Das Plakat in der DDR - Kulturhaus Helferei
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Abbildung 9, Gerhard Trost, „imperialism“, 1977, Offset<br />
In den 80erJahren nehmen die Eigenaufträge - <strong>der</strong> Grafiker gestaltet nicht nur das <strong>Plakat</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n lässt es auch auf eigene Kosten <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Auflage drucken - , nicht nur bei den<br />
Umweltplakaten, son<strong>der</strong>n auch bei den politischen <strong>Plakat</strong>en zu, die Grafiker wollten sich dem<br />
Diktat <strong>der</strong> Auftraggeber nicht mehr bed<strong>in</strong>gungslos unterwerfen. Dabei g<strong>in</strong>g es nicht um persönliche<br />
D<strong>in</strong>ge, son<strong>der</strong>n um große Themen: es g<strong>in</strong>g um Frieden, um Solidarität, um Abrüstung.<br />
Abbildung 10 Harry Pflaum - ohne Worte, 1981, Eigenauftrag zum<br />
Thema Abrüstung, Eigendruck<br />
Den größten Anteil an <strong>Plakat</strong>en, die im Eigenauftrag entstanden, hat Manfred Butzmann.<br />
Kaum e<strong>in</strong> wichtiges Thema, das den Menschen auf den Nägeln brannte, mit dem er sich<br />
nicht leise, aber treffend zu Worte meldete. Er hat ganze Serien zum Thema Heimatkunde,<br />
Naturzerstörung, Stadtzerstörung, Bürgerrechte, Autofetischismus drucken lassen, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Druckerei Graetz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auguststraße <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Als er am 8. Oktober 1989 wie viele an<strong>der</strong>e<br />
Berl<strong>in</strong>er Bürger brutal geschlagen wurde - nach e<strong>in</strong>em knappen Monat war die Grenze offen