Maturitätsprüfung 2006 - Kantonsschule Olten
Maturitätsprüfung 2006 - Kantonsschule Olten
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<strong>Kantonsschule</strong> <strong>Olten</strong> <strong>2006</strong><br />
Maturitätsprofi l Musik und Bildnerisches Gestalten<br />
<strong>Maturitätsprüfung</strong> <strong>2006</strong><br />
Dauer 3h<br />
Name, Vorname, Klasse:<br />
Bevor Du beginnst: Schreibe bitte in der oberen rechten Ecke Deine Initialen<br />
auf jedes Blatt der Prüfung.<br />
Material:<br />
Schreibzeug, Bleistift, Farbstifte, Radiergummi, Schere, Leim<br />
Transparentpapier, A4 Offset-Papier (zum Aufkleben)<br />
Zusatzblätter:<br />
Wenn der Platz zum Schreiben nicht ausreicht, kannst Du ein Zusatzblatt verlangen.<br />
Vergiss bitte nicht, die Nummer der Frage und deine Initialen darauf<br />
zu vermerken. Füge die Zusatzblätter an entsprechender Stelle in die Prüfung<br />
ein. Hefte alles zur Abgabe mit der Büroklammer zusammen.<br />
Punktetotal:<br />
Note:<br />
Frage 1<br />
Frage 2<br />
Frage 3<br />
Frage 4<br />
Frage 5<br />
Frage 6<br />
Frage 7
1 Wissen<br />
(Punkte maximal 3)<br />
Defi niere folgende Begriffe schriftlich; veranschauliche mit einer Skizze falls nötig<br />
Komplementärkontrast<br />
Bedeutungsperspektive<br />
Welches ist zusammenfassend formuliert der wesentlichste Unterschied zwischen der Wahrnehmungstheorie<br />
der Konstruktivisten und derjenigen der Gestalttheoretiker.<br />
Punkte 1:
2 Wissen<br />
(Punkte maximal 3)<br />
Welchen Stilepochen ordnest Du die untenstehenden Kirchengrundrisse zu?<br />
Inwiefern spiegelt der Grundriss links die religiöse Haltung seiner Zeit?<br />
Punkte 2:<br />
Gestalttheorie: Skizziere ein Beispiel, welches illustriert, dass das Gesetz der Ähnlichkeit unsere WahrWahrnehmung stärker beeinfl usst als dies beim Proximitätsprinzip der Fall ist.
3 Chronologie und Zuordnung der Stilepochen<br />
(Punkte maximal 3)<br />
Ordne die 12 Malereien der Beilage 1 chronologisch.<br />
(Um besser ordnen zu können, kannst du die Bilder ausschneiden).<br />
Füge die Bildnummerierungen in chronologischer Reihenfolge ein.<br />
Benenne die Stilepochen, denen die Bilder zugeordnet werden.<br />
Punkte 3:
4 Kriterien erkennen und prägnant formulieren können<br />
(Punkte (<br />
maximal 6)<br />
Das kleine Museum:<br />
Punkte 4:<br />
Im Rahmen einer Ausstellung zum Thema «der Blick des Malers auf sein Modell – ein Spannungsfeld zwischen<br />
Wahrnehmung und Projektion», soll ein Saal eingerichtet werden, der versucht den Blick des Besuchers<br />
darauf zu richten, dass ein Porträt mehr ist als nur das äussere Abbild einer Person. Vielmehr spiegelt<br />
eine Porträtdarstellung eine dynamische Beziehung zwischen zwei Personen. Die malerische Grundhaltung<br />
und die Absicht des Malenden werden mit dem Aussehen, der Haltung und der Ausstrahlung des Modells konfrontiert.<br />
Aus diesem Zusammentreffen entsteht ein Bild, das uns einerseits Informationen über das Modell liefert;<br />
andererseits spiegelt es jedoch sowohl die Sicht- und Arbeitsweise als auch die malerische Grundhaltung<br />
des Malenden.<br />
Auf den folgenden drei Blättern fi ndest Du jene Bilder, die dir als AusstellungsmacherIn zur Verfügung<br />
stehen.<br />
1.) In keinem der abgebildeten Beispiele manifestiert sich die genau gleiche Grundhaltung des Malers/<br />
der Malerin. Es gibt jedoch Bilder, die sich inhaltlich oder formal näher stehen als andere.<br />
Entscheide dich für drei Bildpaare, welche durch die gewählte Bildkombination den Blick des Ausstellungsbesuchers<br />
auf einen wesentlichen Aspekt des Ausstellungsthemas lenken.<br />
2.) Schneide die Bilder aus der Beilage aus und klebe die ausgewählten Paare auf je ein A4 Blatt.<br />
3.) Gib deinem Bildpaar einen Titel.<br />
Unter diesem Titel informierst Du in einem kurzen und prägnanten Begleittext* von maximal vier Sätzen,<br />
inwiefern das Bildpaar den gewählten Aspekt visualisiert.<br />
*dieser Text soll so formuliert werden, dass er für die Besucher anregend und leicht lesbar ist.
4.1 Beilage zum kleinen Museum<br />
unten
4.2 4.2 Beilage zum kleinen Museum
4.3 4.3 Beilage zum kleinen Museum
5 Techniken zur visuellen Verführung: ein fundiertes Urteil fällen Punkte 5:<br />
(Punkte maximal 6)<br />
Stelle dir vor, du bist Mitglied einer Wettbewerbsjury. In<br />
dieser Funktion sollst du die Qualität des abgebildeten<br />
Plakates beurteilen. Es stehen dir drei Schlussurteile zur<br />
Verfügung: schlecht/gut/ausgezeichnet. Kreuze deine Einschätzung<br />
an und begründe dein Urteil über eine stichhaltige<br />
Argumentation (Lauftext) auf dem nachfolgenden Blatt.<br />
Gliedere das Argumentatorium nach verschiedenen Beurteilungskriterien.<br />
❐schlecht ❐gut ❐ausgezeichnet
5 Techniken zur visuellen Verführung: ein fundiertes Urteil fällen
6 Zeichenbedeutung und Zusammenspiel analysieren<br />
(Punkte maximal 4)<br />
Punkte 6:<br />
Analysiere nebenstehendes Plakat auf<br />
a) die semantische Dimension der verwendeten Zeichen<br />
b) auf die Syntaktik der verwendeten Zeichen (Um das Zusammenwirken<br />
der Zeichen besser erklären zu können, kannst du beigelegtes<br />
Transparentpapier zur Visualisierung der Zeichenbeziehungen<br />
nutzen.)<br />
c) Beschreibe in ein bis zwei Sätzen die Wirkung des<br />
Plakates.<br />
«marché au puce» heisst «Flohmarkt»; Aarberg ist eine Gemeinde im<br />
Seeland
6 Zeichenbedeutung
7 Erörtere<br />
(Punkte maximal 6)<br />
Punkte 7:<br />
«So wie Leonardo da Vinci das Innere des menschlichen Körpers studierte und Leichen sezierte – so versuche ich die Seele zu sezieren.»<br />
Edvard Munch<br />
Die Ermordung Marats (links die dir bekannte Version von Jacques-Louis David) wurde von Edward Munch 1907<br />
zum Thema zweier Bilder: Tod des Marat I + II. Überlege inwiefern sich Davids und Munchs Interpretationen<br />
dieses historischen Ereignisses unterscheiden. Wieso mag Munch dieses Thema rund 200 Jahre nach dem historischen<br />
Ereignis erneut aufgegriffen haben, welche Facetten dieses Mordes faszinieren Munch, welche Inhalte<br />
arbeitet er verstärkt heraus?<br />
Beschreibe auf nachfolgendem Blatt:<br />
a.) Wie verändert sich die Bildaussage im Vergleich zu Davids Version.<br />
b.) Begründe und belege deine Aussagen über den Einsatz der gestalterischen Mittel:<br />
Farbe, Raum, Komposition<br />
(Damit die Stellen im Bild auf die du dich beziehst klar werden, umrandest du diese mit einem Rechteck<br />
und ordnest ihnen eine Zahl zu, auf die Du dann im Text verweisen kannst.)<br />
Jacques-Louis David: Der ermordete Marat,<br />
1793, Öl auf Leinwand<br />
Edward Munch, Tod des Marat I, 1907
7 Erörtere
7 Erörtere
Beilage 1.1<br />
1 2 3<br />
4 5
6<br />
Beilage 1.2<br />
7 8 9<br />
10 11 12