Feuerwehr - Dienstordnung 11 - Gemeinde Guggisberg

Feuerwehr Guggisberg
Dienstordnung
(Die gewählten Formulierungen gelten immer auch für das andere Geschlecht.)
Der Gemeinderat der Einwohnergemeinde Guggisberg erlässt, gestützt auf das
Feuerwehrreglement vom 31. Januar 2005 die nachstehende Dienstordnung über die
Feuerwehr.
I. Allgemeines / Zweck
Art. 1 Die Feuerwehrdienstordnung enthält Grundlagen für den gesamten
Dienstbetrieb der Feuerwehr, soweit sie nicht bereits im Feuerwehrreglement der
Einwohnergemeinde Guggisberg vom 31. Januar 2005 enthalten sind. Sie dient der
Schaffung einer einheitlichen Dienstauffassung, bestimmt die Rechte und Pflichten
sowie die Verantwortlichkeiten.
II. Feuerwehrdienstpflicht
Art. 2 Die Feuerwehrdienstpflicht bestimmt sich nach Art. 2 des Feuerwehrreglements.
III. Behörden
Art. 3 Gemeinderat
Aufgaben und Befugnisse – vgl. Art. 22 Feuerwehrreglement.
Art. 4 Feuerwehrkommission
Aufgaben und Befugnisse – vgl. Art. 22 Feuerwehrreglement.
Sie legt ferner die Ausbildungsziele fest und beantragt dem Gemeinderat das
jährliche Budget.
IV. Organisation
Art. 5 Gliederung der Feuerwehr
Die Feuerwehr gliedert sich in den Stab und in die drei Löschzüge
Guggisberg/Riffenmatt, Hirschmatt und Sangernboden sowie in die Korps
Atemschutz, Elektro und Alarm/Verkehr. 1)
1) Fassung vom 29.08.2011
Art. 6 Bestände
Um eine wirksame Hilfeleistung zu gewähren, legt die Feuerwehrkommission die
Bestände fest, die sich nach den praktischen Erfordernissen sowie den örtlichen
Verhältnissen richten.

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Art. 7 Alarmierung
Die Alarmierung erfolgt grundsätzlich über das SMT. In speziellen Fällen kann auch
über Telefonalarmketten, durch stationäre und mobile Sirenen oder durch die
Kirchenglocken alarmiert werden. Der Alarmierung ist unverzüglich Folge zu leisten.
V. Verantwortlichkeiten / Pflichten
Art. 8 Feuerwehrkommandant
Der Kommandant ist der Organisator und Leiter der Feuerwehr sowohl im Übungs-
wie auch im Ernstfalleinsatz. Er führt in der Feuerwehrkommission den Vorsitz und
vertritt die Kommission wie die Feuerwehr nach aussen. Er bereitet Übungen gemeinsam
mit seinem Stab vor, kontrolliert, koordiniert und korrigiert in engem Kontakt
mit dem Ausbildungsoffizier den Ablauf. Er überwacht in Zusammenarbeit mit dem
Feuerwehrinspektor das Alarmwesen. Auf dem Schadenplatz führt er grundsätzlich
das Kommando.
Art. 9 Vize-Kommandant
Der Vize-Kommandant steht dem Kommandanten bei der Führung der Feuerwehr zu
Verfügung und vertritt ihn. Als Vize-Kommandant kann nur ernannt werden, wer den
Kurs Einsatzleiter II besucht hat.
Art. 10 Löschzugführer
Die Löschzugführer stehen als Offiziere ihren Löschzügen und Gruppen vor, sie
stehen an erster Stelle als Befehlsempfänger, Koordinatoren und Überwacher. Sie
werden in die Ausarbeitung des Übungsprogramms einbezogen, im Ernstfalleinsatz
unterstehen sie dem Kommandanten oder dem jeweiligen Einsatzleiter. Sie sind für
die Administration innerhalb ihres Zuges (u.a. Appellliste, Auszahlung und Entschädigungen)
sowie für die ständige Einsatzbereitschaft der Geräte und Wasserbezugsorte
verantwortlich.
Art. 11 Ausbildungsoffizier
Der Ausbildungsoffizier ist in enger Zusammenarbeit mit dem Kommandanten für die
Ausbildung der Feuerwehrangehörigen verantwortlich. Der Ausbildungsoffizier gehört
der Feuerwehrkommission an.
Art. 12 Fourier
Der Fourier ist in Zusammenarbeit mit der Gemeindekasse der Rechnungsführer der
Feuerwehr. Er führt die Mannschafts-, Kader- und Fachleutekontrolle. Er erfasst die
Ersatzpflichtigen, führt eine Strafen- und Bussenkontrolle. Er ist zuständig für die
Auszahlung von Sold und Entschädigungen, ist für die Rechnungsstellung gegenüber
Dritten (Weiterleitung an Finanzverwaltung) verantwortlich. Er führt eine abschliessende
Absenzenkontrolle. Im Schadenfall organisiert er die Verpflegung gemäss
Schadenplatzkommandant.

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Art. 13 Sekretär
Der Sekretär führt die Administration der Feuerwehr und erstellt an den Sitzungen
der Feuerwehrkommission das Protokoll.
Art. 14 Materialverwalter
Der Materialverwalter führt das Materialinventar, überprüft regelmässig das Material,
gibt Anweisungen für dessen Unterhalt. Er besorgt die Abgabe und die Rücknahme
der persönlichen Ausrüstung.
Art. 15 Unteroffiziere
Die Unteroffiziere sind Unterführer und unterstehen ihrem Löschzugführer. Als
Gruppenführer sind sie verantwortlich, dass die Feuerwehrangehörigen ihr Gerät
beherrschen und führen die Gerätemannschaft. Der Gruppenführer ist der Berater
des Löschzugführers und des Kommandant an seinem Gerät. Er ist verantwortlich,
dass sein Gerät jederzeit einsatzbereit ist.
Art. 16 Fachleute
Die Fachleute übernehmen die ihnen durch besondere Instruktionen übertragenen
Spezialaufgaben.
Art. 17 Mannschaft
Das Ziel der Ausbildung ist, dass die Mannschaft das Feuerwehrhandwerk von A – Z
beherrscht. Der Besuch des Einführungs- sowie des Grundkurses ist obligatorisch.
Von allen Feuerwehrangehörigen wird verlangt:
• Bereitwilliges und verantwortungsvolles Handeln im Rahmen des
Feuerwehrdienstes
• Unverzügliches Antreten auf dem Schaden- und Übungsplatzes
• Regelmässiges Besuchen der Übungen
• Bereitschaft zur Weiterbildung in Kursen
• Diszipliniertes Verhalten gegenüber Untergebenen, Gleichgestellten,
Vorgesetzten und Drittpersonen
• Schonender Umgang mit dem Material und Fremdeigentum
• Verzicht auf Alkohol und Drogen während dem Dienstbetrieb
VI. Übungsdienst
Art. 18 Übungen
Die Übungsdaten werden mindestens 30 Tage vor Beginn der Übungstätigkeit im
Amtsanzeiger publiziert. Der Besuch der Übungen ist obligatorisch. Die Übungsteilnahme
wird mit Sold entschädigt. Versäumte Übungen sind wenn möglich nachzuholen.
Unentschuldigtes Fernbleiben wird gebüsst.
Art. 19 Entschuldigungen
Entschuldigungsgesuche sind bis spätestens 8 Tage nach der Übung dem
Feuerwehrkommando schriftlich einzureichen. Als Entschuldigungsgründe gelten:

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• Krankheit und oder Unfall
• schwere Erkrankungen oder Todesfall in der Familie
• Schwangerschaft
• längere, begründete berufliche oder ferienbedingte Ortsabwesenheit
• Militär- und Zivilschutzdienst
• zwingende berufliche Gründe wie bescheinigte Schicht- und Überzeitarbeit
(Verweis auf Art. 11 Feuerwehrreglement)
Art. 20 Inanspruchnahme von Eigentum Dritter bei Übungen
Die Feuerwehr ist unter Vorbehalt der Entschädigungspflicht berechtigt, private
Gebäude, Grundstücke und Fahrzeuge für ihre Einsätze in Anspruch zu nehmen. Bei
Übungen sind die betroffenen Eigentümer vorgängig zu orientieren.
VII. Ernstfalleinsätze
Art. 21 Besammlung
Bei Alarm besammelt sich die Mannschaft bei ihren Magazinen. Für Nachzügler wird
der Einsatzort im Magazin genau bezeichnet. In der Nähe des Schadenplatzes
Wohnende begeben sich direkt dorthin. Während eines Schadenfalles sind die direkt
Betroffenen sowie ihre Angehörigen oder Angestellten von der aktiven Dienstpflicht
befreit.
Art. 22 Gebrauch von Gebäuden
Im Schadenfall ist die Feuerwehr berechtigt, öffentliche oder private Gebäude und
Einrichtungen zur Ausübung der erforderlichen Abwehrmassnahmen in Anspruch zu
nehmen. Allfällige Beschädigungen werden- unter Vorbehalt des Rückgriffrechtes-
durch die Gemeinde vergütet.
VIII. Sold/Entschädigung/Versicherung/Bussen
Art. 23 Sold/Entschädigung /Bussen
Jeder Feuerwehrangehörige erhält pro Übung einen Sold. Die Höhe dieses Soldes
wird vom Gemeindrat festgelegt. Der Sold, die Bussen sowie die Entschädigungen
bei Ernstfalleinsätzen werden im Tarifblatt festgehalten.
Art. 24 Versicherung
Die Prämien für eine Versicherung gegen die Folgen von Unfall oder Krankheit,
nachweisbar entstanden aus der Tätigkeit in der Feuerwehr, übernimmt die Gemeinde.
Krankheiten oder Unfälle, die auf die Feuerwehrtätigkeit zurückzuführen sind,
müssen innert 10 Tagen dem Kommandanten gemeldet werden. Für die Folgen
verspäteter Meldung übernimmt die Gemeinde keine Haftung.
Die Angehörigen der Feuerwehr sind während ihrer Tätigkeit im Rahmen der
Feuerwehr haftpflichtversichert.

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Schäden an Fahrzeugen oder privatem Material, die bei einem Feuerwehreinsatz
entstanden sind, werden von der Gemeinde versichert.
IX. Schlussbestimmungen
1 Diese Dienstordnung ersetzt diejenige vom 25. Mai 1996. Die Inkraftsetzung erfolgt
auf 01. Oktober 2005
2 Die am 29. August 2011 beschlossene Teilrevision der Dienstordnung tritt auf den
01. Januar 2012 in Kraft. 1)
1) Fassung vom 29.08.2011
Guggisberg, 29. August 2005
Anhang
Änderungen
GEMEINDERAT GUGGISBERG
Der Präsident: Der Sekretär:
sig. J. Schmied sig. U. Gafner
29.08.2011 Teilrevision Art. 5 – Inkraft ab 01.01.2012