin<br />
er gehen will. Dazu gehört, sich zunächst auf<br />
das neue Jahr einzulassen, sich abzugewöhnen,<br />
das Jahreskürzel mit <strong>der</strong> '0 zu beginnen und die<br />
1 davorzuquetschen – wie wir es noch tun und<br />
wie immer wie<strong>der</strong> Anfang eines Jahres Tests<br />
und Klassenarbeiten zeigen, die allem Anschein<br />
nach rund ein Jahr vor dem Zeitpunkt korrigiert<br />
wurden, an dem wir sie schrieben. Aber das<br />
alles gehört zum ganz normalen Chaos.<br />
„Quo vadis?“ scheint sich ja schon seit langem<br />
Fortuna auch in Sachen Bildungspolitik zu<br />
fragen. Geht <strong>der</strong> Trend doch wie<strong>der</strong> zu G9, was<br />
geschieht mit <strong>der</strong> Profiloberstufe? Lest auf S.<br />
14-15, was wir in Zukunft Wankelmütiges zu<br />
erwarten haben.<br />
Womit wir jedoch jetzt auf jeden Fall rechnen<br />
können, ist <strong>der</strong> längste Zeitraum Schule ohne<br />
Unterbrechung – bis zu den Frühjahrsferien<br />
dauert es noch ein wenig. Am besten, ihr<br />
Editorial<br />
arbeitet jetzt schon mal an euren Ferienplänen,<br />
das macht das Ganze erträglicher, so sagt<br />
zumindest unser werter Oberstufenleiter – und<br />
<strong>der</strong> muss es ja wissen. Wie wäre es mit einer<br />
Sprachreise? Raus aus dem Alltag, etwas Neues<br />
erleben? Die <strong>ATHENE</strong> liefert euch Erfahrungsberichte<br />
auf den Seiten 20-24<br />
„Mens sana in corpore sano“ – ein gesun<strong>der</strong><br />
Geist im gesunden Körper. Vielleicht zählt(e)<br />
„mehr Sport“ ja bei dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
von euch zu den Neujahrsvorsätzen. Wir<br />
jedenfalls möchten euch in diesem Jahr<br />
interessante Sportvereine rund um Kiel<br />
vorstellen. Deswegen haben wir Mitte Februar<br />
den FT Adler bei einem Heimspiel besucht.<br />
Einen Bericht und Interviews findet ihr ab S.<br />
16, in <strong>der</strong> nächsten Ausgabe dürft euch über<br />
einen Bericht aus dem Holsteinstadion freuen.<br />
Alles schön und gut, aber ihr habt noch keinen<br />
blassen Schimmer, was euch dieses Jahr<br />
persönlich bringen wird? Dann solltet ihr<br />
einmal einen Blick in das Jahreshoroskop für<br />
euer Sternzeichen auf den Seiten 35-37<br />
riskieren – vielleicht findet ihr ja den ein o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Hinweis.<br />
Wie auch immer <strong>der</strong> Hinweis ausfallen mag,<br />
stellvertretend für die gesamte <strong>ATHENE</strong>-<br />
Redaktion möchte ich euch und Ihnen an dieser<br />
Stelle alles Gute für das neue Jahr und diese<br />
Dekade wünschen. Außerdem danke an unsere<br />
treue Leserschaft, Grüße an alle, die uns<br />
kennen, und so weiter und so fort.<br />
Viel Spaß mit <strong>der</strong> <strong>ATHENE</strong>, viel Spaß 2010!<br />
Melanie Schippling<br />
Chefredakteurin
4 Schulintern <strong>ATHENE</strong><br />
Nachdem wir Ende Januar mit 80,3% aller<br />
Stimmen zur neuen SV gewählt wurden, haben<br />
wir schon ein paar unserer Programmpunkte in<br />
die Tat umgesetzt und – wie könnte es an<strong>der</strong>s<br />
sein – weiterhin Großes vor.<br />
neuer Schülersprecher Joscha Larson (Mitte)<br />
mit seinen Vetreterinnen Melanie Schippling (l.)<br />
und Katharina Mielke (r.)<br />
Am 15.2. fand das Unterstufenfasching statt.<br />
Aus all den kreativen Kostümen fiel es schwer,<br />
die besten auszuwählen. Dennoch kam unsere<br />
Jury zu dem Ergebnis, dass folgende vier<br />
Schülerinnen und Schüler sich am gelungensten<br />
verkleidet hatten:<br />
Cara (als Kuscheltierhaufen), Helena (als<br />
Zahnpasta), Hendrik (als Kartenspiel) und<br />
Annabelle (als Torte).<br />
SV-Sprechrohr<br />
Die Mini-Playback-Show<br />
gewann Mirja mit einem<br />
mutigen Live-Auftritt zu<br />
Miley Cyrus'<br />
"The Climb". Wir hoffen,<br />
ihr alle hattet beim<br />
Fasching genauso viel<br />
Spaß wie wir.<br />
Des Weiteren ist das SV-<br />
Büro endlich wie<strong>der</strong> in<br />
den großen Pausen<br />
geöffnet (hoffentlich<br />
auch bald mit Musikpause)<br />
und nach einem<br />
kurzfristigen Lieferstopp<br />
bekommt ihr jetzt auch wie<strong>der</strong> Brötchen in <strong>der</strong><br />
Caféte! An dem Sortiment feilen wir noch,<br />
Wünsche könnt ihr je<strong>der</strong>zeit äußern.<br />
neues SV-Team „Update“<br />
Viele haben es sicherlich schon mitbekommen:<br />
Es stehen Neuwahlen zu den Vertreterinnen und<br />
Vertretern <strong>der</strong> Schülerschaft in den<br />
Fachkonferenzen und in <strong>der</strong> Schulkonferenz<br />
an. Bis zum 5. März habt ihr die Möglichkeit,<br />
euch in die in <strong>der</strong> Athenahalle aushängenden<br />
Listen für eine o<strong>der</strong> mehrere Konferenzen<br />
einzutragen, danach wird gewählt.<br />
(SV)
<strong>ATHENE</strong> Schulintern 5<br />
Ich treffe Frau Mosch an ihrem zweiten Tag bei<br />
uns an <strong>der</strong> Schule, <strong>der</strong> chaotischer nicht sein<br />
könnte: Sportunterricht ist in <strong>der</strong> Sporthalle<br />
nicht möglich, die Pavillons sind gesperrt –<br />
gleich in ihrer ersten Stunde eine<br />
Raumdoppelbelegung. Sie begrüßt mich jedoch<br />
entspannt, freut sich, mich kennenzulernen und<br />
erklärt sich gern für ein Interview mit <strong>der</strong><br />
<strong>ATHENE</strong> bereit.<br />
Frau Mosch, darf ich Sie fragen, wie alt sie<br />
sind und wo sie ursprünglich herkommen?<br />
Ich bin 28 Jahre alt, bin in Mecklenburg-<br />
Vorpommern geboren, habe dort in Rostock<br />
studiert und habe zuletzt an einem Gymnasium<br />
in Rendsburg gearbeitet.<br />
Können Sie ihren ersten Eindruck von<br />
unserer Schule schil<strong>der</strong>n? Sind Sie gut<br />
angekommen?<br />
Mein erster Eindruck ist doch sehr positiv. Ich<br />
wurde sowohl vom Kollegium als auch von den<br />
Schülern gut aufgenommen. Zwar ist die Schule<br />
technisch nicht ganz so mo<strong>der</strong>n wie mein alter<br />
Arbeitsplatz, aber es wird ja bereits viel getan,<br />
um die Schule auf einen mo<strong>der</strong>nen technischen<br />
Stand zu bringen. Ich denke, man kann hier viel<br />
erreichen.<br />
Welche Fächer geben Sie an unserer Schule<br />
und warum haben Sie sich für diese<br />
entschieden?<br />
Ich unterrichte Deutsch und Philosophie.<br />
Deutsch war schon in <strong>der</strong> Schule mein<br />
Lieblingsfach, denn ich hatte schon immer ein<br />
großes Interesse an Literatur. Da ist meine Wahl<br />
dann auch schnell gefallen. Bei meinem zweiten<br />
Fach habe ich mich zwischen Philosophie und<br />
Latein entscheiden müssen. Letztlich habe ich<br />
dann aber Philosophie gewählt. Ich bereue<br />
meine Wahl aber nicht, auch wenn das Ganze<br />
mit viel Korrekturaufwand verbunden ist.<br />
Schließlich habe ich Spaß daran, mit jungen<br />
Menschen zusammenzuarbeiten und freue mich<br />
„Genießt eure Schulzeit!“<br />
Interview mit Frau Mosch<br />
auch, mein Wissen weiterzugeben.<br />
Was für Erwartungen haben Sie, mit denen<br />
sie ihre neue Arbeitsstelle antreten?<br />
Ich freue mich sehr darauf, neue Schüler<br />
kennenzulernen und hoffe, ihnen viel neues<br />
Wissen vermitteln zu können. Es ist aber auch<br />
eine Herausfor<strong>der</strong>ung für mich, da ich hier<br />
meinen ersten Jahrgang zum Abitur führen<br />
werde. Auch habe ich hier das erste Mal eine<br />
volle Stelle als Lehrerin, was also den richtigen<br />
Start ins Berufsleben bedeutet.<br />
Frau Mosch, möchten Sie unseren Lesern<br />
vielleicht zum Schluss noch eine kleine<br />
Botschaft mit auf den Weg geben?<br />
Ein kleiner Ratschlag: Genießt eure Schulzeit!<br />
Auch wenn es manchmal nervig o<strong>der</strong><br />
anstrengend scheint, werdet ihr nie wie<strong>der</strong> so<br />
viel Zeit mit euren Freunden verbringen können<br />
und gleichzeitig etwas lernen. Außerdem habt<br />
ihr nie wie<strong>der</strong> so viele Freiheiten wie in <strong>der</strong><br />
Schule.<br />
Frau Mosch, vielen Dank für das Interview<br />
und alles Gute. Wir freuen uns auf die<br />
gemeinsame Zeit mit Ihnen.<br />
(FG)
6 Schulintern <strong>ATHENE</strong><br />
„Physik und Chemie för<strong>der</strong>n euer Selbstvertrauen“<br />
Interview mit Herrn Dr. Andreas Ellendt<br />
Ab dem 5. Februar ist ein neues Gesicht im<br />
Kollegium unserer Schule aufgetaucht: Herr<br />
Dr. Andreas Ellendt wird nun die dünn<br />
besetzten Fachschaften <strong>der</strong> beiden<br />
Naturwissenschaften Physik und Chemie<br />
tatkräftig unterstützen.<br />
Lieber Herr Dr. Ellendt! Wie alt sind Sie?<br />
Ich bin 46 Jahre alt.<br />
Wo waren Sie zuletzt tätig, bevor Sie an die<br />
<strong>KGS</strong> gekommen sind?<br />
Zuvor war ich Lehrer an einer Waldorfschule in<br />
Kaltenkirchen.<br />
Ist die Umstellung von einer Waldorfschule<br />
zu einem Gymnasium deutlich zu spüren?<br />
Ja, es gibt viele Unterschiede, beispielsweise<br />
weichen die Lehrpläne <strong>der</strong> beiden Schulen stark<br />
voneinan<strong>der</strong> ab, was die Reihenfolge <strong>der</strong> zu<br />
behandelnden Themen betrifft. Darüber hinaus<br />
handelt es sich bei einer Waldorfschule um eine<br />
Einheitsschule, was bedeutet, dass sich eine<br />
einzige große Klasse aus sowohl Haupt- und<br />
Realschülern als auch Gymnasiasten<br />
zusammensetzt. Somit muss auch <strong>der</strong> Lernstoff<br />
unterschiedlich aufbereitet und in Form<br />
verschiedener Aufgaben abgefragt werden, je<br />
nachdem, welchen Schulabschluss <strong>der</strong><br />
betreffenden Schüler anstrebt.<br />
Wie ist Ihr erster Eindruck unserer Schule?<br />
Mein erster Eindruck ist durchweg sehr positiv.<br />
An meinem ersten Tag hier hatte ich schon fünf<br />
Unterrichtsstunden zu geben, wobei mir vor<br />
allem gefallen hat, wie nett meine neuen<br />
Schüler sind.<br />
Wie würden Sie Ihren Unterricht beschreiben?<br />
Worauf legen Sie beson<strong>der</strong>en Wert?<br />
Ich versuche, meine Schüler zum<br />
selbstständigen Denken zu ermutigen und ihre<br />
Experimentierfreude zu wecken. In meinem<br />
Unterricht sollte man gut beobachten und<br />
wahrnehmen können, um Zusammenhänge zu<br />
erkennen. Bei chemischen Experimenten halte<br />
ich es für beson<strong>der</strong>s wichtig, dass die Schüler<br />
im Umgang mit Chemikalien nicht ängstlich<br />
sind, son<strong>der</strong>n ruhig und vorsichtig arbeiten.<br />
Was macht Ihnen noch Spaß, außer Schüler<br />
zu unterrichten?<br />
(lacht) Nun ja, seitdem ich 11 Jahre alt bin,<br />
spiele ich sehr gerne Geige und musiziere heute<br />
in verschiedenen Ensembles. Neulich stand<br />
Händels "Messias" auf dem Programm.<br />
Wenn ich Zeit finde, gehe ich außerdem gerne<br />
joggen und habe mittlerweile vor, mein Kendo-<br />
Training (japanische Kampfsportart, Anm. d.<br />
Red.) nach einer längeren Pause wie<strong>der</strong><br />
aufzunehmen.<br />
Möchten Sie unseren Lesern noch etwas für<br />
die gemeinsame Zeit mit Ihnen mitteilen?<br />
Meiner Meinung sind Physik und Chemie<br />
hochspannende Fächer, in denen ihr auch etwas<br />
für‘s Leben lernt. Denn naturwissenschaftliche<br />
Experimente und somit Initiative angesichts<br />
unbekannter Tatsachen formen eine ganz<br />
beson<strong>der</strong>s wichtige Charaktereigenschaft:<br />
Selbstvertrauen.<br />
Herr Dr. Ellendt, ich danke Ihnen herzlich<br />
für dieses Interview!<br />
(MH)
<strong>ATHENE</strong> Schulintern 7<br />
I „Mathe ist Arbeit.“<br />
„Wenn ich in Rente gehe, habe ich SO<br />
'nen Arm!“<br />
(Mathelehrerin über ihre postschulische<br />
Karriere als Klitschko-Killer – hartes Training<br />
durch Anschreiben von Formeln und „kleinen<br />
Sätzen“ und Wie<strong>der</strong>abwischen <strong>der</strong>selben schafft<br />
schließlich beste Voraussetzungen)<br />
II „Mathe braucht Platz.“<br />
„Wo Herr W**** ist, da ist kein Weg!“<br />
(Schülerweisheit)<br />
Wer sich angesprochen fühlt<br />
Harte Fakten über die Mathematik<br />
III „Für Mathe muss man nicht<br />
schön sein.“<br />
„2000 Studenten, 14 Frauen, davon 7 Nonnen.<br />
Und die an<strong>der</strong>en war’n hässlich.“<br />
(Mathelehrer über sein Studium)<br />
IV „Mathe macht glücklich.“<br />
quod erat demonstrandum!<br />
(JH)<br />
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8 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Was ist lang, dünn, schmierig, oft elektrisierend<br />
und hat Schuppen?<br />
Nein, nicht Eurodance-Act und Über-Pimp<br />
Günther („Mhm, you touch my tralala...“).<br />
Es ist <strong>der</strong> Aal.<br />
Der Zusammenhang zwischen Fischen und<br />
Jahresrückblicken mag dem unversierten Otto-<br />
Normal-Rückblicker nicht sofort ersichtlich<br />
sein. Dieser sei kurz und schmerzlos erklärt:<br />
2009 war das Jahr des Aales. Klingt langweilig,<br />
ist es auch. Umso schwerer war es daher, daraus<br />
eine gewohnt ansprechende Einleitung zu<br />
kreieren. Wie man sieht, sind wir – trotz aus-<br />
und abschweifen<strong>der</strong> interner Diskussionen und<br />
mehrstündigen Brainstormings zum<br />
wurstförmigen Fisch – gescheitert.<br />
Lassen wir also den Aal Aal und die Einleitung<br />
Einleitung sein und beginnen – man versorge<br />
bitte alle anwesenden Deutschlehrer<br />
schnellstmöglich mit den nötigen<br />
Medikamenten – direkt mit dem Hauptteil.<br />
Während gewöhnliche Jahresrückblicke nun<br />
wahrscheinlich mit global relevanten<br />
Politikhappenings einsteigen würden, wollen<br />
wir Ereignissen den Vortritt lassen, denen<br />
generell zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit<br />
und Anerkennung zukommt.<br />
Zum Beispiel den buchstäblich überirdischen<br />
schauspielerischen Leistungen Robert<br />
Pattinsons und Kristen Stewarts als Edward und<br />
Bella (in Insi<strong>der</strong>-Kreisen auch bekannt als<br />
„Eberhart und Anna“) im 2009 die Kinos<br />
stürmenden und dem armen Harry Potter erneut<br />
ins Gesicht spuckenden „Twilight“-Nachfolger<br />
„New Moon“.<br />
Klassiker wie Titanic o<strong>der</strong> Dirty Dancing<br />
erblassten vor diesem Opus Magnum des<br />
romantischen Dramas, das frei nach dem Motto<br />
„Warum weniger Kitsch, wenn auch mehr<br />
geht?“ seinen eigenen ironischen Unterton<br />
überflüssig machte.<br />
Jahresrückblick 2009<br />
Nur soviel: Er, ob fürchterlicher Vorkommnisse<br />
voll Ehrenhaftigkeit ins Liebesexil flüchtend.<br />
Sie, mit seinem Verlassen ihrer<br />
Existenzgrundlage beraubt und ihr Dasein<br />
nunmehr in apathischem Trancezustand<br />
fristend. Der beste Freund, voll Wolllust...<br />
Aber wir wollen nicht zuviel verraten, falls es<br />
tatsächlich noch Leser geben sollte, die 2009 an<br />
diesem Erguss bissiger Schmalzigkeit<br />
vorbeigekommen sind und selbigen noch vor<br />
sich haben.<br />
Wenden wir uns lieber den metaphysischen<br />
Sphären des „Show-Biz“ zu, in denen 2009<br />
ebenfalls einschneidende Neuerungen zu<br />
verzeichnen gewesen sind.<br />
Was das neue Popstars-Duo durch den<br />
bahnbrechenden Namen „Some & Any“<br />
(Camden Town 2, p.148, LiF 4) an Originalität<br />
vorlegte, machte die amerikanische<br />
Newcomerband „The Gossip“ mit ihrer<br />
Hitsingle „Heavy Cross“ kurzerhand durch die<br />
Körperfülle ihrer Leadsängerin Beth Ditto wett.<br />
Ach ja, und dann war da noch die Sache mit <strong>der</strong><br />
Stimme...<br />
Alles an<strong>der</strong>e als adipös, dafür gewohnt geistlos<br />
zeigte sich eine ihre Beispielrolle beispiellos<br />
spielende Kate Moss mit lächelnd<br />
hingeworfenem Statement, nichts schmecke<br />
besser als dünn zu sein sich anfühle.<br />
Letztlich aber war kein noch so skandalöser<br />
Auftritt – nicht einmal <strong>der</strong> einer heillos<br />
betrunkenen Mariah Carey auf <strong>der</strong> Bühne des<br />
amerikanischen Palm Springs Festival, und das<br />
will etwas heißen – so prädestiniert zu dem<br />
Medienspektakel 2009 schlechthin wie, ihr ahnt<br />
es, <strong>der</strong> Tod des King of Pop.<br />
Was als das überraschende Verscheiden eines<br />
<strong>der</strong> größten Ikonen <strong>der</strong> Musikwelt begann,<br />
mutierte binnen weniger Tage, ja Stunden zum<br />
unaufhaltsamen Virus. Dreizehnjährige Kaulitz-<br />
Groupies feierten ihr spontanes Coming-Out als
<strong>ATHENE</strong> Leben 9<br />
bekennende Michael-Fans, Internet-Suchmaschinen<br />
gingen unter <strong>der</strong> Last <strong>der</strong> Anfragen<br />
in die Knie. Die Welt „rastete“. Und Medien<br />
und Industrie warfen brav Holz ins Feuer.<br />
Jackson-Scheiben sowie jegliche Art von<br />
Fanzubehör sprengten die Regale je<strong>der</strong> Art von<br />
Verkaufsstätte. Schließlich hatte man nun Fan<br />
zu sein. Je<strong>der</strong>. Basta.<br />
Zeitschriften für sämtliche Altersgruppen<br />
lieferten sich erbitterte Kriege über die<br />
heißesten Gerüchte, die bewegendsten<br />
Nahaufnahmen, die mysteriösesten<br />
Mordspekulationen. Auch <strong>der</strong> psychologisch<br />
von den Verantwortlichen sorgfältig<br />
durchdachte Bühnenauftritt Jacksons trauern<strong>der</strong><br />
Tochter sicherte Einschaltquoten, die die<br />
Produzenten von TV-Blüten wie „Familien im<br />
Brennpunkt“ vor Neid erblassen ließen. Die<br />
ernüchternde Bilanz des Hyper-Hypes, <strong>der</strong><br />
bewies, dass <strong>der</strong> Tod das wirksamste aller<br />
Popularitäts-Dopingmittel ist: Es flossen viele<br />
Tränen. Und viel Geld.<br />
Karikaturen: NvP,<br />
Umsetzung: JvK<br />
Viel Knete floss auch in Sportevents wie die<br />
Tour de France, hier allerdings, wie es scheint,<br />
vorwiegend in die Beschaffung des<br />
notwendigen „Stoffes“, <strong>der</strong> für eine adäquate<br />
Leistung <strong>der</strong> sogenannten Spitzensportler<br />
vonnöten war. Da es also <strong>der</strong> Radelwettkampf<br />
dank seines Abstiegs zum Drogentrip auf<br />
Steroiden und Co. lediglich zu mäßig<br />
unterhaltsamen Negativ-Schlagzeilen brachte<br />
und Fußball-Meisterschaften nur in Jahren mit<br />
gera<strong>der</strong> Jahreszahl (2 n. Chr., 4 n. Chr. usw.)<br />
stattzufinden pflegen, blieben 2009 fast keine<br />
Sport-Großereignisse, auf die sich die mediale<br />
Aufmerksamkeit hätte stürzen können.<br />
Zum Glück war da noch die Leichtathletik-WM<br />
in Berlin, und die brachte einen neuen Star in<br />
<strong>der</strong> – auch im heimischen Sportunterricht<br />
beliebten – Disziplin des Laufens mit sich, zu<br />
dessen Beschreibung selbst erfahrenen<br />
Sportjournalisten die Superlative fehlten.<br />
Die Rede ist selbstverständlich von Usain Bolt,<br />
<strong>der</strong> auf ganzer (Ziel-)Linie zu überzeugen<br />
wusste und neben diversen Goldmedaillen auch<br />
den Weltrekord über 100 und 200 Meter mit in<br />
seine Heimat Jamaika nahm.<br />
Jamaika war auch hierzulande des Öfteren im<br />
Gespräch, allerdings eher im Kontext <strong>der</strong><br />
Konstellation politischer Parteien (Konservative<br />
plus Liberale plus Hippies), denn: 2009 war<br />
nicht irgendein Wahljahr, nein, es war das<br />
Superwahljahr! Und dieser Titel ist durchaus<br />
gerechtfertigt, denn während im Iran Dutzende<br />
Leute dafür starben, ein einziges Mal wählen zu<br />
dürfen, wurde <strong>der</strong> deutsche Bürger circa alle<br />
zwei Wochen zur Urne gebeten:<br />
Bundestagswahl, Bundespräsidentenwahl,<br />
Landtagswahlen unter an<strong>der</strong>em in Schleswig-<br />
Holstein, Europawahl, Klassensprecherwahl –<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Ob die jeweiligen Wahlergebnisse auch als<br />
super zu bezeichnen sind, möge je<strong>der</strong> für sich<br />
selbst entscheiden. Wir zumindest sind<br />
immerhin mit unserem Klassensprecher sehr<br />
zufrieden.
10 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Apropos zufriedenstellende Wahlergebnisse:<br />
Am 9. November des vergangenen Jahres<br />
feierte ein tolles Ereignis in <strong>der</strong> deutschen<br />
Geschichte Jubiläum – wir reden<br />
selbstverständlich nicht von <strong>der</strong><br />
Reichspogromnacht 1933 (von <strong>der</strong> wollte an<br />
diesem Tage niemand etwas wissen), wir reden<br />
vom Fall <strong>der</strong> Berliner Mauer, die Deutschland<br />
jahrzentelang in Ost und West teilte. Diese<br />
Teilung gibt es zwar immer noch, aber<br />
immerhin steht jetzt keine Mauer mehr<br />
dazwischen.<br />
Während böse Zungen sich fragen, was es daran<br />
eigentlich zu feiern gab und gibt, fand an <strong>der</strong><br />
<strong>KGS</strong> eine Ausstellung rund um den harten<br />
Alltag in <strong>der</strong> Deutschen „Demokratischen“<br />
Republik statt – komplett mit<br />
benzinverlierendem Trabbi, Schlagbaum und<br />
meterhohen Zäunen mit Stacheldraht, und auch<br />
das marode Erscheinungsbild unserer Schule<br />
wirkte endlich mal angebracht.<br />
Aber so schlimm war’s doch damals gar nicht<br />
im Osten!<br />
Doch nicht nur die deutschen Lande feierten (so<br />
etwas wie) Einheit. Auch die EU hatte sich<br />
gemäß ihrem Werbespruch „In Vielfalt geeint“<br />
mal wie<strong>der</strong> etwas ausgedacht, das alle betraf.<br />
Nicht, dass noch irgendjemand auf den<br />
Gedanken käme, die Brüsseler Bürokratie sei<br />
nicht bürgernah.<br />
Nach den viel belächelten Gurken-Spielereien<br />
brachte nun eine radikale Glühbirnen-<br />
Verordnung das<br />
ultimative „Aha.<br />
EU.“-Erlebnis.<br />
Als Teil <strong>der</strong> breiter<br />
gefächerten Ökodesign-Richtlinie<br />
sollte<br />
diese ab September<br />
2009 zunächst die<br />
Neuproduktion von<br />
gewöhnlichen, energiefressendenLichtquellen<br />
unterbinden<br />
und selbige durch an<br />
romantischen Lichteffekten<br />
kaum zu übertreffende Sparmodelle<br />
ersetzen.<br />
Während <strong>der</strong> zur Passivität neigende<br />
Durchschnittsbürger <strong>der</strong>lei politische Eingriffe<br />
in sein Privat- und ggf. auch Liebesleben<br />
aufgrund von Gewohnheit mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
(Tendenz zu weniger) begeistert duldete, hielt<br />
eine an<strong>der</strong>e Idee im zivilisierten Westen Einzug,<br />
die auf sehr viel mehr Wi<strong>der</strong>stand stieß:<br />
Nacktscanner an Flughäfen.<br />
Die Diskussion um selbige – essentielle<br />
Sicherheitsmaßnahme o<strong>der</strong> Gaudi für sexuell<br />
frustrierte Airport-Beamte? – entflammte<br />
verstärkt nach dem knapp vereitelten Selbstmordattentat<br />
des Nigerianers Umar Farouk<br />
Abdulmutallab auf einem nachweihnachtlichen<br />
Flug <strong>der</strong> Northwest Airlines von Amstdam nach<br />
Detroit.<br />
Auf dem Flughafen <strong>der</strong> Käse- und<br />
Drogenmetropole wurde die nudistische<br />
Innovation aus Amiland daraufhin zugelassen,<br />
die eigentlich doch so FKK-geneigten<br />
Deutschen aber zeigten sich prüde. Sicherheit?<br />
Schön und gut. Aber entblößt vor Wildfremden?<br />
Oh oh. So ja nicht. Da hatte auch unsere mit<br />
dem wohlklingenden Namen Leutheusser-<br />
Schnarrenberger gesegnete (o<strong>der</strong> heiratet man<br />
sich so ein Meisterwerk freiwillig zusammen?)<br />
Frau Justizministerin so ihre Einwände. Ob es<br />
<strong>der</strong> Guten dabei wirklich um die zu wahrende<br />
Intimsphäre und Menschenwürde ging o<strong>der</strong>
<strong>ATHENE</strong> Leben 11<br />
doch eher um den zu wahrenden Schein<br />
gewisser Problemzonen-Kaschier-Tricks (Mund<br />
zu, Jungs, so was gibt’s und frau möchte<br />
diesbezüglich nicht durchschaut werden), blieb<br />
ein Mysterium.<br />
Ebenfalls ein Rätsel war vielen Zeitgenossen<br />
die Mitte 2009 gefallene Entscheidung<br />
amerikanischer Experten (Experte ist übrigens<br />
kein akademischer Titel à la „Herr Exp. Aiman<br />
Abdallah“, nein, je<strong>der</strong> kann sich so nennen),<br />
Präsident Obama mit dem Friedensnobelpreis<br />
zu ehren. Wofür? Die Antwort ist einfach: Für<br />
seine Visionen. Nun mag sich <strong>der</strong> reflektierte<br />
Leser mit einem Stirnrunzeln an sein letztes<br />
Wochenend-Delirium erinnern und all die in<br />
diesem Zustand entstandenen farbenfrohen<br />
Visionen, für die es nicht einmal einen Trostpreis<br />
gab.<br />
Und tatsächlich, bis zum „Fall Obama“ wurde die<br />
hohe Auszeichnung des Herrn Nobel lediglich<br />
für Taten verliehen, nicht aber für Absichten.<br />
Denn wollen kann ja je<strong>der</strong>, nech? Was <strong>der</strong> Alfred<br />
sich nämlich eigentlich bei seinem Preis gedacht<br />
hatte, war die Auszeichnung <strong>der</strong>jenigen<br />
Persönlichkeiten, die sich am stärksten<br />
aktiv für die „Verbrü<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Völker und die Abschaffung o<strong>der</strong><br />
Vermin<strong>der</strong>ung stehen<strong>der</strong> Heere“<br />
eingesetzt hätten.<br />
Diese Definition schien mit <strong>der</strong><br />
Tatsache, dass Barack 2009 den bis<br />
dato höchsten Militäretat <strong>der</strong><br />
amerikanischen Geschichte vorlegte,<br />
reichlich inkompatibel, was für<br />
scharfe öffentliche Kritik sorgte.<br />
Sogar <strong>der</strong> charismatische Jung-<br />
Politiker selbst äußerte demütig, die<br />
Ehre nicht verdient zu haben. So viel<br />
Bescheidenheit machte es dann doch<br />
schwer, seine lauteren Intentionen<br />
anzuzweifeln und lässt darauf hoffen, dass <strong>der</strong><br />
in vieler Hinsicht exzeptionelle<br />
Sympathieträger 2010 den Macher unter dem<br />
Redner hervorholen wird.<br />
Kommen wir vom Friedensnobelpreisträger und<br />
Weltstar zu VIPs <strong>der</strong> mikrosozialeren Ebene.<br />
Streng und unnachsichtig bis aufs Blut. Eiskalt<br />
autoritär. Nicht ungeneigt, des Öfteren mal „auf<br />
unschuldigen Kin<strong>der</strong>seelen herumzutrampeln“.<br />
So stellte sich <strong>der</strong> Mann mit <strong>der</strong> Fast-Glatze<br />
und <strong>der</strong> Fast-Nerdbrille <strong>der</strong> misstrauischen<br />
Schülerschaft im Januar 2009 vor. Aufs Tiefste<br />
gekränkte Individuen weiblichen Geschlechtes<br />
verließen an jenem verheißungsvollen Tag das<br />
Schulgebäude, bedachten den neuen Macho <strong>der</strong><br />
Machos mit äußerst ausdrucksstarken und an<br />
dieser Stelle besser unerwähnten Termini.<br />
Was geblieben ist vom Image des Ego-<br />
Monsters? Nicht einmal ein Fast-Macho.<br />
Niels Wallmann, seines Zeichens neuer Führer,<br />
pardon, Leiter <strong>der</strong> Oberstufe <strong>der</strong> <strong>KGS</strong>,<br />
entpuppte sich als lieben<strong>der</strong> Familienvater und
12 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Ehemann und – Überraschung – liebenswerter<br />
und sorgen<strong>der</strong> Akteur im heimischen<br />
Schulgeschehen.<br />
Zwar weigerte er sich strikt, sein Jackett aus<br />
mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> solidem Prêt-à-porter-<br />
Sarkasmus abzulegen, doch in „Wallys“ Fall ist<br />
das durchaus zu verschmerzen, ja sogar zu<br />
begrüßen gewesen, denn: Klei<strong>der</strong> machen<br />
manchmal eben doch Leute... (Achtung,<br />
Metapher!)<br />
Doch noch einmal zurück zum hiesigen<br />
Schulbetrieb (Achtung, Chaos!):<br />
Hier gab es viel zu tun, schließlich hielten<br />
zahlreiche Reformen, die uns auch 2009 nicht<br />
verschonten (jährlich grüßt das<br />
Bildungsministerium), an <strong>der</strong> <strong>KGS</strong> Einzug:<br />
Hinter dezenten Abkürzungen wie OAPVO<br />
o<strong>der</strong> SAVOGym – beide Daumen hoch an<br />
dasjenige Genie, in dessen Kompetenzbereich<br />
die Benennung <strong>der</strong> den Bildungsbereich<br />
betreffen<strong>der</strong> Verordnungen liegt! – verstecken<br />
sich u. a. folgende Neuerungen (Originalzitate,<br />
sinnentstellend gekürzt und gnadenlos aus dem<br />
Kontext gerissen. Übersetzung gefettet):<br />
§7, (2) Die Bewertungen werden in Ziffern<br />
sowohl <strong>der</strong> sechsstufigen als auch <strong>der</strong><br />
sechzehnstufigen Notenskala angegeben.<br />
Ihr bekommt eure Zensuren als Punkte und<br />
Noten.<br />
§7, (4) Zahl und Umfang <strong>der</strong> Klassenarbeiten<br />
werden durch das für Bildung zuständige<br />
Ministerium festgelegt.<br />
Schlaue Politiker entscheiden, wie viele<br />
Klausuren ihr schreibt.<br />
§7, (7) Wer <strong>der</strong> Verpflichtung zur regelmäßigen<br />
Teilnahme am Unterricht in <strong>der</strong> gymnasialen<br />
Oberstufe nicht nachkommt, hat unverzüglich<br />
über die Gründe einen Nachweis zu führen.<br />
Besser nicht mehr schwänzen.<br />
§7, (8) Halbjahresleistungen in Fächern, die<br />
mit 0 Punkten bewertet wurden, gelten als nicht<br />
erbracht. Kein Heroin, nicht schwanger<br />
werden und bloß keine 6 im Zeugnis haben.<br />
Der Rest läuft.<br />
In diesem Sinne: Viel Spaß in 2010!<br />
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14 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
2010 ist ein Jahr vieler bekannter Menschen.<br />
Elvis Presley feiert seinen 75. Geburtstag und<br />
Robert Schumann und Fre<strong>der</strong>ic Chopin den<br />
200. Geburtstag, genauso wie Mutter Theresa<br />
ihren 100. Geburtstag. Arthur Schopenhauer hat<br />
seinen 150. Todestag und Henri Rousseau den<br />
100. In diesem Jahr feiern wir aber auch das<br />
200. Oktoberfest in München.<br />
jung geblieben: Robert Schumann wird 200!<br />
Wenn ihr dieses Jahr auf einen Ball geht, sollte<br />
euer Kleid Türkis sein und ihr solltet Tango<br />
tanzen können, denn Tango ist <strong>der</strong> Tanz des<br />
Jahres und Türkis die Farbe des Jahres.<br />
Modisch gesehen erwartet uns 2010 sonst noch<br />
eine Überdosis an Pailletten. Auch dieses Jahr<br />
muss alles kurz sein und kann auch gerne ein<br />
Blumenmuster haben.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> Wirtschaft wird<br />
2010 als Übergangsjahr bezeichnet. Die<br />
Sanierungsarbeiten werden fortgesetzt und<br />
beendet. In diesem Zusammenhang spricht man<br />
viel von Vertrauen im Zusammenhang mit dem<br />
neu angebrochenen Jahr. Vertrauen, welches die<br />
Bürger in die Politiker, das System und die<br />
Das Jahr 2010 – Ein Ausblick<br />
Farbe des Jahres: Türkis. Farbdruck war<br />
finanziell lei<strong>der</strong> nicht drin.<br />
Gesellschaft setzen. Doch genaue Prognosen<br />
abzugeben, das traut sich keiner so richtig. Der<br />
Grundbetrag, das nicht zu versteuernde<br />
Einkommen, wird angehoben bei<br />
Alleinstehenden auf 8.004 ! und bei<br />
Verheirateten auf 16.009 !. Zudem wird <strong>der</strong><br />
Steuertarif abgesenkt. Was alle freuen sollte,<br />
denn bei gleichem Einkommen werden dieses<br />
Jahr weniger Steuern anfallen.<br />
Neben <strong>der</strong> Steuerreform ist das zweite große<br />
politische Ziel <strong>der</strong> neuen Regierung die<br />
Gesundheitsreform. Ziel ist, dass je<strong>der</strong> Bürger<br />
einen einheitlichen Betrag für seine<br />
Krankenversicherung zu zahlen hat, <strong>der</strong> soziale<br />
Ausgleich soll dann über Steuerzuschüsse<br />
gewährleistet werden. Beson<strong>der</strong>s erfreulich für<br />
unsere Altersgruppe ist, dass das Kin<strong>der</strong>geld auf<br />
184 ! angehoben wird und dass unser jährliches<br />
Einkommen nun trotz Kin<strong>der</strong>geld bei 8.004 !<br />
liegen darf.<br />
In <strong>der</strong> Bildungspolitik wird in diesem Jahr mal<br />
wie<strong>der</strong> über die Frage <strong>der</strong> Schulzeit von 12 o<strong>der</strong><br />
13 Jahren debattiert. Das Bildungsministerium<br />
überlegt, ob es den Schulen die Festlegung auf<br />
G8 o<strong>der</strong> G9 überlässt. Da diese Än<strong>der</strong>ung<br />
jedoch lange Zeit in Anspruch nehmen würde,<br />
meint <strong>der</strong> FDP-Politiker Klug, ab 2011 gäbe es<br />
nur noch G9. Bis zum Schuljahr 2010/2011<br />
werden die Realschulen zu Regionalschulen
<strong>ATHENE</strong> Leben 15<br />
o<strong>der</strong> zu Gemeinschaftsschulen umgewandelt. In<br />
den Gemeinschaftsschulen werden die Schüler<br />
von <strong>der</strong> 5. bis zur 10. Klasse gemeinsam<br />
unterrichtet. In den Regionalschulen werden<br />
alle bis zur 6. Klasse gemeinsam unterrichtet<br />
und dann getrennt in Haupt- und Realschüler.<br />
Die Fächer Mathe, Englisch und Deutsch<br />
werden dann mit verschiedenen<br />
Leistungsniveaus unterrichtet.<br />
Die Feiertage liegen unerfreulicherweise dieses<br />
Jahr meistens an Wochenenden, wie zum<br />
Beispiel <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Arbeit am Samstag, <strong>der</strong><br />
Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit am Sonntag, <strong>der</strong> 1.<br />
und 2. Weihnachtstag am Samstag und<br />
Sonntag.<br />
Geschichtlich betrachtet erinnern wir uns dieses<br />
Jahr am 8. Mai <strong>der</strong> Kapitulation im Zweiten<br />
Weltkrieg, welche schon 65 Jahre zurückliegt.<br />
Im Sportbereich wird es in diesem Jahr<br />
spannend. In Südafrika findet die<br />
Fußballweltmeisterschaft statt und außerdem<br />
feiert <strong>der</strong> Sport das Comeback von Michael<br />
Schumacher.<br />
neue Fernsehserie: „X-Faktor“.<br />
Im Fernsehen bleiben die Klassiker wie<br />
„Germany‘s Next Topmodel“, „DSDS“, „Big<br />
Brother“ und „Das Supertalent“ uns in diesem<br />
Jahr erhalten. Neues bietet Pro7 mit den Serien<br />
„Vampire Diaries“ und „Flash Forward“. VOX<br />
und RTL bringen die amerikanische Serie „X-<br />
Faktor“ nach Deutschland.<br />
Für das Jahr 2010 wurde die Karausche zum<br />
Fisch des Jahres gekürt. Wenn ihr dieses Jahr<br />
ein kleines Geschwisterchen bekommt, wird<br />
dieses das chinesische Sternzeichen des Tigers<br />
tragen. Tiger sind mutig, verfügen ein<br />
selbstsicheres Auftreten und Führungsqualitäten<br />
und können zu Rebellen werden.<br />
Europa wird dieses Jahr vor allem <strong>der</strong><br />
bevorstehende Staatsbankrott von Griechenland<br />
beschäftigen. Auch Spanien und Portugal<br />
werden in diesem Jahr kräftig sparen müssen.<br />
Außerdem bleibt das Thema des Klimaschutzes<br />
auch dieses Jahr hochaktuell.<br />
Gone by the wind: die Vereinigten Staaten.<br />
Für das Jahr 2010 gibt es kuriose<br />
Spekulationen, zum Beispiel die Spekulation<br />
des russischen Politologen Igor Panarin, dass<br />
sich die USA auflösen – die Wahrscheinlichkeit<br />
dafür soll über 50% betragen.<br />
(KW)
16 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
„Es gibt auch tolle Sportarten außer Handball und Fußball“<br />
Wir wollen euch dieses Jahr mit einer neuen<br />
Artikelserie in je<strong>der</strong> Ausgabe einen<br />
interessanten Sportverein aus Kiel und<br />
Umgebung vorstellen. Vielleicht ist <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e von euch ja gerade auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
einer neuen Sportart o<strong>der</strong> möchte einfach mal<br />
bei einem professionellen Spiel zusehen.<br />
Beim FT Adler könnt ihr beides tun: Der<br />
Volleyballverein aus Kiel spielt seit zwei Jahren<br />
in <strong>der</strong> 2. Bundesliga auf hohem Niveau - <strong>der</strong><br />
Großteil <strong>der</strong> Spieler stammt aus <strong>der</strong> eigenen<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Wir haben die Adler am<br />
13.2. in <strong>der</strong> Hein-Dahlinger-Halle erlebt und<br />
waren begeistert von <strong>der</strong> Atmosphäre. Auch<br />
wenn die Kieler Mannschaft an diesem Spieltag<br />
mit 2:3 gegen den Tabellenersten TSV Bayer 04<br />
Leverkusen verlor, war die Stimmung in <strong>der</strong><br />
Halle großartig. Die meiste Zeit des Spiels<br />
standen die rund 230 Zuschauer auf den Rängen<br />
und beson<strong>der</strong>s die Cheerlea<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schilksee<br />
Shells und die Musik in <strong>der</strong> Halle sorgten für<br />
die Euphorie, mit <strong>der</strong> je<strong>der</strong> Punkt <strong>der</strong> Adler<br />
gefeiert wurde. Diese behaupteten<br />
sich als 10.-Platzierte <strong>der</strong> Liga mit<br />
vollem Einsatz<br />
den Favoriten – nicht selten musste eine Bande<br />
dran glauben – und kompensierten auch den<br />
verletzungsbedingten Ausfall eines ihrer<br />
Leistungsträger gut. Die Kieler verloren<br />
schließlich im letzten Satz nur knapp mit 20:22.<br />
die Euphorie, mit <strong>der</strong> je<strong>der</strong> Punkt <strong>der</strong> Adler<br />
gefeiert wurde. Diese behaupteten sich als 10.-<br />
Platzierte <strong>der</strong> Liga mit vollem Einsatz gegen<br />
den Favoriten – nicht selten musste eine Bande<br />
dran glauben – und kompensierten auch den<br />
verletzungsbedingten Ausfall eines ihrer<br />
Leistungsträger gut. Die Kieler verloren<br />
schließlich im letzten Satz nur knapp mit 20:22.<br />
Nach dem Spiel<br />
sprachen wir mit<br />
Spieler Florian<br />
Huth (Bild r.) und<br />
Manager Michael<br />
Sevenheck, die mit<br />
dem Ergebnis natürlich<br />
nicht ganz,<br />
mit <strong>der</strong> Leistung<br />
<strong>der</strong> Mannschaft<br />
aber sehr zufrieden<br />
waren. Auf die<br />
Frage nach einer<br />
Verbesserungsmöglichkeit<br />
gab es eine klare Antwort: „Wir<br />
müssen einfach nur einen Punkt mehr machen –<br />
dann gewinnen wir auch.“ Ziel bis zum<br />
Saisonende ist es auf jeden Fall, noch ein paar<br />
Plätze nach oben gutzumachen und in <strong>der</strong> 2.<br />
Liga zu bleiben, worin die beiden kein Problem<br />
sehen.<br />
Schließlich trainieren die Al<strong>der</strong> sieben bis acht<br />
Mal die Woche unter Anleitung ihrer Trainerin<br />
Silke Lüdike, die auch Bundestrainerin im<br />
Nachwuchsbereich Beachvolleyball ist. Sie<br />
sprang spontan für den vorherigen Trainer ein,<br />
weiß sich aber gegen eine reine<br />
Männermannschaft sehr gut durchzusetzen.
<strong>ATHENE</strong> Leben 17<br />
Auch wenn die meisten noch im Bereich<br />
Beachvolleyball aktiv sind, betreiben die<br />
Spieler ihren Sport nicht hauptberuflich,<br />
son<strong>der</strong>n studieren nebenbei, machen eine<br />
Ausbildung o<strong>der</strong> arbeiten. „Vielleicht können<br />
wir ja irgendwann davon leben“, sagt Florian<br />
Huth mit einem Schmunzeln. "Schließlich<br />
kommen immer mehr Zuschauer, die meisten<br />
sind positiv überrascht von <strong>der</strong> Stimmung." Da<br />
können wir nur zustimmen und überlassen<br />
Michael Sevenheck die Schlussworte: „Es gibt<br />
auch tolle Sportarten außer Handball und<br />
Fußball – und Volleyball zählt in Kiel allemal<br />
dazu.“<br />
Euer Interesse ist geweckt? Dann schaut doch<br />
einfach mal bei einem Spiel <strong>der</strong> Adler vorbei -<br />
wenn ihr den unten stehenden Abschnitt<br />
mitbringt, bekommt ihr sogar freien Eintritt!<br />
Weiter informieren könnt ihr euch auf <strong>der</strong><br />
Website des Vereins http://www.adler-jungs.de/<br />
und vielleicht hat ja jemand Lust, auch einmal<br />
ein Probetraining bei einer <strong>der</strong> Jugendmannschaften<br />
mitzumachen?<br />
!<br />
FREIKARTE<br />
für einen Schüler<br />
und zwei Begleitpersonen<br />
für ein Heimspiel des FT Adler<br />
<strong>der</strong> Saison 2009/10<br />
Falls ihr euch eher für Cheerleading als für<br />
Volleyball interessiert, dann solltet ihr euch die<br />
Schilksee Shells einmal genauer ansehen.<br />
Derzeit sucht die Truppe Verstärkung im Alter<br />
von 11-16 Jahren. http://www.schilkseeshells.de/<br />
(KD, KW & MS)<br />
<strong>ATHENE</strong><br />
<strong>Schülerzeitung</strong> <strong>der</strong> Kieler Gelehrtenschule Viel Spaß!
18 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Die Handball-Europameisterschaft<br />
Dieses Jahr fand die Handball EM vom 19. bis zum 31. Januar in Österreich statt.<br />
Alle 16 Mannschaften, außer <strong>der</strong> Gastgeber Österreich und <strong>der</strong> Titelverteidiger Dänemark, mussten<br />
zuerst eine Qualifikation durchlaufen.<br />
Mit Graz, Innsbruck, Wiener Neustadt und Linz haben sich die Veranstalter für vier Vorrunden-<br />
Spielorte entschieden. In <strong>der</strong> Landeshauptstadt Wien wird ab <strong>der</strong> Hauptrunde gespielt. Hier finden<br />
auch die Halbfinals und am 31. Januar das Endspiel statt.<br />
In <strong>der</strong> Gruppenphase trafen folgende Mannschaften aufeinan<strong>der</strong>:<br />
Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D<br />
Kroatien Dänemark Deutschland Spanien<br />
Ukraine Island Schweden Frankreich<br />
Norwegen Österreich Slowenien Tschechien<br />
Russland Serbien Polen Ungarn<br />
Das Maskottchen <strong>der</strong> 9.Europameisterschaft ist ein Stern: „Magic“.<br />
Im Spiel um Platz 3 spielten Island und Polen gegeneinan<strong>der</strong>. Den 3. Platz belegt Polen.<br />
Im Finale trafen Frankreich und Kroatien aufeinan<strong>der</strong>. Der neue Europameister ist Frankreich.<br />
(HN)
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20 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Wolltet ihr nicht immer schon einmal ohne<br />
Eltern verreisen, eine fremde Kultur kennen<br />
lernen, euer Englisch verbessern o<strong>der</strong> einfach<br />
Ferien mit an<strong>der</strong>en jungen Leuten verbringen?<br />
Wenn ihr eine dieser Fragen mit „Ja!“<br />
beantworten könnt, ist eine Sprachreise eine<br />
gute Möglichkeit, um in einem begrenzten<br />
Rahmen eigene Erfahrungen sammeln zu<br />
können.<br />
Dabei stellen sich aber wie<strong>der</strong> neue Fragen:<br />
Wohin soll es gehen: nach England o<strong>der</strong> doch<br />
lieber in den Süden? Was ist das hauptsächliche<br />
Ziel <strong>der</strong> Sprachreise: sein Englisch,<br />
Französisch o<strong>der</strong> Spanisch zu verbessern o<strong>der</strong><br />
selbstständiger und unabhängiger zu werden?<br />
Und letztendlich: Welche Organisation<br />
entspricht meinen Wünschen am besten?<br />
Diese Fragen muss sich je<strong>der</strong> selber<br />
beantworten. Die folgenden zwei<br />
Erfahrungsberichte sollen einen persönlichen<br />
Eindruck einer Sprachreise vermitteln und dazu<br />
anregen, über die Möglichkeit einer solchen<br />
Reise nachzudenken.<br />
Eine Sprachreise kann so<br />
ziemlich alles sein<br />
Fotos: SiV<br />
Erfahrungsberichte zweier Sprachreisen<br />
Meine knapp dreiwöchige<br />
Jürgen-<br />
Matthes-Sprachreise<br />
führte mich im letzten<br />
Sommer nach Eastbourne,<br />
einem kleinen<br />
Seebad an <strong>der</strong><br />
Südküste Englands.<br />
Das Wetter ist ja<br />
bekanntlich in<br />
England nicht so gut.<br />
Da aber Eastbourne<br />
mit den meisten<br />
Sonnenstunden im Jahr hauptsächlich schönes<br />
Wetter zu bieten hatte, konnte ich viel Sonne<br />
genießen und im warmen Kanalwasser baden.<br />
Englische Lebensweise<br />
Meine Freundin und ich waren in einer netten<br />
Gastfamilie untergebracht, die in einem schön<br />
gelegenen Neubaugebiet in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Küste<br />
wohnte. Ich fühlte<br />
mich in <strong>der</strong><br />
Gastfamilie sehr wohl<br />
trotz <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en,<br />
englischen<br />
Lebensweise. Dazu<br />
gehörten zum Beispiel<br />
die Enge <strong>der</strong> Räume<br />
(in das Gästezimmer<br />
passten gerade einmal<br />
zwei Betten), <strong>der</strong><br />
abends permanent<br />
laufende Fernseher<br />
und vor allem das englische Essen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Schmelzkäse und das<br />
englische Brot. Am Anfang fand ich es gar<br />
nicht so schlecht, sich von Toast zu ernähren, es<br />
war jedoch schon etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
wenn man auch im Supermarkt nur<br />
wortwörtlich „weiches“ Brot kaufen konnte:<br />
Burgerbrötchen, Rosinenbrötchen, weichen<br />
Toast und nochmals Burgerbrötchen. Das<br />
warme Essen abends in meiner Gastfamilie war<br />
jedoch immer lecker und bot einen Ausgleich<br />
zum ungetoasteten Sandwich im Lunchpaket.<br />
Sprache sprechen<br />
Alle Teilnehmer <strong>der</strong> J.M.-Sprachreise hatten<br />
vormittags jeweils in zwei Doppelstunden<br />
Sprachunterricht bei Muttersprachlern. Im<br />
Unterricht ging es jedoch entspannt zu: Wir<br />
haben uns auf Englisch unterhalten, eine eigene<br />
englische Zeitung entworfen, über unseren<br />
Lieblingsfilm geschrieben, einige englische
<strong>ATHENE</strong> Leben 21<br />
Filme gesehen o<strong>der</strong> einen Wetterbericht auf<br />
Englisch verfasst. Gut in Erinnerung geblieben<br />
ist mir auch die Stunde, in <strong>der</strong> wir bei einem <strong>der</strong><br />
Muttersprachler Muskeln, Knochen und an<strong>der</strong>e<br />
Körperteile des Menschen auf Englisch<br />
benennen mussten, da dieser Medizinstudent<br />
war.<br />
Diese Art Unterricht hat zwar viel Spaß<br />
gemacht, aber lei<strong>der</strong> sprachlich nicht so viel<br />
gebracht, wie ich mir erhofft hatte. Außerdem<br />
war man in <strong>der</strong> Freizeit nur mit deutschen<br />
Schülern zusammen und hat sich daher nicht die<br />
Mühe gemacht, sich auf Englisch zu<br />
unterhalten. Dennoch bin ich durch das tägliche<br />
Englischsprechen in <strong>der</strong> Familie und beim<br />
Einkaufen im mündlichen Sprachgebrauch<br />
sicherer geworden.<br />
Freizeit und Organisation<br />
Nachmittags hat die J.M.-<br />
Sprachreisenorganisation ein vielfältiges<br />
Freizeitprogramm angeboten, bei dem für jeden<br />
etwas dabei war:<br />
von Fußball, Volleyball, Tennis bis zu einer<br />
Wan<strong>der</strong>ung entlang <strong>der</strong> bis zu 60 Meter hohen<br />
Steilküste von Beachy Head, von Inline Skating<br />
an <strong>der</strong> Strandpromenade bis zum<br />
Kinonachmittag. Beson<strong>der</strong>s gut hat mir die<br />
Bootsfahrt entlang <strong>der</strong> weißen Kreidefelsen<br />
gefallen, bei <strong>der</strong> ich wegen des hohen<br />
Wellengangs jedoch total nass geworden bin.<br />
Abends wurde viermal in <strong>der</strong> Woche für die<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> Reise eine Disco gemietet, in<br />
<strong>der</strong> dann unterschiedliche Partys stattfanden,<br />
z.B. eine Bad Taste Party, bei <strong>der</strong> alle ihre<br />
hässlichsten Klamotten anzogen. Mit den neu<br />
gewonnenen Freunden wurde getanzt und<br />
ausgelassen (ohne Alkohol) gefeiert.<br />
Highlights für mich waren beson<strong>der</strong>s die<br />
Ausflüge nach London (mit Besuch des<br />
Wachsfigurenkabinetts „Madame Tussaud’s“),<br />
nach Brighton (ein an<strong>der</strong>es Seebad) und in die<br />
kleine Stadt Hastings, in <strong>der</strong> ein uriges<br />
Schmugglermuseum, in unterirdischen Höhlen<br />
gelegen, besucht wurde. Abgesehen von diesen<br />
Ausflügen durften wir Eastbourne nicht alleine<br />
verlassen. Dies fand ich trotz verständlicher<br />
Gründe etwas schade, da ich gerne noch mehr<br />
von <strong>der</strong> Umgebung Eastbournes gesehen hätte.<br />
Für eine erste Sprachreise nach England war die<br />
Organisation jedoch beson<strong>der</strong>s gut: Es wurden<br />
persönlich ausgesuchte Gastfamilien vermittelt,<br />
es gab deutschsprachige Betreuer und<br />
Ansprechpartner und nach den abendlichen<br />
Partys einen extra gemieteten Bus, <strong>der</strong> einen<br />
fast bis an die Haustür brachte.<br />
Mir hat die Sprachreise nach England einen<br />
Einblick in eine an<strong>der</strong>e Kultur gegeben, ich<br />
habe viele neue Freundschaften geschlossen<br />
und in Eastbourne abwechslungsreiche Ferien<br />
verbracht, während ich gleichzeitig mein<br />
Englisch vertiefen konnte. Die J.M.-Sprachreise<br />
hatte viele unterschiedliche Facetten und ich bin<br />
froh, dass ich durch sie neue Erfahrungen<br />
sammeln konnte. Eine Sprachreise kann so<br />
ziemlich alles sein… nur nicht langweilig.<br />
(SiV)
22 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
„Du gehst freiwillig in den<br />
Ferien in die Schule?“<br />
Das war eine häufige Frage, bevor ich nach<br />
Brighton gefahren bin, um dort drei Wochen an<br />
einer Sprachreise mit <strong>der</strong> Organisation<br />
„Education First“, kurz EF, teilzunehmen.<br />
Mein Ziel war natürlich, zum einen meine<br />
englischen Sprachkenntnisse zu verbessern und<br />
diese zu erweitern, zum an<strong>der</strong>en wollte ich die<br />
englische Kultur näher kennenlernen.<br />
Gewohnt habe ich in einer Gastfamilie, wobei<br />
ich jedoch einen Wechsel vornehmen musste.<br />
Wenn ihr vielleicht auch mal eine Sprachreise<br />
nach England unternehmen wollt, bedenkt, dass<br />
die englischen Wohnverhältnisse sich sehr von<br />
den deutschen unterscheiden, d.h. drei Betten<br />
für drei Gastschüler in einem zehn<br />
Quadratmeter großen Zimmer sind häufig<br />
Standard. Ein paar an<strong>der</strong>e Faktoren spielten bei<br />
meinem Wechsel zwar auch eine Rolle, ich<br />
werde sie jetzt aber nicht weiter erläutern, weil<br />
ich euch nicht zu sehr einschüchtern will.<br />
Dafür verlief <strong>der</strong> Gastfamilientausch<br />
reibungslos, die neue Familie war fantastisch<br />
und mit meiner neuen Mitbewohnerin habe ich<br />
mich so gut verstanden, dass wir richtig gute<br />
Freunde geworden sind.<br />
Ich hatte einen Abiturkurs gebucht, sodass wir<br />
von Montag bis Freitag drei Doppelstunden<br />
Unterricht hatten, entwe<strong>der</strong> morgens o<strong>der</strong><br />
nachmittags.<br />
Unterrichtet wurden wir dabei von einem<br />
einheimischen Lehrer namens Michael, <strong>der</strong> uns<br />
die englische Kultur näherbrachte, und von<br />
zwei jungen deutschen Lehrerinnen, die beide<br />
ein Auslandsjahr in den USA absolviert hatten.<br />
Zudem hatten wir zwei „Activitylea<strong>der</strong>“, Tom<br />
und Simon, mit denen wir einen Teil unserer<br />
Freizeit verbracht haben.<br />
Ausflüge wie beispielsweise nach London und<br />
Oxford standen neben sämtlichen Aktionen wie<br />
Sportwettkämpfen, Kino, EF–Partys,<br />
Fish‘n‘Chips-Essen etc. ebenfalls auf dem<br />
Programm.<br />
Was mir beson<strong>der</strong>s gefallen hat, ist die Stadt<br />
Brighton selbst.<br />
Es ist eine sehr junge Stadt, was damit<br />
zusammenhängt, dass es eine Universität gibt<br />
und es überall von Sprachschülern aus <strong>der</strong><br />
ganzen Welt nur so wimmelt. Zudem liegt sie<br />
direkt am türkisblauen Ärmelkanal und vom<br />
Strand erstreckt sich <strong>der</strong> Pier direkt ins Meer.<br />
Foto: KM<br />
Kurz zur Erläuterung: Ein Pier ist eine<br />
Seebrücke, auf <strong>der</strong> es ein Kasino, verschiedene<br />
Achterbahnen und diverse Essbuden gibt.<br />
Unsere Abende habe ich meistens mit ganz<br />
vielen Leuten am Strand verbracht, hinter uns<br />
die Stadt, die in <strong>der</strong> Nacht eigentlich noch mehr<br />
lebt als am Tag, vor uns das weite Meer.<br />
Komischerweise hat es abends fast nie geregnet;<br />
im Gegensatz zum Tag. Wenn man morgens aus
<strong>ATHENE</strong> Leben 23<br />
dem Haus ging, die Sonne schien und man<br />
einen sonnigen, warmen Tag erwartete, musste<br />
man immer damit rechnen, dass sich das Wetter<br />
schlagartig än<strong>der</strong>n konnte. Demnach war es von<br />
großem Vorteil, immer einen Regenschirm bei<br />
sich zu tragen, zur Not funktioniert man ihn in<br />
einen Sonnenschirm um.<br />
Kurz: Das englische Wetter trifft sehr auf<br />
Forrest Gumps Motto zu: „Life is like a box of<br />
chocolates… you never know what you gonna<br />
get”, wobei man hier eher von „day“ statt „life“<br />
sprechen müsste.<br />
Aber das Wetter hat mich keineswegs davon<br />
abgehalten, die Reise zu genießen. Der<br />
Unterricht hat viel Spaß gemacht, wir haben<br />
sehr interessante Themen durchgenommen,<br />
meine Mitschüler/innen waren sehr nett und in<br />
meiner Gastfamilie habe ich mich gefühlt wie in<br />
einem Hotel. Auch wenn man zu Anfang<br />
vielleicht denken mag, dass drei Wochen ein<br />
langer Zeitraum sind und man noch nicht so<br />
recht weiß, was einen erwartet, vergeht die Zeit<br />
viel zu schnell.<br />
Fazit: Ich würde jedem eine Sprachreise mit EF<br />
empfehlen. Der Unterricht war sehr<br />
abwechslungsreich, man durfte je<strong>der</strong>zeit<br />
geschriebene Texte einreichen und es wurden<br />
tolle Aktivitäten angeboten. Für alle, die einmal<br />
allein ohne Eltern verreisen und zudem seine<br />
englischen Sprachkenntnisse verbessern bzw.<br />
erweitern möchten, ist eine Sprachreise eine<br />
sehr gute Möglichkeit.<br />
(KM)<br />
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24 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Die Titelfrage dieser Ausgabe <strong>der</strong> <strong>ATHENE</strong><br />
„Quo vadis?“ werden sich <strong>der</strong>zeit beson<strong>der</strong>s<br />
die Oberstufenjahrgänge stellen. Und gerade<br />
für einige Herren <strong>der</strong> Schöpfung steht<br />
demnächst die Entscheidung pro / contra<br />
Grundwehrdienst an. Der Empfang des<br />
Landtagspräsidenten Torsten Geerdts zur<br />
Würdigung <strong>der</strong> Leistungen von Bundeswehr,<br />
Zivildienst, Polizei und Technischem Hilfswerk<br />
gab <strong>der</strong> <strong>ATHENE</strong> die Gelegenheit, sich einmal<br />
über Perspektiven zu informieren.<br />
Derzeit steht eine Reform <strong>der</strong> Dienste an: die<br />
Verkürzung <strong>der</strong> Dienstzeit auf sechs Monate<br />
statt vorher neun. Dies wird kontrovers<br />
diskutiert. Gewiss gibt es junge Menschen, die<br />
sich freuen: ein paar Monate mehr Freiheit, bis<br />
die Uni und <strong>der</strong> Ernst des Lebens beginnen.<br />
Doch diese freien Monate können auch<br />
Probleme mit sich bringen, bleiben sie<br />
ungenutzt. Durch die Umstellung <strong>der</strong><br />
Studiengänge auf das System von Bachelor und<br />
Master gibt es kaum noch Studenten, die ihr<br />
Studium im Sommersemester beginnen, das<br />
Gros kommt im Wintersemester an die<br />
Universitäten. „Es entsteht also hier eine<br />
Biographielücke“, meint Dr. Jens Kreuter,<br />
Bundesbeauftragter für den Zivildienst. „Später<br />
„Sie tun es für Deutschland“<br />
wird man gefragt werden, was man in <strong>der</strong> Zeit<br />
zwischen Dienst und Studium getan hat, auch<br />
diese Zeit sollte man nutzen. Insofern wäre es<br />
wünschenswert, auch für den Zivildienst eine<br />
freiwillige Verlängerung zu ermöglichen, wie es<br />
die Bundeswehr ja schon seit Jahren kennt.“<br />
Betrachtet man also den Zeitraum und die<br />
Tatsache, dass es beim Zivildienst beson<strong>der</strong>s<br />
auf den Kontakt zu den Menschen ankommt,<br />
<strong>der</strong> nach einem halben Jahr gerade einmal<br />
zustande gekommen ist, so kommt schnell die<br />
Frage auf, inwiefern <strong>der</strong> Dienst dann eigentlich<br />
noch sinnvoll ist. Ebenso wird es sicherlich<br />
schwer fallen, gewisse Vorgänge innerhalb <strong>der</strong><br />
Bundeswehr binnen eines halben Jahres zu<br />
verinnerlichen.<br />
Mit seiner Eröffnungsrede sprach <strong>der</strong><br />
Landtagspräsident klare Worte: Wer den Sinn<br />
von Grundwehrdienst und Zivildienst nicht<br />
sehe, <strong>der</strong> vergesse, dass unser Staat kein<br />
Selbstbedienungsladen und dieser auf die<br />
Unterstützung seiner Bewohner angewiesen sei.<br />
In unserer individualisierten Gesellschaft werde<br />
schnell vergessen, dass an die Rechte, die uns<br />
<strong>der</strong> Staat zugestehe, auch Pflichten gekoppelt<br />
seien, die es für das Gemeinwohl zu erfüllen<br />
NDR-Mo<strong>der</strong>ator Andreas Schmidt im Gespräch mit den Repräsentanten von Zivil- und Grundwehrdienst
<strong>ATHENE</strong> Leben 25<br />
gelte. Sicherlich sei diese politisch-theoretische<br />
Position für den Einzelnen nicht immer einfach<br />
umzusetzen, gerade weil die Leistungen oft<br />
nicht entsprechend gewürdigt würden, doch <strong>der</strong><br />
Dienst für den Staat, in welcher Form auch<br />
immer, sei etwas unbezahlbar Kostbares;<br />
„insofern tragen Sie es mit Fassung – Sie tun es<br />
für Deutschland.“<br />
Der Empfang gab Gelegenheit für diverse<br />
Feedbacks – zum einen während interessanter<br />
Tischgespräche, zum an<strong>der</strong>en auch während <strong>der</strong><br />
offiziellen Gesprächsrunde. Hier berichteten <strong>der</strong><br />
Zivildienstleistende Tobias Beißner und <strong>der</strong><br />
Hauptgefreite Corado Lie<strong>der</strong> über ihre<br />
Aufgaben; im Grunde seien sie beide „Mädchen<br />
für alles“ in ihren jeweiligen Zuständigkeiten.<br />
Auf die Frage nach Sinngehalt und<br />
Verbesserungsvorschlägen <strong>der</strong> Tätigkeiten fand<br />
<strong>der</strong> Grundwehrdienstleistende eine unmissverständliche<br />
Antwort: „Ich würde mir mehr<br />
Individualität in <strong>der</strong> Bundeswehr wünschen –<br />
bis jetzt legt man diese mit Diensteintritt ab.“<br />
Wer sich mehr Individualität wünscht, muss<br />
auch über <strong>der</strong>en Folgen nachdenken. Im Prinzip<br />
ist die Überlegung und die Diskussion die<br />
gleiche wie die Frage nach einer Schuluniform.<br />
Wer sich in Uniform kennen lernt, ist seinem<br />
Gegenüber wesentlich aufgeschlossener. Es gibt<br />
Kleidungsstil und -preis betreffend keine<br />
Vorurteile. Dieser Ansicht ist auch <strong>der</strong><br />
Unteroffizier Alexan<strong>der</strong> Pirzkall: „Als ich einen<br />
bei <strong>der</strong> Bundeswehr gewonnenen Freund nach<br />
Monaten das erste Mal in Zivil getroffen habe,<br />
war ich erschrocken: Das war ein richtiger<br />
Grufti! Hätte ich den auf <strong>der</strong> Straße getroffen,<br />
wir wären niemals ins Gespräch gekommen, das<br />
wäre so gar nicht mein Typ gewesen. Aber so<br />
habe ich gesehen, dass er ein verdammt netter<br />
Mensch ist. Bei <strong>der</strong> Bundeswehr habe ich<br />
Freunde für‘s Leben gefunden, die findet man<br />
nirgendwo an<strong>der</strong>s. Der Zusammenhalt ist hier<br />
viel größer.“<br />
Mehr Individualität findet man sicherlich im<br />
Bereich des Zivildienstes: „98% <strong>der</strong> Zivis<br />
suchen sich ihre Dienststelle selbst aus und<br />
vereinbaren dort auch den Zeitpunkt des<br />
Dienstantritts“, bestätigt Dr. Jens Kreuter. Wer<br />
seinen Dienst im Ausland verrichten möchte,<br />
muss allerdings beachten, dass <strong>der</strong> Zivildienst<br />
hoheitlich ist. Im Ausland kann also nur <strong>der</strong><br />
sogenannte „An<strong>der</strong>e Dienst“ angetreten werden,<br />
<strong>der</strong> als Ersatzdienst gilt und später wie <strong>der</strong><br />
Zivildienst angerechnet wird.<br />
Und wie steht es eigentlich mit dem weiblichen<br />
Teil <strong>der</strong> Gesellschaft, Stichwort Gleichberechtigung?<br />
7% <strong>der</strong> Grundwehrdienstleistenden<br />
sind weiblich und auch das<br />
Engagement im FSJ und vergleichbaren<br />
Projekten wächst. Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel sagte übrigens einmal, dass sie – hätte<br />
sie als Mann die Wahl gehabt – wohl zur<br />
Bundeswehr gegangen wäre.<br />
Für welche Art des „Dienens“ man / frau sich<br />
letztendlich entscheidet, ist nebensächlich. Viel<br />
wichtiger ist, in dieser Situation zum ersten Mal<br />
wirklich Verantwortung für eine Gruppe von<br />
Menschen zu übernehmen. Indem man erfährt,<br />
was Zusammenhalt, Kameradschaft o<strong>der</strong> Not<br />
und Gefahr und damit soziales Engagement für<br />
an<strong>der</strong>e und für einen selbst bedeuten, wächst<br />
die eigene Persönlichkeit. Die meisten<br />
Menschen erkennen in dieser Phase, wie<br />
wichtig im Prinzip des Gebens und Nehmens<br />
die Seite des Gebens ist. So sagt auch Tobias<br />
Beißner, dass er momentan für's Leben lerne:<br />
„Der Umgang mit Menschen verschiedenster<br />
Art ist wirklich spannend, zudem gibt einem<br />
diese Zeit Gelegenheit zur Selbstreflexion,<br />
bevor das Studium beginnt. Man kann<br />
Erfahrungen sammeln und hat die Möglichkeit,<br />
sich genau zu überlegen, was man später<br />
machen möchte.“<br />
Denn wie schon Seneca wünschte: Non scholae,<br />
sed vitae discimus.<br />
(MS)
26 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Die Night of the Profs fand am 15.01.2010 in<br />
<strong>der</strong> Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />
statt. Die Idee entstand im Wintersemester<br />
2003, in welchem den Studenten auffiel, dass<br />
sie etwas für die allgemeine Bildung tun<br />
wollen.<br />
2010 fand die 5. „Night of the profs“ statt,<br />
welche unter dem Motto Energie stand.<br />
Die Besucher kamen in Scharen aus allen<br />
Altersklassen.<br />
Die Vorträge begannen um 18:00 Uhr und<br />
dauerten bis ein Uhr nachts. Pro Stunde wurden<br />
7 verschiedene Vorträge angeboten.<br />
Um 18:00 konnte man zum Beispiel einen<br />
Vortrag über Bakterien genießen mit dem<br />
Namen „Unsichtbare Kräfte“, welcher von dem<br />
Professor für Zoologie, Thomas Bosch,<br />
gehalten wurde.<br />
Der Vortrag stand unter dem Motto „You are<br />
not alone“, bezogen darauf, dass <strong>der</strong> Mensch<br />
einen Lebensgemeinschaft von Bakterien und<br />
eigenen Zellen ist. Man konnte bei diesem<br />
Night of the Profs<br />
Plenum (Fotos: CAU Kiel)<br />
Vortrag lernen, dass Bakterien und Gewebe<br />
über eine Kommunikation miteinan<strong>der</strong><br />
verfügen, wodurch eine Gewebeverän<strong>der</strong>ung<br />
entsteht bei Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bakterienzusammensetzung.<br />
Es wurde ein eindeutiger<br />
Zusammenhang zwischen Übergewicht und<br />
einer Mutation <strong>der</strong> Bakterienzusammensetzung<br />
dargelegt.<br />
Der nächste Vortrag von Professor Sebastian<br />
Bauer beschäftigte sich mit <strong>der</strong> CO2-<br />
Speicherung in salinaren Formationen.<br />
Der Vortrag um 20.00 Uhr wies eine gekonnte<br />
Mischung zwischen Unterhaltung und<br />
Vermittlung von Informationen auf. Der<br />
Physikprofessor Michael Bonitz erzählte etwas<br />
über den Urknall, Quarks und künstliche<br />
Atome. Es war ein Spaziergang durch die<br />
Quantenwelt. Die Erkenntnisse, die er uns<br />
vermittelte, verglich er dann mit <strong>der</strong> Politik von<br />
unserer Bundeskanzlerin Frau Merkel. Zum<br />
Beispiel hatte er uns erklärt, dass künstliche<br />
Atome bei Komprimierung größer werden und
<strong>ATHENE</strong> Leben 27<br />
schmelzen. Der Vergleich zur Politik wurde in<br />
einem Cartoon dargestellt, in welchem Frau<br />
Merkel über den geschmolzenen Schrö<strong>der</strong> läuft.<br />
Dieser Cartoon hat dann passen<strong>der</strong>weise auch<br />
noch den Namen „Der rote Teppich“.<br />
spannende Experimente<br />
Nachdem man gelernt hatte, dass man die<br />
Regeln <strong>der</strong> Quantenphysik auch in <strong>der</strong> Politik<br />
nutzen kann, folgte ein Vortrag über die<br />
göttlichen Winde, die Hurrikans. Der<br />
Meteorologe Mojib Latif, vielen sicher bekannt<br />
aus dem Erdkundeunterricht bei Herrn Strunk,<br />
erklärte seinem Publikum, wie Hurrikans<br />
entstehen. Bedingungen sind zum Beispiel<br />
warmes Wasser, eine feuchte Atmosphäre und<br />
anfängliche starke Störungen wie<br />
Gewittercluster. Die Hurrikans entwickeln sich<br />
meist vor <strong>der</strong> afrikanischen Küste und ziehen<br />
dann Richtung Amerika. Als guter Vortragen<strong>der</strong><br />
konnte auch er sein Publikum zum Lachen<br />
bringen, er erzählte, dass Obama Urlaub auf<br />
einer Insel machte, von <strong>der</strong> er dachte, sie sei<br />
hurrikansicher, lei<strong>der</strong> täuschte er sich und ein<br />
Hurrikan namens „Bill“ stattete ihm einen<br />
Besuch ab.<br />
Nach einem Ausflug in die Meteorologie<br />
konnte man sich im nächsten Vortrag mit in die<br />
Welt <strong>der</strong> Medizin mit nehmen lassen. Prof.<br />
Eberhard Hildt referierte über Viren. Der<br />
nächste Vortrag sollte „Wege zur kontrollierten<br />
Kernfusion“ verdeutlichen.<br />
Professor <strong>der</strong> Physik Holger Kersten zeigte zu<br />
Beginn seines Vortrages, was man benötigt, um<br />
ein Gigawatt-Kraftwerk pro Jahr zu betreiben.<br />
Man bräuchte 210 000 000 Tonnen Kohle o<strong>der</strong><br />
10 000 000 Barrel Öl o<strong>der</strong> 150 Tonnen Uran<br />
o<strong>der</strong> nur 0,6 Tonnen Fusionsbrennstoff. Auf<br />
dieser Basis wurde erklärt, wie die Fusion in <strong>der</strong><br />
Zukunft funktionieren könnte.<br />
Die letzten Vorträge begannen um 24:00 Uhr.<br />
Einer von ihnen war betitelt mit „Wie viel<br />
Mensch verträgt die Erde“ und wurde referiert<br />
von Professor Volkmar Helbig. Er zeigte mit<br />
viel Witz auf, wie die Bevölkerungszahlen<br />
zurückgehen und die Menschen ihre Erde<br />
zerstören. Beson<strong>der</strong>s gelungen war ein Bild von<br />
<strong>der</strong> Erde, bei dem ein Teil in <strong>der</strong> Sonne lag und<br />
die an<strong>der</strong>e beleuchtet durch unsere Lichter. Er<br />
zeigte damit sehr eindrucksvoll seinen<br />
Zuhörern, wie die Menschen versuchen, mit <strong>der</strong><br />
Sonne zu konkurrieren.<br />
Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass<br />
<strong>der</strong> Abend wirklich gelungen war. Mit 46<br />
spannenden Vorträgen, gehalten von<br />
größtenteils exzellenten Rednern, wurde an <strong>der</strong><br />
Bildung <strong>der</strong> Allgemeinheit mit Erfolg<br />
gearbeitet.<br />
(KW)
28 Leben <strong>ATHENE</strong><br />
Träger des Tierheimes Uhlenkrog ist <strong>der</strong><br />
„Tierschutzverein für Kiel und Umgebung<br />
Korp“ (Mitglied im Deutschen Tierschutzbund)<br />
(aus dem Flyer vom Tierheim).<br />
Im riesigen Gelände vom Tierheim (mit ca.<br />
17.000 qm Fläche und einer Außenumzäunung<br />
von ca. 600 m Länge) finden viele und<br />
verschiedene Tiere seit 1972 ein Zuhause,<br />
während sie auf eine nette Familie warten, die<br />
sie gerne auf Dauer empfangen möchte.<br />
Wie viele Tiere und was für Tiere sind jetzt<br />
im Tierheim?<br />
2626 Tiere waren 2008 zu Gast im Tierheim. Im<br />
Sommer 2009 waren es schon 2700: Hunde,<br />
Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen,<br />
Eichhörnchen, Mar<strong>der</strong>hunde, Waschbären und<br />
viele mehr.<br />
Wer unterstützt das Tierheim finanziell?<br />
Das Tierheim lebt von den Mitglie<strong>der</strong>gebühren<br />
und Spenden von Sponsoren und<br />
Privatpersonen, aber auch von dem großen<br />
Einsatz und persönlichen Beiträgen aller<br />
Tierliebhaber, die dabei mitwirken.<br />
Wie viele Personen arbeiten im Tierheim?<br />
(Tierheim-Personal und amtliche Helfer)<br />
24 Personen (Leitung, Tierpfleger/innen,<br />
Bürokräfte).<br />
Neben Tiervermittlung, Aufnahme und Pflege<br />
von Fundtieren, fachkundiger Beratung und<br />
verschiedenen wichtigen Infos und Tipps bietet<br />
Das Tierheim Uhlenkrog<br />
das Tierheim viele Tätigkeiten und<br />
Veranstaltungen an, wie z.B. am 7.4. und am<br />
14.4. einen Schnupperkurs „Tierpflege“ (falls<br />
du vorhast, ein Tier zu übernehmen) und am<br />
11.4. „Spiel und Spaß mit Tierheimhunden“.<br />
Gassi-Geher-Seminare: (21.3., 16.5., 22.8. und<br />
14.11. - alle ausgebucht!) und viele an<strong>der</strong>e Info-<br />
Veranstaltungen z.B. über Wildtiere, Kleintiere,<br />
Hunde und Katzen.<br />
Ferien-Praktikum ist auch eine an<strong>der</strong>e<br />
Möglichkeit für dich, aber dazu muss man sich<br />
gut im Voraus anmelden und bewerben.<br />
an<strong>der</strong>e Tätigkeiten, an denen Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendliche teilnehmen können sind z.B.<br />
Flohmarkt, Wan<strong>der</strong>tage und viele an<strong>der</strong>e. Man<br />
kann sich ein Tier aussuchen und durch eine<br />
freiwillige Spende die Patenschaft von diesem<br />
Tier während seiner Aufenthalt im Tierheim<br />
übernehmen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Aktionen unterstützen<br />
wie den Tierarztfonds, die Ausstattung <strong>der</strong><br />
„Sommerboxen für Katzenkin<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> die<br />
„Hundefreiläufe“.<br />
Im Tierheim sind auch Gruppenbesuche von<br />
Schülerinnen und Schülern mit den jeweiligen<br />
Lehrerinnen o<strong>der</strong> Lehrern herzlich willkommen,<br />
die Nachfrage ist groß!<br />
Kin<strong>der</strong>/Jugendliche, die Tiere lieben und Tiere<br />
haben, können auch für die Zeitschrift<br />
„Tierheim Uhlenkrog“ schreiben: über die<br />
eigene Erfahrung mit dem Tierheim o<strong>der</strong> mit<br />
dessen Tieren.<br />
Wusstest du, dass es sogar einen<br />
Tiergottesdienst gibt?<br />
Ja, das Tierheim Uhlenkrog ist eine Welt für<br />
Tiere und Tierliebhaber. Am besten schaust du<br />
in die Webseite: http://www.tierheim-kiel.de.<br />
(TD)
<strong>ATHENE</strong> Leben 29<br />
Was es mit dem „Harro-Schulze-Boysen-Weg“ auf sich hat<br />
Seit dem 26.11.2009 ist im unserer Schule<br />
benachbarten Pastor-Husfeldt-Park<br />
ein neues Schild zu<br />
finden, auf dem <strong>der</strong> Name<br />
des dort eingeweihten<br />
Weges<br />
zu lesen<br />
ist:<br />
Doch<br />
wer war<br />
Harro Schulze-<br />
Boysen? Und womit<br />
hat er seinen Namen<br />
in <strong>der</strong> Stadt Kiel unsterblich<br />
gemacht?<br />
Am 26.11.1909 in einem Haus an <strong>der</strong><br />
Ecke Düppelstraße – Feldstraße<br />
geboren, schloss sich Schulze-Boysen<br />
bereits in seiner Jugend dem<br />
Untergrundkampf gegen die<br />
französische Ruhrbesetzung an und<br />
wurde Mitglied im „Jungdeutschen<br />
Orden“ sowie in <strong>der</strong> „Volksnationalen<br />
Reichsvereinigung“, bevor er sich<br />
1931 <strong>der</strong> politischen Linken zuwandte.<br />
Sein wachsendes Interesse am<br />
kommunistischen Gesellschaftssystem<br />
<strong>der</strong> Sowjetunion nährte sich aus <strong>der</strong><br />
Enttäuschung über die Schwäche <strong>der</strong><br />
nationalen und konservativen Parteien,<br />
die den Nationalsozialismus unter Hitler nicht<br />
wirkungsvoll bekämpfen konnten.<br />
Nachdem einige SS-Schläger 1933 die<br />
Redaktionsräume seiner linksorientierten<br />
Zeitung „Der Gegner“ zerstört, seinen jüdischen<br />
Freund Henry Erlanger vor seinen Augen<br />
ermordet und ihn selbst tagelang festgehalten<br />
und misshandelt hatten, veröffentlichte Schulze-<br />
Boysen ab 1935 in Zusammenarbeit mit<br />
mehreren antifaschistischen Organisationen<br />
regelmäßig Flugblätter, die die Diktatur Hitlers<br />
massiv kritisierten.<br />
Beunruhigt durch Großbritanniens passives<br />
Verhaltens zu Beginn des Zweiten Weltkrieges<br />
und erschreckt von Hitlers Erfolgen im Kampf<br />
gegen Frankreich sah Schulze-Boysen die<br />
Sowjetunion als einzigen ernsthaften Gegner<br />
des nationalsozialistischen Deutschlands. So<br />
schloss er sich 1940 dem Wi<strong>der</strong>standsnetz<br />
„Rote Kapelle“ an, das über die sowjetische<br />
Botschaft militärische Informationen und<br />
Warnungen vor geplanten Angriffen an die<br />
sowjetische Regierung übermittelte.<br />
1942 jedoch dechiffrierte die GeStaPo ein von<br />
Moskau aus gesendetes Telegramm, in dem<br />
Schulze-Boysens Name und Adresse genannt<br />
wurden. Daraufhin wurde er von den Nazis<br />
verhaftet und am 22.12.1942 auf Befehl Hitlers<br />
wegen „Landesverrat“ und „Vorbereitung zum<br />
Hochverrat“ in Berlin-Plötzensee erhängt.<br />
Der zu Harro Schulze-Boysens 100. Geburtstag<br />
eingeweihte Weg soll uns immer an diesen<br />
Mann erinnern, einen Kieler, <strong>der</strong> niemals<br />
aufgab, <strong>der</strong> Übermacht des NS-Regimes<br />
Wi<strong>der</strong>stand zu leisten. Seine Initiative und sein<br />
Mut haben viele Menschen davor bewahrt, von<br />
Hitlers Soldaten ermordet zu werden.<br />
(MH)
30 Musik <strong>ATHENE</strong><br />
UNTERSTUFE<br />
MITTELSTUFE<br />
Plattenladen<br />
Taylor Swift – Fearless<br />
Fearless ist das neue Album <strong>der</strong> erfolgreichen Sängerin Taylor<br />
Swift. Auf dem Album sind unter den bekannteren Songs<br />
„Lovestory“ und „You Belong With Me“ noch 14 an<strong>der</strong>e<br />
gefühlvolle Tracks, die sich alle hauptsächlich mit dem Thema<br />
Liebe befassen.<br />
Meine Lieblingslie<strong>der</strong> <strong>der</strong> CD sind unter an<strong>der</strong>em „Breathe“, das<br />
sie zusammen mit Colbie Caillat gesungen hat und „You're Not<br />
Sorry“, weil ich diese Lie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s gut gelungen finde.<br />
Taylor Swift ist mit ihrem neuen Album sehr erfolgreich<br />
gewesen, sie hat 4 Grammys dafür bekommen. Alles in allem<br />
kann ich die CD nur empfehlen, also ab in einen CD-Laden und<br />
Fearless von Taylor Swift kaufen!<br />
Egotronic – Lustprinzip<br />
(SM)<br />
Egotronic ist eine Electropunk-Band aus Berlin, die sich aus<br />
Torsun (Gesang und Sythesizer), Endi (Keyboard) und KT & F<br />
(Computereffekte) zusammensetzt.<br />
Ihr Album Lustprinzip ist ein explosives Elektro-Werk mit<br />
oftmals politischen Inhalten, das sich kritisch-ablehnend mit<br />
Deutschland und <strong>der</strong> deutschen Geschichte auseinan<strong>der</strong>setzt<br />
(„Nicht nur Raver“).<br />
Doch auch <strong>der</strong> Spaßfaktor kommt nicht zu kurz („Lustprinzip“)<br />
– mit starken Bässen wird nicht gegeizt, was Lustprinzip tanz-<br />
und partyfähig macht!<br />
(TF)<br />
Anmerkung: Die politische Einstellung <strong>der</strong> Band wird selbst<br />
unter Fans kontrovers diskutiert. Wir möchten jedoch keine<br />
Zensur vornehmen, deswegen: Hört mal rein und bildet euch<br />
eure eigene Meinung!
<strong>ATHENE</strong> Musik 31<br />
OBERSTUFE<br />
RETRO<br />
Kanye West – The College Dropout<br />
Im Jahre 2004 veröffentlichte <strong>der</strong> damalige Newcomer und<br />
erfolgreiche Rap-Produzent Kanye West sein Erstlingswerk als<br />
Rapper, The College Dropout.<br />
Auf jedem Track des Albums wird das Genie deutlich, das Kanye<br />
bereits in seinen Produktionen für unter an<strong>der</strong>em Jay-Z zeigte, und<br />
sich anscheinend auch auf seine Fertigkeiten am Mikrophon<br />
überträgt.<br />
Der junge Mr. West wird nimmer müde, seine Herkunft (Chicago)<br />
o<strong>der</strong> Religion (er ist Christ) lyrisch wie beat-technisch beeindruckend<br />
zu betonen.<br />
Unterstützung erhält er dabei von namhaften Rappern aus Chicago<br />
wie GLC, Common und Twista sowie an<strong>der</strong>e Größen des Genre wie<br />
Talib Kweli, Mos Def, Freeway und Ludacris; selbst <strong>der</strong> vorher als<br />
selbstproklamierter „Best Rapper Alive“ vom Geschäft abgetretene<br />
Großmeister und Kanyes Labelchef in Personalunion, Sean Corey<br />
Carter a.k.a. Jay-Z tritt auf zwei Tracks in Erscheinung.<br />
Ein etwas älteres, aber immer noch legendäres Debüt des<br />
Rappers/Produzenten von <strong>der</strong> Southside von Chicago.<br />
Beson<strong>der</strong>s ins Auge fällt die erste Single-Auskopplung „Through<br />
The Wire“, auf <strong>der</strong> Kanye seinen beinahe tödlichen Autounfall am<br />
23.10.2002 verarbeitet.<br />
Nicht umsonst wurde dieses Album vom Magazin „Rolling Stone“<br />
zum zehntbesten <strong>der</strong> vergangene Dekade gewählt, erhielt einen<br />
Grammy und verkaufte sich über 3 Millionen Mal.<br />
The Police – Synchronicity (1983)<br />
(PS)<br />
Das letzte Album von The Police markiert – sowohl kommerziell als<br />
auch musikalisch – den Höhepunkt des Schaffens <strong>der</strong> englischen New<br />
Wave-Band rund um Frontman Sting.<br />
Letzterem gelingt es durch seine mal langsamen und melancholischen,<br />
mal energiegeladenen Kompositionen den Hörer auf eine<br />
Achterbahnfahrt verschiedenster Hörerlebnisse mitzunehmen.<br />
Eindeutiges Highligh dabei: <strong>der</strong> Song „Every Breath You Take“, <strong>der</strong><br />
von Verlustängsten, Paranoia und Kontrollwahn erzählt und zu einem<br />
Überhit <strong>der</strong> 80er avancierte.<br />
Synchronicity – <strong>der</strong> perfekte Soundtrack zu einem neblig-trüben<br />
Märznachmittag.<br />
(JH)
32 Musik <strong>ATHENE</strong><br />
CD-Interview mit Herrn Wilckens<br />
Herr Wilckens, haben Sie zurzeit eine<br />
Lieblings-CD?<br />
Ja, es ist The Shape Of Punk To Come von<br />
Refused.<br />
Was mögen Sie an dieser CD?<br />
Ich finde es gut, dass man diese CD auch nach<br />
sehr langer Zeit (12 Jahre) immer noch hören<br />
kann, ohne dass einem langweilig wird!<br />
Haben Sie auch einen Lieblings-Song?<br />
Sie sind alle sehr gut und toll (lacht)! Aber am<br />
besten gefallen mir die Songs „Liberation<br />
Frequency“ und „New Noise“.<br />
Hören Sie auch noch an<strong>der</strong>e<br />
Musikrichtungen?<br />
Ja, ich höre gerne auch noch elektronische<br />
Musik (z.B. Egotronic) o<strong>der</strong> Klassik (z.B.<br />
Wagner), aber ich höre auch viel aus dem<br />
Metal-Bereich (Hard Core).<br />
Gibt es Songs, die Sie an bestimmte Personen<br />
o<strong>der</strong> Situationen erinnern ?<br />
Dies auch, z.B. „Narcotic“ von Liquido, das<br />
war unser Abi-Lied.<br />
Wann hören Sie Musik am liebsten ?<br />
Beim Arbeiten (Vorbereitungen) höre ich am<br />
liebsten Klassik und beim Tanzen eher die<br />
elektronische Musik!<br />
Was haben Sie früher in ihrer Jugend<br />
gehört ?<br />
Eigentlich habe ich in meiner Jugend das<br />
gehört, was ich auch heute noch höre.<br />
Herr Wilckens mit seiner Lieblings-CD<br />
(Foto: HB)<br />
Was halten Sie von <strong>der</strong> Musik, die die<br />
Jugendlichen gerade hören ?<br />
Die Chartmusik finde ich nicht gut, ich höre sie<br />
nicht. Ich finde die meisten Lie<strong>der</strong> langweilig!<br />
Es gibt aber auch Songs die ganz gut sind, wie<br />
z.B. von Deichkind o<strong>der</strong> Muse!<br />
Gehen Sie noch manchmal in die Disko ?<br />
Ja, ich habe auch schon Schüler dort getroffen<br />
und ich finde es auch nicht unangenehm, es<br />
macht sogar sehr viel Spaß (lacht)!<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
(HB)<br />
Anmerkung: Herr Wilckens hat die <strong>KGS</strong><br />
mittlerweile verlassen. Wir wünschen ihm an<br />
seiner neuen Schule alles Gute.
<strong>ATHENE</strong> Unterhaltung 33<br />
Ich möchte euch hier einen meiner<br />
Lieblingsfilme vorstellen: „Friendship“. In dem<br />
Film spielen auch bekanntere Darsteller mit,<br />
wie zum Beispiel Matthias Schweighöfer, den<br />
ihr vielleicht aus "Keinohrhasen" kennt.<br />
In dem Film „Friendship" geht es um die zwei<br />
Ostdeutschen Tom und Veit, die nach dem<br />
Mauerfall zum westlichsten Punkt <strong>der</strong> Erde<br />
wollen: zur Golden Gate Bridge in San<br />
Francisco.<br />
Veit erzählt Tom jedoch nicht, dass er nur nach<br />
Amerika will, um seinen aus <strong>der</strong> DDR<br />
entflohenen Vater zu suchen.Aber schon am<br />
Anfang stoßen sie auf ihr erstes Problem:<br />
Filmvorstellung<br />
„Friendship“<br />
Ihr Geld reicht nur für einen Flug nach New<br />
York und nun begeben sich die beiden Freunde<br />
auf eine abenteuerliche Reise, während <strong>der</strong> sich<br />
die Probleme nur so häufen und ihre<br />
Freundschaft auf das Härteste getestet wird. Ich<br />
fand den Film sehr lustig und humorvoll,<br />
manchmal jedoch etwas zu unglaubwürdig. Ich<br />
finde, je<strong>der</strong> sollte einmal diesen Film gesehen<br />
haben, es gibt keine Zielgruppe, für die dieser<br />
Film gemacht ist.<br />
(JuH)<br />
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34 Unterhaltung <strong>ATHENE</strong><br />
Buchvorstellung<br />
Suzanne Collins<br />
„Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele“<br />
Das neueste Buch <strong>der</strong> Jugendbuchautorin<br />
Suzanne Collins spielt in einem Staat <strong>der</strong><br />
Endzeit: Amerika ist zerstört, in einem neuen<br />
Land herrscht die Regierung des Kapitols mit<br />
harter Hand über die 12 Distrikte Panems.<br />
Um die Bürger an ihre Unterlegenheit zu<br />
erinnern, veranstaltet die Regierung einmal im<br />
Jahr die sogenannten Hungerspiele:<br />
Hier treten 24 Jugendliche, ein Junge und ein<br />
Mädchen aus jedem Distrikt, in einer eigens<br />
errichteten Arena zum Kampf an. Das Ziel: als<br />
einziger zu überleben, alle seine Mitstreiter zu<br />
töten.<br />
Die beiden Hauptcharaktere stammen aus dem<br />
Distrikt 12, dem ärmsten des Landes. Nach<br />
ihrem spektakulären Einmarsch in die Arena<br />
sehen sie sich vielen Problemen gegenüber,<br />
werden nicht selten mit ihren Gefühlen<br />
füreinan<strong>der</strong> konfrontiert und stehen sich dann<br />
schließlich als die letzten beiden Überlebenden<br />
in <strong>der</strong> Arena gegenüber. Was passiert, sei<br />
jedoch noch nicht verraten.<br />
Insgesamt kann Suzanne Collins durchweg<br />
überzeugen: Die Charaktere wirken überaus<br />
glaubwürdig, die Story ist spannend bis zur<br />
letzten Seite und auch die Atmosphäre kann<br />
trotz des etwas makabren Settings durchweg<br />
begeistern. Ich selbst konnte das Buch nicht<br />
mehr aus <strong>der</strong> Hand legen und warte nun schon<br />
gespannt auf den zweiten Teil <strong>der</strong> neuen Reihe<br />
– von daher: eine absolute Empfehlung!<br />
(FG)
<strong>ATHENE</strong> Unterhaltung 35<br />
Jahreshoroskop<br />
FISCHE (20.02. – 20.03.)<br />
Das ist dein Jahr, alles ist super und du bist total happy, weil du deine<br />
große Liebe gefunden hast. Aber du solltest vorsichtig sein, denn Mitte<br />
des Jahres wirst du einen sehr schlimmen Unfall haben, aber das kannst<br />
du vielleicht verhin<strong>der</strong>n, indem du auf herunterfallende Gegenstände<br />
achtest. Dein Glücksmonat ist Juli, du freust dich schon auf die<br />
Sommerferien. An Silvester wird sehr wahrscheinlich <strong>der</strong> Strom in<br />
deinem Zuhause ausfallen, also solltest du vorsorgen und viele Kerzen<br />
kaufen.<br />
WIDDER (21.03. – 20.04.)<br />
Du hast ein ganz normales Jahr, alles bleibt beim Alten und du bist froh<br />
darüber. Deine Freunde halten zu dir, auch nachdem du sie sehr<br />
enttäuscht hast, es zeigt sich, wer deine wahren Freunde sind. Mit denen<br />
feierst du auch Silvester. Dein Glücksmonat ist August.<br />
STIER (21.04. – 20.05.)<br />
Du knüpfst viele Kontakte im Internet, deshalb vernachlässigst du<br />
Anfang des Jahres deine persönlichen Freunde. Die Welt spielt sich auch<br />
außerhalb des Bildschirms ab! Dein Glücksmonat ist Oktober, du feierst<br />
eine riesige Party mit deinen Online- und deinen persönlichen Freunden.<br />
Am Jahresende erkennst du, dass Freunde im Internet nicht immer<br />
wahre Freunde sind.<br />
ZWILLINGE (21.05. – 21.06.)<br />
Am Jahresanfang hast du Angst in die Schule zu gehen, weil du dauernd<br />
gemobbt wirst. Nur deine Freunde halten zu dir. Du wirst allein deshalb<br />
gemobbt, weil alle neidisch auf dich sind. Das erkennst du auch in <strong>der</strong><br />
Jahresmitte und kümmerst dich gar nicht mehr drum. Für den Rest des<br />
Jahres bist du entspannt, gehst alles ganz locker an. Dein Glücksmonat ist<br />
November.
36 Unterhaltung <strong>ATHENE</strong><br />
KREBS (22.06. – 22.07.)<br />
Du hast in den Ferien neue Freunde kennengelernt. Die Schule meisterst<br />
du mit Leichtigkeit und auch sonst verläuft <strong>der</strong> Start ins neue Jahr positiv.<br />
In <strong>der</strong> Jahresmitte triffst du einen alten Bekannten wie<strong>der</strong>, ob diese<br />
Begegnung gut o<strong>der</strong> schlecht wird, liegt allein bei dir. Das Jahresende ist<br />
ganz normal für dich, nichts beson<strong>der</strong>es passiert. Dein Glücksmonat ist<br />
April.<br />
LÖWE (23.07. – 23.08.)<br />
Die letzte Zeit war sehr schwer für dich. Du versuchst das Vergangene zu<br />
vergessen, wenn auch nicht immer mit ganz normalen Mitteln. Du<br />
versuchst, das alleine durchzuziehen, aber Mitte des Jahres holst du dir<br />
endlich Hilfe bei deinen Freunden, das hättest du schon früher machen<br />
sollen. Deine Freunde bauen dich auf und du kannst den Rest des Jahres<br />
wie<strong>der</strong> genießen. Dein Glücksmonat ist Dezember.<br />
JUNGFRAU (24.08. – 23.09.)<br />
In <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte bist du total geknickt, hast Stress mit deinen<br />
Eltern und nichts gelingt dir. Das liegt alles nur an <strong>der</strong> sehr schlechten<br />
Nachricht, die du Ende Februar bekommen hast. Bleib optimistisch! Mitte<br />
August stellt sich aber vielleicht heraus, dass diese Mitteilung gar nicht<br />
wahr ist, wer weiß das schon? Du wirst von einem dir sehr nahe stehenden<br />
Menschen betrogen und bist am Boden zerstört. Kurz gesagt, das sieht<br />
nicht sehr gut für dich aus. Auch am Jahresende än<strong>der</strong>t sich nichts. Du hast<br />
keine Glücksmonate, dein Jahr ist nicht sehr gut, aber bleib optimistisch!<br />
WAAGE (24.09. – 23.10.)<br />
Du bist am Anfang des Jahres sehr selbstsicher, aber nicht alles ist so<br />
schön, wie es aussieht. Alle scheinen sich gegen dich zu verschwören, nur<br />
dein/e bester Freund / beste Freundin hält zu dir. Aber gegen Mai wendet<br />
sich das Blatt: Alle mögen dich und du bist einfach nur fröhlich. Das<br />
Jahresende ist sehr lustig, du unternimmst sehr viel mit deinen Freunden<br />
und an Silvester bekommst du von mindesten 50 Leuten eine SMS, so<br />
beliebt bist du. Dein Glücksmonat ist Januar, alles läuft glatt.<br />
SKORPION (24.10. – 22.11.)<br />
Du bist sehr häufig krank dieses Jahr und mit <strong>der</strong> Zeit wirst du etwas<br />
missgelaunt. Du lässt deine Laune an deinen Freunden und Verwandten<br />
aus, sie finden das nicht sehr nett und wenden sich von dir ab. Hör auf<br />
damit! Än<strong>der</strong>e dich! Sonst bist du bald ganz allein! Dein Glücksmonat ist<br />
Mai, du bist mal nicht krank.
<strong>ATHENE</strong> Unterhaltung 37<br />
SCHÜTZE (23.11. – 21.12.)<br />
Du bist immer noch voll in den Ferien, die Schule würdest du am liebsten<br />
schwänzen, wenn deine Freunde nicht wären. Du steckst bis Juni in einem<br />
riesigen Tief, alles geht schief, nichts gelingt dir mehr. Aber dafür läuft<br />
<strong>der</strong> Rest des Jahres sehr gut. Du bist bei allen beliebt und bekommst gute<br />
Noten. Dein Glücksmonat ist Februar. Du lässt es so richtig krachen. Am<br />
Jahresende bist du sehr abgelenkt, du freust dich zwar auf Weihnachten,<br />
hast aber noch immer nicht alle Geschenke.<br />
STEINBOCK (22.12. – 20.01.)<br />
Du gehst sehr optimistisch in das neue Jahr, aber das än<strong>der</strong>t sich in <strong>der</strong><br />
Jahresmitte. Du wirkst verschlossen und zurückgezogen, du solltest mehr<br />
mit deinen Freunden unternehmen! Dein Glücksmonat ist März, in diesem<br />
Monat gelingt dir alles, du startest voll durch. Außerdem wird dir Ende<br />
des Jahres eine Person aus deiner Klasse seine / ihre Liebe gestehen.<br />
WASSERMANN (21.01. – 19.02.)<br />
Du bist einfach nur genervt vom neuen Jahr, alles verän<strong>der</strong>t sich, das<br />
findest du gar nicht gut. Du kannst dich sehr schwer an die verän<strong>der</strong>te<br />
Lage gewöhnen, aber das än<strong>der</strong>t sich Mitte Juli. Du bist glücklich, es<br />
könnte nicht besser sein. Dein Glücksmonat ist Juni, du bist sehr beliebt<br />
bei deinen Freunden und fühlst dich einfach nur toll. Aber am Jahresende<br />
wird dein / deine bester Freund / beste Freundin dich verraten und sich<br />
mit deinem Erzfeind verbünden.<br />
(SM)
38 Unterhaltung <strong>ATHENE</strong><br />
45 Minuten<br />
Tetris – je<strong>der</strong> kennt es, je<strong>der</strong> liebt es. Als eines <strong>der</strong> ältesten Computerspiele überhaupt zunächst auf<br />
dem Game Boy von Nintendo erschienen, wurde es schon wenig später auf die unterschiedlichsten<br />
Plattformen – Spielekonsolen, PCs, Handys – portiert.<br />
Doch all diese Gerätschaften haben einen entscheidenden Nachteil: Wenn ihr damit im Unterricht<br />
unter’m Tisch zockt, fällt das schnell auf, haben diese doch die Eigenschaft zu piepen, blinken o<strong>der</strong><br />
sonstwie störend aufzufallen. Deshalb haben wir für euch eine ganz neue, komplett analoge (und<br />
somit mucksmäuschenstille) Tetris-Version entwickelt:<br />
#4: Offline-Tetris<br />
Break Doppelbreak<br />
Und ihr? Was macht ihr, um absolut<br />
langweilige Schulstunden zu überstehen?<br />
Sendet eure Vorschläge und Ideen an<br />
athene.zeitung@web.de .<br />
Und so gehtʼs:<br />
Ihr braucht ein kariertes Papier, einen Stift und<br />
eine Schere. Auf das karierte Papier malt ihr<br />
nebeneinan<strong>der</strong> zwei Rechtecke mit den Maßen 5<br />
cm x 15 cm. Danach bastelt ihr euch Spielstein-<br />
Karten mit den sieben klassischen Spielsteinen<br />
(Vorlage oben).<br />
Die Karten werden gemischt und verdeckt als<br />
Stapel auf den Tisch gelegt.<br />
Spieler 1 beginnt und zieht eine Karte.<br />
Anschließend malt er den gezogenen Stein in<br />
sein Rechteck – natürlich nach den bekannten<br />
Tetris-Regeln, sprich, <strong>der</strong> Stein muss entwe<strong>der</strong><br />
auf den Rechteckboden o<strong>der</strong> auf einen an<strong>der</strong>en<br />
Stein gesetzt werden und darf nicht frei in <strong>der</strong><br />
Luft schweben. Allerdings darf er nach Belieben<br />
gedreht werden. Anschließend ist Spieler 2 an<br />
<strong>der</strong> Reihe.<br />
Sobald es einem Spieler gelingt, mit einem Stein<br />
eine waagerechte Linie zu vervollständigen,<br />
kommt es zum „Break“: Der Spieler darf sich<br />
einen Punkt notieren. Falls er es schaffen sollte,<br />
mit einem Stein zwei (drei – vier) Reihen auf<br />
einmal zu vervollständigen, darf er seine<br />
bisherige Punktzahl verdoppeln (vervierfachen –<br />
verachtfachen).<br />
Das Spiel endet, sobald einer <strong>der</strong> Spieler die<br />
Decke seines Rechteckes erreicht. Der Spieler<br />
mit <strong>der</strong> höchsten Punktzahl gewinnt.<br />
Viel Spaß!<br />
(JH)
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