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20 Porträt - Denise Affolter

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Velo fahren und Hanteln stemmen<br />

<strong>Denise</strong> <strong>Affolter</strong> hat einen persönlichen Trainingsplan entwickelt,<br />

um sich fit zu hal-<br />

ten. Dazu gehört neben der<br />

Yogapraxis und dem Unterricht<br />

sowie der Physiotherapie tägliches Velofahren auf<br />

dem Hometrainer, um die Kraft in den Unterschenkeln<br />

zu erhalten, Hanteln stemmen am Abend für die Armmuskulatur<br />

und Beckenbodentraining. Auch draussen ist<br />

sie aktiv: Während sie Rollstuhl fährt, damit die Bewegung<br />

rund bleibt, fährt ihr Mann mit den Rollerblades.<br />

Zusammen fahren sie einen Doppelkajak – er paddelt<br />

zum Vorwärtskommen, sie für die Bewegung.<br />

«Es ist enorm wichtig, die Bewegung zu unterstützen»,<br />

sagt sie. Zudem komme mit der Krankheit eine grosse<br />

Müdigkeit, die fast nicht überwunden werden könne.<br />

Das Training hilft, sich aufzuputschen. Kürzlich hat sie<br />

Pingpong mit dem Wii entdeckt. «Das macht enorm viel<br />

Spass und aktiviert erst noch Körper und Geist», sagt sie<br />

lachend.<br />

<strong>Porträt</strong> – <strong>Denise</strong> <strong>Affolter</strong><br />

Das Velofahren ist eine von mehreren Sportarten, die <strong>Denise</strong> <strong>Affolter</strong> betreibt, um fit zu bleiben.<br />

«Du spürst ja das Gras wachsen.»<br />

25<br />

Wenn sie ihre Kleingruppen unterrichtet, macht sie die<br />

Asanas nicht vor, sondern leitet sie sorgfältig an. «Wenn ich<br />

die Leute beobachte, mache<br />

ich die Stellungen im Geist<br />

mit. Ich spüre genau, wie<br />

sich das anfühlt, auch wenn ich die Stellungen nicht machen<br />

kann. Ich spüre die Probleme der Leute und kann entsprechende<br />

Anweisungen geben.» Ihr Vater sagte ihr einmal<br />

nach einer Lektion: «Du spürst ja das Gras wachsen.»<br />

Wahrscheinlich tut sie das wirklich. Durch ihre körperlichen<br />

Behinderungen ist <strong>Denise</strong> <strong>Affolter</strong> mit dem Yoga in<br />

geistige Bereiche vorgedrungen, in die andere Praktizierende<br />

kaum hinkommen, weil sie in ihrem Körper gefangen<br />

bleiben. Und so wird ihre Einschätzung des Yoga verständlich:<br />

«Am Yoga mag ich die mentale Arbeit, da ich<br />

damit auf meine Weise erleben kann, was mein Körper<br />

nicht machen kann.»<br />

<strong>Denise</strong> <strong>Affolter</strong> unterrichtet sowohl gesunde Menschen als auch<br />

MS-Betroffene. Für Letztere bietet sie am Samstagmorgen von<br />

9.30–10.45 Uhr einen Kurs an. Nähere Infos: www.yoga4all.ch

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