Kirche wohin? - Landeskirche
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Eine andere Form des Gottesdienstes<br />
TaizéLieder können sehr viel Trost spenden, dies hat<br />
Marlis Graf erst vor kurzem bei der Abdankung ihrer<br />
Mutter erlebt.<br />
Als Hobby turnt Marlis Graf im Turnverein in Trogen.<br />
Dort hatte sie ihre erste Begegnung mit Taizé<br />
Gottesdiensten im Gespräch mit den Turnerinnen. Begeistert<br />
erzählten diese von ihren Kindern, die jeweils<br />
als Konfirmanden eine Reise mit Pfarrer Marty nach<br />
Taizé unternahmen. Es wurde erzählt, wie sich dort<br />
Menschen jeder Art treffen, ob gross oder klein, jung<br />
oder alt, dick oder dünn, schwarz oder weiss. Alle lebten<br />
friedlich mit und nebeneinander, auf der Suche<br />
nach Stille und Einkehr.<br />
In einem vom Frauenchor organisierten TaizéGottesdienst<br />
lernte Marlis Graf dann als HobbySängerin<br />
die wunderbaren Lieder von Taizé kennen und schätzen.<br />
Die Hemmschwelle war deshalb relativ niedrig,<br />
als dann in Speicher zum ersten Mal zu einem solchen<br />
Gottesdienst eingeladen wurde. Die Neugierde war<br />
gross. Sie ist keine SonntagsGottesdienstBesucherin.<br />
Den Sonntag liebt sie jeweils als terminfreien Tag. Aber<br />
am Freitagabend, um 20.00 Uhr, wenn langsam die<br />
Nacht hereinbricht, ist der ideale Zeitpunkt, einen Gottesdienst<br />
zu besuchen. Sie meint, für ältere Personen<br />
sei es vielleicht bereits zu dunkel und Männer liessen<br />
Thema<br />
Einfach da sein<br />
<strong>Kirche</strong> als Ort der Mitte<br />
MAGNET Nr.1/2012 8<br />
sich weniger gerne auf diese Art von Gottesdiensten<br />
ein. So besuchen vor allem Frauen im mittleren Alter<br />
diese Abende. Geplant werden diese Anlässe von einem<br />
Organisationskomitee, in dem eine Familie aus<br />
Speicher mit zwei Kindern mitarbeitet. Marlis Graf<br />
denkt, so würden sich einige Jugendliche und Kinder<br />
angesprochen fühlen, was eine grosse Bereicherung<br />
für diese AbendGottesdienste sei. Die musikalische<br />
Umrahmung übernehmen abwechslungsweise zwei<br />
jüngere Schwestern, wobei eine singt oder Querflöte<br />
spielt und die andere singt und Piano spielt, sowie das<br />
Flötenensemble SpeicherTrogen.<br />
Marlis Graf freut sich jeweils auf die schlichte gottesdienstliche<br />
Feier in der <strong>Kirche</strong>. Hier findet sie die<br />
gesuchte Ruhe. Sie geniesst es, still zu werden und in<br />
ihren Gedanken zu verweilen. Die eher einfachen Lieder,<br />
die wiederholt werden, helfen ihr, bei sich zu bleiben.<br />
Die Impulse nach und vor dem Gesang geben ihr<br />
Anregungen zum Nachdenken. Bei den Gebeten weilt<br />
sie jeweils bei den Worten des Betenden.<br />
Die Atmosphäre in den TaizéGottesdiensten spielt<br />
eine tragende Rolle, meint sie. Dabei hat das Kerzenlicht<br />
eine grosse Bedeutung. Ein Lichtermeer schmückt<br />
den Kreis der Teilnehmenden. Gegen Ende des Gottesdienstes<br />
wird eine am Anfang der Liturgie verteilte<br />
Kerze von Mensch zu Mensch angezündet. Eine uner<br />
Gemeinsam<br />
die Mitte<br />
finden