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Land der Wasser

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<strong>Wasser</strong>Reich Tirol


Über den <strong>Wasser</strong>weg nach Tirol<br />

// Inhaltsverzeichnis<br />

Tipps für Schluchtenbummler Seite 3<br />

Schöne Fallbeispiele Seite 4<br />

Wege des <strong>Wasser</strong>s Seite 6<br />

Wun<strong>der</strong>bare <strong>Wasser</strong>spiele Seite 7<br />

Wo <strong>der</strong> Adler sich erfrischt Seite 8<br />

<strong>Wasser</strong>sport im <strong>Land</strong> <strong>der</strong> Berge Seite 10<br />

Empfehlungen für See-Leute Seite 14<br />

Badespaß in <strong>Wasser</strong>erlebniswelten Seite 15<br />

Quellen sprudelnden Lebens Seite 16<br />

Die Legende von Heiligwasser Seite 16<br />

2 //<br />

Zugegeben, internationalen Hafen haben wir keinen und wir haben<br />

auch keinen Zugang zum Meer. Aber wir haben <strong>Wasser</strong> in Hülle und<br />

Fülle. Sei es in Form von idyllischen Bergseen, sprudelnden Quellen,<br />

glasklaren Bächen, rauschenden Flüssen o<strong>der</strong> tosenden <strong>Wasser</strong>fällen.<br />

Aber nicht nur die Quantität ist beeindruckend, auch die Qualität von<br />

Tiroler <strong>Wasser</strong> ist weit über alle Berge bekannt. Denn dieses köstliche,<br />

als Lebensgrundlage unverzichtbare Elixier steht als frisches, klares<br />

und hygienisch einwandfreies <strong>Wasser</strong> wie selbstverständlich für alle<br />

hier lebenden und bei uns zu Gast weilenden Menschen zur Verfügung.<br />

Am liebsten würden wir Ihnen zur Begrüßung ein Glas frisches<br />

Tiroler Quellwasser anbieten, aber das ist auf diese Weise lei<strong>der</strong> nicht<br />

möglich. Und so bleibt uns nichts an<strong>der</strong>es übrig, als Sie auf die<br />

folgenden Seiten zu verweisen, um Sie von unserem <strong>Wasser</strong>reichtum<br />

und <strong>der</strong> Qualität unseres <strong>Wasser</strong>s zu überzeugen.<br />

Mit diesem Magazin erkunden Sie Tirol sozusagen auf dem<br />

<strong>Wasser</strong>weg. Sie werden überrascht sein!<br />

Heilwasser zum Trinken und Baden Seite 17<br />

Wärme aus <strong>der</strong> Therme Seite 18<br />

Still o<strong>der</strong> prickelnd - Mineralwasser Seite 19<br />

Die Urkraft des <strong>Wasser</strong>s Seite 20<br />

Tirols Gespür für Schnee Seite 21<br />

Ausflug ins ewige Eis Seite 21<br />

<strong>Land</strong>schaft mit Berg- und Stauseen Seite 22<br />

Wissenswertes zum Thema <strong>Wasser</strong> Seite 23<br />

Übersichtskarte Seite 24<br />

Lebenselixier <strong>Wasser</strong> Seite 26


Tipps für Schluchtenbummler<br />

Die vor ca. 100 Jahren erschlossene Wolfsklamm<br />

in <strong>der</strong> Silberregion Karwendel führt über<br />

Steige und 354 Stufen an tosenden <strong>Wasser</strong>fällen<br />

vorbei nach St. Georgenberg, dem ältesten<br />

Wallfahrtsort Tirols. Die Rosengartenschlucht<br />

in Imst zählt zu den wertvollsten<br />

Biotopen Tirols. Sie hat ihren Namen von<br />

den pinkfarbenen Almrosen, die hier aufgrund<br />

spezieller klimatischer Bedingungen<br />

blühen und die sonst erst ab einer Höhe von<br />

etwa 1.500 m bewun<strong>der</strong>t werden können.<br />

Namensgeber für die Zammer Lochputz<br />

Klamm in <strong>der</strong> Ferienregion Tirol West ist <strong>der</strong><br />

Lochputz, eine Felsformation in Form eines<br />

Stierkopfes. Ein gesicherter Steig führt mit<br />

kühnen Ausblicken zu einer 40 m hohen <strong>Wasser</strong>fontäne<br />

und einem 30 m tiefen <strong>Wasser</strong>fall.<br />

Die geschichtsträchtige Kaiserklamm<br />

bei Brandenberg mit ihren malerischen<br />

Becken begeistert neben Wan<strong>der</strong>ern auch<br />

Schluchtentaucher, Wildwasserschwimmer<br />

und Kajakfahrer.<br />

Die sagenumwobene Kundler Klamm in <strong>der</strong><br />

Wildschönau – ein furchterregen<strong>der</strong> Drache<br />

wird für die Entstehung verantwortlich gemacht<br />

- kann auch mit Kin<strong>der</strong>wägen erforscht<br />

werden und ist für rollstuhlfahrer barrierefrei<br />

zugänglich. Am Weg entlang <strong>der</strong> Wildschönauer<br />

Ache finden sich lauschige Plätze<br />

zum Baden und Steine verschiedenster Art,<br />

die man in Tirols einziger Steindreherei in<br />

Kundl zu Schmuckstücken schleifen lassen<br />

kann.<br />

Über viele informative Stationen und Steige<br />

mit atemberauben<strong>der</strong> Aussicht geht es in <strong>der</strong><br />

Leutascher Geisterklamm ins reich des<br />

Klammgeistes. Auf einem gesicherten Steig,<br />

<strong>der</strong> sich an die wuchtigen Felsen schmiegt,<br />

erkundet man auch die Galitzenklamm bei<br />

Lienz in osttirol mit ihren tosenden <strong>Wasser</strong>fällen,<br />

dem <strong>Wasser</strong>schaupfad, einem Klettersteig<br />

und einer Kugelmühle.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 3


Schöne Fallbeispiele<br />

Mit schäumendem Übermut stürzen sich<br />

Tirols <strong>Wasser</strong>fälle zu Tal. Die einen klein und<br />

bescheiden mit zarten Sprühnebeln, die an<strong>der</strong>en<br />

donnernd und mächtig mit ausladen<strong>der</strong><br />

Gischt.<br />

Tirols größter <strong>Wasser</strong>fall, <strong>der</strong> Stuibenfall in<br />

Umhausen im Ötztal, transportiert bis zu<br />

2000 Liter <strong>Wasser</strong>/Sekunde über 159 Meter<br />

in die Tiefe. Das entspricht zehn Badewannenfüllungen<br />

während eines Augenzwinkerns.<br />

Auf fünf Aussichtsplattformen und<br />

einer Hängebrücke kann man das Naturspektakel<br />

hautnah erleben. „Zwei auf alle Fälle“<br />

heißt es im Zillertal. Der Schrauben- und<br />

<strong>der</strong> Kesselfall in Hintertux ermöglichen<br />

tiefe Einblicke in Felsenkessel, Höhlen<br />

und Schluchten und in das unterirdische<br />

Entwässerungssystem.<br />

Auch auf dem ersten <strong>Wasser</strong>schaupfad Europas,<br />

in Prägraten am Großvenediger in ostti-<br />

4 //<br />

rol, erfährt man viel Wissenswertes über das<br />

<strong>Wasser</strong>. Am Ende des Pfades staunt man, wie<br />

aus einem stillen Bächlein die spektakulären<br />

Umbalfälle werden.<br />

Ebenfalls mit spritzigen Topattraktionen<br />

wartet <strong>der</strong> Stubaier <strong>Wasser</strong>park auf. Der<br />

Aussichtspunkt am Grawa-Fall z. B. gibt den<br />

Blick auf Millionen Liter <strong>Wasser</strong> frei, die aus<br />

dem Felsspalt zischen. Den Blick auf den<br />

Dalfaz-<strong>Wasser</strong>fall in Maurach am Achensee<br />

genießt man von einer schönen Aussichtsplattform<br />

mit gemütlicher Holzliege.<br />

In <strong>der</strong> kalten Jahreszeit erstarren vielerorts<br />

die <strong>Wasser</strong>massen zu bezaubernden Eisgebilden.<br />

Sie werden fürs Eisklettern verwendet.<br />

Im Pitztal bieten sich bei optimalen Verhältnissen<br />

gleich 35 <strong>Wasser</strong>fälle zur Eroberung<br />

<strong>der</strong> Eisformationen an.


WASSErrEIcH TIroL // 5


Wege des <strong>Wasser</strong>s<br />

Wo das <strong>Wasser</strong> sich seinen Weg bahnt, führen<br />

oft schöne Wan<strong>der</strong>routen nebenher o<strong>der</strong> vorbei.<br />

Das ist in vielerlei Hinsicht erfrischend.<br />

Müde Beine macht ein prickelndes Fußbad in<br />

einem Gebirgsbach wie<strong>der</strong> munter. Auf speziellen<br />

<strong>Wasser</strong>wan<strong>der</strong>wegen wie<strong>der</strong>um erfährt<br />

man viel Interessantes über das <strong>Wasser</strong>reich<br />

Tirol und seine kostbaren Schätze.<br />

Der Talwan<strong>der</strong>weg Tuxbach z. B. ist eine<br />

attraktive Kombination aus Natur, Spiel und<br />

Sport und mit seinen Erlebnisstationen ein<br />

Abenteuer für die ganze Familie. Zu<br />

imposanten Naturschauspielen führt <strong>der</strong><br />

Tuxer <strong>Wasser</strong>fallweg. Tiefe Felskessel,<br />

natürliche Felsbrücken, Höhlen, Schluchten<br />

und <strong>der</strong> Schraubenwasserfall bringen auch<br />

den trockensten Menschen zum Staunen.<br />

6 //<br />

Der Wilde<strong>Wasser</strong>Weg im Stubaital führt zu<br />

wilden <strong>Wasser</strong>n, aber die Wege dorthin sind<br />

zahm und leicht begehbar. Sie leiten zu eindrucksvollen<br />

<strong>Wasser</strong>plätzen, zu bizarren Eisformen<br />

<strong>der</strong> Gletscher, zu spektakulären <strong>Wasser</strong>fällen<br />

und zu schäumenden Gebirgsbächen.<br />

Neben vielen Bächen und Quellen finden<br />

sich in Imst 40 Brunnen, davon wurden 18<br />

historische Exemplare liebevoll restauriert.<br />

Bei geführten Brunnenwan<strong>der</strong>ungen erfährt<br />

man Wissenswertes über die Geschichte<br />

<strong>der</strong> Stadt und trinkt so viel man will vom<br />

frischen Tiroler Quellwasser. Zum Wohl!


Wun<strong>der</strong>bare <strong>Wasser</strong>spiele<br />

Das Zusammenspiel von Berg, Fels und sprudelndem<br />

<strong>Wasser</strong> ist ein ganz beson<strong>der</strong>es Erlebnis.<br />

Kin<strong>der</strong> spielen dabei sofort gern mit,<br />

vor allem, wenn spannende Abenteuer warten.<br />

In den Tiroler Bergwassererlebniswelten<br />

können sie sich nach Herzenslust<br />

austoben. Dabei gewinnen auch <strong>Wasser</strong>scheue<br />

eine Vorliebe für das nasse Element.<br />

„Staunen, begreifen, verstehen“, heißt es an<br />

den über 60 Erlebnisstationen des Hexenwassers<br />

Hochsöll in <strong>der</strong> Skiwelt Wil<strong>der</strong> Kaiser-Brixental.<br />

Hier ist es wirklich keine Hexerei,<br />

dass Kin<strong>der</strong> gar nicht mehr mit dem<br />

Spielen aufhören wollen und oft machen<br />

auch die Eltern begeistert mit.<br />

Aufgeweckte Murmeltiere und verschlafene<br />

Bären gehen am Murmliwasser in Serfaus<br />

auf Entdeckungsreise. <strong>Wasser</strong>rä<strong>der</strong> und -rinnen,<br />

Erdrutschhügel, <strong>Wasser</strong>treppen uvm.<br />

bringen <strong>Wasser</strong>spaß auf fast 2.000 Metern<br />

Höhe. Wenn die Eltern keine Lust haben, bei<br />

einer Schlammschlacht o<strong>der</strong> dem Bau einer<br />

Staumauer mitzumachen, können sie in <strong>der</strong><br />

gemütlichen relaxzone aus sicherer Entfernung<br />

das fröhliche Treiben beobachten.<br />

Ähnlich spannende Abenteuer warten im lebenden<br />

Mühlendorf Gschnitz, wo man sich<br />

auf märchenhafte Art hun<strong>der</strong>t Jahre zurückversetzt<br />

fühlt, in <strong>der</strong> Pitztaler <strong>Wasser</strong>welt<br />

mit <strong>Wasser</strong>fall und Kneippanlage, in <strong>der</strong><br />

munteren <strong>Wasser</strong>erlebniswelt Bärenbachl<br />

auf <strong>der</strong> Bergeralm in Steinach am Brenner<br />

o<strong>der</strong> im Bergerlebnispark Schlick 2000 am<br />

herrlich gelegenen Panoramasee Waxeck.<br />

Wer das ganz Beson<strong>der</strong>e sucht, kann am Hintertuxer<br />

Gletscher in eine funkelnde Welt<br />

gefrorenen <strong>Wasser</strong>s eintauchen, nämlich in<br />

den märchenhaften Natur Eispalast <strong>der</strong> Eishöhle<br />

am Hintertuxer Gletscher, wo die Natur<br />

sich bei Kristallkammer, Eiskapelle und<br />

Gletschersee als wun<strong>der</strong>barer Baumeister<br />

bewiesen hat.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 7


Wo <strong>der</strong> Adler sich erfrischt<br />

Der Adlerweg, Tirols berühmter<br />

Weitwan<strong>der</strong>weg, verläuft über ca. 280<br />

Kilometer und 23.000 Höhenmeter durch ganz<br />

Tirol. Dabei führt er auch an beeindruckenden<br />

<strong>Wasser</strong>plätzen und sogar am Ewigen Eis<br />

vorbei. Gleich zum Auftakt <strong>der</strong> ersten Etappe<br />

trifft man auf den Schleierwasserfall in den<br />

Kitzbüheler Alpen. Über wildromantische<br />

Schluchten gelangt man weiters zu einem<br />

einzigartigen Naturphänomen, dem Doser<br />

<strong>Wasser</strong>fall (Etappe 19) im Naturpark Lech.<br />

Ebenso atemberaubend präsentiert sich<br />

Etappe 28 mit <strong>der</strong> Rosengartenschlucht, wo<br />

<strong>der</strong> Schin<strong>der</strong>bach ohrenbetäubend zu Tal tost.<br />

Bald links, bald rechts, doch immer entlang<br />

des Stallenbachs geht es zur romantischen<br />

Wolfsklamm, einem Highlight <strong>der</strong> Etappe 74.<br />

Fantastische <strong>Wasser</strong>spiele entdeckt <strong>der</strong> Adler<br />

u. a. auf Etappe o 04 auch in osttirol: Der<br />

<strong>Wasser</strong>schaupfad Umbalfälle verdeutlicht<br />

an 14 Stationen, wie die Kraft des <strong>Wasser</strong>s<br />

die <strong>Land</strong>schaft gestaltet.<br />

8 //<br />

Adlernest mit Seeblick<br />

Von Tirols größtem See, dem Achensee, startet<br />

Etappe 8 ins Karwendel. Am Ziel angelangt<br />

belohnt <strong>der</strong> Seeblick jegliche Aufstiegsmühen.<br />

Leichten Fußes lenkt Etappe 17 durch<br />

das Lermoser Moos vorbei am Blindsee zum<br />

Fernsteinsee, <strong>der</strong> mit seiner fantastischen<br />

Unterwasserwelt für Furore sorgt. Der Ziereiner<br />

See, auch das „Blaue Auge“ des rofans<br />

genannt, ist Teil <strong>der</strong> recht anspruchsvollen<br />

Etappe 7. Der See selbst ist ein <strong>Wasser</strong>spielparadies<br />

für Kin<strong>der</strong> und kann auf leichten<br />

Umgehungswegen o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Sonnwendjoch-Bahn<br />

problemlos erreicht werden.<br />

Dass Bergseen nicht zwangsläufig kalt sein<br />

müssen, zeigt <strong>der</strong> Hintersteiner See. Er ist<br />

End- bzw. Ausgangspunkt von Etappe 2 und 3<br />

in <strong>der</strong> Ferienregion Kufstein. Der von unterirdischen<br />

Quellen gespeiste kristallklare See<br />

lädt im Sommer mit angenehmen Temperaturen<br />

zum Baden ein.


Vorbei am ewigen Eis<br />

Auch an Gletschern, Gletscherseen und Eishöhlen<br />

führt <strong>der</strong> Tiroler Adlerweg vorbei.<br />

Ein ganz beson<strong>der</strong>es Juwel entdeckt man im<br />

Ferienland Kufstein auf Etappe 4. Nach dem<br />

Aufstieg über luftige Höhen zum Köglhörndl<br />

gibt es kurz vor Ende <strong>der</strong> Tour einen Abstecher<br />

zur HundalmEishöhle. Über 122 Stufen<br />

gelangt man ins Innere <strong>der</strong> Höhle, die bereits<br />

1956 unter Naturschutz gestellt wurde.<br />

Mit ihren beeindruckenden Tropfstein- und<br />

Eisformationen wie dem christuskopf, zählt<br />

sie zu einem <strong>der</strong> wertvollsten Naturschätze<br />

Tirols. Die Eishöhle kann nur im rahmen einer<br />

Führung erkundet werden.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 9


10 //


<strong>Wasser</strong>sport im <strong>Land</strong> <strong>der</strong> Berge<br />

Mit seinen vielen Flüssen, Bächen, Seen und<br />

romantischen Schluchten ist Tirol ein Paradies<br />

für Freunde des <strong>Wasser</strong>sports. Man muss<br />

also nicht erst warten, bis das <strong>Wasser</strong> als<br />

Schnee vom Himmel fällt, um hier dem<br />

sportlichen Bewegungsdrang zu frönen.<br />

Canyoning<br />

Wie durchquert man eine Schlucht? Beim<br />

Canyoning jedenfalls mit Abseilen und<br />

Springen, Klettern und rutschen, Schwimmen<br />

und Tauchen. Dabei wechseln sich Spaß<br />

und Nervenkitzel ab. Denn natürliche Barrieren<br />

wie <strong>Wasser</strong>fälle werden nicht umgangen,<br />

son<strong>der</strong>n bewältigt. Wer sich auf die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

mit den Elementen einlassen will,<br />

hat dazu in Tirol viele naturgegebene Möglichkeiten<br />

und ist bei den zahlreichen erfahrenen<br />

Anbietern und Guides auch ausgesprochen<br />

gut aufgehoben.<br />

Rafting<br />

Rafting zählt in Tirol zu den beliebtesten<br />

Sommeraktivitäten. Ausgerüstet mit einer<br />

Prise Mut und Teamgeist sowie Neoprenanzug,<br />

Schwimmweste und Helm heißt es bei<br />

<strong>der</strong> Fahrt durch die wilden Gewässer auf die<br />

Kommandos des Guides zu hören. An die 30<br />

Raftinganbieter manövrieren die Boote für<br />

sechs bis acht Personen je nach Gusto durch<br />

beschauliche Flüsse, wie den an manchen<br />

Stellen sehr sanften Inn, o<strong>der</strong> durch tosende<br />

Wildgewässer wie die Ötztaler Ache o<strong>der</strong> die<br />

Iselschlucht in osttirol.<br />

Mit dem Kanadier auf Tour<br />

Das Paddel eintauchen und unbeschwert dahin<br />

gleiten: Mit ein wenig Gleichgewichtssinn<br />

ist man dabei. Denn fast jede Ache und je<strong>der</strong><br />

Fluss in Tirol hat ruhige und beschauliche Abschnitte,<br />

die auch Anfängern gemütliche<br />

WASSErrEIcH TIroL // 11


Flusswan<strong>der</strong>ungen ermöglichen. Auch wer<br />

sich lieber mit temperamentvollen Gewässern<br />

anlegen möchte, ist in Tirol richtig. Geübte<br />

Wildwasserprofis befahren u.a. die Ötztaler<br />

Ache, den wildromantischen Lech o<strong>der</strong> die<br />

übermütige Wildschönauer Ache.<br />

Segeln und Surfen<br />

Dazu eignet sich beson<strong>der</strong>s das „Meer <strong>der</strong> Tiroler“,<br />

nämlich <strong>der</strong> Achensee. Dafür verant-<br />

12 //<br />

wortlich sind die idealen Windverhältnisse.<br />

Seit einigen Jahren sieht man hier auch fliegende<br />

Bretter am See, wenn sich die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> immer größer werdenden Kitesurfgemeinschaft<br />

waghalsig in die Lüfte<br />

schleu<strong>der</strong>n lassen. Auch <strong>der</strong> Durlaßbodenspeicher<br />

im Zillertal zieht Kite- bzw. Windsurfer<br />

magisch an. Auf 1.400 m Seehöhe gelegen<br />

erwärmt sich <strong>der</strong> Stausee nahe Gerlos in den<br />

Sommermonaten auf 21° c und wird so zum


Sommerhighlight. Hier befindet sich übrigens<br />

Österreichs höchstgelegene Segel- und Surfschule.<br />

Wegen seiner zuverlässigen Windstärke<br />

beliebt ist auch <strong>der</strong> reschensee in <strong>der</strong><br />

Nähe von Nau<strong>der</strong>s. Erlernen lässt sich Kite-<br />

und Windsurfing am besten in einer <strong>der</strong> heimischen<br />

Surf- und Kiteschulen, die auch die<br />

gesamte Ausrüstung zur Verfügung stellen.<br />

<strong>Wasser</strong>ski<br />

Dass man in Tirol mit seinen fünf Gletscherskigebieten<br />

das ganze Jahr skifahren kann,<br />

ist kein Geheimnis. Wenn man gern auf<br />

Skiern übers <strong>Wasser</strong> zischt, ist man hier<br />

ebenso richtig. Dreh- und Angelpunkt für<br />

Freunde <strong>der</strong> „Schwünge im <strong>Wasser</strong>“ ist <strong>der</strong><br />

Walchsee in Kaiserwinkl. Hier kann man im<br />

<strong>Wasser</strong>sportzentrum nicht nur das <strong>Wasser</strong>skifahren<br />

lernen, son<strong>der</strong>n auch im wun<strong>der</strong>schönen<br />

See schwimmen, segeln, surfen, Kajak<br />

fahren uvm.<br />

Tiroler Tauchparadiese<br />

Mit seinen klaren Gewässern bietet Tirol von<br />

Mai bis oktober optimale Bedingungen für<br />

Taucher. Das Tauchen in wilden Schluchten ist<br />

hier ebenso möglich wie das Bergseetauchen<br />

(bis in eine Höhenlage von 2.500 m mit<br />

Sichtweiten bis zu 50 m). Prädestiniert für<br />

den Tauchsport ist <strong>der</strong> Achensee, <strong>der</strong> an seiner<br />

tiefsten Stelle 133 Meter misst. Ein Highlight<br />

<strong>der</strong> Achensee-Tauchsides sind zwei VW-<br />

Käfer-Wracks, die bei Hechenberg am<br />

Seegrund liegen. Auch <strong>der</strong> Plansee im Außerfern,<br />

<strong>der</strong> zweitgrößte Tiroler See, eignet sich<br />

zum Erkunden <strong>der</strong> Unterwasserwelt. Er bietet<br />

an drei gekennzeichneten Zonen schöne<br />

Tauchmöglichkeiten. Bis zu 30 Meter in die<br />

Tiefe kann man am Urisee bei reutte abtauchen.<br />

Zu entdecken gibt es hier zahlreiche<br />

Unterwasser-Sehenswürdigkeiten wie stehende<br />

Bäume, die mit ihrem Schleimalgen-Bewuchs<br />

beson<strong>der</strong>s bei Nacht beeindrucken.<br />

Wer noch keine Taucherfahrung hat, kann in<br />

diversen Tauchschulen, wie <strong>der</strong> Tauchschule<br />

„Tauchen in Tirol“ diesen faszinierenden<br />

Sport erlernen. In Tirol gibt es übrigens<br />

auch einige Seen zum Eistauchen. Da erkundet<br />

man dann winters kristallklare Seen und<br />

mystische Eiswelten.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 13


Empfehlungen für See-Leute<br />

Es gibt in Tirol etwa 600 Seen, Weiher und<br />

Teiche. Mehr als 80% davon liegen oberhalb<br />

<strong>der</strong> Waldgrenze und gelten somit als<br />

Hochgebirgsbiotope. Die 29 Tiroler Seen, die<br />

offiziell als Badeseen definiert sind wie z. B.<br />

<strong>der</strong> Walchsee im Bezirk Kufstein, brillieren<br />

mit Trinkwasserqualität. Was nicht heißt,<br />

dass man beim Schwimmen gleichzeitig<br />

trinken soll, sonst verschluckt man noch ein<br />

munteres Fischlein. Manche Seen wie z. B.<br />

<strong>der</strong> Möserer See bei Seefeld erwärmen sich<br />

im Sommer schnell, für die höher gelegenen<br />

braucht es eine gewisse Unverfrorenheit, um<br />

darin zu baden.<br />

Quasi aus dem Nichts bilden sich in <strong>der</strong><br />

olympiaregion Seefeld inmitten von saftiger<br />

Wiesenlandschaft zwei Seen, <strong>der</strong><br />

Wildmoossee und <strong>der</strong> Lottensee. Dieses<br />

14 //<br />

a-periodisch auftretende „Naturwun<strong>der</strong>“<br />

ergibt sich vermutlich aus einem<br />

Zusammenspiel des <strong>Wasser</strong>standes in den<br />

unterirdischen Karstsystemen bzw. des<br />

Frühjahrsnie<strong>der</strong>schlages und <strong>der</strong><br />

Schneeschmelze. Die vielen Versuche, das<br />

Auftreten <strong>der</strong> Seen vorherzubestimmen,<br />

waren bis jetzt erfolglos. Eine regel gilt<br />

allerdings für beide: Der eine kommt nur,<br />

wenn auch <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kommt!<br />

Manchmal genügt es schon, mit dem Blick in<br />

einen See einzutauchen. Eine schöne<br />

Möglichkeit, höher gelegene idyllische<br />

Bergseen zu entdecken, bietet Tirols<br />

berühmter Weitwan<strong>der</strong>weg, <strong>der</strong> Adlerweg. Er<br />

verläuft durch ganz Tirol und führt oft an<br />

romantischen Kleinoden wie Seen und<br />

Weihern vorbei.


FACTBox<br />

// Silvesterschwimmen im Achensee Das eisigste Event des Jahres - „feel the frost“ findet<br />

seit dem Jahr 2000 statt. Ein mutiger 3 m Sprung ins 5 Grad kalte <strong>Wasser</strong>, 25 m schwimmen<br />

bis zum Eisberg und retour: Jedes Jahr jubeln an die 3000 Zaungäste den kälteresistenten<br />

Schwimmern in <strong>der</strong> einzigartigen Berg-Seekulisse zu.<br />

// Badespaß in <strong>Wasser</strong>erlebniswelten<br />

Erholsames Eintauchen und spritzigen Badespaß<br />

garantieren auch die Tiroler <strong>Wasser</strong>erlebniswelten.<br />

Sie bieten je nach Geschmack<br />

Entspannung o<strong>der</strong> Action für alle<br />

Altersgruppen. Leidenschaftliche <strong>Wasser</strong>ratten<br />

sind beispielsweise in <strong>der</strong> Wörgler <strong>Wasser</strong>welt<br />

Wave in ihrem Element. Im Familienerlebnisbad<br />

auf über 4000 qm kann man<br />

sich ins Wellenbad mit Meeresbrandung stürzen<br />

o<strong>der</strong> auf Österreichs einziger Formel<br />

1-rennrutsche auf Geschwindigkeitsrekord<br />

gehen. Auch das Salvenabad in Hopfgarten<br />

lässt nicht nur Kin<strong>der</strong>herzen höher schlagen.<br />

Es liegt in einem Freizeitpark mit tollem An-<br />

gebot von <strong>der</strong> Sommerrodelbahn bis zum Minigolfplatz.<br />

Ein anspruchsvolles Ambiente<br />

für alle Altersgruppen findet man auch in <strong>der</strong><br />

Erlebnistherme Zillertal in Fügen sowie im<br />

Kaiserbad in Ellmau. <strong>Wasser</strong>erlebnis mit<br />

Funfaktor erlebt man in <strong>der</strong> Area47, dem<br />

Abenteuerspielplatz am Eingang des Ötztales:<br />

im Waterslide-Park und an <strong>der</strong> Deep-<br />

Soloing-Boul<strong>der</strong>wand am Seeufer, von <strong>der</strong><br />

aus man sich direkt ins <strong>Wasser</strong> fallen lassen<br />

kann. ob Baden, Surfen, Paddeln, Segeln<br />

o<strong>der</strong> Tauchen: die Badespaß-Karte hilft dabei<br />

das richtige Gewässer für die eigenen<br />

Bedürfnisse zu finden.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 15


Quellen sprudelnden Lebens<br />

<strong>Wasser</strong> ist in Tirol so selbstverständlich wie<br />

die Luft zum Atmen. Es sprudelt aus unzähligen<br />

Quellen, schlängelt sich in Bächen und<br />

Flüssen durchs <strong>Land</strong>, stürzt in <strong>Wasser</strong>fällen<br />

zu Tal, spiegelt die <strong>Land</strong>schaft in stillen<br />

Seen und lädt an plätschernden Brunnen<br />

zum Verweilen ein.<br />

Weit über 10.000 Quellen mit etwa 1,5 Mrd.<br />

Kubikmeter <strong>Wasser</strong> entspringen auf Tiroler<br />

// Die Legende von Heiligwasser<br />

Viele Sagen und Mythen umranken den Wallfahrtsort<br />

Heiligwasser, <strong>der</strong> am Abhang des<br />

Patscherkofels oberhalb von Igls in 1240 m<br />

Seehöhe liegt: Die bekannteste Legende erzählt,<br />

dass 1606 zwei Hirtenknaben auf <strong>der</strong><br />

Suche nach verlorenen rin<strong>der</strong>n eine himmlische<br />

Erscheinung hatten. Die Muttergottes<br />

soll ihnen den Weg zu den Kühen gewiesen<br />

16 //<br />

Boden. Sie alle sind von hervorragen<strong>der</strong><br />

Qualität. Denn bevor es zutage tritt, ist das<br />

<strong>Wasser</strong> bis zu 20 Jahre im Berg eingelagert.<br />

Zeit genug, um wertvolle Mineralstoffe zu<br />

speichern, die für die Gesundheit <strong>der</strong> Menschen<br />

unverzichtbar sind. „Sanus per<br />

aquam“ (SPA), <strong>der</strong> Weisheit <strong>der</strong> alten römer,<br />

ist in Tirol einfach zu folgen.<br />

und gleichzeitig den Wunsch geäußert haben,<br />

dass man an <strong>der</strong> Stelle ihres Erscheinens<br />

ein Heiligtum errichte. Genau an diesem<br />

Platz entdeckten die zwei Burschen<br />

eine frische Gebirgsquelle. Einer <strong>der</strong> beiden<br />

Männer pilgerte von da an jedes Jahr zur<br />

heiligen Stätte. Einmal nahm er ein taubstummes<br />

Kind mit, das dort geheilt wurde.


Heilwasser zum Trinken und Baden<br />

Heilwasser kann natürliche, körpereigene<br />

Kräfte aktivieren sowie Stoffwechsel- und<br />

organfunktionen stärken. Manche Menschen<br />

schwören darauf, dass <strong>Wasser</strong> noch mehr<br />

kann: nämlich Wun<strong>der</strong> wirken.<br />

In Grins im Tiroler oberland hat sich vor<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten die <strong>Land</strong>esherrin Margarethe<br />

Maultasch im „Grinner Badl“ erholt. Heute<br />

kann man sich am Brunnen im ortszentrum<br />

mit diesem beson<strong>der</strong>en <strong>Wasser</strong> laben. Nach<br />

Matrei im Wipptal lockt das schön gelegene<br />

FACTBox<br />

Wallfahrtskloster Maria Waldrast und das<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nde „Waldraster Quellwasser“.<br />

Auch die Wallfahrtskapelle Maria Larch<br />

in Terfens gilt als ort <strong>der</strong> Kraft. Im Jahr<br />

1718 hat dort die Heilung eines stummen<br />

Mädchens für Aufsehen gesorgt. Ein<br />

stummes Mädchen geheilt hat angeblich<br />

auch die Quelle in Heiligwasser oberhalb<br />

von Igls. Die Wallfahrtskirche dient bereits<br />

seit 1652 als Pilgerstätte und ist ein beliebtes<br />

Ausflugsziel nahe Innsbruck.<br />

// Heilwasser ist ein natürliches Mineralwasser, das in <strong>der</strong> medizinischen Therapie eingesetzt<br />

wird. Es kann für Trinkkuren und Bä<strong>der</strong> verwendet werden. Für die Zulassung als Heilmittel<br />

müssen in einem Liter <strong>Wasser</strong> mindestens ein Gramm gelöste Mineralstoffe o<strong>der</strong> Spurenelemente<br />

enthalten sein und es muss <strong>der</strong> Nachweis einer vorbeugenden, lin<strong>der</strong>nden o<strong>der</strong><br />

heilenden Wirkung erbracht werden.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 17


Wärme aus <strong>der</strong> Therme<br />

Entspannend, belebend und gesund: Ein Besuch<br />

in einem Thermalbad ist vor allem an<br />

kalten Tagen eine Wohltat. Thermal- und<br />

Schwefelwasser tut himmlisch gut, denn je<br />

nach Konzentration und Zusammensetzung<br />

hilft es bei Muskelverspannungen,<br />

Hautleiden, Herz-Kreislauf-Störungen,<br />

rheumatismus, Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparates u.v.m.<br />

In Tirols Bergen gibt es viele heiße Quellen.<br />

Die höchste Thermalquelle Europas entspringt<br />

in Hintertux im Zillertal auf 1500<br />

Meter. Das schwach radiumhältige und leicht<br />

mineralisierte 22 Grad warme <strong>Wasser</strong> speist<br />

die Schwimmbecken des Badhotels Kirchler,<br />

wo es auf 27 Grad erwärmt wird. Bad Häring<br />

zwischen den Kitzbühler Alpen und dem Wilden<br />

Kaiser zählt zu den mo<strong>der</strong>nsten Kuranla-<br />

18 //<br />

gen Österreichs. Das 36 Grad warme Schwefelmineralwasser<br />

ist Balsam für lädierte<br />

Gelenke und Wirbelsäulen. Auch das Gesundheits-<br />

u. Therapiezentrum Mineralheilbad<br />

Mehrn am Eingang des Alpbachtales ist ein<br />

anerkanntes Heilbad mit klassischen Kur-<br />

und Kneippanwendungen, Aromatherapie,<br />

Ayurveda und Ganzheitskosmetik.<br />

Die romantisch gelegenen heißen Quellen des<br />

„Längenfel<strong>der</strong> Badls“ in den Ötztaler Alpen<br />

waren schon im 16. Jhdt. ein beliebter Treffpunkt<br />

für Badegäste. Heute genießt man im<br />

„Aqua Dome“ mit 4- Sterne Superior-Hotel<br />

auf fast 50.000 Quadratmetern eine einzigartige<br />

Kombination aus Badespaß, Sport und<br />

Spa. Von <strong>der</strong> architektonisch beeindruckenden<br />

Therme eröffnen sich wun<strong>der</strong>bare<br />

Ausblicke auf die Berge des Ötztales.


FACTBox<br />

// Baden Im Holzzuber Das Aigner Bad, ein kleines, verstecktes Juwel im osttiroler Hochpustertal,<br />

ist bereits seit 1772 in Betrieb und steht unter Denkmalschutz. Die Badestätte wird gespeist<br />

von einer Kalzium-Sulfat-Mineral-Heilquelle, die rheuma, Gicht und Ischias lin<strong>der</strong>t. Liebevoll<br />

restauriert ist das Bad ein Schmuckstück fürs Auge und eine Wohltat für Körper und Seele.<br />

// Still o<strong>der</strong> prickelnd - Mineralwasser<br />

Mit o<strong>der</strong> ohne? Das ist in restaurants oft die<br />

Frage, wenn es um die Bestellung von Mineralwasser<br />

geht. Gemeint ist mit o<strong>der</strong> ohne<br />

Kohlensäure. Auf jeden Fall kommt Mineralwasser<br />

mit gesunden Mineralien und ohne<br />

überflüssige Kalorien auf den Tisch. Denn<br />

für den Körper wichtige Stoffe wie Magnesium,<br />

Natrium o<strong>der</strong> calcium finden sich sowohl<br />

im stillen als auch im prickelnden Schlankmachergetränk<br />

zur Genüge. Aus unterirdischer<br />

Abstammung wird es kristallklar und<br />

naturrein direkt an <strong>der</strong> Quelle abgefüllt und<br />

ist somit einer <strong>der</strong> gesundesten Durstlöscher,<br />

die es gibt.<br />

Auch Tiroler Mineralwasser hat die Kraft <strong>der</strong><br />

Berge in sich. Auf 1.386 Meter Seehöhe mit-<br />

ten in den Wäl<strong>der</strong>n des heutigen ortes obladis<br />

im Tiroler oberland verspürte ein Hirtenjunge<br />

bereits im Jahr 1212 eine anregende<br />

Wirkung, als er <strong>Wasser</strong> aus dem „Nigglbrunnen“<br />

trank. Das Sauerbrunner <strong>Wasser</strong>, ein<br />

staatlich anerkanntes Heil- und Mineralwasser,<br />

sprudelt noch immer munter zutage. Es<br />

kann vor ort gratis verkostet und käuflich<br />

erworben werden. Auch „Montes“ und<br />

„Alpquell“ aus reith im Alpbachtal und<br />

„Silberquell“ aus Brixlegg, die bekannten<br />

Tiroler Mineralwassermarken, stehen für ursprüngliche<br />

reinheit und höchste Qualität.<br />

Am Innradweg wird <strong>der</strong> Alpenfluss erlebbar.<br />

www.rad.tirol.at<br />

WASSErrEIcH TIroL // 19


FACTBox<br />

// An die 100 Heilquellen und Heilbä<strong>der</strong> mit Bründln, Badln und Brunnen, aus denen ein<br />

beson<strong>der</strong>s wohltuendes <strong>Wasser</strong> fließt, gibt es in Tirol. An vielen dieser „Stellen mit Quellen“<br />

entstanden Wallfahrtsorte. Während <strong>der</strong> oftmals lang anhaltenden Bä<strong>der</strong> trank man früher<br />

nicht nur <strong>Wasser</strong>, deshalb hieß es bei manchem Bauernbadl: „Aussig <strong>Wasser</strong>, inne Wein, laßt<br />

uns alle fröhlich sein!“<br />

// Die Urkraft des <strong>Wasser</strong>s<br />

<strong>Wasser</strong> hat die Alpen geprägt und geformt.<br />

Spuren <strong>der</strong> Entstehung finden sich allerorts<br />

in Tirol. Die Steinplatte bei Waidring z. B.<br />

ist eines <strong>der</strong> schönsten fossilen riffe <strong>der</strong><br />

Nördlichen Kalkalpen und ging sogar in die<br />

geologische Weltliteratur ein. In Tirols schöner<br />

Naturlandschaft gibt es Luft und <strong>Wasser</strong><br />

in traumhafter Qualität und wir leben im Bereich<br />

<strong>der</strong> 20-Prozent Privilegierten dieser<br />

Erde, wo auch in Zukunft genügend <strong>Wasser</strong><br />

vorhanden sein wird.<br />

Doch <strong>der</strong> „champagner <strong>der</strong> Alpen“ steht auch<br />

in vielen an<strong>der</strong>en Bereichen für eine Lebensqualität,<br />

die in Europa nicht selbstverständlich<br />

ist. Der <strong>Wasser</strong>reichtum ermöglicht es,<br />

20 //<br />

erneuerbare elektrische Energie in großem<br />

Ausmaß mit umweltschonenden <strong>Wasser</strong>kraftwerken<br />

zu erzeugen. Das Tiroler Quellwasser<br />

steht als erstklassiges Trinkwasser<br />

fast unbegrenzt zur Verfügung nicht nur für<br />

uns Menschen, son<strong>der</strong>n ebenso für Pflanzen<br />

und Tiere. Die reinheit des <strong>Wasser</strong>s, mit dem<br />

Tiroler <strong>Land</strong>wirte Tiere tränken sowie Pflanzen<br />

und Fel<strong>der</strong> bewässern, ist ein Grund für<br />

die hohe Qualität von Milch, Fleisch, obst<br />

und Gemüse aus Tirol.<br />

Gesundheitsexperten raten übrigens, zwei<br />

bis drei Liter <strong>Wasser</strong> pro Tag zu trinken. In<br />

Tirol sitzt man dabei an <strong>der</strong> besten Quelle!


Tirols Gespür für Schnee<br />

Die meisten Tiroler wissen ohne Wettervorhersage,<br />

wenn Schnee in <strong>der</strong> Luft liegt, denn<br />

Schnee ist für sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

und die Grundlage fürs Skifahren,<br />

Schneeschuhwan<strong>der</strong>n, Langlaufen, rodeln,<br />

Iglubauen uvm.<br />

Schnee entsteht, wenn sich in den Wolken<br />

unterkühlte <strong>Wasser</strong>tröpfchen mit Kerntem-<br />

// Ausflug ins ewige Eis<br />

Die Gletscher sind die größten Süßwasserspeicher<br />

<strong>der</strong> Welt. Sie entstehen oberhalb<br />

<strong>der</strong> klimatischen Schneegrenze, wo mehr<br />

Schnee fällt als schmilzt. Die stärkste Vergletscherung<br />

Österreichs gibt es in den<br />

Ötztaler Alpen mit 213 Gletschern und dem<br />

zweitgrößten Gletscher des <strong>Land</strong>es, dem<br />

Gepatschferner im Kaunertal.<br />

peraturen zwischen minus 10 und minus 18<br />

Grad formen. Je mehr <strong>Wasser</strong>tropfen den<br />

Schneekristallen auf dem Weg zum Boden<br />

begegnen, desto größer werden die Flocken.<br />

Schnee wirkt schalldämmend und ist <strong>der</strong><br />

Grund für die sprichwörtliche Winterstille.<br />

Dass man dabei nicht in einen Winterschlaf<br />

verfällt, dafür sorgen die vielen Tiroler<br />

Winteraktivitäten.<br />

In Tirol laden fünf Gletscherskigebiete zum<br />

Skifahren ein. Wenn sich auf <strong>der</strong> Schneeoberfläche<br />

Lebewesen tummeln, die durch hüpfende<br />

Fortbewegung und massenhaftes Auftreten<br />

auffallen, handelt es sich nicht immer<br />

um Skifahrer o<strong>der</strong> Snowboar<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n um<br />

winzige harmlose Gletscherflöhe, die sich<br />

niemandem in den Pelz (des Anoraks) setzen.<br />

WASSErrEIcH TIroL // 21


<strong>Land</strong>schaft mit Berg- und Stauseen<br />

Still und ruhig liegen die Stauseen und<br />

strotzen doch vor Energie. <strong>Wasser</strong> ist in Tirol<br />

die treibende Kraft, denn dank <strong>der</strong><br />

günstigen topografischen Verhältnisse kann<br />

es als Energieträger in großem Umfang<br />

genutzt werden. ca. 780 <strong>Wasser</strong>kraftanlagen<br />

sind in Betrieb, wovon 22 <strong>der</strong><br />

sogenannten „Großwasserkraft“<br />

(Engpassleistung über 10.000 kW) und alle<br />

übrigen <strong>der</strong> „Kleinwasserkraft“<br />

(Engpassleistung bis 10.000 kW)<br />

zugerechnet werden.<br />

Stauseen fügen sich in die Tiroler<br />

<strong>Land</strong>schaft wie smaragdgrün schimmernde<br />

Bergseen und sind durchaus<br />

umweltverträglich. Der Speichersee<br />

Tassenbach in osttirol wurde sogar zur<br />

geschützten <strong>Land</strong>schaft erklärt. Hier<br />

22 //<br />

befinden sich ein Feuchtbiotop und ein<br />

Vogelparadies. Der Naturschaupfad rund um<br />

den See informiert über seltene Tier- und<br />

Weidenarten, die am Speicher Tassenbach<br />

beheimatet sind.<br />

Auch <strong>der</strong> Natursee Achensee in <strong>der</strong><br />

gleichnamigen Vitalregion, <strong>der</strong><br />

Gepatschspeicher im Kaunertal o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Durlaßbodenspeicher in den Zillertaler<br />

Alpen sind Naturparadiese, die nicht nur <strong>der</strong><br />

Allgemeinheit Energie spenden, son<strong>der</strong>n<br />

jedem einzelnen Besucher die Möglichkeit<br />

zum Kraft tanken geben. Bei Kühtai liegt<br />

übrigens eines <strong>der</strong> größten <strong>Wasser</strong>kraftwerke<br />

<strong>der</strong> Welt mit dem ebenfalls wun<strong>der</strong>schön<br />

gelegenen Finstertaler Stausee. Sein<br />

mächtiger Steinschüttdamm ist eine<br />

Sehenswürdigkeit für sich.


Wissen zum Thema <strong>Wasser</strong><br />

Tiroler <strong>Wasser</strong>reichtum<br />

rund 10.000 Quellen mit etwa 1,5 Mrd. Kubikmeter<br />

<strong>Wasser</strong> entspringen auf Tiroler Boden.<br />

Mit 17.000 Kilometer Fließgewässern,<br />

360 Grundwasserbrunnen für Trinkwasser,<br />

700 <strong>Wasser</strong>kraftwerken und 60 biologischen<br />

Kläranlagen decken sie den jährlichen Trink-<br />

und Nutzwasserbedarf von 60 Mio. Kubikmeter<br />

und sorgen jedes Jahr für einen Überschuss<br />

von weiteren 13 Mrd. Kubikmeter<br />

<strong>Wasser</strong> von bester Qualität.<br />

Wildfluss Lech<br />

Der Lech im Tiroler Außerfern ist Europas<br />

größter unverbauter Wildfluss. Die ungezügelte<br />

Gestaltungskraft des <strong>Wasser</strong>s verleiht<br />

seiner Uferlandschaft ein ständig neues<br />

Aussehen. Der durch den Lech geprägte<br />

Schutzraum erstreckt sich über eine Fläche<br />

von 41,38km 2 . Besucher können auf schönen<br />

Wan<strong>der</strong>- und radwegen das Gebiet erkunden.<br />

Zentrale Infostelle ist das Naturparkhaus.<br />

www.naturpark-tiroler-lech.at<br />

Der Beginn vom Inn<br />

Der Inn entspringt aus mehreren Quellen<br />

südwestlich des Lunghinsees am Malojapass.<br />

Auf einer Länge von 517 km fließt <strong>der</strong> König<br />

<strong>der</strong> Alpenflüsse durch die Schweiz, Österreich<br />

und Deutschland, bevor er bei Passau in die<br />

Donau mündet. Da sich nahezu zwei Drittel<br />

seines Flusslaufes in den Alpen befindet,<br />

zählt er zu den längsten und mächtigsten<br />

Alpenflüssen.<br />

Naturdenkmal Thiersee<br />

Der Thiersee im Ferienland Kufstein ist ein<br />

Großraumbiotop mit einer schönen und artenreichen<br />

Uferzone. Er gehört zu den ältesten<br />

Naturdenkmälern Tirols und wurde bereits<br />

1930 unter Schutz gestellt. Im<br />

Gemeindegebiet von Thiersee befinden sich<br />

42 ausgewiesene Biotope. Sie sind nicht einfach<br />

nur Sumpflandschaften, son<strong>der</strong>n seltene,<br />

artenreiche Hochmoore, die es unbedingt<br />

zu erhalten gilt.<br />

Lechausee, Weißenbach © TVB Naturparkregion Reutte Bergsee im Schatten © Tirol Werbung<br />

WASSErrEIcH TIroL // 23


Übersichtskarte<br />

24 //<br />

Vorarlberg<br />

Luzern A13<br />

St.Gallen<br />

Zürich A1<br />

CH<br />

<strong>Land</strong>eck<br />

Reutte<br />

Imst<br />

12<br />

D<br />

Innsbruc<br />

I<br />

13<br />

22


k<br />

rosenheim<br />

München A8<br />

Kufstein<br />

Schwaz<br />

12<br />

Kitzbühel<br />

Salzburg<br />

Lienz<br />

Kärnten<br />

WASSErrEIcH TIroL // 25


ung<br />

es Was-<br />

nschaugar<br />

ie Berge<br />

n sind.<br />

treffen<br />

) Roman Schönbichler<br />

Dir Josef Margreiter<br />

Dir. Josef Margreiter<br />

Geschäftsführer Tirol Tirol Werbung Werbung.<br />

© Tirol Werbung<br />

© Tirol Werbung.<br />

, Weihern und Teichen begegnen<br />

rn, beim <strong>Wasser</strong>sport o<strong>der</strong> in Form<br />

en wie <strong>der</strong> Aqua Dome in den Ötzsundheit<br />

nützen können.<br />

sser <strong>der</strong> <strong>Land</strong>eshauptstadt Innswichtige<br />

Mineralstoffe aufnimmt,<br />

stellbar ist, ist in Tirol selbstvernken.<br />

Deshalb betrachte ich das<br />

riorität hat. Denn <strong>der</strong> „Champagmer<br />

mehr Menschen und die Zahl<br />

// Kontakt & Impressum<br />

Tirol Werbung GmbH<br />

Maria-Theresien-Str. 55<br />

6010 Innsbruck<br />

Tel. +43.512.5320-0<br />

info@tirol.at<br />

www.tirol.at<br />

t. Jede weitere Nutzung bedarf <strong>der</strong> vororgfältiger<br />

Recherche kann für dennoch<br />

te Haftung übernommen werden.<br />

Alle Inhalte unterliegen dem<br />

Urheberrecht. Jede weitere Nutzung<br />

bedarf <strong>der</strong> vorherigen schriftlichen<br />

Zustimmung. Trotz sorgfältiger<br />

Recherche kann für dennoch enthaltene<br />

Fehler keine wie immer geartete<br />

Haftung übernommen werden.<br />

26 //<br />

// Lebenselixier <strong>Wasser</strong><br />

Gespräch mit Josef Margreiter, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Tirolwerbung<br />

Wird Tirol, das <strong>Land</strong> <strong>der</strong> Berge, zu Recht auch als das<br />

<strong>Land</strong> des <strong>Wasser</strong>s bezeichnet?<br />

Berge ohne <strong>Wasser</strong> kann es gar nicht geben. Schließlich<br />

waren zuerst die Gletscher da, die Berge geformt haben<br />

und dann die Flüsse, aus denen Täler entstanden sind.<br />

Egal zu welcher Jahreszeit Sie in Tirol sind, in irgendeiner<br />

Form treffen Sie immer auf dieses Element.<br />

Dem <strong>Wasser</strong> kann man in Tirol also nicht entrinnen?<br />

Kaum, denn bei weit mehr als 10.000 Quellen und über<br />

600 Seen, Weihern und Teichen begegnen Sie dem Lebenselixier<br />

<strong>Wasser</strong> an fast je<strong>der</strong> Ecke. ob beim Wan<strong>der</strong>n,<br />

beim <strong>Wasser</strong>sport o<strong>der</strong> in Form von Schnee beim Wintersport.<br />

Nicht zu vergessen sind die Thermen wie <strong>der</strong> Aqua<br />

Dome in den Ötztaler Alpen, wo Sie die heilende Wirkung<br />

des <strong>Wasser</strong>s für Ihre Gesundheit nützen können.<br />

Was zeichnet das Tiroler <strong>Wasser</strong> aus?<br />

In erster Linie die Qualität. So ruht beispielsweise das<br />

Quellwasser <strong>der</strong> <strong>Land</strong>eshauptstadt Innsbruck 20 Jahre im<br />

Bergesinneren, wo es sich selbst reinigt und wichtige<br />

Mineralstoffe aufnimmt, die es zu einem <strong>der</strong> besten <strong>Wasser</strong><br />

weltweit macht.<br />

Dazu kommt die Verfügbarkeit. Was in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

unvorstellbar ist, ist in Tirol selbstverständlich: Den<br />

<strong>Wasser</strong>hahn aufdrehen und sauberes <strong>Wasser</strong> trinken.<br />

Deshalb betrachte ich das <strong>Wasser</strong> als unser größtes Gut,<br />

dessen Nachhaltigkeit oberste Priorität hat. Denn <strong>der</strong><br />

„champagner Tirols“ steht für eine intakte Natur. Danach<br />

sehnen sich immer mehr Menschen und die Zahl wird<br />

noch steigen.

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