Deutsche Meister- schaften im Jiu Jitsu in Krefeld - Dachverband für ...
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und tagsüber weitestgehend darauf verzichtet. Dies erfordert viel<br />
Selbstdiszipl<strong>in</strong>, gehört jedoch zu e<strong>in</strong>er Sportart mit Gewichtsklassen<br />
wohl e<strong>in</strong>fach dazu.<br />
Etwas anders sah es mit der Nervosität vor den Wettkämpfen aus. Oft<br />
war sie vor den Wettkämpfen dem Heulen nah, machte <strong>in</strong> Gedanken<br />
ihre Gegner<strong>in</strong>nen stärker als sie waren und blockierte sich dadurch<br />
selbst. In diesem Bereich nahm M<strong>im</strong>i professionelle Hilfe vom Sportpsychologen<br />
Gregor Kuhn <strong>in</strong> Anspruch. Sie wollte nichts mehr dem<br />
Zufall überlassen und alles unter Kontrolle kriegen. Sie lernte, dass<br />
diese Nervosität e<strong>in</strong> Teil ihrer selbst ist und ihren Ehrgeiz zu gew<strong>in</strong>nen<br />
widerspiegelt. Mit e<strong>in</strong>er Reihe von Ritualen hält sie die Situation<br />
unter Kontrolle und lenkt sich zudem etwas ab. Dabei spielt auch<br />
die Regulierung ihrer Atmung e<strong>in</strong>e große Rolle. Wichtig ist <strong>für</strong> M<strong>im</strong>i<br />
auch der betreuende Tra<strong>in</strong>er, der ihr <strong>in</strong> solchen Momenten Rückhalt<br />
geben und Zuversicht ausstrahlen sollte. Zudem ist sie <strong>in</strong> den zum<br />
Teil langen Wettkampfpausen <strong>im</strong>mer wieder <strong>für</strong> ablenkende Gespräche<br />
dankbar. Diese Eigen<strong>schaften</strong> hat sie <strong>in</strong> Bundestra<strong>in</strong>er Michael<br />
Bazynski und auch <strong>im</strong> Tra<strong>in</strong>erteam des Bundesleistungszentrums <strong>in</strong><br />
Köln mit Mart<strong>in</strong> Drechsler, Andi Reeh und Daniel Gürschner gefunden.<br />
Zudem kann sie am Bundesleistungstützpunkt <strong>in</strong> Köln auch auf<br />
e<strong>in</strong>e opt<strong>im</strong>ale Infrastruktur mit Physiotherapie, Rehabilitationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
und Leistungsdiagnostik zurückgreifen.<br />
Way to London<br />
Der Weg, bis feststand, wer denn nun nach London fährt, war e<strong>in</strong> langer.<br />
Die Qualikationsperiode dauerte zwei Jahre und be<strong>in</strong>ahe jedes<br />
Wochenende standen Qualikationsturniere auf fünf verschiedenen<br />
Kont<strong>in</strong>enten verteilt auf dem Programm. Ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Aufgabe <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>en Bundestra<strong>in</strong>er, die richtigen Turniere zu wählen, die Athleten<br />
physisch und mental nicht zu überfordern und dabei doch genügend<br />
Punkte <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Qualikation bzw. e<strong>in</strong>en opt<strong>im</strong>alen Platz auf der<br />
Weltrangliste zu ergattern. E<strong>in</strong>ige Wochen vor den Europameister<strong>schaften</strong><br />
<strong>in</strong> diesem Jahr, als <strong>im</strong>mer noch nicht feststand, wer nun <strong>in</strong><br />
der Klasse bis 57 kg <strong>für</strong> Deutschland <strong>in</strong> London an den Start gehen<br />
wird, kam e<strong>in</strong> Punkt, an dem es M<strong>im</strong>i zu viel wurde. Innerhalb von<br />
vier Wochen fanden fünf Wettkämpfe statt. Die Reiserei, die Punkterechnerei,<br />
die Konkurrenz, der ständige Druck, Leistung erbr<strong>in</strong>gen<br />
zu müssen und kle<strong>in</strong>e Verletzungen brachten das Fass zum überlaufen.<br />
Zudem eberte man ja auch mit der ganzen Mannschaft mit und<br />
erlebte alle Höhen und Tiefen hautnah. Das konnte nicht spurlos an<br />
e<strong>in</strong>em vorbeigehen. Zudem stand erneut e<strong>in</strong> Lehrgang auf dem Programm.<br />
Dieser fand jedoch glücklicherweise genau am richtigen Ort statt,<br />
nämlich <strong>in</strong> Brasilien. Die Sonne, die fröhlichen Menschen, e<strong>in</strong>e andere<br />
Umgebung wirkten bei M<strong>im</strong>i Wunder und die Motivation und<br />
Energie <strong>für</strong> das letzte Stück der Qualikation kam zurück. M<strong>im</strong>i<br />
konnte bei den Europameister<strong>schaften</strong> Ende April diesen Jahres mit<br />
dem dritten Rang ihre erste <strong>in</strong>ternationale <strong>Meister</strong>schaftsmedaille gew<strong>in</strong>nen<br />
und ualizierte sich damit <strong>für</strong> die Olympischen Spiele <strong>in</strong><br />
London.<br />
M<strong>im</strong>i <strong>in</strong> London<br />
M<strong>im</strong>i will sich nun nicht verrückt machen lassen. Ihr Wettkampf<br />
der Olympischen Spiele soll e<strong>in</strong> Turnier wie jedes andere werden.<br />
Sie geht dah<strong>in</strong>, um zu gew<strong>in</strong>nen, so wie sie das bei jedem anderen<br />
Wettkampf auch tut. Sie geht nicht als Favorit<strong>in</strong> an den Start und das<br />
n<strong>im</strong>mt ihr den Druck von den Schultern. Sie hat jedoch <strong>in</strong> den letzten<br />
Monaten und an <strong>in</strong>ternationalen <strong>Meister</strong><strong>schaften</strong> gezeigt, dass sie als<br />
Außenseiter<strong>in</strong> jede Gegener<strong>in</strong> schlagen und vorne mitmischen kann.<br />
So konnte sie letzten Herbst bei den Weltmeister<strong>schaften</strong> <strong>im</strong> ersten<br />
Kampf gegen die Nummer drei der Weltrangliste gew<strong>in</strong>nen und sich<br />
auf Rang fünf platzieren, was vor vier Jahren schon das Ticket <strong>für</strong><br />
Pek<strong>in</strong>g gewesen wäre. M<strong>im</strong>i hat <strong>im</strong> Griffkampf durch ihre physische<br />
Überlegenheit oft die Oberhand, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Duell von großem Vorteil<br />
ist. Zudem kann sie <strong>im</strong>mer auf ihre Stärken, ihr Gefühl <strong>für</strong> den<br />
Moment und ihre Explosivität zurückgreifen.<br />
M<strong>im</strong>i, du hast allen Grund <strong>in</strong> London mit viel Selbstvertrauen an den<br />
Start zu gehen. Wir dürfen gespannt se<strong>in</strong>, was du an de<strong>in</strong>em Olympischen<br />
Debüt auf die Matte zaubern wirst. Wir drücken dir die Daumen<br />
...<br />
Kar<strong>in</strong> Ritler Susebeek<br />
Zeitplan der XXX. Olympischen<br />
Sommerspiele <strong>in</strong> London<br />
Samstag, 28. Juli 2012<br />
Frauen bis 48 kg - ke<strong>in</strong>e deutsche Teilnehmer<strong>in</strong><br />
Männer bis 60 kg - Tobias Englmaier<br />
Sonntag, 29. Juli 2012<br />
Frauen bis 52 kg - Romy Tarangul<br />
Männer bis 66 kg - ke<strong>in</strong> deutscher Teilnehmer<br />
Montag, 30. Juli 2012<br />
Frauen bis 57 kg - Miryam Roper<br />
Männer bis 73 kg - Christopher Völk<br />
Dienstag, 31. Juli 2012<br />
Frauen bis 63 kg - Claudia Malzahn<br />
Männer bis 81 kg - Ole Bischof<br />
Mittwoch, 1. August 2012<br />
Frauen bis 70 kg - Kerst<strong>in</strong> Thiele<br />
Männer bis 90 kg - Christoph Lambert<br />
Donnerstag, 2. August 2012<br />
Frauen bis 78 kg - Heide Wollert<br />
Männer bis 100 kg - D<strong>im</strong>itri Peters<br />
Freitag, 3. August 2012<br />
Frauen über 78 kg - ke<strong>in</strong>e deutsche Teilnehmer<strong>in</strong><br />
Männer über 100 kg - Andreas Tölzer<br />
An allen Tagen:<br />
10:30 - 13:30 Uhr Vorkämpfe<br />
15:00 - 17:30 Uhr F<strong>in</strong>ale<br />
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Sportmediz<strong>in</strong>er.<br />
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(e<strong>in</strong>ige haben beispielsweise die Initiative „Ehrlich tra<strong>in</strong>ieren“ gegründet,<br />
die auf e<strong>in</strong>er differenzierten Leistungsdiagnostik und bewusst<br />
auf funktionalen Methoden basiert). Dabei orientieren wir uns<br />
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der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslehre.<br />
Die Inhalte werden durch die bekanntesten Sportautoren und Sportmediz<strong>in</strong>er<br />
Deutschlands geschrieben und durch Sport-Universitäten<br />
geprüft. Geme<strong>in</strong>sam mit der <strong>Deutsche</strong>n Sporthochschule Köln widmet<br />
sich tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsworld.com <strong>in</strong> dem Projekt „Tailw<strong>in</strong>d“ der Verbreitung<br />
und Weiterentwicklung von sogenannten Handcycles oder<br />
Handbikes. Den Rollstuhl nutzen K<strong>in</strong>dern soll durch e<strong>in</strong>e gesteigerte<br />
Mobilität neue Chancen <strong>im</strong> Privatleben und <strong>im</strong> Sport eröffnet werden.<br />
Den nebenstehenden Artikel haben wir mit freundlicher Genehmigung von<br />
tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsworld.com übernommen.<br />
der budoka 7-8/2012 13