der Finanzholding-Gruppe um die Mercedes-Benz Bank

7. Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch
Zur Risikoüberwachung der Positionen des Anlagebuchs
verfügt die Bank über ein Modell zur Messung des EaRs
(Earnings at Risk). Der EaR dient der periodenorientierten
Steuerung. Dabei ist der EaR der maximale Verlust von
Strukturbeiträgen innerhalb eines Periodenergebnisses,
der innerhalb der festgelegten Dauer von 10 Tagen mit
99%-igen Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) nicht
überschritten wird. Das Modell beinhaltet rollierend die
drei nachfolgenden Geschäftsjahre, wobei diese sowohl
jeweils für sich als auch als Totalperiode betrachtet werden.
Jedem der drei Geschäftsjahre und auch der Totalperiode
werden Risikokapitallimite für den EaR zugewiesen.
Um die Güte des EaR zu testen, erfolgt regelmäßig ein
Backtesting. Es wird überprüft, ob die tatsächlich eingetretene
Veränderung der Zinskurve (Forwards nach 10
Arbeitstagen) zu einer stärkeren Veränderung des erwarteten
Strukturbeitrages auf Basis des Bestandes von vor
10 Tagen geführt hat, als der zum Erstellungszeitpunkt
ermittelte EaR vorhergesagt hat.
Das Stress-Szenario für den EaR wird unter den Prämissen
Anstieg der Forwardzinsen um 100 Basispunkte (BP)
und einer Verdopplung der aktuellen Volatilität betrachtet.
Der EaR wird grundsätzlich im Rahmen des Monats-
berichtes errechnet und berichtet.
Tabelle 15: Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch
Darüber hinaus stellt die Mercedes-Benz Bank im Rahmen
ihres Barwertkonzepts die für die Zinsbindungsbilanz
ermittelten Zahlungsströme analog zu ihrer Entstehung
in Laufzeitbänder ein und diskontiert diese anhand der
aktuellen Zinsstrukturkurve. Anhand definierter Zinsszenarien
werden monatlich die Wertänderungen gegenüber
den aktuellen Zinsen ermittelt. Als monatliche Zinsszenarien
wurden die Veränderungen der Zinsstruktur um
+1 BP, +130 BP, - 190 BP und das sog. JP Morgan Szenario
(Anstieg der Zinsen innerhalb von 10 Tagen gemäß den JP
Morgan-Volatilitäten auf den einzelnen Stützstellen zum
Konfidenzniveau 99,9%) ausgewählt. Quartalsweise erfolgt
zudem die Ermittlung der Änderung des Barwerts auf Basis
eines definierten Stress-Szenarios. Die Berechnung erfolgt
für alle Positionen der Bank, die dem Zinsänderungsrisiko
unterliegen. Es wird nicht zwischen Positionen im Anlage-
und im Handelsbuch unterschieden. In der barwertigen
Steuerung des Gesamtportfolios werden jedoch die aus
den Anlagebuchpositionen resultierenden Risiken mitberücksichtigt
und mitgesteuert. Für die Berichtserstellung
kann eine Trennung zwischen Anlagebuch und Handelsbuch
vorgenommen werden.
Die Risikosensitivität in Bezug auf Zinsänderungsrisiko des
aktuellen Anlagebuchportfolios (per Stichtag 31.12. 2008
befinden sich keine Handelsbuchpositionen im Bestand)
der Gruppe per 31.12. 2008 wird aus der nachstehenden
Tabelle ersichtlich.
Veränderung Veränderung Veränderung JP Morgan Stress
Mio. € +1 BP +130 BP -190 BP steigende Zinsen
Stichtag
31.12. 2008 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
31.12. 2009 0,0 3,2 -4,9 0,6 3,6
> 31.12. 09 -0,8 -97,1 151,6 -34,7 -70,0
Gesamt -0,8 -93,9 146,7 -34,1 -66,4
2008 | Offenlegungsbericht
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