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ALLGEMEINE INFORMATION
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WERKSTATTPROJEKT IN WEISSRUSSLAND
DAS GEMEINSCHAFTS-PROJEKT
VON LEBENSHILFE MECKLENBURG-VORPOMMERN
UND INSIEME BADEN-WETTINGEN IN MINSK-NOWINKI
Belarus (Weissrussland) ist seit 1991 ein selbständiger
Staat. Die Territoriumsfläche misst 207’600 km 2 .
Die Einwohnerzahl beträgt 10,5 Millionen, davon
leben 1,6 Millionen in der Hauptstadt Minsk. Die
Arbeitslosenquote ist sehr hoch, das Land hat keine
Rohstoffe, und ist nach dem Zusammenbruch der ehemaligen
UdSSR auch kein Technologiestandort mehr.
Eine weitere, schwere Hypothek für die Zukunft stellen
die unbewältigten Tschernobyl-Folgen mit schwerer
Schädigung von Menschen und einer katastrophalen
Verseuchung der landwirtschaftlich genutzten Flächen
dar. Die Inflation ist enorm.
Warum ein Projekt in Weissrussland?
Das Erleben der schrecklichen Zustände im Psychoneurologischen
Internat Nr. 3 in Nowinki war 1997
der Auslöser, dass die «Lebenshilfe Mecklenburg-
Vorpommern» (eine Organisation wie insieme) mit
dem Grundgedanken «Hilfe zur Selbsthilfe» ein
Werkstattprojekt entwickelte.
Nach dreijähriger Pionierphase hat die «Lebenshilfe»
(Landesverband Mecklenburg-Vorpommern Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung) nach
einem zusätzlichen, internationalen Partner gesucht,
um das Projekt weiter zu führen. Via insieme Schweiz,
sie ist Partnerin der Bundesvereinigung «Lebenshilfe»
im örtlich angrenzenden Kinderheim in Nowinki, ist
man auf das Know-how von insieme Baden-Wettingen
gestossen. insieme Baden-Wettingen hat als Eltern-
Selbsthilfegruppe vor fast 30 Jahren die Notwendig-
Jahresbericht 2001 · insieme Baden-Wettingen
keit von Arbeitsplätzen und deren Lebensinhalt für
Menschen mit einer Behinderung erkannt und die
«arwo arbeiten und wohnen, Stiftung für Behinderte
in Wettingen» gegründet und in Pionierarbeit aufgebaut.
t Die Näherei des Werkstattprojektes in Minsk.
Unvorstellbare Zustände
in den Weissrussischen Institutionen
Die seelische Belastung ist für einen gefühlvollen,
gesunden Menschen kaum zu ertragen, wenn man die
über 220 Kinder mit zum grossen Teil schwersten
Behinderungen und die über 650 erwachsenen
Menschen in ihren «Internaten» hinter den Anstaltsmauern
besucht. Ich hatte im Dezember 2000 die
Gelegenheit, mit meinen ostdeutschen Kollegen vor