Fallstudie Altlasten Fasslager Holzweißig - K+S Entsorgung
Fallstudie Altlasten Fasslager Holzweißig - K+S Entsorgung
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<strong>Fallstudie</strong> <strong>Altlasten</strong><br />
<strong>Fasslager</strong> <strong>Holzweißig</strong><br />
<strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH Vorgeschichte Aufgabenstellung<br />
Die <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
gehört zu den technologisch<br />
führenden Systemanbietern<br />
im Bereich der Beseitigung von<br />
Sonderabfällen in Untertage-<br />
Deponien und der Verwertung<br />
von Abfällen unter Tage. Im Bereich<br />
der <strong>Altlasten</strong>-<strong>Entsorgung</strong><br />
hat die <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
bereits in vielen Projekten Kompetenz<br />
gezeigt. Von der Abfall-<br />
Analytik über die Konzepterstellung<br />
und Logistik bis zur<br />
endgültigen <strong>Entsorgung</strong> profi -<br />
tieren unsere Kunden von unserem<br />
Leistungsangebot. Die<br />
Zugehörigkeit zur <strong>K+S</strong> Gruppe,<br />
die traditionell sowohl über<br />
großes Know-how auf bergbautechnischem<br />
und geologischem<br />
Gebiet verfügt als auch<br />
eine ausgeprägte Kompetenz<br />
im Bereich der Chemie- und<br />
Verfahrenstechnik besitzt,<br />
garantiert ein hohes Maß an<br />
Sicherheit.<br />
Eine Hinterlassenschaft der<br />
vergangenen Kriege sind<br />
chemische Stoffe, die zu militärischen<br />
Zwecken eingesetzt<br />
werden sollten, die aber nie<br />
zum Einsatz kamen. Die in<br />
diesem Projekt zu beseitigenden<br />
Pellets aus einem Gemisch<br />
aus rotem Phosphor und Arsen<br />
wurden über Jahrzehnte in<br />
Gebäuden des ehemaligen<br />
Chemiekombinats Bitterfeld<br />
zwischengelagert. Erst im<br />
Jahre 1963 wurde das Material<br />
auf dem Gebiet des Braukohlentagebaus<br />
<strong>Holzweißig</strong> in der<br />
Absetzerebene der Hochschüttung<br />
von Kippenmaterial<br />
abgelagert.<br />
Um die Freisetzung der Schadstoffe<br />
auszuschließen, wurde<br />
mit der langzeitsicheren <strong>Entsorgung</strong><br />
der Altablagerung durch<br />
die MDSE Mitteldeutsche<br />
Sanierungs- und <strong>Entsorgung</strong>sgesellschaft<br />
mbH im Rahmen<br />
des ökologischen Großprojektes<br />
Bitterfeld Wolfen mit Finanzmitteln<br />
des Landes Sachsen-<br />
Anhalt begonnen.<br />
Die Maßnahme hatte zum<br />
Ziel, eine Ablagerung eines<br />
Arsen-Phosphor (rot)-Gemisches<br />
gefahrlos zu bergen<br />
und zu entsorgen. Besondere<br />
Sicherheitsanforderungen an<br />
den Sanierungsablauf wurden<br />
durch die unmittelbare Lage<br />
der Sanierungsfl äche an der<br />
Oberkante einer akut rutschungsgefährdeten<br />
Böschung<br />
des Tagebaurestlochsees<br />
<strong>Holzweißig</strong> Ost gestellt.<br />
Das Konzept des verantwortlichen<br />
Projektträgers MDSE<br />
Mitteldeutsche Sanierungs-<br />
und <strong>Entsorgung</strong>sgesellschaft<br />
mbH sah die sichere Bergung<br />
und <strong>Entsorgung</strong> des Materials<br />
sowie des belasteten Erdreichs<br />
vor. Mit der technischen Umsetzung<br />
wurde die Firma BSB<br />
Bodensanierungsgesellschaft<br />
mbH Bitterfeld beauftragt. Die<br />
<strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH beseitigte<br />
im Auftrag der BSB<br />
das Arsen-Phosphor Gemisch<br />
(Kernmaterial).<br />
Die stoffl ichen Eigenschaften<br />
des Kernmaterials waren so<br />
einzustellen, dass gefahrloser<br />
Transport und Einlagerung<br />
möglich waren. Bei dieser<br />
Aufgabe kamen die langjährige<br />
Erfahrung und die Kompetenz<br />
der <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
bei der Behandlung und<br />
<strong>Entsorgung</strong> von Sonderabfällen<br />
zum Tragen.<br />
Bestandteile:<br />
• ca. 40 % Arsen<br />
• ca. 20 % roter Phosphor<br />
• ca. 40 % Inert-Material
Sanierung<br />
Die Sanierung begann im<br />
Januar 2004 mit dem Abtrag<br />
von ca. 60.000 t unbelasteten<br />
Boden über dem Arsen-Phosphor<br />
Gemisch (Kernmaterial).<br />
Im Ergebnis befanden sich die<br />
zu sanierenden Gefahrstoffe<br />
in einer freistehenden Miete,<br />
die im nächsten Arbeitsgang<br />
mittels eines Großzeltes eingehaust<br />
wurde.<br />
In dem Bergungsbereich innerhalb<br />
der Einhausung wurde<br />
die Miete mit einem Bagger<br />
vertikal segmentweise abgetragen.<br />
Die Schicht mit dem<br />
Arsen-Phosphor Gemisch<br />
wurde direkt nach dem Abtrag<br />
gesiebt und gebrochen. Anschließend<br />
wurde das Material<br />
in einen separaten Behandlungsbereich<br />
innerhalb der<br />
Einhausung zur Weiterbearbeitung<br />
verbracht.<br />
Um das Materialgemisch transportieren<br />
und deponieren zu<br />
können, hat die <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong><br />
GmbH in Zusammenarbeit<br />
mit der BSB ein speziell<br />
angepasstes Konditionierungsverfahren<br />
entwickelt.<br />
Die Konditionierung erfolgte<br />
mit Kupfersulfatlösung zur<br />
Unterbindung der Ausgasung<br />
sowie mit „Kieserit M“ (ein<br />
Erzeugnis der <strong>K+S</strong> Kali GmbH)<br />
zur Inertisierung des Materials.<br />
Nach Aushärtung der Mischung<br />
in UTD Standard Big Bags<br />
erfolgte der Abtransport in die<br />
UTD Zielitz.<br />
Anfallende Fraktionen<br />
belasteter Kippenboden: ca. 5.600 t<br />
konditioniertes Kernmaterial: ca. 3.200 t<br />
Projektdauer und Meilensteine<br />
Projektbeginn/Auftragsvergabe:<br />
November 2003<br />
Sanierungsbeginn:<br />
Dezember 2003 vorbereitende Arbeiten<br />
Januar 2003 Sanierungsbeginn (Abtrag<br />
unbelasteter Erdmassen)<br />
Meilenstein 1 – Einhausung:<br />
ab Februar 2004<br />
Meilenstein 2 – Bergung und Behandlung:<br />
März 2004 bis Mai 2004<br />
Meilenstein 3 – Aushub und <strong>Entsorgung</strong><br />
belasteten Kippbodens unterhalb der<br />
Ablagerung:<br />
ab März bis Mai<br />
Meilenstein 4 – Sicherung und Flächenberäumung:<br />
Mai 2004 bis Juni 2004<br />
Der Wertumfang der Maßnahme<br />
„Sanierung <strong>Fasslager</strong> <strong>Holzweißig</strong>“<br />
betrug ca. 3,4 Mio. �.<br />
Eine Sicherung der Restkontamination<br />
wurde durch Aufbringen<br />
einer Regelabdeckung<br />
nach TA-Abfall gewährleistet.<br />
<strong>Entsorgung</strong> in der UTD Zielitz<br />
Zur Beseitigung des Materials<br />
wurde die <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong><br />
GmbH mit der Deponierung<br />
in der Untertage-Deponie<br />
Zielitz beauftragt. Die Einlagerungsräume<br />
der Untertage-<br />
Deponie befi nden sich in 400<br />
bis 500 m Tiefe unter allen<br />
Grundwasserleitern, von<br />
denen sie durch undurchlässige<br />
Schichten zuverlässig<br />
getrennt sind.<br />
Neben den besonderen geologischen<br />
Eigenschaften der<br />
Lagerstätte, d. h. Wasserabschluss<br />
und Standsicherheit,<br />
wurden technische Barrieren<br />
geschaffen, die zusätzliche<br />
Sicherheit bieten. Die UTD<br />
Zielitz ist somit prädestiniert<br />
für den langzeitsicheren Ausschluss<br />
hoch belasteter und<br />
gefährlicher Abfälle aus<br />
unserer Biosphäre.<br />
Kontakt<br />
Weitere Informationen zu unserem<br />
Unternehmen, unseren Standorten<br />
und unserem Leistungsspektrum<br />
senden wir Ihnen gerne zu!<br />
<strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
Bertha-von-Suttner-Str. 7<br />
34131 Kassel<br />
Telefon: ++49 (0)561 9301 15 75<br />
Telefax: ++49 (0)561 9301 17 14<br />
E-Mail: info@ks-entsorgung.com<br />
www.ks-entsorgung.com<br />
www.ks-entsorgung.com/altlasten