Kundeninformationen für eine Rentenversicherung - Sparkasse ...
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Besondere Bedingungen <strong>für</strong> die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ)<br />
(Stand 01.01.2012)<br />
(2) Kann nicht festgestellt werden, dass der Zustand im Sinne von Absatz<br />
1 voraussichtlich drei Jahre ununterbrochen andauern wird,<br />
hat er jedoch länger als sechs Monate ununterbrochen angedauert,<br />
gilt dessen Fortdauer als Berufsunfähigkeit. Der Anspruch auf<br />
Leistungen aus dieser Zusatzversicherung entsteht mit Ablauf des<br />
Monats, in dem der Sechsmonatszeitraum endet, wobei vereinbarte<br />
Karenzzeiten entsprechend § 2 Absatz 2 berücksichtigt werden.<br />
(3) Hat die versicherte Person innerhalb der letzten 24 Monate vor<br />
dem Eintritt der Berufsunfähigkeit in dem zuletzt ausgeübten Beruf<br />
ihre berufliche Tätigkeit gewechselt, kann auch die davor ausgeübte<br />
berufliche Tätigkeit zur Prüfung herangezogen werden.<br />
Voraussetzung ist, dass der versicherten Person die zum Eintritt<br />
des Versicherungsfalles im zuletzt ausgeübten Beruf maßgeblichen<br />
Gesundheitsstörungen bereits bei Aufgabe der früheren beruflichen<br />
Tätigkeit bekannt waren und der Berufswechsel erfolgte,<br />
um durch ein verändertes Tätigkeitsspektrum <strong>eine</strong>n höheren Grad<br />
der Berufsunfähigkeit zu erreichen. Hat die versicherte Person<br />
ihre berufliche Tätigkeit gerade wegen der Gesundheitsstörung,<br />
die später zur Berufsunfähigkeit führt, gewechselt und <strong>eine</strong> körperlich<br />
weniger belastende Tätigkeit aufgenommen (leidensbedingter<br />
Berufswechsel), bleibt die vor dem Berufswechsel ausgeübte<br />
Tätigkeit bei der Prüfung der Berufsunfähigkeit maßgebend.<br />
Entsprechendes gilt bei leidensbedingten Einschränkungen der<br />
beruflichen Tätigkeit. Bei Berufswechsel besteht k<strong>eine</strong> Anzeigepflicht.<br />
(4) Übt die versicherte Person <strong>eine</strong> andere, ihrer bisherigen wirtschaftlichen<br />
und sozialen Lebensstellung (vgl. Absatz 6) entsprechende<br />
Tätigkeit tatsächlich aus, liegt k<strong>eine</strong> Berufsunfähigkeit<br />
nach Absatz 1 bis 3 vor.<br />
(5) Auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben können Sie<br />
diese Zusatzversicherung fortführen. Werden später Leistungen<br />
beantragt, wird bei <strong>eine</strong>m vorübergehenden Ausscheiden der vor<br />
dem Ausscheiden zuletzt ausgeübte Beruf und die zu diesem Zeitpunkt<br />
erreichte Lebensstellung <strong>für</strong> die Beurteilung der Berufsunfähigkeit<br />
herangezogen. Ein vorübergehendes Ausscheiden liegt<br />
vor, wenn - unabhängig vom Ausscheidungsgrund - bei Eintritt<br />
der Berufsunfähigkeit drei Jahre ab dem Ausscheiden noch nicht<br />
verstrichen sind.<br />
Nach <strong>eine</strong>m dauerhaften Ausscheiden kommt es darauf an, dass<br />
die versicherte Person außerstande ist, <strong>eine</strong> Tätigkeit auszuüben,<br />
die aufgrund ihrer Ausbildung und Fähigkeiten ausgeübt werden<br />
kann und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lebensstellung zum<br />
Zeitpunkt des Ausscheidens entspricht. Ein dauerhaftes Ausscheiden<br />
liegt vor, wenn bei Eintritt der Berufsunfähigkeit seit dem<br />
Ausscheiden mehr als drei Jahre verstrichen sind. Gesetzliche Elternzeit<br />
zählt immer als vorübergehendes Ausscheiden.<br />
(6) Die wirtschaftliche und soziale Lebensstellung ist gewahrt, wenn<br />
die berufliche Qualifikation, die berufliche Stellung, deren soziale<br />
Wertschätzung und die daraus bezogene Vergütung das bisherige<br />
Niveau nicht spürbar unterschreiten. Bei der Beurteilung der zumutbaren<br />
Minderung der Vergütung berücksichtigen wir die Umstände<br />
des Einzelfalls.<br />
§ 4 Was ist Berufsunfähigkeit wegen Pflegebedürftigkeit?<br />
(1) Berufsunfähigkeit wegen Pflegebedürftigkeit liegt vor, wenn die<br />
versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder mehr<br />
als altersentsprechendem Kräfteverfalls, die ärztlich nachzuweisen<br />
sind, voraussichtlich mindestens drei Jahre ununterbrochen<br />
so hilflos ist, dass sie bei <strong>eine</strong>r der in Absatz 3 genannten Verrichtungen<br />
täglich die Hilfe <strong>eine</strong>r anderen Person benötigt.<br />
(2) Kann nicht festgestellt werden, dass der Zustand im Sinne von Absatz<br />
1 voraussichtlich drei Jahre ununterbrochen andauern wird,<br />
hat er jedoch länger als sechs Monate ununterbrochen angedauert,<br />
gilt dessen Fortdauer als Berufsunfähigkeit. Der Anspruch auf<br />
Leistungen aus dieser Zusatzversicherung entsteht mit Ablauf des<br />
Monats, in dem der Sechsmonatszeitraum endet, wobei vereinbarte<br />
Karenzzeiten entsprechend § 2 Absatz 2 berücksichtigt werden.<br />
(3) Bewertungsmaßstab <strong>für</strong> die Pflegebedürftigkeit sind die Art und<br />
der Umfang der erforderlichen täglichen Hilfe durch <strong>eine</strong> andere<br />
Person.<br />
Die versicherte Person benötigt Hilfe beim<br />
Fortbewegen im Zimmer<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person - auch bei Inanspruchnahme<br />
<strong>eine</strong>r Gehhilfe oder <strong>eine</strong>s Rollstuhls - die Unterstützung<br />
<strong>eine</strong>r anderen Person <strong>für</strong> die Fortbewegung benötigt.<br />
Aufstehen und Zu-Bett-Gehen<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person nur mit Hilfe <strong>eine</strong>r<br />
anderen Person das Bett verlassen oder in das Bett gelangen<br />
kann.<br />
Einnehmen von Mahlzeiten und Getränken<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person - auch bei Benutzung<br />
krankengerechter Essbestecke und Trinkgefäße - nicht<br />
ohne Hilfe <strong>eine</strong>r anderen Person essen oder trinken kann.<br />
Verrichten der Notdurft<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person die Unterstützung<br />
<strong>eine</strong>r anderen Person benötigt, weil sie<br />
- sich nach dem Stuhlgang nicht allein säubern kann,<br />
- ihre Notdurft nur unter Zuhilfenahme <strong>eine</strong>r Bettschüssel verrichten<br />
kann oder weil<br />
- der Darm bzw. die Blase nur mit fremder Hilfe entleert werden<br />
kann.<br />
Besteht allein <strong>eine</strong> Inkontinenz des Darms bzw. der Blase, die<br />
durch die Verwendung von Windeln oder speziellen Einlagen ausgeglichen<br />
werden kann, liegt hinsichtlich der Verrichtung der Notdurft<br />
k<strong>eine</strong> Pflegebedürftigkeit vor.<br />
(4) Unabhängig von diesen Einschränkungen liegt Berufsunfähigkeit<br />
wegen Pflegebedürftigkeit vor, wenn die versicherte Person infolge<br />
<strong>eine</strong>r seelischen Erkrankung oder geistigen Behinderung<br />
sich oder andere gefährdet und deshalb zumindest täglicher Beaufsichtigung<br />
bedarf.<br />
§ 5 In welchen Fällen ist der Versicherungsschutz ausgeschlossen?<br />
(1) Sofern nichts anderes vereinbart ist, leisten wir nicht, wenn die<br />
Berufsunfähigkeit verursacht ist:<br />
a) durch vorsätzliche Ausführung oder den Versuch <strong>eine</strong>r Straftat<br />
durch die versicherte Person;<br />
b) durch innere Unruhen, wenn die versicherte Person auf Seiten<br />
der Unruhestifter teilgenommen hat;<br />
c) unmittelbar oder mittelbar durch Kriegsereignisse. Wir werden<br />
jedoch leisten, wenn die Berufsunfähigkeit während <strong>eine</strong>s Aufenthalts<br />
der versicherten Person außerhalb der Bundesrepublik<br />
Deutschland verursacht wurde und sie an den kriegerischen Ereignissen<br />
nicht aktiv beteiligt war;<br />
d) durch Strahlen infolge Kernenergie, die das Leben oder die Gesundheit<br />
zahlreicher Menschen derart gefährden, dass zur Abwehr<br />
der Gefährdung <strong>eine</strong> Katastrophenschutzbehörde oder<br />
vergleichbare Einrichtung tätig wurde;<br />
e) durch absichtliche Herbeiführung von Krankheit oder Kräfteverfall,<br />
absichtliche Selbstverletzung oder versuchte Selbsttötung.<br />
Wenn uns jedoch nachgewiesen wird, dass diese Handlungen<br />
in <strong>eine</strong>m die freie Willensbestimmung ausschließenden<br />
Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit begangen<br />
worden sind, werden wir leisten;<br />
f) durch <strong>eine</strong> widerrechtliche Handlung, mit der Sie als Versicherungsnehmer<br />
vorsätzlich die Berufsunfähigkeit der versicherten<br />
Person herbeigeführt haben.<br />
(2) Wir leisten außerdem nicht, wenn<br />
- die Berufsunfähigkeit unmittelbar oder mittelbar durch den<br />
vorsätzlichen Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen<br />
Waffen oder durch den vorsätzlichen Einsatz oder die