Der Dienst der Ministranten - St. Maria in der Kupfergasse
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Ob es e<strong>in</strong>e <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>gruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de gibt o<strong>der</strong> nicht und wie gut diese organisiert ist<br />
und lebendig ist, hängt also nicht nur davon ab, ob K<strong>in</strong><strong>der</strong> m<strong>in</strong>istrieren wollen o<strong>der</strong> nicht. Es ist vor<br />
allem davon abhängig, ob die Geme<strong>in</strong>de bereit ist, die Verantwortung für diese Gruppe zu tragen<br />
und ob sie dabei von <strong>der</strong> Diözese, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e vom Ortbischof, unterstützt wird.<br />
Zusammenfassung<br />
Diese Arbeit hat gezeigt, dass <strong>der</strong> <strong>Dienst</strong>, den die <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong> ausüben so alt ist, wie die Feier <strong>der</strong><br />
heiligen Messe selbst. Die Feier <strong>der</strong> Messe war und ist immer auf Geme<strong>in</strong>schaft angelegt. Daher<br />
gibt es <strong>in</strong> dieser und <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en liturgischen Feiern verschiedene <strong>Dienst</strong>e, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel von verschiedenen<br />
Personen ausgeübt werden sollen.<br />
<strong>Der</strong> Altardienst war zunächst e<strong>in</strong> <strong>Dienst</strong>, <strong>der</strong> von Klerikern ausgeübt wurde. Nach und nach wurden<br />
aber auch Laien zu diesem <strong>Dienst</strong> zugelassen. Mit <strong>der</strong> Zulassung <strong>der</strong> Laien zum Altardienst, wurden<br />
auch Knaben mit dem Altardienst betraut.<br />
<strong>Der</strong> Altardienst wurde zu e<strong>in</strong>er Pflicht. Um erlaubt die Messe feiern zu dürfen, musste wenigstens<br />
e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>istrant dabei se<strong>in</strong>.<br />
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong>swandel stattgefunden. Die liturgische<br />
Feier, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Feier <strong>der</strong> heiligen Messe, wird nun als Höhepunkt und Quelle des Geme<strong>in</strong>delebens<br />
verstanden. Daher soll die gesamte liturgische Geme<strong>in</strong>de voll, bewusst und tätig an <strong>der</strong><br />
Feier <strong>der</strong> Messe teilnehmen.<br />
Die <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> liturgischen Geme<strong>in</strong>de, haben aber <strong>in</strong>nerhalb dieser Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>en eigen Platz (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Altares) und versehen bei <strong>der</strong> Feier verschiedene <strong>Dienst</strong>e. Da <strong>der</strong><br />
<strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>dienst e<strong>in</strong> <strong>Dienst</strong> <strong>der</strong> Laien ist, s<strong>in</strong>d nun auch Mädchen und Frauen zum Altardienst<br />
zugelassen. Es gibt ke<strong>in</strong>e Beschränkungen für den <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>dienst. Jedes Mitglied <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />
kann den <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>dienst ausüben. Voraussetzung ist e<strong>in</strong>e gute liturgische Bildung.<br />
Dieser wahre liturgische <strong>Dienst</strong> soll von den Verantwortlichen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>de und Kirche als Chance<br />
verstanden werden, K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche zu e<strong>in</strong>em vollen, bewussten und tätigen Mitvollzug <strong>der</strong><br />
kirchlichen Liturgie zu führen. Dies soll durch e<strong>in</strong>e mystagogische Liturgiekatechese ermöglicht<br />
werden. Durch das Verstehen und das Mitvollziehen sollen sie befähigt werden, e<strong>in</strong>e persönliche<br />
Christusbeziehung bzw. Gottesbeziehung aufzubauen und die Kirche als lebendige Geme<strong>in</strong>schaft<br />
erfahren.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche, die Mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>gruppe s<strong>in</strong>d, sollen dazu angeregt werden,<br />
zu überlegen, was Gott mit ihnen vorhat, d.h. wozu sie berufen s<strong>in</strong>d.<br />
Dazu braucht es <strong>in</strong> den Pfarrgeme<strong>in</strong>den verantwortliche Leiter <strong>der</strong> <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>, die theologisch,<br />
liturgisch und pädagogisch geschult s<strong>in</strong>d und so die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen auf ihrem Glaubens-<br />
und Lebensweg begleiten können. Um diese wichtige pastorale Arbeit leisten zu können, brauchen<br />
die Pfarrgeme<strong>in</strong>den die Unterstützung durch den Ortsbischof, die Verantwortlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diözese,<br />
des Papstes und <strong>der</strong> Gesamtkirche.<br />
<strong>M<strong>in</strong>istranten</strong> s<strong>in</strong>d also für die Feier <strong>der</strong> Liturgie und für die pastorale Arbeit <strong>der</strong> Kirche von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung. Deshalb sollte jede kirchliche Geme<strong>in</strong>de großen Wert auf e<strong>in</strong>e gute <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>arbeit<br />
legen. Beson<strong>der</strong>s aber auf die Personen, die den <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>dienst ausüben.<br />
<strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>arbeit und <strong>M<strong>in</strong>istranten</strong>pastoral s<strong>in</strong>d somit wichtige kirchliche Handlungsfel<strong>der</strong>. Es ist<br />
sehr wünschenswert, dass die Verantwortlichen <strong>in</strong> Pfarrei, Diözese und Gesamtkirche sich bemühen<br />
dort e<strong>in</strong>e gute Arbeit zu leisten.<br />
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