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Impressionen - Sondershausen

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Wälder, Seen und mehr (Meer)<br />

Vom 9. bis 12. September 2005 besuchten Vertreter des Stadtrates, der Stadtverwaltung<br />

und des Vereins für Internationale Städtepartnerschaften <strong>Sondershausen</strong> e.V. unsere<br />

Partnerstadt Kazlu Ruda in Süd-Litauen.<br />

Die Stadt hat etwa 8.000<br />

Einwohner, wobei zur<br />

sogenannten Selbstverwaltung<br />

15.000 Einwohner zählen.<br />

Unsere Partnerstadt liegt etwa<br />

50 km entfernt von der<br />

Großstadt Kaunas (374.000<br />

Einwohner). Die Umgebung<br />

von Kazlu Ruda ist durch den<br />

Wechsel von Wäldern und<br />

Wiesen sehr reizvoll. 7 kleine<br />

Flüsse durchqueren das Gebiet<br />

und sind ein Eldorado für<br />

Angler. Die touristische<br />

Nutzung dieser schönen Landschaft<br />

steckt aber noch in den<br />

Kinderschuhen. Bisher gibt es<br />

nur wenige Hotels oder Herbergen. Auf Grund der umfangreichen Waldflächen spielt<br />

die Landwirtschaft nur eine ungeordnete Rolle, die im Wesentlichen durch Weidewirtschaft<br />

und ökologischen Nischen, wie Bienenzucht, Heilpflanzenanbau und Regenwurmzucht<br />

geprägt ist.<br />

Wirtschaftliches Standbein der Region war einmal die Eisenverhüttung und der Einsatz<br />

des Schienenmaterials in der Via Baltica, ist heute aber hauptsächlich der Forstbetrieb<br />

und die Holzverarbeitung. Der Wald ist Staatseigentum, wobei der Forstwirtschaftsbetrieb<br />

in Kazlu Ruda mit seinen 6 Revierförstereien und 9 Forstwartbezirken etwa 60.000<br />

ha Wald betreut.<br />

Neben diesen ganzen Zahlen und Fakten, die sehr anschaulich in einem Heft über die<br />

Selbstverwaltung Kazlu Ruda dargestellt sind, das bei der Stadtverwaltung oder beim<br />

Verein für Internationale Städtepartnerschaften <strong>Sondershausen</strong> e.V. eingesehen werden<br />

kann, war die Zusammenkunft<br />

mit den Menschen das nachhaltig<br />

Prägende. Von einem sehr geringen<br />

wirtschaftlichen Standard gestartet<br />

sind die Leute in Kazlu Ruda mit<br />

wenig zufrieden und strahlen eine<br />

Lebensfreude und Herzlichkeit aus,<br />

die man sich hier mancherorts<br />

wünschen würde. So war die Freude<br />

von 18 älteren Bewohnern des<br />

Pflegeheims, das mit Sondershäuser<br />

Hilfe errichtet wurde, übergroß über<br />

kleine Geschenke.<br />

Lebendiges Zeugnis der Aufbruchstimmung<br />

in Kazlu Ruda war die Teilnahme der Bevölkerung am Herbstfest der sogenannten<br />

„Rugsejo Fiesta“.


Mit viel Engagement der örtlichen Vereine, mit Unterstützung der heimischen Wirtschaft<br />

und viel Elan der beteiligten Ämter der Stadtverwaltung wurde ein Fest auf die Beine<br />

gestellt, das den Vergleich mit<br />

unseren Festen nicht scheuen muss.<br />

Bürgermeister Aidas Vaisnora hat<br />

viele junge und engagierte Mitarbeiter<br />

in die Verwaltung geholt und<br />

zusammen mit den alten Hasen ein<br />

schlagkräftiges Team gebildet. So<br />

fanden auch Gespräch zur<br />

Intensivierung kultureller, sozialer und<br />

wirtschaftlicher Aktivitäten statt. Über<br />

die Ergebnisse wird an anderer Stelle<br />

in dieser Zeitung berichtet werden.<br />

Sehr eindrucksvoll war auch eine<br />

Reise in das historisch bedeutsame<br />

Trakai in der Nähe von Vilnius. Hier kann man Denkmalpflege mal anders bewundern,<br />

denn zu Zeiten der Sowjetunion wurden aus 20 % Originalsubstanz eine mittelalterliche<br />

Burg komplett wieder aufgebaut und<br />

ist heute ein überregional und<br />

international bedeutendes touristisches<br />

Ziel.<br />

Die reichhaltigen Eindrücke in Kazlu<br />

Ruda entschädigen für die 1.200 km<br />

weite Anreise. Die Reisenden werden<br />

eine Einladung nach Litauen immer<br />

wieder gern annehmen, denn auch<br />

die Kurische Nehrung ist nicht weit.<br />

– Heike Liebmann, Sigrid Rößner,<br />

Michael Witzenhausen, Manfred<br />

Langenberger, Uwe Makrinius und<br />

Uwe Dönhoff -

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