GESCHÄFTSBERICHT 2008 - VBV-Pensionskasse AG
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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2008</strong>
Brief des Vorstandes 5<br />
Vorwort des Aufsichtsrates 6<br />
Ressortaufteilung der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong> 7<br />
Lagebericht 9<br />
Entwicklung des <strong>Pensionskasse</strong>nmarktes 9<br />
Entwicklung der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong> 10<br />
Veranlagung <strong>2008</strong> 12<br />
Risikomanagement 17<br />
Prozessmanagement 21<br />
Mitarbeiter 23<br />
Umwelt 23<br />
Eckdaten der Gesellschaft 24<br />
Geschäftsergebnis 25<br />
Vorschlag für die Gewinnverwendung 25<br />
Allgemeine Angaben 25<br />
Strategische Ziele – Ausblick 2009 26<br />
Danksagung 28<br />
Bilanz 30<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 32<br />
Anhang 34<br />
Anlagespiegel 42<br />
Bestätigungsvermerk 44<br />
Bericht des Aufsichtsrates 45<br />
Impressum 46<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> wurde von der massivsten Finanz- und Wirtschaftskrise seit den<br />
1930er Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts überschattet. Noch nie wurden<br />
weltweit derart hohe Verluste auf den Börsen verzeichnet. So hat der MSCI World,<br />
der die 24 wichtigsten Aktienindizes der Welt widerspiegelt, 40,6% an Wert verloren.<br />
Dramatisch für das abgelaufene Jahr war aber noch eines: die meisten Finanzkrisen<br />
in der Vergangenheit waren auf eine Anlageklasse, zum Beispiel auf Aktien oder auf<br />
eine Region beschränkt. <strong>2008</strong> waren aber nahezu alle Anlageklassen und das rund<br />
um den Globus betroffen.<br />
In dieses wirtschaftliche Unwetter ist auch die <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> geraten, die<br />
gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag die Gelder ihrer Anwartschafts- und Leistungsberechtigten<br />
auf dem internationalen Kapitalmarkt veranlagt. Das Krisenjahr <strong>2008</strong> hat<br />
einige Schwachstellen des <strong>Pensionskasse</strong>nwesens deutlich aufgezeigt. So führt das<br />
strenge Bilanzierungssystem nach dem Tageswertprinzip zu negativen Auswirkungen<br />
vor allem für Leistungsberechtigte. Auch die schon seit Jahren geführte Diskussion<br />
um die Problematik zu hoher Rechnungszinssätze hat die Finanzkrise <strong>2008</strong> mit aller<br />
Deutlichkeit wieder aufleben lassen. Hier gibt es zugleich einen erheblichen Reformbedarf<br />
sowie Verbesserungspotential für künftige Generationen von Pensionisten.<br />
Die <strong>VBV</strong> hat federführend die Initiative übernommen, eine tragbare und dauerhafte<br />
Lösung für Leistungsberechtigte einer <strong>Pensionskasse</strong> zu entwickeln. Die Auswirkungen<br />
der extremen Schwankungen der Kapitalmärkte sind den Pensionisten nicht<br />
mehr länger zumutbar. Die Reformvorschläge liegen schon seit längerem auf dem<br />
Tisch und werden gerade im Finanzministerium in einer Arbeitsgruppe geprüft. Wir<br />
sehen mit Zuversicht den Ergebnissen dieser Arbeitsgruppe entgegen, weil bei allen<br />
Beteiligten Konsens über die Notwendigkeit einer raschen Reform herrscht.<br />
Wir möchten aber in diesem Zusammenhang ganz klar festhalten, dass das Instrument<br />
einer ergänzenden, kapitalgedeckten Vorsorge in Form der <strong>Pensionskasse</strong><br />
aufgrund der Finanzkrise nicht generell in Frage gestellt werden darf. Gerade in den<br />
nächsten Jahren, die im Banne der Begleichung der staatlichen Kosten für die Sanierung<br />
dieser weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise stehen werden, wird sich auch<br />
die sozialpolitische Notwendigkeit einer betrieblichen Altersvorsorge über <strong>Pensionskasse</strong>n<br />
deutlich zeigen. Als Vorsorgeinstrument über längere Zeitreihen hat sich die<br />
<strong>Pensionskasse</strong> bewährt. Jetzt, mitten in der Finanzkrise, die alle betrifft – sogar die<br />
staatlichen Institutionen – das <strong>Pensionskasse</strong>nsystem aufzuweichen, würde bedeuten,<br />
das Kind mit dem Bade auszuschütten. Schließlich sind der überwiegende Teil<br />
der <strong>Pensionskasse</strong>nkunden junge, im Erwerbsleben stehende Arbeitnehmer, die in<br />
Zukunft auf eine Altersvorsorge über die <strong>Pensionskasse</strong> noch mehr angewiesen sein<br />
werden als heutige Leistungsberechtigte.<br />
Mit dem Lebensphasenmodell hat die <strong>VBV</strong> bereits ein den Bedürfnissen der Unternehmen<br />
und der Mitarbeiter entsprechendes neues <strong>Pensionskasse</strong>nmodell erfolgreich<br />
etabliert. Jetzt geht es darum, dieses auf die jeweilige Lebensphase optimierte Konzept<br />
noch stärker bei bestehenden Kunden und bei den schon in Pension befindlichen<br />
Leistungsbeziehern umzusetzen.<br />
Karl Timmel Mag. Günther Schiendl<br />
Brief des<br />
Vorstandes<br />
5
Vorwort des<br />
Aufsichtsrates<br />
6<br />
Die <strong>VBV</strong> hat – wie sämtliche österreichische <strong>Pensionskasse</strong>n – ein extrem schwieriges<br />
Jahr hinter sich. Dass sie dieses Schicksal mit einer Reihe prominenter<br />
ausländischer <strong>Pensionskasse</strong>n teilt, die zum Teil noch schlechtere Performanceergebnisse<br />
aufweisen, ist kein Trost für die vielen <strong>Pensionskasse</strong>npensionisten,<br />
die substantielle Kürzungen ihrer Pensionen zu gewärtigen haben, und für die<br />
Anwartschaftsberechtigten, die einen Teil ihrer Altersvorsorge dahinschwinden<br />
sehen.<br />
Es ist keine Frage: die betriebliche Altersvorsorge durch <strong>Pensionskasse</strong>n steht<br />
auf dem Spiel. Die <strong>VBV</strong> hat daher frühzeitig die Initiative ergriffen, Maßnahmen zu<br />
entwickeln, um die <strong>Pensionskasse</strong>n wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.<br />
Dazu gehören das Lebensphasenmodell, die Einrichtung von Sicherheits-VRGen,<br />
die Möglichkeit des Wechsels zwischen <strong>Pensionskasse</strong>n und der betrieblichen Kollektivvorsorge<br />
unter bestimmten Rahmenbedingungen, eine Reform der Bestimmungen<br />
über die Schwankungsrückstellungen, aber auch steuerliche Begleitmaßnahmen,<br />
um den Wechsel von Hochzins-VRGen in solche mit einem deutlich<br />
niedrigeren Rechenzins attraktiver zu machen. Den Staat dazu in angemessener<br />
Weise um Unterstützung zu ersuchen erscheint gerechtfertigt, wenn man in der<br />
betrieblichen Altersvorsorge eine wesentliche Ergänzung des umlagefinanzierten<br />
Alterspensionssystems sieht. Wenn die Politik bereit ist, hier die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen, werden wohl auch die Arbeitgeber ihre Verantwortung<br />
wahrnehmen, obwohl gerade jetzt die Spielräume auf der Kostenseite<br />
extrem gering sind und der Generationenkonflikt sprichwörtlich greifbar ist.<br />
Den Mitarbeitern der <strong>VBV</strong> möchte ich ausdrücklich für ihre Leistungen im vergangenen<br />
Jahr danken. Es ist für jeden, der mit Herz und Verstand für das <strong>Pensionskasse</strong>nwesen<br />
tätig ist, nicht leicht, ständig im Mittelpunkt einer negativen<br />
Berichterstattung zu stehen. Daher möchte ich allen für 2009 auch eine Portion<br />
Glück der Tüchtigen wünschen.<br />
Dr. Rupert Dollinger,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong><br />
Ressortaufteilung<br />
Karl Timmel<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Büro des Vorstandes IT<br />
Kundenservice Mathematik<br />
Mag. Günther Schiendl<br />
Vorstandsdirektor<br />
Marketing Rechnungswesen & Controlling<br />
Pensionsservice Veranlagung<br />
Personal Verwaltung<br />
Recht & Beratung<br />
Risikomanagement<br />
Vertrieb<br />
Gemeinsame Verantwortung<br />
Aktuar<br />
Compliance<br />
Grundsätze der Geschäftspolitik<br />
Öffentlichkeitsarbeit / Strategische Positionierung<br />
Revision<br />
Ressortaufteilung<br />
per 1.1.2009<br />
7
Lagebericht<br />
Entwicklung des <strong>Pensionskasse</strong>nmarktes<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> blieb die Anzahl der betrieblichen <strong>Pensionskasse</strong>n mit 13 gleich und<br />
auch die Anzahl der 6 überbetrieblichen <strong>Pensionskasse</strong>n blieb unverändert. In<br />
Summe waren in Österreich im vergangenen Jahr etwa 559.000 Menschen in ein<br />
<strong>Pensionskasse</strong>nmodell einbezogen. Damit konnte auch im wirtschaftlich schwierigen<br />
Jahr <strong>2008</strong> eine moderate Steigerung von knapp 14% erreicht werden. Die<br />
Anspruchsberechtigten, die von allen <strong>Pensionskasse</strong>n verwaltet wurden, teilten<br />
sich wie folgt auf:<br />
63.000<br />
Leistungsberechtigte<br />
496.000<br />
Anwartschaftsberechtigte<br />
In Anbetracht der schlechten Wirtschaftslage im vergangenen Jahr konnte eine<br />
zufriedenstellende Nachfrage an Betriebspensionen seitens der Unternehmen verzeichnet<br />
werden. Rund 400 Neuverträge wurden in der Branche abgeschlossen.<br />
Insgesamt wuchs die Anzahl der Verträge damit auf über 12.800. Das verwaltete<br />
Vermögen der <strong>Pensionskasse</strong>n sank aufgrund der Finanzkrise von EUR 13 Mrd<br />
auf rund EUR 11,5 Mrd.<br />
Mrd €<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
0<br />
Überbetriebliche <strong>Pensionskasse</strong>n<br />
Betriebliche <strong>Pensionskasse</strong>n<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Anwartschafts-<br />
und Leistungsberechtigte<br />
aller<br />
<strong>Pensionskasse</strong>n<br />
Verwaltetes<br />
Vermögen aller<br />
<strong>Pensionskasse</strong>n<br />
in Mrd. Euro<br />
9
Entwicklung der<br />
Anzahl der AWB<br />
und LB der <strong>VBV</strong>-<br />
<strong>Pensionskasse</strong><br />
10<br />
Entwicklung der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong><br />
Die <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong> konnte im vergangenen Wirtschaftsjahr 162 neue<br />
Verträge abschließen. Die Anzahl aller Verträge per Ende <strong>2008</strong> beträgt somit<br />
4.636. Die Anzahl der Anwartschaftsberechtigten (AWB) stieg von 163.000 auf<br />
über 166.700, die Zahl der Leistungsberechtigten (LB) erhöhte sich von 18.000 auf<br />
19.500. Damit verwaltet die <strong>VBV</strong> etwa ⅓ der AWB und LB aller <strong>Pensionskasse</strong>n.<br />
Darüber hinaus konnte die <strong>VBV</strong> im Jahr <strong>2008</strong> einige wichtige Ausschreibungen<br />
gewinnen, deren vertragliche Umsetzung allerdings erst ins Jahr 2009 fällt.<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
Anwartschaftsberechtigte<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Leistungsberechtigte<br />
2007<br />
<strong>2008</strong><br />
Das verwaltete Vermögen der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> sank aufgrund der Finanzkrise<br />
von EUR 4,2 Mrd auf rund EUR 3,75 Mrd.
Pensionen<br />
Die monatliche Durchschnittspension betrug im Jahr <strong>2008</strong> rund EUR 440. Die<br />
Pensionshöhen weisen in der <strong>VBV</strong> eine starke Differenzierung auf, wobei bei den<br />
hohen Pensionen prozentuell eindeutig auch ein hoher Rechnungszins überwiegt.<br />
Damit sind gerade die hohen Pensionen am stärksten von Kapitalmarktschwankungen<br />
betroffen.<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
ReZins 3,0 bis 4,5%<br />
ReZins 5,0 bis 6,5%<br />
41% 60% 72% 82%<br />
59% 40% 28% 18%<br />
€ 0 bis 50<br />
€ 51 bis 500<br />
€ 501 bis 4.000<br />
über € 4.000<br />
Wegen der Performance <strong>2008</strong> mussten die Pensionshöhen der LB in beitragsorientierten<br />
Pensionsmodellen, je nach Veranlagungsergebnis und Rechnungszins,<br />
reduziert werden. Aufgrund der sich schon abzeichnenden Entwicklungen auf den<br />
Kapitalmärkten hat die <strong>VBV</strong> bereits im Herbst <strong>2008</strong> eine Kommunikationsoffensive<br />
gestartet und sowohl Arbeitgeber und Betriebsräte, als auch die LB über die sich<br />
abzeichnenden Pensionskürzungen informiert. Eine offene und klare Informationspolitik<br />
über die konkreten Auswirkungen in den einzelnen Pensionsmodellen war<br />
der <strong>VBV</strong> ein wichtiges Anliegen und wurde konsequent umgesetzt.<br />
Prozentuelle<br />
Aufteilung der<br />
Pensionen nach<br />
Rechnungszins per<br />
31.12.<strong>2008</strong><br />
11
12<br />
Veranlagung <strong>2008</strong><br />
Finanzmärkte<br />
Das Veranlagungsjahr <strong>2008</strong> war durch Ereignisse geprägt, die in ihrer Unmittelbarkeit,<br />
Intensität und Breite alle Worst Case Szenarien übertrafen. Als unsinkbar<br />
erachtete Finanzinstitutionen mussten weltweit mit staatlicher Hilfe gerettet werden,<br />
unfassbare Beträge wurden von Staaten als Kapital eingeschossen oder als<br />
Garantien zugesagt. Dieser seit Generationen nicht dagewesene Aufwand zeigte<br />
sich alsbald in höheren Refinanzierungskosten einzelner Staaten. Letztlich mussten<br />
sogar Staaten in Europa mit Mitteln des Internationalen Währungsfonds vor<br />
Zahlungsschwierigkeiten gerettet werden.<br />
Der Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers im September markierte den<br />
Höhepunkt der Finanzkrise, der den Zusammenbruch der Interbanken-Geldmärkte<br />
zur Folge hatte. Diese Situation führte dazu, dass die Versorgungen der Realwirtschaft<br />
mit Finanzmitteln nur durch koordinierte Maßnahmen der Notenbanken<br />
gewährleistet werden konnte.<br />
Die auf die Realwirtschaft zukommenden Auswirkungen einer globalen Rezession<br />
zeigten sich in massiven Kursverlusten bei Rohstoffen, Aktien, Bank- und Unternehmensanleihen<br />
und Hedgefonds. Bewertungsverluste traten sogar in Geldmarktfonds<br />
auf und vorübergehend entstand sogar Angst um den Verlust von<br />
Spareinlagen. Die globale Wirtschaftskrise hat sich 2009 mit massiven Rückgängen<br />
in Produktion und Handel, zunehmender Kurzarbeit bei vielen Unternehmen<br />
und steigender Arbeitslosigkeit fortgesetzt. Die amerikanische und die englische<br />
Notenbank erschöpften nach und nach das Arsenal ihrer zins- und geldpolitischen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Die Leitzinsen wurden weltweit massiv abgesenkt.<br />
Aber auch mit diesen Maßnahmen konnte der Fortgang der Finanzkrise nicht aufgehalten<br />
werden. Die Konsolidierung im Finanzsystem hatte durch eine Reihe von<br />
Fusionen und Übernahmen mit dem primären Ziel, den Zusammenbruch weiterer<br />
„Systembanken“ und möglicher Domino-Effekte zu vermeiden, begonnen. Institutionen<br />
wie die beiden US-Hypothekenfinanzierungsgesellschaften FannieMae und<br />
FreddieMac, die weltgrößte Versicherung AIG, sowie die ehemals größte Bank<br />
Citigroup, die auch für eine Rettung durch Fusion zu groß sind, mussten daher<br />
nach den schmerzlichen Erfahrungen des Bankrotts von Lehman Brothers weiter<br />
am Leben gehalten werden. Dies gilt – für eine beschränkte Zeit – wohl auch für<br />
die US-Autobauer General Motors und Chrysler.<br />
Die Finanz- und Wirtschaftspolitik hat sich <strong>2008</strong> ausgehend von den USA grundlegend<br />
verändert. Wenngleich aus politischen Gründen eine creative destruction à<br />
la Schumpeter weder in der Finanz- noch in der Autoindustrie zugelassen werden<br />
konnte, so wurde keynesianisches Gedankengut ohne viel Aufhebens in Echtzeit<br />
zur neuen wirtschaftspolitischen Doktrin. Die Wichtigkeit der Rolle des Staates<br />
in der Wirtschaft hat sich maßgeblich erhöht, an einer Neuregulierung der Weltfinanzmärkte<br />
wird gearbeitet. Insgesamt zeigen allerdings die von der neuen wie<br />
der alten US-Regierung zuweilen überhastet angekündigten, nicht immer ausreichend<br />
strukturierten und koordinierten Rettungsmaßnahmen, die Grenzen einer<br />
staatlichen Krisenpolitik auf.<br />
Die Auswirkungen bekamen alle Investoren in Form von massiven Kurssprüngen<br />
zu spüren. An vielen Tagen des letzten Jahres schwankten die Aktienkurse um<br />
mehr als 5%, an einigen Tagen sogar bis 10%. Auch 2009 spüren wir nach wie vor<br />
extreme Kursausschläge in Aktien-, Anleihen- und Währungsmärkten. Dies hat im<br />
wesentlichen mit der risikobedingten Reduktion des Leverage vieler Finanzintermediäre,<br />
wie auch limitgetriebener Verkaufs- oder Absicherungsmaßnahmen von<br />
Investoren in einem Umfeld deutlich verminderter Marktliquidität zu tun.
Das Jahr <strong>2008</strong> stand vor allem im Zeichen eines dramatischen Liquiditätsrisikos.<br />
Dieses war sowohl am Unterschied zwischen den offiziellen Leitzinsen und den<br />
faktischen Interbankzinsen erkennbar, als auch an einem deutlichen Absinken<br />
der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes und einer noch nie dagewesenen Kreditrationierung.<br />
An den Börsen führten marktliquiditätsbedingte Kursabschläge zu<br />
Bewertungsverlusten einer Vielzahl an sich gesunder Wertpapiere. Dies führte<br />
zu einer internationalen Diskussion über Bewertungsprinzipien: eine Bewertung<br />
zu Börsenpreisen ist beim Wegfall funktionierender Märkte nicht mehr sinnvoll.<br />
Für Investoren, die Wertpapiere wie z.B. Anleihen in solchen Situationen nicht<br />
verkaufen wollen, sondern bis zur Endfälligkeit halten, kann die Bewertung zu<br />
fortgeschriebenen Anschaffungskursen ein aussagefähigeres Bild vermitteln als<br />
irrational abgewertete Kurse. Zur Vermeidung von vorübergehenden, liquiditätsbedingten<br />
Abschreibungserfordernissen wurden Bewertungsvorschriften für einige<br />
Finanzinstitutionen – aber nicht für <strong>Pensionskasse</strong>n – entsprechend angepasst.<br />
-94,4%<br />
-72,4%<br />
-59,3%<br />
-61,2%<br />
-51,1%<br />
-44,3%<br />
-47,2%<br />
-38,5%<br />
-38,6%<br />
-40,4%<br />
-40,6%<br />
-42,1%<br />
-28,3%<br />
-31,3%<br />
JPM EMU<br />
-19,1%<br />
-100 -80 -60 -40 -20 0<br />
Die Veranlagung der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong><br />
-3,9%<br />
-12,3%<br />
9,4%<br />
ML US Industrials Bonds<br />
ML US Finance Bonds<br />
CS Tremont<br />
ML Global High Yields<br />
FTSE London<br />
S&P 500<br />
DJ AIG Comodities Index<br />
DAX<br />
MSCI World<br />
Nikkei 225<br />
DJ Eurostoxx 50<br />
GPR Global<br />
Hang Seng<br />
Öl<br />
ATX<br />
RTS Russland<br />
OMX Island<br />
<strong>2008</strong> führte in diesem Umfeld zum schlechtesten Veranlagungsergebnis seit Bestehen<br />
der <strong>Pensionskasse</strong>. Die Hälfte der Negativperformance in den Veranlagungs-<br />
und Risikogemeinschaften (VRGen) wurde im 4. Quartal erzielt. In diesem Quartal<br />
bot die Diversifikation der Veranlagung keinen Schutz, da die Preise in praktisch<br />
allen Assetklassen – mit Ausnahme von Staatsanleihen – gleichzeitig fielen.<br />
Die Veranlagungsergebnisse in den VRGen lagen zwischen -4% und -18% und<br />
waren das Ergebnis der Veranlagungsstrategien. Diese wiederum orientierten sich<br />
an der Struktur des Bestandes an AWB und LB sowie an den zwischen Trägerunternehmen<br />
und Belegschaftsvertretern vereinbarten Rechnungszinsen. Diese<br />
Rechnungszinsen stellen ein Ertragsziel für die Veranlagung dar. Je höher dieses<br />
Ertragsziel ist, umso mehr ist die <strong>Pensionskasse</strong> angehalten, in ertragreichere<br />
aber auch risikoreichere Veranlagungsformen zu investieren.<br />
Die <strong>VBV</strong> verwaltet viele VRGen mit einem hohen Rechnungszins. Die demgemäß<br />
notwendigen Aktienquoten wurden bereits in den ersten Tagen und Wochen Schritt<br />
für Schritt mittels Kurssicherungsgeschäften abgesenkt. Diese Absicherungsmaßnahmen<br />
konnten allerdings ein Durchschlagen der Aktienkursverluste auf die<br />
VRGen nur mindern, aber nicht verhindern.<br />
Performance <strong>2008</strong><br />
der Assetklassen<br />
13
Österreich: PK-Schnitt<br />
-12,94%<br />
Belgien: -20,5%<br />
(BVPI)<br />
Finnland: -15,2%<br />
(VARMA)<br />
Frankreich: -24,8%<br />
(FRR)<br />
Great<br />
Britain:<br />
14<br />
52% der LO-Systeme<br />
stehen vor Schließung<br />
Irland: -29,4%<br />
(Greencore)<br />
Niederlande: -17,8% (PME)<br />
bis -20,6% (PMT)<br />
Schweden: -34,5%<br />
(PPM)<br />
Schweiz: <strong>Pensionskasse</strong>nindex<br />
-13,25%<br />
Übersicht über die Entwicklung<br />
europäischer Pensionsfonds
Im vergangenen Jahr wurden unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die Veranlagung wurde weitestgehend auf sortenreine Fonds in jeweils<br />
einzelnen Assetklassen umgestellt. Dazu wurde insbesondere in der ersten<br />
Jahreshälfte eine Reihe von Fonds ausgetauscht.<br />
Im Anleihenbereich wurden zur Vereinfachung der Veranlagungsstrukturen<br />
und der Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit einerseits die Anzahl der<br />
verwendeten Fonds reduziert und andererseits ein Eigenmanagement primär<br />
bei Euro-Staatsanleihen implementiert.<br />
Zur Steuerung der Marktrisiken, vor allem zu ihrer teilweisen Absicherung,<br />
wurden im Aktien-, Zins- und Währungsbereich zwecks Reduktion von<br />
Transaktionskosten Derivate eingesetzt.<br />
Zur Bündelung und besseren Diversifikation der Immobilien – wie auch<br />
der Hedgefonds-Strategien wurden entsprechende, von der <strong>VBV</strong> selbst<br />
gemanagte, Dachfonds gestartet. Damit ist für jede VRG – unabhängig<br />
von ihrer Größe – von Anfang an eine breite Streuung wie auch ein aktives<br />
Management der Marktrisiken gewährleistet.<br />
Zum Jahreswechsel wurden für 2009 für alle VRGen die Asset-Liability-Parameter<br />
und Risikolimite aktualisiert. Unter Nutzung der Synergien und Diversifikationseffekte<br />
aus den Assetklassen-Dachfonds wird damit jede VRG gemäß ihrer spezifischen<br />
Ertragsziele und Risikoparameter geführt. Den Status dieser Parameter<br />
beobachtet und berichtet fortlaufend das Risikomanagement.<br />
Ein rein unter Ertragsgesichtspunkten stattfindender Vergleich der VRGen untereinander<br />
ist deshalb mit Bedacht zu interpretieren, weil sich die VRGen aufgrund<br />
vieler VRG-Spezifika wie auch durch den Einfluss der Beratungsausschüsse im<br />
Laufe der Jahre zunehmend ausdifferenziert haben.<br />
Im Marktumfeld <strong>2008</strong> und 2009 erwies sich insbesondere das <strong>VBV</strong>-Lebensphasenmodell<br />
mit einer altersgerechten Veranlagung als sinnvoll. Je nach Lebensalter<br />
werden Erwerbstätige und Leistungsbezieher nach den folgenden drei unterschiedlichen<br />
Gesichtspunkten veranlagt:<br />
• aktiv (für jüngere Menschen)<br />
• ausgewogen (für Menschen „im besten Alter“)<br />
• defensiv (für Menschen im Ruhestand oder kurz davor)<br />
Eine weitere Optimierung und Abrundung dieses von der <strong>VBV</strong> vor 4 Jahren<br />
eingeführte Pensionsmodells wird 2009 erfolgen.<br />
15
16<br />
Finanzvermögen<br />
Die Veranlagung des Finanzvermögens war <strong>2008</strong> wie in den VRGen durch die<br />
Marktentwicklung geprägt. Durch limitgetriebene Verkäufe insbesondere bestehender<br />
Aktienfonds konnten die Kursverluste vermindert werden, insgesamt muss<br />
jedoch ein negatives Ergebnis vermeldet werden. Aktuell werden die Eigenmittel<br />
vorrangig in Anleihen und Darlehen wie auch in auslaufenden Termingeldern veranlagt.<br />
Ausblick 2009<br />
Die Welt steckt mitten in der größten Wirtschaftskrise seit der Depression der<br />
1930er Jahre und ist politisch im Umbruch. In dieser Zeitenwende gibt es ein<br />
hohes, fast unerfüllbares Bedürfnis nach Planbarkeit und Sicherheit.<br />
Die Kursentwicklung an den Börsen im 1.Quartal 2009 lässt auf ein sehr schwieriges<br />
Jahr 2009 schließen. Eine Stabilisierung und Besserung der Realwirtschaft<br />
sollte sich gegen Jahresende bzw. bis 2010 Schritt für Schritt einstellen, wenngleich<br />
es zunächst noch zu einer Verschlechterung der Situation kommen kann.<br />
Damit verbunden werden sich insbesondere die Aktienmärkte zwischen Bangen<br />
und Hoffen bewegen, Aufwärtsbewegungen werden wohl noch eine Zeit neue<br />
Rückschläge folgen. Die zahlreichen staatlichen Konjunkturmaßnahmen werden<br />
sukzessive ihre Wirkung zeigen, aber im Gegenzug auch negative Auswirkungen<br />
auf die Staatsfinanzen haben. Die Anleihenmärkte werden von aufkeimenden<br />
Inflationsängsten und der Flucht von Investoren aus Risikopapieren bei neuen<br />
schlechten Nachrichten geprägt sein. Die Immobilienpreise werden im Banne<br />
der Ereignisse wohl nachgeben. Zugleich sollten sie mittelfristig als Realwerte<br />
neues Investoreninteresse finden. Die Rohstoffmärkte sollten nach dem Platzen<br />
der spekulativen Blase im letzten Jahr neuen Auftrieb gewinnen. Inwieweit die<br />
Aktienkurse schon einen Boden gefunden haben, lässt sich wohl erst am Jahresende<br />
feststellen. Es bleibt zu hoffen, dass die Wirtschaftspolitiker und Notenbanker<br />
besser abgestimmte und strukturierte Pläne zur systematischen Bewältigung der<br />
Krise entwerfen und damit zur Gesundung des Finanzsektors beitragen werden.<br />
In einem Umfeld mit mehr Sicherheit über den künftigen wirtschaftspolitischen<br />
Kurs kann auch die Realwirtschaft neue Zuversicht gewinnen.
Risikomanagement<br />
Risiken der Kapitalanlage und<br />
das damit verbundene Risikomanagement,<br />
Ziele und Methoden des Risikomanagements<br />
Die allgemein gebräuchliche und in der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> verwendete Definition<br />
von Risikokategorien deckt sich mit den Angaben der Österreichischen Finanzmarktaufsicht<br />
und der Österreichischen Nationalbank. Auf folgenden Homepages<br />
sind diese Definitionen ersichtlich:<br />
http://www.fma.gv.at/cms/site/DE/<br />
http://www.oenb.at/de/glossar/glossar_a.jsp<br />
Operatives Geschäft<br />
Im operativen Geschäft zählt der Bereich des operationellen Risikos zur wesentlichsten<br />
Risikokategorie. Operationelle Risiken werden durch das Zusammenwirken<br />
von Mensch und Organisation, Geschäftsprozessen, Technologie und externem<br />
Risiko beeinflusst.<br />
Aus Sicht der <strong>VBV</strong> sind eine entsprechende Ausbildung und Qualifikation der<br />
handelnden Personen sowie die Gewährleistung der Personalentwicklung und<br />
Weiterqualifizierung der zentrale Schlüssel. Weiters sollen entsprechende Vertretungsregelungen<br />
den Ausfall von Schlüsselkräften verkraftbar machen. Regelungen<br />
zur Vermeidung von Fahrlässigkeit wie das interne Kontrollsystem oder<br />
ein Vier-Augen-Prinzip sind in Kraft. Um das Risiko menschlichen Fehlverhaltens<br />
– wie z.B. Betrug – zu minimieren, existiert bei den Vergütungssytemen in der<br />
Veranlagung und im Risikomanagement kein zusätzliches monetäres Anreizsystem,<br />
welches dieses Risiko erhöhen könnte.<br />
Die <strong>VBV</strong> hat durch die implementierte Organisationsstruktur und die damit verbundene<br />
Funktionstrennung einen wichtigen Grundstein zur Begrenzung des Risikos<br />
geschaffen. Klare Verantwortungen betreffend Kompetenzen, Zeichnungsberechtigungen<br />
und Vertretungsregelungen, die Dokumentation wichtiger Arbeitsabläufe<br />
in korrespondierenden Regelungen sowie die Kommunikation an alle Beteiligten<br />
wurden festgelegt.<br />
Technologische Risiken werden durch entsprechendes Augenmerk auf laufende<br />
Systemprüfung und Abnahme von geprüften Systemen sowie ausreichende Dokumentation<br />
aller Prozesse erfasst.<br />
17
18<br />
Veranlagung des Finanzvermögens<br />
Die Aufteilung des Finanzvermögens der Gesellschaft zeigt zum Stichtag<br />
31.12.<strong>2008</strong> folgendes Bild:<br />
43,01%<br />
15,80%<br />
10,13%<br />
8,45%<br />
5,49%<br />
4,68%<br />
4,14%<br />
2,99%<br />
2,97%<br />
1,98%<br />
0,36%<br />
Cash<br />
EUR Staatsanleihen<br />
EUR Ergänzungskapital<br />
EUR Bankanleihen<br />
Hedge Fonds<br />
EUR Pfandbrief<br />
Aktien Einzeltitel<br />
Darlehen<br />
Rentenfonds<br />
EUR Corporate<br />
Aktienfonds<br />
Das Finanzvermögen der Gesellschaft ist überwiegend in festverzinsliche Anlagen<br />
investiert, der Anteil von Aktien und Hedge Fonds beträgt gemeinsam rund<br />
10,0%.<br />
Zur Erfassung des Bonitätsrisikos wird die Einstufung der Bonität – soweit vorhanden<br />
– mit Hilfe externer Agenturen wie Standard & Poors oder Moody`s vorgenommen.<br />
Der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren und Schuldscheindarlehen<br />
ist dem „Investmentgrade“-Bereich zuzuordnen, wobei einzelne Emissionen über<br />
kein externes Rating verfügen.
Die detaillierte Aufteilung des Rentenbestandes (exkl. Cash und Festgelder)<br />
per 31.12.<strong>2008</strong> nach Ratingklassen stellt sich wie folgt dar:<br />
46,32%<br />
4,82%<br />
16,77%<br />
32,09%<br />
AAA<br />
AA<br />
A<br />
NR<br />
Die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen ist durch das Halten von liquiden Mitteln<br />
in Form von Sichteinlagen und Termineinlagen sowie durch die jederzeit gegebene<br />
ausreichende Möglichkeit zum Verkauf von marktgängigen Titeln gewährleistet.<br />
Bei den gehaltenen Wertpapieren handelt es sich durchwegs um liquide, handelbare<br />
Wertpapiere.<br />
19
20<br />
Veranlagung der<br />
Anwartschaften und Pensionen<br />
Die Veranlagung des Vermögens der VRGen erfolgt im Hinblick auf § 2 des <strong>Pensionskasse</strong>ngesetzes<br />
(PKG) unter dem Aspekt der Sicherheit, der Rentabilität, dem<br />
Bedarf an flüssigen Mitteln sowie der angemessenen Mischung und Streuung der<br />
Vermögenswerte.<br />
Ein pensionskassenspezifisches Risiko der Gesellschaft besteht aufgrund der<br />
möglichen Zuschussverpflichtung in die VRG aus dem Titel „Mindestertrag“ gemäß<br />
§ 2 (2) PKG.<br />
Zur Bewertung der Höhe der potenziellen Zuschüsse wird der Kapitalverlauf dabei<br />
unter Zugrundelegung der für die nächsten Jahre erwarteten Portfoliorendite prognostiziert,<br />
die sich auf Basis finanzmathematischer Berechnungsmodelle bestimmt.<br />
Dabei werden für die Aktivseite der VRGen unter Zugrundelegung der aktuellen<br />
Anlagestrategie regelmäßig die erwartete Portfoliorendite und die erwartete Portfoliovolatilität<br />
bestimmt, die erwarteten Zuschüsse werden danach auf Basis einer<br />
stochastischen Modellierung ermittelt. Dieser Ansatz wird laufend insbesondere<br />
in Bezug auf Gültigkeit der getroffenen Annahmen kontrolliert und adjustiert. In<br />
Stressszenarien wird zudem in periodischen Intervallen geprüft, wie die VRGen<br />
auf krisenhafte Veränderungen des Kapitalmarktes reagieren.<br />
Die Bildung einer Mindestertragsrücklage (MERL) ist nur für Verträge mit einer<br />
Garantie verpflichtend. Die jährliche, gesetzlich vorgeschriebene Dotierung zum<br />
Aufbau der MERL weist keinen direkten, periodengerechten Zusammenhang mit<br />
der Höhe der aufgrund der Garantie zu leistenden Zuschüsse auf. Die Kosten für<br />
die erforderliche Dotierung werden vom Kunden getragen.<br />
Das Risiko potenzieller Zuschüsse aus dem Titel „Mindestertrag“ für die im Mindestertrag<br />
verbliebenen Aktiven und Pensionisten erscheint durch die bereits dotierte<br />
Mindestertragsrücklage ausreichend gedeckt.
Prozessmanagement<br />
Für die <strong>VBV</strong> sind Kundenorientierung und Servicebereitschaft keine Lippenbekenntnisse. Die Sicherung einer guten<br />
Dienstleistungsqualität und die Relevanz eines erfolgreichen Qualitätsmanagements für Dienstleistungen ist ein<br />
Schlüsselfaktor für eine Kundenzufriedenheit. Die <strong>VBV</strong> betrachtet den Kundennutzen und die Kundenerwartung<br />
als eine permanente Aufgabe für alle Mitarbeiter. Die Sicherstellung der Dienstleistungsqualität muss nicht nur<br />
an der Schnittstelle zwischen der <strong>VBV</strong> und den Kunden gewährleistet sein, vielmehr ist auch die Optimierung der<br />
unternehmensinternen Voraussetzungen der Leistungserstellung für die Realisierung der Dienstleistungsqualität<br />
notwendig. Im Rahmen des <strong>VBV</strong>-Qualitätsmanagements wurde ein Schwerpunkt auf das Prozessmanagementsystem<br />
gelegt, um weiterhin den Anforderungen eines Marktführers auch im Hinblick auf die Qualität der gesamten<br />
Unternehmensprozesse gerecht zu werden.<br />
Die Kundenzufriedenheit ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie. Sie nimmt daher auch eine bedeutende<br />
Rolle hinsichtlich der Gestaltung von Geschäftsprozessen ein. Die Kundenzufriedenheit hängt im Wesentlichen von<br />
der Kenntnis der Kundenerwartungen und der Möglichkeiten zu deren Erfüllung ab. Daher werden die Wünsche,<br />
Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden auf die Produkte und Dienstleistungen der <strong>VBV</strong> umgelegt.<br />
Ziel und Aufgabe des Prozessmanagementsystems ist unter anderem, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
aufzubauen und zu betreiben. Die <strong>VBV</strong> hat hier nachhaltige Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen,<br />
die es ermöglichen, laufend Geschäftsprozesse zu optimieren. Dabei wird die Sichtweise der Kunden eingenommen<br />
und stets in kritische Prozessanalysen und -gestaltungen miteinbezogen. Zweck dieser Analysen ist, die<br />
derzeitige Gestaltung jener Prozesse und Aktivitäten aufzunehmen, die die Kunden berühren und daher wesentlich<br />
zu der Beziehung zu den Kunden und deren Eindrücke über die <strong>VBV</strong> beitragen. Diese „Momente der Wahrheit“<br />
sind für die <strong>VBV</strong> ein wichtiger Input, um die Sichtweise der Kunden in die Analysen einzubeziehen. Dazu werden<br />
die modellierten Prozesse der <strong>VBV</strong> herangezogen und die Kontaktpunkte zu den Kunden eruiert. Für jeden Kontaktpunkt<br />
bzw. jede Aktivität im Prozess werden Qualitätskriterien sowohl aus interner als auch aus externer Sicht<br />
definiert. Um die definierten Qualitätskriterien zu erreichen, legt die <strong>VBV</strong> die nötigen Maßnahmen fest und stattet<br />
diese mit Messkriterien aus, womit eine Steuerung der Umsetzung möglich ist.<br />
Ziele des <strong>VBV</strong>-Business<br />
Process Managements<br />
Die <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> strebt nach einer kontinuierlichen<br />
Verbesserung der Geschäftsprozesse, um<br />
die Marktführerschaft im Segment der betrieblichen<br />
Altersvorsorge weiter auszubauen. Um dieses Ziel<br />
zu erreichen, werden alle Geschäftsprozesse der<br />
<strong>VBV</strong> effizient und effektiv gestaltet, wobei stets eine<br />
konsequente Kundenperspektive eingenommen wird.<br />
Ein Geschäftsprozess allgemein wandelt einen Input<br />
in einen Output, mit einer Wertschöpfung für interne<br />
und externe Kunden, um.<br />
Eine kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse<br />
gewährleistet rasche Reaktionen auf geänderte<br />
Marktanforderungen und erhöht damit die Kundenzufriedenheit.<br />
Die Geschäftsprozesse der <strong>VBV</strong> sind so<br />
gestaltet, dass diese<br />
• Leitbild und Strategie reflektieren;<br />
• die Erwartungen der internen und externen<br />
Kunden bezüglich der Leistung erfüllen;<br />
• transparent und frei von Redundanzen sind;<br />
• die vorhandenen Ressourcen effektiv und effizient<br />
verwenden.<br />
Merkmale und wesentliche Bestandteile<br />
der Geschäftsprozesse<br />
Die Geschäftsprozesse sind in der <strong>VBV</strong>-Prozesslandschaft<br />
abgebildet, welche das Unternehmen darstellt<br />
und die Zusammenhänge der Prozesse zeigt. Die<br />
einzelnen Prozessmodelle bilden die Arbeitsschritte<br />
mit ihren In- bzw. Outputs, die jeweiligen Verantwortlichkeiten<br />
sowie deren Schnittstellen zu anderen Prozessen<br />
ab.<br />
Jeder einzelne Geschäftsprozess hat einen Prozessverantwortlichen.<br />
Dieser stellt sicher, dass die<br />
Prozesse entsprechend den Vorgaben ausgeführt,<br />
gesteuert und optimiert, die Prozessziele erreicht<br />
sowie kontinuierlich verbessert werden. Aussagekräftige<br />
Key Performance Indicators machen die vorgenommenen<br />
Verbesserungen sichtbar und geben über<br />
den Zustand des Prozesses Auskunft.<br />
Die <strong>VBV</strong> fördert unternehmerisches Denken sowie<br />
Handeln der Prozessverantwortlichen. Ebenso sind<br />
sich die Mitarbeiter über ihren Beitrag und ihre Verantwortung<br />
zur Zielerreichung der <strong>VBV</strong>-Geschäftsprozesse<br />
bewusst.<br />
21
Die <strong>VBV</strong>-Prozesse<br />
22<br />
Kernprozesse<br />
Neukundengeschäft<br />
betreiben<br />
Bestand<br />
bewerten<br />
Personal<br />
administrieren<br />
Strategie<br />
entwickeln<br />
AWB<br />
administrieren<br />
Beiträge<br />
ver-/<br />
abrechnen<br />
Unterstützungsprozesse<br />
IT<br />
betreiben<br />
Managementprozesse<br />
Risikomanagement-<br />
Veranlagung<br />
betreiben<br />
Controlling<br />
betreiben<br />
Kapital<br />
veranlagen<br />
LB<br />
administrieren<br />
RW<br />
durchführen<br />
Marketing<br />
durchführen<br />
Projektmanagement<br />
betreiben<br />
Pensionen<br />
abrechnen<br />
Verträge<br />
gestalten<br />
CRM<br />
betreiben<br />
Rechtsberatung<br />
durchführen<br />
Prozessmanagement<br />
betreiben
Mitarbeiter<br />
Per Jahresende <strong>2008</strong> waren in der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong> 71 Mitarbeiter (davon<br />
2 Vorstände, 1 Angestellte der Erste Group Bank <strong>AG</strong>, 4 Mitarbeiter in Karenz und<br />
8 Teilzeitkräfte) beschäftigt. Dies entspricht 60 Mitarbeitern in Vollzeitäquivalenten.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Mitarbeiter der <strong>VBV</strong> die Kunden mit viel<br />
Engagement und hoher Servicequalität betreut. Dies war nur möglich, weil die <strong>VBV</strong><br />
großen Wert auf die Entwicklung und den Erhalt von kompetenten Mitarbeitern<br />
legt und damit eine wichtige Basis für den Unternehmenserfolg schafft. Die <strong>VBV</strong>-<br />
Mitarbeiter verfügen über ein hohes (Aus-) Bildungsniveau und der überwiegende<br />
Teil über mehrjährige einschlägige Berufserfahrung.<br />
Eine im Frühjahr durchgeführte Mitarbeiterbefragung ergab Verbesserungsvorschläge<br />
für die interne Kommunikation und für die Förderung des Wissensaustausches.<br />
Dieses Feedback wurde zum Anlass genommen, um das Intranet für<br />
einen verbesserten internen Wissensaustausch zu modifizieren.<br />
Gesundheit<br />
Wirtschaftlicher und unternehmerischer Erfolg ist in einem großen Ausmaß von<br />
gesunden, qualifizierten und motivierten Mitarbeitern abhängig. Dabei spielen<br />
Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle. Im hektischen<br />
Alltag gelingt es oftmals viel zu wenig, auf die eigenen Gesundheitsbedürfnisse<br />
zu achten.<br />
Gerade darum ist es wichtig, dass Dienstgeber und Dienstnehmer gemeinsam zur<br />
Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens am Arbeitsplatz beitragen.<br />
Deshalb konnten auch <strong>2008</strong> die Mitarbeiter der <strong>VBV</strong> an den gesundheitsfördernden<br />
Maßnahmen, angefangen bei der Vorsorgeuntersuchung, den Impfaktionen<br />
bis hin zu physikalischen Therapien im Haus, teilnehmen.<br />
Umwelt<br />
Die betriebstechnische Verwaltung ist an den Büroräumlichkeiten der WIENER<br />
STÄDTISCHE Versicherung <strong>AG</strong> Vienna Insurance Group angeschlossen. Auf die<br />
Betriebsökologie in den Bereichen Bürobedarf, Energie- und Wasserverbrauch<br />
sowie Abfallerzeugung können die Mitarbeiter aber wesentlichen Einfluss nehmen<br />
und mit Sparsamkeit und energiebewusstem Umgang mit allen Ressourcen einen<br />
Beitrag zur Umweltentlastung leisten.<br />
Bei der Anschaffung neuer Kopiergeräte bzw. Drucker wurde besonders auf Wirtschaftlichkeit<br />
im Verbrauch, Langlebigkeit und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
geachtet. Bei gleichbleibendem Papierverbrauch konnten die Gesamtkosten reduziert<br />
werden. Leere Tonerkassetten werden von einer Recyclingfirma entsorgt bzw.<br />
wieder befüllt. Bei der Neuanschaffung werden großteils wiederbefüllte Tonerpatronen<br />
gekauft.<br />
23
24<br />
Eckdaten der Gesellschaft<br />
Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 4.075,7 Mio.<br />
Innerhalb der Veranlagungs- und Risikogemeinschaft stellt sich die Struktur zum<br />
Berichtsstichtag folgendermaßen dar:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Verträge 4.636 4.474<br />
Anwartschaftsberechtigte 166.796 163.322<br />
Leistungsberechtigte 19.491 17.929<br />
Beiträge (in Mio. €) 261 204<br />
davon laufende Beiträge (in Mio. €) 209 169<br />
davon Einmalbeträge (in Mio. €) 43 29<br />
davon Übertragungen (in Mio. €) 9 6<br />
Auszahlungen (in Mio. €) 147 122<br />
davon laufende Pensionen (in Mio. €) 121 112<br />
davon Abfindungen und Übertragungen (in Mio. €) 26 10<br />
Deckungsrückstellung (in Mio. €) 3.924 4.188<br />
Schwankungsrückstellung (in Mio. €) 5 72<br />
Veranlagtes Vermögen (in Mio. €) 3.746 4.212<br />
Anzahl Veranlagungs- und Risikogemeinschaften 41 40<br />
Veranlagungsergebnis -13,58 % 0,77 %<br />
(ermittelt nach der OeKB-Methode)<br />
Geldflussrechnung<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Finanzmittel am Beginn der Periode: T€ 25.634 9.370<br />
Nettogeldfluss aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit T€ +11.402 +6.363<br />
Nettogeldfluss aus<br />
Investitionstätigkeit T€ +16.892 +9.901<br />
Nettogeldfluss aus<br />
Finanzierungstätigkeit T€ +0 +0<br />
Finanzmittelbestand am Ende<br />
der Periode T€ 53.928 25.634<br />
Eigenmittelausstattung gem. § 7 PKG<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
1. Grundkapital € 30.000.000,00 30.000.000,00<br />
2. Kapitalrücklage € 0,00 0,00<br />
3. Gewinnrücklage € 13.500.000,00 14.500.000,00<br />
4. Mindestertragsrücklage € 17.272.550,32 15.997.591,41<br />
5. Bilanzergebnis € 87.039,69 48.729,77<br />
6. Ergänzungskapital € 11.000.000,00 11.000.000,00<br />
Summe Eigenmittel € 71.859.590,01 71.546.321,18
Geschäftsergebnis<br />
Das Jahresergebnis des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> ist geprägt durch die Kapitalmarktkrise<br />
und deren direkte und indirekte Auswirkungen. Die realisierten Erträge blieben<br />
leicht hinter den Erwartungen zurück und erreichten ein etwas geringeres<br />
Niveau als im Geschäftsjahr davor. Durch die Fortsetzung des effektiven Kostenmanagements<br />
und damit verbundene direkte, sofort wirksame Kosteneinsparungen<br />
konnte der Effekt auf das Betriebsergebnis jedoch abgemildert werden. Das<br />
Finanzergebnis fiel bedingt durch Kursverluste deutlich negativ aus.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beträgt daher im<br />
Berichtsjahr basierend auf obige Erläuterungen EUR 3.087.133,93.<br />
Nach Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses, welches durch<br />
die Dotation einer Rückstellung aus der Mindestertragsrücklage negativ ausgefallen<br />
ist und der Körperschaftssteuer ergibt sich ein Jahresüberschuss von<br />
EUR 313.268,83. Durch die Veränderung der Rücklagen entstand ein Jahresgewinn<br />
von EUR 38.309,92 welcher mit dem Gewinnvortrag von EUR 48.729,77<br />
verrechnet wurde und zu einem Bilanzgewinn von EUR 87.039,69 führt.<br />
Die Rücklagenbewegungen beinhalten die Dotation der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Mindestertragsrücklage (§ 7 (3) PKG) in der Höhe von EUR 3.758.341,03<br />
und eine Auflösung derselben von EUR 2.483.382,12 zur Dotation der oben<br />
erwähnten Rückstellung für die Unterschreitung des Mindestertrages in den Folgejahren.<br />
Darüber hinaus wurde ein Teil der Gewinnrücklage in der Höhe von<br />
EUR 1.000.000,00 aufgelöst.<br />
Die Zuschussleistung gemäß § 2 (2) PKG beträgt im Berichtszeitraum<br />
EUR 31.382,12 und wurde aus der vorhandenen Rückstellung geleistet. Zuschüsse<br />
für konsortiale Fremdanteile sind darin keine enthalten.<br />
Vorschlag für die Gewinnverwendung<br />
Das unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages in der Höhe von EUR 48.729,77<br />
ermittelte Bilanzergebnis in der Höhe von EUR 87.039,69 soll auf neue Rechnung<br />
vorgetragen werden.<br />
Allgemeine Angaben<br />
Die Gesellschaft ist Mitglied des Fachverbandes der <strong>Pensionskasse</strong>n Österreichs.<br />
Die <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> ist Mitglied bei der AVÖ (Aktuarsvereinigung Österreichs),<br />
beim EVVÖD (Europäischer Verband der Versorgungseinrichtungen des Öffentlichen<br />
Dienstes) und der ABA (Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersvorsorge<br />
e.V.). Weiters ist die Gesellschaft Kooperationspartner des Österreichischen<br />
Sparkassenverbandes. Die Gesellschaft ist außerdem Mitglied der deutschen<br />
und der französischen Handelsorganisation in Österreich sowie der Vereinigung<br />
österreichischer Industrieller.<br />
25
Performance-<br />
Entwicklung<br />
der <strong>VBV</strong>-<br />
<strong>Pensionskasse</strong><br />
26<br />
Strategische Ziele – Ausblick 2009<br />
<strong>Pensionskasse</strong>n gibt es in Österreich seit rund 18 Jahren. 1990 wurden mit dem<br />
Betriebspensionsgesetz und dem PKG die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür<br />
geschaffen. Auslöser für die Einführung von <strong>Pensionskasse</strong>n war die Krise in der<br />
Verstaatlichten Industrie in den 1980er Jahren. Die Pensionszusagen tausender<br />
Arbeitnehmer drohten damals aufgrund der zulässigen „Widerrufsklauseln“ bei<br />
direkten Leistungszusagen zur Gänze gestrichen zu werden.<br />
Mit den <strong>Pensionskasse</strong>n wurde die Möglichkeit geschaffen, die Pensionsverpflichtungen<br />
zukünftig ausgelagert und vom wirtschaftlichen Schicksal des Unternehmens<br />
getrennt zu verwalten. Das angesparte Pensionskapital ist seit dem hundertprozentig<br />
insolvenzgesichert.<br />
In den 18 Jahren haben über 12.000 Arbeitgeber diese neue Möglichkeit der<br />
Finanzierung angenommen, wobei der überwiegende Anteil von <strong>Pensionskasse</strong>nverträgen<br />
Neuzusagen betraf, d.h. Unternehmen haben den Durchführungsweg<br />
<strong>Pensionskasse</strong> als Anlass genommen, für ihre Mitarbeiter Beiträge zum Aufbau<br />
einer die gesetzliche Pension ergänzenden Altersvorsorge zu leisten.<br />
Die Wichtigkeit von ergänzenden Betriebspensionen wird uns gerade in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten deutlich gemacht, wo uns ein angespannter Staatshaushalt<br />
wieder die Problematik der enormen Budgetzuschüsse zur Sozialversicherung<br />
vor Augen führt.<br />
Ein Rückblick auf die Veranlagung dieser ausgelagerten Pensionskapitalien seit<br />
der Einführung des <strong>Pensionskasse</strong>nwesens zeigt einerseits deutlich den erzielten<br />
positiven Performancebeitrag seit 1990, anderseits auch die volatilen und durch<br />
zwei Abschwungphasen gekennzeichneten Veranlagungsjahre seit 2000 (siehe<br />
Grafik).<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Performance<br />
1991 - 2007:<br />
ca. 6% p.a.<br />
Performance<br />
1991 - <strong>2008</strong>:<br />
ca. 5% p.a.<br />
Finanzkrise<br />
<strong>2008</strong><br />
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08
Das Jahr <strong>2008</strong> war in diesem Zusammenhang ein Extremereignis, welches durch die schlimmste Finanz- und<br />
Kapitalmarktkrise seit den 1930er Jahren hervorgerufen wurde. Das letzte Jahr hat Spuren in den Bilanzen<br />
aller <strong>Pensionskasse</strong>n hinterlassen. Aufgrund des vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Bilanzierungssystems<br />
schlagen Kapitalmarkteinbrüche wie im Jahr <strong>2008</strong> direkt auf die Anspruchshöhen der AWB und LB durch.<br />
Insbesondere für Mitarbeiter und ganz besonders für Pensionsbezieher von Unternehmen, die Ende 1999<br />
ihre direkten Leistungszusagen auf die <strong>Pensionskasse</strong> übertragen und die zu dieser Zeit üblichen Ertragsvorgaben<br />
festgeschrieben haben, sind die Auswirkungen spürbar. Hier sind mehrere Schritte notwendig, um<br />
das Vertrauen dieser Kunden im Rahmen einer Systemanpassung wieder zu gewinnen.<br />
Schon seit Mitte letzten Jahres arbeitet die <strong>VBV</strong> daher konsequent an mehreren Maßnahmen, um die Auswirkungen<br />
der Finanzkrise zu dämpfen und um in der Zukunft sogar extreme Veranlagungsjahre wie <strong>2008</strong><br />
mit geringeren Auswirkungen für die Kunden überwinden zu können:<br />
1. Die <strong>VBV</strong> ist federführend in einer Expertengruppe unter Leitung des Finanzministeriums an notwendigen<br />
Adaptierungen und Anpassungen der Bewertungsrichtlinien beteiligt. Durch ein Abgehen vom reinen<br />
Tageswertsystem und einer sinnvollen Erweiterung der entsprechenden Bilanzierungsvoraussetzungen<br />
ist eine Glättung der Schwankungen insbesondere für LB möglich. Dies wird zukünftig stabilere<br />
Pensionsflüsse erleichtern.<br />
2. Ohne Senkung der hohen Rechnungszinssätze aus den Zielübertragungen Ende der 1990er Jahre wird<br />
in Zukunft keine zufrieden stellende Entwicklung der Pensionen möglich sein. Die Aktivitäten zu diesem<br />
Thema reichen von Zusatzfinanzierungen der Arbeitgeber, über Veränderung der Rahmenverträge und<br />
Regelwerke in Abstimmung mit den Betriebsräten der Trägerunternehmen bis hin zur Entwicklung eines<br />
Steuermodells zur Senkung der Rechnungszinssätze. Für dieses Steuermodell hat sich die <strong>VBV</strong> im<br />
Interesse der Pensionisten stark gemacht. Die Umsetzung wird vom politischen Willen abhängen.<br />
3. Mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten des Individuums werden die <strong>Pensionskasse</strong> besser an<br />
die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Unter vollständiger Wahrung des kollektiven Ansatzes von<br />
Betriebspensionen kann damit sowohl der Bedarf nach mehr Sicherheit – insbesondere für LB – als<br />
auch der Wunsch nach langfristig höheren Erträgen vor allem für jüngere AWB gewährleistet werden.<br />
Das bei Neukunden so erfolgreiche <strong>VBV</strong>-Lebensphasenmodell wird daher jetzt noch intensiver für<br />
bestehende Verträge adaptiert.<br />
4. Eine neu gegründete Sicherheits-VRG steht 2009 allen Neukunden und allen bestehenden Kunden zum<br />
Umstieg zur Verfügung. Diese neue VRG hat auf heutige Verhältnisse abgestellte Rechenparameter<br />
und eine spezielle krisenresistente Veranlagungsstrategie. Mit einem hohen Anteil von Held to Maturity<br />
Anleihen (das sind Papiere die bis zur Endfälligkeit gehalten werden und damit konstante positive<br />
Erträge liefern) ist ein Konzept für stabile Pensionsleistungen verwirklicht.<br />
5. Mit der <strong>VBV</strong>-Sicherheits-VRG ist bereits jetzt das Kernstück für die gerade in Ausarbeitung befindliche<br />
<strong>Pensionskasse</strong>nnovelle umgesetzt. Ziel ist, einen individuellen Umstieg auch für LB mit hohen<br />
Rechnungszinssätzen zu ermöglichen, und damit eine Wahlmöglichkeit zwischen einer konservativen<br />
Veranlagung mit niedrigen Risiken und einer dynamischen Veranlagung mit höheren Risiken aber<br />
größeren Chancen zu eröffnen.<br />
Mit diesem Bündel von Maßnahmen, die in einem logischen Konzept zum weiteren Ausbau des <strong>VBV</strong>-<br />
Lebensphasenmodells stehen, ist der Grundstein für eine solide Weiterentwicklung der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong><br />
<strong>AG</strong> gelegt. Für 2009 rechnet die <strong>VBV</strong> mit einem besonders hohen Wachstum an AWB und LB. Die Nachfrage<br />
nach einer kosteneffizienten und gut organisierten betrieblichen Vorsorge ist weiterhin gegeben. Das<br />
Vertrauen seitens der Unternehmen in den Durchführungsweg <strong>Pensionskasse</strong> und in die <strong>VBV</strong> ist weiter<br />
in einem sehr hohen Maße aufrecht. Bereits im 1. Quartal konnte eine erfreuliche Zahl an Neuverträgen<br />
finalisiert werden. Eine zusätzliche Altersvorsorge ist dringender denn je gefordert – die <strong>VBV</strong> ist dafür der<br />
kompetente Partner.<br />
27
28<br />
Danksagung<br />
Es liegt ein ereignisreiches und arbeitsintensives Jahr hinter uns. Die instabilen<br />
Finanzmärkte und die sich gegen Ende des vorigen Jahres deutlich abkühlende<br />
Konjunktur haben nicht nur unseren Mitarbeitern viel abverlangt, sondern auch<br />
Spuren bei vielen unserer Kunden und Geschäftspartner hinterlassen.<br />
Auch unsere Kunden und Partner stehen vor der Herausforderung, ihre Unternehmen<br />
weiter auf Kurs zu halten und ohne Schrammen durch diese stürmischen<br />
Zeiten zu kommen.<br />
Die Mitarbeiter der <strong>VBV</strong> müssen daher – in Zeiten wie diesen – besonders flexibel<br />
und ideenreich auf die Wünsche unserer Kunden eingehen und mit hoher Servicebereitschaft<br />
eine optimale Kundenbetreuung vornehmen.<br />
Unser Dank gilt daher einerseits unseren Mitarbeitern, die mit viel Engagement und<br />
Einsatz eine hervorragende Betreuung unserer Kunden gewährleisten konnten<br />
und auch zahlreiche Projekte engagiert vorangetrieben haben, andererseits aber<br />
ganz besonders unseren Kunden, die uns in diesen für alle Beteiligten schwierigen<br />
Zeiten die Treue gehalten haben.<br />
Dank gilt aber auch unseren Aktionären, unserem Aufsichtsrat und den Mitgliedern<br />
in unseren Beiräten. Viele hervorragende Anregungen für einen weiteren Ausbau<br />
der betrieblichen Altersvorsorge und eine Optimierung des <strong>Pensionskasse</strong>nwesens<br />
sind von Personen aus diesem Kreis gekommen.<br />
Wien, am 30.4.2009<br />
Karl Timmel Mag. Günther Schiendl
30<br />
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />
Vorjahr<br />
Aktiva EUR EUR EUR TEUR TEUR<br />
A. Unterschiedsbetrag nach § 7 Abs. 6 PKG 0,00 0,00 0 0<br />
B. Anlagevermögen 59.673.442,23 56.133<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 870.427,00 585<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Vorteile sowie<br />
daraus abgeleitete Lizenzen 855.595,00 275<br />
2. geleistete Anzahlungen 14.832,00 310<br />
II. Sachanlagen 355.029,10 426<br />
1. andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 355.029,10 426<br />
III. Finanzanlagen 58.447.986,13 55.122<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.663.750,00 2.677<br />
3. Wertpapiere (Wertrechte) des<br />
Anlagevermögens 52.030.480,05 47.710<br />
4. sonstige Ausleihungen 3.753.756,08 4.735<br />
C. Umlaufvermögen 73.199.549,68 76.033<br />
I. Vorräte 521,43 1<br />
1. geleistete Anzahlungen 521,43 1<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände 6.252.831,99 9.837<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen 322.602,78 1.280<br />
2. Forderungen gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 120.093,85 55<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 16.144,00 0<br />
4. sonstige Forderungen und Vermögens-<br />
gegenstände 5.793.991,36 8.502<br />
III. Wertpapiere 13.017.961,01 40.560<br />
1. sonstige Wertpapiere 13.017.961,01 40.560<br />
IV. Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Kreditinstituten 53.928.235,25 25.635<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 653.465,33 710<br />
1. sonstige 653.465,33 710<br />
Summe der Positionen A bis D: Aktiva der <strong>AG</strong> 133.526.457,24 132.876<br />
E. Aktiva der Veranlagungs- und<br />
Risikogemeinschaften<br />
I. Veranlagungen auf Euro lautend 3.395.685.905,11 3.670.860<br />
1. Guthaben und Kassenbestände 754.499.546,88 728.186<br />
2. Darlehen und Kredite 127.909.141,64 128.116<br />
3. Forderungswertpapiere 1.247.134.421,32 964.018<br />
4. Aktien, aktienähnliche begebbare<br />
Wertpapiere, corporate bonds und<br />
sonstige Beteiligungswertpapiere 976.316.027,43 1.547.833<br />
5. Immobilien 87.120.688,39 53.851<br />
6. Sonstige Vermögenswerte 202.706.079,45 248.856<br />
II. Veranlagungen auf ausländische Währung<br />
lautend 350.613.274,30 541.305<br />
1. Guthaben und Kassenbestände -3.617.838,52 -9.638<br />
2. Forderungswertpapiere 5.624.954,85 9.751<br />
3. Aktien, aktienähnliche begebbare<br />
Wertpapiere, corporate bonds und<br />
sonstige Beteiligungswertpapiere 241.530.701,37 478.553<br />
4. Immobilien 29.012.152,18 21.593<br />
5. Sonstige Vermögenswerte 78.063.304,42 41.046<br />
III. Forderungen 153.693.937,10 48.089<br />
IV. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 42.216.062,29 17.970<br />
V. Sonstige Aktiva 0,00 0<br />
Summe der Position E: Aktiva der VRG 3.942.209.178,80 4.278.224<br />
4.075.735.636,04 4.411.100
Vorjahr<br />
Passiva EUR EUR EUR TEUR TEUR<br />
A. Eigenkapital 60.859.590,01 60.547<br />
I. Grundkapital 30.000.000,00 30.000<br />
II. Kapitalrücklagen 0,00 0<br />
III. Gewinnrücklagen 13.500.000,00 14.500<br />
1. gesetzliche Rücklage 3.000.000,00 3.000<br />
2. satzungsgemäße Rücklage 4.500.000,00 4.500<br />
2. andere Rücklagen (freie Rücklagen) 6.000.000,00 7.000<br />
IV. Mindestertragsrücklage 17.272.550,32 15.998<br />
V. Bilanzgewinn 87.039,69 49<br />
davon Gewinnvortrag 48.729,77 (Vj: Gewinnvortrag 233.881,74)<br />
B. Unversteuerte Rücklagen 0,00 0<br />
C. Ergänzungskapital gemäß § 7 Abs. 5 PKG 11.000.000,00 11.000.000,00 11.000 11.000<br />
D. Rückstellungen 57.633.963,00 52.724<br />
I. Geschäftsplanmäßige Rückstellung für die nach<br />
Pensionsbeginn anfallenden Verwaltungskosten 50.641.576,00 46.761<br />
II. Andere Rückstellungen 6.992.387,00<br />
1. Rückstellungen für Abfertigungen 773.909,00 889<br />
2. Rückstellungen für Pensionen 337.502,00 322<br />
3. Steuerrückstellungen 205.000,00 205<br />
4. sonstige Rückstellungen 5.675.976,00 4.547<br />
E. Verbindlichkeiten 3.174.020,61 7.317<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 6.303,52 4<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 698.486,28 698<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 339.105,11 3.024<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 48.206,67 573<br />
5. sonstige Verbindlichkeiten 2.081.919,03 3.018<br />
davon aus Steuern 1.377.558,76 (Vj: 1.076.282,57)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 92.961,82 (Vj: 98.294,93)<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 858.883,62 858.883,62 1.288 1.288<br />
Summe der Positionen A bis F: Passiva der <strong>AG</strong> 133.526.457,24 132.876<br />
G. Passiva der Veranlagungs- und<br />
Risikogemeinschaften<br />
BILANZ zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />
I. Deckungsrückstellung 3.924.325.381,25 4.188.450<br />
1. Deckungsrückstellung mit<br />
Mindestgarantie 742.708.785,32 835.187<br />
a) Deckungsrückstellung mit unbeschränkter<br />
Nachschusspflicht des Arbeitgebers und<br />
Übernahme der Verpflichtung gemäß § 2<br />
Abs. 2 und 3 PKG 0,00 0<br />
b) Sonstige Deckungsrückstellung 742.708.785,32 835.187<br />
2. Deckungsrückstellung ohne<br />
Mindestgarantie 3.181.616.595,93 3.353.263<br />
a) Deckungsrückstellung mit unbeschränkter<br />
Nachschusspflicht des Arbeitgebers 771.839.715,53 719.770<br />
b) Sonstige Deckungsrückstellung 2.409.776.880,40 2.633.493<br />
II. Schwankungsrückstellung 4.604.613,97 72.208<br />
III. Verbindlichkeiten 6.411.193,38 6.468<br />
IV. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 4.472.586,48 4.875<br />
V. Sonstige Passiva 2.395.403,72 6.223<br />
Summe der Position G: Passiva der VRG 3.942.209.178,80 4.278.224<br />
4.075.735.636,04 4.411.100<br />
31
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
vom 1.1.<strong>2008</strong> bis 31.12.<strong>2008</strong><br />
I. Ergebnis der Veranlagungs- und Risikogemeinschaft<br />
32<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
EUR EUR TEUR TEUR<br />
1. Veranlagungsüberschuss -555.567.814,21 25.802<br />
2. Beiträge 260.764.727,67 203.914<br />
3. Leistungen -147.131.177,42 -122.355<br />
4. Veränderung der Deckungsrückstellung 264.305.020,55 -134.257<br />
5. Veränderung der Schwankungssrückstellung 66.936.716,50 27.148<br />
6. Sonstige Aufwendungen und Erträge 110.692.526,91 -252<br />
7. Verbleibendes Ergebnis 0,00 0<br />
II. Erträge und Aufwendungen der <strong>Pensionskasse</strong><br />
1. Vergütung zur Deckung der Betriebsaufwendungen 19.326.146,75 19.720<br />
2. Betriebsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Gehälter -4.038.350,72 -3.519<br />
bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an<br />
Betriebliche Vorsorgekassen -78.381,87 -130<br />
cc) Aufwendungen für Altersversorgung -272.392,97 -337<br />
dd) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene<br />
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige<br />
Abgaben und Pflichtbeiträge -850.141,90 -844<br />
ee) sonstige Sozialaufwendungen -157.288,23 -118<br />
-5.396.555,69 -4.948<br />
b) Abschreibungen auf das Anlagevermögen -362.185,61 -355<br />
davon außerplanmäßige Abschreibungen:<br />
0 (Vj.: TEUR 0)<br />
c) sonstige Betriebs-, Verwaltungs-<br />
und Vertriebsaufwendungen -5.085.879,04 -10.844.620,34 -6.036 -11.339<br />
3. Veränderung der geschäftsplanmäßigen<br />
Verwaltungskostenrückstellung -3.456.205,56 -2.953<br />
ordentliches Betriebsergebnis 5.025.320,85 5.428<br />
4. Finanzerträge<br />
a) Zinsenerträge und sonstige laufende Erträge aus der<br />
Veranlagung der Eigenmittel und der nicht zu Veranlagungs-<br />
und Risikogemeinschaften zugeordneten Fremdmittel 5.008.267,29 5.105<br />
b) Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />
Finanzanlagen, die nicht den Veranlagungs- und<br />
Risikogemeinschaften zugeordnet sind 475.547,01 5.483.814,30 4.016 9.121
<strong>2008</strong> 2007<br />
EUR EUR TEUR TEUR<br />
5. Finanzaufwendungen<br />
a) Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen, die<br />
nicht den Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />
zugeordnet sind -7.226.967,38 -3.311<br />
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -591.268,05 -7.818.235,43 -592 -3.903<br />
Finanzergebnis -2.334.421,13 5.218<br />
6. Sonstige Erträge und Aufwendungen<br />
a) Erträge 417.237,24 164<br />
b) Aufwendungen -21.003,03 396.234,21 -9 155<br />
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.087.133,93 10.801<br />
8. Außerordentliches Ergebnis<br />
a) außerordentliche Aufwendungen -2.483.382,12 -2.483.382,12 -5.554 -5.554<br />
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -290.482,98 -2.650<br />
davon Aufwand aus Steuerumlagen:<br />
EUR -268.457 (Vj.: TEUR -2.633)<br />
10. Jahresüberschuss 313.268,83 2.597<br />
11. Veränderung von Rücklagen<br />
a) Zuweisungen<br />
aa) zur Mindestertragsrücklage -3.758.341,03 -3.773<br />
b) Auflösungen<br />
aa) von Gewinnrücklagen 1.000.000,00 989<br />
bb) der Mindestertragsrücklage 2.483.382,12 2<br />
-274.958,91 -2.782<br />
Jahresgewinn (im Vorjahr Jahresverlust) 38.309,92 -185<br />
12. Gewinnvortrag 48.729,77 234<br />
13. Bilanzgewinn 87.039,69 49<br />
33
I. Allgemeines<br />
II. Bilanzierungs-<br />
und<br />
Bewertungs-<br />
methoden<br />
34<br />
Anhang zum<br />
Jahresabschluss der<br />
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />
für das Geschäftsjahr vom 1.1.<strong>2008</strong> bis zum 31.12.<strong>2008</strong><br />
Der Jahresabschluss der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien wurde<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm,<br />
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.<br />
Es handelt sich im Sinne des § 221 (2) UGB um eine mittelgroße Aktiengesellschaft.<br />
Als Umsatzerlöse wurden die Vergütungen zur Deckung der Betriebsaufwendungen<br />
um die Veränderungen der geschäftsplanmäßigen Verwaltungskostenrückstellung<br />
gekürzt angesetzt.<br />
Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des<br />
Jahresabschlusses wurden nach den Vorschriften des Unternehmensgesetz-<br />
buches und des <strong>Pensionskasse</strong>ngesetzes vorgenommen.<br />
1. Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />
um planmäßige bzw. außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Den<br />
planmäßigen Abschreibungen werden Abschreibungssätze zwischen 20% und<br />
33,3% zugrundegelegt.<br />
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich der bisher<br />
aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen<br />
bewertet.<br />
Zur Ermittlung der Abschreibungssätze wird die lineare Abschreibungsmethode<br />
gewählt.<br />
Die Abschreibungssätze für das Sachanlagevermögen betragen zwischen 5%<br />
und 25%.<br />
Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten von weniger als<br />
EUR 400,00 werden im Jahr der Anschaffung zur Gänze abgeschrieben.<br />
Das Finanzanlagevermögen wird nach dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />
bewertet.<br />
Ausschüttungsgleiche Erträge bei Investmentfonds wurden aktiviert.<br />
Nachdem die Immobilienaktien der Aktionärsstruktur langfristig gehalten werden,<br />
wurden diese ins Anlagevermögen umgegliedert.<br />
Die Bewertung erfolgt weiterhin mit dem Buchwert per 31.12.2007<br />
(EUR 7,73/Aktie).
Eine Abwertung auf den Börsekurs (EUR 1,98/Aktie) zum 31.12.<strong>2008</strong> wurde nicht<br />
vorgenommen, da davon ausgegangen wird, dass die Wertminderung nicht von<br />
Dauer ist und durch die Finanzkrise es bei diesem Titel zu einem inaktiven Markt<br />
gekommen ist.<br />
Der bilanzierte Wert ist auch durch den NAV der Gesellschaft (per 31.12.<strong>2008</strong><br />
EUR 8,90/Aktien) gedeckt.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen werden nach den gesetzlichen Vorschriften<br />
vorgenommen.<br />
2. Umlaufvermögen<br />
Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten<br />
unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.<br />
3. Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist.<br />
Die geschäftsplanmäßigen Rückstellungen für die nach Pensionsbeginn anfallenden<br />
Verwaltungskosten wurden aufgrund von Berechnungen des Aktuars Herrn<br />
Prokurist Rainer Köpplinger im Jahr 2004 angeglichen und der Überdeckungsbetrag<br />
passiviert. Die Auflösung erfolgt über einen Zeitraum von sieben Jahren.<br />
Die Berechnung erfolgte nach IAS und wurde vom Prüfaktuar bestätigt.<br />
Um für die zukünftige Umstellung der Rechnungsgrundlagen bei der Bewertung<br />
der Verwaltungskostenrückstellung vorzusorgen, wird eine Sonderrückstellung<br />
gebildet.<br />
Die Dotation dieser Sonderrückstellung erfolgt mit jährlich 1% der Verwaltungskostenrückstellung,<br />
beginnend mit 31.12.2005 und letztmalig mit 31.12.2009.<br />
Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen erstellt. Der Berechnung wurden die Rechnungsgrundlagen<br />
für die AVÖ <strong>2008</strong>-P (Angestellte) mit einem Rechnungszinsfuß von<br />
4% p.a. zugrunde gelegt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen wurden dem Vorsichtsprinzip entsprechend<br />
gebildet.<br />
4. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf<br />
den Grundsatz der Vorsicht ermittelt.<br />
35
III. Allgemeine<br />
Erläuterungen<br />
zur Bilanz und<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
IV. Erläuterungen<br />
zur Bilanz<br />
36<br />
Bei der Bewertung wird von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß dem <strong>Pensionskasse</strong>ngesetz<br />
gegliedert.<br />
Mit der <strong>VBV</strong> - Betriebliche Altersvorsorge <strong>AG</strong> besteht ein Gruppenvertrag im Sinne<br />
des KStG.<br />
Hinsichtlich der Bilanzierung der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften und<br />
deren Besonderheiten verweisen wir auf die Erläuterungen in den Formblättern.<br />
1. Anlagevermögen<br />
Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens und der<br />
Aufgliederung der Jahresabschreibung wird auf den Anlagenspiegel verwiesen.<br />
2. Umlaufvermögen<br />
Sämtliche ausgewiesenen Forderungen waren innerhalb eines Jahres fällig.<br />
3. Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
Ausgewiesen werden Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die die nächste Periode<br />
betreffen.<br />
Im Geschäftsjahr 2007 wurden zwei Pensionsverpflichtungen an die <strong>Pensionskasse</strong><br />
übertragen. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird über zehn Jahre<br />
gleichmäßig verteilt aufgelöst und beträgt zum Stichtag EUR 448.160,00.<br />
4. Aktiva der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />
Das <strong>Pensionskasse</strong>ngesetz sieht vor, dass die Verwaltung von Zusagen mit Mindestertragsgarantie<br />
und die Verwaltung von Zusagen ohne Mindestertragsgarantie<br />
getrennt geführt werden.<br />
Die VRG-Struktur der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong> stellt sich deshalb ab 1.1.<strong>2008</strong> wie<br />
folgt dar:<br />
VRG-Nr. 1xx = VRG ohne Mindestertragsgarantie<br />
VRG-Nr. 2xx = VRG mit Mindestertragsgarantie<br />
VRG-Nr. 3xx = konsortiale VRG ohne Mindestertragsgarantie,<br />
Führung durch <strong>VBV</strong><br />
VRG-Nr. 4xx = konsortiale VRG mit Mindestertragsgarantie,<br />
Führung durch <strong>VBV</strong><br />
VRG-Nr. 5xx = konsortiale VRG ohne Mindestertragsgarantie, fremde Führung<br />
VRG-Nr. 6xx = konsortiale VRG mit Mindestertragsgarantie, fremde Führung<br />
Die den Veranlagungs- und Risikogemeinschaften zugeordneten Wertpapiere<br />
werden gemäß § 23 PKG monatlich sowie am Bilanzstichtag bewertet.<br />
In den Aktiven Rechnungsabgrenzungen werden ua die Fehlbeträge aus der<br />
Umstellung der Rechnungsgrundlagen ausgewiesen.
Durch die Neustrukturierung der VRGen war eine Vereinheitlichung der Rechnungsgrundlagen<br />
notwendig und es kam in einem Teilbestand zu einer Umstellung<br />
der Rechnungsgrundlagen „AVÖ 1999 - P - Rechnungsgrundlagen für die<br />
Pensionsversicherung - Pagler & Pagler“ (in der Ausprägung für Angestellte) auf<br />
die Rechnungsgrundlagen „AVÖ 1999 - P (PK) - Rechnungsgrundlagen für die<br />
Pensionsversicherung - Pagler & Pagler“ (in der Ausprägung für Angestellte) mittels<br />
eines Fehlbetrages.<br />
Die gesetzliche Anpassung auf die Rechnungsgrundlagen „modifizierte AVÖ <strong>2008</strong><br />
- P (PK)“ erfolgte per 31.12.<strong>2008</strong>.<br />
Hinsichtlich der Neubildung der Fehlbeträge wird auf den Bericht des Prüfaktuars<br />
verwiesen.<br />
5. Eigenkapital<br />
Das Grundkapital beträgt EUR 30.000.000,00 und ist in 30.000.000 auf Namen<br />
lautende Stückaktien eingeteilt.<br />
Der Aktionärskreis zum 31. Dezember <strong>2008</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />
EUR %<br />
<strong>VBV</strong> - Betriebliche Altersvorsorge <strong>AG</strong> 30.000.000,00 100<br />
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft endet mit einem Bilanzgewinn von<br />
EUR 87.039,69.<br />
Entwicklung des Gewinnvortrages:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Stand am 1.1. 48.729,77 233.881,74<br />
Ausschüttung des Geschäftsjahres 0,00 0,00<br />
Stand am 31.12. 48.729,77 233.881,74<br />
Die gebundene Kapitalrücklage entwickelt sich wie folgt:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Stand am 1.1. 0,00 7.844.029,78<br />
Umwandlung der Rücklage in Grundkapital 0,00 -7.844.029,78<br />
Stand am 31.12. 0,00 0,00<br />
Die versteuerte Gewinnrücklage entwickelte sich wie folgt:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Stand am 1.1. 14.500.000,00 15.600.000,00<br />
Umwandlung der Gewinnrücklage<br />
in Grundkapital 0,00 -111.149,22<br />
Auflösung freie Gewinnrücklage -1.000.000,00 -988.850,78<br />
Stand am 31.12. 13.500.000,00 14.500.000,00<br />
In den versteuerten Gewinnrücklagen ist die gesetzliche Rücklage in Höhe von<br />
EUR 3.000.000,00, die satzungsmäßige Rücklage mit EUR 4.500.000,00 und die<br />
freie Rücklage mit EUR 6.000.000,00 enthalten.<br />
37
38<br />
Die Mindestertragsrücklage entwickelte sich wie folgt:<br />
<strong>2008</strong> 2007<br />
Stand am 1.1. 15.997.591,41 12.226.996,99<br />
Dotierung der Rücklage<br />
Auflösung der Rücklage aus Dotierung<br />
3.758.341,03 3.772.594,42<br />
der ME-Rückstellung -2.483.382,12 -2.000,00<br />
Stand am 31.12. 17.272.550,32 15.997.591,41<br />
6. Ergänzungskapital gemäß § 7 Abs. 5 PKG<br />
Ergänzungskapital mit einer Restlaufzeit von<br />
mind. 3 Jahren 11.000.000,00<br />
11.000.000,00<br />
Seitens der Gesellschaft wurden am 2. Juni 2004 EUR 5 Mio bzw. am 17. Dezember<br />
2004 EUR 6 Mio. nachrangiges Ergänzungskapital begeben. Die Verzinsung<br />
beträgt 5,58% pa. bzw. 4,90% pa. Die Laufzeit wurde jeweils mit 10 Jahren festgelegt.<br />
7. Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Geschäftsplanmäßige Rückstellung<br />
für die nach Pensionsbeginn<br />
anfallenden Verwaltungskosten 50.641.576,00 46.760.525,00<br />
Rückstellungen für Abfertigungen 773.909,00 888.815,00<br />
Rückstellungen für Pensionen 337.502,00 322.413,00<br />
Steuerrückstellung 205.000,00 205.000,00<br />
sonstige Rückstellungen1) 5.675.976,00 4.547.301,00<br />
57.633.963,00 52.724.054,00<br />
1) In den sonstigen Rückstellungen werden außer den Mindestertragsrückstellungen<br />
(2.595 TEUR) auch Rechts- u. Beratungsrückstellungen (1.050 TEUR) und Dienstleistungen<br />
Dritter ausgewiesen.<br />
8. Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten weisen ausschließlich Restlaufzeiten unter einem Jahr auf<br />
und sind nicht dinglich besichert.<br />
9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von Sachanlagen, die nicht in der Bilanz<br />
ausgewiesen sind, betragen für das folgende Geschäftsjahr EUR 585.682,56 für<br />
die folgenden fünf Geschäftsjahre EUR 2.928.412,80.
1. Ergebnis der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />
Die gesamten Beiträge und Vergütungen zur Deckung der Betriebsaufwendungen<br />
stammen aus <strong>Pensionskasse</strong>nverträgen mit inländischen Vertragspartnern.<br />
2. Erträge und Aufwendungen der <strong>Pensionskasse</strong><br />
Die Vergütungen zur Deckung der Betriebsaufwendungen beinhalten im wesentlichen<br />
Verwaltungskosten aus laufender Beitragserhebung, aus der Übertragung<br />
von Deckungserfordernissen, Aufnahmekosten, Auszahlungskosten und Vermögensverwaltungskosten.<br />
Weiters erfolgt der Ausweis der Beratungs- und Betreuungshonorare in den Vergütungen<br />
zur Deckung der Betriebsaufwendungen.<br />
Die Bewertung der Finanzanlagen wird quartalsweise sowie am Bilanzstichtag<br />
durchgeführt.<br />
In den sonstigen Erträgen wird überwiegend die Auflösung der Rückstellungen<br />
ausgewiesen.<br />
Im sonstigen Aufwand findet sich an Dritte weiterverrechnete Kosten.<br />
Darüber hinaus wurde eine Rückstellung für erwartete Unterschreitungen des<br />
Mindestertrages in den Folgejahren in Höhe von EUR 2.595.000,00 gebildet. Als<br />
Berechnungsgrundlage für die Folgejahre wurden die Veranlagungserträge <strong>2008</strong><br />
und fortlaufend die stochastisch erwarteten Renditen anhand des Risikomanagementsystems<br />
angesetzt und mit 4% diskontiert.<br />
Die Dotierung der Mindestertragsrückstellung wird im a.o. Ergebnis dargestellt und<br />
in den Rücklagenveränderungen der Mindestertragsrücklage wieder aufgelöst.<br />
Der Jahresüberschuss beträgt EUR 313.268,83. Nach Berücksichtigung der Rücklagenveränderungen<br />
wird ein Jahresgewinn in Höhe von EUR 38.309,92 (im Vorjahr:<br />
Jahresverlust EUR 185.151,97) ausgewiesen.<br />
V. Erläuterungen<br />
zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
39
VI. Sonstige<br />
Angaben<br />
40<br />
1. Personal<br />
Der Personalstand (Vollzeit) am Bilanzstichtag betrug 60 Mitarbeiter<br />
(im Vorjahr: 67).<br />
Die durchschnittliche Dienstnehmerzahl betrug<br />
31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />
Vorstandsmitglieder 1) 2 2<br />
Angestellte 64 69<br />
insgesamt 66 71<br />
1) Bis zum 30.6.<strong>2008</strong> waren 3 Vorstandsmitglieder tätig<br />
Eine weitere Mitarbeiterin, die für die Gesellschaft tätig ist, ist Angestellte der<br />
Erste Group Bank <strong>AG</strong>.<br />
Per 31.12.<strong>2008</strong> waren 71 Mitarbeiter (davon 2 Vorstände, 1 Angestellte der Erste<br />
Group Bank <strong>AG</strong>, 4 Mitarbeiter in Karenz und 8 Teilzeitkräfte) beschäftigt.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Jahr <strong>2008</strong> für ihre Tätigkeit für die<br />
Gesellschaft keine Bezüge.<br />
Die Aufwendungen für die BV-Kassenbeiträge und die Abfertigungen nach Anwendung<br />
der AVÖ <strong>2008</strong>-P (Angestellte) verteilen sich wie folgt:<br />
VK Dot. Abfertigungs-<br />
Beiträge rückstellung<br />
<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />
Vorstandsmitglieder 3.937,39 0,00 -121.944,00 24.139,00<br />
leitende Angestellte 0,00 0,00 1.864,00 26.666,00<br />
andere Arbeitnehmer 14.075,92 11.739,99 51.072,00 56.906,00<br />
18.013,31 11.739,99 -69.008,00 107.711,00<br />
Die Aufwendungen für die Altersversorgung verteilen sich wie folgt:<br />
Pensionszu- Pensionsschusszahlungen<br />
rückstellung<br />
<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />
Vorstandsmitglieder 2) 30.104,22 8.671,88 58.318,54 66.691,80<br />
leitende Angestellte 2) 33.396,96 27.655,96 62.069,45 66.050,20<br />
andere Arbeitnehmer<br />
u. Zusagen 73.414,80 52.995,02 15.089,00 114.550,00<br />
136.915,98 89.322,86 135.476,99 247.292,00<br />
2) In den Aufwendungen für die Pensionsrückstellung ist zusätzlich die 1/10-Auflösung des<br />
Unterschiedsbetrages betreffend der Übertragung der Pensionsverpflichtungen in die<br />
<strong>Pensionskasse</strong> enthalten.
2. Organe der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong><br />
Mitglieder des Vorstandes:<br />
Karl Timmel Vorsitzender ab 1.7.<strong>2008</strong><br />
Mag. Günther Schiendl<br />
Dr. Johannes M. Martinek Vorsitzender bis 30.6.<strong>2008</strong><br />
Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />
Dr. Rupert Dollinger Vorsitzender<br />
Dkfm. Hans Raumauf 1. Stellvertreter<br />
VStdir. Mag. Dr. Karl Heinz Setinek 2. Stellvertreter<br />
Mag. Christian Heidrich ab 25.6.<strong>2008</strong> 3. Stellvertreter<br />
Dr. Bernhard Schwarz bis 25.6.<strong>2008</strong> 3. Stellvertreter<br />
Michael Angerer Dr. Jodok Simma<br />
Kurt Ebner Dr. Walter Steinbach<br />
Dr. Othmar Ederer Mag. Dr. Kurt Stöber<br />
Christian Haslinger Mag. Klaus Stöger<br />
Erika Hegmala Mag. Josef Trawöger<br />
Wolfgang Heinzl Mag. Christian Trixner<br />
Mag. Adolf Lehner Dr. Gerhard Weber<br />
Mag. Johannes Leobacher Peter Weller<br />
Wolfgang Pischinger Dkfm. Kurt Wiesenberger<br />
Peter Prinz<br />
Ersatzmitglieder des Aufsichtsrates:<br />
Siegfried Dellemann Mag. Johann Ellersdorfer<br />
Dr. Otto Farny Dr. Jörg Hofer<br />
Susanne Wagerer<br />
Prokuristen:<br />
Mag. Michaela Attermeyer Martin Cerny<br />
Rainer Köpplinger Ewa Petrak<br />
Mag. Rudolf Simader Ing. Mag. Martin A. Vörös<br />
Mag. Thomas Widermann Mag. Werner Zarbach<br />
Durch den Bundesminister für Finanzen wurden<br />
Herr Sektionschef Dr. Wolfgang Nolz zum Staatskommissär und<br />
Herr Amtsdirektor Erwin Gruber zum Staatskommissär-Stellvertreter<br />
bestellt.<br />
Herr Mag. Dr. Klaus Wegenkittl war für alle Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />
im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> Prüfaktuar gemäß § 21 PKG.<br />
Bei Mitgliedern des Vorstandes haften am 31. Dezember <strong>2008</strong> keine Vorschüsse<br />
und Kredite aus.<br />
Bei Mitgliedern des Aufsichtsrates haften am 31. Dezember <strong>2008</strong> keine Vorschüsse<br />
und Kredite aus.<br />
Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> nicht.<br />
Wien, am 30.4.2009<br />
Timmel Mag. Schiendl<br />
41
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
42<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />
Anschaffungs- Zugänge Abgänge<br />
kosten am Umbuchungen Umbuchungen<br />
01.01.<strong>2008</strong><br />
EUR EUR EUR<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Vorteile sowie<br />
daraus abgeleitete Lizenzen 4.130.847,53 812.382,14 0,00<br />
2. geleistete Anzahlungen 310.134,00 14.832,00 310.134,00<br />
II. Sachanlagen<br />
4.440.981,53 827.214,14 310.134,00<br />
1. andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 1.315.477,53 59.004,47 46.092,96<br />
III. Finanzanlagen<br />
1.315.477,53 59.004,47 46.092,96<br />
1. Ausleihungen an Unternehmen mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.710.425,00 0,00 0,00<br />
2. Wertpapiere (Wertrechte) 48.225.887,32 7.846.516,35 3.711.493,07<br />
3. sonstige Ausleihungen 4.734.845,37 0,00 981.083,25<br />
55.671.157,69 7.846.516,35 4.692.576,32<br />
61.427.616,75 8.732.734,96 5.048.803,28<br />
Bei der Darstellung der Anschaffungskosten ist zu berücksichtigen, dass ab dem Jahr 2003 geringwertige Vermögensgegenstände<br />
erst im Jahr des tatsächlichen Abgangs auch im Anlagespiegel als Abgang dargestellt werden.
Anschaffungs- Abschreibungen Zuschreibungen Abschreibungen Buchwert Buchwert<br />
kosten am kumuliert des Jahres des Jahres am am<br />
31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 01.01.<strong>2008</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
4.943.229,67 4.087.634,67 0,00 231.948,14 855.595,00 275.161,00<br />
14.832,00 0,00 0,00 0,00 14.832,00 310.134,00<br />
4.958.061,67 4.087.634,67 0,00 231.948,14 870.427,00 585.295,00<br />
1.328.389,04 973.359,94 0,00 130.237,47 355.029,10 426.262,10<br />
1.328.389,04 973.359,94 0,00 130.237,47 355.029,10 426.262,10<br />
2.710.425,00 46.675,00 0,00 13.000,00 2.663.750,00 2.676.750,00<br />
52.360.910,60 330.430,55 209.953,10 76.738,40 52.030.480,05 47.709.917,00<br />
3.753.762,12 6,04 0,00 0,00 3.753.756,08 4.734.839,33<br />
58.825.097,72 377.111,59 209.953,10 89.738,40 58.447.986,13 55.121.506,33<br />
65.111.548,43 5.438.106,20 209.953,10 451.924,01 59.673.442,23 56.133.063,43<br />
43
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss der<br />
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2008</strong> bis 31. Dezember <strong>2008</strong> unter Einbeziehung der Buchführung<br />
geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes<br />
in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften und den<br />
ergänzenden Bestimmungen in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />
der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss<br />
auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang<br />
mit dem Jahresabschluss steht.<br />
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und<br />
Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden<br />
kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen<br />
werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Unternehmens sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung<br />
und im Jahresabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen<br />
Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage<br />
des Jahresabschlusses.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember <strong>2008</strong> der<br />
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil<br />
darstellt. Aufgrund des Ergebnisses der von uns durchgeführten Prüfung erteilen wir für alle ungekürzten<br />
Veröffentlichungen des von uns geprüften Jahresabschlusses in der aus den Anlagen eins bis vier<br />
ersichtlichen Fassung nachstehenden<br />
Uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften<br />
und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zum<br />
31. Dezember <strong>2008</strong> sowie der Ertragslage des Unternehmens für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2008</strong><br />
bis 31. Dezember <strong>2008</strong> in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />
Wien, am 30.4.2009<br />
HLB Intercontrol<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH<br />
Dr. Ferdinand Grün Mag. Christian Klausner<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
44
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> regelmäßig durch schriftliche und<br />
mündliche Berichte des Vorstands über den Gang der Geschäfte und die Lage der<br />
Gesellschaft informiert. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> fanden fünf Aufsichtsratssitzungen<br />
statt, in denen der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />
Aufgaben wahrgenommen hat. Im Rahmen seiner gesamten Tätigkeit konnte sich<br />
der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen.<br />
Die Prüfung des vorliegenden Jahresabschlusses über das Geschäftsjahr <strong>2008</strong>,<br />
des Lageberichtes des Vorstandes sowie der Rechenschaftsberichte der Veranlagungs-<br />
und Risikogemeinschaften wurde durch den mit Beschluss der 17.<br />
ordentlichen Hauptversammlung vom 21. Juni 2007 für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />
bestellten Abschlussprüfer, die HLB Intercontrol Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mbH, vorgenommen. Die Prüfung des Abschlussprüfers hat nach ihrem abschließenden<br />
Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, sodass der Jahresabschluss<br />
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten und vom Abschlussprüfer<br />
geprüften Jahresabschluss über das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> und den Lagebericht<br />
sowie die Rechenschaftsberichte der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />
eingesehen und geprüft.<br />
Als Ergebnis dieser Prüfung und unter Zugrundelegung der Feststellungen im<br />
übermittelten Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat sich der Aufsichtsrat von<br />
der Ordnungsmäßigkeit und sachlichen Unbedenklichkeit überzeugt und den Jahresabschluss<br />
<strong>2008</strong> gebilligt.<br />
Ferner wurde das ausgewiesene Bilanzergebnis zur Kenntnis genommen. Der<br />
Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> ist damit gemäß § 125 Abs. 2 des<br />
Aktiengesetzes festgestellt.<br />
Überdies hat der Aufsichtsrat in den zur Verfügung gestellten Prüfbericht des<br />
Prüfaktuars Einsicht genommen und festgestellt, dass nach der versicherungsmathematischen<br />
Überprüfung der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften jeweils<br />
ein uneingeschränkter Vermerk gemäß § 8 Abs. 5 der Prüfaktuar-Prüfberichtsverordnung<br />
zuerkannt wurde.<br />
Der Aufsichtsrat dankt abschließend dem Vorstand und den Mitarbeitern für ihre<br />
Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />
Wien, im Mai 2009<br />
Dr. Rupert Dollinger<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
45
Impressum<br />
46<br />
Eigentümer, Herausgeber<br />
und Verleger<br />
<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong><br />
Obere Donaustraße 49-53, 1020 Wien<br />
Tel.: 01/240 10<br />
Fax: 01/240 10 - 7260<br />
E-Mail: office@vbv.at<br />
Homepage: www.vbv.at<br />
Firmenbuchnummer:<br />
FN 68567 i, Handelsgericht Wien,<br />
DVR 0641685<br />
Inhalt<br />
Karl Timmel<br />
Mag. Günther Schiendl<br />
Redaktion<br />
Mag. Andreas Brandstetter<br />
Georg Cadek<br />
Renate Hahn<br />
Mag. Otto Lauer<br />
Ing.Mag. Martin A. Vörös<br />
Mag. Dagmar Wagner<br />
Isabella Weber<br />
Silvia Wieden<br />
Fotos<br />
istockphoto, fotolia<br />
Gestaltung, Satz, PPM<br />
creativwerk.com<br />
1030 Wien, Arsenal Obj. 3<br />
Tel.: 01/486 68 68<br />
E-Mail: agentur@creativwerk.com<br />
Homepage: www.creativwerk.com<br />
Druck<br />
AV+ Astoria Druckzentrum GmbH<br />
1030 Wien, Faradaygasse 6<br />
Bei personenbezogenen Bezeichnungen<br />
wurde aus Gründen der besseren<br />
Lesbarkeit die männliche Bezeichnung<br />
gewählt. Selbstverständlich beziehen<br />
sich diese immer auf das männliche<br />
und weibliche Geschlecht.