Sanierung historischer Fenster - Prona AG
Sanierung historischer Fenster - Prona AG
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40 mm Wärmedämmputz. Die <strong>Fenster</strong>höhe liegt<br />
bei 1,65 m, die Glashöhe (<strong>Fenster</strong>höhe minus<br />
Rahmen) bei 1,5 m. Die Glasoberflächentemperatur<br />
der Ist-Situation beträgt 5,22 °C, die<br />
Glasoberflächentemperatur der <strong>Sanierung</strong>svariante<br />
8,66 °C. Daraus ergibt sich bei einer<br />
Raumlufttemperatur von 20 °C bei der Ist-Situation<br />
eine Temperaturdifferenz von 14,78 °C;<br />
bei der <strong>Sanierung</strong>svariante dagegen eine Temperaturdifferenz<br />
von 11,34 °C. Die abgelesenen<br />
maximalen Luftgeschwindigkeiten sind dann:<br />
v der Ist-Situation 4,7 m/s<br />
max<br />
v der <strong>Sanierung</strong>svariante 4,1 m/s<br />
max<br />
Das bedeutet, dass bei der Ist-Situation die<br />
Werte einer optimalen Luftgeschwindigkeit um<br />
1,7 m/s und bei der <strong>Sanierung</strong>svariante um 1,1<br />
überschritten sind. Damit ist die Behaglichkeit<br />
in dieser Umgebung nicht gegeben.<br />
Lüftungswärmeverluste<br />
Die Fugenlänge des Innenfensters spielt nicht<br />
nur bei der Messung des a- Wertes eine wichtige<br />
Rolle. Diese ist ebenso für die anschliessende<br />
Berechnung des Wärmeverlustes infolge<br />
des Luftwechsels ausschlaggebend.<br />
Luftdichtigkeitstests ergeben, dass die Effektivität<br />
einer Dichtung in der inneren <strong>Fenster</strong>ebene<br />
höher ist als in der äusseren. Die aussen<br />
liegende <strong>Fenster</strong>ebene sollte zudem aus bauphysikalischer<br />
Sicht nicht abgedichtet werden,<br />
um einen Luftaustausch zwischen dem<br />
Innenraum des <strong>Fenster</strong>s mit der Aussenluft<br />
zu gewährleisten. Wäre die äussere <strong>Fenster</strong>ebene<br />
ebenfalls dicht verschlossen, könnte die<br />
Feuchtigkeit der Luft nicht mehr abtransportiert<br />
werden und die Gefahr von Kondensat am<br />
Vorfenster wäre hoch.<br />
Mit dem Luftdurchlässigkeitskoeffizienten<br />
sowie dem a-Wert [m3 /h*m*Pa2/3 1. Spaltströmungsformel<br />
Übliche Strömungen für <strong>Fenster</strong>fugen liegen<br />
im Zwischenbereich von laminaren und turbulenten<br />
Strömungen. Als Ansatz hat sich deshalb<br />
folgende Spaltströmungsformel durchgesetzt.<br />
V zu- resp. abströmendes Luftvolumen m<br />
] kann der<br />
Wärmeverlust durch Luftwechsel in den folgenden<br />
drei Schritten ermittelt werden.<br />
3 a Luftdurchlässigkeitskoeffizient<br />
/h<br />
m3 l Fugenlänge<br />
Δp Druckdifferenz<br />
/h*m*Pa<br />
m<br />
Pa<br />
2. Luftwechsel<br />
Der Luftwechsel n zeigt das Verhältnis zwischen<br />
dem abströmenden Luftvolumen V und<br />
dem zugehörenden Raumvolumen V . R<br />
n Luftwechsel bei einer Druckdifferenz von 50 PA m L50 3 /h<br />
3. Wärmeverlust infolge Luftwechsel<br />
n Luftwechsel h-1 V Inneres Gebäudevolumen m3 Tabelle 2: Volumenstrombestimmung über Lochblende<br />
Aus der dargestellten Tabelle wird ersichtlich, dass die Effektivität einer Dichtung in der inneren<br />
<strong>Fenster</strong>ebene höher ist als in der äusseren. Die aussen liegende <strong>Fenster</strong>ebene sollte zudem<br />
aus bauphysikalischer Sicht nicht abgedichtet werden, um einen Luftaustausch zwischen<br />
dem Innenraum des <strong>Fenster</strong>s mit der Aussenluft zu gewährleisten. Wäre die äussere <strong>Fenster</strong>ebene<br />
ebenfalls dicht verschlossen, könnte die Feuchtigkeit der Luft nicht mehr abtransportiert<br />
werden und die Gefahr von Kondensat am Vorfenster wäre hoch.<br />
Mit dem Luftdurchlässigkeitskoeffizienten, sowie dem a-Wert [m<br />
HGT Heizgradtage K*d<br />
12<br />
p*c Auf das Volumen bezogene Wärmekapazität der Luft Pa<br />
p<br />
Die auf diese Weise ermittelten Werte ergeben<br />
das Ergebnis der Energie Q in kWh.<br />
L<br />
Die Wärmeverluste infolge Luftwechsel in<br />
Abhängigkeit des a- Wertes verhalten sich folgendermassen:<br />
– Unabhängig von der Raumgrösse verbessert<br />
eine Abdichtung des Innenfensters die Ausgangssituation<br />
um circa 50 Prozent.<br />
– Bei einer kleineren Raumfläche ist die Effektivität<br />
einer neu eingebauten Dichtung höher.<br />
Grund hierfür ist das kleinere Raumvolumen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Aus der Studie geht hervor, dass historisch<br />
wertvolle <strong>Fenster</strong> durchaus effizient ertüchtigt<br />
werden können. So lassen sich mit relativ<br />
3 /h*m*Pa 2/3 ] kann der Wärmeverlust<br />
durch Luftwechsel in folgenden drei Schritten ermittelt werden.<br />
1. Spaltströmungsformel<br />
Übliche Strömungen für <strong>Fenster</strong>fugen liegen im Zwischenbereich von laminaren und turbulenten<br />
Strömungen. Als Ansatz hat sich deshalb folgende Spaltströmungsformel durchgesetzt.<br />
2 / 3<br />
V � a �l<br />
� �p<br />
[m 3 /h]<br />
V zu- resp. abströmendes Luftvolumen m 3 a Luftdurchlässigkeitskoeffizient<br />
/h<br />
m 3 /h*m*Pa 2/3<br />
l Fugenlänge<br />
�p Druckdifferenz<br />
m<br />
Pa<br />
2. Luftwechsel<br />
Der Luftwechsel n zeigt das Verhältnis zwischen dem abströmenden Luftvolumen V und dem<br />
zugehörenden Raumvolumen VR .<br />
V<br />
V<br />
n � oder nL50 � [h<br />
VR<br />
VR<br />
-1 Aus der dargestellten Tabelle wird ersichtlich, dass die Effektivität einer Dichtung in der inneren<br />
<strong>Fenster</strong>ebene höher ist als in der äusseren. Die aussen liegende <strong>Fenster</strong>ebene sollte zudem<br />
aus bauphysikalischer Sicht nicht abgedichtet werden, um einen Luftaustausch zwischen<br />
dem Innenraum des <strong>Fenster</strong>s mit der Aussenluft zu gewährleisten. Wäre die äussere <strong>Fenster</strong>ebene<br />
ebenfalls dicht verschlossen, könnte die Feuchtigkeit der Luft nicht mehr abtransportiert<br />
werden und die Gefahr von Kondensat am Vorfenster wäre hoch.<br />
Mit dem Luftdurchlässigkeitskoeffizienten, sowie dem a-Wert [m<br />
]<br />
nL50 Luftwechsel bei einer Druckdifferenz von 50 PA<br />
3. Wärmeverlust infolge Luftwechsel<br />
QL � n �V<br />
� p � c p � ( �i ��<br />
a ) [W]<br />
oder<br />
12<br />
3 /h*m*Pa 2/3 ] kann der Wärmeverlust<br />
durch Luftwechsel in folgenden drei Schritten ermittelt werden.<br />
1. Spaltströmungsformel<br />
Übliche Strömungen für <strong>Fenster</strong>fugen liegen im Zwischenbereich von laminaren und turbulenten<br />
Strömungen. Als Ansatz hat sich deshalb folgende Spaltströmungsformel durchgesetzt.<br />
2 / 3<br />
V � a �l<br />
� �p<br />
[m 3 /h]<br />
V zu- resp. abströmendes Luftvolumen m 3 /h<br />
a Luftdurchlässigkeitskoeffizient m 3 /h*m*Pa 2/3<br />
l Fugenlänge<br />
�p Druckdifferenz<br />
m<br />
Pa<br />
2. Luftwechsel<br />
Der Luftwechsel n zeigt das Verhältnis zwischen dem abströmenden Luftvolumen V und dem<br />
zugehörenden Raumvolumen VR .<br />
V<br />
V<br />
n � oder nL50 � [h<br />
VR<br />
VR<br />
-1 ]<br />
nL50 Luftwechsel bei einer Druckdifferenz von 50 PA<br />
3. Wärmeverlust infolge Luftwechsel Referatstitel<br />
QL � n �V<br />
� p � c p � ( �i ��<br />
a ) [W]<br />
oder<br />
24<br />
QL � n�V<br />
� p �c<br />
p � HGT � [kWh]<br />
1000<br />
windays 2011<br />
n Luftwechsel h -1<br />
V Inneres Gebäudevolumen m 3<br />
HGT Heizgradtage K*d<br />
Auf das Volumen bezogene Wärmekapazität<br />
p*cp<br />
Pa<br />
der Luft<br />
Die auf diese Weise ermittelten Werte ergeben das Ergebnis der Energie QL in kWh.<br />
Situation<br />
Volumen- a-Wert<br />
strom [m³/h] [m³/m·h·Pa n Tabelle 2: Volumenstrombestimmung über Lochblende<br />
Aus der dargestellten Tabelle wird ersichtlich, dass die Effektivität einer Dichtung in der inneren<br />
<strong>Fenster</strong>ebene höher ist als in der äusseren. Die aussen liegende <strong>Fenster</strong>ebene sollte zudem<br />
aus bauphysikalischer Sicht nicht abgedichtet werden, um einen Luftaustausch zwischen<br />
dem Innenraum des <strong>Fenster</strong>s mit der Aussenluft zu gewährleisten. Wäre die äussere <strong>Fenster</strong>ebene<br />
ebenfalls dicht verschlossen, könnte die Feuchtigkeit der Luft nicht mehr abtransportiert<br />
werden und die Gefahr von Kondensat am Vorfenster wäre hoch.<br />
Mit dem Luftdurchlässigkeitskoeffizienten, sowie dem a-Wert [m<br />
12<br />
Klasse QL<br />
] 4-1 [kWh]<br />
1 Originalzustand <strong>Fenster</strong> 11.5 1.3 2 20481<br />
2 Vorfenster (aussen) abgedichtet 6.3 0.7 3 11028<br />
3 Innenfenster abgedichtet 4.4 0.5 3 7877<br />
4 Vor- und Innenfenster abgedichtet 3.0 0.3 4 4726<br />
Tabelle 3: Wärmeverluste infolge Luftwechsel QL<br />
kWh<br />
Wärmeverluste infolge Luftwechsel<br />
16000<br />
3 /h*m*Pa 2/3 ] kann der Wärmeverlust<br />
durch Luftwechsel in folgenden drei Schritten ermittelt werden.<br />
1. Spaltströmungsformel<br />
Übliche Strömungen für <strong>Fenster</strong>fugen liegen im Zwischenbereich von laminaren und turbulenten<br />
Strömungen. Als Ansatz hat sich deshalb folgende Spaltströmungsformel durchgesetzt.<br />
2 / 3<br />
V � a �l<br />
� �p<br />
[m 3 /h]<br />
V zu- resp. abströmendes Luftvolumen m 3 a Luftdurchlässigkeitskoeffizient<br />
/h<br />
m 3 /h*m*Pa 2/3<br />
l Fugenlänge m<br />
�p Druckdifferenz Pa<br />
2. Luftwechsel<br />
Der Luftwechsel n zeigt das Verhältnis zwischen dem abströmenden Luftvolumen V und dem<br />
zugehörenden Raumvolumen VR .<br />
V<br />
V<br />
n � oder nL50 � [h<br />
VR<br />
VR<br />
-1 ]<br />
nL50 Luftwechsel bei einer Druckdifferenz von 50 PA<br />
Luftdichtigkeitsprüfung.<br />
3. Wärmeverlust infolge Luftwechsel<br />
oder<br />
QL � n �V<br />
� p � c p � ( �i ��<br />
a ) [W]<br />
oder<br />
Wärmeverluste infolge Luftwechsel Q . L<br />
Leer lassen<br />
Leer lassen Leer lassen<br />
strom [m³/h] [m³/m·h·Pa ]<br />
Vorfenster<br />
Originalzustand<br />
(aussen)<br />
<strong>Fenster</strong><br />
abgedichtet<br />
11.5<br />
6.3 0.7<br />
1.3<br />
3<br />
2<br />
Originalzustand <strong>Fenster</strong> 11.5 1.3 2<br />
Innenfenster Vorfenster (aussen) abgedichtet abgedichtet 4.4 6.3 0.5 0.7 3<br />
Vorfenster (aussen) abgedichtet 6.3 0.7 3<br />
Vor-<br />
Innenfenster<br />
und Innenfenster<br />
abgedichtet<br />
abgedichtet 3.0<br />
4.4<br />
0.3<br />
0.5<br />
4<br />
3<br />
Innenfenster abgedichtet 4.4 0.5 3<br />
Vor- und Innenfenster abgedichtet 3.0 0.3 4<br />
Tabelle Vor- und 2: Volumenstrombestimmung Innenfenster abgedichtet über Lochblende 3.0 0.3 4<br />
14000<br />
Situation 12000<br />
2 Volumenstrom<br />
[m³/h]<br />
10000<br />
4000<br />
Vorfenster (aussen) abgedichtet 4<br />
3 6,3 1,2 0,7 0,1 3 11 028 167<br />
2000<br />
0<br />
0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4 a- W ert<br />
Raumfläche: 15.4 m^2 Raumfläche: 10.4 m^2<br />
1<br />
a-Wert<br />
[m³/mhPa n ]<br />
6|11 a+t Bauphysik bei der <strong>Fenster</strong>sanierung | Technik | 83<br />
Diagramm 3: Wärmeverluste infolge Luftwechsel<br />
Klasse<br />
4–1<br />
Wärmeverlust<br />
[kWh]<br />
8000<br />
50 Pa 4 Pa 50 Pa 4 Pa QL50 QL4 Originalzustand <strong>Fenster</strong> 6000<br />
11,5 4,7 1,3 0,5 2 20 481 655<br />
Innenfenster abgedichtet 4,4 0,9 0,5 0,1 3 7877 125<br />
Vor- und Innenfenster abgedichtet 3 0,6 0,3 0,1 4 4726 84