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Karoline Schierz Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften ...

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Friedrich‐Schiller‐Universität Jena Protokollant: <strong>Karoline</strong> <strong>Schierz</strong><br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozial</strong>‐ <strong>und</strong> <strong>Verhaltenswissenschaften</strong> Protokoll zur 9.Sitzung am 15.12.09<br />

Institut <strong>für</strong> Kommunikationswissenschaften<br />

Seminar: Medienwirtschaft II<br />

Seminarleiterin: Claudia Wilhelm<br />

1. Einführung in den Block „Unternehmensdaten <strong>und</strong> Kostenrechnung II“ durch die Dozentin<br />

1.1. Rückblick <strong>und</strong> Zusammenfassung Externes Rechnungswesen<br />

1.2. Einführung internes Rechnungswesen<br />

• Kosten‐ <strong>und</strong> Leistungsrechnung<br />

• Besonderheit bei Medienunternehmen<br />

2. Referat zum Thema „Kosten‐ <strong>und</strong> Ertragsstruktur des R<strong>und</strong>funks in Deutschland“<br />

Referenten: Nina Kothe, Martin Müller, Marcus Umlauf<br />

2.1. Begriffsdefinitionen<br />

• Ertrag ist der Umsatz ohne MwSt inklusive sonstige betriebliche Erträge, ausgewiesene<br />

Fördergelder <strong>und</strong> Zuwendungen. Man unterscheidet in Teilnehmergebühren <strong>und</strong> ähnliche<br />

Erträge, Werbeerträge <strong>und</strong> sonstige Erträge.<br />

• Aufwand umfasst alle Aufwendungen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne<br />

betriebsfremden Aufwand oder Zinsaufwand.<br />

• Kosten werden unterschieden in Programmaufwendungen, Personalaufwendungen <strong>und</strong><br />

übliche betriebliche Aufwendungen/ Geschäftsaufwendungen.<br />

2.2. Vorstellung der Studie Wirtschaftliche Lage des R<strong>und</strong>funks in Deutschland 2006<br />

2.3. Ertrags‐ <strong>und</strong> Kostenstruktur privates Fernsehen<br />

• Ertrag privates TV 2006 insgesamt 7.610 Mio.€<br />

• Werbespots dominieren Ertragsstruktur im Free‐TV(85% des Ertrages) <strong>und</strong> Pay‐TV (69% d.E.)<br />

• Bayern hat b<strong>und</strong>esweit mit 45, 3 Mio.€ die höchsten Erträge im regionalen Fernsehen<br />

• Personalkosten bilden Hauptteil (36%)der Kosten im regionalen TV<br />

• Kostendeckungsgrad b<strong>und</strong>esweites TV insgesamt 116, regionales TV insgesamt: 97<br />

2.4 Ertrags‐ <strong>und</strong> Kostenstruktur privater Hörfunk<br />

• Ertrag privater HF 200g insgesamt: 674, 3 Mio. €<br />

• 84% der Erträge sind Werbeeinnahmen<br />

• Bayern erzielt 2006 mit 19,5% die höchsten Erträge im b<strong>und</strong>es‐, landesweiten <strong>und</strong> lokalen HF<br />

• Kostendeckungsgrad 2006 privater HF insgesamt: 117 (Vergleich 2005: 122)<br />

2.5 Kosten‐ <strong>und</strong> Ertragsstruktur öffentlich‐rechtlicher R<strong>und</strong>funk<br />

• Ertrag 2006: 8.505 Mio. € (davon 85% Gebühren); Aufwand: 8.403 Mio €<br />

2.6 Entwicklung <strong>und</strong> Vergleich privater <strong>und</strong> öffentlich‐rechtlicher R<strong>und</strong>funk<br />

Privater R<strong>und</strong>funk Öffentlich‐ rechtlicher R<strong>und</strong>funk<br />

2003‐06: linearer Anstieg der Erträge <strong>und</strong> 2004‐06: leichter linearer Anstieg der Erträge<br />

Kostendeckungsgrad, 2008 leichter Rückgang <strong>und</strong> Kostendeckungsgrad<br />

Personalkosten steigen überproportional zur Zeitweise geringerer Anstieg der Personalkosten<br />

Anzahl der Beschäftigten<br />

1996‐2006 extrem hohe Werbeerträge (v.a. TV)<br />

im Vergleich zu öffentlich‐rechtl. RF<br />

→ Abbau fester Mitarbeiter


Friedrich‐Schiller‐Universität Jena Protokollant: <strong>Karoline</strong> <strong>Schierz</strong><br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozial</strong>‐ <strong>und</strong> <strong>Verhaltenswissenschaften</strong> Protokoll zur 9.Sitzung am 15.12.09<br />

Institut <strong>für</strong> Kommunikationswissenschaften<br />

Seminar: Medienwirtschaft II<br />

Seminarleiterin: Claudia Wilhelm<br />

2.7 Diskussion<br />

• Zunächst wurde diskutiert, ob eine erneute GEZ‐Gebührenerhöhung sinnvoll ist. Da<strong>für</strong> würde<br />

sprechen, dass mehr Gelder in Qualität, Vielfalt, Bildung <strong>und</strong> Information, sowie eine<br />

Versorgung der special‐Interests‐Gruppen investiert werden könnte. Andererseits wurde die<br />

Frage aufgeworfen, ob höhere Gebühren auch wirklich gleichzeitig hohe Qualität bedeuten,<br />

ob man nicht lieber die Personalkosten variabler gestalten <strong>und</strong> diese damit senken sollte.<br />

Außerdem wurde das Argument aufgeführt, dass die Vielfalt bereits durch die privaten<br />

Anbieter gedeckt wir. Eine direkte Einigung wurde nicht erzielt, wobei sich die Mehrheit<br />

gegen eine Gebührenerhöhung aussprach.<br />

• Die zweite Frage war, ob die Aufwands‐ <strong>und</strong> Ertragsstruktur von der Konjunktur abhängig ist.<br />

Dies wurde weitestgehend bejaht. Anderseits stellte man fest, dass der R<strong>und</strong>funk nicht so<br />

stark werbe‐(<strong>und</strong> damit Konjunktur‐)abhängig ist, vor allem öffentlich‐rechtliche Anbieter, da<br />

diese sich hauptsächlich über Gebühren finanzieren.

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