UTD Zielitz - K+S Entsorgung
UTD Zielitz - K+S Entsorgung
UTD Zielitz - K+S Entsorgung
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Untertage-Deponie <strong>Zielitz</strong><br />
<strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH
2<br />
Die <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
Wir alle tragen die Verantwortung,<br />
das Ökosystem unserer<br />
Welt zu schützen, in nachhaltiger<br />
Weise zu nutzen und für<br />
nachfolgende Generationen zu<br />
bewahren. Als vorausdenkender<br />
Partner in allen Bereichen<br />
der <strong>Entsorgung</strong> tragen wir die<br />
Verantwortung gemeinsam:<br />
durch einen behutsamen Umgang<br />
mit der Natur, der über<br />
Generationen hinaus Bestand<br />
hat. Gute <strong>Entsorgung</strong>skonzepte<br />
im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
müssen langfristig kalkulierbar,<br />
dauerhaft sicher und wirtschaftlich<br />
sein.<br />
Die <strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
gehört zu den technologisch<br />
führenden Systemanbietern<br />
im Bereich der <strong>Entsorgung</strong><br />
von Sonderabfällen. Von<br />
Abfall-Analytik über Konzepterstellung<br />
und Logistik bis zur<br />
endgültigen <strong>Entsorgung</strong> profitieren<br />
Sie von unserem<br />
Leistungsangebot. Die anerkannt<br />
hohen Qualitäts- und<br />
Sicherheitsstandards sind<br />
dabei wichtige Erfolgsfaktoren<br />
für unsere starke Position im<br />
europäischen Wettbewerb.<br />
Unsere Kompetenz verdanken<br />
wir der langjährigen Erfahrung<br />
in den Bereichen Bergbau,<br />
Chemie, Geologie und Verfahrenstechnik<br />
sowie einem konsequentenWissensmanagement,<br />
das Synergien nutzbar<br />
macht. Dabei profitieren wir<br />
auch von der technischen und<br />
wirtschaftlichen Verzahnung<br />
mit den Geschäftsbereichen<br />
und Gesellschaften der <strong>K+S</strong><br />
Gruppe. Diese Vernetzung<br />
gibt Ihnen die Sicherheit, dass<br />
Ihr <strong>Entsorgung</strong>skonzept als<br />
Systemlösung wirtschaftlich<br />
und dauerhaft funktioniert.<br />
In Ihrem Interesse und im<br />
Interesse der Umwelt.<br />
Die Untertage-Deponie<br />
<strong>Zielitz</strong><br />
Die Untertage-Deponie <strong>Zielitz</strong><br />
gehört zum gleichnamigen<br />
Kalibergwerk, das rund 15<br />
Kilometer nördlich von<br />
Magdeburg in Sachsen-<br />
Anhalt liegt.<br />
Das Werk nahm 1973 seinen<br />
Betrieb auf, nachdem man<br />
1964 mit der Erschließung der<br />
Lagerstätte auf der Scholle von<br />
Calvörde begonnen hatte.<br />
Damit ist <strong>Zielitz</strong> das jüngste<br />
Kaliwerk in Deutschland und<br />
– dank der ergiebigen Lagerstätte<br />
– eines der größten.<br />
Von besonderem Vorteil sind<br />
die verkehrstechnischen Anbindungen,<br />
die durch Fernstraßen,<br />
Autobahnen, Bahnanschluss<br />
sowie die Nähe zum<br />
Mittellandkanal eine gute<br />
Erreichbarkeit gewährleisten.<br />
Der Deponiebetrieb befindet<br />
sich im so genannten „Nordfeld”,<br />
einem Teil des Grubengebäudes,<br />
in dem von 1978 bis<br />
1984 Kalisalz abgebaut wurde.<br />
Beim Abbau dieses Lagerstättenteils<br />
wurden Hohlräume<br />
von rund sieben Millionen<br />
Kubikmetern hergestellt. Das<br />
zur Zeit genutzte Einlagerungsfeld<br />
bietet ein Volumen von<br />
ca. 4,6 Millionen Kubikmetern,<br />
das ausreicht, um mehr als zwei<br />
Millionen Tonnen Sonderabfälle<br />
zu deponieren. Die großzügigen<br />
Förder- und Transporteinrichtungen<br />
ermöglichen eine kurzfristige<br />
Anpassung der Deponiekapazität<br />
auf bis zu 100 000<br />
Tonnen pro Jahr.<br />
Hochmoderne Anlagen über<br />
und unter Tage, die zeitgemäße<br />
Infrastruktur eines großen Kaliwerkes<br />
und qualifizierte Mitarbeiter<br />
machen die <strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong><br />
heute zu einem leistungsfähigen<br />
Dienstleistungsbetrieb für den<br />
Umweltschutz.
Kaliwerk <strong>Zielitz</strong> 3
4<br />
Voraussetzungen für eine Untertage-Deponie<br />
Die <strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> erfüllt alle sechs<br />
Voraussetzungen, die für die<br />
Einrichtung und für den Betrieb<br />
einer <strong>UTD</strong> notwendig sind:<br />
1. Für die Einlagerung von Ab-<br />
fällen muss ein stillliegendes<br />
und abgebautes Grubenfeld<br />
zur Verfügung stehen.<br />
2. Das Einlagerungsfeld muss<br />
gegen das Gewinnungsfeld<br />
abschottbar sein.<br />
3. Die durch die Mineralge-<br />
winnung entstehenden Hohl-<br />
räume müssen offen bleiben.<br />
Es darf keine Versatzpflicht<br />
bestehen.<br />
4. Die Abbau-Hohlräume müs-<br />
sen standfest sein, das heißt,<br />
sie müssen auch nach langer<br />
Zeit zugänglich bleiben.<br />
5. Das Bergwerk, in dem<br />
Abfälle eingelagert werden,<br />
muss trocken und absolut<br />
wasserfrei sein.<br />
6. Die Hohlräume, in die<br />
Abfälle eingelagert werden<br />
sollen, müssen gegen was-<br />
serführende Schichten ab-<br />
gesichert sein, so dass die<br />
Abfälle für alle Zeiten aus<br />
der Biosphäre entfernt sind.
Geologische Situation<br />
S<br />
Calvörde<br />
Magdeburg<br />
Quartär/Tertiär<br />
Jura<br />
Trias<br />
Zechstein<br />
Grubengebäude<br />
Rotliegendes<br />
Grundgebirge<br />
Wolmirstedt<br />
Gardelegen<br />
<strong>Zielitz</strong><br />
Scholle von Calvörde<br />
N<br />
Stendal<br />
Die Lagerstätte des Kaliwerkes<br />
<strong>Zielitz</strong> befindet sich auf der<br />
„Scholle von Calvörde”. Sie<br />
entstand, wie alle Salzvorkommen<br />
der Zechsteinzeit, vor<br />
ca. 250 Millionen Jahren durch<br />
die Verdunstungsablagerungen<br />
eines weiträumigen Binnenmeeres.<br />
Die dabei abgesetzten<br />
Salzschichten erreichen Mächtigkeiten<br />
bis zu 500 Metern und<br />
sind von starken wasserundurchlässigen<br />
Tonschichten<br />
gegen die darüberliegenden<br />
Grundwasser-Horizonte abgedichtet.<br />
Diese natürlichen<br />
Barrieren sind seit Jahrmillionen<br />
ein zuverlässiger Schutz gegen<br />
Auslaugung. Sie sind gleichzeitig<br />
eine entscheidende<br />
Voraussetzung für einen langzeitsicheren<br />
Deponiebetrieb.<br />
5
6<br />
Bergtechnik<br />
Der Abbau der Kalisalze erfolgt<br />
in <strong>Zielitz</strong> nach dem so genannten<br />
„room and pillar-Verfahren”.<br />
Dabei bleiben schachbrettartig<br />
Stützpfeiler stehen, die das<br />
Deckgebirge tragen und die<br />
erforderliche Standsicherheit<br />
bieten. Aus Sicherheitsgründen<br />
werden diese quadratischen<br />
Pfeiler überdimensioniert. Sie<br />
können also ein Mehrfaches der<br />
tatsächlich vorhandenen Last<br />
tragen und gewährleisten so die<br />
Standsicherheit der offenen<br />
Grubenräume.<br />
Schaufellader mit Salz für den Fahrbahnbau<br />
Die Hohlräume, die für die Beseitigung<br />
von Abfällen genutzt<br />
werden, erreichen Höhen bis<br />
zu 16 Metern.<br />
Bevor der Einlagerungsbetrieb<br />
beginnen kann, müssen die<br />
Hohlräume jedoch zunächst<br />
den besonderen Anforderungen,<br />
vor allem hinsichtlich der<br />
Befahrbarkeit, angepasst<br />
werden. Bei diesen Arbeiten<br />
werden neben bewährten<br />
Bergwerksmaschinen auch<br />
Techniken eingesetzt, die aus<br />
dem Straßenbau bekannt sind.<br />
Zunächst werden lockere<br />
Gesteinspartien an der Firste<br />
und den Stößen mit Beraubemaschinen<br />
beseitigt. Anschließend<br />
wird – soweit nötig – die<br />
Firste mit stählernen Gebirgsankern<br />
gesichert.<br />
Motorgrader beim Fahrbahnbau<br />
Schaufellader transportieren<br />
dann gebrochenes Steinsalz als<br />
Baustoff für Stellflächen und<br />
Fahrbahnen. Ihr Schaufelinhalt<br />
von bis zu 12 Tonnen ermöglicht<br />
eine hohe Leistung bei<br />
gleichzeitig guter Manövrierfähigkeit.<br />
Im letzen Arbeitsschritt wird<br />
das auf die Verkehrsflächen<br />
aufgebrachte Steinsalz mit<br />
Motorgradern einplaniert,<br />
angefeuchtet und verdichtet.<br />
Es erhält damit eine Belastbarkeit,<br />
die konventionellen<br />
Straßenbelägen gleichwertig ist.<br />
Erst nach diesem letzten<br />
Arbeitsschritt sind die Strecken<br />
und Räume für Zugmaschinen<br />
und Teleskopstapler befahrbar<br />
und damit auch für den Deponiebetrieb<br />
nutzbar.<br />
Berauber
Genehmigung<br />
Das Genehmigungsverfahren<br />
umfasste – erstmals für eine<br />
Untertage-Deponie in Deutschland<br />
– ein Planfeststellungsverfahren,<br />
mit dem unter Beteiligung<br />
der Öffentlichkeit die<br />
Eignung der Lagerstätte für<br />
die Beseitigung besonders<br />
überwachungsbedürftiger<br />
Abfälle untersucht wurde. In<br />
dieses Verfahren integriert<br />
war eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
zur Ermittlung<br />
möglicher Auswirkungen des<br />
Deponiebetriebes auf Flora,<br />
Fauna und andere Schutzgüter<br />
im Umfeld des Betriebes.<br />
Schwerpunkte der Prüfung<br />
waren insbesondere<br />
• der Nachweis über die geo-<br />
technische Standsicherheit,<br />
• der Sicherheitsnachweis für<br />
die Betriebsphase,<br />
• der Langzeitsicherheits-<br />
nachweis.<br />
Eine ausführliche Prüfung einzelner<br />
Aspekte erfolgte in<br />
insgesamt 14 Fachgutachten,<br />
die allesamt die Eignung des<br />
Standortes für die Einrichtung<br />
und den Betrieb einer Untertage-Deponie<br />
bestätigen.<br />
7
8<br />
Bedingungen für die<br />
Einlagerung von Abfällen<br />
Im Interesse der Sicherheit der<br />
Untertage-Deponie und der<br />
dort beschäftigten Bergleute<br />
müssen die einzulagernden<br />
Abfälle folgende Bedingungen<br />
erfüllen:<br />
• nicht explosibel (unter Ab-<br />
lagerungsbedingungen)<br />
• nicht selbstentzündlich (unter<br />
Ablagerungsbedingungen)<br />
• nicht selbstgängig brennbar<br />
(unter Ablagerungsbedingun-<br />
gen)<br />
• Abfälle dürfen bei Ablagerung<br />
zu keinen Reaktionen neigen,<br />
die eine selbstständige Aus-<br />
gasung bzw. Gasbildung im<br />
Behältnis bedingen<br />
• Abfälle dürfen nicht penetrant<br />
riechen<br />
• Abfälle dürfen nicht fl üssig<br />
sein und müssen mindestens<br />
eine stichfeste Konsistenz<br />
aufweisen<br />
• Abfälle dürfen nicht in schäd-<br />
licher Weise mit dem Salz-<br />
gebirge reagieren<br />
• Abfälle dürfen nicht volumen-<br />
vergrößernd sein<br />
• Abfälle dürfen nicht radioaktiv<br />
sein<br />
• Abfälle dürfen keine Erreger<br />
übertragbarer Krankheiten<br />
enthalten oder hervorbringen<br />
können<br />
• Abfälle müssen in dicht ver-<br />
schlossenen Behältnissen<br />
(Fässer, Container oder Big<br />
Bags in bergbauhygienisch<br />
unbedenklicher, staubdichter<br />
und schwerentfl ammbarer<br />
Ausführung) verpackt sein.<br />
PCB-kontaminierte Trans-<br />
formatoren dürfen unter<br />
Berücksichtigung der<br />
Gefahrgutvorschriften auch<br />
ohne weitere Verpackung<br />
eingelagert werden.<br />
Abfälle, die diese Bedingungen<br />
nicht erfüllen, dürfen in<br />
die Untertage-Deponie <strong>Zielitz</strong><br />
nicht eingelagert werden. Im<br />
Einzelfall ist zu untersuchen,<br />
ob der Abfall (ggf. nach Vorbehandlung)<br />
die <strong>UTD</strong>-Bedingungen<br />
erfüllt.<br />
Die Verpackung muß den <strong>UTD</strong>-<br />
Vorschriften und den ADR/RID-<br />
Bestimmungen entsprechen.<br />
Behältnisse müssen in der<br />
Regel palettiert sein.
Eingelagerte Abfallarten<br />
Beispiele für Branchen<br />
• Verbrennungsanlagen<br />
• Metallhüttenwerke<br />
• metallverarbeitende Industrie<br />
• chemische Industrie<br />
• Pharmaindustrie<br />
• Elektroindustrie<br />
• Glasindustrie<br />
• Länder und Kommunen<br />
• Altlastensanierung<br />
• <strong>Entsorgung</strong>swirtschaft<br />
Beispiele für Abfallarten<br />
• Rückstände aus Verbren-<br />
nungsanlagen für Sonder-<br />
abfälle und Hausmüll<br />
• Galvanikrückstände<br />
• Härtesalzrückstände<br />
• arsenhaltige Abfälle<br />
• chemische Destillations-<br />
rückstände<br />
• quecksilberhaltige Abfälle<br />
• PCB-haltige<br />
Kondensatoren / Trafos<br />
• Leuchtstoffröhren-Bruch<br />
• Filtrations- und Klärfi lter-<br />
rückstände<br />
• kontaminierte Böden und<br />
Bauschutt<br />
• Eindampfungsrückstände<br />
von Deponiesickerwässern<br />
9
10<br />
Verpackungen<br />
Einlagerung von Big Bags Einlagerung von Fässern<br />
Für die einzelnen Abfälle wird in<br />
Abhängigkeit von deren Eigenschaften<br />
die Verpackung individuell<br />
festgelegt. Sie muss den<br />
mechanischen Belastungen<br />
standhalten und korrosionsbeständig<br />
gegenüber dem Abfall<br />
sein. (Eine Korrosion von<br />
außen ist nach einer Einlagerung<br />
in der <strong>UTD</strong> nicht möglich,<br />
da die Grubenwetter bei einer<br />
relativen Feuchte zwischen 15<br />
und 40 % extrem trocken sind.)<br />
Kriterien für die Verpackungsauswahl<br />
sind folgende Abfalleigenschaften:<br />
• die Toxizität<br />
• der pH-Wert<br />
• der Restfeuchte-Anteil<br />
• der Feinstaub-Anteil<br />
Unter Berücksichtigung dieser<br />
Kriterien kommen in der <strong>UTD</strong><br />
die folgenden Verpackungsarten<br />
zum Einsatz:<br />
• Stahlblechfass<br />
• Big Bag<br />
• Stahlblechcontainer<br />
Die <strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> ist in der Lage,<br />
übergroß verpackte Abfälle,<br />
z. B. in 2 m hohen Big Bags<br />
oder in bis zu 2,4 m langen<br />
Stahlblechcontainern, anzunehmen.<br />
Transformatoren und andere<br />
Großgeräte können nach entsprechender<br />
Reinigung und<br />
Sicherung ohne Verpackungen,<br />
bzw. nur durch Folie geschützt,<br />
eingelagert werden.<br />
Wir beraten Sie gerne bei der<br />
Auswahl der geeigneten Verpackung.<br />
Im Rahmen unserer<br />
Systemangebote wird Ihnen<br />
auf Wunsch die Verpackung<br />
direkt von uns geliefert.<br />
Die Verpackung muß den <strong>UTD</strong>-<br />
Vorschriften und den ADR/RID-<br />
Bestimmungen entsprechen.<br />
Eingelagerte Fässer
Transport und Einlagerung<br />
Anlieferung Annahmekontrolle Beladung Abrollcontainer<br />
Probenraum<br />
Der Transport der Abfälle zur<br />
<strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> kann per Bahn oder<br />
per LKW erfolgen. Die übertägige<br />
Umschlaghalle ist zunächst<br />
erster Anlaufpunkt. In<br />
diesem vollständig umschlossenen<br />
Gebäude mit umfangreicher<br />
Sicherheitstechnik<br />
(Brandmelde-Anlage, Inselentwässerung<br />
etc.) enden Bahnanschluss<br />
und Zufahrtstraße.<br />
Annahmekontrolle, Identitätskontrolle<br />
und Probennahme<br />
Vor Umschlag und weiterem<br />
Transport wird zunächst eine<br />
Annahmekontrolle durchgeführt.<br />
Dabei wird die Übereinstimmung<br />
der angelieferten<br />
Abfälle mit den Angaben im<br />
<strong>Entsorgung</strong>snachweis überprüft<br />
und im eigenen Labor<br />
eine Identitätsanalyse durchgeführt.<br />
Gleichzeitig wird eine<br />
Rückstellprobe entnommen,<br />
die für spätere Kontrollen<br />
aufbewahrt wird.<br />
Einlagerungsbetrieb<br />
Stimmen die Untersuchungsergebnisse<br />
mit den Angaben im<br />
<strong>Entsorgung</strong>snachweis überein,<br />
so wird der Abfall zur Einlagerung<br />
freigegeben und in betriebseigene<br />
Abrollcontainer<br />
umgeladen.<br />
Ein Trägerfahrzeug befördert die<br />
beladenen Abrollcontainer zum<br />
Schacht, dessen Großraum-<br />
Gestellförderung einen besonders<br />
rationellen Transport der<br />
Abrollcontainer nach unter<br />
Tage ermöglicht.<br />
Im Füllort (Grubenbau im unmittelbarem<br />
Schachtbereich)<br />
werden die Abrollcontainer<br />
wiederum von Trägerfahrzeugen<br />
zu den Einlagerungskammern<br />
transportiert. Dort entladen<br />
Teleskopstapler die<br />
Container und deponieren die<br />
Abfallgebinde auf den vorbereiteten<br />
Flächen.<br />
Die exakte Kennzeichnung der<br />
Abfälle, ihre Zuordnung nach<br />
Stoffgruppen und eine lückenlose<br />
Dokumentation ermöglichen<br />
auch Jahre später, eine<br />
bestimmte Anlieferung<br />
aufzufinden und – bei Bedarf –<br />
auch wieder auszulagern.<br />
Das kann zum Beispiel dann<br />
sinnvoll sein, wenn neue Aufarbeitungsverfahren<br />
entwickelt<br />
werden, mit denen Abfälle einer<br />
neuen Verwertung zugeführt<br />
werden können.<br />
11
12<br />
Sicherung eingelagerter Abfälle<br />
Die Sicherheitsphilosophie<br />
der <strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> hat den hohen<br />
Anspruch, jedes Risiko für die<br />
langzeitsichere Verwahrung<br />
auszuschließen!<br />
Der richtige Weg hierzu ist<br />
das „Mehrbarrieren-System”.<br />
Neben den besonderen geologischen<br />
Eigenschaften der<br />
Lagerstätte, d. h. Wasserabschluss<br />
und Standsicherheit,<br />
schaffen wir technische Barrieren,<br />
die zusätzliche Sicherheit<br />
bieten. Das Mehrbarrieren-<br />
System besteht im einzelnen<br />
aus den folgenden Elementen:<br />
Transport unter Tage<br />
Natürliche Barrieren<br />
Die standsicheren Hohlräume<br />
von Salzbergwerken sind die<br />
sicherste und auch umweltgerechteste<br />
Lösung zur <strong>Entsorgung</strong><br />
gefährlicher Abfälle. Das<br />
Salzgestein ist dicht gegenüber<br />
Flüssigkeiten und Gasen.<br />
Die geologischen Bedingungen,<br />
die seit mehr als 200 Millionen<br />
Jahren eine unversehrte Salzlagerstätte<br />
ermöglicht haben,<br />
gewährleisten auch zukünftig<br />
einen verlässlichen Abschluss<br />
von der Biosphäre.<br />
Die Einlagerungsräume der<br />
Untertage-Deponie (<strong>UTD</strong>) befi<br />
nden sich in 400 bis 500<br />
Metern Tiefe unter allen Wasserspeichern,<br />
von denen sie<br />
durch undurchlässige Schichten<br />
zuverlässig getrennt sind.<br />
Künstliche Barrieren<br />
Neben den natürlichen Barrieren<br />
kommen weitere künstliche<br />
bzw. technische Barrieren<br />
zum Einsatz.<br />
Verpackung<br />
Entladung von Big Bags<br />
Der erste Abschluss ist die Verpackung<br />
des Abfalls. Diese<br />
muss aus unbrennbaren (bei<br />
Big Bags schwerentfl ammbaren),<br />
dichtschließenden, chemisch<br />
und mechanisch beständigen<br />
Behältern bestehen.<br />
Abmauerung<br />
Nachdem ein Einlagerungsraum<br />
gefüllt ist, wird er abgemauert.<br />
Die Abmauerung<br />
umschließt die eingelagerten<br />
Abfälle allseitig und trennt sie<br />
von den übrigen Grubenräumen<br />
ab. Dadurch entfällt die energieaufwendige<br />
Bewetterung<br />
(Belüftung) dieses Raumes.<br />
Außerdem dienen diese Mauern<br />
der Trennung einzelner Stoffgruppen<br />
voneinander.<br />
Eingelagerte Stahlblechfässer<br />
Abdämmung von Feldern<br />
Nach Füllung eines Einlagerungsfeldes<br />
(Teilbereich der<br />
Deponie) werden alle Zugänge<br />
mit Dammbauwerken verschlossen.<br />
Auf die gleiche<br />
Weise werden die Zugänge zu<br />
den Deponiefeldern mit Abschlussdämmen<br />
gegenüber<br />
dem Grubenfeld abgeriegelt.<br />
Schachtverfüllung<br />
Nach Beendigung des Gewinnungs-<br />
und Deponiebetriebes<br />
werden die Schächte – als<br />
einzige Verbindung zwischen<br />
den Ablagerungsräumen und<br />
unserer Umwelt – verschlossen.<br />
Jede weitere Nachsorge entfällt.<br />
Somit werden die Abfälle zuverlässig<br />
und endgültig aus<br />
unserer Biosphäre entzogen.<br />
Sichtkontrolle des Inhaltes und Probenahmen
Einlagerung und Einlagerungskammern 13
14<br />
Dokumentation<br />
Über den Einlagerungsort und<br />
-zeitpunkt wird eine umfassende<br />
und detaillierte Dokumentation<br />
geführt.<br />
Die Dokumentation besteht<br />
aus einem Grubenriss, der alle<br />
Angaben über Abfälle, Mauern<br />
und Dämme enthält. Auf diese<br />
Weise lässt sich jederzeit feststellen,<br />
wo ein bestimmter<br />
Abfall abgelagert worden ist.<br />
Die Deponie ist somit vergleichbar<br />
mit einem großen Lagerhaus,<br />
in dem die Lagerorte aller<br />
Waren bekannt sein müssen.<br />
Genau wie dort können auch<br />
aus der Untertage-Deponie<br />
Abfälle wieder entnommen<br />
und ausgelagert werden.
Qualitätsmanagement<br />
Die <strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> besitzt seit dem<br />
1. Juli 1997 ein zertifi ziertes<br />
Qualitätsmanagement gemäß<br />
DIN EN ISO 9001: 2000.<br />
Unabhängige Gutachter des<br />
TÜV Nord bescheinigten nach<br />
einer eingehenden Überprüfung<br />
aller Arbeitsprozesse, dass das<br />
eingeführte Qualitätsmanagement<br />
im Betrieb der Untertage-<br />
Deponie ordnungsgemäß angewendet<br />
wird. Gleichzeitig wurde<br />
der <strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> als erster <strong>Entsorgung</strong>sanlage<br />
der <strong>K+S</strong> Gruppe<br />
das Prädikat „anerkannter<br />
<strong>Entsorgung</strong>sfachbetrieb”<br />
zuerkannt.<br />
Durch die Zertifi zierung der<br />
<strong>UTD</strong> <strong>Zielitz</strong> als <strong>Entsorgung</strong>sfachbetrieb<br />
erfolgt die Zulassung<br />
von <strong>Entsorgung</strong>snachweisen<br />
im Rahmen des<br />
„Privilegierten Verfahrens”.<br />
Dies hat für unsere Kunden<br />
den Vorteil einer zügigeren<br />
Bearbeitung.<br />
Überwachung<br />
der Arbeitssicherheit<br />
Die Gesundheitsschutz-Bergverordnung<br />
und die Allgemeine<br />
Bergverordnung stellen hohe<br />
Anforderungen an die Arbeitssicherheit.<br />
Dies gilt insbesondere<br />
für den Umgang mit<br />
Gefahrstoffen.<br />
Regelmäßige Emissions- und<br />
Immissionsmessungen stellen<br />
sicher, dass der Gehalt an<br />
Schadstoffen in der Luft die<br />
strengen Grenzwerte nicht<br />
überschreitet. Zusätzlich<br />
werden in regelmäßigen Abständen<br />
Luftproben aus den<br />
einzelnen Einlagerungskammern<br />
auf Schadstoff-Spuren<br />
untersucht.<br />
Neben Eigenkontrollen fi nden<br />
zudem Überprüfungen durch<br />
die zuständige Aufsichtsbehörde<br />
statt. Deren Mitarbeiter<br />
wachen insbesondere über die<br />
Einhaltung der Genehmigungsaufl<br />
agen und sind eine neutrale<br />
Kontrollinstanz, die zusätzliche<br />
Gewähr für einen ordnungsgemäßen<br />
und sicheren Deponiebetrieb<br />
bietet.<br />
15
Kontakt:<br />
<strong>K+S</strong> <strong>Entsorgung</strong> GmbH<br />
Bertha-von-Suttner-Straße 7<br />
34131 Kassel<br />
Telefon: ++49 (0)561 9 301 15 75<br />
Telefax: ++49 (0)561 9 301 17 14<br />
E-Mail: info@ks-entsorgung.com<br />
Internet: www.ks-entsorgung.com<br />
Roberts´ KS