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Hirntumorzentrum - Kantonsspital Aarau

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<strong>Hirntumorzentrum</strong><br />

Kompetenzzentrum für umfassende Diagnose<br />

und Behandlung


2<br />

Gut zu wissen<br />

Leitung<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Roelcke<br />

Telefon +41 62 838 98 55<br />

Kontakt<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Sekretariat <strong>Hirntumorzentrum</strong><br />

Telefon +41 62 838 98 55<br />

Fax +41 62 838 66 74<br />

hirntumorzentrum@ksa.ch<br />

www.hirntumorzentrum.ksa.ch<br />

Medizinische Abklärungen:<br />

Anmeldung via Hausarzt<br />

Vorgehen bei Notfällen<br />

Notfälle werden über die<br />

Telefonzentrale +41 62 838 41 41<br />

an die am <strong>Hirntumorzentrum</strong><br />

beteiligten Kliniken weitergeleitet.


Gemeinsam für eine erfolgreiche<br />

Behandlung<br />

Der Verdacht auf die Diagnose Hirntumor löst berechtigte Ängste aus.<br />

Mit dem <strong>Hirntumorzentrum</strong> hat das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong> als erstes Spital<br />

der Schweiz ein eigenes Kompetenzzentrum gegründet, das eine differenzierte<br />

Diagnostik und optimale Behandlung von Hirntumoren anbietet.<br />

Ein Tumor im Gehirn kann vielfältige Symptome zur Folge haben. Deshalb<br />

ist das enge, interdisziplinäre Zusammenspiel von neurologischen, onkologischen<br />

und diagnostischen Disziplinen entscheidend für eine genaue<br />

Abklärung, eine gezielte Behandlung und eine kontinuierliche<br />

Nachbetreuung.<br />

Gerne unterstützen wir unsere Patienten mit neuen Erkenntnissen nach<br />

internationalen Standards bei der erfolgreichen Bewältigung einer Hirntumorerkrankung<br />

und stehen Interessierten für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Prof. Dr. med. U. Roelcke<br />

3


4<br />

Wie können sich Hirntumoren<br />

bemerkbar machen?<br />

Hirntumoren sind Wucherungen von Zellen im Nervensystem. Sie können<br />

primär im Gehirn (z. B. Gliome), im Rückenmark oder an den Hirnhäuten<br />

(z. B. Meningeome) entstehen oder von einem ausserhalb des Gehirns<br />

wachsenden Tumor in das Gehirn eindringen (Metastasen). Spezielle<br />

Tumoren sind auch an der Hirnanhangsdrüse und an der Schädelbasis zu<br />

fi nden.<br />

Je nach erkrankter Hirnregion können epileptische Anfälle, Sprach- oder<br />

Gedächtnisstörungen, Lähmungserscheinungen oder Kopfschmerzen<br />

auftreten. Häufi g sind epileptische Anfälle das erste Krankheitszeichen.<br />

1 1<br />

2<br />

1 Die Magnetresonanztomographie<br />

zeigt links ein Gliom in seiner<br />

Ausdehnung, rechts seine Wirkung<br />

auf das umliegende Gehirn.<br />

2 Gliom unter dem Mikroskop:<br />

Tumorzellen gruppieren sich um<br />

ein kleines Blutgefäss (Mitte).


Abklärung<br />

Verdachtsdiagnose Hirntumor<br />

Die Verdachtsdiagnose ergibt sich, wenn beispielsweise innert Tagen bis wenigen<br />

Wochen ein oder mehrere Symptome des Gehirns auftreten. In dieser Situation wird das<br />

Gehirn mit bildgebenden Verfahren untersucht. Für eine genauere Diagnose ist in vielen<br />

Fällen eine gezielte Gewebsentnahme nötig.<br />

Bildgebende diagnostische Verfahren<br />

Magnetresonanztomographie (MRI) und Computertomographie (CT) stellen die Lage<br />

und Ausdehnung eines Tumors dar. Mit dem sogenannten funktionellen MRI können<br />

wir die Hirnfunktion in der Umgebung eines Tumors analysieren und zur möglichst<br />

schonenden Operation beitragen. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann<br />

durch Charakterisierung des Tumorstoffwechsels wertvolle Zusatzinformationen<br />

zur Operationsplanung und Tumornachsorge liefern.<br />

Alle Einzelheiten zur Abklärung und<br />

Behandlung werden vor und nach<br />

einem operativen Eingriff zum Teil in<br />

gemeinsamen Konsultationen mit<br />

mehreren Spezialisten besprochen.<br />

5


6<br />

Stationäre Behandlung<br />

Im Zentrum wird aufgrund einer umfassenden Abklärung entschieden,<br />

welche Behandlungsart für den Patienten die beste ist.<br />

Operation und Tumorboard<br />

Primäre Hirntumoren werden wenn möglich operiert. Durch die Überwachung<br />

während der Operation (funktionelles Monitoring, ergänzt durch<br />

MRI im Operationssaal) wird eine möglichst vollständige und sichere<br />

Operation gewährleistet. Nach Erhalt der Gewebeanalysen wird der<br />

Patient mit seiner Krankheitsgeschichte und die Art der Tumorerkrankung<br />

an der interdisziplinären Tumorbesprechung («Tumorboard») vorgestellt.<br />

Alle Fachspezialisten diskutieren das individuelle Behandlungskonzept,<br />

welches noch vor Austritt aus dem Spital festgelegt und dem Patienten<br />

und seinem Hausarzt mitgeteilt wird.<br />

Ziel der Tumoroperation ist die<br />

möglichst vollständige Entfernung<br />

eines Hirntumors. Mit blossem Auge<br />

lässt sich häufi g kein Resttumor<br />

erkennen. Die Fluoreszenzunterstützte<br />

Tumordarstellung (Abbildung)<br />

erlaubt es, kleine Tumorreste<br />

(rot) zu identifi zieren und zu<br />

entfernen.


Gewebeanalyse<br />

Die Gewebeanalyse erlaubt die Zuordnung zu einer Tumorart, einem<br />

Tumorgrad und dem zu erwartenden weiteren Tumorverhalten. Die Art<br />

der Tumorzellen entscheidet darüber, ob und wann nach der Operation<br />

weitere tumorgerichtete Massnahmen wie Strahlentherapie oder Chemotherapie<br />

eingesetzt werden. Gewisse Tumoren lassen sich bereits durch<br />

die Operation heilen. Ergänzende tumorgenetische Abklärungen erlauben<br />

es, individuelle «Tumorprofi le» als Grundlage einer individualisierten<br />

Tumortherapie zu erstellen.<br />

PET-Untersuchung: stoffwechselaktive<br />

Region innerhalb eines<br />

Glioms (rot) als Zielpunkt einer<br />

schonenden Gewebeentnahme<br />

(Biopsie).<br />

7


8<br />

Ambulante Tumorbehandlung<br />

Nach Entlassung aus dem Spital erfolgen allfällige weitere Behandlungen<br />

(Strahlentherapie, Chemotherapie) und die Tumornachsorge meistens<br />

ambulant. Häufi g werden interdisziplinäre Konsultationen durchgeführt,<br />

bei denen der Patient und seine Angehörigen die Möglichkeit haben, in<br />

einer Sprechstunde Fragen und Probleme mit verschiedenen Spezialisten<br />

zu besprechen.<br />

Die moderne Bestrahlungsplanung ermöglicht eine<br />

präzise Bestrahlung und schont kritische gesunde<br />

Hirnregionen optimal. Die Abbildung zeigt, wie mit den<br />

Schnittbildverfahren (CT/MRI) Strukturen präzise<br />

erfasst werden (rot = Hirntumor, orange = Hirntumor<br />

mit Ödem). Normale Hirnstrukturen wie z. B. der Sehtrakt<br />

können dank optimaler Strahlführung geschont<br />

werden (blau = Auge; violett = Sehnerv).


Ambulante Tumornachsorge<br />

Folgende Fragen und Punkte werden berücksichtigt und besprochen:<br />

Bestehen noch Symptome, wie müssen diese behandelt werden?<br />

Bei Epilepsiesymptomen: Wann sind EEG-Kontrollen notwendig?<br />

Wie werden allfällig eingesetzte Medikamente vertragen? Müssen<br />

Blut kontrollen erfolgen?<br />

Ist der Tumor unter Kontrolle? Zu welchen Zeitpunkten sollen Bild -<br />

kontrollen (MRI) erfolgen?<br />

Im Rahmen des <strong>Hirntumorzentrum</strong>s wird je nach Tumorerkrankung auch die<br />

Teilnahme an Studien mit neuen vielversprechenden Medikamenten angeboten.<br />

Epilepsiesymptome werden mit dem<br />

EEG (Elektroenzephalogramm)<br />

abgeklärt.<br />

9


Das Zentrum im Überblick<br />

Entwicklung<br />

Am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong> werden seit ca. 15 Jahren Hirntumorpatienten nach neuesten<br />

Erkenntnissen interdisziplinär behandelt (2008: 400 Patienten). Aufgrund der stetig<br />

zunehmenden Zahl und hohen Spezialisierung wurde im Herbst 2008 erstmals in der<br />

Schweiz am <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Aarau</strong> ein <strong>Hirntumorzentrum</strong> gegründet und im April 2009<br />

realisiert. Aufgrund der Zentrumskapazität können sowohl kantonale als auch ausserkantonale<br />

Patienten betreut werden.<br />

Interne Partner<br />

Am <strong>Hirntumorzentrum</strong> sind folgende Kliniken beteiligt: Neurologie, Neurochirurgie, Strahlentherapie,<br />

Medizinische Onkologie; für Hirntumorerkrankungen bei Kindern: Neuropädiatrie<br />

und Pädiatrische Onkologie. Die Kliniken sind diagnostisch mit folgenden Abteilungen<br />

vernetzt: Neuroradiologie, Nuklearmedizin, Institut für Labormedizin,<br />

Neuropathologie.<br />

Externe Partner<br />

Als externer Partner ist das Zentrum für Protonentherapie am Paul Scherrer Institut<br />

Villigen (PSI) eingebunden: Hier können speziell lokalisierte Tumoren mit Hochpräzisionsbestrahlung<br />

behandelt werden.


Prof. Dr. Ulrich Roelcke<br />

Leitender Arzt<br />

<strong>Hirntumorzentrum</strong><br />

Prof. Dr. Andreas Huber<br />

Chefarzt Zentrum<br />

für Labormedizin<br />

Dr. Regula Angst<br />

Leitende Ärztin<br />

Pädiatrische Onkologie<br />

Prof. Dr. Hans Landolt<br />

Chefarzt<br />

Neurochirurgie<br />

Prof. Dr. Stephan Bodis<br />

Chefarzt<br />

Radio-Onkologie<br />

Prof. Dr. Egbert Nitzsche<br />

Chefarzt<br />

Nuklearmedizin<br />

Prof. Dr. Ulrich Buettner<br />

Chefarzt<br />

Neurologie<br />

PD Dr. Luca Remonda<br />

Leitender Arzt<br />

Neuroradiologie<br />

Dr. Andrea Capone Mori<br />

Leitende Ärztin<br />

Neuropädiatrie<br />

Dr. Martin Wernli<br />

Chefarzt Onkologie /<br />

Hämatologie<br />

11


= KSA-Gebäude-Nummer<br />

= Parkhaus<br />

= Information<br />

45<br />

29<br />

44<br />

43<br />

Bus<br />

<strong>Hirntumorzentrum</strong><br />

Leitung Prof. Dr. med. Ulrich Roelcke<br />

Tel. Sekretariat +41 62 838 98 55<br />

Fax Sekretariat +41 62 838 66 74<br />

hirntumorzentrum@ksa.ch<br />

www.hirntumorzentrum.ksa.ch<br />

www.ksa.ch<br />

4701.80625/2000/09.10

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