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Das Maximilianeum - Bayerischer Landtag

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Bau der Tiefgarage<br />

im Jahr 1993<br />

Feierliche Einweihung des neuen<br />

Plenarsaals am 13. Dezember 2005<br />

6 7<br />

Der erste Preis wurde 1854 zwar dem Berliner Oberbaurat Wilhelm Stier<br />

zuerkannt, doch lehnte Max II. den Entwurf nicht nur aus Kostengründen<br />

ab. Er beauftragte kurzerhand Friedrich Bürklein, der durch den Stadtverschönerungsplan<br />

bewiesen hatte, wie gut er auf die königlichen Vorstellungen<br />

einzugehen vermochte.<br />

Nachdem der nicht ganz reibungslose Grundstückserwerb abgeschlossen<br />

war, konnte Max II. am 6. Oktober 1857 den Grundstein zu Bürkleins<br />

Bau legen. Im Februar 1864, kurz vor seinem überraschenden Tod,<br />

verordnete der König, obwohl der Mitteltrakt des Westbaus bereits über<br />

das erste Obergeschoss gediehen war, aufgrund wachsender Kritik eine<br />

Planänderung: Die projektierten Spitzbogenarkaden mussten Neure naissancebögen<br />

weichen, die Lisenen einer Säulenordnung. So markiert die<br />

Planungs- und Baugeschichte des <strong>Maximilianeum</strong>s Anfang und Ende<br />

des Maximilianstils. 1874 war der Bau endgültig fertig gestellt.<br />

Bis 1918 beherbergte das <strong>Maximilianeum</strong> neben der Studienstiftung und<br />

einer Galerie von Historiengemälden auch die königliche Pagenschule.<br />

Bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in den Galerieräumen<br />

die »Münchner Kunstausstellung« gezeigt, wobei in den Arkaden »das<br />

höchstgelegene Café Münchens« die Besucher zu einem prächtigen<br />

Rundblick einlud. Doch dann wurden zwei Drittel des Bauwerks<br />

zerbombt. So war es ein Glücksfall, dass der Bayerische <strong>Landtag</strong> 1949<br />

in das <strong>Maximilianeum</strong> einzog, wozu entsprechende Änderungen in<br />

den bisherigen Galerie räumen notwendig waren. Um die Raumnot des<br />

Parlaments zu lindern, wurden 1958/59 bzw. 1964/65 im Osten die<br />

sog. Neubauten Nord und Süd errichtet.<br />

1993 entstand eine Tiefgarage. Bis Oktober 1994 konnten zwei Erweiterungsflügel<br />

erstellt werden. 1998 wurde das Zugangsbauwerk von der<br />

Tiefgarage in den Altbau in Betrieb genommen. Dabei wurde der historische<br />

Grundstein des <strong>Maximilianeum</strong>s gefunden. Originalpläne wurden<br />

in einen neuen Grundstein eingelegt. Ebenfalls aufgefundene Gegenstände<br />

wie Goldmünzen, Porträts des königlichen Stifterpaares und das<br />

Modell einer Lokomotive sind im Steinernen Saal des <strong>Maximilianeum</strong>s<br />

ausgestellt. 2004/2005 wurde der Plenarsaal völlig neu gestaltet und<br />

zeitgleich ein »Raum der Stille« eingerichtet.<br />

Porträts des Königs<br />

Maximilian II. und seiner Frau,<br />

Königin Marie von Bayern<br />

Aus dem Grundstein:<br />

das älteste Eisenbahnmodell<br />

Deutschlands aus dem Jahr 1838<br />

(Baureihe Patentee-Adler)

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