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„BENI KORU!“ – „SCHÜTZE MICH!“ Ein Projekt im Stadt- und ...

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erwiesen, denen die korrekte Sicherung von Kindern in Schutzsystemen besonders häufig<br />

Probleme bereitet. Die Ergebnisse der Untersuchung stützen sich auf Felderhebungen <strong>und</strong> auf<br />

Befragungen von ausländischen Eltern türkischer <strong>und</strong> ex-jugoslawischer Herkunft.<br />

Im Rahmen einer österreichischen Studie 4 wurde festgestellt, dass Kinder von Eltern ohne<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> in 97,5 % aller Fälle angeschnallt waren, die von Eltern mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

nur in 74,1 % aller Fälle.<br />

Wesentliche Erkenntnisse aus der BASt-Studie:<br />

Die Anschnallquote von Kindern ist bei ausländischen Mitbürgern (türkischen <strong>und</strong> aus<br />

dem ehemaligen Jugoslawien) geringer als bei der einhe<strong>im</strong>ischen Wohnbevölkerung.<br />

Die misuse-Quote ausländischer Eltern liegt deutlich höher als die deutscher Eltern;<br />

misuse führt mehr als doppelt so oft als in der Vergleichsgruppe zu einer schweren<br />

Beeinträchtigung der Schutzwirkung von Kindersitzen; schwerer Fehlgebrauch ist sowohl<br />

be<strong>im</strong> <strong>Ein</strong>bau als auch be<strong>im</strong> Sichern häufiger anzutreffen. Zudem kommt es in dieser<br />

Teilgruppe überproportional häufig zu schwerem misuse, wenn lediglich ein Kind <strong>im</strong><br />

Fahrzeug mitgeführt wird;<br />

Die wissenschaftlichen Untersuchungen decken sich teilweise mit Beobachtungen aus der<br />

polizeilichen Praxis.<br />

2. Ursachenanalyse <strong>und</strong> <strong>–</strong> bewertung:<br />

Zu den Ursachen mangelnder Sicherung wird aus wissenschaftlicher Sicht auf folgendes<br />

hingewiesen:<br />

Wissensdefizite <strong>und</strong> unbewusste Nachlässigkeiten sind aus Sicht ausländischer Eltern<br />

häufiger für misuse-verursachende Fehlbedienungen von KSS - insbesondere be<strong>im</strong><br />

Sichern - verantwortlich;<br />

der Kenntnisstand zur Sicherungspflicht, den diesbezüglichen Kriterien <strong>und</strong> der Ahndung<br />

von Verstößen gegen diese Pflicht weist in dieser Teilgruppe größere Lücken auf;<br />

bisherige Kampagnen zur Erhöhung der Kinderanschnallquote waren schwerpunktmäßig<br />

auf die einhe<strong>im</strong>ische Wohnbevölkerung zugeschnitten <strong>und</strong> berücksichtigten zu wenig die<br />

besonderen Gewohnheiten ausländischer Mitbürger bei der Informationsbeschaffung <strong>und</strong><br />

Nutzung von Medien.<br />

Die <strong>Stadt</strong> Karlsruhe hat 280.327 <strong>Ein</strong>wohner 5 . Der Anteil der ausländischen Mitbürger beträgt<br />

14,1 % (39.593). Türkische Mitbürger stellen die größte ausländische Gruppe mit 15,4 %<br />

(6.109) gefolgt von italienischen 4.247 Mitbürgern <strong>und</strong> Personen aus dem ehemaligen<br />

Jugoslawien (5.297).<br />

Im Landkreis Karlsruhe ist der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung mit 8,6 % (37.442<br />

von 431.381) geringer. Aber auch hier stellen türkische Mitbürger die größte Gruppe dar.<br />

4<br />

„Förderung der Verkehrssicherheit für Verkehrsteilnehmer mit Migrationshintergr<strong>und</strong><strong>“</strong>, Studie der KfV Sicherheit-<br />

Service GmbH <strong>im</strong> Auftrag der Magistratsabteilung 46 <strong>–</strong> Verkehrsorganisation <strong>und</strong> technische<br />

Verkehrsangelegenheiten, Wien, Dezember 2008<br />

5<br />

Stand 2010<br />

<strong>„BENI</strong> <strong>KORU</strong><strong>“</strong> <strong>–</strong> <strong>„SCHÜTZE</strong> <strong>MICH</strong>!<strong>“</strong> kev-bw@gib-acht-<strong>im</strong>-verkehr.de 19.12.2010 3

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