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Geschäftsbericht 2011_neu.indd - VBV-Pensionskasse AG

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gESCHäFTSbERICHT <strong>2011</strong>


Impressum<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger<br />

VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Ag<br />

Obere Donaustraße 49 – 53, 1020 Wien<br />

Tel: +43 (0)1 / 240 10-0<br />

Fax: +43 (0)1 / 240 10-7261<br />

E-Mail: offi ce@vbv.at<br />

Homepage: www.vbv.at<br />

Firmenbuchnummer:<br />

FN 68567 i, Handelsgericht Wien,<br />

DVR 0641685<br />

Für den Inhalt verantwortlich<br />

karl Timmel, Mag. günther Schiendl<br />

Redaktion<br />

georg Cadek, Renate Hahn, Mag. Otto lauer,<br />

Ing. Mag. Martin A. Vörös, Mag. Dagmar Wagner,<br />

Cornelia Wahl, bA<br />

Gestaltung, Satz<br />

Silvia binder<br />

Druck<br />

Druckerei bösmüller<br />

Obere Augartenstraße 32, 1020 Wien<br />

Fotos<br />

fotolia.com (Seite 3)<br />

Fotos Mitarbeiter VbV: Clemens bauer (Seite 11)<br />

Titelbild: Silvia binder<br />

bei den abgebildeten Personen handelt es sich um die Mitarbeiter des<br />

Pensionsservice-Centers.<br />

Zur besser en Lesbark eit wur den häufi g verwendete<br />

Begriffe abgekürzt.<br />

Abkürzungen:<br />

AWb Anwartschaftsberechtigte<br />

EZb Europäische Zentralbank<br />

FMA Finanzmarktaufsicht<br />

lb leistungsberechtigte<br />

Oekb Oesterreichische kontrollbank Ag<br />

Pkg <strong>Pensionskasse</strong>ngesetz<br />

VbV VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft<br />

VRg Veranlagungs- und Risikogemeinschaft<br />

bei personenbezogenen bezeichnungen wurde aus gründen<br />

der besseren lesbarkeit die männliche bezeichnung gewählt.<br />

Selbstverständlich beziehen sich diese immer auch auf das weibliche<br />

geschlecht.<br />

Wir haben den geschäftsbericht mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und<br />

die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort des Vorstandes 4<br />

Vorwort des Aufsichtsrates 6<br />

Ausblick Wirtschaftsentwicklung 7<br />

VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Ag - Ressortaufteilung 10<br />

lagebericht 12<br />

bilanz 34<br />

gewinn- und Verlustrechnung 36<br />

Anhang 38<br />

Anlagespiegel 46<br />

bestätigungsvermerk 48<br />

bericht des Aufsichtsrates 50<br />

Auszeichnungen & Mitgliedschaften 51<br />

2 3


VORWORT<br />

DES<br />

VORSTANDES<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

VORWORT DES VORSTANDES<br />

Karl Timmel<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war sowohl aus wirtschaftlicher<br />

als auch aus politischer Sicht ein äußerst<br />

turbulentes. Im März schockte das Erdbeben<br />

in Japan die Öffentlichkeit. Neben der<br />

humanitären Katastrophe zahlreicher Todesopfer<br />

hielt vor allem der dadurch entstandene<br />

Atomunfall von Fukushima die Welt in<br />

Atem. Die politischen Veränderungen in zahlreichen<br />

arabischen Ländern – von den Medien<br />

als arabischer Frühling bezeichnet – weckten<br />

die Hoffnung auf mehr Demokratie und<br />

eine Verbesserung der Situation bei den Menschenrechten<br />

in diesem geopolitisch sensiblen<br />

Raum. Dass dies ein längerer Prozess werden<br />

wird, stellte sich bald heraus und zeigte<br />

sich beim Bürgerkrieg in Syrien. In Europa<br />

hat die Euro- und Griechenlandkrise alles<br />

überschattet. Damit wurde die gut laufende<br />

Konjunktur und Wirtschaft in Europa sukzessive<br />

in den politischen „Schuldenstrudel“<br />

hineingezogen.<br />

Alle diese Entwicklungen hatten negative<br />

Auswirkungen auf die Finanz- und Kapitalmärkte<br />

und damit auf die Veranlagungsergebnisse<br />

der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong>. Allerdings<br />

war die <strong>VBV</strong> gut gerüstet, um die Auswirkungen<br />

der Einbrüche auf den Kapitalmärkten<br />

deutlich abzufedern. Mit einer Bandbreite<br />

in der Jahresperformance von -5,7% bis<br />

+0,9% konnten – je nach Veranlagungszielen<br />

und damit verbundenen Risikovorgaben<br />

– Verluste beim Pensionskapital deutlich begrenzt<br />

werden. Dies muss insbesondere auch<br />

im Zusammenhang zweier sehr guter Vorjahre<br />

2009 und 2010 mit einer durchschnittlichen<br />

Jahresperformance von +7,5% p.a. und<br />

einer deutlichen Erholung der Märkte mit Beginn<br />

2012 gesehen werden.<br />

Die Schwankungen auf den Kapitalmärkten<br />

werden uns allerdings auch in Zukunft weiter<br />

begleiten. Eine auf den jeweiligen Lebens-<br />

abschnitt des berechtigten <strong>Pensionskasse</strong>nkunden<br />

ausgerichtete Veranlagung wird daher<br />

immer wichtiger. An einer konservativeren,<br />

auf aktuelle Rechnungszinsen ausgerichteten<br />

Veranlagung für Pensionisten führt aus<br />

unserer Sicht kein Weg vorbei, um stabilere<br />

Pensionen zahlen zu können. Das von der<br />

<strong>VBV</strong> im Jahr 2004 entwickelte Lebensphasenmodell<br />

ist und bleibt die richtige Lösung für<br />

diese Entwicklungen. Unser Angebot auch an<br />

langjährige Kunden, dieses Modell zu nutzen,<br />

bleibt daher nicht nur aufrecht, wir werden in<br />

den nächsten Jahren unsere Anstrengungen<br />

verstärken, den Umstieg in ein zeitgemäßes<br />

Lebensphasenmodell zu ermöglichen.<br />

Wir haben aber auch im schwierigen Jahr<br />

<strong>2011</strong> das Thema Verantwortung – so wie wir<br />

es vor zwei Jahren definiert haben – weiterentwickelt<br />

und unser Engagement im Bereich<br />

der Pflegeheime und der Mittelstandsfinan-<br />

Mag. Günther Schiendl<br />

Vorstand<br />

zierung heimischer Unternehmen verstärkt.<br />

Als einer der größten Investoren von Sozialkapital<br />

in Österreich bekennen wir uns zu<br />

dieser Verantwortung, die Teil unserer langfristigen<br />

Unternehmensstrategie ist. Wir werden<br />

diesen Aspekt einer nachhaltigen Veranlagung<br />

auch im heurigen Jahr weiter ausbauen<br />

und uns damit noch stärker als bisher als<br />

verlässlicher Partner für die heimische Wirtschaft<br />

und ihre Arbeitnehmer positionieren.<br />

Mag. Günther Schiendl<br />

4 5<br />

Karl Timmel<br />

VORWORT<br />

DES<br />

VORSTANDES


VORWORT DES<br />

AUFSICHTS-<br />

RATES<br />

VORWORT DES AUFSICHTSRATES<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Im letzten <strong>Geschäftsbericht</strong> durfte ich als<br />

<strong>neu</strong>er Vorsitzender des Aufsichtsrates der<br />

<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong> auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr, mit einem Veranlagungsergebnis<br />

von rund +7,4%, zurückblicken. Das<br />

abgelaufene Berichtsjahr <strong>2011</strong> konnte hier<br />

performancemäßig leider nicht anknüpfen.<br />

Die Nachwirkungen der Finanzkrise 2008,<br />

aber vor allem deren Ursachen haben uns<br />

nach zwei Jahren „business as usual“ eingeholt.<br />

Die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten<br />

haben ihren Niederschlag in einer negativen<br />

Performance sämtlicher österreichischer <strong>Pensionskasse</strong>n,<br />

einschließlich der <strong>VBV</strong>, gefunden.<br />

Pensionskürzungen sind die schmerzliche<br />

Konsequenz dieser Entwicklung.<br />

Europa – und damit auch Österreich – steckt<br />

in einer schwerwiegenden strukturellen Krise.<br />

Die makroökonomische Rechnung für Fehlentwicklungen<br />

in der Vergangenheit bezahlen<br />

wir alle, die junge Generation noch stärker<br />

als die ältere. Ein tiefgreifender gesellschaftlicher<br />

Wandel wird in den nächsten Jahren<br />

notwendig sein, um sich von eingefahrenen<br />

und nicht mehr zeitgemäßen Strukturen zu<br />

verabschieden, auch wenn das viele nicht<br />

wahr haben wollen.<br />

Von der Vorstellung, Renditen im Bereich<br />

von 7 bis 8% jährlich erwirtschaften zu<br />

können, müssen wir uns endgültig verabschieden.<br />

Ertragserwartungen aus den 90er<br />

Jahren sind unter den derzeitigen Bedingungen<br />

nicht zu erfüllen. Die <strong>VBV</strong> ist daher aufgerufen,<br />

an strukturellen Lösungen und strategischen<br />

Weichenstellungen insbesondere<br />

für Leistungsberechtigte zu arbeiten. Hier<br />

muss man aber auch erwähnen, dass gerade<br />

die <strong>VBV</strong> viele gute Ideen für eine Verbesserung<br />

der Situation der Leistungsberechtigten<br />

in die öffentliche Diskussion eingebracht<br />

Mag. Markus Posch<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

hat. Der mangelnde Wille der Beteiligten hat<br />

eine befriedigende Umsetzung bis dato nicht<br />

ermöglicht.<br />

Festhalten möchte ich allerdings, dass gerade<br />

der demographische und gesellschaftliche<br />

Wandel <strong>Pensionskasse</strong>n als zweites Standbein<br />

in der Altersvorsorge unverzichtbar machen.<br />

Pensionskürzungen aufgrund zum Teil überhöhter<br />

Rechnungszinssätze, so schmerzlich<br />

sie auch sind, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass die <strong>VBV</strong> langfristig eine positive<br />

Performance erzielt hat und diese auch<br />

in Zukunft erzielen wird. Die Zwischenergebnisse<br />

bei der Performance des heurigen Jahres<br />

bestärken mich in der Überzeugung, dass<br />

in der <strong>VBV</strong> alles getan wird, um den maximal<br />

möglichen Erfolg unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

zu erzielen. Dafür möchte<br />

ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>VBV</strong> meinen Dank aussprechen.<br />

Mag. Markus Posch<br />

AUSblICk WIRTSCHAFTSENTWICklUNg<br />

Thomas Url<br />

Die mittelfristige Entwicklung der Weltwirtschaft<br />

wird nach wie vor von den Nachwehen<br />

der Finanzmarktkrise bestimmt. Sie rückte<br />

einige wirtschaftliche Ungleichgewichte<br />

ins Rampenlicht: Hohe Leistungsbilanzüberschüsse<br />

bzw. Leistungsbilanzdefizite durch<br />

auseinanderklaffende Lohnstückkosten, überhöhte<br />

Preise für Wertpapiere und Immobilien<br />

mit entsprechend niedrigen Renditen,<br />

niedrige Sparquoten im privaten und öffentlichen<br />

Sektor, und schließlich das überproportionale<br />

Kreditwachstum lieferten in den<br />

Industrieländern die Grundlagen für einen<br />

dramatischen Abschwung der wirtschaftlichen<br />

Aktivität. Dazu gesellten sich Finanzinnovationen,<br />

die sich erst im Nachhinein als risikoreich<br />

herausstellten und das Eigenkapital zahlreicher<br />

Finanzintermediäre aufzehrten. Gemeinsam mit<br />

einigen weiteren Faktoren bewirkte dieser<br />

Cocktail nicht nur eine Reihe von Insolvenzen<br />

unter Finanzintermediären, sondern verursachte<br />

auch eine Art Embolie im Wirtschaftskreislauf<br />

mit nachfolgenden Infarkten auf den<br />

Geld-, Kapital-, Güter- und Arbeitsmärkten der<br />

Industrieländer.<br />

Die rasch einsetzende Erste Hilfe der Zentralbanken<br />

und Regierungen verhinderte die Vertiefung<br />

der folgenden Rezession in eine zweite<br />

große Depression entsprechend dem Vorbild<br />

der 1930er Jahre. Gleichzeitig wurden<br />

damit aber auch die Hürden aufgebaut, die<br />

jetzt noch einen dynamischen Wirtschaftsaufschwung<br />

behindern. Vergleiche mit der Vergangenheit<br />

zeigen, dass Finanzmarktkrisen in<br />

Kombination mit einer Wirtschaftskrise überdurchschnittlich<br />

lange Perioden mit niedrigem<br />

Wirtschaftswachstum, steigender Arbeitslosigkeit<br />

und zunehmender Staatsverschuldung<br />

nach sich ziehen. Der schrittweise Schuldenabbau<br />

im Gefolge einer Finanzmarkt- bzw. Wirtschaftskrise<br />

schränkt die Wachstumsmöglichkeiten<br />

im Inland für längere Zeit ein; positive<br />

Impulse können eigentlich nur aus dem<br />

Ausland über ein entsprechend hohes Exportwachstum<br />

kommen. In einer globalen Finanzmarktkrise<br />

gibt es allerdings definitionsgemäß<br />

keine oder nur wenige stark wachsende Exportmärkte,<br />

die solche Impulse liefern können.<br />

Deshalb konzentrierten sich die Hoffnungen<br />

der Industrieländer in den letzten Jahren<br />

auf die dynamischen Schwellenländer und die<br />

überaus expansive Geldpolitik der großen Zentralbanken.<br />

Der seit Beginn des Jahres 2010 andauernde<br />

kräftige Aufschwung der Weltwirtschaft<br />

verlor etwa ab Jahresmitte <strong>2011</strong> seine Kraft,<br />

wobei zuletzt vor allem die europäischen und<br />

lateinamerikanischen Konjunkturindikatoren<br />

schwächelten. In den asiatischen Schwellenländern<br />

verringerte sich die Aufwärtsdynamik<br />

ebenfalls, nur mehr in den USA geben die<br />

jüngsten Daten Anlass zu Optimismus. Die<br />

verflachte konjunkturelle Dynamik in Europa<br />

und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen<br />

bilden das Gerüst für die folgende mittelfristige<br />

Einschätzung der internationalen<br />

Wirtschaft.<br />

Obwohl die europäische Geldpolitik auf absehbare<br />

Zeit expansiv ausgerichtet sein wird,<br />

sind von den Bemühungen um die Stabilisierung<br />

der öffentlichen Haushalte kurzfristig<br />

dämpfende Auswirkungen auf die Konjunktur<br />

zu erwarten. Europa wird von der positiven<br />

Entwicklung in den USA und den Schwellenländern<br />

jedoch rasch profitieren, sodass die<br />

derzeit durchlebte Korrekturphase von kurzer<br />

Dauer sein wird: Ab Mitte 2012 wird sich<br />

auch die europäische Wirtschaft wieder erholen,<br />

allerdings mit einem ausgeprägten Nord-<br />

Süd-Gefälle, weil die Sparmaßnahmen in den<br />

südlichen Mitgliedstaaten der EU deutlicher<br />

kräftiger ausfallen werden. Innerhalb der EU<br />

wird Großbritannien die stärkste Wachstumsbeschleunigung<br />

durchmachen, unter anderem<br />

auch, weil dort der Abschwung am intensivsten<br />

6 7<br />

AUSBLICK<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

ENTWICKLUNG


AUSBLICK<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

ENTWICKLUNG<br />

Wirtschaftswachstum nach Ländergruppen<br />

Ø 2006/<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Jährliche Veränderung in %<br />

Weltproduktion (bIP) + 3,0 + 3,8 + 3,2 + 4,2 + 4,5 + 4,6 + 4,2<br />

Industrieländer1) + 0,5 + 1,4 + 1,1 + 1,9 + 2,3 + 2,4 + 2,2<br />

USA + 0,5 + 1,6 + 1,3 + 1,6 + 2,6 + 2,9 + 2,3<br />

Japan - 0,4 - 1,0 + 1,5 + 2,3 + 1,8 + 1,3 + 1,0<br />

EU 27 + 0,5 + 1,7 + 0,3 + 1,7 + 2,1 + 2,3 + 2,3<br />

Deutschland + 1,1 + 3,1 + 0,5 + 1,6 + 2,0 + 2,1 + 2,0<br />

Österreich + 1,3 + 3,2 + 0,4 + 1,6 + 2,0 + 2,2 + 2,1<br />

6 <strong>neu</strong>e EU-länder2) + 2,5 + 2,7 + 1,4 + 3,1 + 3,9 + 4,0 + 3,6<br />

Russland + 2,6 + 3,8 + 4,2 + 3,8 + 3,9 + 4,4 + 4,2<br />

China + 10,5 + 9,5 + 8,0 + 9,2 + 9,1 + 8,8 + 7,9<br />

Indien + 8,0 + 7,1 + 7,2 + 9,2 + 9,3 + 8,6 + 7,7<br />

OPEC + 4,2 + 4,1 + 5,3 + 4,9 + 4,6 + 4,4 + 4,5<br />

Afrika + 3,9 + 3,6 + 4,0 + 5,1 + 5,2 + 4,9 + 4,7<br />

lateinamerika + 4,1 + 5,0 + 3,5 + 4,3 + 4,3 + 4,3 + 4,1<br />

Quelle: Oxford Economic Forecasting, WIFO<br />

1) 29 OECD-Länder<br />

2) Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei<br />

ausfiel. Die Zuwächse der Wirtschaftsleistung<br />

in den sechs größten EU-Beitrittsländern (Bulgarien,<br />

Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien,<br />

Slowakei) werden ebenfalls deutlich über dem<br />

EU-Durchschnitt liegen.<br />

In den USA ging die Entschuldung privater<br />

Haushalte rascher von Statten, sodass dort<br />

bereits in den letzten Quartalen wieder positive<br />

Impulse vom privaten Konsum ausgingen.<br />

Diese Entwicklung wird auch von<br />

der sehr expansiven Geldpolitik des Federal<br />

Reserve Board getragen, die bis 2014 anhaltend<br />

niedrige Refinanzierungskosten für die Kreditwirtschaft<br />

ankündigte. Obwohl die Konjunktur<br />

in Japan durch die Schadenbeseitigung nach<br />

dem Erdbeben des Jahres <strong>2011</strong> kurzfristig aufflackern<br />

wird, ist dort mit einem mittelfristigen<br />

Wachstumspfad zu rechnen, der deutlich unter<br />

jenem der US-Wirtschaft liegen wird.<br />

In Asien werden China und Indien bis 2016<br />

weiterhin durch ein überdurchschnittliches<br />

Wachstumstempo hervorstechen, obwohl sich<br />

die Expansion in China leicht entschleunigen<br />

wird. Dafür sind nicht nur wirtschaftspolitische<br />

Eingriffe verantwortlich, sondern auch<br />

das hohe Niveau der Erdölpreise. Generell<br />

wirken sich hohe Rohstoffpreise positiv auf<br />

das BIP-Wachstum der erdölproduzierenden<br />

Länder, Australiens und Lateinamerikas<br />

aus. Für diese Regionen sollte sich daher die<br />

positive Entwicklung des letzten Jahrzehnts<br />

fortsetzen. In Afrika dürfte sich sogar eine<br />

deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen<br />

Dynamik einstellen.<br />

Auf den Finanzmärkten prägt die expansive<br />

Geldpolitik der drei großen Zentralbanken<br />

weiterhin die Renditeerwartungen. Bis 2016<br />

muss mit einem im Vergleich mit der langjährigen<br />

Erfahrung unterdurchschnittlich niedrigen<br />

nominellen Zinsniveau gerechnet werden.<br />

Besonders spürbar wird dies für die nahe an<br />

den Leitzinssätzen liegenden Fristigkeiten am<br />

Geldmarkt sein. Mit <strong>neu</strong>artigen geldpolitischen<br />

Strategien – wie der Operation Twist –<br />

möchte die US-Zentralbank die Renditen aber<br />

auch am langen Ende senken. Im Euro-Raum<br />

ist dies der EZB mit den Long Term Refinancing<br />

Operations ebenfalls gelungen. Sie verstärkte<br />

damit die Verschiebung der Anlegerpräferenzen<br />

hin zu festverzinslichen Anleihen.<br />

Dr. Thomas Url<br />

Austrian Institute of Economic<br />

Research (WIFO)<br />

Innerhalb des Euro-Raumes wird die weitere<br />

Konvergenz der Zinsdifferentiale auf das Niveau<br />

deutscher Bundesanleihen stark vom<br />

Erfolg der Sanierungsbemühungen öffentlicher<br />

Haushalte abhängen. Zurzeit erscheinen<br />

eine schrittweise Entspannung der Lage und<br />

die Angleichung der Zinssätze der Peripherieländer<br />

an das deutsche Niveau wahrscheinlich,<br />

doch bestehen gerade in diesem Bereich große<br />

Prognoserisken.<br />

Thomas Url ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des österreichischen<br />

Instituts für Wirtschaftsforschung mit dem Forschungsschwerpunkt<br />

Makroökonomie und europäische Wirtschaftspolitik und<br />

Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien.<br />

8 9<br />

AUSBLICK<br />

WIRTSCHAFTS-<br />

ENTWICKLUNG


RESSORT-<br />

AUFTEILUNG<br />

10<br />

Ressortaufteilung per 1.1.2012<br />

VbV-PENSIONSkASSE Ag<br />

RESSORTAUFTEIlUNg<br />

Karl Timmel<br />

Mag. Günther Schiendl<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Vorstand<br />

büro des Vorstandes IT<br />

kundenservice Rechnungswesen & Controlling<br />

Marketing Technische Verwaltung<br />

Pensionsservice Veranlagung<br />

Personal<br />

Recht & beratung<br />

Risikomanagement<br />

Vertrieb<br />

Verwaltung<br />

Gemeinsame Verantwortung<br />

Aktuar<br />

Compliance<br />

Datenschutz<br />

grundsätze der geschäftspolitik<br />

Öffentlichkeitsarbeit / Strategische Positionierung<br />

Revision<br />

Experten der VbV-<strong>Pensionskasse</strong><br />

Das angeführte Datum bezieht sich auf den Eintritt in die <strong>Pensionskasse</strong>.<br />

Karl<br />

Timmel<br />

Günther<br />

Schiendl<br />

büro des Vorstandes<br />

kundenservice<br />

Marketing<br />

Pensionsservice<br />

Personal<br />

Recht & beratung<br />

Risikomanagement<br />

Vertrieb<br />

Aktuar<br />

IT<br />

Rechnungswesen &<br />

Controlling<br />

Technische Verwaltung<br />

Veranlagung<br />

Verwaltung<br />

Thomas Widermann<br />

seit 1.9.1990<br />

Martin Cerny<br />

seit 1.12.1996<br />

Otto Lauer<br />

seit 1.4.1997<br />

Barbara Tröstl<br />

seit 1.9.2002<br />

Dagmar Wagner<br />

seit 18.8.2008<br />

Werner Zarbach<br />

seit 1.6.1990<br />

Georg Cadek<br />

seit 2.11.1999<br />

Rudolf Simader<br />

seit 1.12.1996<br />

Rainer Köpplinger<br />

seit 1.9.1991<br />

Vivek Tandon<br />

seit 1.10.2003<br />

Renate Hahn<br />

seit 1.1.1996<br />

Jutta Kurfi rst<br />

seit 1.10.1996<br />

designierte Leiterin seit 1.1.2012<br />

Michaela Attermeyer<br />

seit 1.8.1992<br />

Sigrid Hofmann-Krispel<br />

seit 1.4.1997<br />

RESSORT-<br />

AUFTEILUNG<br />

11


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

12<br />

An einem stärkeren Ausbau der betrieblichen<br />

Altersvorsorge führt kein Weg vorbei. Der immer<br />

weiter steigende Budgetzuschuss zu den<br />

staatlichen Pensionen wird in diesem Umfang<br />

nicht länger zu finanzieren sein. Für das Jahr<br />

2012 wurde der Zuschuss aus Steuermitteln<br />

von der Pensionsversicherungsanstalt alleine<br />

für den ASVG-Bereich mit rund 4,6 Mrd. Euro<br />

veranschlagt. Damit wächst der Mehraufwand<br />

gegenüber dem Jahr <strong>2011</strong> um rund<br />

650 Mio. Euro. Das ist ein <strong>neu</strong>erlicher Anstieg<br />

von 16,5%, den die heute aktiven Arbeitnehmer<br />

– neben ihren Sozialversicherungsbeiträgen<br />

– aus ihren Steuerabgaben zuschießen<br />

müssen.<br />

Ein zweites Standbein bei der Versorgung<br />

im Alter über eine Betriebspension – wie international<br />

üblich – wird daher auch für die<br />

Österreicher immer notwendiger. Rund 80%<br />

der Arbeitnehmer haben allerdings nach wie<br />

vor keinen Zugang zu einer betrieblichen Altersvorsorge.<br />

Eine schlechtere Verbreitung<br />

gibt es in Europa nur in Griechenland und<br />

in Italien. Im Durchschnitt erhalten über 50%<br />

der Erwerbstätigen in Europa eine Pensionsvorsorge<br />

von ihrem Arbeitgeber, in Österreich<br />

nur 20%.<br />

Es besteht allerdings die Hoffnung, dass sich<br />

Österreich in Zukunft eher an Skandinavien,<br />

der Schweiz und Deutschland orientieren<br />

wird als am griechischen oder italienischen<br />

Pensionsmodell. Erste Anzeichen eines Paradigmenwechsels<br />

in der Politik verspricht die<br />

„<strong>Pensionskasse</strong>n-Novelle“. Eine Absenkung<br />

des Rechnungszinssatzes auf aktuelle Werte<br />

für alle <strong>neu</strong>einbezogenen Arbeitnehmer, die<br />

Möglichkeit konservativere Veranlagungsvarianten<br />

in einem Lebensphasenmodell auch<br />

in einer einzelnen VRG anbieten zu können,<br />

und mehr Flexibilität bei der Beitragsgestaltung<br />

sind Schritte in die richtige Richtung.<br />

lAgEbERICHT<br />

Die größere Flexibilität bei der Beitragshöhe<br />

in Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg<br />

des Unternehmens wird vor allem bei Klein-<br />

und Mittelbetrieben Anklang finden. Der<br />

Wettbewerb um qualifizierte und engagierte<br />

Mitarbeiter wird auch in dieser für Österreich<br />

typischen Unternehmensgröße zunehmend zu<br />

einer stärkeren Verbreitung von betrieblicher<br />

Altersvorsorge führen.<br />

Ein Ausbau der 2. Säule dient der Stärkung<br />

des Pensionssystems insgesamt. Betriebspensionen,<br />

die für alle Arbeitnehmer erreichbar<br />

sind, stellen keinen Gegensatz zu einer guten<br />

„staatlichen“ Versorgung dar, sondern sind<br />

eine optimale Ergänzung, wie internationale<br />

Beispiele deutlich belegen. Staaten mit einem<br />

ausgeprägten 3-Säulen-Modell bei der<br />

Pensionsvorsorge haben bereits heute einen<br />

besseren Spielraum beim Budget und können<br />

verstärkt Gelder in Forschung, Bildung und<br />

Konjunkturmaßnahmen investieren.<br />

Daher ist mittelfristig auch in Österreich von<br />

einem kontinuierlichen Ausbau der betrieblichen<br />

Altersvorsorge auszugehen.<br />

Entwicklung des <strong>Pensionskasse</strong>nmarktes<br />

Die Anzahl der heimischen <strong>Pensionskasse</strong>n<br />

hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />

Der Markt besteht weiterhin aus acht<br />

überbetrieblichen und <strong>neu</strong>n betrieblichen<br />

<strong>Pensionskasse</strong>n.<br />

Obwohl die wirtschaftliche Situation aufgrund<br />

der europäischen Staatsschuldenkrise<br />

im Jahr <strong>2011</strong> angespannt war, wurden rund<br />

30.000 AWB und LB <strong>neu</strong> in ein <strong>Pensionskasse</strong>nmodell<br />

eingebunden. Damit hat sich die<br />

Gesamtzahl auf knapp 792.000 Personen erhöht.<br />

Über 71.000 Pensionisten erhalten Ende<br />

<strong>2011</strong> eine <strong>Pensionskasse</strong>n-Pension.<br />

(Quelle: FMA)<br />

Anzahl AWB und LB aller <strong>Pensionskasse</strong>n<br />

Personen<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

Quelle: FMA<br />

62.163<br />

66.160<br />

71.322<br />

680.227 695.671 720.649<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

AWB LB<br />

Im letzten Jahr wurden am <strong>Pensionskasse</strong>nmarkt<br />

rund 300 <strong>neu</strong>e Verträge abgeschlossen.<br />

Die Anzahl der bestehenden <strong>Pensionskasse</strong>nverträge<br />

ist damit von ca. 13.600 im Geschäftsjahr<br />

2010 auf rund 13.900 Ende <strong>2011</strong><br />

angewachsen.<br />

(Quelle: Fachverband der <strong>Pensionskasse</strong>n)<br />

Die turbulenten Finanzmärkte <strong>2011</strong> haben zu<br />

einem leichten Rückgang beim verwalteten<br />

Vermögen der österreichischen <strong>Pensionskasse</strong>n<br />

geführt. Zum Jahresende beträgt das verwaltete<br />

Vermögen rund 14,8 Mrd. Euro. Im<br />

Jahr davor war es rund 14,9 Mrd. Euro. (Quelle:<br />

FMA)<br />

Verwaltetes Vermögen aller <strong>Pensionskasse</strong>n<br />

Mrd. Euro<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

13,67 Mrd.<br />

Euro<br />

0 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Quelle: FMA<br />

14,91 Mrd.<br />

Euro<br />

14,76 Mrd.<br />

Euro<br />

a<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

13


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

14<br />

Entwicklung der VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Ag<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnte die <strong>VBV</strong> 104 Verträge abschließen.<br />

Somit ist die Summe der bestehenden<br />

Verträge auf 4.898 gestiegen. Dieser Zuwachs<br />

ist überwiegend durch direkte Eigenakquisition<br />

der <strong>VBV</strong> am Markt erzielt worden.<br />

Die Anzahl der AWB erhöhte sich von rund<br />

239.800 auf rund 245.380, die Zahl der LB<br />

stieg von 23.160 auf rund 24.960.<br />

Anzahl AWB und LB der <strong>VBV</strong><br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

Personen<br />

50.000<br />

21.140<br />

23.160<br />

24.955<br />

230.444 239.801 245.377<br />

0 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

AWB LB<br />

b<br />

a<br />

Aufgrund der schwierigen Situation auf den<br />

Kapitalmärkten hat die <strong>VBV</strong> im Jahr <strong>2011</strong><br />

eine geringe Reduktion des veranlagten Vermögens<br />

zu verbuchen. Es ist von 4,73 Mrd.<br />

Euro im Jahr 2010 auf 4,63 Mrd. Euro Ende<br />

<strong>2011</strong> gesunken.<br />

Veranlagtes Vermögen der <strong>VBV</strong><br />

Mrd. Euro<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

4,28 Mrd.<br />

Euro<br />

4,73 Mrd.<br />

Euro<br />

4,63 Mrd.<br />

Euro<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

a<br />

Pensionen<br />

Per Jahresende sind rund 25.000 Personen LB<br />

eines <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong>nmodells (inklusive<br />

der von Konsortialpartnern ausbezahlten<br />

Pensionen). In der <strong>VBV</strong> werden rund 20.000<br />

Pensionen abgerechnet. In der Grafik ist die<br />

prozentuelle Aufteilung des Bestandes der LB<br />

nach der Höhe der monatlichen <strong>VBV</strong>-Pension<br />

und nach dem Pensionsstatut, ob leistungsorientiert<br />

oder beitragsorientiert, aufgeschlüsselt.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> betrug die von der <strong>VBV</strong> ausbezahlte<br />

monatliche Durchschnittspension rund<br />

Prozentuelle Verteilung der Pensionshöhen<br />

(monatliche Pension in Euro, 14x jährlich)<br />

0,6%<br />

14,1%<br />

5,1%<br />

36,0%<br />

bis 50,- 51,- bis<br />

250,-<br />

leistungsorientiert<br />

beitragsorientiert<br />

2,7%<br />

14,6%<br />

251,- bis<br />

500,-<br />

2,6%<br />

11,9%<br />

501,- bis<br />

1.000,-<br />

500,- Euro, welche in der Regel 14 Mal jährlich<br />

ausbezahlt wurde. Die ca. 1.800 <strong>neu</strong>en<br />

<strong>VBV</strong>-Pensionisten des vergangenen Jahres<br />

haben mit durchschnittlich 59 Jahren ihre<br />

Pension angetreten.<br />

Aufgrund des Veranlagungsergebnisses <strong>2011</strong><br />

werden gegenüber dem Vorjahr rund 16.000<br />

Pensionen im Schnitt um 6% reduziert. Durch<br />

die breite Streuung unterschiedlicher Rechnungszinssätze<br />

und passivseitiger Ertragsziele<br />

der einzelnen VRGen kommt es zu unterschiedlichen<br />

Pensionsanpassungen.<br />

3,1%<br />

5,5%<br />

1.001,- bis<br />

2.000,-<br />

0,7%<br />

1,8%<br />

2.001,- bis<br />

4.000,-<br />

0,8%<br />

> 4.000,-<br />

0,5%<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

15


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Veranlagung<br />

Wirtschaft und Finanzmärkte <strong>2011</strong><br />

Das vergangene Jahr, aus europäischer Sicht<br />

das vierte der „großen Krise“, war nach den<br />

guten Veranlagungsergebnissen 2009 und<br />

2010 ein negatives. Im Sommer <strong>2011</strong> kehrten<br />

nach zwei Jahren finanzwirtschaftlicher<br />

Erholung auf Basis massiver Interventionen<br />

der entwickelten Staaten und Notenbanken<br />

die großen Ängste vor Staatspleiten und<br />

Wachstumskrisen zurück. Dabei hatte das<br />

Jahr gut begonnen. Selbst das Erdbeben vom<br />

11. März vor der japanischen Küste und der<br />

dadurch entstandene Tsunami sowie die in<br />

Folge ausgelöste Atomkatastrophe in Fukushima<br />

konnten nach einem anfänglichen Schock<br />

den Aufwärtstrend an den Risikokapitalmärkten<br />

nicht stoppen. Die Erwartungen der Investoren<br />

weltweit waren über das Niveau von<br />

vor 2008 gestiegen. Der Ölpreis zog als Zeichen<br />

fortgesetzter wirtschaftlicher Zuversicht<br />

weiter an, und auch der Euro war stark ins<br />

<strong>neu</strong>e Jahr gestartet. Die Wirtschaftserholung<br />

wurde global als nachhaltig eingeschätzt.<br />

Sogar die Aufstände und Revolutionen im<br />

arabischen Raum hatten keine nachhaltig<br />

negativen Auswirkungen auf den Ölpreis.<br />

Die Entwicklung der Unternehmensgewinne<br />

sowie die Umsatzerwartungen waren positiv<br />

und weiterer Konjunkturoptimismus machte<br />

sich breit. Die EZB erhöhte Anfang April die<br />

Leitzinsen und bis Ende Mai sah es nach einem<br />

guten Veranlagungsjahr aus.<br />

Anfang Juni rückte die angespannte finanzielle<br />

Situation in Griechenland wieder ins Zentrum<br />

der Aufmerksamkeit, begleitet von einer<br />

Flucht der Anleger in den sicheren Hafen vornehmlich<br />

deutscher Staatsanleihen. Die Abstimmung<br />

des griechischen Parlaments über<br />

ein <strong>neu</strong>erliches Sparprogramm fiel positiv aus.<br />

Dennoch verstärkte sich die Erwartung, dass<br />

dauerhafte Transferzahlungen aus der EU oder<br />

eine nicht mehr vermeidbare Umschuldung<br />

Griechenlands notwendig werden könnten.<br />

Auf der anderen Seite des Atlantiks kam es<br />

in Folge einer innenpolitischen Auseinandersetzung<br />

über die Anhebung der zulässigen<br />

Staatsschuldenobergrenze beinahe zu einem<br />

Zahlungsverzug der USA. Dieser wurde zwar<br />

erwartungsgemäß in letzter Minute vermieden,<br />

hinterließ aber dauerhafte Spuren an den<br />

Finanzmärkten und führte Anfang August zu<br />

einer Rating-Herabstufung durch die Agentur<br />

Standard & Poors. Tatsächlich blieb dieser<br />

Verlust des AAA-Ratings für die US-Wirtschaft<br />

ohne direkte negative Auswirkungen.<br />

Auch deshalb, weil der Pool an „risikofreien“<br />

Veranlagungsformen drastisch geschrumpft<br />

war. Allerdings tauchten zu dieser Zeit <strong>neu</strong>e<br />

Befürchtungen über einen Rückfall der US-<br />

Wirtschaft in die Rezession („double dip“) auf.<br />

Zugleich war das Misstrauen der europäischen<br />

Banken untereinander und das der Anleger<br />

gegenüber den Banken <strong>neu</strong>erlich gestiegen<br />

und führte zu einer Verknappung der kurzfristigen<br />

Refinanzierung am Interbanken-Geldmarkt.<br />

Auf diese Entwicklungen folgte innerhalb<br />

kürzester Zeit ein massiver Abverkauf der<br />

Aktien in Europa und weltweit. Anleger flüchteten<br />

panikartig in deutsche und amerikanische<br />

Staatsanleihen, verbunden mit einem<br />

deutlichen Rückgang der Renditen für deutsche<br />

Anleihen mit 10 Jahren Restlaufzeit von<br />

über 3% auf 1,7% als Tiefstwert.<br />

Das restliche Jahr war von extrem vielen, heftigen,<br />

kurzfristigen Richtungsänderungen der<br />

Aktienkurse, Zinsen und anderer Vermögenswerte<br />

geprägt, wie dies zuletzt 2008 der Fall<br />

war.<br />

Indexentwicklung Dow Jones <strong>2011</strong><br />

INDUDaily Point Changes<br />

D PX_LAST Points<br />

#<br />

# 13.000 13000<br />

#<br />

#<br />

#<br />

J # 12.500 12500<br />

J #<br />

J #<br />

J #<br />

J # 12.000 12000<br />

J #<br />

J #<br />

„Sell<br />

in may<br />

and go<br />

away“<br />

August<br />

-4,4%<br />

Oktober<br />

+12,1%<br />

„The<br />

bear<br />

killer“<br />

J #<br />

J # 11.500 11500<br />

J #<br />

J #<br />

J #<br />

J #<br />

11.000 11000<br />

J #<br />

J #<br />

J #<br />

J #<br />

10500<br />

J # 10.500<br />

J #<br />

J #<br />

+2,7%<br />

Der<br />

Anstieg<br />

im<br />

Jänner<br />

deutet<br />

auf ein<br />

positives<br />

hätte<br />

15%<br />

Verlust<br />

gespart<br />

Veranlagung September<br />

-6,0%*<br />

F#<br />

F# 10.000 10000<br />

Jahr<br />

F# Jänner Februar März März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

F#<br />

Quelle: Bloomberg<br />

F#<br />

F#<br />

F#<br />

F#<br />

F#<br />

600<br />

Points, tägliche Veränderung<br />

-800<br />

Jänner Februar März März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

zum Jahresende mit der Einführung von längerfristigen<br />

Refinanzierungen für die Banken<br />

durch die EZB. Über diese „longer-term refinancing<br />

operation“ (LTRO) sicherten sich über<br />

500 Banken eine dreijährige Finanzierung.<br />

Damit hat die EZB auch einzelne europäische<br />

Staatsanleihemärkte vor <strong>neu</strong>en Panikattacken<br />

geschützt. LTRO erwies sich als „game changer“<br />

und verhalf riskanten Vermögenswerten,<br />

aber auch deutschen Staatsanleihen, zu einer<br />

kleinen Jahresend-Rally.<br />

Alles in allem zeigte sich <strong>2011</strong> als ein Jahr<br />

mit hoher unterjähriger Dramatik und starkem<br />

Pessimismus vieler Anleger am Jahresende.<br />

-600<br />

Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

16 17<br />

400<br />

200<br />

0<br />

-200<br />

-400<br />

Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

*Schlechtester Monat im Jahr <strong>2011</strong><br />

Mit zunehmend positiven Wirtschaftsindikatoren<br />

ließ die Rezessionsangst in den USA im<br />

vierten Quartal nach. In Europa mehrten sich<br />

dagegen die Anzeichen einer <strong>neu</strong>erlichen Rezession<br />

und an der Staatsschuldenfront eskalierte<br />

die Lage derart, dass selbst sichere<br />

Staaten wie Österreich in den Strudel der<br />

Schuldenkrise gerieten: aus einem Europa der<br />

zwei Qualitäten war eines der drei geworden.<br />

Die Kursverluste bei österreichischen Staatsanleihen<br />

von bis zu 10% wurden in den folgenden<br />

Monaten wieder aufgeholt. Der Risikoaufschlag<br />

gegenüber deutschen Anleihen<br />

blieb jedoch erhöht. Die finanzielle Lage europäischer<br />

Banken und Staaten änderte sich erst<br />

Volatilität Dow Jones <strong>2011</strong><br />

Quelle: Bloomberg<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Übersicht Finanzmärkte <strong>2011</strong><br />

Renten Euro<br />

Aktien Japan<br />

Aktien Europa<br />

Aktien Amerika<br />

Aktien Emerging Markets<br />

EUR USD<br />

EUR CHF<br />

EUR JPY<br />

Hedgefonds<br />

Quelle: Bloomberg<br />

Gold<br />

Öl<br />

Kupfer<br />

Veranlagung VbV <strong>2011</strong><br />

-20,0%<br />

-20,0%<br />

-17,3%<br />

-18,1%<br />

<strong>2011</strong> war ein herausforderndes Jahr. In praktisch<br />

allen Assetklassen außer Aktien konnte<br />

ein positives Veranlagungsergebnis erzielt<br />

werden. Insgesamt lag die Performance mit<br />

Ausnahme defensiver VRGen in Abhängigkeit<br />

von der Aktienquote trotzdem im negativen<br />

Bereich.<br />

Die Immobilienveranlagung konnte die selbst<br />

gesteckten Ertragsziele übertreffen. Bei Anleihen<br />

erwies sich die Fokussierung des an sich<br />

reduzierten Staatsanleihenportfolios auf Kern-<br />

europa – Österreich, Deutschland, Niederlande<br />

und Skandinavien – sowie der hohe Anteil an<br />

Pfandbriefen als richtig. Unternehmensanleihen<br />

stellten einen weiteren wesentlichen Beitrag<br />

zur Performance dar. Die Probleme mit<br />

Anleihen der „Peripherie“ wurden im markto-market<br />

Portfolio vollständig vermieden,<br />

allein im held-to-maturity Bereich mussten<br />

griechische Staatsanleihen auf Marktwerte<br />

abgeschrieben werden. Das Absolute Return-<br />

Portfolio stellte sich im Vergleich als sehr gut<br />

-8,0%<br />

-5,4%<br />

-2,5%<br />

-2,1%<br />

lAgEbERICHT<br />

0,0%<br />

3,5%<br />

11,3%<br />

10,5%<br />

-25% -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% 15%<br />

heraus, konnte allerdings die angestrebten absolut<br />

positiven Erträge der Höhe nach nicht<br />

erreichen. Auf der Aktienseite erwies sich die<br />

Untergewichtung der Emerging Markets als<br />

sinnvoll. Angesichts der extremen Kursbewegungen<br />

konnte eine negative Aktienperformance<br />

dennoch nicht verhindert werden.<br />

Die Performance der VRGen lag aktienquotenabhängig<br />

gemäß VRG-Typ zwischen<br />

-5,7% und +0,9%.<br />

Die „Sicherheits“-VRG erzielte mit einer sehr<br />

konservativen Veranlagungsstrategie ein in<br />

dieser Veranlagungskategorie im Branchenvergleich<br />

überdurchschnittliches Veranlagungsergebnis.<br />

Die Lebensphasen-VRGen lagen performancemäßig<br />

vor den jeweiligen Risiko-Aggregaten<br />

gemäß OeKB. Die defensive Lebensphasen-VRG<br />

war mit Abstand die beste offene<br />

VRG in dieser Kategorie, die ausgewogene<br />

Lebensphasen-VRG war besser als der Aggregat-Durchschnitt,<br />

und die dynamische Lebensphasen-VRG<br />

lag <strong>2011</strong> und im Drei-Jahresvergleich<br />

deutlich besser als der Aggregat-<br />

Durchschnitt.<br />

Ausblick 2012<br />

Die europäische Staatsschuldenkrise ist noch<br />

nicht vorbei. Die <strong>VBV</strong> geht aber davon aus,<br />

dass sie nunmehr in einem angepassten Rahmen<br />

verlaufen wird. Europäische Institutionen<br />

und Entscheidungsträger haben schmerzhafte<br />

und lehrreiche Erfahrungen im Umgang<br />

mit Krisensituationen gewonnen. Im<br />

Zuge eines weiterentwickelten europäischen<br />

Bewusstseins gab es entscheidende Veränderungen,<br />

und <strong>neu</strong>e Mechanismen und Institutionen<br />

zur Stabilisierung der Eurozone wurden<br />

geschaffen. Der Fortbestand des Euros ist<br />

also gesichert.<br />

Auf Dauer ist eine Sanierung der Staatsfinanzen<br />

allein durch Sparmaßnahmen nicht sinnvoll.<br />

Neben den heute schon feststellbaren<br />

Kürzungen von staatlichen Transferleistungen<br />

ist daher wohl auch mit einnahmenseitigen<br />

und steuerlichen Maßnahmen zu rechnen.<br />

Der Fokus der Politik wird sich aber auch auf<br />

Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums<br />

konzentrieren müssen. Die Notenbanken<br />

haben durch eine Niedrigzinspolitik<br />

sowie der de facto unbegrenzten Bereitstellung<br />

notwendiger Finanzierungen wiederholt<br />

ihren Beitrag dazu geleistet. Damit haben sie<br />

den Finanzmärkten, den Staatsfinanzen und<br />

der Wirtschaft ein Sicherheitsnetz gegeben.<br />

Wie gut dieses wirkt, sieht man an vielen hervorragend<br />

aufgestellten europäischen Unternehmen.<br />

18 19<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Risikomanagement<br />

Risikopolitische grundsätze<br />

Die <strong>VBV</strong>-Risikopolitik definiert die Rahmenbedingungen,<br />

die dem Risikomanagement zur<br />

Einhaltung vorgegeben sind. Im Wesentlichen<br />

werden damit die Aufgaben und Ziele des Risikomanagementprozesses<br />

definiert. Der Prozess<br />

folgt, neben einer Vielzahl weiterer Prozesse<br />

die simultan laufen, der strategischen<br />

Ausrichtung der <strong>VBV</strong>. Die <strong>VBV</strong> unterliegt<br />

unter anderem entsprechenden Regelungen<br />

des PKG sowie begleitender Verordnungen<br />

der FMA. Die <strong>Pensionskasse</strong> kennzeichnet,<br />

wie auch andere kapitalgedeckte Vorsorgeformen,<br />

dass sie sich in einem Spannungsfeld<br />

befindet, ausgelöst durch die Bestimmungen<br />

zur Bilanzierung des Vermögens zu Marktkursen<br />

und durch das Geschäft, das grundsätzlich<br />

auf einen langen Ansparprozess bis<br />

zum Anspruch auf eine Leistung abzielt. Auf<br />

dieses Spannungsfeld müssen Veranlagung<br />

und Risikomanagement der <strong>VBV</strong> abgestimmt<br />

sein. Weitere Elemente sind die jederzeit ausreichende<br />

Bereitstellung liquider Mittel und<br />

die Erreichung der Vorgabe der spezifischen<br />

Garantie, auf die im Kapitel „Veranlagung der<br />

Anwartschaften und Pensionen in der <strong>VBV</strong>-<br />

<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong>“ noch näher eingegangen<br />

wird.<br />

Strategische Zielsetzung<br />

Kernbereiche jeder betrieblichen Vorsorgeeinrichtung<br />

sind die Vermögensveranlagung<br />

und das Veranlagungsrisikomanagement. In<br />

der <strong>VBV</strong> wurde schon frühzeitig das Veranlagungsrisikomanagement<br />

als eigener Bereich<br />

etabliert, und in den letzten Jahren konsequent<br />

zu einem umfassenden Risikomanagement<br />

für die gesamte Gesellschaft ausgebaut.<br />

Die Kernbereiche Veranlagung und Risikomanagement<br />

sollen, gemeinsam mit weiteren<br />

Bereichen wie dem Aktuariat oder auch der<br />

Internen Revision, als wechselseitige Ergän-<br />

zung zur Sicherstellung der Erfüllbarkeit der<br />

vertraglichen Leistungen beitragen.<br />

Merkmale<br />

Risikomanagement ist in der strukturellen<br />

Entsprechung eines Asset-Liability-Managements<br />

auch personell so gestaltet, also mit<br />

Fachwissen aus den Bereichen Veranlagung,<br />

Versicherungsmathematik und Finanzmathematik<br />

besetzt. Insofern wurden die Anforderungen<br />

geltender Vorschriften wie der Risikomanagementverordnung<br />

für einen eigenständigen<br />

Bereich „Risikomanagement der Veranlagung“<br />

strategisch zu einer gemeinsamen<br />

Einheit Risikomanagement ausgebaut, die eine<br />

simultane Aktiv-Passiv Sicht gewährleistet.<br />

Prozess<br />

Das Verständnis der <strong>VBV</strong> über einzelne Risikokategorien,<br />

die Festlegung der Risikotragfähigkeit<br />

und die Bestimmung von Zielgrößen<br />

bilden die Basis für den Risikomanagementprozess.<br />

Der Prozess ist in der <strong>VBV</strong> als Regelkreis<br />

festgelegt. Grundsätzlich müssen die<br />

einzelnen Risikokategorien im zeitlichen Ablauf<br />

sowohl für sich als auch in aggregierter<br />

Form betrachtet werden.<br />

Qualitative und quantitative Aspekte müssen<br />

gemeinsam betrachtet werden und bestimmen<br />

die Risikotragfähigkeit. Die Tragfähigkeit bestimmt<br />

letztlich auch die Festlegung der Zielgrößen.<br />

Unterschiedliche Tragfähigkeit bedingt<br />

auch unterschiedliche Zielgrößen.<br />

Die Schritte wie Risikoidentifikation, Risikoanalyse,<br />

Risikobewertung, Risikosteuerung,<br />

Risikoüberwachung, Risikodokumentation<br />

und Berichtswesen sind wesentliche Elemente<br />

des Prozesses. Insbesondere die fristgerechte<br />

und regelmäßige Berichterstattung an die<br />

definierten Gremien gewährleistet eine entsprechende<br />

Grundlage aller Entscheidungen.<br />

Der Prozess ist in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

eingebettet. Dieser basiert<br />

auf den bereits umgesetzten Schritten,<br />

überwacht die Umsetzung dieser Schritte und<br />

überprüft gleichzeitig weitere, noch notwendige<br />

Maßnahmen und leitet diese ein.<br />

Für die VbV kann Risiko in folgende Risikokategorien<br />

unterteilt werden<br />

Marktrisiko<br />

Marktrisiko bezeichnet die Gefahr, dass bestehende<br />

Vermögenswerte oder Aktiva aufgrund<br />

negativer Marktentwicklung (z.B. Aktien-<br />

kurse, Zinsentwicklung, Währungen) an Wert<br />

verlieren und für den Risikoträger ein Verlust<br />

entsteht.<br />

Kreditrisiko<br />

Kreditrisiko bezeichnet die Gefahr, dass dem<br />

Kreditgeber (Risikoträger) dadurch ein Verlust<br />

entsteht, dass ein Kreditnehmer (z.B. durch Insolvenz)<br />

seine Zahlungsverpflichtungen nicht<br />

erfüllen kann.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefährdung<br />

von Kapital bzw. Gewinnen bei einer potenziellen<br />

Unfähigkeit, die Zahlungsverpflichtungen<br />

zu erfüllen ohne dabei hohe Verluste<br />

zu erleiden.<br />

Operationelle und technologische Risiken<br />

Unter operationellen Risiken versteht man die<br />

Gefahr von Verlusten als Folge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von Mitarbeitern,<br />

internen Prozessen oder Systemen, oder<br />

aufgrund externer Ereignisse.<br />

Risikokonzentration<br />

Unter Risikokonzentration versteht man die<br />

Gefahr, die durch die Aggregation von Einzelrisikopositionen<br />

wie Garantiegebern, Managern,<br />

Sektoren o.ä. entsteht, und dem Risikoträger<br />

substantiellen Verlust verursacht.<br />

Die allgemein gebräuchliche und in der <strong>VBV</strong><br />

verwendete Definition von Risiko, Risikokategorien<br />

und weiteren damit im Zusammenhang<br />

stehenden Begriffen deckt sich mit<br />

den Angaben der Österreichischen Finanzmarktaufsicht<br />

und der Österreichischen Nationalbank,<br />

auf deren Homepages entsprechende<br />

Definitionen ersichtlich sind:<br />

http://www.fma.gv.at/de/footer/glossar.html<br />

http://www.oenb.at/de/glossar/glossar_alles.jsp<br />

Im Folgenden werden diese, sofern für die<br />

<strong>VBV</strong> spezifisch, erörtert.<br />

Veranlagung des Finanzvermögens<br />

Per Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> beträgt das Finanzvermögen<br />

der <strong>VBV</strong> insgesamt rund<br />

157,3 Mio. Euro.<br />

Das Finanzvermögen der <strong>VBV</strong> ist überwiegend<br />

in festverzinsliche Anlagen investiert,<br />

der Anteil von Aktien und Alternativen Investments<br />

beträgt gemeinsam rund 5,7%.<br />

Zur Erfassung des Bonitätsrisikos wird die<br />

Einstufung der Bonität – soweit vorhanden<br />

– mit Hilfe externer Agenturen wie Standard<br />

& Poors oder Moody‘s vorgenommen. Der<br />

Bestand an festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldscheindarlehen ist nahezu ausschließlich<br />

dem „Investmentgrade“-Bereich<br />

zuzuordnen, wobei einzelne Emissionen über<br />

keine externe Bewertung einer Rating-Agentur<br />

verfügen. Die im Bestand des Finanzvermögens<br />

befindlichen Finanzinstrumente<br />

20 21<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

sind per Bilanzstichtag im Anlagevermögen<br />

nach dem gemilderten Niederstwertprinzip,<br />

im Umlaufvermögen nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet.<br />

Aufteilung des Finanzvermögens<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

nach Assetklassen<br />

Pk Ag<br />

Aktien Einzeltitel 4.864.713,75<br />

Aktienfonds 520.465,50<br />

Cashfonds 3.737.340,00<br />

EUR Staatsanleihe 44.883.188,00<br />

EUR bankanleihe 36.755.930,00<br />

EUR bankanleihe ggb* 17.342.275,00<br />

EUR Corporates 6.717.147,50<br />

EUR Pfandbrief 9.504.680,00<br />

EUR Ergänzungskapital 6.719.600,00<br />

Darlehen 5.165.000,00<br />

Hedge Fonds 3.578.040,00<br />

beteiligungen 0,00<br />

Cash 17.480.343,83<br />

Gesamt 157.268.723,58<br />

Marktrisiko<br />

Das Marktrisiko für den Aktienbereich ist<br />

durch die konservative Beimischung dieser<br />

Anlageklasse begrenzt, mit einem Exposure<br />

durchgerechnet von rund 3,4%. Das Fremdwährungsrisiko<br />

entsteht unter anderem durch<br />

Investitionen in Titel, die nicht in Euro denominiert<br />

sind. Im Portfolio findet sich lediglich<br />

im Bereich der Alternativen Investments<br />

(Hedge Fonds) eine Fremdwährungstangente,<br />

die zusätzlich auch noch durch das Fondsmanagement<br />

des Hedge Fonds strategisch<br />

reduziert ist. Das Gewicht an Hedge Fonds<br />

im Portfolio beträgt per Stichtag rund 2,3%.<br />

Das Zinsrisiko ist eine Risikokategorie, der<br />

die <strong>VBV</strong> ausgesetzt ist. Diesem Risiko wird<br />

ex ante durch die vorsichtige, diversifizierte<br />

Ausrichtung begegnet. Schwankungen im<br />

Bereich der Euro-Zinskurve beeinflussen entsprechend<br />

den Wert des Finanzvermögens der<br />

<strong>VBV</strong>.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen<br />

verschiedener Szenarien auf das<br />

Finanzvermögen der <strong>VBV</strong>:<br />

FMA Stressszenario 1 FMA Stressszenario 2 bAFIN RA25 VbV Stressszenario<br />

Aufteilung des Finanzvermögens<br />

zum<br />

31.12.<strong>2011</strong> Pk Ag Stress- Pk Ag Stress- Pk Ag Stress- Pk Ag Stress- Pk Ag<br />

nach Assetklassen rendite rendite rendite rendite<br />

Aktien Einzeltitel 4.864.713,75 -40,00% 2.918.828,25 -20,00% 3.891.771,00 -20,00% 3.891.771,00 -8,00% 4.475.536,65<br />

Aktienfonds 520.465,50 -40,00% 312.279,30 -20,00% 416.372,40 -20,00% 416.372,40 -8,00% 478.828,26<br />

Cashfonds 3.737.340,00 0,00% 3.737.340,00 0,00% 3.737.340,00 0,00% 3.737.340,00 0,00% 3.737.340,00<br />

EUR Staatsanleihe 44.883.188,00 -20,00% 35.906.550,40 -10,00% 40.394.869,20 -5,00% 42.639.028,60 -2,00% 43.985.524,24<br />

EUR bankanleihe 36.755.930,00 -20,00% 29.404.744,00 -10,00% 33.080.337,00 -5,00% 34.918.133,50 -2,00% 36.020.811,40<br />

EUR bankanleihe ggb* 17.342.275,00 -20,00% 13.873.820,00 -10,00% 15.608.047,50 -5,00% 16.475.161,25 -2,00% 16.995.429,50<br />

EUR Corporates 6.717.147,50 -20,00% 5.373.718,00 -10,00% 6.045.432,75 -5,00% 6.381.290,13 -2,00% 6.582.804,55<br />

EUR Pfandbrief 9.504.680,00 -20,00% 7.603.744,00 -10,00% 8.554.212,00 -5,00% 9.029.446,00 -2,00% 9.314.586,40<br />

EUR Ergänzungskapital 6.719.600,00 -20,00% 5.375.680,00 -10,00% 6.047.640,00 -5,00% 6.383.620,00 -2,00% 6.585.208,00<br />

Darlehen 5.165.000,00 -5,00% 4.906.750,00 -15,00% 4.390.250,00 -5,00% 4.906.750,00 0,00% 5.165.000,00<br />

Hedge Fonds 3.578.040,00 -10,00% 3.220.236,00 -5,00% 3.399.138,00 0,00% 3.578.040,00 -8,00% 3.291.796,80<br />

beteiligungen 0,00 -10,00% 0,00 0,00% 0,00 0,00% 0,00 0,00% 0,00<br />

Cash 17.480.343,83 0,00% 17.480.343,83 0,00% 17.480.343,83 0,00% 17.480.343,83 0,00% 17.480.343,83<br />

Gesamt 157.268.723,58 Gesamt 130.114.033,78 Gesamt 143.045.753,68 Gesamt 149.837.296,71 Gesamt 154.113.209,63<br />

*government-guaranteed bond<br />

Die dargestellten Beispiele zeigen verschiedene,<br />

krisenhafte Marktpreisveränderungen.<br />

Die ersten beiden sind Vorgaben für Stressszenarien,<br />

die die FMA für <strong>Pensionskasse</strong>n<br />

vorgibt, die mit „BAFIN“ titulierte Variante<br />

stammt von der deutschen Aufsichtsbehörde.<br />

Vor allem das „FMA Stressszenario 1“ stellt<br />

dabei eine Extremsituation dar. Für alle Szenarien<br />

gilt, dass dabei diversifizierende Korrelationsannahmen<br />

nicht in die Kalkulation<br />

eingehen.<br />

Hinsichtlich der Auswirkungen auf die nationalen,<br />

solvenzrechtlichen Eigenmittelvorschriften<br />

wird auf ein Spezifikum der <strong>Pensionskasse</strong><br />

verwiesen. Grundsätzlich gilt<br />

für die <strong>VBV</strong>, dass ein kapitalmarktbedingter<br />

Stress, der zu starken Veränderungen der<br />

Marktpreise führt, sowohl das Finanzvermögen<br />

wie auch die Basis für die solvenzrechtlichen<br />

Anforderungen, die Deckungsrückstellung,<br />

gleichermaßen beeinflusst.<br />

Für die <strong>Pensionskasse</strong> gilt dabei als Vorgabe<br />

der § 7 (1) PKG, dass zumindest 1% der Deckungsrückstellungen,<br />

abzüglich VRGen mit<br />

unbeschränkter Nachschusspflicht seitens<br />

des Arbeitsgebers und ohne Mindestertragsgarantie,<br />

als Basis heranzuziehen ist. Die Höhe<br />

allfälliger drohender Einschüsse aus dem<br />

Titel Mindestertrag gemäß § 2 (2) PKG, die zu<br />

dotierende Rücklage gemäß § 7 (3) PKG und<br />

die daraus resultierenden Effekte für das Finanzvermögen<br />

werden im Kapitel „Veranlagung<br />

der Anwartschaften und Pensionen in<br />

der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong>“ erläutert.<br />

Kreditrisiko<br />

Zur Einschätzung der Bonität von Emittenten<br />

oder Kontrahenten werden Ratings von<br />

anerkannten Quellen herangezogen. Nachfolgende<br />

Grafik zeigt die Aufteilung des<br />

Bestands an Renten sowie Darlehen nach<br />

Ratings. Der Anteil an non-rated Investments<br />

in dieser Abbildung entstammt überwiegend<br />

Cash, den Fondsveranlagungen sowie einzelner<br />

non-rated Emissionen.<br />

Die in der Grafik dargestellte Gewichtung von<br />

1% mit „C“-Rating entstammt der Investition<br />

in zwei griechischen Staatsanleihen, die, obwohl<br />

dem Anlagevermögen zugeordnet, vorsichtig<br />

zu Marktwerten bewertet sind.<br />

Aufteilung Renten und Darlehen nach Rating (31.12.<strong>2011</strong>)<br />

22 23<br />

bb<br />

2%<br />

bbb<br />

1%<br />

A<br />

9%<br />

C<br />

1%<br />

non-rated<br />

17%<br />

AAA<br />

22%<br />

AA<br />

48%<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Die Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen<br />

ist durch das Halten von liquiden Mitteln in<br />

Form von Bargeld sowie durch die jederzeit<br />

gegebene Möglichkeit zum Verkauf ausreichender<br />

marktgängiger Wertpapiere gewährleistet.<br />

Zusätzlich zeigen nachfolgende Abbildungen<br />

die Fälligkeitsstruktur im Bestand, aufgeteilt<br />

nach Anlagevermögen und Umlaufvermögen:<br />

Fälligkeitsstruktur Anlagevermögen Pk Ag<br />

ohne Fälligkeit 4.864.713,75<br />

Fälligkeit bis zu einem Jahr 9.225.220,00<br />

mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 63.140.555,00<br />

mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 46.386.555,50<br />

mehr als zehn Jahre 6.026.590,00<br />

Gesamt 129.643.634,25<br />

Fälligkeitsstruktur Umlaufvermögen Pk Ag<br />

ohne Fälligkeit 21.738.149,33<br />

Fälligkeit bis zu einem Jahr 3.578.040,00<br />

mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren 0,00<br />

mehr als fünf Jahre bis zu zehn Jahren 2.308.900,00<br />

mehr als zehn Jahre 0,00<br />

Gesamt 27.625.089,33<br />

In der Darstellung sind grundsätzlich die<br />

Fälligkeiten angeführt, womit implizit reguläre<br />

Marktphasen angenommen sind. Aufgrund<br />

temporärer, krisenhafter Umstände kann auch<br />

bei grundsätzlich liquide handelbaren Produkten<br />

die Handelbarkeit in solchen Phasen<br />

nicht jederzeit gewährleistet sein oder wenn,<br />

dann nur mit entsprechenden Abschlägen.<br />

Das gilt unter anderem auch für das Segment<br />

der Alternativen Investments (Hedge Fonds),<br />

das mit rund 2,3% im Portfolio gewichtet<br />

ist.<br />

Operationelle und technologische Risiken<br />

sowie unternehmensweites Risikomanagement<br />

Im operativen Geschäft zählt der Bereich des<br />

operationellen Risikos zur wesentlichsten<br />

Risikokategorie. Operationelle Risiken werden<br />

durch das Zusammenwirken von Mensch<br />

und Organisation, Geschäftsprozessen, Technologie<br />

und externen Risiken beeinflusst.<br />

Aus Sicht der <strong>VBV</strong> sind eine entsprechende<br />

Ausbildung und Qualifikation der handelnden<br />

Personen sowie die Gewährleistung der Personalentwicklung<br />

und Weiterqualifizierung<br />

zentral. Weiters sollen entsprechende Vertretungsregelungen<br />

den Ausfall von Schlüsselkräften<br />

verkraftbar machen. Regelungen zur<br />

Vermeidung von Fahrlässigkeit wie das interne<br />

Kontrollsystem oder ein Vier-Augen-Prinzip<br />

sind in Kraft.<br />

Die <strong>VBV</strong> hat durch die implementierte Organisationsstruktur<br />

und die damit verbundene<br />

Funktionstrennung einen wichtigen Grundstein<br />

zur Begrenzung des Risikos geschaffen.<br />

Hinsichtlich Kompetenzen, Zeichnungsberechtigungen<br />

und Vertretungsregelungen<br />

sind klare Verantwortungen definiert. Die Dokumentation<br />

wichtiger Arbeitsabläufe in korrespondierenden<br />

Regelungen sowie die Kommunikation<br />

an alle Beteiligten wurden festgelegt.<br />

Technologische Risiken werden durch entsprechendes<br />

Augenmerk auf laufende Systemprüfung<br />

und Abnahme von geprüften<br />

Systemen sowie ausreichende Dokumentation<br />

aller Prozesse erfasst.<br />

Neben einer der Kernaufgaben des Risikomanagements,<br />

dem Veranlagungsrisikomanagement,<br />

wurde im Jahr <strong>2011</strong> ein Prozess<br />

fortgesetzt, der bereits 2009 gestartet wurde<br />

und die Erweiterung der Aufgaben des Risikomanagements<br />

zum Inhalt hat. Dabei werden<br />

schrittweise alle Kernbereiche der <strong>VBV</strong> in einen<br />

unternehmensweiten, einheitlichen Risikomanagementprozess<br />

integriert mit der Zielsetzung,<br />

der Geschäftsführung einen ganzheitlichen<br />

Risikobericht als einen Baustein<br />

des Management-Informationssystems zu liefern.<br />

Der Prozess läuft planmäßig und wird ab<br />

dem Jahr 2012 mit einem unternehmensweiten<br />

Risikobericht einen Beitrag zur werthaltigen<br />

und risikoorientierten Steuerung leisten.<br />

Veranlagung des Vermögens der Anwartschafts-<br />

und leistungsberechtigten<br />

Per Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> ist das Vermögen der<br />

AWB und LB der <strong>VBV</strong> in 49 VRGen der <strong>Pensionskasse</strong><br />

investiert. Die VRG stellt ein bilanzrechtliches<br />

Sondervermögen dar. Im Folgenden<br />

wird die spezifische Situation dargestellt:<br />

Veranlagung der Anwartschaften und Pensionen<br />

in der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Veranlagung des Vermögens der VRGen<br />

erfolgt im Hinblick auf § 2 PKG unter dem<br />

Aspekt der Sicherheit, der Rentabilität, dem<br />

Bedarf an flüssigen Mitteln sowie der angemessenen<br />

Mischung und Streuung der Vermögenswerte.<br />

Ein pensionskassenspezifisches Risiko der<br />

<strong>VBV</strong> besteht aufgrund der möglichen Zuschussverpflichtung<br />

in die VRGen aus dem<br />

Titel „Mindestertrag“ gemäß § 2 (2) – (4) PKG.<br />

Zur Bewertung der Höhe der potenziellen Zuschüsse<br />

wird der Kapitalverlauf dabei unter<br />

Zugrundelegung der für die nächsten Jahre<br />

erwarteten Portfoliorendite prognostiziert,<br />

die sich auf Basis finanzmathematischer Berechnungsmodelle<br />

bestimmt. Dabei werden<br />

für die Aktivseite der VRGen unter Zugrunde-<br />

legung der aktuellen Anlagestrategie regelmäßig<br />

die erwartete Portfoliorendite und die<br />

erwartete Portfoliovolatilität bestimmt, die<br />

erwarteten Zuschüsse werden danach auf Ba-<br />

sis einer stochastischen Modellierung ermittelt.<br />

Dieser Ansatz wird laufend insbesondere<br />

in Bezug auf Gültigkeit der getroffenen Annahmen<br />

kontrolliert und adjustiert. In Stressszenarien<br />

wird zudem in periodischen Intervallen<br />

geprüft, wie die VRGen auf krisenhafte<br />

Veränderungen des Kapitalmarktes reagieren.<br />

Die Bildung einer Mindestertragsrücklage ist<br />

nur für Verträge mit einer Garantie verpflichtend,<br />

diese Rücklage wurde im Jahr <strong>2011</strong> entsprechend<br />

dotiert. Das Risiko potenzieller Zuschüsse<br />

aus dem Titel „Mindestertrag“ über<br />

die nächsten fünf Jahre für die im Mindestertrag<br />

verbliebenen Aktiven und Pensionisten<br />

erscheint durch die Mindestertragsrücklage<br />

ausreichend gedeckt.<br />

24 25<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Mitarbeiter<br />

Der Betrieb einer <strong>Pensionskasse</strong> beinhaltet<br />

ein umfassendes Spektrum von verschiedensten<br />

Dienstleistungen. Um auch weiterhin den<br />

aktuellen und immer wieder <strong>neu</strong> auftretenden<br />

Herausforderungen gerecht werden zu können,<br />

braucht die <strong>VBV</strong> flexible und fachlich<br />

kompetente Mitarbeiter, auf die sie sich gerade<br />

in schwierigen Zeiten verlassen kann und die<br />

sich mit den Unternehmenszielen identifizieren.<br />

Eine durchschnittlich <strong>neu</strong>njährige Dienstzugehörigkeit<br />

der Mitarbeiter zeigt eine hohe<br />

Verbundenheit mit dem Unternehmen. Bei<br />

den maßgeblichen Fachexperten und Wissensträgern<br />

kann die <strong>VBV</strong> auf Mitarbeiter mit<br />

langjähriger <strong>VBV</strong>-Erfahrung zurückgreifen.<br />

Diese Kollegen werden nicht nur aufgrund<br />

ihres umfassenden Wissens, sondern vor allem<br />

wegen ihres persönlichen Wirkens als<br />

sehr wertvolle und prägende Mitarbeiter<br />

geschätzt.<br />

Strukturelle Verteilung der <strong>VBV</strong>-Mitarbeiter<br />

43%<br />

57%<br />

Bei der Aufnahme von <strong>neu</strong>en Mitarbeitern<br />

sind eine effiziente und fundierte Einarbeitung<br />

sowie eine weiterführende Personalentwicklung<br />

besonders wichtig, gerade wenn es<br />

um die Vermittlung von Fachwissen über das<br />

sehr spezifische <strong>Pensionskasse</strong>nwesen geht.<br />

Deshalb legt die <strong>VBV</strong> auf eine sorgfältige und<br />

effiziente Einschulungsphase durch Experten<br />

großen Wert.<br />

Als Vorbereitung auf die kommenden anspruchsvollen<br />

Aufgaben hat die <strong>VBV</strong> <strong>2011</strong> vor<br />

allem in den Schlüsselbereichen – dies sind<br />

Veranlagung, Recht & Beratung, Mathematik<br />

und Risikomanagement – die Teams mit gut<br />

ausgebildeten Mitarbeitern verstärkt.<br />

Durchschnittlich waren im Jahr <strong>2011</strong> 57%<br />

Frauen und 43% Männer beschäftigt. Die in<br />

der Öffentlichkeit viel diskutierte Quote von<br />

30-40% für Frauen in der Führungsebene<br />

wird in der <strong>VBV</strong> bereits umgesetzt.<br />

Mitarbeiterstruktur Führungskräfte<br />

Frauen<br />

Männer<br />

62%<br />

38%<br />

In der <strong>VBV</strong> erfolgt für <strong>neu</strong>e Mitarbeiter unabhängig<br />

von der Geschlechtszugehörigkeit eine<br />

einheitliche Gehaltseinstufung in Abhängigkeit<br />

von Qualifikation und Berufserfahrung.<br />

Nach einer internen Überprüfung der Gehaltsstruktur<br />

kann festgehalten werden, dass die<br />

Gehälter der Mitarbeiterinnen und der weiblichen<br />

Führungskräfte denen der männlichen<br />

Kollegen in der jeweiligen vergleichbaren<br />

Position entsprechen. Die persönliche Weiterentwicklung<br />

in der <strong>VBV</strong> erfolgt geschlechts<strong>neu</strong>tral<br />

in Abhängigkeit von Fachwissen, Engagement<br />

und Leistungswillen.<br />

Die betriebliche Altersvorsorge in der <strong>VBV</strong> ist<br />

ein maßgebliches Element der Vergütungspo-<br />

litik. Neben dem vereinbarten monatlichen<br />

Arbeitgeberbeitrag erhalten die Mitarbeiter<br />

zusätzlich einmal im Jahr einen Sonderbeitrag<br />

auf ihrem <strong>Pensionskasse</strong>nkonto gutgeschrieben.<br />

Jene Mitarbeiter, die einen Eigenbeitrag<br />

maximal bis zur Höhe des Arbeitgeberbeitrages<br />

in die <strong>Pensionskasse</strong> leisten, erhalten<br />

einen zusätzlichen Beitrag von der <strong>VBV</strong><br />

in gleicher Höhe, jedoch höchstens<br />

1.000,- Euro p.a., in das Lebensphasenmodell<br />

einbezahlt. Besonders unsere jüngeren und<br />

weiblichen Mitarbeiter nehmen dieses Angebot<br />

zahlreich an und sorgen somit für ihre Zukunft<br />

vor.<br />

26 27<br />

Umwelt<br />

Die Büroräumlichkeiten der <strong>VBV</strong> befinden sich<br />

in einem Gebäude der WIENER STÄDTISCHE<br />

VERSICHERUNG <strong>AG</strong> Vienna Insurance Group.<br />

Beim Einkauf sämtlicher Arbeitsmittel wird auf<br />

ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, aber auch<br />

auf eine gute Umweltverträglichkeit geachtet.<br />

Bei der im letzten Jahr begonnenen EDV-<br />

Umstellung auf Windows 7 und Office 2010<br />

wurden die Hardware Systeme in Bezug auf<br />

Energieeffizienz und Performance evaluiert.<br />

Bei der Neustrukturierung wurde besonderer<br />

Wert auf einen niedrigeren Energieverbrauch<br />

gelegt, der durch eine effiziente, zentrale Serverstruktur<br />

erreicht wurde. Der <strong>neu</strong>e zentrale<br />

Server ermöglicht auch die Implementierung<br />

von Thin-Clients, die demnächst fast alle klassischen<br />

PCs im Unternehmen ersetzen werden.<br />

Diese Geräte verbrauchen sehr wenig Strom<br />

und produzieren im Gegensatz zu PCs fast<br />

keine Wärme, wodurch auch bei den Klimaanlagen<br />

eine Energieersparnis erreicht wird.<br />

Das Dokumentenmanagementsystem wurde<br />

in der <strong>VBV</strong> weiter ausgebaut. Neben der<br />

Automatisierung von Geschäftsprozessen<br />

wurde der Papierverbrauch für das Ablagesystem<br />

deutlich reduziert. Durch die zentrale<br />

elektronische Ablage von Dokumenten ist es<br />

für die Abwicklung der meisten Geschäftsfälle<br />

nicht nötig, mit Papierdokumenten zu arbeiten.<br />

Die Notwendigkeit, Kopien anzufertigen<br />

oder Dokumente auszudrucken, konnte stark<br />

reduziert werden. Eine Optimierung der internen<br />

Abläufe zur Reduktion des dabei verwendeten<br />

Papiers findet weiterhin laufend statt.<br />

Auch der weitere Ausbau der Internetplattform<br />

www.vbv.at wird zukünftig den Papierbedarf<br />

deutlich reduzieren. Im Online-Kundenportal<br />

können Dokumente seitens der Kunden hochgeladen<br />

und der <strong>VBV</strong> digital übersendet werden.<br />

Auch Dokumente der <strong>VBV</strong> können über<br />

dieses Postfachsystem papierlos und elektronisch<br />

den AWB und LB zugestellt werden.<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Eckdaten der gesellschaft<br />

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 4.886 Mio. Euro.<br />

Innerhalb der VRG stellt sich die Struktur zum Berichtsstichtag folgendermaßen dar:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Verträge 4.898 4.794<br />

Anwartschaftsberechtigte 245.377 239.801<br />

leistungsberechtigte 24.955 23.160<br />

beiträge (in Mio. €) 257 246<br />

davon laufende beiträge (in Mio. €) 211 203<br />

davon Einmalbeträge (in Mio. €) 41 37<br />

davon Übertragungen (in Mio. €) 5 6<br />

Auszahlungen (in Mio. €) 176 169<br />

davon laufende Pensionen (in Mio. €) 149 136<br />

davon Abfindungen und Übertragungen (in Mio. €) 27 33<br />

Deckungsrückstellung (in Mio. €) 4.689 4.643<br />

Schwankungsrückstellung (in Mio. €) 16 149<br />

Veranlagtes Vermögen (in Mio. €) 4.625 4.727<br />

Anzahl Veranlagungs- und Risikogemeinschaften 49 48<br />

Veranlagungsergebnis -4,32% 7,39%<br />

(ermittelt nach der Oekb-Methode)<br />

Der Marktanteil der Gesellschaft entwickelte sich in allen Kernbereichen zufriedenstellend,<br />

wodurch die Marktführerschaft gefestigt werden konnte.<br />

Geldflussrechnung in tausend Euro<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Finanzmittel am beginn der Periode 15.603 12.411<br />

Nettogeldfluss aus laufender geschäftstätigkeit +11.047 +15.193<br />

Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit -9.170 -12.301<br />

Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit 0 +300<br />

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 17.480 15.603<br />

Eigenmittelausstattung gem. § 7 PKG in Euro<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

1. grundkapital 30.000.000,00 30.000.000,00<br />

2. kapitalrücklage 0,00 0,00<br />

3. gewinnrücklage 20.500.000,00 19.500.000,00<br />

4. Mindestertragsrücklage 23.022.666,38 24.893.280,97<br />

5. bilanzergebnis 118.631,24 196.823,25<br />

6. Ergänzungskapital 0,00 11.000.000,00<br />

Summe Eigenmittel 73.641.297,62 85.590.104,22<br />

28 29<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

geschäftsergebnis<br />

Das Ergebnis des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> ist<br />

geprägt durch die schwierige Kapitalmarktentwicklung<br />

und deren direkte und indirekte<br />

Auswirkungen. Die realisierten Erträge konnten<br />

zwar die Erwartungen erfüllen, erreichten<br />

aber ein etwas geringeres Niveau als im Geschäftsjahr<br />

davor. Notwendige Risikovorsorgen<br />

führten auch zu einer nicht vermeidbaren<br />

Kostensteigerung wodurch das Betriebsergebnis<br />

zusätzlich belastet wurde. Das Finanz-<br />

ergebnis fiel zwar positiv aus, jedoch blieb<br />

es bedingt durch Kursverluste deutlich hinter<br />

den Erwartungen.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

(EGT) beträgt daher im Berichtsjahr<br />

basierend auf obige Erläuterungen<br />

2.083.892,02 Euro.<br />

Nach Berücksichtigung des außerordentlichen<br />

Ergebnisses, welches durch die Dotation<br />

einer Rückstellung aus der Mindestertragsrücklage<br />

negativ ausgefallen ist und der Körperschaftssteuer,<br />

ergibt sich ein Jahresfehlbetrag<br />

von 948.806,60 Euro. Durch die Veränderung<br />

der Rücklagen entstand ein Jahresverlust<br />

von 78.192,01 Euro, welcher mit dem<br />

Gewinnvortrag von 196.823,25 Euro verrechnet<br />

wurde und zu einem Bilanzgewinn von<br />

118.631,24 Euro führt.<br />

Die Rücklagenbewegungen beinhalten die<br />

gesetzlich notwendige Dotation der Mindestertragsrücklage<br />

(§ 7 (3) PKG) in der Höhe<br />

von 1.163.635,99 Euro und eine Auflösung<br />

derselben von 3.034.250,58 Euro zur<br />

Dotation der oben erwähnten Rückstellung<br />

für die Unterschreitung des Mindestertrages<br />

in den Folgejahren. Des Weiteren wurde der<br />

Gewinnrücklage ein Betrag in der Höhe von<br />

1.000.000,00 Euro zugeführt.<br />

Die Zuschussleistung gemäß § 2 (2) PKG beträgt<br />

im Berichtszeitraum 2.967.250,58 Euro<br />

und wurde zum Teil aus der vorhandenen<br />

Rückstellung geleistet. Zuschüsse für konsortiale<br />

Fremdanteile sind darin keine enthalten.<br />

Vorschlag für die<br />

gewinnverwendung<br />

Das unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages<br />

in der Höhe von 196.823,25 Euro<br />

ermittelte Bilanzergebnis in der Höhe von<br />

118.631,24 Euro soll auf <strong>neu</strong>e Rechnung vorgetragen<br />

werden.<br />

Allgemeine Angaben<br />

Die Gesellschaft ist Mitglied des Fachverbandes<br />

der <strong>Pensionskasse</strong>n Österreichs. Des Weiteren<br />

ist die <strong>VBV</strong> Mitglied der AVÖ (Aktuarsvereinigung<br />

Österreichs), des EVVÖD (Europäischer<br />

Verband der Versorgungseinrichtungen<br />

des Öffentlichen Dienstes) und der ABA (Arbeitsgemeinschaft<br />

für betriebliche Altersvorsorge<br />

e.V.). Darüber hinaus ist die Gesellschaft<br />

Kooperationspartner des Österreichischen<br />

Sparkassenverbandes. Die <strong>VBV</strong> ist außerdem<br />

Mitglied der deutschen und der französischen<br />

Handelsorganisation in Österreich sowie der<br />

Industriellenvereinigung Österreich.<br />

Strategische Ziele – Ausblick 2012<br />

Die bereits im Jahr 2009 in einer Expertengruppe<br />

erarbeitete Novelle des <strong>Pensionskasse</strong>ngesetzes<br />

wird 2012 umgesetzt werden. Diese enthält<br />

für den weiteren Ausbau der betrieblichen<br />

Altersvorsorge wertvolle Anreize. Die <strong>VBV</strong> hat<br />

sehr rasch die notwendigen Vorbereitungen für<br />

eine interne Umsetzung eingeleitet und wird<br />

im Sinne einer offenen und serviceorientierten<br />

Kommunikation ihre Kunden umfassend über<br />

die Auswirkungen und <strong>neu</strong>en Möglichkeiten<br />

informieren. Diese Informationsoffensive<br />

wird von Kundenveranstaltungen, über Beilagen<br />

zur Information über die Beitrags- und<br />

Kapitalentwicklung (IBK) bis hin zu laufenden<br />

Informationen im Internet reichen.<br />

Die Umsetzung der gesamten Gesetzes-<br />

novelle bzw. die Kommunikationsoffensive<br />

betrifft beinahe alle Abteilungen der <strong>VBV</strong> und<br />

stellt einen arbeitstechnischen Schwerpunkt<br />

im Jahr 2012 dar. Neben zahlreichen Maßnahmen<br />

und internen Prozessen, die sich durch<br />

die <strong>Pensionskasse</strong>-Novelle ergeben, liegt das<br />

Hauptaugenmerk aus strategischer Sicht auf<br />

folgenden Punkten:<br />

Marktführerschaft im lebensphasenmodell<br />

ausbauen<br />

Die Möglichkeiten beim Angebot von Lebensphasenmodellen<br />

werden durch die bevorstehende<br />

Novelle wesentlich erweitert. Die <strong>VBV</strong><br />

hat das Lebensphasenmodell 2004 entwickelt<br />

und am österreichischen <strong>Pensionskasse</strong>nmarkt<br />

erfolgreich eingeführt. Diese Innovation wurde<br />

mit einem internationalen IPE-Award ausgezeichnet.<br />

Die ständige Optimierung des Modells<br />

und die enorme Kundennachfrage haben<br />

die <strong>VBV</strong> zum klaren Marktführer bei Lebensphasenmodellen<br />

gemacht. Über 100.000<br />

AWB können bereits zwischen unterschiedlichen<br />

Strategien bei der Veranlagung in einem<br />

<strong>VBV</strong>-Lebensphasenmodell wählen.<br />

Dieser Erfolg hat nun auch den Gesetzgeber<br />

veranlasst, die rechtlichen Grundlagen für<br />

dieses Modell zu verbessern. So wird es möglich<br />

sein, in einer VRG mehrere Sub-VGen zu<br />

bilden, in denen unterschiedliche Veranlagungsstrategien<br />

mit einem unterschiedlichen<br />

Ertrags-/Risikoverhältnis angeboten werden<br />

können. Die <strong>VBV</strong> wird die <strong>neu</strong>en rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen nutzen, um verstärkt<br />

Bestandskunden einen Wechsel in das<br />

Lebensphasenmodell zu ermöglichen. Auch<br />

bei der Produktgestaltung beim Angebot für<br />

Neukunden wird die Gesetzesnovelle entsprechende<br />

Möglichkeiten bieten, um die führende<br />

Marktposition beim Lebensphasenmodell weiter<br />

auszubauen.<br />

Verbesserte Flexibilität für klein- und<br />

Mittelbetriebe durch innovative Produkte<br />

Die Novelle wird für Arbeitgeber eine flexiblere<br />

Beitragsgestaltung ermöglichen. Bei einem<br />

Grundbeitrag von 2% des Gehalts des Arbeitnehmers<br />

wird es für den Arbeitgeber möglich<br />

sein, bis zu 8% variablen Beitrag zusätzlich<br />

zu leisten. Dieser variable Beitrag kann in<br />

Abhängigkeit der wirtschaftlichen Situation<br />

gestaltet werden. Die <strong>VBV</strong> wird daraus ein<br />

innovatives Produkt für das Kundensegment<br />

der Klein- und Mittelbetriebe gestalten und<br />

einen entsprechenden Vertriebsschwerpunkt<br />

setzen. In dieser Zielgruppe gibt es bis dato<br />

eine sehr geringe Verbreitung von Betriebspensionen.<br />

Das <strong>neu</strong>e Produkt wird genau auf<br />

die Bedürfnisse dieser Kundengruppe ausgerichtet<br />

sein und Impulse für einen verstärkten<br />

Ausbau der betrieblichen Vorsorge im Bereich<br />

der Klein- und Mittelbetriebe bringen.<br />

30 31<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />

Erhöhte Durchlässigkeit bei den Durchführungswegen<br />

in der betrieblichen<br />

Altersvorsorge<br />

Zur Verbesserung der Durchlässigkeit in der<br />

betrieblichen Altersvorsorge soll ein individueller<br />

Wechsel für AWB – ab dem vollendeten<br />

55. Lebensjahr – aus der <strong>Pensionskasse</strong> in<br />

eine betriebliche Kollektivversicherung und<br />

umgekehrt bei aufrechtem Arbeitsverhältnis<br />

zulässig sein. Voraussetzung ist, dass dieses<br />

Recht in einer Vereinbarung eingeräumt wird<br />

und der Arbeitgeber eine betriebliche Kollektivversicherung<br />

bzw. einen <strong>Pensionskasse</strong>nvertrag<br />

abschließt. Für LB soll einmalig und<br />

in einem begrenzten Zeitraum eine Wechselmöglichkeit<br />

eröff net werden.<br />

Die <strong>VBV</strong> wird in diesem Bereich eine objektive<br />

und umfassende Informationspolitik<br />

betreiben und die Kommunikation insbesondere<br />

über das Internet aufbauen. Aufgrund<br />

der teilweise erheblich niedrigeren Pensionshöhe<br />

beim Wechsel in eine betriebliche Kollektivversicherung<br />

geht die <strong>VBV</strong> von einer<br />

geringen Inanspruchnahme der Umstiegsmöglichkeit<br />

aus.<br />

Vorwegsteuermodell<br />

Im Zuge des Sparpakets wird es für LB (und<br />

AWB ab 60 Jahren) die Möglichkeit geben, ihr<br />

„Pensionskapital“ vorweg zu versteuern und<br />

danach daraus eine „Arbeitnehmerpension“<br />

zu beziehen, die nur mehr zu einem Viertel<br />

der Versteuerung unterliegt. Die Einnahmen<br />

aus dieser Maßnahme sollen im Rahmen des<br />

Sparpakets zur Finanzierung der Teilverstaatlichung<br />

der Österreichischen Volksbanken <strong>AG</strong><br />

dienen.<br />

Die <strong>VBV</strong> wird über die konkrete Vorgangsweise<br />

dieser Vorwegbesteuerung unverzüglich<br />

nach Vorliegen aller Details informieren<br />

und die betroff enen Kunden im Rahmen<br />

der rechtlichen und faktischen Möglichkeiten<br />

unterstützen. Die <strong>VBV</strong> geht nach ersten Berechnungsmodellen<br />

davon aus, dass nur eine<br />

geringe Anzahl von Kunden diese Möglichkeit<br />

in Anspruch nehmen wird und es daher<br />

zu keiner großen Veränderung beim veranlagten<br />

Vermögen der <strong>VBV</strong> kommen wird.<br />

Unabhängig von den durch die geplante<br />

<strong>Pensionskasse</strong>n-Novelle notwendigen Maßnahmen,<br />

bleiben die strategischen Ziele und<br />

Schwerpunkte der letzten Jahre aufrecht und<br />

werden konsequent vorangetrieben.<br />

1. Qualitätsmanagement und Optimierung<br />

bestehender technischer Systeme<br />

2. Bestes Kundenservice als Positionierung<br />

gegenüber den Mitbewerbern<br />

3. Investieren mit Verantwortung<br />

Qualitätsmanagement und Optimierung<br />

bestehender technischer Systeme<br />

Die ständige Weiterentwicklung der EDV-Systeme<br />

ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.<br />

Dadurch ist es der <strong>VBV</strong> gelungen, die wachsende<br />

Anzahl von AWB und LB mit einem<br />

relativ konstanten Personalstand zu verwalten<br />

und zu betreuen. 2012 werden einige der laufenden<br />

EDV-Projekte abgeschlossen. So wird<br />

das Update der bestehenden Verwaltungssoftware,<br />

die letzte Ausbaustufe des Dokumentenmanagementsystems<br />

und das Projekt um<br />

eine <strong>neu</strong>e Software für das Asset Management<br />

fi nalisiert und zu einer weiteren Qualitätsverbesserung<br />

und Effi zienzsteigerung bei<br />

den internen Abläufen führen.<br />

kundenservice<br />

Die schon seit einigen Jahren erfolgreich<br />

eingeschlagene Strategie von Experten-Abteilungen<br />

zur Betreuung spezieller Kundengruppen<br />

wird beibehalten. Sie spielt im Zuge<br />

der Kommunikation bei der <strong>Pensionskasse</strong>n-Novelle<br />

eine zentrale Rolle. Ergänzt wird<br />

diese Betreuung durch die zweite Ausbaustufe<br />

der Serviceline, bei der einfache Kundenanfragen<br />

EDV-unterstützt rasch beantwortet<br />

werden können.<br />

Ein <strong>neu</strong>es, vollständig überarbeitetes Kundenportal<br />

auf www.vbv.at wird 2012 noch mehr<br />

Service bieten als bisher. Neben dem monatlichen<br />

Veranlagungsreporting, einer persönlichen<br />

Veranlagungshistorie sowie einem mit<br />

individuellen Daten hinterlegten Pensionsrechner<br />

werden im <strong>neu</strong>en Kundenportal die<br />

Informationen über die Beitrags- und Kapitalentwicklung<br />

online abrufbar sein. Ein modernes<br />

Postfachsystem wird eine zielgerichtete<br />

Kommunikation mit den Kunden ermöglichen.<br />

Diese Weiterentwicklungen und Maßnahmen<br />

werden den Vorsprung der <strong>VBV</strong> beim<br />

Service weiter absichern.<br />

Verantwortung<br />

Verantwortung ist Bestandteil der strategischen<br />

Ausrichtung des Unternehmens und<br />

wird durch folgende Schwerpunkte umgesetzt:<br />

1. Die <strong>VBV</strong> investiert in den Bereichen Aktien<br />

und Unternehmensanleihen mit einem<br />

stärker gewichteten Österreichbezug.<br />

Die direkte Finanzierung von mittelständischen<br />

heimischen Unternehmen wird weiter<br />

ausgebaut.<br />

2. Das klassische Thema Nachhaltigkeit bleibt<br />

ein wichtiger Aspekt der Strategie. Die <strong>VBV</strong><br />

setzt bei der Veranlagung Fonds ein, die als<br />

„SRI-Aktienfonds“ gemanagt werden. Es<br />

werden regelmäßig Nachhaltigkeits-Screenings<br />

des gesamten Aktienbestandes von<br />

unabhängigen Spezialisten hinsichtlich der<br />

Einhaltung der „UN Global Compact Principles“<br />

der Vereinten Nationen durchgeführt.<br />

3. Beim Immobilieninvestment werden österreichische<br />

Projekte bzw. Projekte mit<br />

einem Bezug zu Umweltschutz stärker<br />

gewichtet. So wird die <strong>VBV</strong> ihr Engagement<br />

im Bereich Green Building weiter<br />

ausbauen. Als Green Building wird ein<br />

Gebäude bezeichnet, dessen Ressourceneffi<br />

zienz in den Bereichen Energie, Wasser<br />

und Material besonders gut ist.<br />

Die <strong>VBV</strong> wurde für die klare Positionierung<br />

des Themas „Verantwortung“ im Veranlagungsprozess<br />

<strong>2011</strong> mit dem IPE-Award als<br />

beste österreichische <strong>Pensionskasse</strong> ausgezeichnet.<br />

Die Auszeichnung ist ein Ansporn,<br />

dieses Konzept auch 2012 weiter auszubauen.<br />

Danksagung<br />

Der Vorstand dankt allen Kolleginnen und Kollegen<br />

der <strong>VBV</strong> herzlich für das gezeigte Engagement<br />

und die erwiesene Bereitschaft, unter<br />

schwierigen Rahmenbedingungen die Weiterentwicklung<br />

der Gesellschaft und die Umsetzung<br />

unserer Ziele voranzutreiben. Gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist ein besonders<br />

hoher Einsatz von den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern gefordert. Wir gehen aber mit<br />

viel Zuversicht ins <strong>neu</strong>e Jahr, dass sich heuer<br />

durch einen entsprechenden Rückenwind von<br />

den Märkten die langfristig gesehen sehr gute<br />

Entwicklung der <strong>VBV</strong> fortsetzt.<br />

Karl Timmel<br />

27. April 2012<br />

Mag. Günther Schiendl<br />

32 33<br />

L<strong>AG</strong>EBERICHT


BILANZ<br />

bIlANZ<br />

VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien, bilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

A. Unterschiedsbetrag nach § 7 Abs. 6 PKG 0,00 0<br />

B. Anlagevermögen 131.761.022,35 120.639<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.734.084,00 1.077<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Vorteile sowie<br />

daraus abgeleitete Lizenzen 1.711.284,00 867<br />

2. geleistete Anzahlungen 22.800,00 210<br />

II. Sachanlagen 383.304,10 311<br />

1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 383.304,10 311<br />

III. Finanzanlagen 129.643.634,25 119.251<br />

1. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.644.950,00 9.656<br />

2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 114.833.684,25 104.430<br />

3. sonstige Ausleihungen 5.165.000,00 5.165<br />

C. Umlaufvermögen 36.759.909,32 40.246<br />

I. Vorräte 1.199,08 1<br />

1. geleistete Anzahlungen 1.199,08 1<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.133.620,91 8.009<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 837.107,25 783<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1.178.779,94 235<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 100<br />

4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 7.117.733,72 6.891<br />

III. Wertpapiere und Anteile 10.144.745,50 16.633<br />

1. sonstige Wertpapiere und Anteile 10.144.745,50 16.633<br />

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 17.480.343,83 15.603<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 540.842,09 625<br />

Summe der Positionen A bis D: Aktiva der <strong>AG</strong> 169.061.773,76 161.510<br />

E. Aktiva der Veranlagungs- und Risikogemeinschaft<br />

I. Veranlagungen auf Euro lautend 3.756.456.760,13 3.667.678<br />

1. Guthaben und Kassenbestände 703.790.834,92 576.477<br />

2. Darlehen und Kredite 81.646.323,74 84.337<br />

3. Forderungswertpapiere 910.984.631,71 1.082.702<br />

4. Aktien, aktienähnliche begebbare Wertpapiere,<br />

corporate bonds und sonstige Beteiligungswertpapiere 1.615.896.712,33 1.521.034<br />

5. Immobilien 168.753.959,29 125.749<br />

6. Sonstige Vermögenswerte 275.384.298,14 277.379<br />

II. Veranlagungen auf ausländische Währungen lautend 868.987.476,15 1.058.955<br />

1. Guthaben und Kassenbestände 12.744.398,41 12.482<br />

2. Darlehen und Kredite -2.167.788,43 -1.482<br />

3. Forderungswertpapiere 56.632.028,83 8.400<br />

4. Aktien, aktienähnliche begebbare Wertpapiere,<br />

corporate bonds und sonstige Beteiligungswertpapiere 759.260.471,83 1.015.941<br />

5. Immobilien 98.370.119,52 66.328<br />

6. Sonstige Vermögenswerte -55.851.754,01 -42.714<br />

III. Forderungen 62.896.129,14 46.297<br />

IV. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 28.613.315,40 33.105<br />

V. Sonstige Aktiva 0,00 0<br />

Summe der Position E: Aktiva der VRG 4.716.953.680,82 4.806.035<br />

2010<br />

4.886.015.454,58 4.967.545<br />

EUR EUR EUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

A. Eigenkapital 73.641.297,62 74.590<br />

I. Grundkapital 30.000.000,00 30.000<br />

1. Grundkapital 30.000.000,00 30.000<br />

AKTIVA PASSIVA<br />

II. Kapitalrücklagen 0,00 0<br />

III. Gewinnrücklagen 20.500.000,00 19.500<br />

1. gesetzliche Rücklage 3.000.000,00 3.000<br />

2. satzungsmäßige Rücklagen 4.500.000,00 4.500<br />

3. andere Rücklagen (freie Rücklagen) 13.000.000,00 12.000<br />

IV. Mindestertragsrücklage 23.022.666,38 24.893<br />

V. Bilanzgewinn<br />

davon Gewinnvortrag: EUR 196.823,25 (Vj: TEUR 135)<br />

118.631,24 197<br />

B. Unversteuerte Rücklagen 0,00 0<br />

C. Ergänzungskapital gemäß § 7 Abs. 5 PKG 0,00 11.000<br />

D. Rückstellungen 77.483.361,00 70.805<br />

I. Geschäftsplanmäßige Rückstellungen für die nach<br />

Pensionsbeginn anfallenden Verwaltungskosten 70.078.234,00 64.510<br />

II. Andere Rückstellungen 7.405.127,00 6.295<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 1.028.452,00 889<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 333.807,00 331<br />

3. sonstige Rückstellungen 6.042.868,00 5.075<br />

E. Verbindlichkeiten 17.918.990,95 5.097<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.490,00 3<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 918.491,83 1.289<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 142.980,43 564<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 72.704,49 71<br />

5. sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuer: EUR 2.307.220,56<br />

Vj: (TEUR 1.941) im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

EUR 98.049,46 (Vj: TEUR 107)<br />

16.781.324,20 3.170<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 18.124,19 18<br />

Summe der Positionen A bis F: Passiva der <strong>AG</strong> 169.061.773,76 161.510<br />

G. Passiva der Veranlagungs- und Risikogemeinschaft<br />

I. Deckungsrückstellung 4.688.978.253,85 4.642.527<br />

1. Deckungsrückstellung mit Mindestertragsgarantie 767.621.871,78 795.631<br />

a) Deckungsrückstellung mit unbeschränkter<br />

Nachschusspflicht des Arbeitgebers und<br />

Übernahme der Verpflichtung gemäß<br />

§ 2 Abs. 2 und 3 PKG 0,00 0<br />

b) Sonstige Deckungsrückstellung 767.621.871,78 795.631<br />

2. Deckungsrückstellung ohne<br />

Mindestertragsgarantie 3.921.356.382,07 3.846.896<br />

a) Deckungsrückstellung mit unbeschränkter<br />

Nachschusspflicht des Arbeitgebers 944.446.997,97 892.109<br />

b) Sonstige Deckungsrückstellung 2.976.909.384,10 2.954.787<br />

II. Schwankungsrückstellung 16.171.289,22 149.271<br />

III. Verbindlichkeiten 4.801.868,70 4.960<br />

IV. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2.278.777,89 4.707<br />

V. Sonstige Passiva 4.723.491,16 4.570<br />

Summe der Position G: Passiva der VRG 4.716.953.680,82 4.806.035<br />

4.886.015.454,58 4.967.545<br />

34 35<br />

BILANZ


GEWINN- UND<br />

VERLUST-<br />

RECHNUNG<br />

gEWINN- UND<br />

VERlUSTRECHNUNg<br />

<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Jänner <strong>2011</strong> bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

EUR<br />

EUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

I. Ergebnis der Veranlagungs- und Risikogemeinschaft<br />

1. Veranlagungsüberschuss -195.364.344,87 308.658<br />

2. Beiträge 259.679.054,83 246.964<br />

3. Leistungen -176.343.126,15 -168.505<br />

4. Veränderung der Deckungsrückstellung -46.432.379,02 -308.449<br />

5. Veränderung der Schwankungsrückstellung 132.416.344,50 -71.561<br />

6. Sonstige Aufwendungen und Erträge 26.044.450,71 -7.107<br />

7. Verbleibendes Ergebnis 0,00 0<br />

II. Erträge und Aufwendungen der <strong>Pensionskasse</strong><br />

1. Vergütung zur Deckung der Betriebsaufwendungen 18.791.052,85 21.553<br />

2. Betriebsaufwendungen -12.387.031,84 -11.393<br />

a) Personalaufwand -5.693.759,31 -5.541<br />

- Gehälter -4.215.057,61 -4.147<br />

- Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an<br />

betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -160.979,45 -108<br />

- Aufwendungen für Altersversorgung<br />

- Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />

-267.960,56 -253<br />

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -943.914,77 -934<br />

- sonstige Sozialaufwendungen -105.846,92 -99<br />

b) Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

c) sonstige Betriebs-, Verwaltungs- und<br />

-498.391,90 -524<br />

Vertriebsaufwendungen -6.194.880,63 -5.328<br />

3. Veränderung der geschäftsplanmäßigen Verwaltungskostenrückstellung<br />

-5.591.439,94 -5.917<br />

ordentliches Betriebsergebnis 812.581,07 4.243<br />

4. Finanzerträge<br />

a) Zinsenerträge und sonstige laufende Erträge aus der<br />

6.335.866,52 6.119<br />

Veranlagung der Eigenmittel und der nicht zu Veranlagungsund<br />

Risikogemeinschaften zugeordneten Fremdmittel<br />

b) Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung<br />

zu Finanzanlagen, die nicht den Veranlagungs- und<br />

5.782.631,52 5.410<br />

Risikogemeinschaften zugeordnet sind 553.235,00 709<br />

EUR<br />

EUR<br />

2010<br />

TEUR<br />

5. Finanzaufwendungen -5.189.556,63 -1.718<br />

a) Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen, die nicht den<br />

Veranlagungs- und Risikogemeinschaften zugeordnet sind -4.593.538,22 -1.123<br />

b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen -596.018,41 -595<br />

Finanzergebnis 1.146.309,89 4.401<br />

6. Sonstige Erträge und Aufwendungen 125.001,06 247<br />

a) Erträge 292.029,01 247<br />

b) Aufwendungen -167.027,95 0<br />

7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.083.892,02 8.891<br />

8. Außerordentliches Ergebnis -3.034.250,58 1.025<br />

a) außerordentliche Erträge 0,00 1.025<br />

b) außerordentliche Aufwendungen -3.034.250,58 0<br />

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

davon aus Steuerumlagen: EUR 51.978 (Vj.: TEUR -2.405) 1.551,96 -2.357<br />

10. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss) -948.806,60 7.559<br />

11. Veränderung von Rücklagen<br />

a) Zuweisungen<br />

870.614,59 -7.497<br />

- zu Gewinnrücklagen -1.000.000,00 -3.000<br />

- zur Mindestertragsrücklage<br />

b) Auflösungen<br />

-1.163.635,99 -4.497<br />

- der Mindestertragsrücklage 3.034.250,58 0<br />

Jahresverlust (Vj. Jahresgewinn) -78.192,01 62<br />

12. Gewinnvortrag 196.823,25 135<br />

13. Bilanzgewinn 118.631,24 197<br />

36 37<br />

GEWINN- UND<br />

VERLUST-<br />

RECHNUNG


ANHANG<br />

Anhang zum Jahresabschluss der VbV-<br />

<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

für das geschäftsjahr vom 1.1.<strong>2011</strong> bis<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

I. AllgEMEINES<br />

Der Jahresabschluss der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong><br />

Aktiengesellschaft, Wien wurde unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

und der Generalnorm, ein möglichst<br />

getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln,<br />

aufgestellt.<br />

Es handelt sich im Sinne des § 221 (2) UGB<br />

um eine mittelgroße Aktiengesellschaft. Als<br />

Umsatzerlöse wurden die Vergütungen zur<br />

Deckung der Betriebsaufwendungen um die<br />

Veränderungen der geschäftsplanmäßigen<br />

Verwaltungskostenrückstellung gekürzt angesetzt.<br />

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis<br />

der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses<br />

wurden nach den Vorschriften des<br />

Unternehmensgesetzbuches und des <strong>Pensionskasse</strong>ngesetzes<br />

vorgenommen.<br />

II. bIlANZIERUNgS- UND<br />

bEWERTUNgSMETHODEN<br />

1. Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände werden<br />

mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />

um planmäßige bzw. außerplanmäßige Abschreibungen,<br />

angesetzt. Den planmäßigen<br />

Abschreibungen werden Abschreibungssätze<br />

zwischen 20% und 33,3% zugrundegelegt.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich der bisher auf-<br />

gelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig<br />

fortgeführten Abschreibungen bewertet.<br />

ANHANg<br />

Zur Ermittlung der Abschreibungssätze wird<br />

die lineare Abschreibungsmethode gewählt.<br />

Die Abschreibungssätze für das Sachanlagevermögen<br />

betragen zwischen 5% und 25%.<br />

Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten<br />

von weniger als EUR 400,00<br />

werden im Jahr der Anschaffung zur Gänze<br />

abgeschrieben.<br />

Das Finanzanlagevermögen wird nach dem<br />

gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Ausschüttungsgleiche Erträge bei Investmentfonds<br />

wurden aktiviert.<br />

Die Bewertung der Immobilienaktien der<br />

Aktionärsstruktur erfolgte mit einem Abschlag<br />

von ca. 5% auf den NAV per 30.9.2009<br />

(EUR 7,25/Aktie). Dieser Zeitpunkt stellt den<br />

niedrigsten Quartalswert des NAV im Zeitraum<br />

Dez. 2008 bis Dez. <strong>2011</strong> dar. Eine Abwertung<br />

auf den Börsekurs (EUR 4,50/Aktie)<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong> wurde nicht vorgenommen,<br />

da langfristig von einer Kurserholung ausgegangen<br />

wird. Der bilanzierte Wert ist auch<br />

durch den NAV der Gesellschaft per 31.12.<strong>2011</strong><br />

(EUR 8,70/Aktien) gedeckt.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen werden<br />

nach den gesetzlichen Vorschriften vorgenommen.<br />

2. Umlaufvermögen<br />

Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens<br />

werden mit den Anschaffungskosten<br />

unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips<br />

bewertet.<br />

3. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen sind in der Höhe angesetzt,<br />

die nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist.<br />

Die Berechnung der geschäftsplanmäßigen<br />

Rückstellungen für die nach Pensionsbeginn<br />

anfallenden Verwaltungskosten erfolgte nach<br />

der PUC-Methode und wurde vom Prüfaktuar<br />

bestätigt.<br />

Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen<br />

wurden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen erstellt. Der Berechnung<br />

wurden die Rechnungsgrundlagen für die AVÖ<br />

2008-P (Angestellte) mit einem Rechnungszinsfuß<br />

von 4% p.a. zugrunde gelegt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen wurden dem<br />

Vorsichtsprinzip entsprechend gebildet.<br />

4. Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

unter Bedachtnahme auf den<br />

Grundsatz der Vorsicht ermittelt.<br />

III. AllgEMEINE ERläUTERUNgEN ZUR<br />

bIlANZ UND gEWINN- UND VERlUST-<br />

RECHNUNg<br />

Bei der Bewertung wird von der Fortführung<br />

des Unternehmens ausgegangen.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß<br />

dem <strong>Pensionskasse</strong>ngesetz gegliedert.<br />

Mit der <strong>VBV</strong> - Betriebliche Altersvorsorge<br />

<strong>AG</strong> besteht ein Gruppenvertrag im Sinne<br />

des KStG.<br />

Hinsichtlich der Bilanzierung der Veranlagungs-<br />

und Risikogemeinschaften und deren<br />

Besonderheiten verweisen wir auf die Erläuterungen<br />

in den Formblättern.<br />

IV. ERläUTERUNgEN ZUR bIlANZ<br />

1. Anlagevermögen<br />

Hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen<br />

Positionen des Anlagevermögens und der<br />

Aufgliederung der Jahresabschreibung wird<br />

auf den Anlagenspiegel verwiesen.<br />

2. Umlaufvermögen<br />

Sämtliche ausgewiesene Forderungen waren<br />

innerhalb eines Jahres fällig.<br />

3. Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

Ausgewiesen werden Zahlungen vor dem<br />

Bilanzstichtag, die die nächste Periode betreffen.<br />

Im Geschäftsjahr 2007 wurden zwei Pensionsverpflichtungen<br />

an die <strong>Pensionskasse</strong><br />

übertragen. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag<br />

wird über zehn Jahre gleichmäßig<br />

verteilt aufgelöst und beträgt zum Stichtag<br />

EUR 280.100,00.<br />

4. Aktiva der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />

Das <strong>Pensionskasse</strong>ngesetz sieht vor, dass die<br />

Verwaltung von Zusagen mit Mindestertragsgarantie<br />

und die Verwaltung von Zusagen<br />

ohne Mindestertragsgarantie getrennt geführt<br />

werden.<br />

Die VRG-Struktur der <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> <strong>AG</strong><br />

stellt sich deshalb ab 1.1.2008 wie folgt dar:<br />

• VRG-Nr. 1xx =<br />

VRG ohne Mindestertragsgarantie<br />

• VRG-Nr. 2xx =<br />

VRG mit Mindestertragsgarantie<br />

• VRG-Nr. 3xx =<br />

konsortiale VRG ohne Mindestertragsgarantie,<br />

Führung durch <strong>VBV</strong><br />

• VRG-Nr. 4xx =<br />

konsortiale VRG mit Mindestertrags-<br />

garantie, Führung durch <strong>VBV</strong><br />

• VRG-Nr. 5xx =<br />

konsortiale VRG ohne Mindestertragsgarantie,<br />

fremde Führung<br />

• VRG-Nr. 6xx =<br />

konsortiale VRG mit Mindestertrags-<br />

garantie, fremde Führung<br />

38 39<br />

ANHANG


ANHANG<br />

Die den Veranlagungs- und Risikogemeinchaften<br />

zugeordneten Wertpapiere werden<br />

gemäß § 23 <strong>Pensionskasse</strong>ngesetz monatlich<br />

sowie am Bilanzstichtag bewertet.<br />

In den Aktiven Rechnungsabgrenzungen<br />

werden ua die Fehlbeträge aus der Umstellung<br />

der Rechnungsgrundlagen ausgewiesen.<br />

Durch die Neustrukturierung der VRGen war<br />

eine Vereinheitlichung der Rechnungsgrundlagen<br />

notwendig und es kam in einem Teilbestand<br />

zu einer Umstellung der Rechnungsgrundlagen<br />

"AVÖ 1999 - P - Rechnungsgrundlagen<br />

für die Pensionsversicherung -<br />

Pagler & Pagler" (in der Ausprägung für Angestellte)<br />

auf die Rechnungsgrundlagen "AVÖ<br />

1999 - P (PK) - Rechnungsgrundlagen für die<br />

Pensionsversicherung - Pagler & Pagler" (in<br />

der Ausprägung für Angestellte) mittels eines<br />

Fehlbetrages.<br />

Die gesetzliche Anpassung auf die Rechnungsgrundlagen<br />

"modifizierte AVÖ 2008 - P<br />

(PK) erfolgte per 31.12.2008.<br />

Hinsichtlich der Neubildung der Fehlbeträge<br />

wird auf den Bericht des Prüfaktuars<br />

verwiesen.<br />

5. Eigenkapital<br />

Das Grundkapital beträgt EUR 30.000.000,00<br />

und ist in 30.000.000 auf Namen lautende<br />

Stückaktien eingeteilt.<br />

Der Aktionärskreis zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

EUR %<br />

<strong>VBV</strong> - Betriebliche<br />

Altersvorsorge <strong>AG</strong> 30.000.000,00 100,00<br />

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft endet mit<br />

einem Bilanzgewinn von EUR 118.631,24 (im<br />

Vorjahr: Bilanzgewinn EUR 196.823,25).<br />

Entwicklung des Gewinnvortrages:<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

Stand am 1.1. 196.823,25 134.929,28<br />

Ausschüttung des Geschäftsjahres 0,00 0,00<br />

Stand am 31.12. 196.823,25 134.929,28<br />

Die versteuerte Gewinnrücklage entwickelte<br />

sich wie folgt:<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

Stand am 1.1.<br />

Zuweisung freie<br />

19.500.000,00 16.500.000,00<br />

Gewinnrücklage 1.000.000,00 3.000.000,00<br />

Auflösung freie<br />

Gewinnrücklage 0,00 0,00<br />

Stand am 31.12. 20.500.000,00 19.500.000,00<br />

In den versteuerten Gewinnrücklagen<br />

ist die gesetzliche Rücklage in Höhe von<br />

EUR 3.000.000,00, die satzungsmäßige Rücklage<br />

mit EUR 4.500.000,00 und die freie Rücklage<br />

mit EUR 13.000.000,00 enthalten.<br />

Die Mindestertragsrücklage entwickelte sich<br />

wie folgt:<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

Stand am 1.1. 24.893.280,97 20.095.803,90<br />

Übertragung 0,00 300.481,07<br />

Dotierung der Rücklage<br />

Dotierung der Rücklage<br />

aus Auflösung der ME-<br />

1.163.635,99 3.472.045,52<br />

Rückstellung<br />

0,00 1.024.950,48<br />

Verwendung der ME-<br />

Rückstellung -3.034.250,58 0,00<br />

Stand am 31.12. 23.022.666,38 24.893.280,97<br />

6. Ergänzungskapital gemäß § 7 Abs. 5<br />

Pkg<br />

Das Ergänzungskapital in Höhe von<br />

EUR 11.000.000,00 wurde in die sonstigen<br />

Verbindlichkeiten (unter Punkt 8) umgegliedert.<br />

Die Voraussetzungen gem. § 7 Abs. 5<br />

PKG werden aufgrund der Restlaufzeit nicht<br />

mehr erfüllt.<br />

7. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

40 41<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

31.12.2010<br />

EUR<br />

Geschäftsplanmäßige<br />

Rückstellung für die<br />

nach Pensionsbeginn<br />

anfallenden<br />

Verwaltungskosten<br />

Rückstellungen für<br />

70.078.234,00 64.509.744,00<br />

Abfertigungen<br />

Rückstellungen für<br />

1.028.452,00 889.075,00<br />

Pensionen 333.807,00 331.199,00<br />

Steuerrückstellung 0,00 0,00<br />

sonstige Rückstellungen1) 6.042.868,00 5.075.403,00<br />

77.483.361,00 70.805.421,00<br />

1) In den sonstigen Rückstellungen werden außer den Mindestertragsrückstellungen<br />

(1.200 TEUR) auch Rechts-, Prozess- u. beratungsrückstellungen<br />

(1.987 TEUR) und Dienstleistungen Dritter ausgewiesen.<br />

8. Verbindlichkeiten<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten ist das<br />

nachrangige Ergänzungskapital, das seitens<br />

der Gesellschaft am 02. Juni 2004 mit<br />

EUR 5 Mio bzw. am 17. Dezember 2004 mit<br />

EUR 6 Mio. begeben wurde, enthalten.<br />

Die Verzinsung beträgt 5,58% pa. bzw. 4,90%<br />

pa.. Die Laufzeit wurde jeweils mit 10 Jahren<br />

festgelegt. Nachdem die Voraussetzung<br />

gem. § 7 Abs. 5 PKG aufgrund der Restlaufzeit<br />

nicht erfüllt werden, wird das Ergänzungskapital<br />

(von Punkt 6) unter den nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die restlichen Verbindlichkeiten weisen ausschließlich<br />

Restlaufzeiten unter einem Jahr<br />

auf und sind nicht dinglich besichert.<br />

9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von<br />

Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen<br />

sind, betragen für das folgende Geschäftsjahr<br />

EUR 611.287,56 für die folgenden<br />

fünf Geschäftsjahre EUR 3.056.437,80.<br />

V. ERläUTERUNgEN ZUR gEWINN- UND<br />

VERlUSTRECHNUNg<br />

1. Erträge und Aufwendungen der<br />

<strong>Pensionskasse</strong><br />

Die gesamten Beiträge und Vergütungen zur<br />

Deckung der Betriebsaufwendungen stammen<br />

aus <strong>Pensionskasse</strong>nverträgen mit inländischen<br />

Vertragspartnern.<br />

Die Vergütungen zur Deckung der Betriebsaufwendungen<br />

beinhalten im wesentlichen<br />

Verwaltungskosten aus laufender Beitragserhebung,<br />

aus der Übertragung von Deckungserfordernissen,<br />

Aufnahmekosten, Auszahlungskosten<br />

und Vermögensverwaltungskosten.<br />

Weiters erfolgt der Ausweis der Beratungs-<br />

und Betreuungshonorare in den Vergütungen<br />

zur Deckung der Betriebsaufwendungen.<br />

Die Bewertung der Finanzanlagen wird<br />

monatlich sowie am Bilanzstichtag durchgeführt.<br />

In den sonstigen Erträgen wird überwiegend<br />

die Auflösung der Rückstellungen ausgewiesen.<br />

Darüber hinaus wurde eine Rückstellung für<br />

erwartete Unterschreitungen des Mindestertrages<br />

in den Folgejahren in Höhe von<br />

EUR 1.200.000,00 gebildet. Als Berechnungsgrundlage<br />

für die Folgejahre wurden die Veranlagungserträge<br />

<strong>2011</strong> und fortlaufend die<br />

stochastisch erwarteten Renditen anhand des<br />

Risikomanagementsystems angesetzt und mit<br />

4% diskontiert.<br />

ANHANG


ANHANG<br />

Angaben gem § 237 Z 14 UGB: Die Aufwendungen<br />

für den Abschlussprüfer für das<br />

Jahr <strong>2011</strong> betragen für die Prüfung des Jahresabschlusses<br />

TEUR 141 und für Beratung<br />

TEUR 10,4.<br />

Die Veränderung der Mindestertragsrückstellung<br />

wird im a.o. Ergebnis bzw. in den Rücklagenveränderungen<br />

der Mindestertragsrück-<br />

lage dargestellt.<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten<br />

Körperschaftsteuer aus einer negativen<br />

Steuerumlage in Höhe von EUR - 51.978,00.<br />

Der Jahresfehlbetrag beträgt EUR 948.806,60<br />

(im Vorjahr: Jahresüberschuss EUR<br />

7.558.889,97). Nach Berücksichtigung der<br />

Rücklagenveränderungen wird ein Jahresverlust<br />

in Höhe von EUR 78.192,01 (im Vorjahr:<br />

Jahresgewinn EUR 61.893,97) ausgewiesen.<br />

VI. SONSTIgE ANgAbEN<br />

1. Personal<br />

Der Personalstand (Vollzeit) am Bilanzstichtag<br />

betrug 61 Mitarbeiter (im Vorjahr: 63).<br />

Die durchschnittliche Dienstnehmerzahl betrug:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Vorstandsmitglieder 2 2<br />

Angestellte 59 61<br />

insgesamt 61 63<br />

Eine weitere Mitarbeiterin, die für die Gesellschaft<br />

tätig ist, ist Angestellte der Erste Group<br />

Bank <strong>AG</strong>.<br />

Per 31.12.<strong>2011</strong> waren 67 Mitarbeiter (davon<br />

4 Mitarbeiter in Karenz, 10 Teilzeitkräfte und<br />

1 Angestellte der Erste Group Bank <strong>AG</strong>) und<br />

2 Vorstände beschäftigt.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten<br />

im Jahr <strong>2011</strong> für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft<br />

keine Bezüge.<br />

Die Aufwendungen für die BV-Kassenbeiträge und die Abfertigungen nach Anwendung<br />

der AVÖ 2008-P (Angestellte) verteilen sich wie folgt:<br />

VK Beiträge Dot. Abfertigungsrückstellung<br />

<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010<br />

Vorstandsmitglieder 4.527,31 3.983,76 20.177,00 11.448,00<br />

leitende Angestellte 0,00 0,00 51.144,00 42.291,00<br />

andere Arbeitnehmer 17.075,14 16.598,17 68.056,00 30.447,00<br />

21.602,45 20.581,93 139.377,00 84.186,00<br />

Die Aufwendungen für die Altersversorgung verteilen sich wie folgt:<br />

Pensionszuschusszahlungen ² ) Pensionsrückstellung<br />

<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010<br />

Vorstandsmitglieder 1) 43.563,46 31.411,57 21.838,80 21.838,80<br />

leitende Angestellte 1) 42.138,65 41.474,71 34.181,20 34.181,20<br />

andere Arbeitnehmer u. Zusagen 102.066,53 124.166,52 24.171,92 -472,00<br />

187.768,64 197.052,80 80.191,92 55.548,00<br />

1) In den Aufwendungen für die Pensionsrückstellung ist zusätzlich die 1/10-Auflösung des Unterschiedsbetrages betreffend der<br />

Übertragung der Pensionsverpflichtungen in die <strong>Pensionskasse</strong> enthalten.<br />

2) inkl. <strong>Pensionskasse</strong>nbeiträge<br />

42 43<br />

ANHANG


ANHANG<br />

2. Organe der VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Ag Durch den Bundesminister für Finanzen wurden<br />

Mitglieder des Vorstandes:<br />

Karl Timmel<br />

Mag. Günther Schiendl<br />

Vorsitzender<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />

Mag. Markus Posch Vorsitzender<br />

Dkfm. Hans Raumauf 1. Stellvertreter<br />

VStdir. Mag. Dr. Karl Heinz Setinek 2. Stellvertreter<br />

Mag. Christian Heidrich 3. Stellvertreter<br />

Michael Angerer Peter Prinz<br />

DI Stefan Dörfl er Mag. Frederick Robertson<br />

Dr. Othmar Ederer Dr. Walter Steinbach<br />

Mag. Gebhard Graf Mag. Klaus Stöger<br />

Christian Haslinger Mag. Josef Trawöger<br />

Dr. Judit Havasi Mag. Wolfgang Traindl<br />

Erika Hegmala Dr. Gerhard Weber<br />

Wolfgang Heinzl Peter Weller<br />

Mag. Adolf Lehner Dr. Werner G. Zenz<br />

Wolfgang Pischinger<br />

Ersatzmitglieder des Aufsichtsrates:<br />

Siegfried Dellemann<br />

Mag. Johann Ellersdorfer<br />

Dr. Jörg Hofer<br />

Mag. Andreas Lachs<br />

Franz Schön<br />

Prokuristen:<br />

Mag. Michaela Attermeyer<br />

Martin Cerny<br />

Rainer Köpplinger (Aktuar gemäß § 20a PKG)<br />

Mag. Rudolf Simader<br />

Barbara Tröstl<br />

Ing. Mag. Martin A. Vörös<br />

Mag. Dagmar Wagner<br />

Mag. Thomas Widermann<br />

Mag. Werner Zarbach<br />

Herr Sektionschef Dr. Wolfgang Nolz zum Staatskommissär und<br />

Herr Amtsdirektor Erwin Gruber zum Staatskommissär-Stellvertreter bestellt.<br />

Herr Michael Waiss war für alle Veranlagungs- und Risikogemeinschaften im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Prüfaktuar gemäß § 21 PKG .<br />

Bei Mitgliedern des Vorstandes haften am 31. Dezember <strong>2011</strong> keine Vorschüsse und Kredite aus.<br />

Bei Mitgliedern des Aufsichtsrates haften am 31. Dezember <strong>2011</strong> keine Vorschüsse und Kredite aus.<br />

Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bestanden am 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

nicht.<br />

Die Gesellschaft gehört zum Konzern der <strong>VBV</strong> - Betriebliche Altersvorsorge <strong>AG</strong>.<br />

Wien, am 27. April 2012<br />

44 45<br />

Timmel<br />

Mag. Schiendl<br />

ANHANG


ANL<strong>AG</strong>E-<br />

SPIEGEL<br />

ENTWICklUNg DES ANlAgEVERMÖgENS<br />

DER VbV-PENSIONSkASSE AkTIENgESEllSCHAFT, WIEN<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

ANlAgESPIEgEl<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

Buchwerte<br />

Stand<br />

Stand<br />

kumulierte Abschreibungen<br />

Stand<br />

Stand Abschreibungen des Zuschreibungen des<br />

1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 Geschäftsjahres Geschäftsjahres<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus<br />

abgeleitete Lizenzen 5.702.405,47 1.022.538,34 0,00 210.469,21 6.935.413,02 5.224.129,02 1.711.284,00 866.854,00 388.577,55 0,00<br />

2. geleistete Anzahlungen 210.469,21 22.800,00 0,00 -210.469,21 22.800,00 0,00 22.800,00 210.469,21 0,00 0,00<br />

II. Sachanlagen<br />

5.912.874,68 1.045.338,34 0,00 0,00 6.958.213,02 5.224.129,02 1.734.084,00 1.077.323,21 388.577,55 0,00<br />

1. andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 1.220.807,41 182.024,35 5.223,87 0,00 1.397.607,89 1.014.303,79 383.304,10 311.094,10 109.814,35 0,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

1.220.807,41 182.024,35 5.223,87 0,00 1.397.607,89 1.014.303,79 383.304,10 311.094,10 109.814,35 0,00<br />

1. Ausleihungen an<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 9.679.625,00 0,00 0,00 0,00 9.679.625,00 34.675,00 9.644.950,00 9.656.450,00 11.500,00 0,00<br />

2. Wertpapiere (Wertrechte) des<br />

Anlagevermögens 106.206.651,10 24.321.510,00 11.641.026,00 0,00 118.887.135,10 4.053.450,85 114.833.684,25 104.429.311,15 2.504.350,90 31.340,00<br />

3. sonstige Ausleihungen 5.165.332,04 0,00 0,00 0,00 5.165.332,04 332,04 5.165.000,00 5.165.000.00 0,00 0,00<br />

121.051.608,14 24.321.510,00 11.641.026,00 0,00 133.732.092,14 4.088.457,89 129.643.634,25 119.250.761,15 2.515.850,90 31.340,00<br />

128.185.290,23 25.548.872,69 11.646.249,87 0,00 142.087.913,05 10.326.890,70 131.761.022,35 120.639.178,46 3.014.242,80 31.340,00<br />

46 47<br />

ANL<strong>AG</strong>E-<br />

SPIEGEL


BESTÄTIGUNGS-<br />

VERMERK<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht zum Jahresabschluss<br />

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der<br />

bESTäTIgUNgSVERMERk<br />

<strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> Aktiengesellschaft<br />

Wien<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner <strong>2011</strong> bis 31. Dezember <strong>2011</strong> unter Einbeziehung der Buchführung<br />

geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong>, die Gewinn-<br />

und Verlustrechnung für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> endende Geschäftsjahr sowie den<br />

Anhang.<br />

Verantwortung der gesetzlichen V ertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung<br />

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung<br />

eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen<br />

Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung<br />

des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen<br />

Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die<br />

Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme<br />

von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen<br />

erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen<br />

Abschlussprüfung<br />

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss<br />

auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich<br />

geltenden gesetzlichen Vorschriften durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir<br />

die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender<br />

Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen<br />

Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl<br />

der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter<br />

Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen,<br />

sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme<br />

dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />

es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung<br />

der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch<br />

um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben.<br />

Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.<br />

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben,<br />

sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der<br />

Gesellschaft zum 31. Dezember <strong>2011</strong> sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Jänner <strong>2011</strong> bis 31. Dezember <strong>2011</strong> in Übereinstimmung mit den österreichischen<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.<br />

Aussagen zum Lagebericht<br />

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss<br />

in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche<br />

Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine<br />

Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht.<br />

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />

Wien, am 27. April 2012<br />

Dr. Markus Grün<br />

HLB Intercontrol<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH<br />

Mag. Christian Klausner<br />

Die Veröff entlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk<br />

bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281<br />

Abs 2 UGB zu beachten.<br />

48 49<br />

BESTÄTIGUNGS-<br />

VERMERK


BERICHT DES<br />

AUFSICHTS-<br />

RATES<br />

50<br />

bERICHT DES AUFSICHTSRATES AUSZEICHNUNgEN & MITglIEDSCHAFTEN<br />

Der Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

regelmäßig durch schriftliche und mündliche<br />

Berichte des Vorstandes über den Gang<br />

der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft<br />

informiert. Zwischen dem Vorstand und dem<br />

Aufsichtsrat bestand wie schon in der Vergangenheit<br />

eine off ene und intensive Kommunikation<br />

und der Aufsichtsrat wurde zeitnah<br />

und umfassend über alle relevanten Aspekte<br />

der Geschäftsentwicklung informiert. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> fanden fünf Aufsichtsratssitzungen<br />

statt, in denen der Aufsichtsrat die ihm<br />

nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben<br />

wahrgenommen hat. Weiters hat der Prüfungsausschuss<br />

zweimal getagt und sich dabei<br />

mit den ihm durch das Unternehmensrechts-<br />

Änderungsgesetz zugewiesenen Aufgaben,<br />

insbesondere mit der Vorbereitung der Beschlussfassung<br />

über den Jahresabschluss befasst.<br />

Im Rahmen seiner gesamten Tätigkeit<br />

konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung überzeugen.<br />

Die Prüfung des vorliegenden Jahresabschlusses<br />

über das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>, des<br />

Lageberichtes des Vorstandes sowie der Rechenschaftsberichte<br />

der Veranlagungs- und<br />

Risikogemeinschaften wurde durch den mit<br />

Beschluss der 20. ordentlichen Hauptversammlung<br />

vom 16. Juni 2010 für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> bestellten Abschlussprüfer,<br />

die HLB Intercontrol Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mbH, vorgenommen. Die Prüfung<br />

des Abschlussprüfers hat nach ihrem abschließenden<br />

Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen<br />

gegeben, sodass der Jahresabschluss<br />

mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen wurde.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten<br />

und vom Abschlussprüfer geprüften<br />

Jahresabschluss über das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> und den Lagebericht sowie die Rechenschaftsberichte<br />

der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />

eingesehen und geprüft.<br />

Als Ergebnis dieser Prüfung und unter Zugrundelegung<br />

der Feststellungen im übermittelten<br />

Prüfungsbericht des Abschlussprüfers<br />

hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit<br />

und sachlichen Unbedenklichkeit<br />

überzeugt und den Jahresabschluss <strong>2011</strong> gebilligt.<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> ist damit gemäß § 96 Abs. 4 des Aktiengesetzes<br />

festgestellt.<br />

Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung<br />

des Jahresergebnisses schließt sich<br />

der Aufsichtsrat an und beantragt eine Beschlussfassung<br />

der Hauptversammlung in diesem<br />

Sinne.<br />

Überdies hat der Aufsichtsrat in den zur Verfügung<br />

gestellten Prüfbericht des Prüfaktuars<br />

Einsicht genommen und festgestellt,<br />

dass nach der versicherungsmathematischen<br />

Überprüfung der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften<br />

jeweils ein uneingeschränkter<br />

Vermerk gemäß § 8 Abs. 5 der Prüfaktuar-<br />

Prüfberichtverordnung zuerkannt wurde.<br />

Der Aufsichtsrat dankt abschließend dem Vorstand<br />

und den Mitarbeitern für ihre Arbeit im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Wien, im Mai 2012<br />

Mag. Markus Posch<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Die international<br />

anerkannten IPE<br />

Awards werden<br />

von unabhängigen,<br />

aus internationalen<br />

Beratern für be-<br />

<strong>2011</strong> triebliche Vorsorge<br />

bestehenden Fachjurys<br />

vergeben. Die <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> konnte<br />

<strong>2011</strong> die Experten in der Jury mit ihrem<br />

Veranlagungskonzept als „beste <strong>Pensionskasse</strong><br />

Österreichs“ überzeugen. Neben einer<br />

über dem Branchenschnitt liegenden Performance<br />

2010 war das Nachhaltigkeitskonzept,<br />

das von der Leitlinie „Investieren mit Verantwortung”<br />

getragen ist, für den Sieg in der<br />

Länderwertung ausschlaggebend.<br />

Als Leitbetrieb<br />

werden Unternehmenausgezeichnet,<br />

die<br />

durch ihre Produkte und Innovationen eine<br />

Vorbildwirkung für ihre Branche haben.<br />

Die <strong>VBV</strong>-<strong>Pensionskasse</strong> ist nicht nur gemessen<br />

an den einbezogenen Arbeitnehmern und<br />

am veranlagten Kapital die größte <strong>Pensionskasse</strong><br />

Österreichs, sondern auch wegen ihrer<br />

Innovationsstärke – das Lebensphasenmodell<br />

wurde von der <strong>VBV</strong> entwickelt – führend am<br />

österreichischen <strong>Pensionskasse</strong>nmarkt.<br />

Die Französisch-Österreichische Handelskammer<br />

gehört zu dem internationalen Netz<br />

der UCCIFE (Vereinigung der französischen<br />

Handels- und Industriekammer im Ausland)<br />

und hat zum Ziel, die Beziehungen und den<br />

Informationsaustausch zwischen Österreich<br />

und Frankreich, insbesondere zwischen Geschäftsleuten<br />

und Unternehmern, zu fördern<br />

und zu vertiefen. Als führende <strong>Pensionskasse</strong><br />

hat die <strong>VBV</strong> zahlreiche Kundenbeziehungen<br />

zu französischen Unternehmen und nutzt<br />

dieses Netzwerk.<br />

Die meisten Verbindungen ergeben sich aus<br />

gemeinsamen Interessen. Die deutsche Handelskammer<br />

fördert diese Beziehungen zwischen<br />

Wirtschaftstreibenden aus Österreich<br />

und Deutschland durch ein attraktives Veranstaltungsprogramm<br />

und regelmäßige Publikationen.<br />

Da zahlreiche Unternehmen mit<br />

deutschen „Müttern“ Kunde der <strong>VBV</strong> sind,<br />

wird diese Plattform zum Informationsaustausch<br />

genutzt.<br />

51


VbV-<strong>Pensionskasse</strong> Ag<br />

Obere Donaustraße 49-53<br />

1020 Wien<br />

Tel.: 01/240 10-0<br />

Fax: 01/240 10-7261<br />

E-Mail: office@vbv.at<br />

www.vbv.at<br />

Firmensitz Wien FN 68567 i<br />

Handelsgericht Wien<br />

DVR 0641685

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