Mitarbeitende - Stift Olsberg
Mitarbeitende - Stift Olsberg
Mitarbeitende - Stift Olsberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Motivationsstufe<br />
Noch im letzten Jahr war hier vom<br />
Schulalltag der Unterstufe zu lesen.<br />
Jetzt darf ich von der Motivationsstufe<br />
berichten. Das ist nämlich unser neuer<br />
Name. Wenn man im Allgemeinen von<br />
der Unterstufe spricht, meint man die 1.<br />
bis 3. Primarklasse. Diese Einteilung<br />
trifft aber auf meine Schulstufe nicht zu,<br />
denn oftmals sind auch ältere Kinder in<br />
der Klasse. Wir nehmen die Zuteilung<br />
in eine Schulstufe nicht aufgrund des<br />
Alters vor; ausschlaggebend sind nebst<br />
der Klassenkapazität die Fähigkeiten<br />
des Kindes in den Bereichen Selbstkompetenz<br />
(in Bezug auf sich selbst),<br />
Sozialkompetenz (in Bezug auf die anderen)<br />
und Sachkompetenz (in Bezug<br />
auf den Schulstoff). Während der Überarbeitung<br />
des Konzepts haben wir uns<br />
entschieden, den eher verwirrenden<br />
Begriff Unterstufe in Motivationsstufe<br />
zu ändern. Im Wort selbst steht die<br />
Hauptaufgabe: die Kinder (erneut) motivieren<br />
für den Schulalltag. Schule und<br />
Lernen sollen Freude bereiten. Die Kinder<br />
dürfen vielfältige Lernerfahrungen<br />
sammeln. Das Lerntempo und die Fähigkeiten<br />
des Kindes bestimmen die<br />
Lerninhalte. Ich sorge für die nötigen<br />
Strukturen und ermögliche individuelle<br />
Lernangebote.<br />
Ein paar Höhepunkte:<br />
• Trotz üblen Wind- und Wetterverhältnissen<br />
verbringen wir mehrere Tage in<br />
unserem Waldschulzimmer. Der Weg<br />
ist nicht weit, meist müssen wir eine<br />
Blache als Regenschutz spannen. Danach<br />
heisst’s Holz suchen und Feuer<br />
machen. Das Kochen erledigen wir<br />
miteinander. Die Menüs sind vielfältig,<br />
mal essen wir Hot Dogs, mal gibt's<br />
Buchstabensuppe. Die Zeit zum Spielen,<br />
Schnitzen und Bauen ist stets im<br />
Flug vorbei. Später geht’s heimwärts<br />
zu, meist verschmutzt und ein bisschen<br />
geschafft, aber zufrieden.<br />
• Wenige Wochen nach Beginn des<br />
neuen Schuljahres fahren wir nach<br />
Murgenthal ins Schullager. Kaum<br />
angekommen, ist es wie verhext: Statt<br />
Schulkinder leben dort lauter Hexenmeisterlehrlinge.<br />
Unter der strengen<br />
Aufsicht der Oberhexe werden sie in<br />
die Geheimnisse der Hexenkunst eingeführt.<br />
• Nach dem Herbstfest verwandelt sich<br />
unser Schulzimmer langsam in eine<br />
Himmelswerkstatt, die Schüler in eine<br />
Engelschar. Nach fleissigem Üben und<br />
Nähen sind Petrus und seine Gehilfen<br />
täglich zu Besuch. Einzig der Osterhase<br />
beklagt sich über das Weltgeschehen.<br />
Gemeinsam kommen wir<br />
zum Schluss «Irren ist himmlisch!» –<br />
so lautet unser Theaterstück, das wir<br />
anlässlich der Weihnachtsfeier im<br />
Keller aufführen.<br />
Jasmine Gruber