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VermögensMagazin - Sparkasse Hagen

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den Neubauten merklich übertrifft,<br />

werden die Flächenleerstände abnehmen.<br />

Bereits in diesem Sommer<br />

wurde der Zenit bei den Vakanzen<br />

von knapp 10% überwunden. Da<br />

zudem moderne Flächen größeren<br />

Formats in zentralen Lagen im Aufschwung<br />

rarer werden, steigen die<br />

Spitzenmieten mittlerweile wieder.<br />

Nach zwei Jahren Mietpreisrückgang<br />

dürften sie in 2011 in den<br />

zentralen Citybereichen um über<br />

3% zulegen. Im kommenden Jahr<br />

rechnen wir mit einem Plus in mindestens<br />

ähnlicher Höhe. In den Nebenlagen<br />

gestaltet sich das Marktgeschehen<br />

zwar schwieriger, aber<br />

auch hier kommt der Aufschwung<br />

zeitverzögert und mit moderateren<br />

Mietzuwächsen an.<br />

Den Aufschwung auf den Vermietungsmärkten<br />

haben zahlreiche Investoren<br />

bereits im letzten Jahr mit<br />

ihren Käufen vorweggenommen.<br />

Sie ergatterten insbesondere hochwertige<br />

Objekte mit langlaufenden<br />

Verträgen und solventen Mietern.<br />

In diesem Segment sanken wegen<br />

des Preisanstiegs die Mietrenditen<br />

um 25 Basispunkte auf 5,25%.<br />

Auch die Nebenlagen profitierten,<br />

wenngleich in bescheidenerem<br />

Umfang. Inzwischen werden in einigen<br />

Märkten – wie z.B. München<br />

und Hamburg – Spitzenmietrenditen<br />

von unter 5% aufgerufen. Wir<br />

rechnen damit, dass in diesem Jahr<br />

die Spitzenmietrenditen noch leicht<br />

nachgeben. Da die Investoren aber<br />

zunehmend risikofreudiger werden,<br />

dürften auch die Mietrenditen<br />

in den dezentralen Lagen sinken.<br />

Dies impliziert Wertzuwächse von<br />

rund 4% in der Spitze und über 2%<br />

im Durchschnitt. Dank des Mietwachstums<br />

und der regen Investorennachfrage<br />

erwarten wir auch in<br />

2012 nochmals steigende Büroim-<br />

mobilienwerte.<br />

Von dieser Entwicklung können<br />

Anleger mittels offener und geschlossener<br />

Immobilienfonds sowie<br />

Immobilienaktien bzw. Immobilienaktienfonds<br />

partizipieren.<br />

Offene Immobilienfonds bergen<br />

allerdings das Risiko, dass sie „eingefroren“<br />

werden können, wenn<br />

die Rückgabewünsche der Anleger<br />

die liquiden Mittel des Fonds<br />

übersteigen. Mit diesem Problem<br />

sehen sich mehrere Fonds seit drei<br />

Jahren konfrontiert. Die grundsätzliche<br />

Schwierigkeit liegt dabei<br />

in der langfristigen Immobilienanlage<br />

von täglich verfügbaren Mitteln.<br />

Bei geschlossenen Fonds und<br />

Aktien taucht dieses Problem nicht<br />

auf, da die Mittel im Anlagevehikel<br />

bleiben. Bei geschlossenen Fonds<br />

beteiligt sich der Anleger hingegen<br />

stets nur an den Chancen und<br />

Risiken einzelner bzw. sehr weniger<br />

Objekte. Bei Immobilienaktien<br />

bzw. Immobilienaktienfonds streut<br />

der Investor dieses Risiko, weil die<br />

Unternehmen Immobilienportfolien<br />

halten. Mehr als die Immobilienfonds<br />

unterliegen die Aktien jedoch<br />

wegen ihrer Veräußerbarkeit<br />

an der Börse einem – teils sogar<br />

erheblichen – Kursrisiko.<br />

Zur Person<br />

Stefan Goronczy, CEFA,<br />

<strong>VermögensMagazin</strong><br />

ist seit zehn Jahren Immobilienmarktanalyst<br />

bei der HSH<br />

Nordbank – bzw. dem Vorgängerinstitut<br />

der Hamburgischen<br />

Landesbank. In dieser<br />

Zeit war er auch als Immobilienaktienanalyst<br />

tätig und<br />

begleitete Kapitalmarkttransaktionen.<br />

Als Betriebswirt beschäftigt er<br />

sich mit der Analyse internationaler<br />

und deutscher Büro-,<br />

Handels- und Wohnimmobilienmärkte<br />

und veröffentlichte<br />

zahlreiche Studien.<br />

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