Feuerwehr - der Stadt Neustadt an der Aisch
Feuerwehr - der Stadt Neustadt an der Aisch
Feuerwehr - der Stadt Neustadt an der Aisch
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Jahresbericht 2010<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong>
Br<strong>an</strong>dursache:<br />
Elektrik<br />
Strom – aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken! Die<br />
Beleuchtung, die vielen Küchengeräte, Fernseher und Radios (mit<br />
sämtlichem Zubehör), Computer mit Peripheriegeräten, Ladestationen<br />
für Telefone u.Ä. o<strong>der</strong> die Waschmaschine, elektrisches Werkzeug<br />
o<strong>der</strong> im Bad z.B. Heizstrahler, Fön …<br />
Strom ist überall. Immer. Und so auch die Gefahren, die er mit sich bringt!<br />
Aus Statistiken <strong>der</strong> Sachversicherer geht hervor, dass<br />
mehr als ein Drittel aller Brände durch Elektrizität verursacht<br />
werden. Elektrizität, wie sie<br />
auch bei Ihnen ...<br />
Häufig sind es "technische Defekte"<br />
in <strong>der</strong> Elektrik, die ein Feu-<br />
122,3 C<br />
heiß!<br />
er entstehen lassen. Defekte, vor<br />
denen niem<strong>an</strong>d gefeit ist. So bei<br />
einer industriell gefertigten 12-<br />
Volt-Lampe (Bild links oben),<br />
bei <strong>der</strong> wegen m<strong>an</strong>gelhafter<br />
Verbindung <strong>der</strong> Kabel ein Wackelkontakt<br />
über den dadurch<br />
größer werdenden Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />
247,5 C<br />
heiß!<br />
zum Schmelzen einer Stromleitung führte – Kupfer schmilzt bei<br />
1085 C! O<strong>der</strong> die verschmorten Lüsterklemmen im Bild darunter:<br />
Sie lassen deutlich die vorh<strong>an</strong>dene "Strom-Hitze" erahnen. Und: Wie oft<br />
ist in Polizeiberichten zu lesen, dass "... ein technischer Defekt Auslöser des Br<strong>an</strong>des war",<br />
also ein Feuer ohne menschliches Zutun bzw. ohne jegliches Fehlverhalten!<br />
Es werden auch die Gefahren unterschätzt, die durch die Abwärme elektrischer Geräte<br />
entstehen. Wer misst den Abst<strong>an</strong>d zwischen einem verwendeten 500-Watt-Scheinwerfer<br />
und brennbarem Material (wie z.B. Gardinen), das sich in <strong>der</strong> Nähe befindet? Wenn diese<br />
Leuchte betrieben wird, entstehen am Gehäuse bzw. <strong>der</strong> Frontscheibe hohe Temperaturen<br />
– bis ca. 250 C! Zeitungspapier entzündet sich bei etwa 185 C,<br />
textile Gewebe ab ungefähr 200 C und Holz brennt normalerweise ab ca.<br />
220 C. So sind schon Brände entst<strong>an</strong>den, weil dieser Mindestabst<strong>an</strong>d<br />
zwischen Lampe (als Hitzequelle) und brennbarem Stoff unterschritten<br />
wurde. Und: Die Erfahrung zeigt, dass bei Holz, das längere Zeit mit<br />
höheren Temperaturen beaufschlagt wird (thermische Aufbereitung),<br />
die Zündtemperatur sogar unter 100 C sinken k<strong>an</strong>n!<br />
Deshalb unser Tipp:<br />
Verwenden Sie nur sichere Elektrogeräte und beachten<br />
Sie die Herstellerhinweise und Gebrauchs<strong>an</strong>leitungen!
Vorwort<br />
Werte Leser,<br />
Sicherheit hat ihren Preis. Zum Beispiel, wenn<br />
Sie in Bezug auf die innere und äußere Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Nation persönliche Einschränkungen<br />
hinnehmen müssen (beispielhaftes<br />
Stichwort: "Körpersc<strong>an</strong>ner").<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Sicherheit kostet auch Geld. Denn gerade<br />
hoheitliche Aufgaben sind dem Grunde<br />
nach defizitär. Der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
kamen 2010 Investitionen im hohen sechsstelligen Bereich zu Gute. Zu Ihrem Nutzen!<br />
Hervorzuheben ist die Anschaffung <strong>der</strong> neuen Drehleiter, <strong>der</strong>en Kaufpreis über 550.000<br />
Euro betrug. O<strong>der</strong> die Einrichtung <strong>der</strong> Atemschutzwerkstatt. Auch <strong>der</strong> L<strong>an</strong>dkreis kam seinen<br />
gesetzlich auferlegten Pflichten nach. Neben dem Zuschuss zur Drehleiter-Beschaffung erwarb<br />
er einen neuen hydraulischen Rettungssatz (bestehend aus Rettungsschere, -spreizer<br />
und -zylin<strong>der</strong>n) für den Rüstwagen und vollzog technische Verbesserungen in <strong>der</strong> Einsatzzentrale,<br />
die auch Ihrer Neustädter <strong>Feuerwehr</strong> von Vorteil sind.<br />
Diese Aufwendungen erbringen <strong>Stadt</strong> und Kreis nicht für die <strong>Feuerwehr</strong>, son<strong>der</strong>n für Sie. Es<br />
geht dabei nicht um die Erfüllung von "<strong>Feuerwehr</strong>-Wünschen", son<strong>der</strong>n es h<strong>an</strong>delt sich um<br />
notwendige Ausstattung und erfor<strong>der</strong>liches Gerät. Unerlässlich, damit Ihre <strong>Feuerwehr</strong> den<br />
Dienst am Nächsten, den Schutz <strong>der</strong> Bürger unserer <strong>Stadt</strong> und des Uml<strong>an</strong>des – konkret<br />
heißt das: Für Sie! – wirksam und effektiv leisten k<strong>an</strong>n. Ihre <strong>Feuerwehr</strong>männer und -frauen<br />
arbeiten zu Ihrer Sicherheit damit und werden nicht müde, ihre Fertigkeiten stets weiter auszubauen.<br />
Sie werden bei <strong>der</strong> Lektüre dieses Jahresberichts überrascht sein, welche Vielfalt<br />
sich bei näherer Betrachtung hinter dem Stichwort "<strong>Feuerwehr</strong>" offenbart.<br />
Investieren Sie auch – in Ihre eigene Sicherheit! Fin<strong>an</strong>ziell und persönlich. Bestimmt haben<br />
Sie Ihre Wohnung mit Rauchmel<strong>der</strong>n ausgestattet. O<strong>der</strong>? Beachten Sie auch unbedingt die<br />
Sicherheitshinweise <strong>der</strong> Hersteller Ihrer elektrischen Verbraucher. Es geht um Ihr Leben,<br />
um Ihre Sicherheit!<br />
Ihre<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
150 Jahre 1863 - 2013<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
14.- 16.06.2013<br />
www.flori<strong>an</strong>-neustadt.de<br />
3
4<br />
Inhalt / Impressum<br />
Inhalt:<br />
Br<strong>an</strong>dursache: Elektrik<br />
Vorwort zum 21. Jahresbericht<br />
Inhalt / Impressum<br />
Org<strong>an</strong>igramm <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
Einsätze in Zahlen<br />
Die Stunden<br />
Der Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
<strong>Feuerwehr</strong>-Notruf<br />
Br<strong>an</strong>deinsatz (Einsatzbericht)<br />
Aus dem Rathaus<br />
... in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
Die neue Drehleiter<br />
Verkehrsunfälle (Einsatzberichte)<br />
Fahrzeug und Gerät<br />
Drehleitern in <strong>Neustadt</strong><br />
Die Seite FÜR SIE<br />
Die Jugendgruppe<br />
Der <strong>Feuerwehr</strong>verein<br />
Ferienprogramm (Terminhinweis)<br />
Die Atemschutzwerkstatt<br />
Großbr<strong>an</strong>d in Unterschweinach<br />
Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12.2010, soweit nicht <strong>an</strong><strong>der</strong>s <strong>an</strong> ge ge ben. Werte in ( ) sind Vor jah res zah len.<br />
Herausgeber:<br />
Seite:<br />
2<br />
3<br />
4<br />
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32<br />
34<br />
Titelbild:<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Leonhard-B<strong>an</strong>kel-Platz 3<br />
91413 <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
info@flori<strong>an</strong>-neustadt.de<br />
www.flori<strong>an</strong>-neustadt.de<br />
Redaktion / Satz: Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Begeisterte Gesichter bei <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dschutzaufklärung!<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> besuchte die<br />
Mädchen und Jungen im Schloss-Kin<strong>der</strong>garten,<br />
zeigte die Ausrüstung und ließ diese den Kin<strong>der</strong>n<br />
"begreifen" - um so den Kleinen die Angst vor<br />
den "vermummten" Einsatzkräften zu nehmen.<br />
Fotos: Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong>, Joachim Küfner und<br />
Andreas Riedel<br />
Beiträge von: Stef<strong>an</strong> Hügelschäfer, Joh<strong>an</strong>nes Krug, Uwe Machet<strong>an</strong>z, Klaus Meier, Michaela<br />
Popp, Joh<strong>an</strong>n Schmidt, Michael Schöner, Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Tilz und Günther Wehr<br />
Druck: Münchdruck, Wiesenstraße 4, 91413 <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Den Sponsoren, die das Erscheinen dieses Jah res be rich tes er mög licht ha ben,<br />
sowie allen unseren Freunden und Gön nern d<strong>an</strong>ken wir für ihre Un ter stüt zung.
Org<strong>an</strong>igramm (Gemeindliche Einrichtung)<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Leitung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>: Schöner Michael<br />
Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
1. Zug<br />
Hille Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Feiertag Stef<strong>an</strong><br />
Herzog Stef<strong>an</strong><br />
Müller Guido<br />
Schweigert Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Albert Thomas<br />
Ebenhöh Sascha<br />
Eiselt Joshua<br />
Fischer Matthias<br />
Flauger Rol<strong>an</strong>d ***<br />
Flock Stef<strong>an</strong><br />
Gottschalk Martin<br />
Grau Stef<strong>an</strong><br />
Hornfischer H<strong>an</strong>s-Jürgen<br />
Kaltenhäuser Chris<br />
Larsen Fr<strong>an</strong>k<br />
Löblein Elke<br />
Lösch Juli<strong>an</strong><br />
Machet<strong>an</strong>z Nadine<br />
Maes Fr<strong>an</strong>k<br />
Meyer Andreas<br />
Meyer Jörg<br />
Neumeister V<strong>an</strong>essa<br />
Schmidt Joh<strong>an</strong>n<br />
Schnei<strong>der</strong> Dieter<br />
Schöniger Peter<br />
Tilz Andrea<br />
Voll<strong>an</strong>d Karl-Heinz<br />
Führungskräfte im<br />
L<strong>an</strong>dkreis<br />
Neumeister Rüdiger, KBI<br />
Tilz Alfred, KBR<br />
@ Webmaster<br />
Nöller Waltraud<br />
Reiß Björn<br />
Tilz Alex<strong>an</strong><strong>der</strong><br />
Funk<br />
Klama Christi<strong>an</strong><br />
*** Vertrauensleute<br />
2. Zug<br />
Klama Christi<strong>an</strong><br />
Lösch Friedrich<br />
Sorg Marco<br />
Windsheimer Dietmar<br />
Winter Eugen W.<br />
Bauereiß Dominic<br />
Bauereiß Jürgen<br />
Christl Markus<br />
Dorner Christoph<br />
Ebenhöh Rol<strong>an</strong>d<br />
Ezekiel Patrick<br />
Fischer Flori<strong>an</strong><br />
Gottschlich Dieter<br />
Hertlein Mike<br />
Köthe Matthias<br />
Krug Joh<strong>an</strong>nes<br />
Larsen Ute<br />
Machet<strong>an</strong>z Uwe ***<br />
Meierhöfer Markus<br />
Meyer Georg<br />
Nöller Waltraud<br />
Popp Michaela<br />
Reiß Björn<br />
Schorner Siegfried<br />
Sperrhake Flori<strong>an</strong><br />
Stummer Joh<strong>an</strong>nes<br />
Wallmüller Markus<br />
Wehr Günther<br />
Maschinistenausbildung<br />
Hille Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Bauereiß Jürgen<br />
Hornfischer H<strong>an</strong>s-Jürgen<br />
Br<strong>an</strong>dschutzaufklärung<br />
Schmidt Joh<strong>an</strong>n<br />
Reiß Björn<br />
Gerätewart<br />
Schorner Siegfried<br />
Jugendgruppe<br />
Krug ‚Joh<strong>an</strong>nes<br />
Popp Michaela<br />
Schöniger Peter<br />
Bogendörfer André<br />
Drobek Marcus ***<br />
Gareis Joh<strong>an</strong>nes<br />
Henry Joshua<br />
Klama Li<strong>an</strong>e<br />
Lösch Niklas<br />
Meyer Fabi<strong>an</strong><br />
Müller Andreas<br />
Müller Sven<br />
Tilz Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> ***<br />
Trissler Lars<br />
Wehr Evamaria<br />
Worm Henry<br />
Zauner Stef<strong>an</strong><br />
Einsatzzentrale<br />
Klama Christi<strong>an</strong><br />
Flauger Rol<strong>an</strong>d<br />
Herzog Stef<strong>an</strong><br />
Machet<strong>an</strong>z Uwe<br />
Meyer Georg<br />
Schorner Siegfried<br />
Sorg Marco<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Hügelschäfer Stef<strong>an</strong><br />
stv. Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
Atemschutzwerkstatt<br />
Feiertag Stef<strong>an</strong><br />
Lösch Friedrich<br />
Nöller Waltraud<br />
Sorg Marco<br />
Ausbildung für Atem- u.<br />
Strahlenschutz<br />
Lösch Friedrich<br />
Feiertag Stef<strong>an</strong><br />
Schweigert Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Vorbeugen<strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dschutz<br />
Nöller Waltraud<br />
St<strong>an</strong>d: J<strong>an</strong>uar 2011<br />
5
6<br />
Einsätze in Zahlen<br />
232<br />
Vorbeugen<strong>der</strong><br />
Br<strong>an</strong>d schutz,<br />
Öffentlichkeitsarbeit:<br />
20 (27)<br />
9 %<br />
Sicherheitswachen:<br />
10 (9)<br />
4 %<br />
Die Brände im Verhältnis zu den Hilfeleistungen:<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Brände:<br />
49 (49)<br />
21 %<br />
Ein sät ze<br />
(236)<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Einsatzzentrale:<br />
117 (107)<br />
50 %<br />
Fehlalarme:<br />
0<br />
(0)<br />
0 %<br />
Hilfeleistungen:<br />
36 (44)<br />
16 %<br />
232 Einsätze,<br />
das bedeutet: Alle 38 Stunden ging ein Hilferuf <strong>an</strong> die Frau en und Männer<br />
<strong>der</strong> Feu er wehr <strong>Neustadt</strong>!<br />
62 54 55 52 31 64 45 48 49 44 49 36<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010
Die Stunden<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Im Jahr 2010 leistete die <strong>Feuerwehr</strong> Neu stadt a.d. <strong>Aisch</strong><br />
6767<br />
Ausbildung<br />
14065<br />
(11214)<br />
Stunden für die<br />
Si cher heit <strong>der</strong> Bürger!<br />
2954<br />
4344<br />
Einsatz Sonstiges<br />
Im Durchschnitt sind das für jede(n) <strong>Feuerwehr</strong>frau(m<strong>an</strong>n):<br />
91 40 59<br />
... Stunden für die Bürger in <strong>Stadt</strong> und L<strong>an</strong>d! Ehrenamtlich!<br />
7
8<br />
Der Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
Org<strong>an</strong>isation/Allgemeines<br />
Das Jahr 2010 war wie das Vorjahr geprägt<br />
von einer weiteren notwendigen Wahl des<br />
Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten, nachdem <strong>der</strong> bisherige<br />
Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t Günther Wehr dieses Ehrenamt<br />
nie<strong>der</strong>legte. Am Freitag, den 8. Oktober,<br />
f<strong>an</strong>den sich die Wahlberechtigten im Gerätehaus<br />
ein, um eine neue <strong>Feuerwehr</strong>führung<br />
zu wählen. Mit deutlicher Mehrheit wurde in<br />
geheimer Wahl <strong>der</strong> bisherige Stellvertreter<br />
Michael Schöner zum Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten gewählt.<br />
In die Funktion des stellvertretenden<br />
Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten wählten die Aktiven Stef<strong>an</strong><br />
Hügelschäfer.<br />
Auch in <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Jugendgruppe gab<br />
es umfassende Verän<strong>der</strong>ungen. Aus beruflichen<br />
Gründen mussten die beiden bisherigen<br />
Jugendwarte Jürgen Bauereiß und<br />
Rol<strong>an</strong>d Ebenhöh ihre Ämter nie<strong>der</strong>legen.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> moment<strong>an</strong>en Stärke von 14<br />
<strong>Feuerwehr</strong><strong>an</strong>wärtern werden den bisherigen<br />
stellvertretenden Jugendwart Joh<strong>an</strong>nes<br />
Krug, <strong>der</strong> nun die Jugendgruppe leitet, Michaela<br />
Popp und Peter Schöniger unterstützen.<br />
Weitere notwendige Verän<strong>der</strong>ungen<br />
im Org<strong>an</strong>igramm <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
gab es im Bereich <strong>der</strong> Maschinistenausbil-<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
dung. Um auch hier die<br />
notwendigen Aus- und<br />
Fortbildungen innerhalb<br />
<strong>der</strong> Stützpunktwehr sowie<br />
für die acht Ortsteilfeuerwehren<br />
intensiver<br />
und flexibler gestalten<br />
zu können, verstärken<br />
nun Jürgen Bauereiß<br />
und H<strong>an</strong>s-Jürgen Hornfischer<br />
diesen Tätigkeitsbereich.<br />
Mit <strong>der</strong> ab<br />
01.01.2011 in Betrieb befindlichenAtemschutzwerkstatt<br />
entst<strong>an</strong>d ein<br />
neuer Fachbereich, <strong>der</strong><br />
hauptver<strong>an</strong>twortlich von<br />
Stef<strong>an</strong> Feiertag, Friedrich Lösch, Waltraud<br />
Nöller und Marco Sorg betreut wird.<br />
"Verwaltungs<strong>an</strong>gelegenheiten" (wie z.B.<br />
die erwähnten Personalmaßnahmen), Ausbildung<br />
und Übung, Beratung und Br<strong>an</strong>dschutzaufklärung,<br />
Einsätze und Hilfeleistungen<br />
beschreiben bei Weitem nicht das<br />
g<strong>an</strong>ze Tätigkeitsfeld <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>. Ein<br />
sehr wichtiger Bereich ist die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Nachwuchswerbung, einer<br />
<strong>der</strong>en Best<strong>an</strong>dteile unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em <strong>der</strong> vorliegende<br />
Jahresbericht ist. Damit soll neben<br />
dem Informationszweck auch erreicht<br />
werden, Mitbürger für die aktive Mitarbeit<br />
und Unterstützung zu gewinnen, sie für das<br />
ehrenamtliche Engagement zu begeistern.<br />
Nicht umsonst lautete das Motto <strong>der</strong> bayernweiten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>aktionswoche 2010<br />
"Zupacken statt Zuschauen!" Und das können<br />
auch Sie und Du! Eine kleine Auswahl<br />
<strong>der</strong> vielfältigen Erscheinungsformen unserer<br />
Öffentlichkeitsarbeit stellen wir Ihnen auf<br />
den Seiten 16 und 17 dieser Broschüre vor.<br />
Weitere Beispiele hierfür sind die Teilnahme<br />
<strong>an</strong> Neujahrs- und Neubürgerempfängen,<br />
die Beteiligung <strong>an</strong> "E-V-A-Ver<strong>an</strong>staltungen"<br />
<strong>der</strong> Grundschule Neues Schloß (E-V-A steht<br />
für "Eltern und Vereine aktiv"), die Mitarbeit
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Broschüre des Kreisfeuerwehrverb<strong>an</strong>des<br />
o<strong>der</strong> die aktive Mitwirkung <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Gestaltung des Heimatfestes 2010 unserer<br />
Kreisstadt.<br />
Personal<br />
Auch im verg<strong>an</strong>genen Jahr gab es in <strong>der</strong><br />
Hauptwehr und in <strong>der</strong> Jugendgruppe Personalverän<strong>der</strong>ungen.<br />
Marcus Drobek, Joshua<br />
Henry, Sven Müller und Stef<strong>an</strong> Zauner<br />
wurden in die Jugendfeuerwehr aufgenommen.<br />
Auch für den aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
in <strong>der</strong> Hauptwehr sind "Neuzugänge" zu<br />
berichten. Aus <strong>der</strong> Jugendgruppe wechselten<br />
mit Erreichen des 18. Lebensjahres<br />
die Kameraden Mike Hertlein und Juli<strong>an</strong><br />
Lösch in die aktive M<strong>an</strong>nschaft. Zum freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>dienst bereit erklärt haben<br />
sich Patrick Ezekiel, Ute und Fr<strong>an</strong>k Larsen,<br />
V<strong>an</strong>essa Neumeister, Michaela<br />
Popp sowie Dieter Schnei<strong>der</strong>.<br />
Austritte aus <strong>der</strong> Jugendgruppe<br />
waren im verg<strong>an</strong>genen Jahr<br />
zwei zu verbuchen. Denise Hertlein<br />
(eingetreten am 15.08.2009)<br />
und Felix Lösch (01.09.2006)<br />
beendeten ihr Engagement als<br />
<strong>Feuerwehr</strong><strong>an</strong>wärter. Ausgeschieden<br />
aus dem aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
sind im Jahr 2010 Flori<strong>an</strong><br />
Br<strong>an</strong>dt (16.12.2000), Peter Knauer<br />
(15.05.1987), Nicole Scherwinski<br />
(01.10.2005) und Philipp<br />
Siller (01.02.2006). Im Ergebnis<br />
best<strong>an</strong>d die M<strong>an</strong>nschaft <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> zum 31.12.2010<br />
aus 60 aktiven <strong>Feuerwehr</strong>leuten<br />
und 14 <strong>Feuerwehr</strong><strong>an</strong>wärtern.<br />
Eine ins Jahr 2000 zurückreichende Dokumentation<br />
<strong>der</strong> Personalentwicklung zeigt,<br />
dass die Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Hauptwehr<br />
den Höchstst<strong>an</strong>d seither darstellt.<br />
Doch dies ist im Verhältnis zu einer Einwohnerzahl<br />
von rund 12.500 in keinster Weise<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
eine ausreichende Anzahl <strong>an</strong> Bürgerinnen<br />
und Bürgern, die hier ehrenamtlich <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
leisten!<br />
Mit Stolz dürfen wir festhalten, dass mit<br />
Rol<strong>an</strong>d Flauger ein <strong>Feuerwehr</strong>m<strong>an</strong>n für<br />
40 Jahre aktiven <strong>Feuerwehr</strong>dienst geehrt<br />
wurde. Er war einst Gründungsmitglied <strong>der</strong><br />
Neustädter Jugendfeuerwehr und steht seit<br />
dem ununterbrochen im Dienste <strong>der</strong> Allgemeinheit.<br />
Die <strong>an</strong>gegebenen Werte müssen nun, insbeson<strong>der</strong>e<br />
für die politisch Ver<strong>an</strong>twortlichen<br />
in <strong>Stadt</strong> und L<strong>an</strong>dkreis, Ansporn sein, <strong>der</strong><br />
Bedeutung des Ehrenamtes in <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
höchste Priorität beizumessen. Und<br />
das nicht nur mit lobenden Worten o<strong>der</strong><br />
"schönen Sonntagsreden", son<strong>der</strong>n durch<br />
die Schaffung eines <strong>an</strong>spruchsvollen Anreizsystems<br />
für die Menschen, die persönliche<br />
Bel<strong>an</strong>ge – mitunter sogar ihre eige-<br />
ne Gesundheit – für ihre Mitbürger hinten<br />
<strong>an</strong>stellen. Das Jahr 2011 gilt europaweit<br />
als Jahr des Ehrenamtes, das seitens <strong>der</strong><br />
Politik nicht nur freundlich begleitet werden<br />
darf, son<strong>der</strong>n entsprechend unterstützt<br />
werden muss! Sie liegen falsch, wenn Sie<br />
9
10<br />
Der Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
meinen, die aktiven Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> erhalten großzügige Unterstützung<br />
mit dem Kauf einer Drehleiter, <strong>der</strong><br />
Beschaffung von Gerätschaften o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Bereitstellung von Schutzkleidung usw. Diese<br />
Maßnahmen sind zwingend notwendig,<br />
um es den Einsatzkräften überhaupt erst zu<br />
ermöglichen, für Bürgerinnen und Bürger in<br />
<strong>Stadt</strong> und L<strong>an</strong>d effektiv Hilfe zu leisten. Ein<br />
Beispiel: Nicht die <strong>Feuerwehr</strong> braucht eine<br />
neue Drehleiter, son<strong>der</strong>n die Kommune benötigt<br />
diese, um mit <strong>der</strong> Kombination Fahrzeug<br />
und ehrenamtlichen <strong>Feuerwehr</strong>leuten<br />
jedem einzelnen Mitbürger im Notfall Hilfe<br />
leisten zu können. Denn es ist eine <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Pflichtaufgaben von Städten und<br />
Gemeinden, Br<strong>an</strong>dschutz und Hilfeleistung<br />
sicherzustellen und dazu <strong>Feuerwehr</strong>en auszurüsten<br />
und diese auch zu unterhalten.<br />
Einsätze<br />
Ein sehr breites und umf<strong>an</strong>greiches Einsatzspektrum<br />
hatten die Einsatzkräfte auch<br />
im verg<strong>an</strong>genen Jahr zu bewältigen. So war<br />
neben Mülltonnen-, PKW-, Zimmer- und<br />
Wohnhausbränden auch dieses Jahr ein<br />
Großbr<strong>an</strong>d zu bekämpfen, auf den ab Seite<br />
34 noch näher eingehen wird. Auch <strong>der</strong><br />
Bereich <strong>der</strong> technischen Hilfeleistung zeigt<br />
sich vielseitig: Türöffnungen, Personenrettung<br />
über die Drehleiter, Verkehrsunfälle<br />
und Tierrettungen gehören mittlerweile zum<br />
"täglichen Geschäft" <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />
Hervorzuheben ist eine Einsatzserie,<br />
die mit einem Mülltonnenbr<strong>an</strong>d in Dietersheim<br />
am 30. März beg<strong>an</strong>n. 24 Stunden später<br />
leisteten wir dem Rettungsdienst beim<br />
Öffnen einer Tür in Unterstrahlbach Amtshilfe.<br />
Rund viereinhalb Stunden darauf musste<br />
<strong>der</strong> Löschzug zu einem Lagerhallenbr<strong>an</strong>d<br />
in Uehlfeld ausrücken. Am selben Tag noch<br />
und keine weiteren fünf Stunden später for<strong>der</strong>te<br />
ein Wohnhausbr<strong>an</strong>d in Trautskirchen<br />
die Einsatzkräfte. In unmittelbarer Nähe die-<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
ses Schadensortes galt es am Abend des<br />
1. April einen Kaminbr<strong>an</strong>d zu bekämpfen.<br />
Allein in diesem Zeitraum vom 30. März bis<br />
zum 1. April leisteten 25 Einsatzkräfte <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> 180 Stunden!<br />
Ein weiteres immens wichtiges Einsatzgebiet<br />
ist die Br<strong>an</strong>dschutzaufklärung. Eine dreiteilige<br />
Aufklärungskampagne erfuhr 2010<br />
<strong>der</strong> Schloss-Kin<strong>der</strong>garten: Erst drückten die<br />
Erzieherinnen und Eltern die Schulb<strong>an</strong>k im<br />
Gerätehaus, einige Wochen später fuhr die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> mit einem Löschfahrzeug am<br />
Kin<strong>der</strong>garten vor und abschließend durften<br />
alle Kin<strong>der</strong> ihrer <strong>Feuerwehr</strong> einen Besuch<br />
abstatten und u.a. mit einem echten Strahlrohr<br />
spritzen.<br />
Übung und Ausbildung<br />
Ausbildung<br />
Intensive Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen<br />
waren im Umg<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> neuen<br />
Drehleiter erfor<strong>der</strong>lich. Die Maschinisten
wurden eingewiesen und die M<strong>an</strong>nschaft<br />
erlernte den Umg<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Steuerung<br />
des Rettungskorbes und <strong>der</strong> zugehörigen<br />
Beladung, teilweise während <strong>der</strong> regulären<br />
Übungen, aber auch in zahlreichen Son<strong>der</strong>ausbildungen.<br />
An den pl<strong>an</strong>mäßigen Übungen<br />
erfolgte die "normale Schulung" <strong>der</strong> Einsatzkräfte.<br />
Zusammen mit den <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
aus Birkenfeld, Schauerheim, Diebach,<br />
Ober- und Unternesselbach f<strong>an</strong>d im Juli eine<br />
Gemeinschaftsübung statt. Auf L<strong>an</strong>dkreisebene<br />
schlossen 3 Maschinisten, 3 Truppführer<br />
und 1 Sprechfunker die Ausbildung<br />
erfolgreich ab; zudem nahmen 5 <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Gefahrgut-Ausbildung teil. An<br />
den staatlichen <strong>Feuerwehr</strong>schulen wurden<br />
folgende Lehrgänge besucht: 2 x Zugführer,<br />
4 x Gruppenführer, 1 x Atemschutzgerätewart,<br />
2 x Technische Hilfeleistung (THL)<br />
sowie 2 x Verhaltenstraining im Br<strong>an</strong>dfall<br />
(Br<strong>an</strong>dhaus) und einmal "THL Eisenbahn".<br />
Für die umf<strong>an</strong>greichen Arbeiten in <strong>der</strong> Atemschutzwerkstatt<br />
mussten spezielle Schulungen<br />
bei den Herstellerfirmen von Atemschutzgeräten<br />
besucht werden. Diese sind<br />
zur Erfüllung <strong>der</strong> Dienstleistungen, die die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> nun <strong>an</strong>bietet, unumgänglich.<br />
Zwei Kameraden absolvierten diese Lehrgänge<br />
bereits.<br />
Drei Gruppen zu je neun Kameraden bewiesen<br />
ihr Können bei Leistungsprüfungen<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
in technischer Hilfeleistung. Zwei Gruppen<br />
legten diese Prüfung erfolgreich nach den<br />
bisherigen Richtlinien ab. Eine weitere<br />
M<strong>an</strong>nschaft - eine "reine Bronze-Gruppe",<br />
d.h. alle neun traten zum ersten Mal hierzu<br />
<strong>an</strong> - stellte sich dieser Leistungsprüfung im<br />
Mai unmittelbar nach Inkrafttreten <strong>der</strong> neuen<br />
Prüfungsrichtlinien. Ebenfalls mit Erfolg!<br />
Beschaffungen<br />
Zum 01.01.2010 ging ein Löschgruppenfahrzeug<br />
aus Katastrophenschutzbeständen<br />
vom Typ LF 16-TS in das Eigentum <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> über. Vorausgeg<strong>an</strong>gen war ein Schenkungs<strong>an</strong>gebot<br />
des Bundes, das aus dessen<br />
Neuordnung des für den Katastrophenschutz<br />
vorgesehenen Fahrzeugbest<strong>an</strong>des<br />
resultierte. Eine Aufstockung des Fuhrparks<br />
bedeutete dies aber nicht, schließlich ist<br />
dieses Fahrzeug seit Jahren bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> stationiert.<br />
Der bedeutendste Vorg<strong>an</strong>g war ohne Zweifel<br />
<strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> Drehleiter-Beschaffung.<br />
Nach aufwendiger und zeitintensiver Auswertung<br />
vorliegen<strong>der</strong> Angebote durch die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>führung beschloss<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>rat am 24. Februar<br />
die Auftragsvergabe entsprechend<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>-Empfehlung.<br />
Es folgten umf<strong>an</strong>greiche<br />
Aufbaubesprechungen und<br />
Feinpl<strong>an</strong>ungen, beson<strong>der</strong>s<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Lagerorte <strong>der</strong><br />
vorgesehenen Beladung. Am<br />
15. Juni war es d<strong>an</strong>n soweit:<br />
Sieben Kameraden machten<br />
sich auf den Weg nach Ulm,<br />
um das Fahrzeug nach eingehen<strong>der</strong><br />
Überprüfung und<br />
Einweisung in sämtliche Funktionen <strong>an</strong><br />
seinen Bestimmungsort zu bringen. Nach<br />
umfassen<strong>der</strong> Ausbildung konnte das neue<br />
Fahrzeug im September offiziell in Dienst<br />
gestellt werden. Für eine Überg<strong>an</strong>gszeit<br />
11
12<br />
Der Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
von einigen Monaten war die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Neustadt</strong> damit in <strong>der</strong> außerordentlichen<br />
Lage, zu Recht behaupten zu können, dass<br />
sie über drei Drehleitern verfügt. Dieser<br />
Umst<strong>an</strong>d wurde bildtechnisch festgehalten<br />
und so für die Nachwelt erhalten. Drei Generationen<br />
von Hubrettungsfahrzeugen auf<br />
dem <strong>Feuerwehr</strong>hof – ein Augenschmaus für<br />
Technikliebhaber und insbeson<strong>der</strong>e natürlich<br />
für jeden <strong>Feuerwehr</strong>m<strong>an</strong>n. Das durch<br />
die Ersatzbeschaffung abgelöste Fahrzeug<br />
verkaufte die <strong>Stadt</strong> inzwischen. Die neue<br />
Drehleiter stellen wir Ihnen in diesem Jahresbericht<br />
ausführlich vor (Heftmitte).<br />
Nicht weniger wichtig ist das zweite Großprojekt<br />
des Jahres 2010 einzustufen:<br />
Die Einrichtung einer Atemschutzwerkstatt.<br />
Berichteten wir im Jahresbericht 2009<br />
noch, dass erste Informationen eingeholt<br />
würden und die Realisierung "für die nahe<br />
Zukunft" – also innerhalb <strong>der</strong> nächsten Jahre<br />
– vorgesehen sei, überraschte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>-<br />
... wenn‘s pressiert:<br />
<strong>Feuerwehr</strong>-Notruf<br />
Wer meldet den Notfall?<br />
Name, Adresse, Telefonnummer<br />
Was ist passiert?<br />
Was brennt, welcher Unfall<br />
Wo ist es passiert?<br />
Genaue Beschreibung des Schadensortes / Anfahrt / Baustellen /...<br />
Wie viele Verletzte / in Gefahr?<br />
Anzahl <strong>der</strong> Personen (Tiere) / ist jem<strong>an</strong>d eingeklemmt<br />
Warten auf Rückfragen!<br />
Gespräch erst nach Auffo<strong>der</strong>ung beenden / Hinweise befolgen<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
rat die <strong>Feuerwehr</strong> damit, dass er bereits im<br />
Haushaltsjahr 2010 in begrenztem Umf<strong>an</strong>g<br />
entsprechende Fin<strong>an</strong>zmittel bereitstellte.<br />
Für die ehrenamtlichen <strong>Feuerwehr</strong>dienstleistenden<br />
bedeutete das eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
war doch sehr kurzfristig ein<br />
Feinkonzept auszuarbeiten und zusammen<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung in die Wirklichkeit<br />
umzusetzen. D<strong>an</strong>k des unermüdlichen<br />
Einsatzes vieler engagierter und fachkundiger<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute war diese Maßnahme<br />
pünktlich zum Jahresende erledigt. In<br />
mehreren Hun<strong>der</strong>t Stunden erbrachten sie<br />
sämtliche möglichen Eigenleistungen und<br />
erreichten damit neben einer deutlichen<br />
Kostenreduktion das <strong>an</strong>gestrebte Ziel:<br />
Mehr Flexibilität und logistische Beweglichkeit<br />
bei <strong>der</strong> Verwendung von Atemschutzgeräten<br />
- die bei nahezu jedem Br<strong>an</strong>d unerlässlich<br />
sind. Einen ausführlichen Bericht<br />
über die Atemschutzwerkstatt finden Sie<br />
auf den Seiten 32 und 33.<br />
112<br />
Notruf 112 - EU-weit, auch in allen Mobilfunknetzen und immer kostenlos!
Br<strong>an</strong>d eines Reisebusses<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Am 20. Mai wurde die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
um 05:21 Uhr wegen eines brennenden Reisebusses<br />
alarmiert. Beim Eintreffen <strong>der</strong> Löschfahrzeuge am<br />
Chausseehaus br<strong>an</strong>nte <strong>der</strong> Omnibus bereits fast vollständig<br />
und über dem Areal, direkt <strong>an</strong> <strong>der</strong> Bundesstraße<br />
8 gelegen, war eine riesige schwarze Rauchwolke auszumachen.<br />
Der Fahrer und die rund 20 Arbeiter einer<br />
Herzogenauracher Firma konnten das Fahrzeug rechtzeitig<br />
verlassen und blieben unverletzt.<br />
Der Angriffstrupp des ersten Löschgruppenfahrzeuges (LF), ausgerüstet mit Atemschutzgeräten,<br />
bekämpfte die Flammen mit einem Schwerschaumrohr. Das zweite Neustädter<br />
LF brachte im Pendelverkehr mehrmals neues Löschwasser. Dies war aufgrund <strong>der</strong> nicht<br />
vorh<strong>an</strong>denen Fernwasserversorgung notwendig. Die <strong>Feuerwehr</strong> Emskirchen wurde zur Ergänzung<br />
und Sicherstellung <strong>der</strong> Wasserversorgung ebenfalls <strong>an</strong> die Einsatzstelle gerufen.<br />
Sehr vorteilhaft erwies sich das Verhalten des Busfahrers,<br />
dem es gel<strong>an</strong>g, den Omnibus auf die große Freifläche<br />
vor dem Chausseehaus zu lenken. Dadurch war<br />
zum einen die Gefährdung <strong>der</strong> Einsatzkräfte durch den<br />
morgendlichen Berufsverkehr ausgeschlossen, zum<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>en best<strong>an</strong>den we<strong>der</strong> Gefahren für den fließenden<br />
Verkehr noch das Risiko <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dausbreitung.<br />
Trotz des massiven Löscheinsatzes - es wurden rund<br />
17.000 Liter Wasser und 150 Liter Schaummittel verbraucht<br />
- br<strong>an</strong>nte <strong>der</strong> Reisebus vollständig aus.<br />
Im Einsatz: 17 <strong>Feuerwehr</strong>leute; ELW, zwei LF 16/12<br />
Einsatzdauer: 2:54 Stunden<br />
13
Wasser,<br />
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91413 <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
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Aus dem Rathaus<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser dieses Jahresberichts,<br />
wie es schon beste Tradition ist, legt uns die <strong>Feuerwehr</strong> unserer<br />
Heimatstadt <strong>Neustadt</strong> a. d. <strong>Aisch</strong> wie<strong>der</strong> ihren höchst interess<strong>an</strong>ten<br />
Jahresbericht vor, <strong>der</strong> uns die vielen Einsätze unserer Wehr<br />
in Erinnerung ruft und <strong>der</strong> uns auch auf die vielfältige Arbeit <strong>der</strong><br />
aktiven <strong>Feuerwehr</strong>männer und <strong>Feuerwehr</strong>frauen aufmerksam<br />
macht.<br />
Dieser Bericht zeigt uns: Etliche Brände for<strong>der</strong>ten die Wehr bis<br />
auf das Äußerste, ich darf hier nur <strong>an</strong> das große Schadensfeuer<br />
in unserem Ortsteil Unterschweinach erinnern, dem ein gesamtes<br />
Anwesen zum Opfer fiel. Auch bei zahlreichen Verkehrsunfällen<br />
leisteten unsere Kräfte vor Ort hervorragende Hilfe. Es gab<br />
auch Einsätze, die große Freude hervorriefen, wie beispielsweise<br />
die Rettung einer Katze aus einer Güllegrube.<br />
Ich darf mich <strong>an</strong> dieser Stelle persönlich, aber auch im Namen des <strong>Stadt</strong>rates und <strong>der</strong> gesamten<br />
Bevölkerung g<strong>an</strong>z ausdrücklich bei den Frauen und Männern unserer <strong>Feuerwehr</strong><br />
bed<strong>an</strong>ken, die sich mit all ihrer Kraft und ohne Gefahren zu scheuen in den Dienst <strong>der</strong> Bürgerinnen<br />
und Bürger stellen - in unserer <strong>Stadt</strong> und in weiten Bereichen des L<strong>an</strong>dkreises. An<br />
dieser Stelle sei auch die hervorragende Mitwirkung unserer <strong>Feuerwehr</strong> am großen Heimatfest<br />
2010 und die Restaurierung <strong>der</strong> alten Drehleiter, des "Friedrich", erwähnt.<br />
Das von <strong>der</strong> Europäischen Union für 2011 ausgerufene "Jahr des Ehrenamtes" wird bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> schon immer gelebt. Unsere Aktiven gehören - und das darf ich mit Fug und<br />
Recht behaupten - zur Spitze <strong>der</strong> mehr als 100 Millionen ehrenamtlich tätigen Europäer. Ich<br />
würde mich sehr freuen, wenn viele "Neue" bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> das Ziel des Rates <strong>der</strong> EU<br />
umsetzen würden.<br />
Von Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> sorgen wir - <strong>Stadt</strong>rat, Bürgermeister und Verwaltung - soweit<br />
dies machbar ist, für eine optimale und sichere Ausrüstung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>. Zwei Beispiele<br />
darf ich hier <strong>an</strong>führen: Im Juli 2010 übernahm die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> a. d. <strong>Aisch</strong> eine<br />
neue Drehleiter, die mit hochmo<strong>der</strong>ner Technik und Ausstattung für effektivere Einsatzmöglichkeiten<br />
sorgt, als dies mit <strong>der</strong> alten Drehleiter möglich war. Die <strong>Stadt</strong> hatte für das<br />
über 550.000 Euro teuere Fahrzeug nach Abzug <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel und <strong>der</strong> Zuschüsse noch<br />
mehr als 280.000 Euro aufzuwenden. Mit <strong>der</strong> Atemschutzwerkstatt, die vor kurzem im <strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus<br />
eingerichtet werden konnte, verbessert sich die Einsatzbereitschaft unserer<br />
und <strong>der</strong> mit betreuten Wehren. Hier wurden mittlerweile über 75.000 Euro investiert.<br />
Die Verwirklichung dieser beiden zukunftsgerichteten Großinvestitionen ist <strong>der</strong> kompetenten<br />
Mitarbeit zahlreicher <strong>Feuerwehr</strong>leute zu verd<strong>an</strong>ken. Ohne dieses höchst fachkundige<br />
Engagement hätten für die Drehleiter noch höhere Mittel verausgabt werden müssen, und<br />
ohne die unermüdliche Unterstützung in ihrer Freizeit, die zahlreiche <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong><br />
mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden bei den Umbauarbeiten geleistet haben, wären die<br />
Kosten für die Einrichtung <strong>der</strong> Atemschutzwerkstatt bedeutend höher geworden.<br />
Für diesen großartigen Einsatz für unsere <strong>Feuerwehr</strong> und für die gesamte <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.<br />
d. <strong>Aisch</strong> und ihrer Einwohnerschaft darf ich mich g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s bed<strong>an</strong>ken.<br />
Im Jahr 2011 wünsche ich Ihnen, liebe <strong>Feuerwehr</strong>kameradinnen und -kameraden, dass Sie<br />
von Ihren Einsätzen immer gesund und unverletzt zurückkehren.<br />
Ihr<br />
Klaus Meier<br />
Erster Bürgermeister<br />
15
16<br />
... in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
Ferienprogramm<br />
Der "Klassiker" in Sachen Öffentlichkeitsarbeit:<br />
die Auftaktver<strong>an</strong>staltung zum städtischen<br />
Ferienprogramm. Seit über 20 Jahren<br />
sind zahlreiche Kin<strong>der</strong> – 2010 waren<br />
es 178! – mit Feuereifer bei <strong>der</strong> Sache und<br />
spielen <strong>an</strong> mehreren Stationen um Punkte.<br />
Den unermüdlichen Ehrgeiz <strong>der</strong> Kleinen belohnen<br />
eine "Ehrenbr<strong>an</strong>dmeister-Urkunde"<br />
und eine Fahrt im <strong>Feuerwehr</strong>auto.<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Rauchmel<strong>der</strong>tag<br />
Erstmals beteiligte sich die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> bundesweiten Aktion "Rauchmel<strong>der</strong>tag",<br />
die jedes Jahr <strong>an</strong> einem Freitag,<br />
dem 13., stattfindet. Die Br<strong>an</strong>dschützer<br />
suchten <strong>an</strong> zentralen Orten in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> das<br />
Gespräch mit den Bürgern, um Aufklärung in<br />
Sachen Rauchmel<strong>der</strong> zu leisten. Eine positive<br />
Rückmeldung erfreute die <strong>Feuerwehr</strong>leute,<br />
als sie von einem älteren Herrn erfuhren,<br />
dass er vor einigen Jahren nach einem Vortrag<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> sein Haus mit<br />
Rauchmel<strong>der</strong>n ausgerüstet hat.<br />
Schauübungen<br />
Das Thema "Rettungskarte" vermitteln und<br />
in <strong>der</strong> Bevölkerung verbreiten war die selbst<br />
gesetzte Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> beim zweiten<br />
Neustädter Gewerbetag am 14. März<br />
und <strong>an</strong>lässlich des Frühlingsfestes am 2.<br />
Mai. Zur Visualisierung für die zahlreichen<br />
Zuschauer und interessierten Gäste führten<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>leute mit Schauübungen die<br />
umf<strong>an</strong>greichen Möglichkeiten <strong>der</strong> verschiedenen<br />
technischen Rettungsgeräte vor, die<br />
zur patientengerechten Rettung zum Einsatz<br />
kommen.
<strong>Feuerwehr</strong>-Blutspende<br />
Am 11. August kamen 18 Angehörige <strong>der</strong><br />
Neustädter <strong>Feuerwehr</strong> zum "Blutspende-<br />
Son<strong>der</strong>termin" ins Rot-Kreuz-Haus. Hier<br />
reihte sich die <strong>Feuerwehr</strong> in die Schl<strong>an</strong>ge<br />
ein und schaffte es, zeitweise alle Spendeplätze<br />
im Abnahmeraum mit <strong>Feuerwehr</strong>leuten<br />
zu belegen. Mit dieser Aktion zeigt die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> wie<strong>der</strong> einmal, dass sie<br />
immer und jeden hilft. Ohne Wenn und Aber.<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Sparkassenjubiläum<br />
Bei schönstem Sommerwetter bereicherte<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> das 175-jährige<br />
Jubiläum <strong>der</strong> Sparkasse in <strong>Neustadt</strong> a.d.<br />
<strong>Aisch</strong> am 18. Juli. Insgesamt 15 Helfer boten<br />
den Kin<strong>der</strong>n unter den Festgästen eine<br />
so gen<strong>an</strong>nte <strong>Feuerwehr</strong>-Olympiade. Nach<br />
dem Durchlaufen des Parcours erhielten sie<br />
vom Gastgeber ein Geschenk. Die kleinen<br />
Br<strong>an</strong>dmeister waren sehr begeistert bei <strong>der</strong><br />
Sache und belohnten die Helfer <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
oft genug mit ihren strahlenden Augen<br />
und ihrem Lächeln.<br />
Br<strong>an</strong>dschutzaufklärung<br />
Gut und wichtig: Die Schüler <strong>der</strong> dritten<br />
Klassen <strong>der</strong> Neustädter Grundschulen besuchen<br />
regelmäßig "ihre <strong>Feuerwehr</strong>".<br />
Bei <strong>der</strong> Lernzielkontrolle zeigte sich, dass<br />
die Kin<strong>der</strong> nicht aufs "Glatteis" zu führen<br />
waren. Selbst auf "gemeine" Fragen reagierten<br />
sie richtig. Strahlende und begeisterte<br />
Kin<strong>der</strong>augen, ihre neugierigen und zugleich<br />
interess<strong>an</strong>ten Fragen aber auch perfektes<br />
Absetzen des Notrufes <strong>an</strong> <strong>der</strong> Übungs<strong>an</strong>lage<br />
machen die Unterrichtsgänge zu einem<br />
schönen Erlebnis - nicht nur für die Kin<strong>der</strong>!<br />
17
18<br />
Die neue Drehleiter<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Eine Drehleiter (DL) dient in erster Linie <strong>der</strong> Menschenrettung. Sie k<strong>an</strong>n aber gleichfalls als<br />
Angriffsweg in exponierte Lagen nützlich sein o<strong>der</strong> zum Löschen eingesetzt werden.<br />
Die Beschaffung <strong>der</strong> neuen Drehleiter als Ersatz für ein Fahrzeug aus dem Jahr 1986<br />
erstreckte sich inklusive Informationsbeschaffung, europaweiter öffentlicher Ausschreibung,<br />
Auf- und Ausbau, Überführung und Indienststellung über einen Zeitraum von rund<br />
zwei Jahren. Das ausgewählte Modell mit Gelenkarmtechnik st<strong>an</strong>d aufgrund <strong>der</strong> damit<br />
verbundenen Vielzahl von Vorteilen und technischen Fortschritten nie zur Diskussion.<br />
Es bietet rund 30 % mehr Einsatzmöglichkeiten als <strong>der</strong> bisher verwendete St<strong>an</strong>dardleitersatz<br />
des Vorgängerfahrzeuges. Als Beispiele sind zurückgesetzte<br />
Dachgauben o<strong>der</strong> Einsatzstellen im Unterflurbereich, wie ein Bach o<strong>der</strong><br />
eine Grube, zu nennen, die durch die Kombination aus Gelenkarm-<br />
und Teleskoptechnik erreicht werden können. Ebenso<br />
spricht die sehr kurze Rüstzeit für das gewählte Fahrzeug.<br />
Als Rüstzeit wird die Zeit definiert, die benötigt<br />
wird, um das Fahrgestell abzustützen, den<br />
Leiterpark um 90 Grad zu drehen, ihn aufzurichten<br />
und auf die "Normrettungshöhe"<br />
von 23 Metern auszufahren,<br />
wobei <strong>der</strong> horizontale Abst<strong>an</strong>d<br />
des Rettungskorbes zum<br />
Fahrzeug zwölf Meter<br />
beträgt. Diese kurze<br />
Rüstzeit kommt<br />
jedem Bürger,<br />
<strong>der</strong> die Hilfe <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
b e n ö t i g t ,<br />
zugute. Im<br />
Rahmen <strong>der</strong><br />
Konzeption<br />
Schnell wie die <strong>Feuerwehr</strong>:
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
wurde die vor allem tagsüber perm<strong>an</strong>ente Personalknappheit berücksichtigt und die Ausstattung<br />
entsprechend optimiert. So k<strong>an</strong>n z.B. <strong>der</strong> Stromerzeuger vom Bedienst<strong>an</strong>d aus<br />
ferngestartet werden. Eine fest verlegte Rohrleitung, welche im obersten Leiterteil<br />
montiert ist, erleichtert den Einsatzkräften die Versorgung des Korbs mit<br />
Löschwasser und schafft so einen deutlichen Zeitgewinn. Zur umf<strong>an</strong>greichen<br />
Ausrüstung gehört auch eine universelle Aufnahmeplattform am Rettungskorb,<br />
auf <strong>der</strong> alle gängigen Kr<strong>an</strong>kentragen sicher fixiert und Verletzte so<br />
schnell gerettet werden können.<br />
Technische Daten und Ausstattung:<br />
Iveco Magirus DLA (K) 23-12 CS GL-T auf Fahrgestell MAN<br />
TGM 15.290; 213 kW (290 PS); Abgasnorm "Euro 5"; automatisiertes<br />
Schaltgetriebe MAN TipMatic®; Schleu<strong>der</strong>schneeketten;<br />
3 M<strong>an</strong>n Besatzung; max. Arbeitshöhe<br />
32 Meter; Länge <strong>der</strong> ausgefahrenen Leiter<br />
30 m; Teleskop-Gelenkarm (3,5 - 4,7 m), um<br />
75 abwinkelbar; Gewicht 15 Tonnen; max.<br />
Geschwindigkeit 100 km/h; 3-Personen-<br />
Rettungskorb (max. 270 kg); Kamera<br />
im Korb; elektrischer Drucklüfter (am<br />
Korb montierbar); Schachtrettungsfunktion;Absturzsicherung;<br />
Flaschenzug; Schleifkorbtrage;<br />
Wasserwerfer<br />
mit Hohlstrahldüse; Schornsteinfegerwerkzeug<br />
... ruck-zuck in den 8. Stock!<br />
19
Zwei Verkehrsunfälle in Riedfeld<br />
Zwei Unfälle passierten innerhalb von 86 Tagen im selben<br />
Kurvenbereich <strong>der</strong> Riedfel<strong>der</strong> Ortstraße - im <strong>Stadt</strong>gebiet!<br />
Bei beiden Zusammenstößen kamen Unfallfahrzeuge<br />
auf dem Gehweg zum Stehen.<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Der erste Unfall ereignete sich am 13. Mai 2010 um 4:07<br />
Uhr, als ein Pkw und ein Lkw kollidierten. Der Fahrer des<br />
Pkw war laut <strong>der</strong> Alarmmeldung eingeklemmt. Beim Eintreffen<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> stellte sich jedoch heraus, dass<br />
die Person nicht mehr eingeklemmt war. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />
übernahm verkehrslenkende Maßnahmen und das Ausleuchten <strong>der</strong> Unfallstelle, bis die<br />
Fahrzeuge vom Abschleppdienst verladen waren.<br />
Im Einsatz: 25 <strong>Feuerwehr</strong>leute; ELW, zwei LF 16/12, RW 1; Einsatzdauer: 1:29 Stunden<br />
Der zweite Unfall passierte am 6. August 2010 um 18:14 Uhr: Zwei Pkw fuhren im Gegenverkehr<br />
inein<strong>an</strong><strong>der</strong>. Ein Fahrer war im Fußbereich seines<br />
Wagens eingeklemmt worden. Er konnte mit Rettungsspreizer,<br />
-schere und -zylin<strong>der</strong> nach etwa zehn Minuten<br />
befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.<br />
Während des Einsatzes war die Bundesstraße komplett<br />
gesperrt.<br />
Im Einsatz: 28 <strong>Feuerwehr</strong>leute; ELW, zwei LF 16/12,<br />
RW 1, DLK 23/12; Einsatzdauer: 1:19 Stunden<br />
Nicht auszudenken, was geschehen hätte können, wenn<br />
zu dieser Zeit Fußgänger ...<br />
21
22<br />
Fahrzeug und Gerät<br />
Einsatzleitwagen<br />
ELW<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 10/1<br />
Baujahr: 1995 / km: 1507<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Drehleiter<br />
DLA (K) 23/12<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 30/1<br />
Baujahr: 2010 / km: 653<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 16/12<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 40/2<br />
Baujahr: 2004 / km: 846<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 16-TS<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 41/2<br />
Baujahr: 1979 / km: 550<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Versorgungsfahrzeug<br />
V-LKW<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 81/1<br />
Baujahr: 1998 / km: 1055<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Pulverlösch<strong>an</strong>hänger<br />
Löschpulver: 250 kg<br />
Baujahr: 1963<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Schaum-/Wasserwerfer<br />
Schaummittel: 220 l<br />
Baujahr: 1988<br />
Eigentum: L<strong>an</strong>dkreis<br />
Mehrzweck<strong>an</strong>hänger<br />
Nutzlast: 600 kg<br />
Baujahr: 1977<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Mehrzweckfahrzeug<br />
MZF<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 11/1<br />
Baujahr: 2001 / km: 8337<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 16/12<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 40/1<br />
Baujahr: 1990 / km: 568<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 16-TS<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 41/1<br />
Baujahr: 1986 / km: 847<br />
Eigentum: Bundesrepublik<br />
Rüstwagen<br />
RW 1<br />
Flori<strong>an</strong> <strong>Neustadt</strong> 62/1<br />
Baujahr: 1988 / km: 623<br />
Eigentum: L<strong>an</strong>dkreis<br />
Heuwehrgerät<br />
Baujahr: 1980<br />
Eigentum: L<strong>an</strong>dkreis<br />
Schlauchboot<br />
Besatzung: 4<br />
Baujahr: 1990<br />
Eigentum: <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
Lichtmast<strong>an</strong>hänger<br />
LiMA<br />
Generatorleistung: 20 kVA<br />
Baujahr: 1974<br />
Eigentum: L<strong>an</strong>dkreis<br />
Die Kilometer<strong>an</strong>gaben beziehen sich auf das Jahr 2010.
Drehleitern in <strong>Neustadt</strong><br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
2010 gab es in <strong>Neustadt</strong> die einmalige<br />
und vermutlich nicht zu<br />
wie<strong>der</strong>holende Konstellation:<br />
Alle drei Drehleitern, die in <strong>Neustadt</strong><br />
zum Einsatz kamen bzw.<br />
aktuell kommen, bef<strong>an</strong>den sich im<br />
Besitz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />
Doch wie kam es zu diesem Umst<strong>an</strong>d?<br />
Wie schon im Jahresbericht<br />
2009 erläutert, übernahm <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong>verein die erste (und<br />
ausgemusterte) Neustädter Drehleiter<br />
mit 25 Meter Steighöhe, den<br />
Friedrich (Baujahr 1963, Kosten<br />
100.000,00 DM), vom städtischen<br />
Bauhof und restaurierte das historische<br />
Fahrzeug in mühevoller<br />
Detailarbeit. D<strong>an</strong>k großzügiger<br />
Spenden, insbeson<strong>der</strong>e durch die<br />
Firma Fr<strong>an</strong>ken-Brunnen und den<br />
Lionsclub <strong>Neustadt</strong>, konnte dieses<br />
Projekt sehr rasch umgesetzt werden.<br />
Und so hatte die <strong>Feuerwehr</strong><br />
neben <strong>der</strong> im Einsatzdienst befindlichen<br />
Metz-Drehleiter mit einer<br />
Leiterlänge von 30 Metern (Ersatz<br />
für den Friedrich im Jahr 1986,<br />
ca. 750.000 DM) zwei <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Drehleitern.<br />
Im Juni 2010 erhielt die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> wie<strong>der</strong>um Ersatz: Für die 24 Jahre alte Metz-<br />
Drehleiter kam eine topmo<strong>der</strong>ne Leiter von Magirus (maximale Arbeitshöhe 32 Meter) auf<br />
einem MAN-Fahrgestell (etwa 550.000,00 Euro), die seither ihren Dienst bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
in <strong>Neustadt</strong> verrichtet. Die Metz-Leiter wurde im Dezember 2010 <strong>an</strong><br />
ein Unternehmen in <strong>der</strong> Nähe von H<strong>an</strong>nover<br />
verkauft.<br />
23
24<br />
DIE SEITE FÜR SIE<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Frauen und <strong>Feuerwehr</strong>? Zwei Welten?! Zwei Begriffe, die vor 25 Jahren<br />
in <strong>Neustadt</strong> nicht mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> in Verbindung gebracht wurden.<br />
Und wenn das Thema zur Sprache kam, hieß es l<strong>an</strong>dläufig: "Die können<br />
nicht <strong>an</strong>packen, die sind zu schwach, legen jedes Wort auf die<br />
Goldwaage und müssen sich im Alarmfall<br />
erst schminken!" ... um nur einige Vorurteile<br />
<strong>an</strong>zuführen, die gegenüber (<strong>Feuerwehr</strong>-)<br />
Frauen <strong>an</strong>geführt wurden (und <strong>an</strong><strong>der</strong>norts<br />
vereinzelt auch noch werden). Dass diese<br />
Aussagen nicht zutreffen, belegen<br />
die sieben im Einsatzdienst tätigen<br />
Frauen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
sowie die beiden Mädchen in<br />
<strong>der</strong> Jugendgruppe bei je<strong>der</strong><br />
(<strong>Feuerwehr</strong>-)Gelegenheit:<br />
Raus aus den High Heels<br />
und rein in die Stiefel!<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>frauen packen<br />
<strong>an</strong>, zicken nicht, sind genauso<br />
schnell wie Männer ... und stehen<br />
ihren "M<strong>an</strong>n" - nicht nur wenn‘s brennt.<br />
Alle sieben <strong>Feuerwehr</strong>frauen haben die umf<strong>an</strong>greiche<br />
Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen und weitere<br />
fachspezifische Fortbildungen absolviert; sie sind z.B. Atemschutzgeräteträger,<br />
Jugendwart, Maschinist o<strong>der</strong> Sprechfunker.<br />
Die Zeiten, in denen die Frauen bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> lediglich als Hilfsarbeiter, insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Vereinsver<strong>an</strong>staltungen eingebunden<br />
waren, sind längst passé. Die Frauenriege<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> k<strong>an</strong>n als "das<br />
Beispiel" <strong>an</strong>gesehen werden! In den Reihen<br />
<strong>der</strong> Neustädter Wehr wird jede <strong>Feuerwehr</strong>frau<br />
als vollwertige Einsatzkraft respektiert<br />
und auch mit allen Arbeiten betraut, sowohl im<br />
Übungsdienst als auch bei Einsätzen.<br />
Der griechische Philosoph Platon (427-347<br />
v. Chr.) äußerte hinsichtlich von Frauen und<br />
Männer im Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong>en Tätigkeitsbereiche:<br />
"Es gibt also, mein Freund, keine<br />
Beschäftigung eigens für die Frau, nur weil<br />
sie Frau ist, und auch keine eigens für den<br />
M<strong>an</strong>n, nur weil er M<strong>an</strong>n ist, die Begabungen<br />
finden sich vielmehr gleichmäßig bei beiden<br />
Geschlechtern verteilt."
Dieser Spruch passt<br />
hervorragend zu den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en – und<br />
so auch zur Neustädter<br />
<strong>Feuerwehr</strong>. Jede<br />
Frau (und auch je<strong>der</strong><br />
M<strong>an</strong>n) k<strong>an</strong>n, je nach<br />
Begabung bzw. Neigung,<br />
so einen wesentlichen<br />
Beitrag zur<br />
erfolgreichen <strong>Feuerwehr</strong>arbeit<br />
und zur<br />
Sicherheit <strong>der</strong> Mitbürger<br />
leisten! Die Mädels<br />
und Frauen <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
freuen sich auf feminine<br />
Verstärkung:<br />
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25
26<br />
Die Jugendgruppe<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Am 31.12.2010 best<strong>an</strong>d die Jugendgruppe <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> aus zwei Mädchen und<br />
zwölf Jungs im Alter von 12 bis 17 Jahren. Im Laufe des Jahres absolvierten sie 13 dienstpl<strong>an</strong>mäßige<br />
Übungen, <strong>an</strong> denen sie feuerwehrtechnische Grundkenntnisse erlernten und<br />
vertieften. Dazu kamen 14 weitere Termine.<br />
Bei <strong>der</strong> Christbaumsammelaktion wurden 315<br />
ausgediente Weihnachtsbäume im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
eingesammelt. Die Jugendgruppe beteiligte sich<br />
wie<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Umweltaktion "<strong>Neustadt</strong> wird putzt"<br />
und beseitigte zusammen mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Neustädter<br />
Vereinen innerhalb eines Vormittags einen g<strong>an</strong>zen<br />
Container achtlos weggeworfenen Müll. Natürlich<br />
ließen es sich die <strong>Feuerwehr</strong><strong>an</strong>wärter (FA) wie<strong>der</strong><br />
nicht nehmen, im Rahmen ihres Kirchweihbesuchs<br />
alle Fahrgeschäfte auszuprobieren. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
in Baudenbach konnten sie den<br />
Titel aus dem Vorjahr lei<strong>der</strong> nicht verteidigen und<br />
belegten die Plätze 3, 18 und 35. Aber: Immerhin<br />
ein Podestplatz! Das Sommer-Zeltlager musste<br />
aufgrund des starken Regens vorzeitig abgebrochen<br />
werden. Am Wissenstest in Neuhof nahmen<br />
elf Jugendliche teil; sie wurden zum Thema "Brennen und Löschen" von den Kreisbr<strong>an</strong>dinspektoren<br />
auf Herz und Nieren getestet und erhielten alle die Abzeichen in Bronze, Silber<br />
o<strong>der</strong> Gold. Zum Jahresabschluss st<strong>an</strong>den mit dem Weihnachtsmarkt noch einmal einige<br />
harte Tage auf dem Programm, welche die FA zusammen mit <strong>der</strong> Hauptwehr bravourös<br />
meisterten.<br />
Das Highlight im Jahr 2010 war die<br />
Abnahme <strong>der</strong> deutschen Jugendleistungsprüfung<br />
in Burghaslach. Diese<br />
Prüfung stellt den Abschluss <strong>der</strong><br />
Ausbildung in <strong>der</strong> Jugendgruppe dar<br />
und erfor<strong>der</strong>t eine Menge <strong>an</strong> Vorbereitung.<br />
Zusammen mit <strong>der</strong> Jugendfeuerwehr<br />
aus Diespeck nahmen<br />
die Jugendlichen als eine aus neun<br />
<strong>Feuerwehr</strong><strong>an</strong>wärtern bestehende<br />
Wettkampfgruppe teil. Zum Trainieren<br />
trafen sie sich in den Wochen vor <strong>der</strong><br />
Abnahme mindestens <strong>an</strong> zwei Abenden<br />
pro Woche, um optimal auf die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung vorbereitet zu sein. In allen Disziplinen war die Gemeinschaftsleistung<br />
<strong>der</strong> Gruppe gefor<strong>der</strong>t, wobei alle neun ein bestens eingespieltes Team bilden mussten. Bei<br />
<strong>der</strong> Schnelligkeitsübung galt es eine Schlauchstrecke bestehend aus acht C-Schläuchen in<br />
einer Zeit von unter einer Minute auszurollen und zusammenzukuppeln, wobei die Leitung<br />
keine Verdrehung aufweisen durfte. Der Staffellauf über 1500 m musste von <strong>der</strong> gesamten<br />
M<strong>an</strong>nschaft in unter vier Minuten durchlaufen werden. Hierbei konnten die Teilnehmer sich
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
absprechen und selbst<br />
festlegen, wie weit sie<br />
laufen. Voraussetzung:<br />
Die g<strong>an</strong>ze Gruppe musste<br />
insgesamt die 1,5 km<br />
zurücklegen. Beim Kugelstoßen<br />
wurden die Weiten<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen addiert.<br />
Dabei war eine Gesamtstrecke<br />
von mindestens<br />
55 m zu erreichen. Einer<br />
<strong>der</strong> Schiedsrichter stellte<br />
den <strong>Feuerwehr</strong><strong>an</strong>wärtern<br />
Fragen zu aktuellen<br />
Themen aus dem Bereich<br />
Allgemeinwissen und Fragen zur <strong>Feuerwehr</strong>. Den Abschluss <strong>der</strong> Prüfung bildete ein<br />
kompletter Löschaufbau, <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen mit Saugleitung und Pumpe (Wasserentnahme) bis<br />
hin zur Strahlrohrstrecke (Wasserabgabe). Bei dieser Übung kam es jedoch nicht auf die<br />
Geschwindigkeit <strong>an</strong>, son<strong>der</strong>n es ging darum, den Aufbau ohne Fehler und mit allen notwendigen<br />
Komm<strong>an</strong>dos richtig auszuführen. Ein weiterer Schiedsrichter bewertete das Verhalten<br />
<strong>der</strong> Gruppe während <strong>der</strong> gesamten Leistungsprüfung und vergab ebenfalls Punkte. Gegen<br />
Mittag nahmen alle Teilnehmer mit Stolz ihre Urkunden und die begehrten Leistungssp<strong>an</strong>gen<br />
aus den Händen <strong>der</strong> Jury in Empf<strong>an</strong>g.<br />
Ebenfalls zusammen mit <strong>der</strong> Jugendgruppe aus Diespeck ver<strong>an</strong>staltete die Jugendfeuerwehr<br />
<strong>Neustadt</strong> ihren "Berufsfeuerwehrtag". Am<br />
letzten Wochenende <strong>der</strong> Sommerferien hieß es<br />
Samstagfrüh um 7:00 Uhr: "Antreten zur Fahrzeugeinteilung".<br />
Der Dienstpl<strong>an</strong> für den Tag war<br />
wie<strong>der</strong> prall gefüllt mit theoretischen und praktischen<br />
Ausbildungen rund um die Aufgaben <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong>. Der stellvertretende Dienststellenleiter<br />
<strong>der</strong> Polizeiinspektion <strong>Neustadt</strong> hielt einen interess<strong>an</strong>ten<br />
Vortrag über den Alltag eines Polizisten und<br />
hatte sogar eine Laserpistole dabei. Diese durften<br />
die Jungen und Mädchen im Anschluss in <strong>der</strong><br />
Bahnhofstraße testen. Im Laufe des Tages wurden<br />
sie immer wie<strong>der</strong> zu verschiedenen "Einsätzen" gerufen,<br />
<strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen bei einer Verletztenversorgung,<br />
über einen Flächenbr<strong>an</strong>d und eine Vermisstensuche,<br />
bis hin zum schweren Verkehrsunfall mit zwei<br />
beteiligen Fahrzeugen und mehreren eingeklemmten<br />
Personen mitten in <strong>der</strong> Nacht.<br />
DU bist zwischen 12 und 18 Jahre alt und auf <strong>der</strong><br />
Suche nach einer sp<strong>an</strong>nenden Freizeitbeschäftigung?<br />
D<strong>an</strong>n bist DU bei uns genau richtig!<br />
27
Der <strong>Feuerwehr</strong>verein<br />
Schmidt Joh<strong>an</strong>n<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Klama Christi<strong>an</strong><br />
stv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Schöner Michael<br />
Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t<br />
Löblein Elke<br />
Schriftführerin<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong> e.V.<br />
74<br />
Aktive<br />
Mitglie<strong>der</strong><br />
35<br />
Passive<br />
Mit glie <strong>der</strong><br />
56<br />
För<strong>der</strong>nde<br />
Mit glie <strong>der</strong><br />
Grau Stef<strong>an</strong><br />
Kassier<br />
2<br />
Eh ren mit glie<strong>der</strong><br />
Dollinger Gerhard Billm<strong>an</strong>n Walter<br />
Eh ren kom m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>t Kreisbr<strong>an</strong>dmeister a.D.<br />
<strong>Feuerwehr</strong> aktiv – diese Formulierung nehmen wir, <strong>der</strong> Verein<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong>, für uns in Anspruch. Vermessen?<br />
Nein! Wir werden Ihnen exemplarisch aufzeigen, welch vielfältige<br />
und zugleich zeitintensive Aktivitäten Ihre <strong>Feuerwehr</strong> im<br />
verg<strong>an</strong>genen Jahr unternahm. Auf die Pflichtver<strong>an</strong>staltungen,<br />
wie Neujahrsempf<strong>an</strong>g, Vorst<strong>an</strong>dschaftssitzungen, Erstellen<br />
des Jahresberichtes, Bratwurstessen, Ferienprogramm, Kameradschaftsabend,<br />
Neubürgerempfänge, Weihnachtsmarkt<br />
usw. wollen wir hier nicht weiter eingehen.<br />
Die erste Großver<strong>an</strong>staltung, die es zu stemmen galt, war das<br />
Osterfeuer Anf<strong>an</strong>g April. Obwohl dieses Angebot <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dschutzaufklärung<br />
erst zum zweiten Mal durchgeführt wurde,<br />
findet diese Ver<strong>an</strong>staltung in <strong>der</strong> Bevölkerung bereits sehr<br />
großen Zuspruch. Es waren wohl über 200 Gäste, jung und<br />
alt, die <strong>der</strong> Einladung gefolgt waren und mit Begeisterung<br />
die so gen<strong>an</strong>nten Kin<strong>der</strong>feuer unter<br />
fachkundiger Anleitung errichteten, entzündeten,<br />
am Brennen hielten und auch das Löschen<br />
<strong>der</strong> Feuerstellen übernahmen. Der Faszination<br />
von Flammen und Feuer erlagen im Anschluss,<br />
als das große Feuer entfacht wurde, selbst die<br />
letzten Kritiker und Zweifler. Und – es glühten<br />
die Auslöser <strong>der</strong> Fotokameras.<br />
Einen Großeinsatz <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art mussten<br />
(o<strong>der</strong> durften) die Neustädter <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
2010 in Diespeck leisten: Der Neustädter<br />
<strong>Feuerwehr</strong>m<strong>an</strong>n Markus Meierhöfer heiratete<br />
29
30<br />
Der <strong>Feuerwehr</strong>verein<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
die Diespecker <strong>Feuerwehr</strong>frau Mel<strong>an</strong>ie Sacher. Für uns war es eine Selbstverständlichkeit,<br />
dem "<strong>Feuerwehr</strong>-Paar" nach <strong>der</strong> kirchlichen Trauung zur Vermählung zu gratulieren. Zusammen<br />
mit den <strong>Feuerwehr</strong>kameraden aus Diespeck bildeten wir ein Helfer-Spalier und<br />
hielten einen gefüllten <strong>Feuerwehr</strong>schlauch in Spiralform, durch welchen das Brautpaar<br />
beim Verlassen <strong>der</strong> Kirche schreiten musste. Anschließend zeigte das frisch gebackene<br />
Ehepaar, dass es mit <strong>der</strong> Kübelspritze<br />
optimal spritzen k<strong>an</strong>n, ehe es mit <strong>der</strong><br />
alten <strong>Feuerwehr</strong>-Drehleiter zur Hochzeitsfeier<br />
chauffiert wurde.<br />
Einen weiteren, wichtigen Höhepunkt<br />
im Vereinsjahr konnten die Teilnehmer<br />
beim "Treffen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Neustadt</strong><br />
in Europa", welches vom 18. bis<br />
20. Juni in Breuberg-<strong>Neustadt</strong> stattf<strong>an</strong>d,<br />
erleben. Wie in den Vorjahren kamen<br />
aus dem Bundesgebiet viele Neustädter<br />
Kameraden nach Breuberg. Es waren<br />
sogar Gäste aus Wiener <strong>Neustadt</strong> und<br />
Dunaújváros (<strong>Neustadt</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Donau/<br />
Ungarn) gekommen. Neben <strong>der</strong> offiziellen Dienstversammlung (Bild oben), <strong>an</strong> <strong>der</strong> unsere<br />
"<strong>Neustadt</strong>-Delegierten" Guido Müller und Marco Sorg sowie Vorsitzen<strong>der</strong> Joh<strong>an</strong>n Schmidt<br />
teilnahmen, boten sich <strong>an</strong> diesem Wochenende vielfältige Gelegenheiten, um Neuigkeiten<br />
aus den <strong>Neustadt</strong>s und dem <strong>Feuerwehr</strong>leben auszutauschen.<br />
Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung 2010 stellte jedoch das Heimatfest dar! Die <strong>Feuerwehr</strong> war<br />
intensiv eingebunden: Sicherheitswachen, Absperrung, Verkehrsposten, Teilnahme am<br />
Festumzug und d<strong>an</strong>n noch die Bewirtung im Bereich <strong>der</strong> Neu<strong>Stadt</strong>Halle. Vor allem <strong>der</strong> letzt<br />
gen<strong>an</strong>nte Punkt zeigte rückblickend, dass das Wort Kameradschaft keine Worthülse ist,<br />
son<strong>der</strong>n gelebt wird. Während des Altstadtfestes waren wir <strong>an</strong> den drei Tagen in unse-
em Verkaufsst<strong>an</strong>d stets mit genügend<br />
motivierten Helfern vertreten. So konnten<br />
die Besucher des Altstadtfestes u.a. mit<br />
"<strong>Neustadt</strong>s besten Schinkenbroten" verköstigt<br />
werden.<br />
Obgleich die Org<strong>an</strong>isation des Festes optimal<br />
gepl<strong>an</strong>t war, konnten wir Brot und<br />
Schmalz nicht komplett verkaufen. Diesen<br />
"<strong>Feuerwehr</strong>-Altstadtfest-Rest" übergaben<br />
am darauffolgenden Montag Guido Müller<br />
und Joh<strong>an</strong>n Schmidt als Spende <strong>an</strong> die<br />
<strong>Aisch</strong>grün<strong>der</strong> Tafel "Iss was". So bekamen<br />
noch etliche Mitbürger, wenn auch etwas<br />
verspätet, ihr Heimatfest-Schmalzbrot von<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> – getreu unserem Motto:<br />
Wir helfen, wo wir können!<br />
Komm,<br />
mach<br />
mit!<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Ferienprogramm<br />
30. Juli 2011, ab 14.00 Uhr<br />
31
32<br />
Die Atemschutzwerkstatt<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Im Zeitraum 2005 bis 2010 benötigte <strong>der</strong> Gerätewart<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> 680 Stunden und legte sage<br />
und schreibe insgesamt 15.227 Kilometer zurück, um<br />
nach Einsätzen o<strong>der</strong> Übungen die verwendete Atemschutzausrüstung<br />
in die zentrale Atemschutzwerkstatt<br />
nach Bad Windsheim zu bringen. Dort wurden bisher<br />
die Atemschutzmasken und -geräte gereinigt, gewartet<br />
und überprüft – für ein Gesamtentgelt von mehr als<br />
52.000 EUR.<br />
Der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> war seit vielen Jahren ein<br />
wichtiges Anliegen, die erfor<strong>der</strong>lichen Möglichkeiten<br />
zu schaffen, um selbständig, in eigenen Räumen, die<br />
vorgeschriebenen Tätigkeiten ausführen zu können.<br />
Nicht zuletzt wegen des damit verbundenen immensen<br />
Gewinns <strong>an</strong> logistischer Flexibilität, einhergehend<br />
mit <strong>der</strong> enormen Steigerung <strong>der</strong> Leistungs- bzw. Einsatzbereitschaft.<br />
Bereits Ende 2008, zur Mittel<strong>an</strong>meldung<br />
für das Haushaltsjahr 2009, schlug <strong>der</strong> damalige<br />
Komm<strong>an</strong>d<strong>an</strong>t Günther Wehr <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung die<br />
Einrichtung einer eigenen Atemschutzwerkstatt vor.<br />
2010 entschloss sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a. d. <strong>Aisch</strong>,<br />
dies in die Tat umzusetzen. Um die Kosten möglichst<br />
gering zu halten, erfolgten viele Umbaumaßnahmen<br />
in Eigenleistung <strong>der</strong> ehrenamtlichen <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
– in <strong>der</strong>en Freizeit! Zahlreiche Arbeitskreise zur<br />
Pl<strong>an</strong>ung und Festlegung von z.B. Möblierung, Werkzeugbedarf<br />
und Gestaltung <strong>der</strong> Werkstatt, die unter<br />
<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung des Leiters Atemschutz, Friedrich<br />
Lösch, st<strong>an</strong>den, trugen maßgeblich zum Ergebnis<br />
bei. Beschlossen wurde, dass die Firma MSA Auer,<br />
Berlin, <strong>der</strong> Ausstatter <strong>der</strong> neuen Atemschutzwerkstatt<br />
werden sollte. Im Oktober 2010 beg<strong>an</strong>nen die<br />
Umbauten für die Werkstatt. Im Keller des <strong>Feuerwehr</strong>hauses<br />
wurde <strong>der</strong> zukünftige Kompressorraum<br />
gefliest und die Be- und Entlüftung des Raumes<br />
installiert. Gleichzeitig wurde im Erdgeschoss eine<br />
neue Eing<strong>an</strong>gstür zur zukünftigen Werkstatt geschaffen.<br />
Ein weiterer sehr wichtiger Schritt war die<br />
Erweiterung des Atemschutzraums durch den Verschluss<br />
einer alten Kellertreppe. So konnte notwendiger<br />
zusätzlicher Lagerraum geschaffen werden. In<br />
demselben Raum ist auch die neue Füllleiste untergebracht,<br />
mit <strong>der</strong> bis zu sechs Atemluftflaschen (300<br />
bar) gleichzeitig gefüllt werden können. Zusätzlich<br />
sind noch zwei Füll<strong>an</strong>schlüsse für 200-bar-Flaschen
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
vorh<strong>an</strong>den. Anschließend wurde<br />
ein neuer sehr strapazierfähiger<br />
Boden eingelegt. Nach den<br />
Malerarbeiten konnten Kabelk<strong>an</strong>äle<br />
und Regale <strong>an</strong> die Wände<br />
<strong>an</strong>gebracht werden. Viele Kabel<br />
und Druckluftleitungen mussten<br />
verlegt sowie Steckdosen und<br />
Schalter gesetzt werden. Um<br />
Arbeitsflächen und zugleich genügend<br />
Stauraum für das notwendige<br />
Spezialwerkzeug sowie<br />
Ersatzteile zu schaffen, wurden<br />
Schubladenschränke als Unterbau<br />
für die Arbeitsplatten<br />
verwendet. Die Arbeitsplatten<br />
sowie die W<strong>an</strong>dverkleidungen<br />
wurden mit demselben Material belegt wie <strong>der</strong> Boden. In die Schubladen passten die Helfer<br />
Schaumstoffeinlagen für die Werkzeuge ein. Kurz vor Weihnachten 2010 lieferte <strong>der</strong> Hersteller<br />
den Prüfst<strong>an</strong>d für die Atemschutzgeräte und Masken. Diese Anlage ist mit <strong>der</strong> zurzeit<br />
mo<strong>der</strong>nsten und besten verfügbaren Technik, die es auf dem Markt gibt, ausgestattet.<br />
Sie prüft und dokumentiert automatisch. Bevor die ersten Prüfungen durchgeführt werden<br />
konnten, musste die komplette Atemschutzausrüstung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>, das heißt alle Atemschutzmasken<br />
und -geräte, in einer<br />
Datenb<strong>an</strong>k erfasst werden. Dadurch<br />
bekam je<strong>der</strong> Ausrüstungsgegenst<strong>an</strong>d<br />
einen Barcode, <strong>der</strong> alle relev<strong>an</strong>ten Informationen<br />
über Maske, Gerät und<br />
Flasche im System verknüpft.<br />
Viele <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>der</strong> Umgebung<br />
nutzen inzwischen die Dienste <strong>der</strong><br />
neuen Atemschutzwerkstatt und<br />
lassen hier ihre Ausrüstung warten.<br />
So sparen auch sie viele Streckenkilometer,<br />
wertvolle Zeit und müssen<br />
nicht mehr nach je<strong>der</strong> Übung o<strong>der</strong><br />
jedem Einsatz nach Bad Windsheim<br />
fahren, um die Ausrüstung abzuliefern<br />
und ein paar Tage später wie<strong>der</strong><br />
abzuholen.<br />
Insgesamt leisteten 23 Personen<br />
etwa 700 Arbeitsstunden, um das<br />
Projekt Atemschutzwerkstatt Realität werden zu lassen. Kaum eine freie Stunde also in<br />
den verg<strong>an</strong>genen Monaten, in <strong>der</strong> nicht viele Helfer im Gerätehaus IHRE <strong>Feuerwehr</strong> wie<strong>der</strong><br />
einen wichtigen Schritt nach vorne gebracht haben.<br />
33
34<br />
Großbr<strong>an</strong>d in Unterschweinach<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
Am 6. Juli 2010 um 19:04 Uhr wurde die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Neustadt</strong> zu einem Großbr<strong>an</strong>d in den<br />
Ortsteil Unterschweinach gerufen. Dieses Schadensfeuer vernichtete zwei Scheunen, zwei<br />
Wohnhäuser und verschiedene Nebengebäude. Weiter best<strong>an</strong>d für Nachbar<strong>an</strong>wesen und<br />
einen <strong>an</strong>grenzenden Wald die Gefahr, ein Raub <strong>der</strong> Flammen zu werden.<br />
Zum eigentlichen Einsatzgeschehen: Um 19:06 Uhr verließ die FF <strong>Neustadt</strong> mit ELW, zwei<br />
LF 16/12 und DLK das<br />
Gerätehaus. Schon<br />
vom <strong>Stadt</strong>gebiet aus<br />
ließ sich das Ausmaß<br />
dieses Br<strong>an</strong>des aufgrund<br />
<strong>der</strong> riesigen<br />
Rauchwolke erahnen.<br />
Als fünf Minuten später<br />
die ersten Einsatzkräfte<br />
am Br<strong>an</strong>dort eintrafen,<br />
war die Ortsfeuerwehr<br />
Unterschweinach bereits<br />
im Einsatz. Das<br />
gesamte Anwesen<br />
br<strong>an</strong>nte zu diesem Zeitpunkt<br />
nahezu in voller<br />
Ausdehnung. Die ersten<br />
Maßnahmen liefen<br />
d<strong>an</strong>n parallel zuein<strong>an</strong><strong>der</strong> <strong>an</strong>. Der Einsatzleiter ließ um 19:13 Uhr die <strong>Feuerwehr</strong> Markt Erlbach<br />
und die <strong>Feuerwehr</strong> Schellert sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung<br />
(UG-ÖEL) nachalarmieren und for<strong>der</strong>te aus <strong>Neustadt</strong> den V-LKW, das MZF und die damals<br />
noch nicht im offiziellen Einsatzdienst befindliche neue Drehleiter <strong>an</strong>. Zeitgleich erfolgte <strong>der</strong><br />
Einsatz <strong>der</strong> ersten Drehleiter zum Schutz <strong>der</strong> Nachbarscheune und zum Löschen des Wohnhauses.<br />
Die beiden Löschfahrzeuge beg<strong>an</strong>nen mit <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>dbekämpfung <strong>an</strong> <strong>der</strong> Scheune<br />
mit Nebengebäuden und dem<br />
zweiten Wohnhaus. Nach dem<br />
Eintreffen <strong>der</strong> zweiten Drehleiter<br />
(diese wurde im Innenhof in<br />
Stellung gebracht) sowie <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> Markt Erlbach, wurden<br />
mehrere Br<strong>an</strong>dabschnitte<br />
zur Bekämpfung des Feuers<br />
gebildet. Einem Angriffstrupp<br />
mit Atemschutz im Innen<strong>an</strong>griff<br />
gel<strong>an</strong>g es, eine Katze aus<br />
dem brennenden Wohnhaus<br />
zu retten, bevor dieses Vorgehen<br />
aufgrund des zu großen<br />
Risikos wegen Einsturzgefahr<br />
abgebrochen werden musste.
Die ebenfalls eingetroffene UG-<br />
ÖEL aus Scheinfeld übernahm<br />
mit dem Kreisbr<strong>an</strong>drat und den<br />
zwei Kreisbr<strong>an</strong>dinspektoren die<br />
Koordination <strong>an</strong> <strong>der</strong> Einsatzstelle.<br />
Nach dem massiven Eingreifen<br />
<strong>der</strong> über 100 Einsatzkräfte mit<br />
zwei Wen<strong>der</strong>ohren <strong>der</strong> Drehleitern<br />
sowie rund einem Dutzend Strahlrohren<br />
konnte nach geraumer Zeit<br />
eine Entsp<strong>an</strong>nung <strong>der</strong> kritischen<br />
Lage festgestellt und das Feuer<br />
<strong>Neustadt</strong> rückte ab, lediglich<br />
ein LF 16/12 und eine Drehleiter<br />
blieben als Br<strong>an</strong>dwache<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> Unterschweinach<br />
bis zum Mittag des nächsten<br />
Tages <strong>an</strong> <strong>der</strong> Einsatzstelle.<br />
Für die Kameraden, die herausgelöst<br />
wurden, endete<br />
nach dem Wie<strong>der</strong>herstellen<br />
<strong>der</strong> Einsatzbereitschaft <strong>der</strong><br />
Dienst um 24:00 Uhr.<br />
Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong><br />
unter Kontrolle gebracht<br />
werden. Gegen 20:30 Uhr<br />
erfolgte <strong>an</strong> die Einsatzzentrale<br />
die Meldung: "Feuer<br />
aus, Nachlöscharbeiten".<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> Markt Erlbach<br />
verließ gegen 20:45<br />
Uhr die Einsatzstelle und<br />
um 22:00 Uhr rückte die<br />
UG-ÖEL ab. Die Nachlöscharbeiten<br />
waren um 23:00<br />
Uhr beendet. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />
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(aktiver Dienst bzw. ehemaliger aktiver Dienst).<br />
Ihr Geldberater informiert Sie gerne.<br />
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Sparkasse im L<strong>an</strong>dkreis<br />
<strong>Neustadt</strong> a.d. <strong>Aisch</strong> - Bad Windsheim