Predictive.Homeopathy.Dr.Prafull.Vijayakar - Heilpraktiker für ...
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<strong>Predictive</strong> <strong>Homeopathy</strong> nach <strong>Dr</strong>. <strong>Prafull</strong> <strong>Vijayakar</strong><br />
Foto: G. Lutz<br />
Geboren am 4. August 1952 praktiziert <strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> seit nunmehr 30<br />
Jahren.<br />
Er kommt aus einer Mediziner Familie, hat in seiner Anfangszeit als Arzt<br />
allopathisch behandelt, ist dann zur Homöopathie konvertiert und hat<br />
zunächst ohne klares Konzept, auch als „Bastard-Homöopath“, wie<br />
Samuel Hahnemann die Komplex-Homöopathen nannte, gewirkt, bevor<br />
er sich dann reinen Gewissens als Klassischer Homöopath, der sich<br />
strikt am Organon orientiert, niedergelassen hat. Dem gingen intensive<br />
naturwissenschaftliche Studien voraus. Er hat sich eingehend mit der<br />
Physiologie, der Pathologie, der Embryologie, der Genetik, der<br />
Immunologie, sowie der Biochemie befasst- immer auf der Suche nach<br />
Erklärungen und Gesetzmäßigkeiten, die in der Homöopathie rar und<br />
häufig nicht schlüssig sind. Er hat wichtige Erkenntnisse <strong>für</strong> sich<br />
gewonnen, an denen er sein homöopathisches Tun orientiert. Durch die<br />
positiven Ergebnisse seiner Arbeit, insbesondere die erfolgreiche<br />
Behandlung schwerster Pathologien, kommt er zu dem Schluss, dass<br />
Homöopathie Mathematik ist, d.h. sie folgt klaren Regeln und wenn man<br />
diese erkennt, dann kann man die Behandlungsverläufe voraussagen =><br />
PREDICTIVE HOMOEOPATHY.<br />
<strong>Predictive</strong> Homoeopathy soll nicht als ein neuer Zweig der klassischen<br />
Homöopthie verstanden werden, sondern soll einfach darauf hinweisen,<br />
dass bei richtiger Anwendung des Similimum der Behandlungs- bzw.<br />
Heilungsverlauf vorhergesagt werden kann, weil er einer inneren Logik<br />
folgt.<br />
Zwei Schwerpunkte sind wesentlich <strong>für</strong> die Herangehensweise von <strong>Dr</strong>.<br />
<strong>Vijayakar</strong>:<br />
1. Die Theorie der Unterdrückung<br />
2. Die Gesetzmäßigkeit der Miasmen
DIE THEORIE DER UNTERDRÜCKUNG<br />
Die Unterdrückung – das zentrale Thema von <strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> – ist nicht nur<br />
ein Problem der allopathischen Medizin. Auch und gerade in der<br />
Homöopathie steht sie einer Heilung im Wege. Eine Unterdrückung wird<br />
dem aufmerksamen Homöopathen im Follow Up auffallen, wenn er die<br />
Heringschen Regeln beherrscht. Zur feineren Differenzierung der<br />
Hering’schen Regeln hat <strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> seine ‚7 Schichten der<br />
Unterdrückung’ entwickelt, wobei er sich da auf die Embryologie, resp.<br />
die Keimblattentwicklung stützt. Mit der Keimblatttheorie erklärt er was<br />
oben-unten, innen-außen, lebenswichtig-lebensunwichtig ist.<br />
In die einzelnen Schichten sind, entsprechend dem jeweiligen Keimblatt,<br />
die Organe und Gewebe und deren Erkrankungen eingeordnet. Dazu<br />
kommt noch der miasmatische Ausdruck der Krankheit, der psorisch,<br />
sykotisch oder syphilitisch sein kann. <strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> geht davon aus,<br />
dass Symptome oder Krankheiten nicht im Nichts verschwinden, sondern<br />
verschwinden, um an einem anderen Ort wieder zu erscheinen. Er<br />
spricht von Heilung, wenn die Beschwerde sich in einem minder<br />
wichtigen Organ zeigt, wenn z.B. das Asthma verschwindet und der
Patient ein Ekzem auf der Haut entwickelt, was eine Verlagerung von der<br />
2.Schicht (Entoderm) zur 1.Schicht (Ektoderm) darstellt. Die<br />
Differenzierungen sind aber noch viel feiner, so muss z.B. bei einem<br />
totalen Haarausfall zuerst das Wachstum der Augenbrauen erfolgen,<br />
bevor die Kopfbehaarung einsetzt. Begründung: die Augenbrauen sind<br />
wichtiger, weil sie eine Schutzfunktion haben. Ist die Entwicklung<br />
entgegengesetzt, so handelt es sich um eine Unterdrückung.<br />
Was ihm aber auch noch wichtig ist: er stellt mit diesem in der<br />
Homöopathie beobachteten Phänomen eine Beziehung zu den<br />
Naturwissenschaften her. Die Heringschen Regeln, entstanden aus<br />
Beobachtung, lassen sich erklären durch Erkenntnisse der modernen<br />
Embryologie, einer Wissenschaft, die zu Hahnemanns Zeiten noch<br />
überhaupt nicht entwickelt war.<br />
Das Follow Up spielt eine zentrale Rolle in der Beurteilung des<br />
Behandlungsverlaufes. Der Krankheitsverlauf geht in dem<br />
Schichtenmodell von der untersten Schicht - Ektoderm – bis zur obersten<br />
Schicht – der Zellinformation. Die Krankheiten jeder Schicht sind nach<br />
den Miasmen differenziert, sodass die Behandlungsverläufe gut<br />
nachvollzogen werden können. Die so differenzierten Heringschen<br />
Regeln werden somit zum Kompass <strong>für</strong> den Behandlungsverlauf. Wenn<br />
sich die Symptomatik von den unteren in die oberen Schichten und/oder<br />
von psorischen zu sykotischen oder syphilitischen Beschwerden<br />
verlagert, so ist damit klar, dass unterdrückt worden ist. Sofortiges<br />
Handeln ist angezeigt! Ein Verlauf von oberen Schichten nach unten in<br />
Richtung Ektoderm und/oder von Syphilis zu Sykosis oder Psora bzw.<br />
von Sykosis zu Psora zeigt den Heilungsprozess an. Wir können uns<br />
zurücklehnen!<br />
DIE GESETZMÄSSIGKEIT DER MIASMEN<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> erklärt die Miasmen mit den Grundfunktionen der Zelle,<br />
nämlich Stoffwechsel, Reproduktion und Schutz vor feindlichen<br />
Agentien. Diese Grundfunktionen dienen dem eigenen Überleben und<br />
dem Überleben des Ganzen und der Art. Auf feindliche Reize kommt es<br />
zu unterschiedlichen Reaktionen auf der Zellebene, um den Untergang<br />
der einzelnen Zelle oder des Kollektivs zu verhindern. Die Zelle hat die<br />
Möglichkeit mit Entzündung, Proliferation oder Destruktion zu reagieren.<br />
Diesen Verteidigungsmechanismen ordnet <strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> jeweils ein<br />
Miasma zu. Dabei hält er sich strikt an die Vorgaben von Hahnemann,<br />
der ja nur von drei Miasmen spricht oder von drei Möglichkeiten des<br />
Organismus, auf feindliche Kräfte zu reagieren (§ 74 Organon). Die<br />
Miasmen zeigen sich nicht nur auf der physischen Ebene, sondern auch
auf der emotionalen und der Geist- und Gemütsebene, wo sie auch<br />
deutlich zu differenzieren sind.<br />
Krankheiten zeigen sich als Verteidigungsmechanismen des<br />
Abwehrsystems und können einem Miasma zugeordnet werden.<br />
Psora zeigt sich als Entzündungsreaktion auf einen krank-<br />
machenden Reiz. Die Entzündung ist ein physiolo-<br />
gischer Vorgang, die erste Abwehrmaßnahme. Hier gibt<br />
es noch keine nachhaltigen Veränderungen.<br />
Krankheiten, die auf –itis enden sind psorisch.<br />
Sykosis zeigt sich, wenn die Entzündung als Abwehrmaßnahme<br />
nicht ausreicht. Nun kommt es zur morphologischen<br />
Verteidigung mit der Bildung von Warzen, Zysten, Einlagerungen,<br />
Granulomen etc. Die Veränderungen sind<br />
zunehmend irreversibel.<br />
Syphilis ist die dritte Abwehrmaßnahme. Der Organismus opfert<br />
ein Teil, um das Ganze zu retten. Es kommt zu nachhaltigen<br />
morphologischen Veränderungen, wie Nekrosen,<br />
Gangrän etc.<br />
Da es nur drei Verteidigungsmechanismen gibt, kann es nur drei<br />
Miasmen geben.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> spricht vom genetischen Konstitutionssimilimum, das<br />
bedeutet: alle Eigenschaften, die wir zeigen sind genetisch festgelegt-<br />
und damit auch unsere Art und Weise auf Reize zu reagieren. Das<br />
betrifft den ganzen Menschen, den Menschen in allen seinen<br />
Seinsebenen, also nicht nur Körper, nicht nur Geist und Gemüt, sondern<br />
das Ganze. Reaktionen erfolgen immer auf einen Stimulus hin und sind<br />
bei jedem Menschen individuell unterschiedlich, oder anders gesagt:<br />
jeder wehrt sich auf die ihm angeborene Art und Weise.<br />
Abwehrreaktionen aller Seinsebenen lassen sich miasmatisch und so<br />
haben dann auch Geist und Gemüt miasmatisch geprägte Merkmale:<br />
PSORA: beim psorischen Gemüt geht es um: Sensibilität, Angst, Milde<br />
Schüchternheit, Reizbarkeit, Erwartungsangst, etc<br />
Physische Merkmale der Psora: Schmerz, Entzündung,<br />
Fieber, Diarrhoe<br />
SYKOSIS: das sykotische Gemüt zeigt egoistisch motivierte Erfüllung<br />
seiner Bedürfnisse. Dabei tritt er nicht offen auf, sondern tarnt<br />
sich und nutzt alle ihm zur Verfügung stehenden Tricks, sein<br />
Ziel zu erreichen. Es ist ihm egal, ob jemand geschädigt wird,
allein sein Erfolg zählt. Es gibt zwei Typen:<br />
- HYPERSYKOSIS:<br />
Überfunktion, Exzess, Extroversion, redselig, schmeichelnd, offen,<br />
geldorientiert, verlangt mehr als er braucht. Manipuliert, um das zu<br />
bekommen, was er will.<br />
- HYPOSYKOSIS:<br />
Unterfunktion, Mangel, Introversion, still, zurückhaltend,<br />
schüchtern, versteckt sich, willensschwach, leicht zu beeinflussen,<br />
Abneigung gegen Gesellschaft<br />
SYPHILIS: beim syphilitischen Gemüt ist alles außer Kontrolle geraten.<br />
Der Syphilitiker wird von seinen Empfindungen beherrscht. Er<br />
kann zwischen richtig und falsch nicht unterscheiden. Sein<br />
Verhalten ist nicht kalkulierbar<br />
Das Miasma ist auf allen Seinsebenen aktiv. Ist es auf der physischen<br />
Ebene wirksam, so ist davon auszugehen, dass es auch auf der<br />
mentalen Ebene wirkt. Sogar im Aussehen zeigt sich das Miasma. Es<br />
zeigt sich überall, wo das Genom sich ausdrückt, also auch in der<br />
Krankheit. Wenn also der Patient in seiner Ganzheit, einschließlich<br />
seiner Krankheiten, von einem Miasma durchdrungen ist, hat das<br />
Konsequenzen <strong>für</strong> die Mittelfindung. Ist die Erkrankung syphilitisch, so<br />
müssen wir nach Rubriken Ausschau halten, die ebenfalls syphilitisch<br />
sind. Dies gebietet auch das Ähnlichkeitsprinzip!<br />
Die Mittelwahl erfolgt mit Rubriken, die sich aus allen Seinsebenen des<br />
Organismus zusammensetzen. Man kann davon ausgehen, dass sich<br />
unter den physischen Symptomen Merkmale aller drei Miasmen<br />
wiederspiegeln, dies muss sich in dem Similimum wieder finden.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> warnt vor einseitigen Verschreibungen unter<br />
ausschließlicher Verwendung von Gemütssymptomen oder körperlicher<br />
Symptome, weil damit die Gefahr der Unterdrückung sehr groß ist.<br />
Die Relevanz der Miasmen betont <strong>Vijayakar</strong> dadurch, dass er sie in die<br />
Heringschen Regeln übernimmt mit deren Erweiterung durch den Zusatz:<br />
...’vom zerstörerischen zum weniger zerstörerischen Miasma’.<br />
Neue Erkenntnisse gewinnt <strong>Dr</strong>. <strong>Vijayakar</strong> ebenso wie das bei<br />
Hahnemann der Fall war, aus der Praxis heraus, die mit bis zu 250<br />
Patienten pro Praxistag überaus hoch frequentiert wird. Daraus ergibt<br />
sich zwanglos die Möglichkeit o.g. Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und<br />
ihre Gültigkeit beständig zu überprüfen.